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ID1602703000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/27 BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .2097 D 2153 A Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 2107 D 2111 C 2115 A 2116 C 2119 D 2120 D 2124 D 2127 C 2129 C 2132 A 2154 C 2155 D 2158 A 2159 A 2160 B 2161 D 2163 A Deutscher B Stenografisch 27. Sitz Berlin, Dienstag, de I n h a l Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksache 16/750) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksache 16/751) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Haus- haltsbegleitgesetzes 2006 (Haushaltsbe- gleitgesetz 2006 – HBeglG 2006) (Drucksache 16/752) . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister J J E B F D U K D P 2097 A 2097 B 2097 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Georg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2133 B 2135 D undestag er Bericht ung n 28. März 2006 t : örg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . inzelplan 30 undesministerium für Bildung und orschung r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 D 2140 C 2142 D 2145 B 2146 D 2149 B 2151 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 2165 D 2167 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Konrad Schily (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2169 A 2170 B 2171 C 2172 D 2174 A 2175 B 2176 D 2177 A 2178 D 2180 A 2181 D 2183 B 2185 C 2186 D 2188 A 2189 C 2190 B 2191 D 2193 C 2194 C 2195 C 2196 C 2197 A 2198 A 2199 A 2199 D 2201 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2097 (A) ) (B) ) 27. Sitz Berlin, Dienstag, de Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 27. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 2201 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 28.03.2006 Bareiß, Thomas CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 28.03.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 28.03.2006 Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 28.03.2006 Bülow, Marco SPD 28.03.2006 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 28.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 28.03.2006 Kipping, Katja DIE LINKE 28.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 28.03.2006 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 28.03.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Herta Deittert, Hubert CDU/CSU 28.03.2006* Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.03.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 28.03.2006* Gradistanac, Renate SPD 28.03.2006 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 28.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 28.03.2006 P S D D S W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates flug, Johannes SPD 28.03.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.03.2006 r. Schui, Herbert DIE LINKE 28.03.2006 r. Spielmann, Margrit SPD 28.03.2006 tiegler, Ludwig SPD 28.03.2006 egener, Hedi SPD 28.03.2006 27. Sitzung Berlin, Dienstag, den 28. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    nd manche Vorschläge, die dazu dienen, die Haus-
    altskonsolidierung voranzutreiben. Über dieses Ziel
    cheint sogar zwischen Liberalen und Möchtegern-Lin-
    en Einigkeit zu herrschen. Die entscheidende Frage ist
    llerdings die nach dem richtigen Weg und den geeigne-
    en Instrumenten. Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen:
    ierzu habe ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine

    ntscheidenden Vorschläge gehört. Aber wir sind ja auch
    rst am Beginn der Haushaltsberatungen; vielleicht än-
    ert sich das ganze noch.

    Kollege Koppelin, der heute als erster Oppositions-
    edner gesprochen hat, hat sich zur Verantwortung für
    ie Verschuldung geäußert und zu Beginn seiner Rede
    ine Zahl in den Raum geworfen, die ich so nicht stehen
    assen kann. Sie sagten, die SPD habe in der Zeit von
    998 bis 2005, also während der letzten beiden rot-grü-
    en Regierungskoalitionen, Schulden in Höhe von
    00 Milliarden Euro gemacht.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Mit diesem Haushalt zusammen! SPD-Minister!)


    ch kann Ihnen sagen: Von 1998 bis 2005 waren es
    44 Milliarden Euro. Das ist nichts, worauf man stolz
    ein kann; aber ich denke, es ist eine Frage der Gesamt-
    erantwortung, der auch Sie sich stellen müssen.

    Ich habe mir einmal heraussuchen lassen, wie hoch
    ie Neuverschuldung war, für die die FDP verantwort-
    ich war. Wenn man die gesamte Neuverschuldung wäh-
    end Ihrer Regierungszeit, die die Bundesrepublik lange
    eit erschüttert hat – also von 1969 bis 1998 –, zusam-
    enrechnet, dann kommt man auf 711 Milliarden Euro.






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    Wenn man die Summe seit 1982, also während der
    schwarz-gelben Dominanz, zusammenrechnet, dann
    kommt man immer noch auf 565 Milliarden Euro. Das
    ist deutlich mehr, Herr Koppelin.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Kann es sein, dass die deutsche Einheit auch noch dabei war?)


