Rede:
ID1602304400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Dr.: 1
    7. Friedbert: 1
    8. Pflüger,CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Kröning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wer drei Jahre an der Föderalismusreform mit-
    gearbeitet hat und nun schon drei Stunden dieser Debatte
    zuhört, wer die Texte und Begründungen gelesen hat,
    was wir sicher alle bei diesem verantwortungsvollen
    Werk tun sollten, und wer weiß, was von uns erwartet
    wird, der darf nach diesen Stunden mit Optimismus in
    die nächsten drei Monate schauen. Wer abwechselnd am
    Kartentisch und im Maschinenraum gearbeitet hat, der
    weiß auch, welche Verantwortung wir alle gemeinsam
    für den vor uns liegenden Prozess haben – ein parlamen-
    tarisches Verfahren, das zusammen mit dem Bundesrat,
    anders als ein Vermittlungsverfahren, nämlich vor der
    ganzen Öffentlichkeit zu bewältigen ist –, und der setzt

    a
    K

    l
    K
    o

    o
    n
    m
    n
    n
    l

    f
    m
    T
    S
    h
    k
    o

    d
    -
    A
    h
    A
    z
    d
    t
    h

    i
    d
    t
    h
    V
    s
    E
    t
    s
    S

    g
    a
    a
    w
    d
    p
    n
    d
    e

    d
    w

    (C (D uf die Verantwortung der heutigen Dioskuren Volker auder und Peter Struck. Ich stehe nach wie vor zu dem Paket, das heute vorgeegt wird, auch wenn ich mir einzelner schmerzhafter ompromisse bewusst bin und nach wie vor in der einen der anderen Frage meine Meinung nicht unterdrücke. Ich erlaube mir auch nicht, die Aussagen des Fraktinsvorsitzenden der SPD zu interpretieren. Denn er hat icht nur formal, sondern auch inhaltlich deutlich geacht, welche Informationsund Überzeugungsarbeit och vor uns liegt. Es zeigt zugleich, wie wir nach meiem Dafürhalten die Anhörung aufzäumen sollten, nämich von den Juckepunkten aus. Ich möchte an alle, gerade auch an die Oppositionsraktionen, appellieren, ihre Alternativen deutlich zu achen. Ich messe heutiges Tun nicht an vergangenem un. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich bitte ie alle, Ihre Alternativen so deutlich zu machen, wie es eute schon bei FDP und PDS erkennbar war. Es müssen lare Alternativen sein. Ich hoffe, unser früherer Koalitinspartner findet dazu zurück. Zum Charakter einer Anhörung muss gesagt werden, ass es sich nicht um die Lesung der Gesetzestexte und begründungen handelt; das bleibt dem federführenden usschuss und den mitberatenden Ausschüssen vorbealten. Eine Anhörung ist auch keine Auswertung. Die uswertung muss nach der Anhörung stattfinden, und war von allen Beteiligten, nämlich Bund und Ländern, en Koalitionsfraktionen und sicher auch dem stillen Beeiligten an diesem Projekt, der sein Mitspracherecht eute wieder deutlich angemahnt hat. Zur Erleichterung der parlamentarischen Arbeit habe ch einige Bitten. Der Begleittext und die Einzelbegrünungen zur Bildungspolitik sollten sorgfältig ausgeweret werden. Der Streitstoff wird sich nach meinem Dafüralten fast auf Null reduzieren, weil wir schon in der ergangenheit intensiv darum bemüht waren, Verfasungsund Fachpolitik aneinander anzudocken. Am nde wird zu entscheiden sein, ob der Kompromiss ver retbar ist oder nicht. Ich lebe nach der Devise „Das Besere ist der Feind des Guten“. Vielleicht fällt uns an der telle noch etwas Besseres ein. Bei der Verfassungsreform werden die kleinen und roßen Parteien lernen, dass Bildungspolitik – zu der lle ihre Argumente voller Leidenschaft vortragen – auf llen Ebenen – nicht nur im Deutschen Bundestag, auch enn er die erste Gewalt der oberen Ebene ist – stattfinet. Uns ist aufgegeben, eine Bildungspolitik zu konziieren und auszuführen, die auf allen Ebenen funktioiert, von Europa bis zu den Kommunen. Ich glaube, auf iesem Gebiet haben nicht zuletzt die großen Parteien ine Aufgabe vor sich. Dieses Thema lässt sich – das sage ich an die Adresse er FDP – nicht nach dem einfachen Schema „Wettbeerbsföderalismus – ja oder nein?“ abhandeln. Volker Kröning Die Zukunftsfähigkeit unserer Staatspraxis und des rechtlichen Rahmens wird sich darin erweisen, ob wir zu einer horizontalen und vertikalen Koordinierung der Bildungspolitik in der Lage sind. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Zur Umweltpolitik. Die heutige Bundeskanzlerin und
    ihr Vorgänger im Amt des Umweltministers haben den
    Versuch unternommen, ein bundeseinheitliches Umwelt-
    gesetzbuch auf den Weg zu bringen. Der Vorgänger des
    heutigen Umweltministers musste lernen, dass das an
    der geltenden Kompetenzordnung scheitert. Herr Kol-
    lege Dr. Friedrich hat zu Recht hinzugefügt, dass ein sol-
    ches Vorhaben angesichts der Tendenz in der bundesver-
    fassungsgerichtlichen Rechtsprechung mehr denn je
    vom Scheitern bedroht ist. Angesichts dieser Umstände
    sollte sich die Bundesregierung bemühen, Klarheit in die
    nicht nur von Sachverständigen, sondern auch von Um-
    welt- und Wirtschaftsverbänden geführte Debatte zu
    bringen, und bald Eckpunkte – ich sage sogar: eine Blau-
    pause – eines zeitgemäßen Umweltgesetzbuches vorle-
    gen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Vorschläge der Sachverständigen sind bereits zehn
    Jahre alt. Die Europäisierung dieses Rechtsgebietes ist
    stark fortgeschritten. Also brauchen wir, wenn wir Fach-
    und Verfassungspolitik verantwortungsbewusst koordi-
    nieren wollen, eine Messgröße, die materielles Recht
    und Verfahrensrecht umfasst.

