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ID1602302300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/23 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart, Minister (Nordrhein-Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Drucksache 16/700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dagdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: 1754 A 1756 A 1758 B 1761 B 1763 D 1765 C 1766 C 1768 C 1769 D 1771 A 1787 B 1787 C 1788 B 1789 A 1790 C 1791 A Deutscher B Stenografisch 23. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 22, 23, 33, 52, 72, 73, 74, 74 a, 75, 84, 85, 87 c, 91 a, 91 b, 93, 98, 104 a, 104 b, 105, 107, 109, 125 a, 125 b, 125 c, 143 c) (Drucksache 16/813) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Föderalismusreform- Begleitgesetzes (Drucksache 16/814) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . D M A D V D D D A 1749 A 1749 A 1749 D 1752 D Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 1773 A 1774 C undestag er Bericht ung 10. März 2006 t : r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . ichael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . xel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . ntje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 1776 B 1777 B 1778 A 1779 C 1781 B 1782 B 1784 A 1785 B 1785 C 1786 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christoph II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Waitz, Dr. Claudia Winterstein, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion der FDP einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Grundgesetzes (Staatsziel Kultur) (Drucksache 16/387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rüstungskontrolle und Nichtweiterverbrei- tung heranführen (Drucksache 16/834) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg 1791 D 1800 A 1800 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Antrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, Alexander Ulrich, Paul Schäfer (Köln), weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abzug der Atomwaffen aus Deutschland (Drucksache 16/448) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrüs- tung der taktischen Atomwaffen vorantrei- ben – US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa vollständig abziehen (Drucksache 16/819) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Winfried Nachtwei, Volker Beck (Köln), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Nukle- aren Dammbruch verhindern – Indien an das Regime zur nuklearen Abrüstung, E D J T A J o S F ( K C U R D N A L A Z E R s p J A A 1792 A 1792 C 1793 C 1794 D 1795 C 1796 B 1797 B 1798 A 1798 C 1799 D 1799 D (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: ntrag der Abgeordneten Krista Sager, Hans- osef Fell, Kai Boris Gehring, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsfähige orschung in Europa stärken Drucksache 16/710) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der ückgewinnungshilfe und der Vermögensab- chöpfung bei Straftaten (Tagesordnungs- unkt 15) erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 A 1803 A 1804 B 1806 A 1807 A 1807 A 1808 A 1810 A 1811 B 1812 B 1813 C 1814 D 1815 A 1816 A 1816 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1749 (A) ) (B) ) 23. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1815 (A) ) (B) ) sammlung des EuroparatesKrichbaum, Gunther CDU/CSU 10.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Koschyk, Hartmut CDU/CSU 10.03.2006 Kramer, Rolf SPD 10.03.2006 Heidemarie Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 10.03.2006 Amann, Gregor SPD 10.03.2006 Andres, Gerd SPD 10.03.2006 Bätzing, Sabine SPD 10.03.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 10.03.2006 Bismarck, Carl Eduard von CDU/CSU 10.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 10.03.2006 Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 10.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 10.03.2006 Freitag, Dagmar SPD 10.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 10.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 10.03.2006 Gleicke, Iris SPD 10.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 10.