Rede:
ID1602001500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Parlamentarische: 1
    6. StaatssekretärGerd: 1
    7. Andres.G: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/20 in Verbindung mit Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Karl Richard Schiewerling (CDU/CSU) . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Irmingard Schewe-Gerigk, Markus Kurth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Mindest- arbeitsbedingungen mit regional und bran- chenspezifisch differenzierten Mindestlohn- regelungen sichern (Drucksache 16/656) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 1489 D 1491 B 1492 A 1493 A 1495 A 1497 A 1499 D 1500 A 1500 C 1501 B 1502 D 1503 B 1506 C 1506 D 1508 B 1509 D 1510 C Deutscher B Stenografisch 20. Sitz Berlin, Freitag, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 15: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Drucksachen 16/99, 16/688, 16/689) . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Katja Kipping, Kornelia Möller und der Fraktion der LINKEN: Anglei- chung des Arbeitslosengeldes II in den neuen Ländern an das Niveau in den al- ten Ländern rückwirkend zum 1. Ja- nuar 2005 (Drucksachen 16/120, 16/688) . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . D E J T A D A M ( 1487 A 1487 B 1487 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1503 C undestag er Bericht ung 7. Februar 2006 t : Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Reinke (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örn Wunderlich (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 16: ntrag der Abgeordneten Werner Dreibus, r. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, weiterer bgeordneter und der Fraktion der LINKEN: indestlohnregelung einführen Drucksache 16/398) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1503 D 1505 A 1505 B 1505 C 1506 C Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 1510 D 1511 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und der SPD eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittel- versorgung (Drucksachen 16/194, 16/691) . . . . . . . . . . . . Dr. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Dr. Thea Dückert, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Progressiv- Modell statt Kombilohn (Drucksache 16/446) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B M D G W T A M A f A f ( A D H S S D T A W A W g ( i Z A W g S V A l ( O J D D 1512 B 1513 B 1514 D 1516 D 1517 C 1519 B 1520 C 1520 D 1521 B 1521 D 1523 A 1524 A 1525 A 1526 C 1528 A 1528 B 1529 C 1530 B 1531 C 1533 B 1534 A 1535 A 1535 D 1536 B 1538 A 1538 B 1540 A rigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . erner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Angelika Brunkhorst, ichael Kauch, Horst Meierhofer, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: Of- ene Fragen zur Entsorgung radioaktiver bfälle klären – Verantwortung für nach- olgende Generationen übernehmen Drucksache 16/267) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . ans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 21: ntrag der Abgeordneten Dr. Norman Paech, olfgang Gehrcke, Monika Knoche, weiterer bgeordneter und der Fraktion der LINKEN: eiter verhandeln – kein Militäreinsatz egen den Iran Drucksache 16/452) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 6: ntrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, infried Nachtwei, Thilo Hoppe, weiterer Ab- eordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN: Für ein friedliches orgehen im Konflikt über das iranische tomprogramm – Demokratische Entwick- ung unterstützen Drucksache 16/651) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . skar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . oachim Hörster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 1540 A 1541 B 1543 A 1544 A 1545 C 1546 C 1546 C 1547 D 1549 A 1550 A 1551 B 1552 B 1553 C 1554 A 1554 B 1554 C 1555 C 1557 B 1558 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 III Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 8: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Haltung der Bundesregierung zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Luftsicherheitsgesetz . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Frank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . . Hermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Lutz Heilmann (DIE LINKE) zur Abstim- mung über den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialge- setzbuch (Tagesordnungspunkt 15 a) . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Tagesordnungspunkt 15 a) 1559 A 1559 C 1560 C 1561 C 1561 C 1562 C 1563 D 1564 D 1565 D 1567 A 1568 B 1569 C 1570 D 1573 C 1574 C 1575 A 1577 A 1578 A 1578 A Jörn Thießen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . A A 1571 D 1572 D nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1578 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 1487 (A) ) (B) ) 20. Sitz Berlin, Freitag, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 1577 (A) ) (B) ) Klug, Astrid SPD 17.02.2006 Zeil, Martin FDP 17.02.2006 Ibrügger, Lothar SPD 17.02.2006 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 17.02.2006 Wissmann, Matthias CDU/CSU 17.02.2006 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 17.02.