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ID1602203900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/22 Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Horst Meierhofer, Michael Kauch, Angelika Brunkhorst, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Zukunftsfähige Rahmenbedingungen für ein wirksames Umweltrecht im föderalen Deutschland schaffen (Drucksache 16/674) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 15: Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saar- brücken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Föderalismusreform im Bildungsbereich (Drucksache 16/647) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland – Zwölfter Kinder- und Jugendbericht – und Stellung- nahme der Bundesregierung 1623 A 1623 C 1624 B 1625 C 1625 C Deutscher B Stenografisc 22. Sit Berlin, Donnerstag I n h a Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Lukrezia Jochimsen und Ottmar Schreiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Christian Ahrendt als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 7 Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zur Geschäftsordnung Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1619 A 1619 B 1619 B 1620 C 1620 C 1621 A 1622 B Zusatztagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Dr. Reinhard Loske, Sylvia Kotting-Uhl, Cornelia Behm, undestag her Bericht zung , den 9. März 2006 l t : weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Für ein effektives, europataugliches und wirt- schaftsfreundliches Umweltrecht (Drucksache 16/654) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 14: Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Priska Hinz (Herborn), Kai Boris Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Kooperations- möglichkeiten von Bund und Ländern in Bildung und Wissenschaft erhalten (Drucksache 16/648) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1625 C 1625 C (Drucksache 15/6014) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit . 1625 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Kai Boris Gehring, Grietje Bettin, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Neue Chancen und Perspektiven für Kinder und Jugendliche in Deutschland (Drucksache 16/817) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Jürgen Kucharczyk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk, Renate Künast, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Gleich- stellung auf dem Arbeitsmarkt verwirk- lichen – Innovationshemmnis Männerdo- minanz beenden (Drucksache 16/712) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Sibylle Laurischk, Miriam Gruß, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Frauenpoli- tik – Gesellschaftlicher Erfolgsfaktor (Drucksache 16/832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Diana Golze, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der LINKEN: Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen (Drucksache 16/833) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1625 D 1626 A 1628 A 1629 D 1631 D 1634 B 1635 B 1636 B 1637 D 1638 C 1640 C 1641 C 1643 B 1643 C 1643 C Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des patentrechtlichen Einspruchsverfahrens und des Patent- kostengesetzes (Drucksache 16/735) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Über- einkommen von 2001 über die zivil- rechtliche Haftung für Bunkerölver- schmutzungsschäden (Drucksache 16/736) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Ölschadengeset- zes und anderer schifffahrtsrechtlicher Vorschriften (Drucksache 16/737) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen über das Recht der nichtschifffahrtlichen Nut- zung internationaler Wasserläufe (Drucksache 16/738) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 17. Juni 1999 über Wasser und Gesundheit zu dem Übereinkommen von 1992 zum Schutz 1643 D 1646 B 1646 C 1648 C 1650 A 1652 A 1652 D 1654 D 1657 A 1657 B 1657 C 1659 B 1660 B 1662 B 1663 C 1664 C 1664 C 1664 D 1664 D 1664 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 III und zur Nutzung grenzüberschreiten- der Wasserläufe und internationaler Seen (Drucksache 16/739) . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften des Sozialen Entschädigungsrechts und des Gesetzes über einen Ausgleich von Dienstbeschädigungen im Beitrittsge- biet (Drucksache 16/754) . . . . . . . . . . . . . . . . . g) Bericht des Ausschusses für Bildung, For- schung und Technikfolgenabschätzung gemäß § 56 a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung – Vierter Sachstandsbericht zum Monitoring „Technikakzeptanz und Kontroversen über Technik“ – Partizipative Verfah- ren der Technikfolgenabschätzung und parlamentarische Politikberatung (Drucksache 15/5652) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung (Drucksache 16/753) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Betriebsprä- miendurchführungsgesetzes (Drucksache 16/858) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes (Drucksachen 16/635, 16/835, 16/852) . . b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Erneute Überweisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 16/820) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20 zu Petitionen (Drucksachen 16/662, 16/663, 16/664, 16/665, 16/666, 16/667, 16/668) . . . . . . . . 