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 10.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2006 Homburger, Birgit FDP 10.03.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 10.03.2006 Kortmann, Karin SPD 10.03.2006 K L L L L M M M P R R R D S S S S S U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten unert, Katrin DIE LINKE 10.03.2006 ange (Backnang), Christian SPD 10.03.2006 aurischk, Sibylle FDP 10.03.2006 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 10.03.2006 ips, Patricia CDU/CSU 10.03.2006 ogg, Ursula SPD 10.03.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2006 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 10.03.2006* flug, Johannes SPD 10.03.2006 achel, Thomas CDU/CSU 10.03.2006 omer, Franz CDU/CSU 10.03.2006 oth (Esslingen), Karin SPD 10.03.2006 r. Schwall-Düren, Angelica SPD 10.03.2006 chwarzelühr-Sutter, Rita SPD 10.03.2006 eehofer, Horst CDU/CSU 10.03.2006 inghammer, Johannes CDU/CSU 10.03.2006 teppuhn, Andreas SPD 10.03.2006 tünker, Joachim SPD 10.03.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 10.03.2006 ieczorek-Zeul, SPD 10.03.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1816 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Rückgewinnungshilfe und der Vermögensabschöpfung bei Straftaten (Tages- ordnungspunkt 15) Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der heute zu beratende Gesetzentwurf ist zu begrüßen. Mit ihm soll zweierlei erreicht werden: Erstens. Finanziell geschädigte Opfer von Straftaten sollen besser gestellt werden bei der Geltendmachung ihrer Ersatzansprüche. Zweitens. Das durch eine Straftat erlangte Vermögen fällt dem Staat zu, wenn das Opfer eines verurteilten Straftäters seine Ansprüche nicht innerhalb einer Drei- Jahres-Frist verfolgt hat. Dahinter steht die Idee, dass Straftaten sich nicht lohnen dürfen: „Crime does not pay!“ Der Gesetzentwurf regelt also im Wesentlichen die Frage, wie mit kriminellen Gewinnen umgegangen wird und wem sie unter welchen Umständen zustehen. Schon nach dem geltenden Recht der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung ist es möglich, den aus einer Straftat erlangten wirtschaftlichen Vorteil – zum Beispiel den aus einem Betrug erlangten Gewinn – beim Beschul- digten sicherzustellen. Der vorliegende Entwurf dient der Verbesserung der bestehenden und in der Praxis oft verwendeten Instrumentarien. Denn bisher konnte nicht ausgeschlossen werden, dass kriminelle Gewinne an die beschuldigte oder gar schon verurteilte Person wieder herausgegeben werden mussten. Zurzeit kann der Staat keinen Zugriff auf das Vermö- gen nehmen, solange den Geschädigten der Straftat Er- satzansprüche zustehen. Sind die Opfer der Straftat je- doch unbekannt oder verfolgen sie ihre Ansprüche gar nicht, sperren sie doch eine Vermögensabschöpfung durch den Staat. Ihr vermeintlicher Schutz wird zum Vorteil für Kriminelle. Das nur vorläufig sichergestellte Vermögen muss dem Täter spätestens drei Monate nach der Verurteilung zurückgegeben werden, obwohl rechts- kräftig feststeht, dass es sich um kriminell erlangtes Ver- mögen handelt. Was soll sich durch den Gesetzentwurf verändern? Der aus einer Straftat resultierende wirtschaftliche Ge- winn darf jetzt länger sichergestellt werden: Zunächst kann das Vermögen wie nach geltendem Recht für sechs Monate sichergestellt werden. Dieser Zeitraum soll künftig nicht mehr um drei, sondern – bei Vorliegen be- stimmter Tatsachen, die den Tatverdacht begründen – um sechs Monate verlängert werden können. Und nur wenn dringende Gründe vorliegen, darf die Maßnahme länger als zwölf Monate aufrechterhalten werden. Die Geschädigten haben zur Geltendmachung ihrer Ansprüche und zum Betreiben der Zwangsvollstreckung in das sichergestellte Vermögen drei Jahre Zeit. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt der Verurteilung des Tä- ters im Strafverfahren zu laufen. i a l d v D d g s g r e i d R z R t S A g G n m V P t (C (D Damit die Opfer einer Straftat aber auch tatsächlich hre Ansprüche geltend machen können, soll die Staats- nwaltschaft im elektronischen Bundesanzeiger mittei- en, dass Sicherungsmaßnahmen gegen das Vermögen es Beschuldigten ergangen sind. Wenn Geschädigte die Drei-Jahres-Frist ungenutzt erstreichen lassen, fällt das Vermögen nun an den Staat. ieser so genannte Auffangrechtserwerb des Staates ist as Herzstück des Gesetzentwurfs und schließt die im eltenden Recht bestehende Lücke. Die Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvoll- treckung des Verletzten in die vorläufig gesicherten Ge- enstände und die Ausdehnung der Frist für die Auf- echterhaltung der vorläufigen Sicherungsmaßnahmen rleichtern den Opfern von Straftaten die Durchsetzung hrer Ansprüche. Die genannten Änderungen tragen den Bedürfnissen er Praxis und den Bedürfnissen der Verbrechensopfer echnung. Vereinzelt vorgebrachte Einwände gegen ein- elne Bestimmungen des Gesetzes werden wir im echtsausschuss prüfen und gegebenenfalls berücksich- igen. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Gesetz zum chluss von allen Fraktionen mitgetragen werden wird. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über die ak- tualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 15/5600, 16/480 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von Jugendlichen unter 18 Jahren sowie die Marktentwick- lung von Alkopops und vergleichbaren Getränken – Drucksachen 15/5929, 16/480 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung zu der Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts- und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksache 15/5600 – Nachtrag und Aktualisierung – Drucksachen 15/5961, 16/612 Nr. 1.1 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. März 2006 1817 (A) (C) (B) ) Innenausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.26 Drucksache 16/150 Nr. 1.27 Drucksache 16/150 Nr. 1.28 Drucksache 16/150 Nr. 1.29 Drucksache 16/150 Nr. 1.31 Drucksache 16/150 Nr. 1.35 Drucksache 16/150 Nr. 1.49 Drucksache 16/150 Nr. 2.10 Drucksache 16/150 Nr. 2.21 Drucksache 16/150 Nr. 2.22 Drucksache 16/150 Nr. 2.23 Drucksache 16/150 Nr. 2.30 Drucksache 16/150 Nr. 2.75 Drucksache 16/150 Nr. 2.79 Drucksache 16/150 Nr. 2.92 Drucksache 16/150 Nr. 2.149 Drucksache 16/150 Nr. 2.154 Drucksache 16/150 Nr. 2.45 Drucksache 16/150 Nr. 2.46 Drucksache 16/150 Nr. 2.50 Drucksache 16/150 Nr. 2.51 Drucksache 16/150 Nr. 2.58 Drucksache 16/150 Nr. 2.59 Drucksache 16/150 Nr. 2.61 Drucksache 16/150 Nr. 2.66 Drucksache 16/150 Nr. 2.70 Drucksache 16/150 Nr. 2.76 Drucksache 16/150 Nr. 2.82 Drucksache 16/150 Nr. 2.117 Drucksache 16/150 Nr. 2.183 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.171 Drucksache 16/150 Nr. 2.167 Drucksache 16/150 Nr. 2.235 Drucksache 16/288 Nr. 1.2 Drucksache 16/288 Nr. 2.22 Drucksache 16/288 Nr. 2.38 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.203 Drucksache 16/629 Nr. 2.9 Drucksache 16/629 Nr. 2.10 Finanzausschuss Drucksache 16/419 Nr. 1.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.33 Drucksache 16/419 Nr. 2.36 Drucksache 16/419 Nr. 2.39 Drucksache 16/419 Nr. 2.53 Drucksache 16/419 Nr. 2.63 Drucksache 16/419 Nr. 2.66 Drucksache 16/481 Nr. 1.10 Haushaltsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.17 Drucksache 16/150 Nr. 2.54 Drucksache 16/150 Nr. 2.155 Drucksache 16/150 Nr. 2.173 Drucksache 16/150 Nr. 2.221 Drucksache 16/419 Nr. 2.54 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/150 Nr. 1.4 Drucksache 16/150 Nr. 1.19 Drucksache 16/150 Nr. 2.14 Drucksache 16/150 Nr. 2.16 Drucksache 16/150 Nr. 2.36 (D Drucksache 16/150 Nr. 2.231 Drucksache 16/150 Nr. 2.262 Drucksache 16/288 Nr. 2.9 Drucksache 16/419 Nr. 2.5 Drucksache 16/419 Nr. 2.31 Drucksache 16/419 Nr. 2.47 Drucksache 16/419 Nr. 2.49 Drucksache 16/481 Nr. 1.7 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 16/150 Nr. 1.5 Drucksache 16/150 Nr. 2.26 Drucksache 16/150 Nr. 2.111 Drucksache 16/150 Nr. 2.250 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/419 Nr. 2.11 Drucksache 16/419 Nr. 2.12 Drucksache 16/419 Nr. 2.38 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/150 Nr. 2.102 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.93 Drucksache 16/150 Nr. 2.95 Drucksache 16/150 Nr. 2.180 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/150 Nr. 2.224 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Fritz Rudolf Körper