    Ich sage das nicht verbunden mit einer Vorhaltung, son-
    dern wegen der politischen Redlichkeit.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass es uns allen gut anstehen würde, wenn
    wir auf dem Weg, den der Finanzminister vorgegeben
    hat, folgende Ziele in den Haushalten des laufenden und
    des nächsten Jahres erreichen würden: erstens, die
    Wachstumskräfte in unserer Volkswirtschaft zu stärken,
    und zweitens, 2007 die Regelgrenze nach Art. 115
    Grundgesetz einzuhalten, ohne von den Ausnahmemög-
    lichkeiten Gebrauch zu machen. Auch hierzu habe ich
    eine andere Rechtsauffassung als die, die der Kollege
    Solms vorgetragen hat.

    Der Haushalt selbst, der uns zur Beratung vorliegt,
    beruht auf einer sehr konservativen Schätzung. Wir neh-
    men an, dass das Wachstum bei 1,4 Prozent liegen wird.
    Ich glaube, dass dies ausreichend ist, uns genügend
    Raum gibt und dass nicht mit bösen Überraschungen zu
    rechnen ist. Das Ausgabenwachstum liegt mit Blick auf
    einen Vierjahreszeitraum bei 0,7 Prozent pro Jahr. Herr
    Kollege Solms, die Inflationsrate wird bei 1,5 bis
    2 Prozent pro Jahr liegen. Wir werden sehen, wie sie sich
    entwickelt. Zumindest, wenn man den Auguren glauben
    kann, wird sie nicht deutlich darüber liegen. Das heißt,
    es wird eine reale Kürzung der Ausgaben des Bundes ge-
    ben. Wie Sie trotzdem davon reden können, dass wir das
    Geld verschwenden und Konjunkturprogramme fahren,
    die von uns falsch angedacht worden seien, ist mir wirk-
    lich ein Rätsel.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie haben die Investitionsquote angesprochen; auch
    darauf will ich noch eingehen. Die Investitionsquote ist
    ein wichtiger Indikator für die Zukunftsfähigkeit und die
    Struktur der Ausgaben. Ich widerspreche nicht, dass es
    in den vergangenen Jahrzehnten – auch unter Ihrer Be-
    teiligung; das will ich noch einmal hervorheben – insge-
    samt eine Strukturveränderung hin zum sozialen Bereich
    gab. Nicht umsonst ist der Etat für den Arbeits- und
    Sozialbereich der größte. Franz Müntefering hat mit der
    Aufstellung des Haushaltes die Verantwortung wahrge-
    nommen, die Herr Kollege Kampeter hier spitzfindig an-
    gesprochen hat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: So bin ich!)


    Die Sozialdemokraten haben innerhalb der Bundesregie-
    rung die entscheidenden Ministerien übernommen. Wir
    sind bereit, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

    Ich will zur Investitionsquote zurückkommen. Allein
    von 2005 auf 2006 steigen die Investitionen real um
    1 Milliarde Euro.


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    (C (D (Anja Hajduk Und dann bleiben sie stehen! Dann entwickeln sie sich auf einem gleich bleibenden iveau, Frau Kollegin Hajduk. – Sie sagen, dass sich die uote bezogen auf den Haushalt verändert; das ist rich ig. Der Redlichkeit halber muss man aber dazusagen, ass es einen Bilanzverlängerungseffekt gibt. Ab 2007 erden wir 1 Prozentpunkt der Mehrwertsteuer, die wir innehmen – das sind knapp 7 Milliarden Euro –, zur enkung des Arbeitslosenversicherungsbeitrages an die rbeitslosenversicherung durchreichen. Das ist politisch ewollt und auch richtig. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist zu kompliziert für die Grünen!)


    n der Konsequenz führt das rein mathematisch dazu,
    ass wir zwar die Investitionen nicht senken, dass aber
    ie Investitionsquote bezogen auf die Ausgaben im Ge-
    amthaushalt natürlich sinkt. Das ist logisch. Von daher
    laube ich, dass das vertretbar und auch ein richtiger
    eg ist.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Der Name des Kollegen Eichel hat heute in der De-
    atte schon öfter eine Rolle gespielt. Ich komme jetzt auf
    ie Deutungshoheit zurück, die die Kollegen Meister
    nd Kampeter hier angesprochen haben. Ich habe eine
    änzlich andere Auffassung bezüglich der Fortsetzung
    er Finanzpolitik der Bundesregierung bzw. der Wende
    n derselben.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Das ist völlig richtig!)


    err Kollege Solms, in diesem Punkt stimme ich Ihnen
    u. Sie haben deutlich gemacht, dass es eine Kontinuität
    ibt.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Schulden sind keine Wende!)