1665 A 1665 A 1665 A 1665 B 1665 C 1665 C 1666 A 1666 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der LINKEN: Die Zukunft der Rente Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Weitergeltung der aktuellen Renten- werte ab 1. Juli 2006 (Drucksache 16/794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Volker Schneider (Saarbrücken), Klaus Ernst, Katja Kipping, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: 1-Euro-Jobs aus der Berech- nungsgrundlage für die Rentenanpassung herausnehmen (Drucksache 16/826) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1666 D 1668 B 1669 C 1670 D 1672 C 1673 D 1674 D 1676 A 1677 C 1678 D 1679 D 1681 A 1682 A 1683 A 1683 B 1683 B 1685 A 1686 A 1686 D 1688 A 1689 A 1690 B 1691 B 1692 B IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Belarus vor den Präsident- schaftswahlen 2006 (Drucksache 16/816) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Mechthild Dyckmans, Birgit Homburger, Hartfrid Wolff (Rems-Murr), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: GmbH-Gründungen be- schleunigen und entbürokratisieren (Drucksache 16/671) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Klaus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Fraktion der LINKEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Kreditwesen (Drucksache 16/731) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, Cornelia Behm, weiterer Ab- 1693 D 1694 A 1695 A 1696 B 1696 C 1698 B 1699 A 1699 C 1700 A 1700 B 1701 C 1702 C 1702 C 1703 D 1705 C 1706 B 1707 A 1707 C 1708 C 1709 A 1709 D geordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Recht auf Giro- konto auf Guthabenbasis gesetzlich verankern (Drucksache 16/818) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Leo Dautzenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Simone Violka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Bärbel Höhn, Cornelia Behm, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Moderne Verbrau- cherpolitik fortführen und weiterent- wickeln (Drucksache 16/684) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, Jens Ackermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Verbraucherschutz in der Marktwirtschaft durch mündige und auf- geklärte Verbraucher sicherstellen (Drucksache 16/825) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uda Carmen Freia Heller (CDU/CSU) . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, Dr. Edmund Peter Geisen, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Keine Wett- bewerbsverzerrungen für Landwirte durch die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Hal- tung von Nutztieren in nationales Recht (Drucksache 16/590) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1710 A 1710 A 1710 C 1712 B 1713 B 1714 D 1716 A 1716 B 1716 B 1717 B 1719 D 1721 C 1722 C 1723 B 1724 B 1725 B 1725 C 1726 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 V Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von Neuforn, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mehr Da- tenschutz beim so genannten Scoring (Drucksache 16/683) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard Schick, Christine Scheel, Kerstin Andreae, Bärbel Höhn und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Offene Immobilien- fonds – Marktstabilität sichern, Anleger- vertrauen stärken (Drucksache 16/661) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nina Hauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1728 B 1729 B 1730 A 1731 D 1733 A 1733 A 1734 A 1736 B 1737 B 1738 B 1739 A 1740 B 1740 C 1741 A 1742 D 1743 C 1745 A 1746 C 1747 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 1619 (A) (C) (B) (D) 22. Sit Berlin, Donnerstag Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 1747 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Albach, Peter CDU/CSU 09.03.2006 Kramer, Rolf SPD 09.03.2006 Krichbaum, Gunther CDU/CSU 09.03.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 09.03.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amann, Gregor SPD 09.03.2006 Andres, Gerd SPD 09.03.2006 von Bismarck, Carl Eduard CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Botz, Gerhard SPD 09.03.2006 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Fograscher, Gabriele SPD 09.03.2006 Gabriel, Sigmar SPD 09.03.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 09.03.2006 Dr. Geisen, Edmund FDP 09.03.2006 Gleicke, Iris SPD 09.03.2006 Granold, Ute CDU/CSU 09.03.2006 Heinen, Ursula CDU/CSU 09.03.2006 Hilsberg, Stephan SPD 09.03.2006 Homburger, Birgit FDP 09.03.2006 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 09.03.2006 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Lips, Patricia CDU/CSU 09.03.2006 Mogg, Ursula SPD 09.03.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2006 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 09.03.2006* Pflug, Johannes SPD 09.03.2006 Rachel, Thomas CDU/CSU 09.03.2006 Reichel, Maik SPD 09.03.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 09.03.2006 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 09.03.2006 Stünker, Joachim SPD 09.03.2006 Weisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 09.03.2006 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 9. März 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eva Möllring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Die Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen er-
    freut uns heute mit einer besonders kämpferischen Zeile,
    die irgendwie nostalgische Erinnerungen an ihre frühen
    Jahre weckt. Sie heißt: „Innovationshemmnis Männer-
    dominanz beenden.“