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albach, Peter CDU/CSU 17.02.2006 Bätzing, Sabine SPD 17.02.2006 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 von Bismarck, Carl Eduard CDU/CSU 17.02.2006 Brase, Willi SPD 17.02.2006 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 17.02.2006 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 17.02.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 17.02.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 Freitag, Dagmar SPD 17.02.2006 Granold, Ute CDU/CSU 17.02.2006 Griefahn, Monika SPD 17.02.2006 Griese, Kerstin SPD 17.02.2006 Grund, Manfred CDU/CSU 17.02.2006 Haßelmann, Britta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.02.2006 Dr. Hendricks, Barbara SPD 17.02.2006 Hilsberg, Stephan SPD 17.02.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 17.02.2006 Hinz (Essen), Petra SPD 17.02.2006 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 17.02.2006 Hovermann, Eike SPD 17.02.2006 K K D L M M D M M N P P R S S S S S S D D T U W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten ramme, Anette SPD 17.02.2006 ünast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 r. Küster, Uwe SPD 17.02.2006 ips, Patricia CDU/CSU 17.02.2006 üller (Gera), Bernward CDU/CSU 17.02.2006 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 r. Müller, Gerd CDU/CSU 17.02.2006 üntefering, Franz SPD 17.02.2006 ulthaupt, Gesine SPD 17.02.2006 itzsche, Henry CDU/CSU 17.02.2006 flug, Johannes SPD 17.02.2006 ieper, Cornelia FDP 17.02.2006 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 chieder, Marianne SPD 17.02.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 17.02.2006 chneider (Erfurt), Carsten SPD 17.02.2006 cholz, Olaf SPD 17.02.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 17.02.2006 chwanitz, Rolf SPD 17.02.2006 r. Stinner, Rainer FDP 17.02.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.02.2006 illmann, Antje CDU/CSU 17.02.2006 lrich, Alexander DIE LINKE 17.02.2006 immer (Neuss), Willy CDU/CSU 17.02.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 1578 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 (A) ) (B) ) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Lutz Heilmann (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zwei- ten Buches Sozialgesetzbuch (Tagesordnungs- punkt 15 a) Der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Soziales zum Ersten Gesetz zur Änderung des Zwei- ten Buches Sozialgesetzbuch stimme ich aus folgenden Gründen nicht zu: Erstens. Die Kürzungen im Rentenbereich führen zur Altersarmut Betroffener. Zweitens. Junge Erwachsene unter 25 Jahren werden durch die Neuregelung entmündigt. Drittens. Die Angleichung der Regelsätze Ost-West ist zwar richtig, wird aber mit den oben beschriebenen erheblichen Einschnitten verbunden. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Ent- wurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (Tagesord- nungspunkt 15 a) Ich kann der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Soziales nicht zustimmen. Zwar ist die Angleichung der Regelleistung Ost an West ein richtiger, längst überfälliger Schritt. Warum aber wurde diese erneute Diskriminierung Ostdeutschlands über ein Jahr lang von der übergroßen Mehrheit dieses Hauses zugelassen? Warum wird darüber hinaus nicht endlich zur Kennt- nis genommen, dass auch nach Untersuchungen der So- zialverbände selbst 345 Euro keine existenzsichernde Grundsicherung darstellen? Ausschlaggebend für mein Abstimmungsverhalten aber ist, dass Sie dieses grundsätzlich zu begrüßende Vorhaben mit weiteren Leistungskürzungen verbinden – Leistungskürzungen zulasten junger Arbeitsloser und zulasten künftiger Renten an heute Arbeitslose. Es ist unverschämt, mit welchen Mitteln Sie versu- chen, den Bundeshaushalt zu sanieren. Ich kann und will dem nicht zustimmen. Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 819. Sitzung am 10. Februar 2006 beschlossen, den nachstehenden Ge- setzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Arti- kel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: g G n (C (D – Erstes Gesetz zur Änderung des Seeaufgaben- gesetzes – Gesetz zu dem Protokoll vom 27. November 2003 zur Änderung des Europol-Übereinkom- mens und zur Änderung des Europol-Gesetzes – Gesetz zu dem Vertrag vom 2. März 2005 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammen- arbeit und die Zusammenarbeit in strafrechtli- chen Angelegenheiten – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 14. April 2005 über den Beitritt der Tschechischen Re- publik, der Republik Estland, der Republik Zypern, der Republik Lettland, der Republik Litauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Republik Slo- wenien und der Slowakischen Republik zu dem Übereinkommen von 1980 über das auf ver- tragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht sowie zu dem Ersten und dem Zweiten Protokoll über die Auslegung des Übereinkom- mens durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (Viertes Beitrittsübereinkom- men zum Schuldvertragsübereinkommen) – Gesetz zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Men- schenrechte und Grundfreiheiten über die Än- derung des Kontrollsystems der Konvention – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Außenwirt- schaftsgesetzes