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    8. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus Uwe Benneter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Loske, haben Sie denn mitbekommen,

    dass im Naturschutzbereich die Grundsätze des Natur-
    schutzes sozusagen abweichungsfrei sind? Zum ersten
    Mal in der Geschichte der Bundesrepublik hat der Bund
    eine ausschließliche Gesetzgebungskompetenz für die
    Grundsätze des Naturschutzes. Die gilt es zu formulie-
    ren. Sie sollten jetzt Ihr ganzes Gehirnschmalz einbrin-
    gen, damit wir hier zu guten Ergebnissen kommen. Fin-
    den Sie nicht auch, dass das der richtige Weg wäre?


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Theoretisch ist das richtig, aber praktisch besteht das
    Problem,


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Für die Praxis sind wir zuständig!)


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    (C (D ass Sie durch Ihre Vorhaben das Umweltgesetzbuch, as kommen wird und das Sie loben und preisen, im rinzip zu einer leeren Hülle machen, indem Sie den ändern sehr weit gehende Abweichungsmöglichkeiten ugestehen. Das wissen Sie auch ganz genau. (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ass der Sachverständigenrat für Umweltfragen und alle
    nderen Umweltexperten diese Möglichkeiten in Bausch
    nd Bogen verurteilt haben, hat natürlich damit zu tun,
    ass die abweichungsresistenten Kerne nur einen gerin-
    en Umfang einnehmen. Diese Antwort möchte ich Ih-
    en gerne auf Ihre Frage geben.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Darf ich Ihnen noch eine Frage stellen?)


    Ich würde jetzt gerne fortfahren.

    Dritter Punkt. Ihre Vorschläge bezüglich der Abwei-
    hungsmöglichkeiten und Erforderlichkeiten machen
    as Umweltgesetzbuch zur Farce. Dadurch würde es zu
    er Situation kommen, dass es zwar ein Umweltgesetz-
    uch gibt, man aber, wenn man nachsehen will, was es
    it dem Umweltrecht auf sich hat, nicht sicher sein

    ann, ob dieses Recht an dem Ort, wo man lebt oder in-
    estieren will, auch tatsächlich gilt, weil die Länder da-
    on abgewichen sein könnten.

    Ein Umweltrecht aus einem Guss sieht vollkommen
    nders aus. Mit einer solchen Regelung im Umweltbe-
    eich machen wir uns in Europa lächerlich und hand-
    ungsunfähig. Das muss ich ganz klar sagen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wollen einen einheitlichen Kompetenztitel „Um-
    elt“ mit einer klaren konkurrierenden Gesetzgebung,
    hne Abweichungsmöglichkeiten und Erforderlichkeits-
    lauseln. Den Interessen der Länder können wir entge-
    enkommen – das hat der Sachverständigenrat für Um-
    eltfragen, wie Sie, Herr Benneter, sehr genau wissen,
    eutlich beschrieben – durch normierte Öffnungsklau-
    eln.

    Ich komme zum Schluss, Frau Präsidentin. – Ich
    eiß, dass das, was ich hier für meine Fraktion vortrage,

    uch von sehr vielen Kolleginnen und Kollegen in den
    oalitionsfraktionen so gesehen wird. Im Umweltaus-

    chuss herrschte ein schon fast sensationelles Maß an
    invernehmen. Deshalb fordern wir die Union und die
    PD auf, unsere Bedenken ernst zu nehmen.

    Abschließend möchte ich noch ein Zitat bringen. Sie
    önnen nun wirklich nicht behaupten, die Fachleute
    tünden auf Ihrer Seite. Eine solche Aussage grenzt an
    ealitätsverweigerung. Der Vorsitzende des Sachver-

    tändigenrates für Umweltfragen schreibt zusammen-
    assend,

    … dass der SRU in zahlreichen Gesprächen mit
    Fachleuten des Umweltschutzes nirgends auf Zu-
    stimmung zu dem Koalitionsvorschlag gestoßen ist.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Reinhard Loske
    Diese Einhelligkeit der Kritik sei außergewöhnlich und
    für die Politik sicher bedenkenswert.

    Ich hoffe, der SRU hat Recht; denn das, was Sie hier
    vorlegen, ist in Sachen Umweltschutz eine Verschlechte-
    rung und ganz gewiss keine Verbesserung.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Michael Grosse-