    Als ich Ihre Fraktion vorhin bei dem Beitrag Ihrer
    Kollegin gesehen habe, konnte ich feststellen, dass sie
    gerade einmal zwei Männer bei dieser Debatte aufzuwei-
    sen hatte.


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Jetzt, Herr Beck, nachdem es um Sieg oder Niederlage
    bei der Abstimmung ging, sind natürlich – ganz zufäl-
    lig – mehr Männer Ihrer Fraktion im Saal anwesend.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Provozieren Sie uns nicht! Wir haben immer noch die Mehrheit!)


    – Ich provoziere überhaupt nicht, Herr Beck. Ich gehe
    auf die Fakten ein, die Sie selber geschaffen haben.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir stellen gleich noch einen Antrag! Passen Sie auf!)


    Ob Sie aber Ihre Innovationskraft nun gerade dadurch
    beweisen, indem Sie heute gesetzliche Gleichstellungs-
    regelungen für die Privatwirtschaft fordern, wage ich zu
    bezweifeln. Denn Ihre Forderung stammt aus dem
    Koalitionsvertrag von 1998.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Eva Möllring

    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: 2002 auch!)


    Diese haben Sie heute aufgewärmt. Im Laufe der sieben
    Folgejahre haben Sie dann 2001 diese Forderung in eine
    freiwillige Vereinbarung umgewandelt.


    (Ina Lenke [FDP]: Mithilfe der Grünen!)


    Seitdem ruht still der See.

    Kämpferisch Extremforderungen zu stellen ist einfa-
    cher in der Opposition. Aber dieses Problem ist zu ernst,
    als dass man es durch martialische Forderungen noch ins
    Lächerliche ziehen sollte.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Sehr guter Begriff!)


    Verschiedene Studien belegen auch für das Jahr 2005,
    dass Frauen im Erwerbsleben ein deutlich geringeres
    Einkommen und weniger Chancen haben als Männer.
    Es muss uns alle aufschrecken, wenn Frauen, die Voll-
    zeit arbeiten, in Westdeutschland durchschnittlich
    23 Prozent – dies ist der Spitzenwert – weniger verdie-
    nen als Männer. Als Gesetzgeber sind wir allein schon
    aufgrund der Maßgabe unseres Grundgesetzes, aber
    auch aus innerem Gerechtigkeitsempfinden aufgerufen,
    die Ursachen für diesen Befund festzustellen und gegen-
    zusteuern.

    Die Problematik hat ja Geschichte. Man muss der
    Ehrlichkeit halber darauf hinweisen, dass in den letzten
    Jahren viele Maßnahmen und Initiativen gestartet wur-
    den, um hier voranzukommen. Das hat dazu geführt,
    dass sich der Abstand zwischen dem Einkommen von
    Frauen und demjenigen von Männern um einige Pro-
    zentpunkte verringert hat, aber eben nicht in dem Maße,
    dass wir uns zufrieden zurücklehnen könnten. Manch ei-
    ner sagt vielleicht auch heute noch – oder er denkt es –:
    Muss das denn überhaupt sein? Meine Frau ist ganz zu-
    frieden, ohne groß Geld zu verdienen, und das können
    doch auch andere sein.

    Was es bedeutet, auf Unterhalt angewiesen zu sein,
    keine vernünftige eigene Rente zu erwarten und in der
    Arbeitswelt an untergeordneter Stelle hängen zu bleiben,
    kann man wohl nur beurteilen, wenn man es persönlich
    erlebt. Wenige protestieren laut; aber viele Frauen erle-
    ben es. Deswegen setzen wir als CDU/CSU uns dafür
    ein, hier im Sinne der Frauen Fortschritte zu machen.
    Wir haben das im Koalitionsvertrag in mehreren Kapi-
    teln festgelegt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dazu gehört: Wir brauchen heute – und morgen noch
    viel mehr – gut ausgebildete Frauen auf dem Arbeits-
    markt als Fachkräfte. Nur die Nutzung von männlicher
    und weiblicher Qualifikation wird uns optimal nach
    vorne bringen. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen,
    dass Frauen die gleichen Chancen und Rechte auf dem
    Arbeitsmarkt erhalten wie Männer.

