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    6. Dr.: 1
    7. GuidoWesterwelle,: 1
    8. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Röttgen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Am

    häufigsten diskutieren wir Abgeordnete, wir Politiker
    hier im Bundestag darüber, auf welche Veränderungen
    und Reformen sich die Bürger einstellen müssen. Wir sa-
    gen den Bürgern: Ihr müsst euch ändern und reformbe-
    reit sein.

    Diese Föderalismusreform ist eine Reform des Staa-
    tes. Sie wird damit der Erwartung der Bürger gerecht
    – alle sagen das: Bürger, Fraktionen und Parteien –, dass
    sich nicht nur die Bürger ändern müssen, sondern dass
    sich auch der Staat verändern muss. Er muss besser wer-
    den. Das ist der Anspruch, der mit dieser Reform ver-
    bunden wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Der Staat muss auf einem Gebiet besser werden, das
    das Entscheidende, das Zentrum eines demokratischen
    Gemeinwesens ist, nämlich in der Gesetzgebung. Bevor
    wir wieder auf die Einzelheiten kommen: Was ist der
    Ausgangspunkt? Was ist denn jahrelang zu Recht be-
    klagt worden? Was ist die Misere? Ich finde es nicht
    übertrieben, von einer Misere zu sprechen. Die Misere,
    die wir erleben und erleiden, ist der Verlust an Ent-
    scheidungsfähigkeit des Staates. Das ist das Problem.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Olaf Scholz [SPD])


    Auf dieses Problem richtet sich auch der Vorwurf der
    Menschen. Wir reden relativ viel über Politikverdros-
    senheit und ich glaube, dass es dieses Phänomen gibt.
    Ich bin auch davon überzeugt, dass dieses Phänomen,
    diese Unzufriedenheit, einen zentralen Vorwurf an die
    Politik beinhaltet: Ihr tut nicht das, was das Wichtigste
    ist, das, wozu ihr da seid, nämlich Probleme zu lösen.
    Dafür seid ihr gewählt und das tut ihr zu wenig. – Dieser
    Vorwurf stimmt. Darum müssen wir etwas ändern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich meine das natürlich nicht in quantitativer Hin-
    sicht. Es werden im Bund permanent Entscheidungen
    getroffen und Gesetze produziert. Aber es geht um den
    Verlust von Problemlösungsfähigkeit. Mit diesem Vor-
    wurf sind wir alle, die wir hier im Parlament Verantwor-
    tung tragen, konfrontiert. Für diese Unzulänglichkeit, für
    diese Misere – ich will das Kind beim Namen nennen –
    gibt es viele Gründe. Aber es gibt einen ganz wichtigen
    Grund, und zwar die Frage, wie wir das Verhältnis zwi-
    schen Bund und Ländern organisiert haben. Es geht
    darum, dass wir das Zusammenwirken von Bund und
    Ländern, die Verantwortung beider Ebenen, in ein Sys-
    tem der Vermischung von Verantwortung über fast
    alle staatlichen Aktivitäten verwandelt haben: Vermi-
    schung bei der Gesetzgebung, Vermischung bei der Fi-
    nanzierung und Vermischung bei der Verwaltung des
    Staates.

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    (C (D (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Wir haben erlebt, dass Vermischung von Verantwor-
    ung im Ergebnis nur eines bewirkt und bedeutet, näm-
    ich Auflösung von Verantwortung. Darum ist die Fö-
    eralismusreform eine Reform, die dort ansetzt, wo es
    m die Wiederherstellung der Verantwortung im Staate
    eht. Bevor wir auf Einzelheiten zu sprechen kommen,
    evor wir über Gaststättenrecht und viele andere wich-
    ige Themen und Einzelfacetten dieser Reform debattie-
    en – was notwendig ist –, darf aber das Kernanliegen
    ieser Reform nicht untergehen. Ich will es deshalb noch
    inmal sagen: Der Kern dieses Reformanliegens ist die