und der Außenwirtschaftsver- ordnung – Gesetz zu dem Abkommen vom 8. April 2005 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien über Soziale Sicherheit – Gesetz zu der Zweiten Änderung des Überein- kommens vom 25. Februar 1991 über die Umweltverträglichkeitsprüfung im grenzüber- schreitenden Rahmen (Zweites Espoo-Ver- tragsgesetz) – Gesetz zur Änderung des Abkommens vom 31. März 1992 zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee (Gesetz zur Ausweitung des ASCOBANS-Abkommensgebiets) – Erstes Gesetz über die Bereinigung von Bun- desrecht im Zuständigkeitsbereich des Bundes- ministeriums des Innern – Gesetz über konjunkturstatistische Erhebun- gen in bestimmten Dienstleistungsbereichen (Dienstleistungskonjunkturstatistikgesetz – DIKonjStatG) Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- eteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der eschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 20. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 1579 (A) (C) (B) ) Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 02 Titel 632 01 – Finanzierung der auf Grund der Entscheidung des Bundespräsidenten auf den 18. September 2005 vorge- zogenen Wahlen zum 16. Deutschen Bundestag – – Drucksachen 15/5949, 16/480 Nr. 1.19 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 13 Titel 636 23 – Erstattung von einigungsbedingten Leistungen an die – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2006 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 11 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/350, 16/480 Nr. 1.34 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 632 51 – Kriegsopferfürsorge und gleichartige Leistungen – – Drucksachen 16/351, 16/480 Nr. 1.35 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben allgemeine Rentenversicherung – – Drucksachen 15/5966, 16/480 Nr. 1.21 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 08 02 Titel 632 11 – Verwaltungskostenerstattung an Länder – – Drucksachen 15/5990, 16/480 Nr. 1.26 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe beim Einzelplan 06 bei Kapi- tel 06 40 Titel 681 12 – Eingliederungshilfen und Unterstützungsleistungen – – Drucksachen 15/5995, 16/480 Nr. 1.27 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 25 Titel 671 01 – Erstattungen an Dritte für die Durchführung der Fluggast- und Reisegepäckkontrolle – – Drucksachen 15/6006, 16/480 Nr. 1.29 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 05 – Bestattungsgeld auf Grund des Bundesversorgungsge- setzes und des Gesetzes zur Wiedergutmachung natio- nalsozialistischen Unrechts in der Kriegsopferversor- gung für Berechtigte im Ausland – – Drucksachen 15/6013 (neu) , 16/480 Nr. 1.31 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Verpflichtungs- ermächtigung bei Kapitel 60 02 Titel 540 01 – Prägekosten, Metallbeschaffungskosten, Kosten für den Vertrieb von Sammlermünzen, die Unterhaltung des Münzumlaufs und die Bekämpfung der Falschmün- zerei – – Drucksachen 16/56, 16/135 Nr. 1.7 – m V P t (D itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/150 Nr. 1.18 Drucksache 16/150 Nr. 1.23 Drucksache 16/150 Nr. 1.38 Drucksache 16/150 Nr. 1.39 Drucksache 16/150 Nr. 1.50 Drucksache 16/150 Nr. 1.51 Drucksache 16/150 Nr. 1.54 Drucksache 16/150 Nr. 1.55 Drucksache 16/150 Nr. 1.56 Drucksache 16/150 Nr. 1.67 Drucksache 16/150 Nr. 2.7 Drucksache 16/150 Nr. 2.135 Drucksache 16/150 Nr. 2.198 Drucksache 16/288 Nr. 2.6 Drucksache 16/288 Nr. 2.7 Drucksache 16/288 Nr. 2.30 Drucksache 16/288 Nr. 2.31 Drucksache 16/288 Nr. 2.32 Drucksache 16/288 Nr. 2.33 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/150 Nr. 2.69 Drucksache 16/150 Nr. 2.72 Drucksache 16/150 Nr. 2.151 Drucksache 16/150 Nr. 2.234 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 16/150 Nr. 2.252 Drucksache 16/150 Nr. 2.270 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/150 Nr. 2.272 20. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Februar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    An dieser Stelle wird häufig das so genannte strucksche
    Gesetz bemüht, demzufolge ein Gesetz nicht so aus dem
    Parlament herauskommt, wie es dort eingebracht worden
    ist. Meistens wird das in diesem Hohen Hause von Ab-
    geordneten in der Hoffnung geäußert, dass das Gesetz,
    das im Parlament beschlossen wird, besser ist als der
    eingebrachte Gesetzentwurf. Dass auch der umgekehrte
    Fall möglich ist, nämlich dass ein Gesetz das Parlament
    in einer schlechteren Fassung verlässt, beweist der vor-
    liegende Gesetzentwurf zur Änderung des als Hartz IV
    bekannt gewordenen SGB II. Eingebracht wurde näm-
    lich das Vorhaben einer durchaus sympathischen Anglei-
    chung der Regelsätze in Ost und West. Herausgekom-
    men ist dagegen ein relativ krudes und unsystematisches
    Spargesetz mit weiteren Leistungseinschränkungen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sparen ist an sich keine Sünde, sofern Begründung,
    Ziel und Grundannahmen stimmen. Das alles stimmt im
    vorliegenden Fall jedoch nicht. Sie behaupten, dass es
    bei Hartz IV zu Kostensteigerungen gekommen ist. Sie
    widersprechen nicht den öffentlich geäußerten Behaup-
    tungen, dass es bei Hartz IV sogar zu einer Kostenexplo-
    sion gekommen sei.


