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ID1602224200

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/22 Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Horst Meierhofer, Michael Kauch, Angelika Brunkhorst, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Zukunftsfähige Rahmenbedingungen für ein wirksames Umweltrecht im föderalen Deutschland schaffen (Drucksache 16/674) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saar- brücken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Föderalismusreform im Bildungsbereich (Drucksache 16/647) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland – Zwölfter Kinder- und Jugendbericht – und Stellung- nahme der Bundesregierung 1623 A 1623 C 1624 B 1625 C 1625 C Deutscher B Stenografisc 22. Sit Berlin, Donnerstag I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Lukrezia Jochimsen und Ottmar Schreiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Christian Ahrendt als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 7 Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zur Geschäftsordnung Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 A 1619 B 1619 B 1620 C 1620 C 1621 A 1622 B Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Dr. Reinhard Loske, Sylvia Kotting-Uhl, Cornelia Behm, undestag her Bericht zung , den 9. März 2006 l t : weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Für ein effektives, europataugliches und wirt- schaftsfreundliches Umweltrecht (Drucksache 16/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Priska Hinz (Herborn), Kai Boris Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Kooperations- möglichkeiten von Bund und Ländern in Bildung und Wissenschaft erhalten (Drucksache 16/648) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1625 C 1625 C (Drucksache 15/6014) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit . 1625 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Kai Boris Gehring, Grietje Bettin, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Neue Chancen und Perspektiven für Kinder und Jugendliche in Deutschland (Drucksache 16/817) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Jürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk, Renate Künast, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Gleich- stellung auf dem Arbeitsmarkt verwirk- lichen – Innovationshemmnis Männerdo- minanz beenden (Drucksache 16/712) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Sibylle Laurischk, Miriam Gruß, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Frauenpoli- tik – Gesellschaftlicher Erfolgsfaktor (Drucksache 16/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Diana Golze, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LINKEN: Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen (Drucksache 16/833) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1625 D 1626 A 1628 A 1629 D 1631 D 1634 B 1635 B 1636 B 1637 D 1638 C 1640 C 1641 C 1643 B 1643 C 1643 C Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des patentrechtlichen Einspruchsverfahrens und des Patent- kostengesetzes (Drucksache 16/735) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Über- einkommen von 2001 über die zivil- rechtliche Haftung für Bunkerölver- schmutzungsschäden (Drucksache 16/736) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Ölschadengeset- zes und anderer schifffahrtsrechtlicher Vorschriften (Drucksache 16/737) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen über das Recht der nichtschifffahrtlichen Nut- zung internationaler Wasserläufe (Drucksache 16/738) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 17. Juni 1999 über Wasser und Gesundheit zu dem Übereinkommen von 1992 zum Schutz 1643 D 1646 B 1646 C 1648 C 1650 A 1652 A 1652 D 1654 D 1657 A 1657 B 1657 C 1659 B 1660 B 1662 B 1663 C 1664 C 1664 C 1664 D 1664 D 1664 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 III und zur Nutzung grenzüberschreiten- der Wasserläufe und internationaler Seen (Drucksache 16/739) . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften des Sozialen Entschädigungsrechts und des Gesetzes über einen Ausgleich von Dienstbeschädigungen im Beitrittsge- biet (Drucksache 16/754) . . . . . . . . . . . . . . . . . g) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung – Vierter Sachstandsbericht zum Monitoring „Technikakzeptanz und Kontroversen über Technik“ – Partizipative Verfah- ren der Technikfolgenabschätzung und parlamentarische Politikberatung (Drucksache 15/5652) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung (Drucksache 16/753) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Betriebsprä- miendurchführungsgesetzes (Drucksache 16/858) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes (Drucksachen 16/635, 16/835, 16/852) . . b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Erneute Überweisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 16/820) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 zu Petitionen (Drucksachen 16/662, 16/663, 16/664, 16/665, 16/666, 16/667, 16/668) . . . . . . . . 