    Die Frage ist nun: Was sind die Ursachen für diese
    eklatanten Einkommensunterschiede und wie kann
    man dem am besten entgegenwirken? Neben vielen ein-
    zelnen Gründen springen besonders zwei ins Auge:

    Erstens, die Konzentration der jungen Frauen auf Be-
    rufe, die geringes Ansehen haben und in denen eine
    schlechtere Bezahlung erfolgt als in anderen, oder, an-
    ders gesagt, die schlechte Bezahlung in Berufen, die vor
    allem von Frauen gewählt werden. Da brauchen wir den
    gezielten Einsatz der Tarifparteien.

    Der Girls’ Day war ein Anfang und ist wohl die be-
    kannteste von zahlreichen Maßnahmen, um Frauen für
    lukrativere Berufe in anderen Feldern zu öffnen. Dieses
    Ziel müssen wir konsequent weiterverfolgen, während
    wir gleichzeitig Jungen für all das fit machen sollten,
    was nicht so in ihrem Blickfeld liegt. Da sind sich wohl
    alle Parteien einig.

    Zweitens. Der entscheidende Grund für das geringere
    Einkommen der Frauen ist zweifellos die Familien-
    arbeit. Andersherum gesagt: Männer verdienen mehr als
    Frauen, weil sie eben meist keine Familienarbeit leisten.
    Dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass Frauen oft
    aus dem Beruf aussteigen, sondern nur, dass sie sich
    nicht in gleicher Weise beruflich fortentwickeln können
    wie ihre männlichen Kollegen. Bis zum 30. Lebensjahr
    sind Frauen nämlich zu 43 Prozent an Führungspositio-
    nen beteiligt. Danach bricht der Anteil auf 30 Prozent
    ein und sinkt kontinuierlich auf 20 Prozent ab. Bei zwei
    Dritteln der Frauen in Führungspositionen leben keine
    Kinder unter 18 Jahren im Haushalt. Nur 9 Prozent die-
    ser Frauen haben überhaupt mehrere Kinder.

    Meine Damen und Herren, ich bin überzeugt: Dieses
    Problem werden wir nur überwinden, wenn wir unsere
    Denkschemata völlig ausplündern und umstellen. Das ist
    kein Spruch; denn das ist das Schwierigste an der ganzen
    Sache. Das Wichtigste ist, erst einmal zu erkennen, dass
    die Vereinbarkeit von Familie und Beruf uns alle angeht
    und der Konflikt von uns allen zu lösen ist und nicht spe-
    ziell allein von der Frau, die gerade betroffen ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP und der LINKEN)


    Dazu muss erst einmal zugelassen sein, dass man am
    Arbeitsplatz das Thema Familie überhaupt offen anspre-
    chen kann. Bislang ist das ja ein Tabu. Zugelassen sind
    Fotos auf dem Schreibtisch und die Erwähnung guter
    Schulabschlüsse der Kinder. Aber die Änderung der Ar-
    beitszeit, um zu Hause Kindergeburtstag zu feiern, gilt
    als albern und unprofessionell.

    Das liegt auch nicht zuletzt daran, dass Väter diesen
    Teil des Lebens oft von sich weisen. Die Empörung da-
    rüber, dass Väter gegen gutes Entgelt ganze zwei Mo-
    nate ihres Lebens ihr Kind erziehen könnten, zeigt deut-
    lich, dass Familienarbeit ein erschreckend geringes
    Ansehen hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Ute Kumpf [SPD]: Das sollten sich die Kollegen der CDU/CSU gut anhören!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Eva Möllring
    Deshalb müssen wir jetzt diejenigen Väter stärken und
    unterstützen, die bereit sind, sich partnerschaftlich und
    familienbewusst zu entwickeln. Wir werden ohne aktive
    Väter nicht weiterkommen. Davon bin ich überzeugt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir machen also mit dem Elterngeld einen mutigen,
    doppelten Schritt nach vorn, indem wir Anreize für
    Frauen und gleichzeitig für Männer schaffen, sich für
    Kinder und Beruf zu entscheiden. Die Kinderbetreu-
    ungsmöglichkeiten in Deutschland müssen erweitert
    werden. Es gibt jetzt hoffnungsvolle Modelle flexibler
    Betreuung, die wir auf allen politischen Ebenen positiv
    begleiten und stärken müssen. Das ist einfacher gesagt
    als getan. Ich war lange Jahre in der Kommunalpolitik
    und weiß, was das in Bezug auf die Räte und Kreistage
    bedeutet.

