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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Monika Griefahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Lieber Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen

    nd Herren! Wir haben schon diverse geschichtliche
    intergründe als Begründung dafür gehört, warum wir
    berhaupt über Kultur als Staatsziel diskutieren. Aus-
    angspunkt war die Enquete-Kommission und deren
    mpfehlung nach verschiedenen ausführlichen und auch
    ontrovers geführten Diskussionen. Dabei ist die
    nquete-Kommission zu einer einstimmigen Empfeh-

    ung gekommen. Die Fraktionen im Deutschen Bundes-
    ag haben diese aufgegriffen und intensiv darüber disku-
    iert.

    Herr Otto, bei Ihren Gesprächen mit den Fraktionen
    aben wir alle Ihnen signalisiert – ich glaube, Frau
    onnemann und Herr Ehrmann haben das sehr deutlich
    emacht –, dass wir große Sympathie für Ihren Antrag
    ls solchen haben. Aber große Fraktionen brauchen für
    o ein Vorhaben ein bisschen länger als kleine Fraktio-
    en. Ich glaube, Herr Börnsen hat verdeutlicht, dass man
    uch mit den Ländern übereinkommen muss. Das ist
    eine Sache, die man einmal eben so erledigt.

    Ich weiß nicht, wer von Ihnen letzte Woche die
    reude hatte, sich auf Arte noch einmal den Film
    Rhythm is it!“ anzusehen, dieses sehr bemerkenswerte
    rojekt, das Simon Rattle mit Schülern aus benachteilig-

    en Gebieten in Berlin gemacht hat. Sie sind zu einer
    underbaren Aufführung in der Treptower Arena zu-

    ammengekommen und viele, die vielleicht nie gedacht
    atten, dass sie etwas mit Kultur zu tun haben, haben da-
    urch Selbstbewusstsein gewonnen. Ich war selber in
    er Treptower Arena und kann mich daran erinnern, dass
    ie Besucher und auch die Eltern dieser Schüler, die sich
    och nie klassische Musik angehört haben, wirklich be-
    eistert mitgemacht haben. Simon Rattle hat daraus die
    onsequenz gezogen: Kultur ist wie die Luft zum At-
    en und wie das Wasser zum Trinken. Ich kann daraus






    (A) )



    (B) )


    Monika Griefahn
    nur schließen – so heißt es in der SPD-Fraktion –: Kultur
    ist Lebensmittel.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Dass die Enquete-Kommission nach der kontroversen
    Diskussion diese Empfehlung ausgesprochen hat, ist, so
    denke ich, ein Zeichen für die Überzeugungskraft von
    Argumenten. Für mich persönlich als Kulturpolitikerin
    als auch als überzeugte Demokratin und Sozialdemokra-
    tin bietet unsere Verfassung, das Grundgesetz, ein Gerüst
    für unser Zusammenleben. Dieses Gerüst ist nicht nur
    auf die unverzichtbare Formulierung von Grundrechten,
    auf die Beschreibung von politischen Spielregeln und
    die Organisation des Zusammenspiels im föderalen Sys-
    tem Deutschlands beschränkt, sondern es beschreibt
    eben auch Strukturprinzipien. Diese machen Deutsch-
    land zu dem, was es ist: ein Staat, der beispielsweise das
    Recht auf freie Meinungsäußerung, den Schutz und die
    Förderung von Kindern und Familien, Demokratie und
    Sozialstaatlichkeit zu obersten Verfassungsprinzipien er-
    hebt. Was bisher vielleicht noch fehlt, ist die geistig-
    ideelle Dimension unseres Zusammenlebens. Manche
    denken, eine Leitkulturdebatte könnte das leisten. Das
    glaube ich kaum. Ich denke, dass das Grundgesetz unse-
    ren gemeinsamen kulturellen Nenner darstellt. Hier ha-
    ben wir unsere Werte und unsere Kultur auf ein für uns
    alle geltendes Fundament gestellt. Deswegen ist es auch
    höchste Eisenbahn, im Grundgesetz Kultur als Staatsziel
    zu verankern. Eine starke Position der Kultur schafft
    Identität und politische Integration.

    Die europäische Verfassung leistet das bereits. Der
    Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
    enthält – das wurde schon gesagt – mit Art. 151 bereits
    einen Kulturartikel, der das europäische kulturelle Ver-
    ständnis hervorhebt. Außerdem haben fast alle Bundes-
    länder eine Kulturstaatsklausel in ihren Verfassungen. In
    Sachsen wird Kultur explizit zur Pflichtaufgabe erklärt.
    Vor meinen Augen täte sich eine eklatante Lücke auf,
    wenn wir Kultur als Basis unseres Zusammenlebens
    nicht auch im Grundgesetz verankern würden.