1665 A 1665 A 1665 A 1665 B 1665 C 1665 C 1666 A 1666 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der LINKEN: Die Zukunft der Rente Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Weitergeltung der aktuellen Renten- werte ab 1. Juli 2006 (Drucksache 16/794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Katja Kipping, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: 1-Euro-Jobs aus der Berech- nungsgrundlage für die Rentenanpassung herausnehmen (Drucksache 16/826) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1666 D 1668 B 1669 C 1670 D 1672 C 1673 D 1674 D 1676 A 1677 C 1678 D 1679 D 1681 A 1682 A 1683 A 1683 B 1683 B 1685 A 1686 A 1686 D 1688 A 1689 A 1690 B 1691 B 1692 B IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Belarus vor den Präsident- schaftswahlen 2006 (Drucksache 16/816) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Mechthild Dyckmans, Birgit Homburger, Hartfrid Wolff (Rems-Murr), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: GmbH-Gründungen be- schleunigen und entbürokratisieren (Drucksache 16/671) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Kreditwesen (Drucksache 16/731) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, Cornelia Behm, weiterer Ab- 1693 D 1694 A 1695 A 1696 B 1696 C 1698 B 1699 A 1699 C 1700 A 1700 B 1701 C 1702 C 1702 C 1703 D 1705 C 1706 B 1707 A 1707 C 1708 C 1709 A 1709 D geordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Recht auf Giro- konto auf Guthabenbasis gesetzlich verankern (Drucksache 16/818) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Simone Violka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Bärbel Höhn, Cornelia Behm, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Moderne Verbrau- cherpolitik fortführen und weiterent- wickeln (Drucksache 16/684) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, Jens Ackermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbraucherschutz in der Marktwirtschaft durch mündige und auf- geklärte Verbraucher sicherstellen (Drucksache 16/825) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uda Carmen Freia Heller (CDU/CSU) . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, Dr. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Keine Wett- bewerbsverzerrungen für Landwirte durch die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Hal- tung von Nutztieren in nationales Recht (Drucksache 16/590) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1710 A 1710 A 1710 C 1712 B 1713 B 1714 D 1716 A 1716 B 1716 B 1717 B 1719 D 1721 C 1722 C 1723 B 1724 B 1725 B 1725 C 1726 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 V Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mehr Da- tenschutz beim so genannten Scoring (Drucksache 16/683) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Christine Scheel, Kerstin Andreae, Bärbel Höhn und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Offene Immobilien- fonds – Marktstabilität sichern, Anleger- vertrauen stärken (Drucksache 16/661) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nina Hauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1728 B 1729 B 1730 A 1731 D 1733 A 1733 A 1734 A 1736 B 1737 B 1738 B 1739 A 1740 B 1740 C 1741 A 1742 D 1743 C 1745 A 1746 C 1747 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 1619 (A) (C) (B) (D) 22. Sit Berlin, Donnerstag Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 1747 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 09.03.2006 Kramer, Rolf SPD 09.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 09.03.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 09.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amann, Gregor SPD 09.03.2006 Andres, Gerd SPD 09.03.2006 von Bismarck, Carl Eduard CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 09.03.2006 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 09.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 09.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 09.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 09.03.2006 Gleicke, Iris SPD 09.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 09.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 09.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 09.03.2006 Homburger, Birgit FDP 09.03.2006 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 09.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Lips, Patricia CDU/CSU 09.03.2006 Mogg, Ursula SPD 09.03.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 09.03.2006* Pflug, Johannes SPD 09.03.2006 Rachel, Thomas CDU/CSU 09.03.2006 Reichel, Maik SPD 09.03.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 09.03.2006 Stünker, Joachim SPD 09.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 09.03.2006 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Besucher! Es geht hier um Nutztiere.
    Vielleicht weiß der eine oder andere Besucher nicht, was
    ein Nutztier ist. Es geht hier konkret um das Halten von
    Schweinen mit dem Ziel, sie zu mästen, um mit Schwei-
    nefleischprodukten zu wirtschaften.