    Als Nächstes werden wir ein anteiliges Steuersystem
    einführen, das wir im Koalitionsvertrag vorgesehen ha-
    ben. Damit soll erreicht werden, dass auch verheiratete
    Frauen Berufstätigkeit nicht als unattraktiv empfinden.

    Übrigens, Frau Schewe-Gerigk, die Elternzeit ist
    nicht von Rot-Grün, sondern unter einer CDU-geführten
    Regierung eingeführt worden. Das möchte ich nur in Er-
    innerung rufen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da war es Urlaub und kein Mann konnte es in Anspruch nehmen!)


    Fort- und Weiterbildung ist nach meiner Überzeu-
    gung ein ganz wichtiger Schlüssel. Deswegen möchte
    ich den unter Nr. 7 des Antrages der Grünen formulier-
    ten Vorschlag gern aufgreifen, dem ich durchaus zustim-
    men kann. Er ist aber etwas zu kurz gegriffen. Der För-
    deranspruch muss vielmehr für alle Frauen gelten, die
    keinen Arbeitsplatz haben und gleichwohl keine Leis-
    tungen der BA beziehen. Darauf könnten wir uns eini-
    gen.

    Vor allem ist es notwendig, immer wieder auf Be-
    triebe und Unternehmen zuzugehen, damit sie alle Mög-
    lichkeiten schaffen, mit denen sie die besonderen Quali-
    täten von Frauen erkennen und fördern und gleichzeitig
    Familienarbeit anerkennen können. Viele Betriebe haben
    ja schon hervorragende Initiativen gestartet, die ich hier
    gar nicht aufzählen kann. Diese müssen wir weiter tra-
    gen. Ich glaube, es ist ein guter und erfolgreicher Weg,
    wenn Frauen in Betrieben, zum Beispiel durch Coa-
    ching, persönlich gefördert werden und wenn der Be-
    trieb davon überzeugt ist, dass das eine gute Sache ist.
    Daneben erwarte ich von der Offensive „Familien-
    freundliche Arbeitswelt“, die wir beschlossen haben, zu-
    sätzliche Impulse. Ich könnte mir zum Beispiel auch
    vorstellen, dass ein Unternehmen anbieten könnte, bei
    Verzicht auf einen Dienstwagen eine Haushaltshilfe zu
    engagieren. So viel zu den Denkschemata.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)

    Statt Verpflichtungen und Sanktionen, die die Frauen
    womöglich noch Arbeitsplätze kosten, brauchen wir
    Einsichten und zahlreiche unterschiedliche Strategien,
    um voranzukommen. Die Frauen laufen nicht mit Trans-
    parenten und Flüstertüten durch die Straßen. Sie ent-
    scheiden sich leise: Jede Dritte arbeitet in einem Betrieb,
    der Frauen ausdrücklich fördert – oder die Frauen ver-
    zichten eben auf Kinder.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat die Kollegin Ina Lenke, FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ina Lenke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kollegen und Kolleginnen! „Weiblich, qualifiziert, be-
    nachteiligt“ – so lautete der Titel einer überregionalen
    Tageszeitung, der die Situation von Frauen auf dem Ar-
    beitsmarkt treffend beschreibt. Art. 3 Abs. 2 Grundge-
    setz verpflichtet den Staat, die tatsächliche Durchsetzung
    der Gleichberechtigung zu fördern und aktiv auf die Be-
    seitigung bestehender Nachteile hinzuwirken. Die hohe
    Arbeitslosigkeit – über 5 Millionen Menschen sind ar-
    beitslos – hat die strukturell schlechte Situation von
    Frauen auf dem Arbeitsmarkt verstärkt. Mit den rot-grü-
    nen Hartz-Gesetzen ist das klassische Modell des männ-
    lichen Familienernährers und einer von ihm finanziell
    abhängigen Ehefrau oder Partnerin verfestigt worden,
    und zwar mit tatkräftiger Unterstützung der Grünen.


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Besonders Frauen aus den neuen Bundesländern empfin-
    den das als starke Diskriminierung. Immer wenn ich in
    die neuen Bundesländer komme, gibt man mir es als
    Auftrag mit auf den Weg, dies im Bundestag anzuspre-
    chen.