    Das, was hier im Deutschen Bundestag beschlossen
    urde, wird nun endlich umgesetzt. Ich will nur die
    igenheimzulage nennen, deren Abschaffung jetzt end-

    ich das gesamte Haus dankenswerterweise zugestimmt
    at. Das war die größte Einzelsubvention des Bundes.
    ieses Haus hat unter rot-grüner Regierung manches be-

    chlossen, das aber niemals umgesetzt wurde, weil es im
    undesrat eine Blockade gab. Diese Blockade ist nun
    ufgelöst. Von daher sind die Maßnahmen, die wir schon
    rüher angedacht haben, nun im Vollzug. Deswegen
    ann ich nicht von einer Wende, sondern nur von einer
    ortsetzung des Regierungshandelns reden, das seinen
    iederschlag in der Gesetzgebung findet.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Ausgaben des Bundes im Zeitraum von 1999 bis
    004 sind im Vergleich zu dem, was real prognostiziert
    orden ist, niedriger gewesen, nämlich 0,4 Prozent.
    uch hier zeigt sich eine deutliche Kürzung der Ausga-
    en, womit wir damals einen Beitrag zur Konsolidierung
    eleistet haben. Das ist uns auf der Einnahmenseite lei-
    er nicht gelungen. Die Einnahmen sind – das hat die
    undesbank am gestrigen Tag in ihrem Monatsbericht






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    festgestellt – in den letzten Jahren eingebrochen. Wir
    werden alles tun, um insbesondere dieses Einnahmen-
    problem zu lösen.

    Hinsichtlich der nächsten Kennziffer, die haushalts-
    und wirtschaftspolitisch wichtig ist, der Steuerquote,
    hat der Finanzminister heute Morgen darauf hingewie-
    sen, dass sie auf einem international sehr niedrigen
    Niveau ist. Europaweit hat nur noch die Slowakei mit
    20,1 Prozent eine niedrigere Steuerquote als die Bundes-
    republik Deutschland. Mit den Entlastungsmaßnahmen
    bei der Einkommensteuer im Jahre 2000 durch die große
    Steuerreform haben wir diese Quote bewusst angestrebt.
    1999 lag die Steuerquote noch bei 22,5 Prozent. Das
    mag nun sehr abstrakt klingen. Aber in realen Zahlen
    entspricht das einer Mindereinnahme von 50 Milliar-
    den Euro. Das Defizit des Bundes entspricht in etwa die-
    ser Zahl.

    Die Maßnahmen, die wir nun mit dem Haushaltsbe-
    gleitgesetz einleiten, das die SPD-Fraktion in Gänze un-
    terstützt und sowohl auf der Einnahmenseite durch die
    bedingten Steuermehreinnahmen – etwa bei der Versi-
    cherungsteuer und der Mehrwertsteuer, zu denen wir po-
    litisch stehen – als auch auf der Ausgabenseite durch
    Kürzungen und Strukturreformen langfristig wirken
    wird, führen letztendlich dazu, dass wir 2007, nach dem
    Jahr des Anschubs in 2006, einen Haushalt vorlegen
    können, der sowohl den Maastrichtkriterien als auch der
    Verfassung voll und ganz entspricht.