    (Jörg Tauss [SPD]: Die Phase der Katzen liegt also hinter uns!)


    – Wir sind jetzt in der Bildungsphase, Herr Tauss. Hören
    Sie ruhig einmal zu! Das tut Ihnen gut.


    (Jörg Tauss [SPD]: Okay! Wir steigern uns!)


    Ich weiß wohl, dass dieser Sachverhalt nicht so wahn-
    sinnig viele Menschen direkt berührt, weil sie nicht wis-
    sen, welche Problematik dahintersteckt. Wir alle verlan-
    gen von der Landwirtschaft, dass sie sich am Markt
    orientiert, dass sie ihr Geld auf dem Markt verdient.
    Manche beschimpfen die Landwirtschaft und stellen sie
    als Subventionsempfänger hin. Frau Höhn, Ihre Aus-
    sage, die heute auf der ersten Seite der „Bild“-Zeitung zu
    lesen ist, ist durchaus richtig. Auch ich bin für Transpa-
    renz. Aber ich bin entschieden dafür, das, was den Bau-
    ern gegeben wird, nicht als Subvention im klassischen
    Sinn zu bezeichnen. Vielmehr ist es eine Ausgleichs-
    hilfe, damit es in Deutschland überhaupt Landwirtschaft
    gibt.

    Wenn wir in Deutschland Landwirtschaft haben wol-
    len, dann muss man den Landwirten eine Chance geben.
    Die Landwirte selbst sind sehr wohl bereit, ihre Chance
    zu nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass die deutschen
    Landwirte von der fachlichen Seite her die besten in der
    Welt sind.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben hervorragende Strukturbedingungen. Wir
    sind beim Landmaschinenbau absolute Spitze. Wir haben
    großartige Forschungseinrichtungen. Außerdem sind die
    klimatischen Bedingungen bei uns vielerorts sehr güns-
    tig. Wie ich schon sagte, sind die infrastrukturellen und
    damit auch die Vermarktungsbedingungen sehr gut. Des-
    wegen kommt es nicht von ungefähr, dass wir durchaus
    den Weltmarkt erobern. Im letzten Jahr hatten wir in die-
    sem Bereich einen Zuwachs von 6,5 Prozent.

    So wie wir alle vom mündigen Verbraucher sprechen,
    so sollten wir auch den mündigen Produzenten im
    Blick haben. Warum in drei Teufels Namen muss eine
    Verordnung der europäischen Ebene – sonst lasten wir
    solche Verordnungen sehr schnell den bösen Bürokraten
    in Europa an – bei uns überholt werden? Warum müssen
    wir national draufsatteln, wenn wir doch wissen, dass






    (A) (C)



    (B) (D)


    Hans-Michael Goldmann
    der Landwirt die Entscheidung darüber, was für das Tier,
    was für die Produktion und was für den Ertrag gut ist,
    am besten allein treffen kann? Warum gehen wir diesen
    Weg auch jetzt noch?


    (Beifall bei der FDP – Zuruf der Abg. Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Frau Höhn, jetzt sind Sie aus dem Geschäft. Ihre Idee
    war früher: Immer noch einen draufsatteln und dann
    müsste das schon irgendwie klappen. Ihre Erfolge waren
    ja nicht so üppig. Ein Ökoanteil von 2,5 Prozent ist nicht
    gerade eine glänzende Bilanz.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, vervierfacht!)


    Alle, die im Bereich der Landwirtschaft tätig sind, sa-
    gen Ihnen: Die Landwirte haben darunter gelitten, dass
    diese Vorgabe überholt wurde. Was machen Sie, liebe
    Freunde von CDU/CSU und SPD? Sie machen genauso
    weiter. Das ist mir völlig unverständlich.

    Irgendwie ist man manchmal betroffen. Als Frau
    Merkel hier vor einiger Zeit einmal sagte, ich bin für
    Sachlichkeit und Fachlichkeit, da habe ich gedacht: Das
    ist die richtige Frau, sie sollte unser Land führen; wir
    machen das mit.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Ihr seid nicht gewählt worden!)