    Ich freue mich, dass das Bundeskabinett mit seiner
    Entscheidung vom Montag auch an dieser Stelle, auf
    dem Gebiet der besonders schwierigen Herausforderung
    der Umwelt- und Wirtschaftspolitik, Flagge gezeigt hat.
    Nun erwarten wir nicht nur Loyalität gegenüber unserem
    Tun, sondern auch Mittun, um den Beweis dafür führen
    zu können, dass die neue Kompetenzordnung besser ist
    als die alte.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zu Strafvollzug und Heimrecht. Wenn man, wie
    vorgeschlagen, auf diesen beiden Gebieten die Rege-
    lungskompetenz vom Bund auf die Länder überträgt,
    sorgt Art. 125 a Grundgesetz in der neuen wie in der al-
    ten Fassung dafür – es ist gar nicht schlecht, die allge-
    meinen Geschäftsbedingungen zu lesen; im Grundgesetz
    ist das der Teil mit den Übergangs- und Schlussbestim-
    mungen –, dass das geltende Bundesrecht weiterhin gilt.
    Kein Land stolpert in ein schwarzes Loch. Jedes Land
    bleibt frei in der Entscheidung, das Bundesrecht weiter-
    hin gelten zu lassen oder – die Möglichkeit besteht schon
    jetzt – abzuweichen, das heißt, durch Landesrecht zu er-
    setzen.

    Ich rechne damit, dass gar nicht so viele Länder Al-
    leingänge unternehmen werden – Stichwort: mehr Viel-
    falt in der Einheit –, sondern dass es regionale Abstim-
    mungen geben wird. Das kann dem praktischen
    Föderalismus weiterhelfen. Im Übrigen wird das für die
    Ländergliederung in der derzeitigen Form in den nächs-
    ten zehn bis 15 Jahren eine Bestandsprobe sein. Nur

    w
    w
    d
    r

    w
    v

    I
    d
    s
    d
    A
    n
    d
    h
    L
    d
    d
    a

    G
    o
    p
    B
    b

    s
    B
    A
    m
    d
    t
    d
    d
    s
    m

    m
    e
    i
    s
    B
    d
    ö

    b
    s
    t
    e
    s
    t

    (C (D enn die Länder untereinander wieder stärker Wettbeerb und Koordination miteinander vereinbaren, wird er Föderalismus in seiner heutigen regionalen, territoialen Gestalt überleben. (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten das nicht, um die Qualität zu steigern! Das gibt einen Wettbewerb nach unten!)


    Zu Kultur und Sport – das passt fast zu Ihrem Stich-
    ort: Man mag dieses Thema in der Bundesverfassung
    erankern wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ch muss aber darauf hinweisen, dass es zwischen Bun-
    esverfassung und Landesverfassungen einen Unter-
    chied gibt. Dieser Unterschied kommt im Grundgesetz,
    as zugleich eine gesamtstaatliche Verfassung ist, zum
    usdruck. In Art. 30 des Grundgesetzes heißt es, dass
    ur die Bereiche in die Kompetenz des Bundes fallen,
    ie im Grundgesetz ausdrücklich geregelt sind. Das
    eißt im Umkehrschluss: Für Kultur und Sport sind die
    änder zuständig. Wenn das Landesverfassungsrecht
    ies ausdrücklich vorsieht, ist das das eine. Ob der Bun-
    esgesetzgeber das für das Bundesverfassungsrecht aber
    uch tut, ist etwas ganz anderes.