    iederherstellung staatlicher Entscheidungsfähig-
    eit, die Wiederherstellung der Erkennbarkeit politi-
    cher Verantwortung. Das ist das zentrale staatspoliti-
    che Anliegen dieser Reform. Das ist der Maßstab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es gibt zwei Lebenselemente einer parlamentari-
    chen Demokratie. Das eine ist Vertrauen, das andere
    t Verantwortung. Wir brauchen wieder Klarheit in der
    erantwortung, Klarheit in der Möglichkeit, zu entschei-
    en, die dann mit der Möglichkeit der Bürger korrespon-
    iert, sich ihr eigenes Urteil darüber zu bilden, wie die
    olitik entschieden hat, und dieses Urteil bei Wahlen aus-
    udrücken. Das ist der Anspruch. Für diesen Anspruch
    ibt es ein Leitmotiv. In der Umsetzung des Prinzips Ver-
    ntwortung heißt dieses Leitmotiv: Verhinderungsmacht
    m Staat abbauen, Gestaltungsmacht aufbauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Fritz Rudolf Körper [SPD])


    olitik darf nicht mehr verhindern wollen, sondern muss
    en Anspruch haben, zu gestalten. Worin drückt sich
    ies konkret und in den Schwerpunkten aus? Ich möchte
    inige der Punkte benennen.

    Zunächst will ich unterstreichen, was das große Ziel
    st, nämlich die Zahl der zustimmungsbedürftigen Ge-
    etze in der Bundesgesetzgebung zu vermindern. Inzwi-
    chen ist es so, dass über 60 Prozent der Gesetze, die
    ier im Bundestag verabschiedet werden, nicht mehr
    hne die Zustimmung auch des Bundesrates in Kraft tre-
    en können. Wir und auch die Bürger können nicht wol-
    en, dass die Mehrheit, die auf Zeit legitimiert wurde, am
    nde nicht entscheiden kann. Das höhlt das Wahlrecht
    us.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden mit dieser Reform die Zahl der zustim-
    ungsbedürftigen Gesetze – das ist das Ergebnis einer
    ewertung dieser Reform, bezogen auf die Gesetzge-
    ung der letzten Legislaturperiode; das ist recherchiert
    orden – um ein Drittel reduzieren. Ein Drittel weniger
    ustimmungsgesetze, das ist ein enormer Zugewinn für
    ie legitime Durchsetzungskraft der gewählten Mehr-
    eit. Was dies bedeutet, können wir als Bundestag nicht
    och genug einschätzen. Wir werden damit in Deutsch-
    and die Art, Politik zu machen, verändern. Die Politik
    at dann wieder die Chance, Strukturentscheidungen zu






    (A) )



    (B) )


    Dr. Norbert Röttgen
    treffen. Diese sind oft noch nicht getroffen worden.
    Stattdessen werden permanent Reparaturentscheidun-
    gen getroffen.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ja, richtig!)


    Es ist ein Unding, dass der Vermittlungsausschuss
    die Reparaturkammer der deutschen Politik ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Das darf nicht so weitergehen, weil es letztlich alle ent-
    mündigt. Es ist ein intransparentes Gremium, durch das
    alle Mitglieder des Bundestages entmündigt werden,
    weil sie dessen Ergebnisse letztlich nur noch ablehnen
    oder ihnen zustimmen können; sie können kein Komma
    mehr ändern. Wir alle als Abgeordnete werden entmün-
    digt.

    Auch die Bürgerinnen und Bürger werden entmün-
    digt, weil sie bei diesem geheim tagenden Gesetzge-
    bungsorgan – in einem demokratischen Staat wird unter
    Ausschluss der Öffentlichkeit Politik gemacht; das muss
    man sich einmal vorstellen – nicht mehr erkennen kön-
    nen, wer für die Politik verantwortlich ist. Wenn die Bür-
    ger die Verantwortlichkeiten nicht mehr erkennen kön-
    nen, dann entmündigen wir sie. Insofern bedeutet unser
    Vorhaben einen riesigen Fortschritt.

    Fortschritte gibt es auch an anderer Stelle, etwa bei
    der konkurrierenden Gesetzgebung. Nur noch in elf
    von 33 Fällen ist der Erforderlichkeitsnachweis für die
    Bundesgesetzgebung notwendig. Wir schaffen mit der
    Rahmengesetzgebung eine ganze Gesetzgebungskate-
    gorie ab. Das ist gut und richtig,


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Richtig!)


    weil die Rahmengesetzgebung sozusagen als Gesetzge-
    bungstypus auf die Vermischung von Bundes- und Lan-
    despolitik angelegt ist. Wir teilen die damit verbundenen
    Kompetenzen zwischen Bund und Ländern auf; einiges
    geht an den Bund, anderes an die Länder.