    Nun haben die Grünen heute einen Antrag mit dem
    Titel „Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt verwirkli-
    chen“ eingebracht, und das nach sieben Jahren Regie-
    rungstätigkeit. Sie hatten doch Gelegenheit, in der rot-
    grünen Koalition Politik zugunsten von Frauen zu ge-
    stalten.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir ja abgearbeitet!)


    Stattdessen ist in Ihrer Regierungszeit die Arbeitslosig-
    keit gestiegen, auch die Arbeitslosigkeit von Frauen.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum redet eigentlich nicht Ihre Fraktionsvorsitzende?)


    – Diese Zahlen können Sie doch nicht in Abrede stellen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ina Lenke
    Wenn Sie jetzt in Ihrem Antrag wieder die Keule ei-
    nes Gleichstellungsgesetzes für die Wirtschaft herausho-
    len,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind Ihre Rezepte?)


    wenn Sie wieder Ihre Idee der Bevorzugung von Unter-
    nehmen bei öffentlichen Aufträgen als Forderung an die
    Regierung richten, dann sage ich Ihnen: Mit diesen alten
    Rezepten, Herr Beck, wird der Arbeitsmarkt nicht ge-
    sunden.


    (Beifall bei der FDP)


    Dieser Meinung sind wir. Wir haben andere Rezepte.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind die FDP-Frauen? Ist das dort die Frauenvollversammlung Ihrer Fraktion? Probieren Sie das doch mal bei Ihrer eigenen Listenaufstellung aus!)


    Auf demselben Holzweg ist die große Koalition. Sie
    wird die Mehrwertsteuer erhöhen und die Konjunktur
    abwürgen. Auch die Konzepte der CDU/CSU, die das
    konservative Familienbild


    (Lachen des Abg. Dr. Hermann Kues [CDU/ CSU])


    des allein verdienenden Ehemannes pflegt, tragen nicht
    dazu bei, Frauen zu ermutigen, ihre berufliche Qualifika-
    tion auf dem Arbeitsmarkt anzubieten.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Dr. Kues, Sie mögen vielleicht ein anderes Fa-
    milienbild haben, aber einer Pressemitteilung der Jungen
    Gruppe der CDU/CSU-Fraktion konnte ich entnehmen,
    dass man dort dafür ist, das traditionelle Familienbild
    weiter zu pflegen. Deshalb führe ich das hier aus. Wenn
    Sie eine Einzelmeinung in der CDU/CSU vertreten,
    dann sollten Sie als Staatssekretär dafür sorgen, dass es
    in Ihrer Fraktion besser wird.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir alle wissen, dass Frauen durch Familienpflichten
    im Wettbewerb um einen Arbeitsplatz besonders be-
    nachteiligt sind. Allein der Verdacht, die Bewerberin
    könnte Mutter werden, reicht aus, um einen Job nicht zu
    bekommen. Diese Diskriminierung auf dem Arbeits-
    markt – darüber sind wir uns Gott sei Dank über alle
    Fraktionsgrenzen hinweg einig – kann nur durch verläss-
    liche Angebote für eine bedarfsgerechte hochwertige
    Kinderbetreuung beseitigt werden.

    Ich komme noch einmal auf Sachsen-Anhalt zurück,
    das wir letzte Woche besucht haben. In Sachsen-Anhalt
    hat die Regierung, an der die FDP beteiligt ist, etwas
    ganz Besonderes geleistet. Dort gibt es einen Rechtsan-
    spruch für berufstätige Alleinerziehende und berufstä-
    tige Eltern auf Kinderbetreuung vor der Einschulung von
    bis zu zehn Stunden täglich. Das finde ich sehr vorbild-
    lich.


    (Beifall bei der FDP – Sönke Rix [SPD]: Trotz FDP-Beteiligung!)

    – Ihren Einwurf kann ich aus Zeitgründen nicht weiter
    beachten. Stellen Sie eine Frage, dann können wir uns
    darüber unterhalten.

    Auch die Arbeitgeber sind nicht ganz unschuldig.
    Viele Arbeitgeber haben bei Bewerbungen von Männern
    und Frauen nicht die Qualifikation als Erstes im Auge,
    sondern treffen die Auswahl nach Geschlecht.


    (Christel Humme [SPD]: Wie wollen Sie das ändern?)


