Plenarprotokoll 16/19
            1341 C
            a) Erste Beratung des von den Fraktionen der
            CDU/CSU und der SPD eingebrachten
            Entwurfs eines Gesetzes zur steuerlichen
            Förderung von Wachstum und Beschäf-
            tigung
            (Drucksache 16/643) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Erste Beratung des von der Bundesregie-
            rung eingebrachten Entwurfs eines Geset-
            zes zur Eindämmung missbräuchlicher
            Steuergestaltungen
            (Drucksache 16/634) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            c) Erste Beratung des vom Bundesrat einge-
            brachten Entwurfs eines Gesetzes zur
            Verringerung steuerlicher Missbräuche
            und Umgehungen
            (Drucksache 16/520) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            Lydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatztagesordnungspunkt 2:
            Abgabe einer Erklärung durch die Bundesre-
            gierung: Aktuelle Situation zur Vogelgrippe
            Horst Seehofer, Bundesminister
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            1322 B
            1322 B
            1322 C
            1342 C
            1344 D
            1346 A
            1347 A
            1350 D
            Deutscher B
            Stenografisch
            19. Sitz
            Berlin, Donnerstag, den
            I n h a l
            Austritt des Abgeordneten Gert Winkelmeier
            aus der Fraktion DIE LINKE . . . . . . . . . . . . .
            Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn
            als stellvertretendes Mitglied im Stiftungsrat
            der Kulturstiftung des Bundes . . . . . . . . . . . .
            Wahl der Abgeordneten Silke Stokar von
            Neuforn als stellvertretendes Mitglied in den
            Wahlprüfungsausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Erweiterung und Abwicklung der Tagesord-
            nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Absetzung des Tagesordnungspunktes 17 . . .
            Tagesordnungspunkt 3:
            C
            M
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            1321 B
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            1321 B
            1322 A
            Peer Steinbrück, Bundesminister
            BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1322 C
            undestag
            er Bericht
            ung
            16. Februar 2006
            t :
            arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
            ichael Glos, Bundesminister
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            skar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
            hristine Scheel (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            rtwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . .
            r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
            r. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . .
            erstin Andreae (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            1325 C
            1327 B
            1329 B
            1331 C
            1333 A
            1334 D
            1336 A
            1339 B
            1340 B
            Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . .
            Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            1351 D
            1352 B
            II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
            Horst Seehofer, Bundesminister
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Volker Blumentritt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .
            Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Till Backhaus, Minister
            (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . .
            Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . .
            Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . .
            Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Till Backhaus, Minister
            (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . .
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Till Backhaus, Minister
            (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . .
            Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . .
            Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . .
            Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 22:
            a) Erste Beratung des von den Fraktionen der
            CDU/CSU und der SPD eingebrachten
            Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur
            Änderung des Betriebsprämiendurch-
            führungsgesetzes
            (Drucksache 16/644) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Erste Beratung des von der Bundesregie-
            rung eingebrachten Entwurfs eines Sie-
            benten Gesetzes zur Änderung des Ge-
            meindefinanzreformgesetzes
            (Drucksache 16/635) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            c) Erste Beratung des von den Fraktionen der
            CDU/CSU und der SPD eingebrachten
            Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Än-
            derung des Pflanzenschutzgesetzes
            (Drucksache 16/645) . . . . . . . . . . . . . . . . .
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            1353 A
            1354 A
            1355 C
            1356 D
            1358 B
            1358 D
            1359 C
            1360 A
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            1362 B
            1362 C
            1364 C
            1366 A
            1367 D
            1369 B
            1369 C
            1369 C
            ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge-
            brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än-
            derung von Vorschriften des Personen-
            beförderungsrechts
            (Drucksache 16/517) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Antrag des Präsidenten des Bundesrech-
            nungshofes: Rechnung des Bundesrech-
            nungshofes für das Haushaltsjahr 2005
            – Einzelplan 20 –
            (Drucksache 16/500) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Antrag der Abgeordneten Dr. Reinhard
            Loske, Sylvia Kotting-Uhl, Cornelia
            Behm, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ-
            NEN: Für ein effektives, europataugli-
            ches und wirtschaftsfreundliches Um-
            weltrecht
            (Drucksache 16/654) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Vierunddreißigster Rahmenplan der
            Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung
            der regionalen Wirtschaftsstruktur“
            für den Zeitraum 2005 bis 2008
            (Drucksache 15/5141) . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Bericht des Ausschusses für Bildung, For-
            schung und Technikfolgenabschätzung ge-
            mäß § 56 a der Geschäftsordnung: Tech-
            nikfolgenabschätzung
            hier: Leichter-als-Luft-Technologie – In-
            novations- und Anwendungspoten-
            ziale
            (Drucksache 15/5507) . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Bericht der Bundesregierung über die
            Fortschritte zur Entwicklung der ver-
            schiedenen Felder des Geoinforma-
            tionswesens im nationalen, europäischen
            und internationalen Kontext
            (Drucksache 15/5834) . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Bericht der Bundesregierung zur Bil-
            dung für eine nachhaltige Entwicklung
            für den Zeitraum 2002 bis 2005
            (Drucksache 15/6012) . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Bericht des Ausschusses für Bildung, For-
            schung und Technikfolgenabschätzung ge-
            mäß § 56 a der Geschäftsordnung: Tech-
            nikfolgenabschätzung
            hier: Internet und Demokratie – Ab-
            schlussbericht zum TA-Projekt
            „Analyse netzbasierter Kommuni-
            kation unter kulturellen Aspekten“
            (Drucksache 15/6015) . . . . . . . . . . . . . . .