    (Beifall des Abg. Dr. Peter Danckert [SPD])


    Neben der in Art. 5 definierten Kunst- und Wissen-
    schaftsfreiheit könnte die Verankerung von Kultur als
    Staatsziel im Grundgesetz dem Selbstverständnis
    Deutschlands als Kulturnation in Europa Ausdruck ver-
    leihen. Das ist das Entscheidende des Kulturbegriffs, wie
    er sich in der deutschen Nation seit der Zeit der Aufklä-
    rung entwickelt hat. Der Begriff hat sich seit der Zeit der
    Aufklärung entwickelt und die feudale Rückständigkeit
    in vielen kleinen Fürstentümern überwunden. Diesen
    geistigen Fortschritt müssen wir verankern.


    (Beifall bei der SPD)


    Das ist gewissermaßen die Befreiung des Menschen.

    Mit dem Ausdruck „Kulturnation“ gehen wir in an-
    dere Länder und gestalten unsere auswärtige Kulturpoli-
    tik. Damit treten wir in den Dialog über Demokratie ein.
    Ich glaube, dass wir unser eigenes Bewusstsein für Kul-
    tur in Situationen wie dem Karikaturenstreit deutlich
    machen müssen. Kultur gehört zu unserem Selbstver-

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    (C (D tändnis. Das müssen wir an prominenter Stelle festchreiben. Es ist gut, dass die Anhörung der Verfassungsrechtler, ie der Enquete-Kommission zur Seite standen, in die roße Föderalismusdebatte einfließen soll. Über das taatsziel Kultur soll mit den Verfassungsrechtlern deattiert werden. Ich hoffe auf die Kraft der Argumente. ch hoffe, dass wir auf diesem Weg viele Kolleginnen nd Kollegen erreichen können; denn wenn die Verfasungsrechtler die Kolleginnen und Kollegen in der Enuete-Kommission erreicht haben, können sie vielleicht uch die anderen Kollegen im Bundestag erreichen. Ich offe auf eine positive Debatte. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzent-
urfs auf Drucksache 16/387 an die in der Tagesord-
ung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Die Fe-
erführung ist jedoch strittig. Die Fraktionen der CDU/
SU und der SPD wünschen Federführung beim Rechts-
usschuss. Die Fraktion der FDP wünscht Federführung
eim Ausschuss für Kultur und Medien.

Ich lasse zuerst über den Überweisungsvorschlag der
raktion der FDP, Federführung beim Ausschuss für
ultur und Medien, abstimmen. Wer stimmt für diesen
berweisungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? – Wer

nthält sich? – Der Überweisungsvorschlag ist mit den
timmen aller Fraktionen mit Ausnahme der FDP-Frak-

ion, die für diesen Überweisungsvorschlag gestimmt
at, abgelehnt.

Ich lasse nun über den Überweisungsvorschlag der
raktionen der CDU/CSU und SPD, Federführung beim
echtsausschuss, abstimmen. Wer stimmt für diesen
berweisungsvorschlag? – Gegenstimmen? – Enthaltun-
en? – Der Überweisungsvorschlag ist mit den Stimmen
ller Fraktionen bei Gegenstimmen der FDP-Fraktion
ngenommen. Damit liegt die Federführung beim
echtsausschuss.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 17 sowie die Zu-
atzpunkte 10 und 11 auf:

17 Beratung des Antrags der Abgeordneten
Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul
Schäfer (Köln), weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der LINKEN

Abzug der Atomwaffen aus Deutschland

– Drucksache 16/448 –
Überweisungsvorschlag:
Auswärtiger Ausschuss (f)

Rechtsausschuss
Verteidigungsausschuss

P 10 Beratung des Antrags der Abgeordneten Winfried

(Bremen)

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN






(A) )



(B) )


Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms
Abrüstung der taktischen Atomwaffen voran-
treiben – US-Atomwaffen aus Deutschland
und Europa vollständig abziehen

– Drucksache 16/819 –
Überweisungsvorschlag:
Auswärtiger Ausschuss (f)

Verteidigungsausschuss
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union

ZP 11 Beratung des Antrags der Abgeordneten Jürgen
Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln),
weiterer Abgeordneter und der Fraktion des
BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN

Nuklearen Dammbruch verhindern – Indien an
das Regime zur nuklearen Abrüstung, Rüs-
tungskontrolle und Nichtweiterverbreitung
heranführen

– Drucksache 16/834 –
Überweisungsvorschlag:
Auswärtiger Ausschuss (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Verteidigungsausschuss
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre
keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erstem Red-
ner dem Kollegen Alexander Ulrich von der Fraktion
Die Linke das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alexander Ulrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es

    gibt viele Gründe, warum es gut ist, dass wieder eine
    linke Kraft im Bundestag vertreten ist. Heute kommt ein
    weiterer hinzu: Mit ihrem heutigen Antrag verfolgt die
    Linke als einzige Fraktion im Bundestag eine glaubwür-
    dige Friedenspolitik.