    In Ihrer Koalitionsvereinbarung steht – die trägst auch
    du mit, Kollege Zöllmer –, man wolle diese EU-Verord-
    nung eins zu eins umsetzen. Daher haben die Menschen
    geglaubt, sie werde eins zu eins umgesetzt. Was passiert
    jetzt? Es wird draufgesattelt. Es ist zu viel und es gefähr-
    det die Existenz unserer Betriebe.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Kollege Priesmeier hat gesagt: Irgendwann
    kommt von der europäischen Ebene möglicherweise
    eine Verordnung, die über die bisherige hinausgeht. Man
    kann das Vorgehen der Koalition daher als vorauseilen-
    den Gehorsam interpretieren. Warum eigentlich voraus-
    eilender Gehorsam? Warum überlässt man die Entschei-
    dung nicht denjenigen, die es genau wissen? Wer meint,
    er müsse über die Eins-zu-eins-Umsetzung hinausge-
    hen, der sollte das tun. Für denjenigen, der sich auf dem
    internationalen Markt bewähren muss, ist eine Eins-zu-
    eins-Umsetzung völlig ausreichend, weil er den Wettbe-
    werb mit den Niederländern, mit den Dänen und mit den
    Franzosen sonst verliert. Genau das wird passieren,
    wenn Sie die Schweinehaltungsverordnung nicht eins zu
    eins in nationales Recht umsetzen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich möchte noch etwas zu den vorhin angesprochenen
    Erfolgen sagen. Im Agrarbereich ist bis jetzt ein einziger
    Erfolg erzielt worden: Wir sind, was das BSE-Testalter
    angeht, endlich vernünftig geworden.


    (Beifall bei der FDP)


    Dafür ist aber nicht Herr Seehofer verantwortlich; viel-
    mehr haben wir, die FDP, gedrängt und gedrängt und ge-
    drängt und gedrängt.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU und der SPD – Beifall bei der FDP)


    – Frau Kollegin Rawert, Vorsicht! Ich hatte schon vorhin
    den Eindruck, dass Sie nicht gut zuhören. Jetzt habe ich
    auch noch den Eindruck, dass Sie die Fachpresse nicht
    lesen. Wenn Sie die Fachpresse läsen, wüssten Sie, dass
    die FDP für ihren mutigen Einsatz in dieser Frage nach-
    haltig unterstützt worden ist.


    (Beifall bei der FDP – Mechthild Rawert [SPD]: Im „Wochenblatt“? Das glauben Sie doch selber nicht!)


    – Glauben Sie mir: Unsere Fleischwirtschaft, unsere Be-
    triebe sind in diesem Fall der FDP und den Länderland-
    wirtschaftsministern dankbar; die haben nämlich Herrn
    Seehofer zur Vernunft gebracht. Jetzt testen wir so, wie
    in Europa getestet wird, und belügen die Verbraucher
    nicht, indem wir sagen, dass das Rindfleisch, was auf
    dem deutschen Markt ist, irgendwie besonders getestet
    ist, weil Deutschland anders als andere Länder auch bei
    noch jüngeren Tieren testet.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Denken Sie dran!)


    In diesem Fall war es gut. Seien Sie vernünftig! Ma-
    chen Sie eine Eins-zu-eins-Umsetzung! Dann können
    wir agrarpolitische Freunde werden.


    (Beifall bei der FDP – Zurufe von der SPD: Oh!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Johannes Röring von

der CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU – Mechthild Rawert [SPD]: Jetzt kommt das Münsterland!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Röring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren!
    Jahrhundertelang wurden in Deutschland Tiere gehal-
    ten – ohne Tierhaltungsverordnung.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ja!)


    Man hat den Menschen ganz einfach zugetraut, mit ihren
    Tieren, mit ihrem Vieh verantwortungsvoll umzugehen.
    Dieser Bereich ist heute wie fast alle Bereiche natürlich
    genauestens geregelt. Da die Landwirtschaft in Europa
    wie kein anderer Wirtschaftszweig vergemeinschaftlicht
    ist, übernimmt dies natürlich die Europäische Union.
    Dies geschieht dann durch Richtlinien und Verordnun-
    gen, die sie erlässt.

    Die Änderung der EU-Richtlinie zur Haltung von
    Nutztieren vom 9. November 2001 muss in Deutschland
    dringend umgesetzt werden, da wir sonst hohe Strafzah-
    lungen leisten müssten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die vorherige Verbraucherschutzministerin Künast hat
    mehrere Anläufe unternommen – glücklicherweise ver-
    geblich –, die Vorgaben aus Brüssel umzusetzen. Hierbei
    hat sie völlig überzogen und versucht, die Vorgaben der






    (A) (C)



    (B) (D)


    Johannes Röring
    EU in einer Weise zu verschärfen, die der deutschen
    Land- und Agrarwirtschaft großen Schaden zugefügt
    hätte.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ihr macht genau das Gleiche!)