    Nebenbei bemerkt – die Reform ist noch nicht be-
    schlossen; darum sollte man vorsichtig sein –: Der Bund
    ist der eindeutige Gewinner. Denn nach der Grundge-
    setzänderung 1994 und der anschließenden Rechtspre-
    chung hat der Bund nur noch sehr geringe Gesetzge-
    bungskompetenzen in der Rahmengesetzgebung. Wir
    haben auf diesem Gebiet kaum noch Kompetenzen, kön-
    nen also kaum etwas verlieren, gewinnen jetzt aber
    Kompetenzen hinzu.

    Wir verlieren übrigens nicht die Möglichkeit der
    Hochschulförderung, Frau Kollegin Sager.


    (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie wollen Sie noch Sonderprogramme machen?)


    – Bitte beschäftigen Sie sich mit den Sachverhalten! Das
    ist definitiv falsch. Der Bund wird weiter Hochschulför-
    derprogramme durchführen. Das ist auch nötig.

    Wir werden in der Umweltpolitik etwas realisieren,
    was seit vielen Jahren gefordert wird. Es wird ein ein-
    heitliches Umweltgesetzbuch geben.

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    (C (D rstmalig wird die Möglichkeit bestehen, einheitliche tandards in diesem Bereich zu schaffen. Es ist eine Legende, dass die Länder von allem abweihen können. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. er Bund behält ausschließliche Gesetzgebungskompe enzen in diesem Bereich. Die Länder können insoweit eine abweichenden Regelungen treffen. Der Bund beält konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeiten. Auch a ist den Ländern kein Abweichen möglich. Nur in dem arginalen kleinen Bereich, in dem die Rahmengesetz ebung bisher beim Bund lag – die Gesetzgebungskometenz war eingeschränkt; er konnte lediglich die Grundätze bestimmen –, erhält er jetzt die volle Kompetenz. ie Länder können abweichende Regelungen treffen, ber nur in den Bereichen, die ihnen vorgegeben werden. Der Bund ist deshalb der Gewinner der Reform. Wir önnen wieder Politik für das ganze Land machen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich will einen letzten Gesichtspunkt ansprechen. Die
    eform ist ein Kompromiss – darin liegt das Wesen der
    erfassungsgesetzgebung –, der im Konsens entstanden

    st. Dabei gibt es fast nur Gewinner. Der Bundestag ist
    in Gewinner – ich habe bereits versucht, das zu erläu-
    ern –, weil er seine durch Wahlen erhaltene Legitima-
    ion umsetzen kann. Die Landtage werden Gewinner
    ein, weil sie eigene Gestaltungskompetenzen erhalten.
    ie Ministerpräsidenten sind keine Gewinner der Re-

    orm. Der Bundesrat gibt Kompetenzen an den Bundes-
    ag und die Landtage ab. Es ist doch ein demokratischer
    ewinn, wenn Zuständigkeiten von der Exekutive zur
    egislative verlagert werden. Ein solches Vorhaben kann
    an doch nur befürworten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Dr. Guido Westerwelle [FDP])


    uch die Bürger sind die Gewinner, weil der Staat ent-
    cheiden kann und sie die entsprechende Politik besser
    eurteilen können.

    Alle, die das Thema unter dem Gesichtspunkt der
    taatspolitischen Verantwortung angehen, werden sich
    n den Beratungen im Gesetzungsgebungsverfahren be-
    eiligen; aber letztlich können sie sich der praktischen
    lternative nicht entziehen, die dem schlechten Status
    uo vorzuziehen ist.

