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ID1602304200

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    Vokabeln: 21
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Als wir im Jahr 2003 die Föderalismuskommis-
    sion konstituierten, gab es nur wenige, die an ein umfas-
    sendes Reformwerk glaubten. Ich denke, es gab einige
    günstige Konstellationen. Eine davon haben Sie, lieber
    Kollege Benneter, genannt: die Rechtsprechung des
    Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Erforderlich-
    keitsklausel. Diese Rechtsprechung hat viele Bundespo-
    litiker aufgeweckt; denn sie hat deutlich gemacht, dass
    sich die Bundesgesetzgebung Stück für Stück zugunsten
    der Länder verändern wird, wenn nicht gegengesteuert
    wird. Von daher gab es in dieser Frage Handlungsbedarf.

    Die zweite günstige Konstellation bestand darin, dass
    zwei Menschen, nämlich Franz Müntefering und
    Edmund Stoiber, mit Herzblut daran gearbeitet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Da war schon ein Hauch von großer Koalition in der
    letzten Wahlperiode zu spüren.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Es war nur die CSU! Das ist nicht die große Koalition!)


    – Lieber Herr Benneter, es war sozusagen die erste
    Schwalbe des großkoalitionären Frühlings, den wir jetzt
    erleben.

    Darüber hinaus waren Kolleginnen und Kollegen von
    den Grünen und der FDP an der sachlichen Diskussion
    in der Kommission beteiligt. Ich erinnere mich an viele

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    (C (D ute und konstruktive Gespräche, beispielsweise mit ainder Steenblock von den Grünen und mit Ernst urgbacher und Rainer Funke, der jetzt nicht mehr dem undestag angehört und den ich von hier aus grüßen öchte, von der FDP. Mit dieser Reform stärken wir den Föderalismus. ich hat die Diskussion in der Öffentlichkeit und hier m Parlament über die Föderalismusreform erstaunt; enn dort, wo ich erwartet hatte, positive Begriffe wie ubsidiarität, Vielfalt und passgenaue Möglichkeiten der estaltung zu hören, las und hörte ich nur Wörter wie ersplitterung, Kleinstaaterei und Afrikanisierung. (Volker Kröning [SPD]: Das ist eine Beleidigung!)


    Was macht uns eigentlich so sicher, dass Einheitsbrei,
    ass Zentralismus besser sein soll als Föderalismus?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    enn die Lobbyisten und Verbände so reagieren, dann
    abe ich Verständnis dafür; denn für Lobbyisten und
    erbände ist es immer gut, zentralistische Entschei-
    ungsinstanzen zu haben, weil man bei ihnen besser lob-
    yistisch tätig werden kann. Dass sich das aber zu einem
    llgemein um sich greifenden Glauben entwickelt hat, ist
    erwunderlich.

    Ein Kommentar in der „FAZ“ lautete am 6. März
    006:

    Wo sind die Freunde des Föderalismus geblieben?

    ch bin der Überzeugung, dass wir mit dieser Reform
    reunde für den Föderalismus gewinnen werden, weil
    ir mit dieser Reform beweisen werden, dass Ineffizienz
    nd Intransparenz, die wir jetzt beklagen, keine Eigen-
    chaften des Föderalismus sind, sondern Eigenschaften
    iner unnötigen Verflechtung, die wir jetzt auflösen. Von
    aher wird der Föderalismus auch im Bewusstsein der
    evölkerung gestärkt.

    Es ist richtig, wenn das Gaststättenrecht in die Zu-
    tändigkeit der Länder fällt. Es ist aber auch richtig, dass
    ir den Bund da stärken, wo bundesstaatlicher Zusam-
    enhalt notwendig ist, beispielsweise bei der Terroris-
    usabwehr. Genau das ist Bestandteil der Reform.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb am 7. März 2006:

    Eine wirkliche Föderalismusreform muss den Län-
    dern mehr nehmen als geben.

    ch bestreite das ausdrücklich. Die Antwort auf unsere
    robleme ist nicht zentralistische Vereinheitlichung. Die
    eaktion der deutschen Bevölkerung auf den Zentralis-
    us in Europa, nämlich eine spürbar werdende Abnei-

    ung der Bevölkerung ihm gegenüber, beweist doch,
    ass die These, der Zentralismus sei der richtige Weg,
    alsch ist. Dezentralisierung und Subsidiarität an den
    tellen, wo sie möglich sind, sind der richtige Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)

    Ich halte auch die Kritik an der Abweichungsgesetz-
    gebung für falsch. Manchmal ist dabei von Pingpong
    usw. die Rede. Gesetzgebung ist keine Rechthaberei,
    sondern das Bemühen von Parlamenten, ob auf Bundes-
    oder Länderebene, sachgerechte Lösungen für die Men-
    schen zu finden. Das sollten wir im Auge behalten. Des-
    wegen halte ich auch jedes Misstrauen gegenüber den
    Ländern für völlig verfehlt und für den falschen Ansatz.