    (Dirk Niebel [FDP]: Das stimmt ja auch!)


    Sie treten auch nicht dem Eindruck entgegen, dass die
    Leistungsempfänger dafür verantwortlich sind.

    Wahr ist aber – das ist an dieser Stelle festzuhalten –:
    Die gesamten Leistungen für Sozialhilfe, Arbeitslosen-
    hilfe und Wohngeld, die zu zahlen gewesen wären, wenn

    e
    z
    J
    A
    g
    K

    i
    s
    d
    d
    r

    o
    d
    A
    f


    L
    s
    M
    Z
    t
    c
    b
    A
    h
    d
    V
    j
    B
    w
    s

    h
    e
    d

    I
    m
    g
    g
    m

    e
    G
    S
    g
    h
    2
    r

    (C (D s nicht zur Zusammenlegung von Arbeitslosenund Soialhilfe gekommen wäre, hätten sich im vergangenen ahr auf 40 Milliarden Euro belaufen. Die Kosten für das rbeitslosengeld II und die Kosten der Unterkunft betruen hingegen 41 Milliarden Euro. Ich kann da keine ostenexplosion entdecken. Berücksichtigt man zudem, dass 4,2 Milliarden Euro n die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt worden ind und ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand entstanen ist, so zeigt sich, dass die Leistungsempfänger – also ie Arbeitslosen – die Letzten sind, die für Kostensteigeungen verantwortlich gemacht werden können. Das Argument einer vermeintlichen Kostensteigerung der gar -explosion kommt Ihnen aber sehr gelegen, um ie Leistungsverbesserungen zu stutzen, die das rbeitslosengeld II – jedenfalls bisher – positiv von der rüheren Sozialhilfe unterscheiden. Es war das erklärte Ziel der rot-grünen Koalition vor allem vom Bündnis 90/Die Grünen – in der letzten egislaturperiode, mit dem Arbeitslosengeld II den Eintieg in eine Grundsicherung zu erreichen. Bei allen ängeln, die das Gesetz zweifellos aufweist, ist diese ielsetzung richtig. Wir sind dem Ziel in einigen Punk en schon ein ganzes Stück näher gekommen: gesetzlihe Krankenversicherung für alle, Rentenversicherungseiträge auf der Basis von 400 Euro, Zugang zur aktiven rbeitsmarktpolitik auch für frühere Sozialhilfebezieende und nicht zuletzt der Anspruch auf eine eigenstänige Leistung mit dem Erreichen der Volljährigkeit in erbindung mit der Verpflichtung der Job-Center, diesen ungen Menschen ein Angebot zu machen. Das war kein etriebsunfall in der Gesetzgebung; es ist vielmehr ein ichtiges Element der Grundsicherung des Arbeitslo engelds II. Meine lieben Kolleginnen und Kollegen von der SPD, aben Sie nicht selbst noch im Wahlkampf die teilweise inschneidenden Kürzungen durch Hartz IV mit genau iesen Verbesserungen begründet und gerechtfertigt? (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: Jetzt seien Sie mal nicht so streng mit den Sozialdemokraten!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    st denn nicht Ihr Vorsitzender Platzeck im Hartz-Som-
    er 2003 mit genau den Verbesserungen, die ich gerade