    – Moment, Herr Goldmann! – Die 26 Millionen Schwei-
    ne, gehalten von 91 000 verantwortungsvollen Bäuerin-
    nen und Bauern, haben nämlich in dieser Zeit der Nicht-
    umsetzung in Form einer Schweinehaltungsverordnung
    nicht gelitten. Sie haben keinen Schaden genommen. Sie
    sind nicht gequält worden. Sie haben sich wohl gefühlt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Tierhaltung ist keine starre Angelegenheit; Tierhal-
    tung wird ständig fortentwickelt. So ist es in den letzten
    Jahrzehnten gelungen, durch ein sehr gutes Zusammen-
    arbeiten von Praxis, Wirtschaft und Wissenschaft die
    Schweinehaltung in Deutschland auf ein weltweit füh-
    rendes Niveau zu bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Nur ein kleines Beispiel für die Innovationsfähigkeit
    der Branche in der landwirtschaftlichen Tierhaltung
    möchte ich Ihnen geben: Die tierischen Leistungen in
    unseren Haltungssystemen haben sich enorm verbessert.
    Waren für die Erzeugung von 1 Kilogramm Schweine-
    fleisch in früheren Jahren – in Teilen Osteuropas trifft
    das noch heute zu – etwa 6 bis 7 Kilogramm Futter not-
    wendig, haben es die Tierhalter geschafft, dass heute mit
    etwa 2,7 Kilogramm Futter 1 Kilogramm hochwertiges
    Schweinefleisch erzeugt wird.

    Das hört sich einfach an, ist aber ein Beispiel mit gra-
    vierenden Auswirkungen. Wenn man diese Zahl auf die
    4,2 Millionen Tonnen Schweinefleisch hochrechnet, die
    in Deutschland im Jahr erzeugt werden, entspricht das
    einer Ersparnis von 18 Millionen Tonnen Getreide. Das
    ist mehr als ein Drittel der deutschen Getreideproduk-
    tion. Zu berücksichtigen ist, dass ähnliche Effekte auch
    bei den anderen Tierarten zu erreichen sind. Da kommt
    also noch einiges hinzu.

    Wenn ich diese Ergebnisse der heutigen zukunftsori-
    entierten, modernen und innovativen Landwirtschaft,
    diese gewaltigen Verbesserungen zusammen betrachte,
    dann muss ich klar sagen: Wenn wir dies nicht geschafft
    hätten, dann dürften wir zum Beispiel über Biomasse
    und deren Einsatz zur energetischen Verwertung über-
    haupt nicht reden. Dann würden nämlich sämtliche Er-
    träge unserer Ackerflächen für die Tierhaltung benötigt.
    Wir hätten nicht so große Potenziale, zusätzlich auch
    noch Energie und Rohstoffe auf unseren Äckern zu er-
    zeugen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Tierhaltung, meine Damen und Herren, ist in der Ver-
    gangenheit ständig weiterentwickelt worden. Jeder neu
    gebaute Stall ist ein Fortschritt bei der Tierhaltung und
    damit für den Tierschutz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Beheizte und voll klimatisierte Schweineställe verbes-
    sern nicht nur die Bedingungen für die Tiere, sondern
    schaffen auch einen für den Tierhalter angenehmen Ar-
    beitsplatz. Wer möchte da noch zurück zu den Verhält-
    nissen der guten alten Zeit? Ich nicht, da ich diese Zeit
    und diese Verhältnisse noch selbst erlebt habe.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Du bist doch ein jungen Kerl!)


    – Aber ich habe Erfahrung, Herr Goldmann. – Für die
    Milchviehhaltung haben die Tierhalter – übrigens ohne
    gesetzliche Regelung – völlig neue Haltungsformen ent-
    wickelt. Die Tiere werden hier nicht mehr den ganzen
    Winter angekettet, sondern laufen mittlerweile frei he-
    rum und liegen teilweise sogar auf Wasserbetten.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Worauf liegen die?)