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich appelliere an Sie, diese Beratungen nicht in Kon-
    rontation, sondern im Geiste der Kooperation zwischen
    er Bundesebene auf der einen Seite und der Länder-






    (A) )



    (B) )


    Fritz Rudolf Körper
    ebene auf der anderen Seite anzugehen. Wenn wir nicht
    verinnerlichen, dass wir Kooperation brauchen, werden
    wir scheitern. Das wollen wir nicht und das können wir
    uns nicht leisten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Was bedeutet eigentlich Föderalismusreform? Ich
    habe festgestellt, dass das von den Menschen im Land
    häufig nicht richtig nachvollzogen werden kann. Bei der
    Föderalismusreform geht es darum, dass wir Klarheit
    und mehr Transparenz im Verhältnis zwischen Bund und
    Ländern schaffen, und um eine stärkere Kompetenztren-
    nung und -abgrenzung. Dass der eine oder andere Streit-
    punkt darüber entsteht, hängt mit der unterschiedlichen
    Interessenvertretung zusammen.

    Im Moment ist die Situation so, dass 16 Materien auf
    die Länder übertragen werden. Das betrifft beispiels-
    weise den umstrittenen Hochschulbereich, das Ver-
    sammlungsrecht, das aus meiner Sicht überhaupt nicht
    umstritten ist, und das öffentliche Dienstrecht. Auf der
    anderen Seite werden dem Bund Bereiche übertragen
    – ob man sich als Bundespolitiker darüber besonders
    freuen kann, mag dahingestellt sein –, wie zum Beispiel
    das Waffenrecht und das Atomrecht. Und es kommt
    – was ganz erstaunlich ist – zu einer Kompetenzerweite-
    rung des Bundeskriminalamtes im Kampf gegen den in-
    ternationalen Terrorismus. Ich bin sehr froh, dass die
    Länderebene dem zugestimmt hat. Denn das ist eine
    Maßnahme, die der Herausforderung, gegen den interna-
    tionalen Terrorismus effektiv und effizient vorzugehen,
    gerecht wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das glauben Sie doch selber nicht!)


    Ich komme zur Zustimmung des Bundesrates zu Bun-
    desgesetzen. Es ist ein wichtiges Ziel – und ich hoffe,
    dass wir uns darin einig sind –, die Zustimmungsquote
    erheblich zu reduzieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn wir die Zustimmungsquote des Bundesrates um
    mehr als die Hälfte reduzieren könnten, wäre das hervor-
    ragend.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dass auch die klare Zuordnung der Finanzverantwortung
    zwischen Bund und Ländern klar geregelt werden muss,
    versteht sich von selbst.


    (Beifall des Abg. Dirk Manzewski [SPD])


    Ich will einen weiteren Punkt ansprechen: Wenn es
    um Lösungen so genannter großer Probleme in unserem
    Land geht, dann muss man bedenken, dass sich die Er-
    wartungen der Menschen in unserem Land zuerst an die
    Bundespolitik richten. Das ist die Gefühlslage. Das ist
    die Erwartungshaltung. Mehr Arbeitsplätze, sichere
    Renten oder eine moderne Familienpolitik erhofft man