    enannt habe, über das Land gezogen, um Stimmen zu
    ewinnen, damit Sie mit einem blauen Auge davonkom-
    en?

    Jetzt bauen Sie den Popanz einer angeblichen Kosten-
    xplosion und angeblicher Massenauszüge auf, um die
    rundsicherungselemente von Hartz IV zu demontieren.
    ie diskutieren hier hinlänglich über die unter 25-Jähri-
    en; das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Aber bislang
    at niemand erwähnt, dass der größte Kostenblock die
    Milliarden Euro sind, die zulasten der Rentenversiche-

    ung eingespart werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Markus Kurth
    Sie erwecken den Eindruck, die Jugendlichen führten
    auf Kosten der Steuerzahler ein Leben in Saus und
    Braus. Sie unterschlagen aber geflissentlich, dass die Ju-
    gendlichen bei Androhung der vollständigen Leistungs-
    kürzung – 100 Prozent Leistungskürzung! – verpflichtet
    sind, ein Angebot anzunehmen. Aber wo sind denn die
    Angebote? Das Problem ist, dass es an Angeboten man-
    gelt


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    und dass der Zugang zur Arbeitsförderung sowie zu
    Qualifizierung und Zuschüssen, den wir im Gesetz vor-
    gesehen haben, unzulänglich geblieben ist. Das mag na-
    türlich auch mit dem schleppenden Aufbau der Job-Cen-
    ter zu tun haben. Aber hier müsste der Gesetzgeber
    herangehen; hier müsste man etwas machen. Fast die
    Hälfte der bereitgestellten Mittel für das Fördern im
    Rahmen von Hartz IV ist im vergangenen Jahr nicht aus-
    gegeben worden. Tun Sie wirklich alles, damit sich das
    in diesem Jahr nicht wiederholt? Ich habe nicht den Ein-
    druck. Wenn Sie mit der gleichen Anstrengung, mit der
    Sie Leistungskürzungen betreiben, Jugendliche förder-
    ten, bräuchten wir uns um Auszüge beileibe nicht so
    viele Gedanken zu machen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie unterschlagen des Weiteren, dass es sich keines-
    falls um ein Massenphänomen handelt. Herr Weiß und
    Herr Brandner haben behauptet, die Zahl der Einperso-
    nenbedarfsgemeinschaften sei um 19 Prozent gestie-
    gen. Tatsächlich ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften
    insgesamt angestiegen. Die Zahl der Mehrpersonenhaus-
    halte ist um 16 Prozent angestiegen. Ich kann zwischen
    einem Anstieg um 16 Prozent und einem um 19 Prozent
    keine so gewichtige Differenz feststellen.


    (Otto Fricke [FDP]: Das sieht man bei der Mehrwertsteuer!)


    Es ist erstaunlich, dass Sie das für etwas Gravierendes
    und Außergewöhnliches halten. Wenn es das Phänomen
    der so genannten Zellteilung, also dass Jugendliche aus-
    ziehen und Einpersonenbedarfsgemeinschaften grün-
    den, tatsächlich gegeben hätte, hätte dann in der Statistik
    nicht nachweisbar sein müssen, dass die Zahl der Zwei-,
    Drei- und Vierpersonenhaushalte in Arbeitslosigkeit zu-
    rückgegangen ist? Genau das Gegenteil ist der Fall.