            1369 C
            1369 D
            1369 D
            1370 A
            1370 A
            1370 A
            1370 B
            1370 C
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 III
            Zusatztagesordnungspunkt 7:
            a) Antrag der Abgeordneten Ilse Aigner,
            Michael Kretschmer, Katherina Reiche
            (Potsdam), weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge-
            ordneten René Röspel, Jörg Tauss,
            Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion der SPD: Informatives
            Berichtswesen als Grundlage einer gu-
            ten Forschungs- und Technologiepolitik
            (Drucksache 16/646) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Antrag der Abgeordneten Winfried
            Hermann, Peter Hettlich, Dr. Anton
            Hofreiter und der Fraktion des BÜND-
            NISSES 90/DIE GRÜNEN: Verwen-
            dung der Regionalisierungsmittel offen
            legen
            (Drucksache 16/652) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            c) Antrag der Abgeordneten Wolfgang
            Wieland, Volker Beck (Köln), Jerzy
            Montag, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion des BÜNDNISSES 90/
            DIE GRÜNEN: Resozialisierungsziele
            des Strafvollzugs bewahren – Sicherheit
            nicht gefährden
            (Drucksache 16/653) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            d) Antrag der Abgeordneten Horst
            Meierhofer, Michael Kauch, Angelika
            Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und
            der Fraktion der FDP: Zukunftsfähige
            Rahmenbedingungen für ein wirksames
            Umweltrecht im föderalen Deutschland
            schaffen
            (Drucksache 16/674) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 23:
            a) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes über die Reform hufbe-
            schlagrechtlicher Regelungen und zur
            Änderung tierschutzrechtlicher Vor-
            schriften
            (Drucksachen 16/29, 16/669) . . . . . . . . . .
            b) Zweite und dritte Beratung des von der
            Bundesregierung eingebrachten Entwurfs
            eines Ersten Gesetzes über die Bereini-
            gung von Bundesrecht im Zuständig-
            keitsbereich des Bundesministeriums
            der Justiz
            (Drucksachen 16/47, 16/678) . . . . . . . . . .
            c) Zweite Beratung und Schlussabstimmung
            des von der Bundesregierung eingebrach-
            ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem
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            1370 C
            1370 C
            1370 D
            1370 D
            1371 B
            1371 C
            Übereinkommen Nr. 172 der Interna-
            tionalen Arbeitsorganisation vom
            25. Juni 1991 über die Arbeitsbedin-
            gungen in Hotels, Gaststätten und
            ähnlichen Betrieben
            (Drucksachen 16/342, 16/626) . . . . . . . . .
            ) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadt-
            entwicklung zu der Unterrichtung durch
            die Bundesregierung: Bericht der Kom-
            mission an das Europäische Parlament
            und den Rat über die Anwendung der
            Richtlinie 95/50/EG des Rates über ein-
            heitliche Verfahren für die Kontrolle
            von Gefahrguttransporten auf der
            Straße
            KOM (2005) 430 endg.; Ratsdok. 12360/05
            (Drucksachen 16/150 Nr. 2.191, 16/537) .
            ) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und
            Reaktorsicherheit zu der Verordnung der
            Bundesregierung: Verordnung über Stoffe,
            die die Ozonschicht schädigen (Chemi-
            kalien-Ozonschichtverordnung –
            ChemOzonSchichtV)
            (Drucksachen 16/411, 16/480 Nr. 2.3,
            16/619) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ) – i)
            Beschlussempfehlungen des Petitionsaus-
            schusses: Sammelübersichten 10, 11, 12
            und 13 zu Petitionen
            (Drucksachen 16/558, 16/559, 16/560,
            16/561) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatztagesordnungspunkt 3:
            ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
            es BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            bernahme ehemaliger Regierungsmitglie-
            er in Vorstände und Aufsichtsräte deut-
            cher Energiekonzerne
            r. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ndreas Schmidt (Mülheim) (CDU/CSU) . . .
            ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            hristian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . .
            r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .
            teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            atthias Berninger (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            1371 D
            1372 A
            1372 B
            1372 C, D
            1373 A
            1374 B
            1375 B
            1376 C
            1377 C
            1378 D
            1380 A
            IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
            Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
            Dr. Rainer Tabillion (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 5:
            a) Antrag der Abgeordneten Dr. Reinhard
            Loske, Hans-Josef Fell, Sylvia Kotting-
            Uhl, weiterer Abgeordneter und der Frak-
            tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ-
            NEN: Für eine sichere Energieversorgung
            im 21. Jahrhundert – Energieeinsparung
            und erneuerbare Energien statt Öl,
            Atom und Kohle
            (Drucksache 16/579) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            b) Antrag der Abgeordneten Hans-Josef Fell,
            Cornelia Behm, Dr. Reinhard Loske, wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion des
            BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Bio-
            kraftstoffe intelligent fördern – Steuer-
            begünstigung erhalten
            (Drucksache 16/583) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Sigmar Gabriel, Bundesminister
            BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
            Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            Reinhard Schultz (Everswinkel) (SPD) . . . . .