    Ich kann allen Umweltpolitikern nur dringend emp-
    fehlen, sich das, was Kollege Benneter zur Erforder-
    lichkeitsrechtsprechung ausgeführt hat, genau anzuse-
    hen. Wenn Sie die Urteile, die existieren, auf die
    Umweltgesetzgebung fortschreiben, dann werden Sie er-
    leben, dass der Bund bei der jetzigen Konstellation viel
    mehr Kompetenzen im Umweltbereich verlieren wird,
    als uns recht sein kann. Deswegen rate ich uns dringend,
    diese Reform umzusetzen und nicht scheitern zu lassen.

    Der Föderalismus entspricht der kulturellen Vielfalt
    unseres Landes. Natürlich wird die Reform weitergehen.
    Wenn die große Koalition zusagt – ich sage das auch in
    Richtung FDP –, dass es weitere Schritte geben wird,
    wird das auch geschehen; wir werden das einhalten.

    Wichtig ist, dass wir mit dieser Reform den Beweis
    erbringen, dass dieses Land und seine politischen Ak-
    teure in der Lage sind, entschlossen und geschlossen den
    Bundesstaat zu modernisieren. Es ist der Anfang eines
    guten Weges. Ich bin der Überzeugung, dass sich in den
    nächsten Wochen und Monaten in allen Fraktionen jeder
    seiner Verantwortung für die Zukunft dieses Landes be-
    wusst sein wird.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herzlichen Glückwunsch, Herr Kollege Friedrich, im

Namen aller Kolleginnen und Kollegen zu Ihrem heuti-
gen Geburtstag.


(Beifall)


Das Wort hat der Kollege Volker Kröning, SPD-Frak-
tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Kröning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Wer drei Jahre an der Föderalismusreform mit-
    gearbeitet hat und nun schon drei Stunden dieser Debatte
    zuhört, wer die Texte und Begründungen gelesen hat,
    was wir sicher alle bei diesem verantwortungsvollen
    Werk tun sollten, und wer weiß, was von uns erwartet
    wird, der darf nach diesen Stunden mit Optimismus in
    die nächsten drei Monate schauen. Wer abwechselnd am
    Kartentisch und im Maschinenraum gearbeitet hat, der
    weiß auch, welche Verantwortung wir alle gemeinsam
    für den vor uns liegenden Prozess haben – ein parlamen-
    tarisches Verfahren, das zusammen mit dem Bundesrat,
    anders als ein Vermittlungsverfahren, nämlich vor der
    ganzen Öffentlichkeit zu bewältigen ist –, und der setzt