    Das Verfahren im Umgang mit den unter 25-Jährigen
    ist exemplarisch. Ich nenne als weiteres Beispiel nur die
    Mietschulden. Hier wird ebenfalls auf fadenscheinige
    Art und Weise zu kurz gesprungen. Herr Brandner – wo
    ist er denn? –, Sie haben behauptet, die Mietschulden
    könnten nun auch im Rahmen der Beihilfe übernommen
    werden. Tatsächlich deckt dies das Gesetz nicht ab. Ich
    habe mir gerade aus meinem Büro den entsprechenden
    Änderungsantrag kommen lassen. Hier steht: Geldleis-
    tungen sollen als Darlehen erbracht werden. – Dabei hat
    die Sachverständige aus der kommunalen Praxis eindeu-
    tig gesagt: Die bestehenden Beihilferegelungen sind Pra-
    xis in den Kommunen und sind günstig. Es rechnet sich
    für die öffentliche Hand, wenn den Hilfsbedürftigen der
    Mietschuldenrucksack abgenommen wird und sie sich

    a
    t

    W
    g
    s
    b
    v
    d
    b

    i
    d
    z
    Ü
    E
    d
    r
    m
    K
    s
    F
    g
    d
    v

    S
    I
    e
    w
    d
    B
    e
    d
    H
    ß

    s
    r
    d
    g
    t
    e
    Z

    m
    b
    i
    d
    G
    m

    (C (D uf die Integration in den ersten Arbeitsmarkt konzenrieren können. Aber Sie handeln unwirtschaftlich. enn sich diese Art der Änderungen des Arbeitsloseneldes II fortsetzt, werden wohl Zug um Zug alle fortchrittlichen Ansätze des Zweiten Buches Sozialgesetzuch entfernt, sodass vermutlich am Ende nur noch eine erschlechterte Sozialhilfe übrig bleibt, die nicht nur auf er Leistungsseite defizitär ist, sondern das Ganze auch ürokratischer macht. Notwendig wären aber ganz andere Verbesserungen m SGB II. In unserem Entschließungsantrag sind ja die ringlichsten Vorhaben benannt, die man sofort umseten könnte. Wir bräuchten in erster Linie eine generelle berprüfung der Regelsätze auf Grundlage der aktuellen inkommensund Verbrauchsstichprobe. Wir müssen ie Regelleistung Arbeitslosengeld II in einem transpaenten Verfahren anpassen. Reden wir in diesem Zusamenhang einmal über die von Ihnen genannte Zahl, Frau ipping. Die 938 Euro umschreiben doch keinesfalls das oziokulturelle Existenzminimum, um das es in diesem all geht, sondern die Armutsrisikoquote. Das sind doch anz unterschiedliche Werte. Sie sollten sich einmal mit en Eckdaten des Sozialhilferechts und des Sozialrechts ertraut machen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ie jammern über die Höhe des Arbeitslosengeldes II.
    ch erinnere Sie daran, dass die Regelsatzverordnung
    ine Verordnung ist, die nicht im Parlament beschlossen
    ird, sondern von der Bundesregierung zusammen mit
    en Bundesländern erlassen wird. Sie sind doch in zwei
    undesländern mit in der Regierung. Schauen Sie sich
    inmal das Abstimmungsverhalten des Landes Berlin bei
    er Regelsatzverordnung an, bevor Sie hier über die
    öhe des Arbeitslosengeldes II Krokodilstränen vergie-
    en!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Es sind weiterhin einige Veränderungen zu berück-
    ichtigen. Es ist zum Beispiel nicht nachvollziehbar, wa-
    um bei den Stromkosten ein 15-prozentiger Abschlag in
    er Regelsatzverordnung vorgenommen worden ist. An-
    esichts des Anstiegs der Energiekosten gerade der letz-
    en fünf Jahre um fast 26 Prozent ist eine Nachbesserung
    rforderlich. Ebenso ist die Gesundheitsreform mit den
    uzahlungen nicht im Regelsatz systematisch verortet.

    Das sind die entscheidenden Punkte. Fangen Sie da-
    it an, Hartz IV zu einer echten Grundsicherung auszu-

    auen! Wenn schon in der aktiven Arbeitsmarktpolitik
    m Moment nicht alle Schritte getan werden können,
    ann erfüllen Sie wenigstens das verfassungsrechtliche
    ebot der Sicherung des soziokulturellen Existenzmini-
    ums.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Parlamentarische Staatssekretär

Gerd Andres.