            Tagesordnungspunkt 4:
            Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Jahresbericht der Bundesregierung zum
            Stand der deutschen Einheit 2005
            (Drucksache 15/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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            1381 B
            1382 C
            1383 B
            1384 C
            1385 C
            1386 C
            1386 D
            1386 D
            1388 B
            1390 A
            1390 C
            1391 A
            1393 B
            1394 C
            1394 D
            1396 B
            1397 A
            1397 D
            1398 D
            olfgang Tiefensee, Bundesminister
            BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
            oachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . .
            r. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident
            (Sachsen-Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
            eter Hettlich (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ndrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ens Ackermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            etra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 6:
            eschlussempfehlung und Bericht des Rechts-
            usschusses
            zu dem Antrag der Abgeordneten Dr.
            Jürgen Gehb, Dr. Günter Krings, Günter
            Baumann, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge-
            ordneten Joachim Stünker, Dr. Peter
            Danckert, Klaus Uwe Benneter, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion der SPD:
            Speicherung mit Augenmaß – Effektive
            Strafverfolgung und Grundrechtswah-
            rung
            zu dem Antrag der Abgeordneten Sibylle
            Laurischk, Gisela Piltz, Sabine Leutheusser-
            Schnarrenberger, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion der FDP: Gegen eine eu-
            ropaweit verpflichtende Vorratsdaten-
            speicherung
            zu dem Antrag der Abgeordneten Silke
            Stokar von Neuforn, Volker Beck (Köln),
            Jerzy Montag, weiterer Abgeordneter und
            der Fraktion des BÜNDNISSES 90/
            DIE GRÜNEN: Freiheit des Telefonver-
            kehrs vor Zwangsspeicherungen
            Drucksachen 16/545, 16/128, 16/237, 16/690)
            artin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            abine Leutheusser-Schnarrenberger
            (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            1399 A
            1400 C
            1401 C
            1403 A
            1405 B
            1407 B
            1409 C
            1411 B
            1412 C
            1414 B
            1416 A
            1417 C
            1417 D
            1419 A
            1420 B
            1422 B
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 V
            Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
            BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
            Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
            (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Siegfried Kauder (CDU/CSU) (Erklärung
            nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 8:
            Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger,
            Martin Zeil, Christian Ahrendt und der Frak-
            tion der FDP: Bürokratieabbau – Jetzt sind
            konkrete Schritte gefragt
            (Drucksache 16/472) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
            Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
            Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 7:
            Zweite und dritte Beratung des von den Frak-
            tionen der CDU/CSU und der SPD einge-
            brachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes
            zur Änderung des Gentechnikgesetzes
            (Drucksachen 16/430, 16/628) . . . . . . . . . . . .
            Dr. Peter Paziorek, Parl. Staatssekretär
            BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
            Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
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            1423 B
            1424 B
            1425 C
            1425 D
            1426 A
            1427 B
            1428 B
            1429 A
            1429 B
            1429 B
            1430 C
            1430 D
            1432 A
            1432 D
            1434 C
            1435 C
            1437 A
            1438 B
            1438 C
            1439 C
            1440 C
            1442 A
            1443 C
            r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . .
            lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 10:
            ) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch,
            Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrü-
            cken), weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der LINKEN: Föderalismusre-
            form im Bildungsbereich
            (Drucksache 16/647) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ) Antrag der Abgeordneten Krista Sager,
            Priska Hinz (Herborn), Kai Boris Gehring,
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN:
            Kooperationsmöglichkeiten von Bund
            und Ländern in Bildung und Wissen-
            schaft erhalten
            (Drucksache 16/648) . . . . . . . . . . . . . . . .
            ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
            Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            arcus Weinberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .
            atrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
            homas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
            rista Sager (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 9:
            rste Beratung des vom Bundesrat einge-
            rachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände-
            ung des Buchpreisbindungsgesetzes
            Drucksache 16/238) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            hristoph Waitz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
            ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 11:
            ntrag der Abgeordneten Kai Boris Gehring,
            riska Hinz (Herborn), Krista Sager, weiterer
            1444 A
            1444 D
            1446 A
            1446 A
            1446 B
            1447 A
            0000 A1447 C
            1448 D
            1449 A
            1451 A
            1453 A
            1454 A
            1454 A
            1455 A
            1455 D
            1457 C
            1458 A
            VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
            Abgeordneter und der Fraktion des BÜND-
            NISSES 90/DIE GRÜNEN: Mehr Qualität
            für die Hochschulen
            (Drucksache 16/649) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Kai Boris Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Monika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . .
            Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 12:
            Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Jens
            Ackermann, Dr. Karl Addicks, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion der FDP: SPRINT-
            Studie des Deutschen Sportbundes darf
            nicht folgenlos bleiben – Jetzt bundesweite
            Wende im Schulsport einleiten
            (Drucksache 16/392) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
            Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 13:
            Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann,
            Kornelia Möller, Katrin Kunert, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion der LINKEN:
            Übertragung der im Jahr 2005 nicht ge-
            nutzten Mittel der Arbeitsmarktpolitik ins
            Jahr 2006
            (Drucksache 16/546) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 14:
            Antrag der Abgeordneten Silke Stokar von
            Neuforn, Grietje Bettin, Volker Beck (Köln)
            und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/
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            1459 B
            1459 C
            1460 C
            1462 D
            1464 A
            1465 D
            1466 D
            1467 A
            1468 B
            1469 C
            1470 C
            1472 B
            1473 B
            1473 C
            IE GRÜNEN: Bürgerfreundliche Kosten-
            egelung für das Informationsfreiheitsge-
            etz
            Drucksache 16/580) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            n Verbindung mit
            usatztagesordnungspunkt 4:
            ntrag der Abgeordneten Gisela Piltz, Jens
            ckermann, Dr. Karl Addicks, weiterer Abge-
            rdneter und der Fraktion der FDP: Der In-
            ormationsfreiheit durch transparente und
            iedrige Gebühren zum Durchbruch ver-
            elfen
            Drucksache 16/659) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 1
            iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
            nlage 2
            u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des
            ntwurfs eines Gesetzes zur Änderung des
            uchpreisbindungsgesetzes (Tagesordnungs-
            unkt 9)
            atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 3
            u Protokoll gegebene Reden zur Beratung
            es Antrags: Übertragung der im Jahr 2005
            icht genutzten Mittel der Arbeitsmarktpolitik
            ns Jahr 2006 (Tagesordnungspunkt 13)
            olfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . .
            ndrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            irk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            arkus Kurth (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            1474 C
            1474 D
            1474 D
            1475 A
            1475 B
            1475 D
            1477 C
            1479 D
            1480 D
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 VII
            Anlage 4
            Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
            der Anträge:
            – Bürgerfreundliche Kostenregelung für das
            Informationsfreiheitsgesetz
            – Der Informationsfreiheit durch transpa-
            rente und niedrige Gebühren zum Durch-
            bruch verhelfen
            (Tagesordnungspunkt 14, Zusatztagesordnungs-
            punkt 4)
            Beatrix Philipp (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . .
            Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            1481 B
            1482 B
            1482 D
            1484 A
            1482 C
            Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1321
            (A) )
            (B) )
            19. Sitz
            Berlin, Donnerstag, den
            Beginn: 9.0
        
        
        
        
          
          
        Anlage 3
        Anlage 4
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1475
        (A) )
        (B) )
        erhalten, damit das Buchangebot einer breiten Öffent- sagt, grob formuliert:
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Anlage 2
        Zu Protokoll gegebene Rede
        zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur
        Änderung des Buchpreisbindungsgesetzes (Ta-
        gesordnungspunkt 9)
        Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
        NEN): Wir unterstützen selbstverständlich die dem
        Buchpreisbindungsgesetz zugrunde liegende Idee, nach
        der das Buch nicht nur ein Wirtschaftsgut, sondern auch
        ein Kulturgut ist! Deshalb gilt es, die Vielfalt der Ver-
        lags- und Buchhandlungslandschaft in Deutschland zu
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        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Albach, Peter CDU/CSU 16.02.2006
        Bätzing, Sabine SPD 16.02.2006
        Granold, Ute CDU/CSU 16.02.2006
        Griefahn, Monika SPD 16.02.2006
        Haustein, Heinz-Peter FDP 16.02.2006
        Hilsberg, Stephan SPD 16.02.2006
        Hintze, Peter CDU/CSU 16.02.2006
        Hofbauer, Klaus CDU/CSU 16.02.2006
        Hovermann, Eike SPD 16.02.2006
        Klug, Astrid SPD 16.02.2006
        Kramme, Anette SPD 16.02.2006
        Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 16.02.2006
        Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        16.02.2006
        Nitzsche, Henry CDU/CSU 16.02.2006
        Schieder, Marianne SPD 16.02.2006
        Schmidt (Nürnberg),
        Renate
        SPD 16.02.2006
        Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        16.02.2006
        Ulrich, Alexander DIE LINKE 16.02.2006
        Wolff (Rems-Murr),
        Hartfrid
        FDP 16.02.2006
        (C
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        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        ichkeit zugänglich ist. Die Förderung durch das Buch-
        reisgesetz sollte auch bei der Verwendung des Kultur-
        uts Buch an Schulen Anwendung finden.
        Schulbücher sind ein wichtiges öffentliches Bildungs-
        ut, und die Politik hat Rahmenbedingungen dafür zu
        chaffen, dass der Zugang zu diesem Gut für möglichst
        iele Menschen finanzierbar bleibt. Der vorliegende Ge-
        etzentwurf des Bundesrates ist deshalb sinnvoll. Ich
        inde es richtig, dass das Preisbindungssystem für Sam-
        elbestellungen von Schulbüchern auch dann gelten
        oll, wenn mehr als fünfzig Prozent der Schulbuchkosten
        on Eltern oder volljährigen Schülern übernommen wer-
        en. Da in vielen Bundesländern bereits eine Eigenbetei-
        igung der Erziehungsberechtigten vorgesehen ist oder
        emnächst eingeführt werden soll, sollten hier die beste-
        enden Rechtsunsicherheiten schnell beseitigt werden
        nd die entsprechende Formulierung im Buchpreisbin-
        ungsgesetz geändert werden, sodass die Sammelrabatte
        uch dann gelten, wenn die Lernmittel mehrheitlich aus
        lternhand bezahlt werden. Je mehr Länder eine Eigen-
        eteiligung umsetzen, desto wichtiger ist es, dass der ge-
        enwärtige Rabattsatz auch in solchen Fällen gilt.
        chließlich wünschen wir uns eine gute Ausstattung un-
        erer Schülerinnen und Schüler mit Lernmitteln. Bliebe
        ie alte Regelung bestehen, könnten weniger Schul-
        ücher angeschafft werden. Übrigens bin ich der Mei-
        ung der Bundesregierung, dass wir darüber nachdenken
        ollten, auch die Privatschulen in die Nachlassregelung
        inzubeziehen.