    Das Bund-Länder-Verhältnis, das auch im Zusam-
    menhang mit der Debatte um die zweite Föderalismusre-
    form gesehen werden muss, ist nun so, dass wir nunmehr
    sowohl hier im Bundestag mit einer Mehrheit durch die
    große Koalition als auch im Bundesrat die Möglichkeit
    haben, langfristig stabile Rahmenbedingungen vorzuge-
    ben. Ich bin gespannt, wie insbesondere die Maßnahmen
    des Haushaltsbegleitgesetzes wirken werden. Ich denke
    da an die Regionalisierungsmittel


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    und andere Mittel, die den Ländern zugute kommen, wie
    etwa durch die Mehrwertsteuererhöhung – 1 Prozent-
    punkt bringt Einnahmen in Höhe von 7 Milliarden Euro –
    und den Abbau von Steuervergünstigungen. Das bringt
    allein dem Bund Mehreinnahmen von 19 Milliar-
    den Euro. Dadurch werden die Ausnahmen – das ist
    richtig so –, durch die sich viele Menschen arm rechnen
    konnten und keine Steuern zahlen mussten, abgeschafft.
    Das wird dazu führen, dass die Finanzierungsbasis des
    Staates, der für uns Sozialdemokraten ein Fundament
    unserer Gemeinschaft ist, tatsächlich gegeben ist.

    Der Haushalt 2006, über den wir in den nächsten Mo-
    naten diskutieren werden, ist ein Haushalt des Über-
    gangs; das habe ich bereits erwähnt. Wir sanieren, refor-
    mieren und investieren. Dieser politische Dreiklang folgt
    unserer Grundüberzeugung, nach der wir nicht gegen die
    Konjunktur sparen können, weil wir Wachstumsimpulse
    brauchen, um in der Perspektive – diese Perspektive ist
    für mich die nächste Legislaturperiode – einen ausgegli-
    chenen Haushalt vorzulegen.

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    (C (D (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wir wollen länger regieren!)


    Für diese Legislaturperiode werden wir ein Konsoli-
    ierungsvolumen von 30 Milliarden Euro beisteuern.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein Schlag: 30 Milliarden! Das wird brachial!)


    Das ist politisch schwer handhabbar. Es wird uns viel
    bverlangen. Sie alle werden viele Briefe von Interes-
    enverbänden bekommen, die, für sich genommen, si-
    herlich ein berechtigtes Interesse haben, aber für die
    llgemeinheit und für den Staat Einzelinteressen sind.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Es geht um Deutschland!)


    it all dem werden wir uns auseinander setzen müssen.

    Für die Zukunftsfähigkeit dieses Landes muss – ohne
    athetisch klingen zu wollen – meines Erachtens immer
    m Vordergrund stehen, dass wir den nachfolgenden Ge-
    erationen nicht nur Zinslasten und ein Sozialversiche-
    ungssystem überlassen, das zu hohe Anforderungen an
    ie stellt, sondern dass wir ihnen auch Zukunftschancen
    ieten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    on daher bietet der Haushalt mit den vorgesehenen
    onsolidierungsmaßnahmen und den neuen Schwer-
    unkten insbesondere im Forschungsbereich – was ich
    usdrücklich unterstütze –, aber auch bei den Investi-
    ionen die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche

    irtschafts- und Finanzpolitik in den nächsten Jahren
    is 2009.

    Ich will noch kurz einige Maßnahmen auf der Aufga-
    enseite nennen, die für Diskussionen sorgen werden,
    ie aber für mich als Haushälter unabdingbar sind. So ist
    ie Absenkung der Zuwendungen aus dem Bundes-
    aushalt an die gesetzliche Krankenversicherung auf
    ,5 Milliarden Euro im Jahr 2007 und das Auslaufen
    ieser Zuwendungen im Jahr 2008 eine Voraussetzung
    afür, dass wir vorhandene Effizienzreserven im System
    er gesetzlichen Krankenversicherung heben, statt uns
    ithilfe von Steuermitteln um die Reform zu drücken.

    ch glaube, dass wir mit dieser Maßnahme den richtigen
    eg gehen.

    Aber auch die Maßnahmen im Arbeitsmarktbereich
    Herr Kampeter hat von 15 Milliarden Euro gespro-

    hen; ich gehe von 7 Milliarden Euro per annum aus –,
    ie Verringerung des allgemeinen Bundeszuschusses zur
    entenversicherung und die Halbierung des Weihnachts-
    elds werden langfristig zur Absicherung und Konsoli-
    ierung des Haushalts beitragen.



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Kollege Schneider, wollen Sie eine Zwischen-

rage von Anja Hajduk zulassen?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ja, bitte.






    (A) )



    (B) )