    Ehrlich gesagt, hätte ich es auch nicht gern, wenn der
    rundsatz des Art. 20 des Grundgesetzes verunklart
    der relativiert würde. Dort heißt es, dass die Bundesre-
    ublik Deutschland „ein demokratischer und sozialer
    undesstaat“ ist. Dabei sollte es auch in vollem Umfang
    leiben – nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    (Beifall bei der SPD)


    Zum Schluss komme ich auf Stufe zwei der Bundes-
    taatsreform zu sprechen. Das, was die Kollegen
    enneter und Friedrich dazu gesagt haben, trifft zu.
    uch ich bin der Auffassung – damit bin ich zwar in
    einem Laden in der Minderheit; ich sage es aber trotz-

    em –, dass der Bundesstaat, was unsere obersten Poli-
    ikziele betrifft, so lange asymmetrisch und sogar unpro-
    uktiv ist, wie die Länder an dem Doppelmangel leiden,
    ass sie weder hinreichende Ausgabenautonomie – das
    oll jetzt geändert werden – noch hinreichende Einnah-
    enautonomie besitzen.

    Als es darum ging, das zu ändern, haben sie sich
    erkwürdigerweise geweigert. Darüber führen sie unter-

    inander auch noch gar keinen Dialog. Umso mehr freue
    ch mich, dass schon im letzten Sommer mit dem Be-
    chluss der Ministerpräsidentenkonferenz in Aachen die
    ereitschaft des Bundesrates und der Länder zum Aus-
    ruck gekommen ist, sich einem Angebot des Bundes zu
    ffnen und darüber zu diskutieren.

    Auch die Koalitionsvereinbarung ist in diesem Punkt
    esonders interessant. In ihr wird nämlich etwas ange-
    prochen, was wir im Rahmen der zuletzt durchgeführ-
    en Runden zur Neuordnung des Finanzausgleichs nicht
    rlebt haben; denn diese Runden waren von der Recht-
    prechung induziert und normativ-juristisch ausgerich-
    et. In der Koalitionsvereinbarung heißt es ganz klar,






    (A) )



    (B) )


    Volker Kröning
    dass wir dazu beitragen wollen, dass auch der Bundes-
    staat der Zielsetzung, für Wachstum und Beschäftigung
    zu sorgen, gerechter wird, als es gegenwärtig der Fall ist.
    Dieses Ziel der Koalitionsvereinbarung wollen wir nach
    Abschluss der ersten Stufe der Bundesstaatsreform in
    Angriff nehmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Friedbert Pflüger,

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Friedbert Pflüger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Föderalismusreform ist für Berlin ein histo-
    risches Ereignis. Denn Berlin wird im Grundgesetz erst-
    mals als Hauptstadt festgeschrieben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Damit erreicht ein Prozess seinen Höhepunkt, der am
    9. November 1989 mit dem Fall der Mauer begonnen hat
    und der sich am 3. Oktober 1990 mit der Vereinigung
    Deutschlands und am 20. Juni 1991 mit der Entschei-
    dung des Bundestages für Berlin als Hauptstadt fort-
    setzte.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie haben Sie denn damals abgestimmt?)


    Wir alle leben und arbeiten heute gerne in Berlin. Der
    Deutsche Bundestag im Reichstagsgebäude wird jährlich
    von über 2,5 Millionen Menschen besucht. Er ist schon
    längst zum Symbol des freien, vereinten Deutschlands
    geworden. Die Berliner freuen sich darüber und sind
    stolz darauf.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Fritz Rudolf Körper [SPD] – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Ja! Das hat Klaus Wowereit durchgesetzt! – Fritz Rudolf Körper [SPD]: Genau! Da wurde gut verhandelt!)


    Ich möchte zum Thema „Föderalismusreform und
    Hauptstadt“ drei Punkte ansprechen:

