Rede:
ID1602304000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Dr.: 1
    7. Hans-PeterFriedrich,: 1
    8. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Axel Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    enn wir über den vor uns liegenden Weg der großen
    oalition zur Grundgesetzreform reden, so müssen wir

    ugleich an den zurückgelegten Weg in Europa erinnern.

    1986 hat der Bundesrat im Ratifikationsprozess zur
    inheitlichen Europäischen Akte sein Zustimmungs-

    echt genutzt, um die innerstaatlichen Mitwirkungsmög-
    ichkeiten deutlich auszuweiten. Mit der Entscheidung
    ber die gemeinsame Währung 1992 erhielten die Betei-
    igungsrechte der Länder erstmals Verfassungsrang. Im
    eu gefassten Art. 23 des Grundgesetzes wurde bei der
    illensbildung des Bundes der Bundesrat in außerge-
    öhnlicher Weise mit einbezogen, und zwar durch die
    aßgebliche Berücksichtigung seiner Auffassung, so-

    ern Gesetzgebungsbefugnisse der Länder betroffen
    ind, und bei der ausschließlichen Gesetzgebung durch
    inen der Plätze am Ratstisch in Brüssel.

    Die Informationsbüros der Länder wuchsen in zwei
    ahrzehnten so gewaltig, dass sie heute zum Teil größer
    ind als die Botschaften einzelner Mitgliedstaaten. In
    eun Fällen erhielten diese Einrichtungen gar den Na-
    en „Ländervertretung bei der Europäischen Union“.
    inzu kommt noch ein Büro des Bundesrates.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Hört! Hört!)


    Während sich in der EU in diesen 20 Jahren die Mit-
    liederzahl von zwölf auf 25 etwa verdoppelte, ist die
    ahl der deutschen Repräsentanten um das Sechsfache
    estiegen. Allein 400 Landesbeamte und -beamtinnen
    ind mittlerweile in den 300 EU-Verhandlungsgremien
    eteiligt. Weiterhin wurde vor über zehn Jahren unter
    aßgeblicher Beteiligung des Bundesrates der Aus-

    chuss der Regionen gegründet, worin heute von insge-
    amt 24 unserer Vertreterinnen und Vertreter 21 aus den
    ändern kommen. So viel zum bereits bestehenden Ein-

    luss auf föderaler Ebene.

    Jetzt ist es an der Zeit, neben den politischen und re-
    räsentativen Fragen auch die notwendigen Haushalts-
    ragen zu beantworten. Der Anspruch der Länder, auch
    m Rahmen der EU die Politik mitgestalten zu können,

    uss durch finanzielle Verantwortung ergänzt werden.


    (Beifall des Abg. Klaus Uwe Benneter [SPD])







    (A) )



    (B) )


    Axel Schäfer (Bochum)

    Diese Mitverantwortung kommt am deutlichsten durch
    die Mithaftung zum Ausdruck, wie sie jetzt – man
    müsste sagen: endlich – im Grundgesetz verankert wird.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Andreas Schmidt [Mülheim] [CDU/CSU])


    Konkret bedeutet dies: Bei legislativem, exekutivem
    oder judikativem Fehlverhalten gegenüber der EU wird
    klargestellt, dass die Verursacher die Lasten zu tragen
    haben. Das heißt, bei übergreifenden Finanzkorrekturen,
    wie es so schön in Juristendeutsch heißt, beteiligt sich
    die Ländergesamtheit mit 35 Prozent. 50 Prozent wird
    von denjenigen getragen, die die Kosten verursacht ha-
    ben. Der Bund – auch das sei erwähnt – leistet einen so-
    lidarischen Beitrag von 15 Prozent. Das ist Inhalt des
    neu gefassten Art. 104 a.