Brömer, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Grosse-Brömer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Herr Loske, wenn man Ihnen zuhört, be-
    kommt man den Eindruck, in Deutschland existierten zu
    wenige Gesetze im Umweltbereich. Wenn Sie den Ge-
    setzentwurf gerade in diesem Punkt richtig lesen, kön-
    nen Sie feststellen, dass erstmalig die Chance der Kodi-
    fizierung, der Zusammenfassung und damit aus meiner
    Sicht auch der Stärkung des Rechtes im Umweltbereich
    gegeben wird. Ich hätte eigentlich gedacht, dass Sie das
    Gegenteil dessen vorgetragen hätten, was ich jetzt von
    Ihnen gehört habe.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, wir debattieren über unser
    fundamentalstes Recht. Das Grundgesetz, das wir teil-
    weise ändern wollen, ist die Basis unserer Rechtsord-
    nung und bestimmt die Leitlinien unseres Gemeinwe-
    sens. Deshalb schützt es sich im Übrigen in Art. 79 auch
    selbst vor zu leichtfertigen Veränderungen. Es wird zu
    Recht eine breite Zustimmung in Bundestag und Bun-
    desrat verlangt, um das Verfassungsrecht neuen Ent-
    wicklungen und Veränderungen anzupassen.

    Die große Koalition will mit dem heute vorliegenden,
    gut vorbereiteten Gesetzentwurf diese Herausforderung
    annehmen. Die Föderalismuskommission hat mehr als
    ein Jahr in zwei Arbeits- und sieben Projektgruppen un-
    ter Einbeziehung des Sachverstandes von Bundesregie-
    rung, Landesregierungen, Landtagen, kommunalen Spit-
    zenverbänden und Wissenschaft intensiv gearbeitet. Das
    Ergebnis war ein detaillierter Kompromissvorschlag, der
    jetzt nach Überarbeitung und nach Billigung durch fast
    alle Ministerpräsidenten diesem Hohen Hause zur Bera-
    tung vorgelegt wurde.

    Im Kern geht es um die Frage, ob wir die Dynamik in
    unserem Land verbessern, ob wir die Gesetzgebung ef-
    fektiver und für den Bürger durchschaubarer gestalten
    und dadurch Politik- und Staatsverdrossenheit abbauen
    sowie Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit steigern kön-
    nen. Ich finde, diese Ziele sind es wert, dass man sich
    ernsthaft Gedanken darüber macht, ob man diesen Ge-
    setzentwurf für parlamentarische Machtspiele benutzt
    oder bei der Debatte darüber vorrangig das gesamtstaat-
    liche Interesse ins Auge fasst.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    as gilt erst recht deshalb, weil weite Teile der Opposi-
    ion an diesem Gesetzentwurf mittelbar als Mitglieder
    er Föderalismuskommission mitgearbeitet und mitge-
    taltet haben. Die FDP erinnert sich wohl an diese Tatsa-
    he; aber bei den Grünen habe ich das Gefühl, dass ein
    artieller Gedächtnisverlust eingetreten ist, weil man
    etzt nicht mehr Regierung, sondern Opposition ist.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    amit werden Sie der Bedeutung dieses Gesetzentwur-
    es nicht gerecht, meine Damen und Herren von der grü-
    en Fraktion. Diesen Schuh darf sich übrigens auch die
    inke Fraktion anziehen.

    Sie vergessen in diesem Zusammenhang, dass wir alle
    ls Parlamentarier ebenfalls ein fundamentales Interesse
    n dieser Reform der bundesstaatlichen Ordnung haben.
    s geht nämlich im konkreten Fall auch um unsere urei-
    enen Interessen. Durch dieses Gesetz wird die Anzahl
    er zustimmungspflichtigen Gesetze verringert. Da-
    urch nimmt zwangsläufig die Zahl der Sitzungen des
    ermittlungsausschusses ab. Damit wird es weniger par-

    amentarische Entscheidungen unter Ausschluss der Öf-
    entlichkeit in einem kleinen Vermittlungskreis geben.
    olglich steigt die Bedeutung der Abgeordneten, weil sie
    icht nachträglich einen Kompromiss des Vermittlungs-
    usschusses absegnen müssen, sondern im Parlament di-
    ekter und intensiver an bedeutenden Gesetzesvorhaben
    eteiligt werden; denn unwichtige Entscheidungen hat
    er Vermittlungsausschuss meiner Erinnerung nach nicht
    esonders häufig auf der Agenda gehabt. Diese grundle-
    enden, strukturell positiven Wirkungen der Föderalis-
    usreform sollten wir bei allen weitergehenden Bera-

    ungswünschen als Parlamentarier nicht vergessen.