G
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gerd Andres


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Arbeit bedeutet Teilhabe und Teilhabe schafft
    gesellschaftliche Chancengerechtigkeit. Diese Formel ist
    so kurz wie zutreffend. Sie beschreibt die Zielsetzung,
    mit der wir gemeinsam – jetzt schaue ich die Damen und
    Herren in der Mitte an – die Arbeitsmarktreformen in der
    letzten und in der vorletzten Legislaturperiode auf den
    Weg gebracht haben. Wir wollten erreichen, dass dieje-
    nigen, die im Sozialhilfesystem, aber erwerbsfähig wa-
    ren, erstmals Zugang zu allen Leistungen der Bundes-
    agentur für Arbeit erhalten. Wir wollten ihnen Chancen
    auf Weiterbildung eröffnen, auf Qualifizierung und Ver-
    mittlung. Wir wollten diesen Menschen alle Möglichkei-
    ten eröffnen – das werden wir auch weiterhin tun –, da-
    mit sie statt des Verharrens in einem Transfersystem
    ihren Lebensunterhalt durch Arbeit selbst bestreiten kön-
    nen. Das ist völlig richtig und das ist die Grundlage des-
    sen, was wir uns in der großen Koalition vorgenommen
    haben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    „Fördern und fordern“ – das will ich nicht auslassen –
    lautete das Schlagwort, mit dem wir die Zusammenle-
    gung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für Erwerbs-
    fähige zu einer einheitlichen Grundsicherung für Ar-
    beitsuchende beschrieben haben. Dieser Grundsatz gilt
    nach wie vor. Der Staat unterstützt diejenigen, die der
    Hilfe bedürfen. Deshalb sollen die Leistungen auch nur
    diejenigen erreichen, die ohne diese Unterstützung in
    ernste Bedrängnis geraten würden. Diese Zielgenauig-
    keit sind wir allen Steuerzahlern, aber auch den Men-
    schen schuldig, die Tag für Tag durch ihre Arbeitsleis-
    tung diese Unterstützung von Hilfebedürftigen in
    unserer Gesellschaft ermöglichen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Einführung des Arbeitslosengeldes II hat in
    Deutschland hohe Wellen geschlagen. Daran haben sich
    viele die Finger gewärmt und das muss keinen erstau-
    nen. Manchmal kommt der angebliche Fortschritt als
    ganz plumper Populismus daher. Ich sage noch einmal
    vor dem Hintergrund dessen, was ich hier dargestellt
    habe: Wir hielten die Einführung dieses Systems für
    richtig und wir halten es nach wie vor für richtig. Wir
    lassen uns nicht bange machen. Wir haben versucht, auf
    die Proteste und die populistischen Kampagnen großer
    Boulevardzeitungen und anderer, die es gegeben hat, zu
    reagieren, indem wir den Ombudsrat eingesetzt haben.

    Der Ombudsrat hat empfohlen, die Angleichung der
    Regelleistung Ost an die Regelleistung West vorzuneh-
    men. Dieser Empfehlung folgen wir hiermit ausdrück-
    lich. Er hat dafür eine ganz einfache Begründung gelie-
    fert, die ziemlich stichhaltig ist: Die Löhne und Gehälter
    sind ebenso wie Lebenshaltungskosten und Verbraucher-
    verhalten von Region zu Region unterschiedlich. Sie