        Wenn wir uns an die Diskussion hier in Berlin aus
        em Jahr 2003 um die so genannten Lernmittelfonds er-
        nnern, dann wird noch klarer, wie wichtig diese Geset-
        esänderung ist. Seinerzeit wurde engagierten Elternver-
        retungen und Schulleitungen vorgeworfen, sie würden
        it diesen Fonds das Buchpreisbindungsgesetz umgehen
        nd austricksen, manche sprachen gar polemisch von
        eldwäsche, weil aus privaten Geldern öffentliche Gel-
        er gemacht würden. Solche sowieso schon völlig unan-
        emessenen Vorwürfe verlieren durch die nun vom
        undesrat vorgeschlagene neue Regelung jegliche
        rundlage, da der Rabatt nun auch dann gelten soll,
        enn die Sammelbestellungen nicht überwiegend von
        er öffentlichen Hand finanziert werden. Die Gesetzes-
        nderung hat also einen erfreulichen Nebeneffekt: Sie
        tärkt und unterstützt das zivilgesellschaftliche Engage-
        ent an unseren Schulen.
        nlage 3
        Zu Protokoll gegebene Reden
        zur Beratung des Antrags: Übertragung der im
        Jahr 2005 nicht genutzten Mittel der Arbeits-
        marktpolitik ins Jahr 2006 (Tagesordnungs-
        punkt 13)
        Wolfgang Meckelburg (CDU/CSU): Auf den ersten
        lick ist der Antrag der Linken ganz pfiffig. Denn er be-
        1476 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
        (A) )
        (B) )
        Im letzten Jahr sind 2,8 Milliarden Euro nicht für Ar-
        beitsmarktpolitik gebraucht worden. Die Linke behaup-
        tet, damit seien Mittel in Milliardenhöhe nicht für den
        Kampf gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt worden,
        obwohl sie vorhanden waren und fordert das, was ge-
        setzlich möglich ist, nämlich circa 1 Milliarde Euro aus
        dem Vorjahr in dieses Jahr zu übertragen und den Kampf
        gegen die Arbeitslosigkeit zu verstärken.
        Kurz gefasst: Die Linken präsentieren sich als Retter
        der Arbeitsmarktpolitik. Bei genauerer Betrachtung ist
        der Linken-Antrag aber nur ein Schauantrag.
        In der Tat, die rechtliche Möglichkeit der Übertra-
        gung nicht verausgabter Bundesmittel in das Folgejahr
        besteht nach § 46 Abs. 3 SGB II. Dabei dürfen diese
        Mittel die Höhe von 10 Prozent des Gesamtbudgets
        nicht übersteigen. Insofern geht es hier konkret um circa
        1 Milliarde Euro, die in das Jahr 2006 des Haushalts der
        Arbeitsagentur zusätzlich eingebracht werden sollen.
        Politisch formuliert: Die Linken behaupten, in
        schwieriger Finanzsituation, 1 Milliarde Euro gefunden
        zu haben, die in diesem Jahr zusätzlich zur Bekämpfung
        der Arbeitslosigkeit eingesetzt werden können.
        So einfach ist das natürlich nicht. Und die Forderung
        der Linken lässt sich heute nicht durch schlichten Parla-
        mentsbeschluss umsetzen. Das Problem der Mittelüber-
        tragung gehört in den Zusammenhang mit den anstehen-
        den Haushaltsberatungen.
        Wenn man die Forderung der Linken nach Übertra-
        gung der im Jahr 2005 nicht genutzten Mittel der Ar-
        beitsmarktpolitik ins Jahr 2006 überprüft, dann muss
        man sich mit einer ganzen Reihe von Fragen beschäfti-
        gen, zum Beispiel: Wie ist die aktuelle Situation der Ar-
        beitsmarktpolitik?
        Wie war und ist die Situation 2005/2006? Die Kern-
        frage lautet: Macht die Übertragung von Haushaltsmit-
        teln in dieser Situation überhaupt Sinn? Der Antrag der
        Linken verrät auch politische Grundauffassungen und
        damit die Frage, ob diese Grundannahmen richtig sind.
        Welche Grundidee verbirgt sich hinter dem Antrag
        der Linken? Welche Alternativen gibt es zu solch einer
        Politik? Was muss wirklich getan werden, um Arbeitslo-
        sigkeit zu bekämpfen?
        Also: Wie ist die aktuelle Situation der Arbeitsmarkt-
        politik für SGB-II-Leistungsempfänger?
        Zunächst einmal muss daran erinnert werden, dass
        mit dem SGB II im Jahr 2005 eine neue Seite im Sozial-
        gesetzbuch aufgeschlagen wurde. Durch die Zusammen-
        legung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für
        Erwerbsfähige wurde mit dem ALG II ein neues Instru-
        ment geschaffen und dementsprechend ein neuer Titel
        für Eingliederungsleistungen im SGB-II-Bereich. Da es
        sich um ein neues Fördermittel handelte, wurden mit der
        Summe von 6,5 Milliarden Euro ein besonders hoher
        Ansatz für Eingliederungshilfe eingesetzt.