    Was die weiteren Beratungen betrifft, so bin ich der
    einung, dass der Rechtsausschuss völlig zu Recht fe-

    erführend mit diesem Thema betraut wurde. Es ist ori-
    inäre Aufgabe des Rechtsausschusses, sich dem Verfas-
    ungsrecht zuzuwenden. Darum geht es nun einmal bei
    em vorliegenden Gesetzentwurf. Ich bin davon über-
    eugt, liebe Kolleginnen und Kollegen der Opposition,
    ass wir in einem sehr geordneten und strukturierten
    erfahren die parlamentarischen Rechte aller Mitglieder
    ieses Hauses bei den Beratungen berücksichtigen wer-
    en. Jedenfalls war das nach meiner Kenntnis in der Ver-
    angenheit so. Es wird auch in Zukunft so bleiben, wenn
    er Rechtsausschuss tätig wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben es heute schon häufiger gehört: Unser
    taatsaufbau muss dringend verändert werden. Das sagt

    eder Experte, der sich mit dieser Frage in Deutschland
    eschäftigt hat. Wir sollten uns deshalb die notwendige
    elassenheit bewahren und nicht schon bei Verfahrens-

    ragen von „Murks“ reden, wie dies der Kollege Beck
    estern in der Geschäftsordnungsdebatte getan hat. Man
    ann nicht jahrelang von der blockierten Republik reden
    nd dann bei intensiv vorbereiteten Verbesserungsvor-
    chlägen reflexartig mit der gesamten Fraktion in Ab-






    (A) )



    (B) )


    Michael Grosse-Brömer
    wehrstellung gehen. Ich glaube nicht, dass das ein kon-
    struktiver Weg ist, diesen Gesetzentwurf zu behandeln.

    Meine Damen und Herren, wir wollen mit dem vorlie-
    genden Entwurf die alte Tante Föderalismus wieder mit
    frischem Schwung versehen. Der dominierende Trend
    der letzten Jahrzehnte nach In-Kraft-Treten des Grund-
    gesetzes war eine Vermischung und Verwischung der
    politischen Verantwortung bei gleichzeitiger Blockade
    der Gesetzgebung.

    Wir wollen zurück zu den Stärken des Föderalis-
    mus: zur klaren Teilung der Staatlichkeit mit dem damit
    verbundenen Schutz vor Machtmissbrauch; zur Stärkung
    von demokratischer Teilhabe; zu der Grundidee im Übri-
    gen, dass Wettbewerb in und mit den Ländern dem Ge-
    samtstaat fördernd zugute kommt. Die Subsidiarität ist
    hier schon angesprochen worden; die Kommunen wer-
    den hier besonders bedacht in Art. 84 neu.

    Ein aus meiner Sicht weiterer, sehr bedeutsamer
    Punkt ist die Aufhebung von Effizienzschwächen beim
    staatlichen Handeln. In der Zeit der Globalisierung und
    der extensiven europäischen Rechtsetzung ist es unsere
    Pflicht, Defizite in unserer eigenen staatlichen Ordnung
    als Erstes zu beheben, bevor wir mit dem Finger auf an-
    dere zeigen.

    Vor dem beschriebenen Hintergrund wird auch der
    Faktor Zeit immer bedeutsamer. Wollen wir in der Welt,
    insbesondere in Europa, wirkungsvoller auftreten, so
    müssen wir da schneller und besser werden, wo wir er-
    kennbar zu behäbig geworden sind und der Verfassungs-
    motor ins Stottern gekommen ist.

    Meine Damen und Herren, wir werden diesen Ent-
    wurf intensiv beraten. Dazu werden wir auch Gelegen-
    heit haben. In Deutschland ist es üblich, dass bei Verän-
    derungen 10 Prozent Unzufriedene lauter klagen, als
    90 Prozent Zufriedene sich freuen. Ich würde mich
    freuen, wenn das in diesem konkreten Fall anders wäre.
    Ganz schlimm wäre aber ein vorgeschobener Ände-
    rungsbedarf in Bezug auf diese Reform mit dem Ziel,
    der großen Koalition keinen Erfolg zu gönnen. Wer das
    vorhat, muss wissen, dass er nationale Interessen zu-
    gunsten kurzfristiger Parteiinteressen aufs Spiel setzt.

    Uns bringt, denke ich – so viel zum Abschluss –, bei
    der vor uns liegenden Aufgabe nur eine Gesamtabwä-
    gung weiter. Lassen Sie uns hinterfragen, ob Deutsch-
    land durch diese Reform insgesamt schneller, dynami-
    scher, demokratischer und bürgernäher wird. Wenn wir
    hier zu einem positiven Ergebnis kommen, dann müssen
    wir bereit sein, angesichts der Größe und Bedeutung die-
    ses Vorhabens die bisher gezeigte Kompromissbereit-
    schaft aller Beteiligten auch im Bundestag zu honorie-
    ren.

    In diesem Sinne freue ich mich auf die anstehenden
    Beratungen und danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D Das Wort hat der Kollege Axel Schäfer, SPD-Frak ion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! in wichtiges Ziel der Föderalismusreform, die Entlechtung der Kompetenzen zwischen dem Bund und en Ländern, geht einher mit der zunehmenden Verlechtung innerhalb der Europäischen Union. Deshalb ist ie Verbesserung der Europafähigkeit Deutschlands in bedeutendes Element, welches in dieser Debatte biser leider sehr vernachlässigt wurde. (Fritz Rudolf Körper [SPD]: Deshalb haben wir dich engagiert!)