    Erstens. Mit dem zweiten Satz des neuen Art. 22 des
    Grundgesetzes – er soll heißen: „Die Repräsentation …
    in der Hauptstadt ist Aufgabe des Bundes“ – normieren
    wir erstmals die bislang ungeschriebene Zuständigkeit
    des Bundes für die Repräsentation des Gesamtstaates
    in der Hauptstadt. Das ist gut, ruft aber auch nach Kon-
    sequenzen. Dass der Bund dieser Aufgabe trotz umfang-
    reicher Zahlungen bisher nicht in vollem Umfang nach-
    gekommen ist – das gilt auch für den direkten Vergleich
    mit den nach Bonn geflossenen Bundesmitteln –, wird in
    einem aktuellen Gutachten des Deutschen Instituts für
    Wirtschaftsforschung deutlich. Demnach beteiligt sich
    der Bund zum Beispiel mit nur 38 Millionen Euro an

    h
    s
    a

    t
    g
    s
    d
    l
    b

    i
    r
    d
    B
    q
    b
    e
    D
    s
    k
    k
    d
    H

    u
    g
    n
    t
    r
    i

    W
    n
    s

    I
    d
    s
    m
    s

    (C (D auptstadtbedingten Sicherheitsmaßnahmen. Das entpricht nur 35 Prozent der Kosten, die dafür tatsächlich ufgebracht werden. (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Da bin ich ja einmal auf die Haushaltsberatungen gespannt!)


    Auch der Anteil des Bundes an der Finanzierung kul-
    ureller Einrichtungen in Berlin ist, so das DIW, deutlich
    eringer, als nach der Bonn-Berlin-Vereinbarung vorge-
    ehen. Geht man von dieser Feststellung aus, so fallen
    ie mit Berlin geschlossenen Hauptstadtverträge deut-
    ich restriktiver als die mit Bonn geschlossenen Verein-
    arungen aus.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Richtig! Das sagt Wowereit auch immer! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Was sagt denn Herr Schäuble dazu?)


    Zweitens. Ich möchte hier ausdrücklich betonen: Der
    n die Begründung des Entwurfs des Gesetzes zur Ände-
    ung des Grundgesetzes aufgenommene Rückgriff auf
    ie Formulierung des Koalitionsvertrages, dass das
    onn-Berlin-Gesetz unberührt bleibt, ändert die Rechts-
    ualität des Bonn-Berlin-Gesetzes von 1994 nicht; dies
    estätigt ein im Auftrag des Abgeordneten Peter Rzepka
    rstelltes Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des
    eutschen Bundestages vom 12. Januar 2006. Der Ge-

    etzgeber kann die Bonn-Berlin-Vereinbarungen auch
    ünftig jederzeit mit einfacher Mehrheit ändern, um zu-
    ünftigen Entwicklungen Rechnung zu tragen und um
    ie Effizienz von Parlament und Regierung in der
    auptstadt zu stärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich danke der Bundesregierung, dass Versuche, die
    nsinnige Teilung der Ministerien festzuschreiben, ab-
    ewehrt wurden. Die Verteilung der Regierungsfunktio-
    en auf zwei Standorte, nämlich Bonn und Berlin, ist
    euer und ineffizient, beispielsweise weil Bundesbeamte
    egelmäßig für kurze Termine bei den Ministerien und
    m Parlament nach Berlin reisen müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ir haben Deutschland und Berlin geeint. Wir sollten
    icht die Regierungsfunktionen dauerhaft getrennt las-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ch habe schon am 3. Juni 1991 gesagt: Wenn der Bun-
    estag sich mit knapper Mehrheit für Berlin entscheiden
    ollte, gehe ich lieber nach Berlin, als einem Kompro-
    iss über die Teilung der Hauptstadtfunktionen zuzu-

    timmen.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Unsere Koalitionsdisziplin nicht überfordern, bitte! – Heiterkeit des Abg. Dr. Guido Westerwelle [FDP])







    (A) )



    (B) )


    Dr. Friedbert Pflüger
    Drittens. Art. 20 des Grundgesetzes sieht als Aus-
    druck der bundesstaatlichen Ordnung eine Einstands-
    pflicht des Bundes und der Länder vor. Föderalismus
    bedeutet eben nicht nur Länderhoheit, sondern auch
    Länderverantwortung. Die enorme Schuldenlast Berlins
    ist nicht alleine hausgemacht. Sie ist vor allem teilungs-
    bedingt und beruht in hohem Maße auf dem zu schnellen
    Rückzug des Bundes aus der Finanzierung Berlins.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das war die große Koalition!)


    Es ist wenig bekannt, dass die Berlinförderung bis 2002
    um rund 40 Milliarden Euro gekürzt wurde –


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Die große Koalition hat Berlin fast Pleite gemacht!)


    der größte und vor allem schnellste Subventionsabbau in
    der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Es wird vielleicht die entscheidende Aufgabe Berliner
    Politik im nächsten Jahrzehnt sein, Verständnis dafür zu
    wecken, das alle Deutschen, alle Bundesländer und die
    Bundesregierung eine Mitverantwortung für ihre Haupt-
    stadt haben. Berlin soll ein Leuchtturm für das gesamte
    Land sein. Die Hauptstadt ist eine nationale Aufgabe.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)