    Im neuen Art. 109 Abs. 5 des Grundgesetzes wird zur
    Einhaltung des nationalen Solidarpaktes erstmals eine
    Beteiligung der Länder eingeführt, falls die EU zu Sank-
    tionen greifen sollte. Das entsprechende Sprichwort
    kennen wir alle: Haushaltsdisziplin. Der 35-prozentige
    Anteil der Länder entspricht zwar nicht dem durch-
    schnittlichen Anteil der Länder, inklusive Gemeinden,
    am gesamtstaatlichen Defizit der letzten Jahre. Aber im-
    merhin wurde die Mitverantwortung der Partner im
    zweigliedrigen Staatsaufbau grundsätzlich wie grundge-
    setzlich festgeschrieben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/ CSU])


    Das heißt: Es gibt einen Paradigmenwechsel in der
    deutschen Europapolitik. Dieser Wechsel ist richtig und
    wichtig. Es ist gut, dass wir jetzt diesen Weg gehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich sehe Franz Müntefering hier sitzen. Er weiß sehr
    genau: Die Fachleute in der von ihm und Herrn Stoiber
    geleiteten Kommission waren sich darin einig, dass die
    Ausgestaltung der Länderbeteiligung in unserem
    Grundgesetz eher einer Geschäftsordnung denn einer
    Verfassung entspricht. Die Frage, ob die deutschen Län-
    der in der EU Motor oder Bremser bei der Durchsetzung
    von Interessen sind, war deutlich aufgeworfen worden.

    Jawohl, die Länder bleiben in der Verantwortung.
    Künftig wird einer ihrer Vertreter sprechen, falls es um
    schulische Bildung, Kultur oder Rundfunkfragen geht.
    Aus der bisherigen Sollregelung wird also, wenn es nach
    unseren Vorstellungen geht, eine Mussregelung, die je-
    doch – das gehört dazu – auf diese drei Bereiche be-
    schränkt wurde. Das ist auch dringend notwendig. Denn
    es kann nicht sein, dass die Länder nach der Föderalis-
    musreform in noch mehr Ratsformationen das Vertre-
    tungsrecht beanspruchen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung be-
    deutet ein Weiteres: Wir, der Deutsche Bundestag, wer-
    den in diesem Jahr mit der Bundesregierung eine Verein-

    b
    i
    s
    g
    s
    a
    m

    b
    n

    W
    u
    d
    h

    D
    B
    d

    n
    s
    A
    E
    b
    g
    m

    W
    s
    s

    S
    l

    E
    d
    m
    B
    j
    d

    K
    g

    (C (D arung treffen, um die Beteiligung von uns Abgeordneten n Angelegenheiten der Europäischen Union zu verbesern. Deshalb kann ich jenseits aller taktischen Überleungen erklären: Im Bereich des tatsächlichen politichen Einflusses muss der Bundestag mit dem Bundesrat uf gleiche Augenhöhe auf der europäischen Ebene komen. Da wollen wir hin. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Bundesrats-
    ank, es gibt allerdings einen Unterschied: Wir wollen
    icht das 17. Land in Brüssel werden.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ja, richtig!)


    ir errichten nur ein Verbindungsbüro, um ungefiltert
    nd vollständig aktuelle Informationen, die auf die Be-
    ürfnisse unseres Parlamentes ausgerichtet sind, zu er-
    alten.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Wir geben auch keine Empfänge!)


    er Ort der Mitwirkung des Bundestages ist und bleibt
    erlin. Das ist der Geist und der Buchstabe des Art. 23
    es Grundgesetzes.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der FDP)


    Ich sage es hier ganz offen: Ob vor, während oder
    ach der Föderalismusreform, alle Landesregierungen
    ollten sich zukünftig überlegen, ob sie tatsächlich den
    nspruch haben sollten, zuweilen wie Regierungen von
    U-Mitgliedern zu agieren. Der immer wieder ge-
    rauchte Hinweis, viele Länder in Deutschland seien
    rößer als eine Reihe von Staaten in der EU, ist zahlen-
    äßig sicherlich korrekt, politisch jedoch Unsinn.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    eder mein geliebtes Nordrhein-Westfalen noch das
    chöne Bayern oder das herrliche Land Rheinland-Pfalz
    ind quasi eigenständige EU-Mitglieder.