        Wie Sie wissen, ging es mit der Neueinführung des
        ALG II auch um die Abgrenzung der anteiligen Finan-
        zierung zwischen Bund und Ländern bzw. über die Zu-
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        tändigkeiten für die Finanzierung der Grundsicherung
        nd der Kosten der Unterkunft. Auch dies hat die Frage,
        ie viel Finanzmittel jeweils aufzubringen sind, nicht
        eicht gemacht.
        Wie Sie wissen, haben die Kommunen für die Kosten
        er Unterkunft aufzukommen und erhalten dafür zusätz-
        iche Bundesmittel. Über die Höhe der Mittel des Bun-
        es gab es eine langwierige Auseinandersetzung zwi-
        chen Bund und Ländern.
        Die neue Bundesregierung hat eine für die Kommu-
        en günstige Regelung der Bezuschussung von Unter-
        unftskosten getroffen. Und zwar für 2005 und 2006. Es
        st inzwischen gesetzlich geregelt, dass der Bund sich
        it jeweils 29,1 Prozent an den Unterkunftskosten betei-
        igt. Für den Bund entstehen dadurch Mehrausgaben, die
        icht nur den Kommunen, sondern auch den SGB-II-
        eistungsempfängern zugute kommen.
        Bei der Einführung des neuen Leistungssystems gab
        s eine Reihe von anderen Schwierigkeiten zu überwin-
        en, sodass die veranschlagten Mittel für Eingliede-
        ungsleistungen im Jahr 2005 nicht in vollem Umfang
        bgeflossen sind. Dabei gibt es zwischen den einzelnen
        genturen für Arbeit jedoch große Unterschiede. Die
        ittelbindung ist bei einigen Agenturen zum größten
        eil erfolgt, während andere Agenturen nur einen gerin-
        eren Teil ihrer Mittel ausgegeben haben.
        Die Übertragung von Eingliederungsmitteln aus dem
        ahr 2005 auf das laufende Jahr, wie sie vom Antrag der
        inken gefordert wird, macht vor diesem Hintergrund
        einen Sinn, vor allem nicht als parlamentarischer
        chnellschussbeschluss in Höhe von circa 1 Milliarde
        uro. Für einen solchen Fall müsste ein bestehender Be-
        arf bei den Arbeitsgemeinschaften und Trägern vor Ort
        rmittelt werden. Ein Beschluss heute ist aber auch des-
        alb nicht notwendig, weil im Zuge der Haushaltsbera-
        ungen für das Jahr 2006 wieder Eingliederungsmittel in
        usreichender Höhe zur Verfügung gestellt werden. Ein
        usätzlicher Bedarf wird nicht entstehen.
        Hinter dem Antrag der Linken könnte aber auch die
        dee stecken, je mehr Milliarden für die aktive Arbeits-
        arktpolitik bereitgestellt werden, umso besser für Ar-
        eitsmarkt und Arbeitslose. Dieser Eindruck wird jeden-
        alls dadurch erweckt, dass die Linke die angeblich
        erlorenen 2,8 Milliarden des Jahres 2005 zumindest
        urch eine Übertragung von 1 Milliarde für Eingliede-
        ungsmittel ins Jahr 2006 retten will.
        Das Feilschen um Milliarden bei der Arbeitmarktpoli-
        ik ist falsch. Es geht nicht darum, 10, 20 oder 30 Mil-
        iarden Euro mehr auszugeben, sondern das richtige
        eld an der richtigen Stelle. Die Arbeitslosigkeit lässt
        ich vor allem nicht dadurch bekämpfen, dass man das
        nstrument der Eingliederungshilfe immer weiter auf-
        läht.
        In diesem Zusammenhang muss darauf verwiesen
        erden, dass die Ausgaben der aktiven Arbeitsmarkt-
        olitik aus Steuermitteln des Bundes bezahlt werden. Es
        andelt sich letztlich um Ausgaben für Arbeitslose, die
        on denen bezahlt werden, die durch ihre Arbeit und
        teuern diese Mittel aufbringen.
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1477
        (A) )
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        Was muss denn wirklich getan werden, um die immer
        noch zu hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen? Arbeits-
        marktpolitik gehört sicherlich dazu. Sie wird aber nicht
        das Hauptinstrument sein, denn sie schafft keine Ar-
        beitsplätze. Sie wissen, dass wir zurzeit in einer Phase
        der Bewertung aller arbeitsmarktpolitischen Instrumente
        sind. Parallel dazu sind erste Entscheidungen getroffen.
        Morgen wird das SGB-II-Änderungsgesetz verabschie-
        det.
        Zugleich läuft die Vorbereitung des SGB-II-Optimie-
        rungsgesetzes, wie der Titel schon sagt, um die Arbeits-
        marktpolitik zu optimieren.
        Dabei geht es auch darum, den arbeitsmarktpoliti-
        schen Instrumentenkoffer zu bündeln, effizienter zu ge-
        stalten und sicher auch zu Einsparungen zu kommen.
        Ziel muss sein, ein verbessertes Konzept der Arbeits-
        marktpolitik Schritt für Schritt zu entwickeln.
        Was aber auch gesagt werden muss: Der Kampf ge-
        gen die Arbeitslosigkeit muss schwerpunktmäßig auf an-
        deren Feldern geführt werden.