    Die Grünen haben dem Vorhaben schon einmal zuge-
    timmt. Erinnern Sie sich an die Verantwortung, die Sie
    amals wahrgenommen haben!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)


    ass die Grünen in diesem Land nichts mehr zu sagen
    aben, liegt daran, dass die Bürger das in Wahlen so ent-
    chieden haben. Je schwächer Ihre taktischen Argumente
    erden, meine Damen und Herren von den Grünen,






    (A) )



    (B) )


    Dr. Norbert Röttgen
    desto weniger werden Sie in Zukunft in Deutschland zu
    sagen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Dr. Guido

Westerwelle, FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Guido Westerwelle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Ich will zunächst einmal eines klarstellen und
    dabei an das anknüpfen, was Kollege Röttgen gesagt hat:
    Es ist kein Anliegen einer Partei; es ist auch kein Anlie-
    gen einer großen Koalition oder einer rot-schwarzen Re-
    gierung, vielmehr muss es das Anliegen der gesamten
    deutschen Politik sein, dass die Effizienz unseres
    Staatswesens wieder besser wird.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es handelt sich hier nicht um eine Auseinanderset-
    zung zwischen Opposition und Regierung, sondern die
    Auseinandersetzung geht quer durch alle Fraktionen und
    dreht sich um die Frage: Wie kann unser Staatswesen
    schneller werden? Wie kann es entflochten werden? Wie
    wird es weniger bürokratisch? Wie kann die Qualität un-
    serer Entscheidungen besser werden? Wie kann der Staat
    besser werden? Das – und kein parteipolitisches Hin und
    Her – muss der Maßstab bei diesen Beratungen sein.
    Denn diejenigen, die im Bundestag gegeneinander auf-
    gestellt sind, auf der einen Seite die Regierungsbank und
    auf der anderen Seite wir als Teil der Opposition, treffen
    sich ja spätestens im Bundesrat wieder. Sie wissen, dass
    Sie eine Föderalismusreform nicht durchsetzen können,
    ohne dass die von der FDP mit regierten Bundesländer
    zustimmen, weil ansonsten keine verfassungsändernde
    Mehrheit möglich ist.

    Deswegen will ich vorab ausdrücklich würdigen: Es
    hat zu allen Zeiten, vor allen Dingen in der Zeit der Re-
    gierungsbildung, immer wieder Abstimmungsgespräche
    gegeben und die Bundesregierung hat sich immer wieder
    bemüht, jedenfalls die FDP als liberale Oppositionspar-
    tei in die Gespräche und die Beratungen mit einzubezie-
    hen.


    (Beifall des Abg. Olaf Scholz [SPD])


    Nachdem ich das gesagt habe, will ich aber auch das
    Folgende anführen: Es ist natürlich notwendig, dass wir,
    nachdem wir hier miteinander demokratisch gut und fair
    umgegangen sind, das auch in Zukunft tun. Das, was Sie
    gestern veranstaltet haben, nämlich die normalen parla-
    mentarischen Beratungen faktisch zu beenden, steht in
    großem Widerspruch zu dem, was heute Vormittag hier
    von Herrn Kauder und von Herrn Struck gesagt worden
    ist. Das muss man an dieser Stelle ganz klar betonen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Fritz Rudolf Körper [SPD]: Das ist falsch!)


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    (C (D Das Problem dabei ist: Für die Sache, um die es geht, eisten Sie einen Bärendienst, wenn Sie eine gute, demoratisch faire Beratung in diesem Haus unterdrücken. ie wollen eine Massenanhörung durchführen und die achausschüsse ausschalten. amit bewirken Sie in Wahrheit nur eines: ie wiegeln diejenigen, die eigentlich gutwillig sind, auf, agegen zu sein. Wir sind konstruktiv; wir wollen mitirken. Wir kennen unsere Verantwortung: Es geht um eutschland als Ganzes, aber es geht auch darum, dass uch Abgeordnete der Opposition ihre Anliegen vortraen können und nicht nur dann, wenn aus Ihren eigenen eihen entsprechende Anregungen kommen. Nun sagt Herr Kollege Stoiber, das sei die „Mutter aler Reformen“; Frau Bundeskanzlerin Merkel sagt, so etas könne nur eine große Koalition zustande bringen. arten wir einmal ab, was daraus wird! Wir haben die eden heute ja gehört. Herr Kollege Struck hat bei pielsweise wörtlich gesagt: Das Ergebnis ist offen. – as ist ja bemerkenswert. Wenn das Ergebnis so offen st, dann verstehe ich nicht, warum Sie uns die ganze eit mit der Bemerkung unter Druck setzen wollen, das aket sei geschnürt, daran dürfe jetzt auch nicht mehr erüttelt werden. (Jörg Tauss [SPD]: Das haben Sie doch gesagt!)