    s
    s
    z
    u
    B
    g
    h

    s
    s
    d
    K

    E
    n
    R
    K
    g

    E
    D
    K
    b
    i
    v
    d
    G

    e
    c
    w
    i
    R
    u
    i
    d
    s

    I
    a
    d
    t
    P

    S
    t
    h

    D
    S

    (C (D ind nicht nur unterschiedlich zwischen West und Ost, ie sind auch unterschiedlich zwischen Nord und Süd, wischen ländlichen Regionen und Ballungsregionen sw. Eine gesonderte Abstufung nur für die östlichen undesländer ist deshalb überhaupt nicht zu rechtfertien. Wir setzen diese Empfehlung des Ombudsrates desalb gerne um, und zwar gemeinsam. Wir bekennen uns auch weiterhin und unmissvertändlich zur Einführung der Grundsicherung für Arbeituchende. Wir hatten dabei von Beginn an festgelegt, ass wir aus Erfahrung lernen und gegebenenfalls die onsequenzen ziehen wollen. ine derart komplexe und umfangreiche Reform darf icht von Anfang an in Stein gemeißelt sein. Sie muss aum für Anpassungen lassen, damit die notwendigen onsequenzen aus den gesammelten Erfahrungen gezoen werden können. Dieses SGB II gibt es jetzt 14 Monate. Wir sammeln rfahrungen. Wir haben Aufbauerfahrungen gemacht. ie Koalition hat im Koalitionsvertrag verschiedene onkretisierungen für den Regelungsbereich des SGB II eschlossen. Sie wurde darin nach intensiver Beratung n den Ausschüssen und in einer öffentlichen Anhörung on Sachverständigen bestätigt. Teil dieses Paketes ist ie Modifizierung von bisherigen Regelungen der rundsicherung für Arbeitsuchende. Bevor ich die Inhalte darstelle, möchte ich zunächst twas zur Kollegin Kipping sagen: Der wissenschaftlihe Sozialismus zeichnet sich dadurch aus – das haben ir gelernt –, dass diejenigen, die sich darauf berufen, mmer nur das zitieren, was man gebrauchen kann; den est lässt man weg. Wenn Sie schon Werke von Marx nd Engels zitieren, dann passen Sie auf, dass Sie nicht rgendwann bei den Stalin-Bänden landen. Alles, was arin steht, hat sich ja als äußerst brauchbar herausgetellt. nsoweit wollte ich mich doch mit Ihnen, Frau Kipping, useinander setzen, damit klar ist, worüber wir hier reen. Sie waren ja ganz stolz auf das Zitat; deswegen sollen Sie auch fair und korrekt sein. Ich sage Ihnen: Jede olitik beginnt damit, zur Kenntnis zu nehmen, was ist. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    ie haben einen Satz des Sachverständigen Senius zi-
    iert. Ich lese Ihnen seine Aussage jetzt im Zusammen-
    ang vor:

    Wir haben nur eine eingeschränkte Empirie, auf die
    wir zugreifen können. Wir haben keine gesicherten
    Angaben, wie groß die Anzahl der Ein-Personen-
    Bedarfsgemeinschaften vor In-Kraft-Treten des
    SGB II letztendlich war.

    as kann Ihnen jeder hier bestätigen. Auch das müssten
    ie einmal zur Kenntnis nehmen. Weiter sagt er:






    (A) )



    (B) )


    Parl. Staatssekretär Gerd Andres
    Fakt ist aber, dass seit 1. Januar 2005 die Zahl der
    Ein-Personen-Bedarfsgemeinschaften um 19,6 Pro-
    zent angestiegen ist, während die Zahl der Mehr-
    Personen-Bedarfsgemeinschaften um „nur“ 16 Pro-
    zent gestiegen ist.

    Also haben wir hier zum einen eine deutlich stärkere
    Steigerung der Ein-Personen-Bedarfsgemeinschaften,
    zum anderen haben wir einen deutlichen Anstieg der
    erwerbsfähigen Hilfebedürftigen unter 25 Jahren. Der
    war schlicht und einfach doppelt so stark im Anstieg wie
    der Anstieg aller erwerbsbedürftigen Hilfebedürftigen:
    14 Prozent zu 28 Prozent bei den über 25-jährigen er-
    werbsfähigen Hilfebedürftigen.

    Nachdem wir diese Zahlen dargelegt haben, will ich
    sagen: Weil es so nicht beabsichtigt war, finde ich es völ-
    lig korrekt, dass wir „Bedarfsgemeinschaft“ neu definie-
    ren. Künftig gehört auch ein unter 25-Jähriger zur Be-
    darfsgemeinschaft – er bildet nicht automatisch eine
    eigene Bedarfsgemeinschaft –, sofern er im elterlichen
    Haushalt lebt. Wenn er zur Bedarfsgemeinschaft gehört,
    dann bekommt er nicht den vollen Satz von 345 Euro,
    sondern nur 80 Prozent davon. Selbst Frau Pothmer hat
    sich in der Aktuellen Stunde am vergangenen Mittwoch
    dazu herabgelassen, zu erklären – das kann man im Pro-
    tokoll nachlesen –, dass der Neuregelung eine gewisse
    Systematik zugrunde liegt.


    (Zuruf der Abg. Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Ich habe zugehört. Ich komme gleich auf Sie zu spre-
    chen.