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    (C (D uf die Verantwortung der heutigen Dioskuren Volker auder und Peter Struck. Ich stehe nach wie vor zu dem Paket, das heute vorgeegt wird, auch wenn ich mir einzelner schmerzhafter ompromisse bewusst bin und nach wie vor in der einen der anderen Frage meine Meinung nicht unterdrücke. Ich erlaube mir auch nicht, die Aussagen des Fraktinsvorsitzenden der SPD zu interpretieren. Denn er hat icht nur formal, sondern auch inhaltlich deutlich geacht, welche Informationsund Überzeugungsarbeit och vor uns liegt. Es zeigt zugleich, wie wir nach meiem Dafürhalten die Anhörung aufzäumen sollten, nämich von den Juckepunkten aus. Ich möchte an alle, gerade auch an die Oppositionsraktionen, appellieren, ihre Alternativen deutlich zu achen. Ich messe heutiges Tun nicht an vergangenem un. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich bitte ie alle, Ihre Alternativen so deutlich zu machen, wie es eute schon bei FDP und PDS erkennbar war. Es müssen lare Alternativen sein. Ich hoffe, unser früherer Koalitinspartner findet dazu zurück. Zum Charakter einer Anhörung muss gesagt werden, ass es sich nicht um die Lesung der Gesetzestexte und begründungen handelt; das bleibt dem federführenden usschuss und den mitberatenden Ausschüssen vorbealten. Eine Anhörung ist auch keine Auswertung. Die uswertung muss nach der Anhörung stattfinden, und war von allen Beteiligten, nämlich Bund und Ländern, en Koalitionsfraktionen und sicher auch dem stillen Beeiligten an diesem Projekt, der sein Mitspracherecht eute wieder deutlich angemahnt hat. Zur Erleichterung der parlamentarischen Arbeit habe ch einige Bitten. Der Begleittext und die Einzelbegrünungen zur Bildungspolitik sollten sorgfältig ausgeweret werden. Der Streitstoff wird sich nach meinem Dafüralten fast auf Null reduzieren, weil wir schon in der ergangenheit intensiv darum bemüht waren, Verfasungsund Fachpolitik aneinander anzudocken. Am nde wird zu entscheiden sein, ob der Kompromiss ver retbar ist oder nicht. Ich lebe nach der Devise „Das Besere ist der Feind des Guten“. Vielleicht fällt uns an der telle noch etwas Besseres ein. Bei der Verfassungsreform werden die kleinen und roßen Parteien lernen, dass Bildungspolitik – zu der lle ihre Argumente voller Leidenschaft vortragen – auf llen Ebenen – nicht nur im Deutschen Bundestag, auch enn er die erste Gewalt der oberen Ebene ist – stattfinet. Uns ist aufgegeben, eine Bildungspolitik zu konziieren und auszuführen, die auf allen Ebenen funktioiert, von Europa bis zu den Kommunen. Ich glaube, auf iesem Gebiet haben nicht zuletzt die großen Parteien ine Aufgabe vor sich. Dieses Thema lässt sich – das sage ich an die Adresse er FDP – nicht nach dem einfachen Schema „Wettbeerbsföderalismus – ja oder nein?“ abhandeln. Volker Kröning Die Zukunftsfähigkeit unserer Staatspraxis und des rechtlichen Rahmens wird sich darin erweisen, ob wir zu einer horizontalen und vertikalen Koordinierung der Bildungspolitik in der Lage sind. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Zur Umweltpolitik. Die heutige Bundeskanzlerin und
    ihr Vorgänger im Amt des Umweltministers haben den
    Versuch unternommen, ein bundeseinheitliches Umwelt-
    gesetzbuch auf den Weg zu bringen. Der Vorgänger des
    heutigen Umweltministers musste lernen, dass das an
    der geltenden Kompetenzordnung scheitert. Herr Kol-
    lege Dr. Friedrich hat zu Recht hinzugefügt, dass ein sol-
    ches Vorhaben angesichts der Tendenz in der bundesver-
    fassungsgerichtlichen Rechtsprechung mehr denn je
    vom Scheitern bedroht ist. Angesichts dieser Umstände
    sollte sich die Bundesregierung bemühen, Klarheit in die
    nicht nur von Sachverständigen, sondern auch von Um-
    welt- und Wirtschaftsverbänden geführte Debatte zu
    bringen, und bald Eckpunkte – ich sage sogar: eine Blau-
    pause – eines zeitgemäßen Umweltgesetzbuches vorle-
    gen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Die Vorschläge der Sachverständigen sind bereits zehn
    Jahre alt. Die Europäisierung dieses Rechtsgebietes ist
    stark fortgeschritten. Also brauchen wir, wenn wir Fach-
    und Verfassungspolitik verantwortungsbewusst koordi-
    nieren wollen, eine Messgröße, die materielles Recht
    und Verfahrensrecht umfasst.

    Ich freue mich, dass das Bundeskabinett mit seiner
    Entscheidung vom Montag auch an dieser Stelle, auf
    dem Gebiet der besonders schwierigen Herausforderung
    der Umwelt- und Wirtschaftspolitik, Flagge gezeigt hat.
    Nun erwarten wir nicht nur Loyalität gegenüber unserem
    Tun, sondern auch Mittun, um den Beweis dafür führen
    zu können, dass die neue Kompetenzordnung besser ist
    als die alte.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zu Strafvollzug und Heimrecht. Wenn man, wie
    vorgeschlagen, auf diesen beiden Gebieten die Rege-
    lungskompetenz vom Bund auf die Länder überträgt,
    sorgt Art. 125 a Grundgesetz in der neuen wie in der al-
    ten Fassung dafür – es ist gar nicht schlecht, die allge-
    meinen Geschäftsbedingungen zu lesen; im Grundgesetz
    ist das der Teil mit den Übergangs- und Schlussbestim-
    mungen –, dass das geltende Bundesrecht weiterhin gilt.
    Kein Land stolpert in ein schwarzes Loch. Jedes Land
    bleibt frei in der Entscheidung, das Bundesrecht weiter-
    hin gelten zu lassen oder – die Möglichkeit besteht schon
    jetzt – abzuweichen, das heißt, durch Landesrecht zu er-
    setzen.