    (Fritz Rudolf Körper [SPD]: Nein!)


    (Fritz Rudolf Körper [SPD]: Falsch!)


    (Beifall bei der FDP)


    ntweder ist das Paket geschnürt, Herr Kollege Kauder,
    der, Herr Kollege Struck, das Ergebnis ist offen.


    (Zuruf Volker Kauder [CDU/CSU]: Reingucken können wir ja mal!)


    ir werden schon miteinander darüber reden müssen.

    Jetzt will ich zur Sache selbst kommen. Es ist auch
    otwendig, dass man dazu einige Bemerkungen macht.
    ewinner einer Föderalismusreform ist doch nicht der
    undestag, ist doch nicht die Bundesregierung, ist doch
    icht eine Landesregierung und ist auch nicht ein Land-
    ag; Gewinner einer Föderalismusreform sind die Bür-
    erinnen und Bürger.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: So ist es!)


    as ist der einzige Maßstab, den wir in dieser Debatte
    nlegen sollten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    s geht nicht darum, ob wir oder andere mehr Rechte ha-
    en werden; es geht darum, ob die Deutschen etwas von
    ieser Reform haben.

    Der Zustand unserer Verfassung heute ergibt sich teil-
    eise aus dem, was von der großen Koalition Mitte der
    0er-Jahre fehlerhaft gemacht wurde; das wollen wir da-
    ei kurz festhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Guido Westerwelle
    Es ist richtig, dass die heutige große Koalition das wie-
    der in Ordnung bringt, was die andere große Koalition
    damals „versaubeutelt“ hat. Das kann man hier auch of-
    fen ansprechen.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Das ist ein Existenzgrund der jetzigen großen Koalition!)


    – Da ist wohl was dran. Sie stimmen dem ja zu; Sie wis-
    sen das als Jurist ja auch.

    Das Entscheidende ist aber: Derzeit haben wir eine
    völlig verquere Verantwortungslage der Politik. Nur
    wenn die Bürger sehen können, dass ihnen diese oder
    jene Maßnahme von einer Landesregierung oder von der
    Bundesregierung eingebrockt worden ist, können sie die
    Regierenden wirklich zur Verantwortung ziehen. Deswe-
    gen liegt die Trennung der verschiedenen Ebenen zual-
    lererst im Interesse der Bürger.


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    Das zählt für die Freien Demokraten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Da meine Redezeit in Kürze zu Ende ist, möchte ich
    noch Folgendes sagen: Wir legen Wert darauf, dass das
    eingehalten wird, was in dem Gespräch, das in Ihrem
    Haus stattgefunden hat, Frau Bundeskanzlerin, zwischen
    Ihnen und Herrn Müntefering vereinbart worden ist.
    Darauf hat auch Herr Professor Pinkwart als stellvertre-
    tender Ministerpräsident hingewiesen. Das, worüber
    heute hier diskutiert wird, ist ein kleiner Schritt. Es ist
    ein Schritt in die richtige Richtung, soweit es um die
    Entflechtung der Staatsverantwortungen geht. Es muss
    aber wie vereinbart auch der zweite Schritt gemacht wer-
    den. Sie haben zugesagt, dass auch die Finanzbeziehun-
    gen zwischen Bund und Ländern neu geordnet wer-
    den. Wir verlangen, dass Sie Ihr Wort halten. Nur dann
    können Sie erwarten, dass auch wir, die Opposition, kon-
    struktiv mitwirken. Das muss an dieser Stelle klar gesagt
    werden.


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Klaus Uwe Benneter [SPD])


    Die Qualität hängt – auch in der Bildungspolitik –
    weniger davon ab, welche staatliche Ebene zuständig ist.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Sehr richtig!)