        Es gilt der Satz: Wer Arbeitslosigkeit bekämpfen will,
        braucht Arbeitsplätze. Und Arbeitsplätze entstehen in
        der Wirtschaft, in den Unternehmen, in kleineren und
        mittleren Betrieben. Die Politik kann und muss ihren
        Beitrag dazu leisten, dass die Rahmenbedingungen für
        den Beschäftigungsaufbau verbessert werden. Dabei
        geht es um Fragen der Steuerpolitik, der Wirtschafts-
        und Finanzpolitik, um Fragen wie Flexibilisierung des
        Arbeitsmarktes und Senkung der Lohnzusatzkosten, um
        nur einige zu nennen. Wir können heute festhalten: Die
        große Koalition hat genau dies vor.
        Heute Morgen haben wir das „Programm der steuerli-
        chen Förderung von Wachstum und Beschäftigung“ in
        erster Lesung beraten. Es geht darum, den einsetzenden
        Aufschwung zu verstärken und zu verfestigen. Es gilt
        unter anderem, die Haushalte und Familien für den Ar-
        beitsmarkt zu öffnen.
        Es geht um gezielte Mittelstandspolitik. Die Koali-
        tionsfraktionen haben in der letzten Woche den Antrag
        „Neue Impulse für den Mittelstand“ eingebracht. Der An-
        trag zielt auf den Mittelstand als das Rückgrat der deut-
        schen Wirtschaft. Durch ein ganzes Bündel von Vorhaben
        – von der Steuerpolitik und der Mittelstandsfinanzierung
        bis zu Bereichen der Forschungs- und Entwicklungspoli-
        tik, der Energie- und der Außenwirtschaftspolitik – soll
        der Mittelstand als Arbeitsplatzmotor gestärkt werden.
        Einen hohen Stellenwert für bessere Rahmenbedin-
        gungen der Wirtschaft hat der Bürokratieabbau, der in
        dieser Legislaturperiode erfolgen soll. Ein zentrales In-
        strument wird der Normenkontrollrat beim Bundeskanz-
        leramt sein, der sowohl künftige Gesetzesinitativen, aber
        auch den bestehenden Normenbestand auf Erforderlich-
        keit und Bürokratiekosten prüfen soll.
        Schließlich – die Aufzählung ist nur beispielhaft – ist
        mit der Reduzierung der Lohnzusatzkosten ein weiteres
        Thema genannt, das zur Kostenentlastung des Faktors
        Arbeit führt. Die große Koalition wird zum 1. Januar
        2007 die Beiträge der Arbeitslosenversicherung um zwei
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        rozentpunkte – von 6,5 Prozent auf 4,5 Prozent – sen-
        en und damit die Sozialversicherungskosten auf unter
        0 Prozent bringen. Dazu sind auch Einsparungen bei
        er Bundesagentur für Arbeit notwendig.
        Und hierzu gehört dann auch die Frage, wie viele Mit-
        el für die Arbeitsmarktpolitik eingesetzt werden. Dies
        ird im Zusammenhang mit den anstehenden Haushalts-
        eratungen zu klären sein, und nicht über einen losgelös-
        en Beschluss des Parlaments heute.
        Andrea Nahles (SPD): Der vorliegende Antrag der
        inkspartei schlägt vor, den gesetzlich möglichen Anteil
        icht genutzter Eingliederungsmittel für Hilfebedürftige
        on circa 1 Milliarde Euro zusätzlich in den neuen Haus-
        alt der BA zu überführen und für Maßnahmen der Ar-
        eitsmarktvermittlung einzusetzen.
        Richtig ist: Die Mittel für die zur Verfügung stehen-
        en Eingliederungsmittel sind nicht vollständig abgeru-
        en worden. Das ist bedauerlich und ganz sicher nicht im
        inne des Erfinders. Aber warum wurden die Mittel
        icht abgerufen? Sie vergessen wohl, dass die BA im
        ahr 2005 den größten Umbauprozess ihrer Geschichte
        urchgemacht hat. Das frühere „Arbeitsamt“ war eine
        usammenfassung von Fachabteilungen unter der ein-
        eitlichen Leitung einer Behörde. Ihm fehlte der innere
        usammenhalt und eine gemeinsame Zielverfolgung.
        ie Fachabteilungen führten ein weitgehendes Eigenle-
        en.
        Das ist mit der jetzigen Situation gar nicht zu verglei-
        hen: In den letzten beiden Jahren, da hatte die BA eine
        iesige Umstrukturierung zu leisten: Vom Amt hin zum
        Kundenzentrum“ der Zukunft. Dazu nur folgende
        tichworte: Für die Grundsicherung nach SGB II sind
        eit 1. Januar 2005 die Arbeitsgemeinschaften zuständig.
        ie mussten in den letzten beiden Jahren erst mal zusam-
        en mit den Kommunen neu aufgebaut werden. Mittler-
        eile haben wir über 300 Arbeitsgemeinschaften in
        eutschland, die sich um die Arbeitslosengeld-II-Emp-
        änger kümmern. Sie bekommen dort alle Leistungen
        us einer Hand und müssen keinen Behördenmarathon
        ehr auf sich nehmen. 80 Prozent der Arbeitsgemein-
        chaften wurden erst im vierten Quartal 2004 gegründet.
        as heißt, der organisatorische und logistische Kraftakt
        usste von der Mehrzahl der Arbeitsgemeinschaften pa-
        allel zum laufenden Betrieb gestemmt werden. Was den
        ereich des SGB III angeht: Auch da steht bei der BA
        ein Stein mehr auf dem anderen. Der früher ungesteu-
        rte Kundenandrang wurde neu organisiert. Man wollte
        urch interne Umstrukturierung näher an den Kunden
        eran. Neue Computersysteme wurden eingeführt.