    Ich rechne damit, dass gar nicht so viele Länder Al-
    leingänge unternehmen werden – Stichwort: mehr Viel-
    falt in der Einheit –, sondern dass es regionale Abstim-
    mungen geben wird. Das kann dem praktischen
    Föderalismus weiterhelfen. Im Übrigen wird das für die
    Ländergliederung in der derzeitigen Form in den nächs-
    ten zehn bis 15 Jahren eine Bestandsprobe sein. Nur

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    (C (D enn die Länder untereinander wieder stärker Wettbeerb und Koordination miteinander vereinbaren, wird er Föderalismus in seiner heutigen regionalen, territoialen Gestalt überleben. (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie wollten das nicht, um die Qualität zu steigern! Das gibt einen Wettbewerb nach unten!)


    Zu Kultur und Sport – das passt fast zu Ihrem Stich-
    ort: Man mag dieses Thema in der Bundesverfassung
    erankern wollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ch muss aber darauf hinweisen, dass es zwischen Bun-
    esverfassung und Landesverfassungen einen Unter-
    chied gibt. Dieser Unterschied kommt im Grundgesetz,
    as zugleich eine gesamtstaatliche Verfassung ist, zum
    usdruck. In Art. 30 des Grundgesetzes heißt es, dass
    ur die Bereiche in die Kompetenz des Bundes fallen,
    ie im Grundgesetz ausdrücklich geregelt sind. Das
    eißt im Umkehrschluss: Für Kultur und Sport sind die
    änder zuständig. Wenn das Landesverfassungsrecht
    ies ausdrücklich vorsieht, ist das das eine. Ob der Bun-
    esgesetzgeber das für das Bundesverfassungsrecht aber
    uch tut, ist etwas ganz anderes.

    Ehrlich gesagt, hätte ich es auch nicht gern, wenn der
    rundsatz des Art. 20 des Grundgesetzes verunklart
    der relativiert würde. Dort heißt es, dass die Bundesre-
    ublik Deutschland „ein demokratischer und sozialer
    undesstaat“ ist. Dabei sollte es auch in vollem Umfang
    leiben – nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    (Beifall bei der SPD)


    Zum Schluss komme ich auf Stufe zwei der Bundes-
    taatsreform zu sprechen. Das, was die Kollegen
    enneter und Friedrich dazu gesagt haben, trifft zu.
    uch ich bin der Auffassung – damit bin ich zwar in
    einem Laden in der Minderheit; ich sage es aber trotz-

    em –, dass der Bundesstaat, was unsere obersten Poli-
    ikziele betrifft, so lange asymmetrisch und sogar unpro-
    uktiv ist, wie die Länder an dem Doppelmangel leiden,
    ass sie weder hinreichende Ausgabenautonomie – das
    oll jetzt geändert werden – noch hinreichende Einnah-
    enautonomie besitzen.

    Als es darum ging, das zu ändern, haben sie sich
    erkwürdigerweise geweigert. Darüber führen sie unter-

    inander auch noch gar keinen Dialog. Umso mehr freue
    ch mich, dass schon im letzten Sommer mit dem Be-
    chluss der Ministerpräsidentenkonferenz in Aachen die
    ereitschaft des Bundesrates und der Länder zum Aus-
    ruck gekommen ist, sich einem Angebot des Bundes zu
    ffnen und darüber zu diskutieren.

    Auch die Koalitionsvereinbarung ist in diesem Punkt
    esonders interessant. In ihr wird nämlich etwas ange-
    prochen, was wir im Rahmen der zuletzt durchgeführ-
    en Runden zur Neuordnung des Finanzausgleichs nicht
    rlebt haben; denn diese Runden waren von der Recht-
    prechung induziert und normativ-juristisch ausgerich-
    et. In der Koalitionsvereinbarung heißt es ganz klar,






    (A) )



    (B) )


    Volker Kröning
    dass wir dazu beitragen wollen, dass auch der Bundes-
    staat der Zielsetzung, für Wachstum und Beschäftigung
    zu sorgen, gerechter wird, als es gegenwärtig der Fall ist.
    Dieses Ziel der Koalitionsvereinbarung wollen wir nach
    Abschluss der ersten Stufe der Bundesstaatsreform in
    Angriff nehmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)