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    (C (D ich zuerst aus Berlin und nicht aus der jeweiligen Laneshauptstadt. as kann man zwar bestreiten, aber ich glaube, die Erartungshaltung ist so richtig beschrieben. Das ist mit icherheit eine Folge der Globalisierung in vielen Leensbereichen. Diese Erwartungshaltung entspricht aber uch unserem Grundgesetz, das dem Bund eine maßgebiche Gesetzgebungskompetenz zuweist. Allerdings steckt der Bund in einem ähnlichen Diemma wie der Riese Gulliver: Gefesselt sind seine räfte wirkungslos. Die Fessel ist hier und heute das Ve orecht des Bundesrates. Die Reform der bundesstaatlihen Ordnung muss ein klares Ziel verfolgen, nämlich ie Zahl der Bundesgesetze, denen der Bundesrat zutimmen muss, deutlich zu reduzieren. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ein wichtiger und richtiger Schritt auf dem Weg zu
    iesem Ziel ist die Änderung des Art. 84 des Grundge-
    etzes. Bislang muss sich der Bund entscheiden: Macht
    r den Ländern Vorgaben für den Vollzug seiner Gesetze,
    ntsteht Zustimmungspflicht. Nur dann, wenn er sich je-
    er Verfahrensregelung enthält – wir haben in der ver-
    angenen Zeit gesehen, wie man das macht –, kann er
    hne den Bundesrat handeln. Dieses Alles-oder-nichts-
    rinzip wollen und müssen wir ändern. Abweichungs-
    echt statt Zustimmungspflicht lautet im Grunde ge-
    ommen die neue Formel, die hier erfunden worden ist.
    ünftig soll der Bund den Vollzug seiner Gesetze auch
    hne die Zustimmung des Bundesrates regeln können.
    llerdings dürfen die Länder von diesen Vorgaben ab-
    eichen.

    Dazu sage ich mit Blick auf die Praxis: Ich bin zuver-
    ichtlich, dass auf Bundesebene so gute Gesetze ge-
    acht werden, dass die Länder nur in seltenen Fällen

    on der Möglichkeit der Abweichungsregelungen Ge-
    rauch machen werden. Davon bin ich überzeugt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Das muss unser Anspruch sein!)


    llerdings muss der Bund auch den Mut haben, auf die
    ualität seiner Regelungen zu vertrauen. Die Möglich-
    eit, eine Länderabweichung mit Zustimmung des Bun-
    esrates auszuschließen, ist als Ausnahmefall konzipiert.
    ie sollte, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht
    ur Regel werden.

    Wir müssen an einer anderen Stelle aber sehr aufpas-
    en, damit wir unser Anliegen nicht zunichte machen,
    eispielsweise bei Art. 104 a des Grundgesetzes. Künf-
    ig soll der Bundesrat ein Vetorecht bei allen Gesetzen
    aben, die die Länder zu Geld- oder geldwerten Sach-
    eistungen verpflichten. Das ist eine bedeutsame Aus-
    eitung der gegenwärtigen Regelung, die mir ganz per-

    önlich fast zu weitgehend erscheint.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Fritz Rudolf Körper
    Die Länder sollen mitreden, wenn ihnen erhebliche
    Kosten zu entstehen drohen. Einverstanden. Braucht der
    Bundesrat aber wirklich ein Vetorecht, wenn 99,9 Pro-
    zent einer Geldleistung vom Bund übernommen wer-
    den?


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sollten Obacht geben, dass wir hier keine neuen
    Seile auslegen, mit denen der Bund gefesselt werden
    kann.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU])


    Ich habe den Eindruck gewonnen, dass bei manch
    einem noch Unklarheit darüber besteht, welche Konse-
    quenzen praktischer Art sich aus der Föderalismus-
    reform ergeben. Auf Länderseite gibt es zu manchen
    Punkten ganz unterschiedliche Reaktionen und Kom-
    mentierungen. Was die einen freudig herbeisehnen, wird
    von anderen mit gewisser Sorge betrachtet. Ich nehme
    auf die Richter- und Beamtenbesoldung Bezug. Das
    Grundgesetz kennt keinen asymmetrischen Föderalis-
    mus, bei dem einige Länder mehr Befugnisse haben als
    andere. Das Grundgesetz kennt nur ein Entweder-Oder,
    Bund oder Länder. Deshalb müssen sich alle Länder im
    Klaren darüber sein, ob sie mehr Verantwortung wollen
    und ob sie die neuen Lasten auch wirklich schultern kön-
    nen.

    Das Ergebnis unserer Arbeit darf nicht zu einem
    Scheinföderalismus führen


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    – klatscht doch später –,


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    der dazu führt, dass Gesetze in Düsseldorf oder Mün-
    chen, also in den großen Bundesländern, gemacht wer-
    den und die kleinen Länder ihren Inhalt nur noch ab-
    schreiben.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Einige Länder hoffen zwar, von individuellen Regelun-
    gen anderer Länder profitieren zu können. Aber ange-
    sichts eines gesetzgeberischen Wettbewerbs, bei dem
    ungleiche Startbedingungen herrschen, werden mit Si-
    cherheit nicht alle eine faire Chance haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben die Pflicht und die Verpflichtung, für eine
    sorgfältige und intensive Beratung im Deutschen Bun-
    destag zu sorgen.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann nicken wir das jetzt also ab, oder was?)