    Das ist nicht in Ordnung. Noch heute werden junge Vä-
    ter, wenn sie Elternzeit in Anspruch nehmen, nicht ernst
    genommen. Eine Kollegin von der CDU hat gerade den
    Paradigmenwechsel bei den Vätern angesprochen. Die-
    ser Paradigmenwechsel hat bei den jungen Vätern be-
    reits stattgefunden. Ihn müssen wir politisch unterstüt-
    zen.

    Deshalb erwartet die FDP von Ihnen als Bundes-
    ministerin, Frau von der Leyen, ein umfassendes und
    nachhaltiges Konzept zur Unterstützung berufstätiger
    Mütter und Väter. Unsere Forderung an Sie ist – wie
    schon seinerzeit an die Familienministerin der rot-grü-
    nen Koalition –: Wir wollen keine leeren Schlagworte!
    Das Elterngeld, das Sie versprechen und über das Sie
    landauf, landab diskutieren, ist bisher nur eine leere
    Hülle.


    (Beifall bei der FDP – Nicolette Kressl [SPD]: Also, Frau Lenke, wirklich!)


    Auf Nachfrage der FDP musste die Bundesregierung
    – Sie können gern die Antwort der Bundesregierung
    nachlesen – kleinlaut einräumen, dass sie beim Eltern-
    geld bisher kein Konzept, sondern nur Eckpunkte hat.


    (Nicolette Kressl [SPD]: Wann haben Sie zum letzten Mal etwas durchgesetzt?)


    Auch jetzt noch fehlt es in den Firmen und im öffentli-
    chen Dienst an Einsicht, dass zum Beispiel Gender
    Mainstreaming Teil einer modernen Personalpolitik
    und Innovations- und Erfolgsfaktor einer Organisation
    ist. Dass die traditionelle Frauenförderung vom Gender
    Mainstreaming abgelöst wurde, ist in der Wirtschaft wie
    in der Politik bei den Führungsebenen noch nicht ange-
    kommen.


    (Elke Ferner [SPD]: Falsch!)


    Die Wirtschaft handelt meines Erachtens sehr kurzsich-
    tig, wenn sie Frauen vor der Tür stehen lässt.

    Die Bertelsmann-Stiftung hat diese Woche eine Stu-
    die veröffentlicht, die deutlich aufzeigt, dass deutsche
    Unternehmen das Leistungs- und Kreativpotenzial von
    Frauen noch nicht erkannt haben. Durch die demografi-
    sche Entwicklung unserer Gesellschaft – das wissen
    wir – werden die Unternehmen die Nase vorn haben, die
    jetzt Männer und Frauen einstellen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir Liberale bringen heute einen Antrag ein, in dem
    die Bundesregierung unter anderem aufgefordert wird,
    Fehlanreize im Steuer- und Transfersystem, wie zum
    Beispiel die Steuerklasse V, zu beseitigen, Schwächen in






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ina Lenke
    der Arbeitsvermittlung und in der Arbeitsmarktpolitik zu
    beheben, die hohe Regulierungsdichte am Arbeitsmarkt
    abzubauen und die Existenzgründungsförderung für
    Frauen konsequent fortzusetzen und im Rahmen beste-
    hender Programme zielgruppengerecht auszugestalten.
    Wer Existenzgründerinnen besucht, der hört stets die
    Klage, dass Sparkassen und Banken keine Kredite geben
    wollen. Dabei wird gerade dort das Hohelied auf Exis-
    tenzgründungsförderung für Frauen gesungen. Insofern
    gibt es also eine große Diskrepanz.

    Wir wollen, dass die Bundesregierung zusammen mit
    den Ländern in den Schulen und im Berufsbildungssys-
    tem unternehmerisches Denken bei Mädchen und Frauen
    stärker fördert. Die Berufswahl von jungen Frauen soll
    in den Fokus gestellt werden. Wir brauchen mehr Frauen
    in männerdominierten Tätigkeiten. Denn diese sind bes-
    ser vergütet. Über 55 Prozent aller erwerbstätigen
    Frauen arbeiten in nur 20 Berufen. Das sollte uns zu den-
    ken geben. Deshalb sollten wir im Bundestag auch die
    Eigenverantwortung und Eigeninitiative von Frauen an-
    sprechen. Ich finde, dass das sehr wichtig ist. Wir sollten
    Frauen nicht immer nur beschützen, sondern wir sollten
    sie auffordern, in ihrem eigenen Bereich Stellung zu be-
    ziehen.