    (Beifall bei der LINKEN)


    61 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki und 16 Jahre
    nach dem Ende des Kalten Krieges ist Rheinland-Pfalz
    ein riesiges Atomwaffenlager. Auch angesichts des ge-
    genwärtigen Irankonflikts gilt es, klarzustellen: Kein
    Land auf der Welt hat ein Recht auf den Besitz von Mas-
    senvernichtungswaffen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dennoch werden nach Schätzungen von US-Experten
    allein im rheinland-pfälzischen Büchel weiterhin
    20 Atombomben stationiert. Das Atomwaffenlager in
    Ramstein wurde im Frühjahr 2005 angeblich zeitweise
    geräumt. Wo die dort bis dahin stationierten 130 Bom-
    ben derzeit lagern, ist unbekannt. Die Bundesregierung
    hat sich in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der
    Fraktion Die Linke geweigert, dazu auch nur ein Wort zu
    sagen. Wahrscheinlich weiß sie, dass eine überwälti-
    gende Mehrheit der Bevölkerung gegen die weitere Sta-

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    (C (D ionierung dieser Waffen ist. Die Stationierung von tomwaffen in Deutschland trägt nicht zum Schutz der evölkerung vor militärischen Angriffen oder Anschläen bei – ganz im Gegenteil. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sie stellen eine permanente Bedrohung für die Bevöl-
    erung dar. Das US-Militär selbst hat in internen Doku-
    enten immer wieder Zweifel an der Sicherheit der in
    uropa gelagerten Atomwaffen geäußert. Daraus folgt:
    atastrophen und Unfälle sind jederzeit möglich und
    tomwaffenlager sind immer ein potenzielles Ziel für
    ilitärische oder terroristische Anschläge.

    Trotzdem hält es die Bundesregierung nicht für nötig,
    ie deutsche Bevölkerung über die Anzahl, Art und La-
    erung der Atomwaffen zu informieren. Begründet wird
    ies zynischerweise auch noch damit, möglichen Risi-
    en für Bevölkerung und Umwelt vorbeugen zu wollen.
    uch wenn Deutschland formell keine Atomwaffen be-

    itzt, ist die Bundeswehr über die nukleare Teilhabe in
    tomkriegsplanungen verstrickt. In Büchel stehen deut-

    che Piloten mit den Tornado-Kampfjets der Bundes-
    ehr für Einsätze bereit. Diese Kampfjets können mit
    tombomben ausgestattet werden, vorausgesetzt, der
    S-Präsident hat diese vorher freigegeben.

    An die Grünen gerichtet möchte ich sagen: Dieses
    roblem erledigt sich nicht automatisch im Jahr 2015,
    ie Sie in Ihrem Antrag suggerieren, weil bis dahin alle

    tomwaffenfähigen Tornados vollständig durch die
    euen Eurofighter ersetzt worden sind.


    (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau! Deshalb wollen wir das auch eher regeln!)


    Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf unsere
    leine Anfrage mitgeteilt, dass sogar über das Jahr 2020
    inaus an einer kleinen Stückzahl von Tornados festge-
    alten wird. Die Bundeswehr soll also weiterhin für den
    insatz von Atomwaffen gerüstet sein. Mit der nuklea-

    en Teilhabe bricht die Bundesregierung ihre völker-
    echtlichen Verpflichtungen in einer Art, wie sie es bei
    icht-NATO-Staaten zu Recht nie akzeptieren würde.

    Der rheinland-pfälzische Landtag hat sich bereits im
    ergangenen Jahr für einen Atomwaffenabzug ausge-
    prochen. Allerdings hat der dortige Ministerpräsident
    nd SPD-Vize mit hervorgehobener Stellung, Kurt
    eck, ebenso wie die komplette rot-gelbe Landesregie-

    ung diesen Beschluss ignoriert und die Bundesregie-
    ung bisher nicht aufgefordert, auf einen Abzug der
    tomwaffen hinzuarbeiten. Auch das können Sie in der
    ntwort auf unsere Kleine Anfrage nachlesen.

    Kurt Beck hat dieses Thema bei seinem USA-Besuch,
    ie man Medienberichten entnehmen konnte, bewusst
    icht zur Sprache gebracht, da er – das muss man sich
    inmal überlegen – nicht die Gastfreundschaft verletzen
    ollte. Wo kommen wir denn hin, wenn ein Ministerprä-

    ident nicht in der Lage ist, einer befreundeten Nation zu
    agen, dass der Landtag von Rheinland-Pfalz einen Be-






    (A) )



    (B) )


    Alexander Ulrich
    schluss zum Atomwaffenabzug gefasst hat? Es ist eben
    leichter, Weinfeste zu eröffnen oder Lottoscheine entge-
    genzunehmen, als mit Freunden unangenehme Themen
    zu besprechen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Altkanzler Kohl hat in dieser Woche in Trier gesagt, dass
    dieser Ministerpräsident ein Opportunist ist. Recht hat
    er!

    Wir fordern, dass der Bundestag von der Bundes-
    regierung den Abzug jeglicher Atomwaffen verlangt, die
    sich auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
    befinden, und dass keine Piloten und Flugzeuge der
    Bundeswehr mehr für Atomwaffeneinsätze bereitgehal-
    ten werden. Würden die anderen hier vertretenen Frak-
    tionen den Beschlüssen ihrer Landesparteien folgen,
    müssten wir unseren Antrag mit großer Mehrheit verab-
    schieden können. Ihre Glaubwürdigkeit steht also auf
    dem Spiel.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)