    Sie hängt vielmehr in erster Linie davon ab, welche Poli-
    tik tatsächlich gemacht wird. Deswegen richtet sich un-
    ser Maßstab nicht nach der Frage, welche politische
    Ebene zuständig ist, sondern danach, dass die Bildungs-
    einrichtungen wieder mehr Autonomie haben. Die Zu-
    ständigkeit des Bundes garantiert noch lange nicht, dass
    die Qualität zunimmt, ebenso wenig die KMK, die sich
    bislang nicht als Qualitätsgarant erwiesen hat. Entschei-
    dend ist, dass wir Wettbewerb bekommen. Wer den
    Wettbewerb fürchtet, der fürchtet in Wahrheit die Quali-
    tät. Das ist in meinen Augen falsch.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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    (C (D Das Wort hat der Kollege Klaus Uwe Benneter, SPD raktion. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Kolle innen und Kollegen! Herr Westerwelle hat Recht: Es ommt in erster Linie darauf an, welche Politik gemacht ird, nicht darauf, wer in welchen Verästelungen dafür uständig ist. Aber wir müssen feststellen, dass es dem ürger heute nicht mehr ohne weiteres möglich ist, zu rkennen, wer Verantwortung für welchen Bereich und ür welche Ergebnisse trägt. Der Kollege Röttgen hat erade sehr eingehend dargestellt, wie in Geheimdiploatie und eigentlich entgegen allen Grundsätzen einer arlamentarischen Demokratie Ergebnisse im Vermittungsausschuss erzielt werden, die von uns allen hinzuehmen sind, ob wir wollen oder nicht. Das ist die geenwärtige Situation. Insofern sind wir uns alle darüber inig: Deutschland braucht neue Verfassungsbestimmunen. In allen Diskussionen, die – seit Ende 2003 konzenriert – über das Thema Föderalismusreform in Deutschand geführt wurden, habe ich niemanden gehört, der ies infrage stellt. Jeder betont zwar, dass das Grundgeetz die beste Verfassung ist, die wir jemals in der deutchen Geschichte hatten. Jeder sagt aber auch, dass nach ald 60 Jahren eine Reform des Zusammenspiels zwichen Bund und Ländern dringend notwendig geworden t. Nun haben die Koalitionsfraktionen einen detaillieren Gesetzentwurf eingebracht, den auch die Ministerräsidenten im Bundesrat auf den weiteren parlamentarichen Weg gebracht haben. Aber nach Ansicht vieler ritiker bringt dieser Gesetzentwurf weder das, was eutschland bräuchte, noch das, was die Deutschen ollten. Diesen Kritikern kann ich nur entgegenhalten: ir haben bei diesem Reformwerk kein leeres Blatt vor ns. Wir stehen nicht auf der grünen Wiese, auf der wir on neuem anfangen könnten. Wir haben eng beschriebene Seiten, was die bundestaatliche Ordnung angeht, und können diese nicht, elbst wenn wir das wollten, mit einem Federstrich wegischen. Wenn die PDS postuliert, man könne dies ein ach wegwischen und neu anfangen, dann habe ich dafür och halbwegs Verständnis; aber wenn Sie, Frau Sager, nd die Grünen sich auf diesen Standpunkt stellen, dann ehlt mir dafür das Verständnis. Hans Eichel, als ehemaliger hessischer Ministerpräsient und ehemaliger Bundesminister ein ganz profunder enner der Materie, um die es hier geht, hat als angebli hen Geburtsfehler dieser Reform ausgemacht, dass am nfang nicht die Frage stand, was Deutschland und die enschen im 21. Jahrhundert brauchen, sondern die rage: Was gibst du mir, wenn ich dir etwas abgebe? – as war, wenn man so will, die Frage am Anfang. Ich eile die Einschätzung von Hans Eichel, aber ich muss iese Erkenntnis als blutleer und blass bezeichnen; denn er Deutschlands Verfassung heute handhabbarer und amit zukunftsfähiger machen will, der muss von dem Klaus Uwe Benneter ausgehen, was sich mit Billigung des Bundesverfassungsgerichts im Zusammenspiel von Bund und Ländern entwickelt hat. Es reicht nicht, immer nur Erwartungen zu benennen und Befürchtungen zu äußern. Das wird uns nicht zu Lösungen bringen. Wer gestalten will, darf sich keine Scheuklappen anlegen und darf sich nicht nur an dem Wünschbaren orientieren. Wer gestalten will, muss alle mitwirkenden und einwirkenden Kräfte einbeziehen, auch wenn sie sich heute hier nicht sehen lassen. Wer gestalten will, der muss auch berücksichtigen, was denn wäre, wenn alles beim Alten bliebe. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Das ist eine gute Frage!)