    (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wären sie aber gern!)


    ie sind und bleiben Teil der Bundesrepublik Deutsch-
    and.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    s ist völlig falsch, zu glauben, dass man die Zahl der
    eutschen Akteure in Brüssel nur erhöhen muss, um
    ehr gemeinsamen Einfluss auszuüben. Bei zahlreichen
    eobachtern der EU-Institutionen entsteht der Eindruck:

    e vielstimmiger unser Chor in Brüssel, desto unklarer
    er Text, der gesungen wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Hier schließt sich der Kreis: Die Entflechtung von
    ompetenzen zwischen dem Bund und den Ländern bei
    leichzeitiger Verflechtung der Politik in der Europäi-






    (A) )



    (B) )


    Axel Schäfer (Bochum)

    schen Union wird nur dann die Europafähigkeit
    Deutschlands verbessern, wenn auch unsere Länder die
    neuen Herausforderungen in einem größer geworde-
    nen Europa solidarisch wahr- und aufnehmen. Die deut-
    sche Position im Rat muss klar sein. Das heißt, wir müs-
    sen Ja oder auch Nein sagen können und dürfen nicht auf
    das Mittel der Enthaltung ausweichen. Enthaltung be-
    deutet immer den Verzicht auf die Möglichkeit, in Ver-
    handlungen etwas zu erreichen.


    (Beifall bei der SPD)


    Bei der von uns allen gewünschten Demokratisierung
    und Parlamentarisierung Europas, die in der Regel zu
    Mehrheitsentscheidungen im Rat führen, ist die Ände-
    rung des Grundgesetzes, die wir gemeinsam anstreben,
    die eine Seite. Die andere Seite ist: Wir brauchen vor
    dem Hintergrund der Globalisierung ein neues Verständ-
    nis von und ein neues Verhältnis zu europäischer Politik.
    Wir Deutsche wollen auch künftig in Europa nicht Ge-
    triebene sein, sondern Gestalter bleiben.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Hans-Peter

Friedrich, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Als wir im Jahr 2003 die Föderalismuskommis-
    sion konstituierten, gab es nur wenige, die an ein umfas-
    sendes Reformwerk glaubten. Ich denke, es gab einige
    günstige Konstellationen. Eine davon haben Sie, lieber
    Kollege Benneter, genannt: die Rechtsprechung des
    Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Erforderlich-
    keitsklausel. Diese Rechtsprechung hat viele Bundespo-
    litiker aufgeweckt; denn sie hat deutlich gemacht, dass
    sich die Bundesgesetzgebung Stück für Stück zugunsten
    der Länder verändern wird, wenn nicht gegengesteuert
    wird. Von daher gab es in dieser Frage Handlungsbedarf.

    Die zweite günstige Konstellation bestand darin, dass
    zwei Menschen, nämlich Franz Müntefering und
    Edmund Stoiber, mit Herzblut daran gearbeitet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Da war schon ein Hauch von großer Koalition in der
    letzten Wahlperiode zu spüren.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Es war nur die CSU! Das ist nicht die große Koalition!)


    – Lieber Herr Benneter, es war sozusagen die erste
    Schwalbe des großkoalitionären Frühlings, den wir jetzt
    erleben.

    Darüber hinaus waren Kolleginnen und Kollegen von
    den Grünen und der FDP an der sachlichen Diskussion
    in der Kommission beteiligt. Ich erinnere mich an viele

    g
    R
    B
    B
    m

    M
    i
    d
    S
    G
    Z

    d

    W
    h
    V
    d
    b
    a
    v

    2

    I
    F
    w
    u
    s
    e
    d
    B

    s
    w
    m
    m

    I
    P
    R
    m
    g
    d
    f
    S

    (C (D ute und konstruktive Gespräche, beispielsweise mit ainder Steenblock von den Grünen und mit Ernst urgbacher und Rainer Funke, der jetzt nicht mehr dem undestag angehört und den ich von hier aus grüßen öchte, von der FDP. Mit dieser Reform stärken wir den Föderalismus. ich hat die Diskussion in der Öffentlichkeit und hier m Parlament über die Föderalismusreform erstaunt; enn dort, wo ich erwartet hatte, positive Begriffe wie ubsidiarität, Vielfalt und passgenaue Möglichkeiten der estaltung zu hören, las und hörte ich nur Wörter wie ersplitterung, Kleinstaaterei und Afrikanisierung. (Volker Kröning [SPD]: Das ist eine Beleidigung!)