    Das Föderalismuspaket ist nicht geeignet, mit verbunde-
    nen Augen und im Schweinsgalopp abgesandt zu wer-
    den. Deswegen werden wir es intensiv beraten und letzt-
    lich auch eine Reform hinbekommen.

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    (C (D Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort der Kollegin Inge Höger-Neuling,

raktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Föderalis-

    usreform könnte zum Unwort des Jahres werden,


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Na ja!)


    icht weil die Menschen im Lande diesen Begriff nicht
    erstehen,


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Sie haben ihn wahrscheinlich nicht verstanden!)


    ondern weil das, was als Jahrhundertreform und als
    efreiung von der Selbstblockade angekündigt wird, in
    ahrheit ein Bürokratiemonster ist.

    Sie verhindert eine einheitliche Bildungspolitik, eine
    inheitliche Vorschulförderung und eine einheitliche
    ochschulpolitik. Es fehlt auch eine einheitliche Ant-
    ort auf die PISA-Studie. Sie macht effektiven Natur-

    chutz und vernünftigen Hochwasserschutz unmöglich.
    ir brauchen endlich ein einheitliches Umweltrecht statt

    ines neuen Kompetenzwirrwarrs. Man sollte doch glau-
    en, dass es ihr Ziel war, für Entbürokratisierung und für
    erbesserungen für die Menschen zu sorgen. Herausge-
    ommen sind allerdings massive Verschlechterungen für
    iele.

    Die Länder und Gemeinden haben sinkende Steuer-
    innahmen zu verzeichnen. Nun suchen nach Einspar-
    öglichkeiten und sehen diese erfahrungsgemäß nicht

    ei Wirtschaftssubventionen oder beim Straßenbau, son-
    ern eher in den Haushalten für Soziales und für Jugend.

    Die Länder und Gemeinden geben dem Druck von
    irmen nach, die mit Arbeitsplatzverlagerungen drohen.
    ie Zuständigkeit des Bundes stellte bisher häufig eine
    renze dar. In Zukunft wird es einen Wettbewerb zwi-

    chen den Ländern – den sie ja alle befürworten – um
    as schnellste Sozialdumping geben. Das ist der Inhalt
    ieser Reform.

    Das wird zum Beispiel die Menschen, die in Heimen
    eben, betreffen, also Menschen mit Behinderungen,
    lte und chronisch Kranke. Das Heimrecht soll nun
    ändersache werden. Einzelne Bundesländer haben be-

    eits angekündigt, ihre Pflegestandards zu senken und
    en Pflegeschlüssel nach unten zu schrauben. Dabei wa-
    en es gerade die Missstände in den Heimen, die 1974
    azu geführt haben, dass das Heimrecht auf die Bundes-
    bene übertragen wurde.

    Die in diesem Bereich tätigen Vereine laufen dagegen
    turm: Die Caritas, sehr geehrte Damen und Herren von
    er CDU/CSU, die Arbeiterwohlfahrt, liebe Genossin-
    en und Genossen von der SPD, die Verbraucherzentra-






    (A) )



    (B) )


    Inge Höger-Neuling
    len, werte Kolleginnen und Kollegen von den Grünen,
    und wichtige private Träger von Pflegeheimen – das
    sage ich an die Liberalen gerichtet –, alle protestieren
    energisch gegen die Verlagerung der Zuständigkeit für
    das Heimrecht auf die Länder.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Worum geht es diesen Verbänden? Wenn Eltern be-
    hinderter Kinder umziehen müssen, können sie sich in
    Zukunft nicht mehr darauf verlassen, dass ihr Kind in ei-
    nem anderen Bundesland ähnliche Bedingungen vorfin-
    det. Angehörige pflegebedürftiger alter Menschen wer-
    den sich nicht mehr darauf verlassen können, dass an der
    Ostseeküste bei der Heimpflege ähnliche Qualitätsstan-
    dards gelten wie in der Rhön.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist wirklich ein Skandal!)