    – Auf Wasserbetten. Sie können das nicht kennen, da Sie
    nicht aus der Praxis kommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Mechthild Rawert [SPD]: Das stimmt! – Hans-Michael Goldmann [FDP]: So etwas haben Sie in Wirklichkeit nur zu Hause!)


    Kommen wir zurück zu den Schweinen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir diskutieren hier und heute über eine neue Schweine-
    haltungsverordnung, die den Anforderungen an eine mo-
    derne Tierhaltung gerecht wird. Sie entspricht den Be-
    dürfnissen der Tiere, indem sie ihnen mehr Platz und
    Licht zugesteht, als die Vorgaben der EU vorsehen.


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: So ist es!)


    Die Schweinehaltungsverordnung entspricht auch den
    Bedürfnissen des Verbrauchers, denn dieser will – das
    hat er in vielen Umfragen deutlich bekundet – deutsches
    Schweinefleisch. Das bekommt er aber nur, wenn die
    Tierhaltung bei uns im Lande bleibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig! Deswegen ist die Verordnung falsch!)


    Aktuell wird 90 Prozent unseres Bedarfes mit heimi-
    schem Schweinefleisch gedeckt.

    Die Schweinehaltungsverordnung entspricht darüber
    hinaus den berechtigten Forderungen der Bevölkerung
    nach Tierschutz. Doch eines ist ebenso klar: Nehmen wir
    keine Abwägung zwischen Tierschutz und Wettbe-
    werbsfähigkeit bei der heimischen Produktion von tieri-
    schen Nahrungsmitteln vor, besteht die große Gefahr,
    dass die Erzeugung aus Kostengründen in andere Stand-
    orte außerhalb Deutschlands verlagert wird.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Johannes Röring
    Dort hätten wir wenig Einfluss auf den Umgang mit den
    Tieren und wir würden hier bei uns Arbeitsplätze in er-
    heblichem Maß verlieren.

    Dies gilt neben Schweinen in besonderem Maße auch
    für Legehennen, also für die Erzeugung von Eiern. Hier
    versorgen wir uns in Deutschland zu 69 Prozent selbst;
    vor vier Jahren, 2002, waren es noch 74 Prozent. Diesen
    Warnhinweis sollten wir beachten. Über die zukünftigen
    Haltungsvorschriften wird auch in diesem Fall schon
    viel zu lange diskutiert. Lassen Sie uns deshalb dafür
    Sorge tragen, dass wir, wie jetzt bei den Schweinen ge-
    plant, möglichst schnell die neue Form der Legehennen-
    haltung beschließen, damit die Landwirtschaft auch in
    diesem Bereich endlich wieder Planungssicherheit be-
    kommt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen wissen, dass wir durch zu zögerliches
    Handeln nicht nur Arbeitsplätze in der Landwirtschaft,
    also direkt auf den Bauernhöfen, verlieren, sondern noch
    weit mehr krisenfeste Arbeitsplätze in den vor- und
    nachgelagerten Bereichen gefährden, die wir dringend
    benötigen und erhalten müssen. Die deutsche Agrarwirt-
    schaft ist immerhin der viertgrößte Gewerbezweig mit
    4 Millionen Arbeitsplätzen. Dabei nimmt die Tierhal-
    tung den größten Anteil ein. Darüber hinaus – das wird
    viel zu oft vergessen –, sorgen wir für die Ernährung un-
    serer 82 Millionen Einwohner, und das fast zu 100 Pro-
    zent.

    Abschließend möchte ich noch einmal betonen: Der
    Antrag der FDP, Herr Goldmann, wurde von der Wirk-
    lichkeit überholt. Die gute fachliche Praxis auf unseren
    Bauernhöfen ist schon einige Schritte weiter.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Herr Röring, das stimmt nicht, was Sie hier sagen!)


    Nichts anderes berücksichtigt die unionsgeführte Bun-
    desregierung in der jetzigen Verordnung. Daher lehnen
    wir Ihren Antrag ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)