    Was macht uns eigentlich so sicher, dass Einheitsbrei,
    ass Zentralismus besser sein soll als Föderalismus?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    enn die Lobbyisten und Verbände so reagieren, dann
    abe ich Verständnis dafür; denn für Lobbyisten und
    erbände ist es immer gut, zentralistische Entschei-
    ungsinstanzen zu haben, weil man bei ihnen besser lob-
    yistisch tätig werden kann. Dass sich das aber zu einem
    llgemein um sich greifenden Glauben entwickelt hat, ist
    erwunderlich.

    Ein Kommentar in der „FAZ“ lautete am 6. März
    006:

    Wo sind die Freunde des Föderalismus geblieben?

    ch bin der Überzeugung, dass wir mit dieser Reform
    reunde für den Föderalismus gewinnen werden, weil
    ir mit dieser Reform beweisen werden, dass Ineffizienz
    nd Intransparenz, die wir jetzt beklagen, keine Eigen-
    chaften des Föderalismus sind, sondern Eigenschaften
    iner unnötigen Verflechtung, die wir jetzt auflösen. Von
    aher wird der Föderalismus auch im Bewusstsein der
    evölkerung gestärkt.

    Es ist richtig, wenn das Gaststättenrecht in die Zu-
    tändigkeit der Länder fällt. Es ist aber auch richtig, dass
    ir den Bund da stärken, wo bundesstaatlicher Zusam-
    enhalt notwendig ist, beispielsweise bei der Terroris-
    usabwehr. Genau das ist Bestandteil der Reform.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb am 7. März 2006:

    Eine wirkliche Föderalismusreform muss den Län-
    dern mehr nehmen als geben.

    ch bestreite das ausdrücklich. Die Antwort auf unsere
    robleme ist nicht zentralistische Vereinheitlichung. Die
    eaktion der deutschen Bevölkerung auf den Zentralis-
    us in Europa, nämlich eine spürbar werdende Abnei-

    ung der Bevölkerung ihm gegenüber, beweist doch,
    ass die These, der Zentralismus sei der richtige Weg,
    alsch ist. Dezentralisierung und Subsidiarität an den
    tellen, wo sie möglich sind, sind der richtige Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)

    Ich halte auch die Kritik an der Abweichungsgesetz-
    gebung für falsch. Manchmal ist dabei von Pingpong
    usw. die Rede. Gesetzgebung ist keine Rechthaberei,
    sondern das Bemühen von Parlamenten, ob auf Bundes-
    oder Länderebene, sachgerechte Lösungen für die Men-
    schen zu finden. Das sollten wir im Auge behalten. Des-
    wegen halte ich auch jedes Misstrauen gegenüber den
    Ländern für völlig verfehlt und für den falschen Ansatz.

    Ich kann allen Umweltpolitikern nur dringend emp-
    fehlen, sich das, was Kollege Benneter zur Erforder-
    lichkeitsrechtsprechung ausgeführt hat, genau anzuse-
    hen. Wenn Sie die Urteile, die existieren, auf die
    Umweltgesetzgebung fortschreiben, dann werden Sie er-
    leben, dass der Bund bei der jetzigen Konstellation viel
    mehr Kompetenzen im Umweltbereich verlieren wird,
    als uns recht sein kann. Deswegen rate ich uns dringend,
    diese Reform umzusetzen und nicht scheitern zu lassen.

    Der Föderalismus entspricht der kulturellen Vielfalt
    unseres Landes. Natürlich wird die Reform weitergehen.
    Wenn die große Koalition zusagt – ich sage das auch in
    Richtung FDP –, dass es weitere Schritte geben wird,
    wird das auch geschehen; wir werden das einhalten.

    Wichtig ist, dass wir mit dieser Reform den Beweis
    erbringen, dass dieses Land und seine politischen Ak-
    teure in der Lage sind, entschlossen und geschlossen den
    Bundesstaat zu modernisieren. Es ist der Anfang eines
    guten Weges. Ich bin der Überzeugung, dass sich in den
    nächsten Wochen und Monaten in allen Fraktionen jeder
    seiner Verantwortung für die Zukunft dieses Landes be-
    wusst sein wird.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)