    Die Menschen, die beruflich Pflege organisieren,
    müssen demnächst nicht nur vier Ausführungsverord-
    nungen zum Heimgesetz kennen, sondern 4 mal 16, also
    64. Die geplante Grundgesetzänderung würde also einen
    enormen Zuwachs an Bürokratie – ja, einen Zuwachs –
    bedeuten. Alle gegenteiligen Behauptungen sind schlicht
    unwahr.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Betroffen sind auch Kinder und Jugendliche, die in
    sozial benachteiligten Familien aufwachsen, in Familien,
    die Hilfen von Jugendämtern in Anspruch nehmen müs-
    sen. Denn die geplante Grundgesetzänderung trifft auch
    die Jugendämter. Bisher fungieren die örtlichen und die
    Landesjugendämter als Berater von Familien, als An-
    sprechpartner für Frauen mit Unterhaltsproblemen, für
    missbrauchte Mädchen, für belastete Jugendliche. Dem-
    nächst werden diese Ansprechpartner kaum noch an-
    sprechbar sein. Denn wer glaubt im Ernst, dass die armen
    Kommunen bzw. die Landesfinanzminister weiterhin Ju-
    gendämter vorhalten werden, die fachlich fundiert über
    Hilfebedarf entscheiden können? Auch dies wird der
    Sparwut und somit dem Sozialdumping zum Opfer fal-
    len.

    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden nicht
    nur unmittelbar von der jetzt vorgesehenen vollständigen
    Verlagerung der Zuständigkeit für das Dienstrecht auf
    die Länder betroffen sein, sondern auch mittelbar. Künf-
    tig wird es einen Kostenwettbewerb zwischen den Län-
    dern geben. Im sozialen und im Gesundheitssektor lassen
    sich Kosten in der Regel aber nur durch Personalabbau
    sparen. Das betrifft unter anderem die Hochschulklini-
    ken, die nun von den Ländern anerkannt, gefördert, ge-
    steuert werden sollen. Dadurch werden sie noch stärker
    in den Wettbewerb mit anderen Krankenhäusern geraten.
    Sie werden in einen Kostenwettbewerb gedrängt, der auf
    dem Rücken der zurzeit streikenden Pflegekräfte ausge-
    tragen wird.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Der Wettbewerb, der entsteht, wenn die Zulassung
    von Arzneimitteln Ländersache wird, wird auch die Be-

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    (C (D chäftigten in der Pharmaindustrie treffen. Die Globallayer werden die Länder künftig noch intensiver mit em Arbeitsplatzargument gegeneinander ausspielen ach dem Motto: Erlaubt mir die Einleitung von Chemialien in den Rhein oder wir verlagern den Betrieb. Mit der vorgesehenen Grundgesetzänderung soll die undeszuständigkeit für den sozialen Wohnungsbau und as Wohngeld quasi abgeschafft werden. Das wird die eute treffen, die auf Wohngeld oder Sozialwohnungen ngewiesen sind. Sie wollen Entscheidungen zu den Menschen brinen? Die Föderalismusreform bringt den Menschen ehr Bürokratie, ein Wirrwarr von Verordnungen und inen Abbau von Sozialstandards. Statt der Lösung drinender Probleme wie Erwerbslosigkeit oder Pflegebeürftigkeit wird auf dem Rücken der Betroffenen ein uhhandel abgeschlossen. Als Mitglied der Fraktion Die inke kann ich diese Grundgesetzänderungen nur ablehen; sie sind unsozial. Frau Kollegin Höger, dies war Ihre erste Rede im eutschen Bundestag. Herzliche Gratulation und alles ute für Ihre Arbeit. Ich erteile nun das Wort Kollegin Krista Sager, Frakion Bündnis 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich halte s für ein sehr gutes Signal, dass Herr Struck hier deutich gemacht hat, dass über diese Reform noch nicht das etzte Wort gesprochen ist und dass es Veränderungen eben wird. Das will ich ausdrücklich sagen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der LINKEN)