        All dies hat die Kräfte der Mitarbeiter enorm gebun-
        en. Es kam zu Personalengpässen und ungünstigen Be-
        reuungsrelationen. Aber mittlerweile sind wir so weit,
        ass mit dem zunehmenden Aufbau der Arbeitsgemein-
        chaften die Belastung der Mitarbeiter zurückgeht. Die
        rganisatorischen Abläufe werden optimiert. Die Mit-
        rbeiter können sich wieder dem eigenen Kerngeschäft
        idmen. Das können Sie im Evaluationsbereicht übri-
        ens nachlesen. Dies bitte ich als Hintergrund zu berück-
        ichtigen, wenn wir über Ihren Antrag sprechen.
        1478 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
        (A) )
        (B) )
        Wir wollen die volle Ausschöpfung des Titels und ha-
        ben deshalb für das Jahr 2006 7,1 Milliarden Euro beim
        SGB II angesetzt, das heißt, wir haben noch mal eine
        Schüppe oben draufgelegt. Das zeigt doch die Wichtig-
        keit, die wir dem Bereich der aktiven Arbeitsmarktförde-
        rung zuweisen.
        Die von Ihnen vorgeschlagene Lösung ist wie so vie-
        les, was Sie politisch fordern, vor allem eins: zu kurz ge-
        dacht und daher wenig hilfreich. Angesichts des Haus-
        haltsloches von 40 Milliarden Euro kann über die
        Übertragungsmöglichkeiten von Eingliederungs- und
        Verwaltungsmitteln erst auf der Grundlage eines endgül-
        tig verabschiedeten Bundeshaushaltes entschieden wer-
        den.
        Sie fordern außerdem, dass die Mittel vorrangig für
        solche Maßnahmen zu gewähren seien, die einen sozial-
        versicherungspflichtigen Charakter tragen oder die der
        Förderung der beruflichen Weiterbildung dienen. Das
        sind gute Ziele. Ich finde, da sind die Arbeitsagenturen
        aber jetzt auf einem guten Weg:
        Erstens: Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung.
        Hieran haben im Januar 2006 37 500 Personen teilge-
        nommen. 3 300 haben im Januar eine solche Maßnahme
        begonnen. In 2005 sind insgesamt 62 200 Menschen
        durch die Arbeitsgemeinschaften in diesem Bereich ge-
        fördert worden.
        Zweitens: Trainingsmaßnahme oder Maßnahme zur
        Eignungsfeststellung. Hier haben im Januar 2006
        21 600 Personen teilgenommen. 20 000 haben im Januar
        eine solche Maßnahme begonnen.
        Drittens. Eingliederungszuschüsse. Sie wurden im Ja-
        nuar 2006 in 24 300 Fällen gewährt. Für 1 400 Leute
        wurde dieser Zuschuss im Januar erstmals bewilligt.
        Die unterschwellige Behauptung in der Begründung
        Ihres Antrages, die BA würde es mit dem Kampf gegen
        die Arbeitslosigkeit nicht so ernst meinen, ist ein Schlag
        ins Gesicht der vielen engagierten Mitarbeiterinnen und
        Mitarbeiter der Arbeitsagentur.
        Ich als Mitglied einer Regierungsfraktion kann Ihnen
        nur sagen: Die vorherige Bundesregierung hat das Pro-
        blem sogar so ernst genommen, dass wir die Bundes-
        agentur einer grundsätzlichen Neuausrichtung unterwor-
        fen haben und auch noch so ehrlich sind, diese Reform
        kritisch vom Ombudsrat und von zahlreichen wissen-
        schaftlichen Instituten begleiten zu lassen. Wir nehmen
        es sogar so ernst, dass wir die Ergebnisse der Evaluation
        nicht in irgendwelchen Schubladen verschwinden lassen,
        sondern dass wir hier in diesem Hohen Hause darüber
        beraten haben und sogar – das muss für Sie jetzt total un-
        verständlich sein – die Verbesserungsvorschläge ernst
        genommen haben. Von einer Vernachlässigung der Ar-
        beitsmarktpolitik kann hier überhaupt keine Rede sein
        und ich werde Ihnen jetzt auch aufzeigen, warum.
        Die BA selbst kann kaum Arbeitsplätze schaffen. Das
        kann nur ein aufeinander aufbauendes System. Das kön-
        nen Sie sich wie eine Pyramide vorstellen: Oben steht
        die Beschäftigungspolitik. Wachstum und Finanzpolitik
        sind wichtig. Wir haben bereits in den ersten 100 Tagen
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        in 25 Milliarden-Euro-Wachstums- und Innovations-
        rogramm auf den Weg gebracht, das sich sehen lassen
        ann.
        Wir fördern die mittelständische Wirtschaft durch
        essere Abschreibungsregeln, durch ein CO2-Sanie-
        ungsprogramm und durch Anhebung der Umsatzgren-
        en. Unternehmen können zukünftig bewegliche Wirt-
        chaftsgüter besser von der Steuer abschreiben und
        omit ihre Liquidität und Rendite verbessern. Außerdem
        ördern wir die Sanierung älterer Gebäude. Das gibt Im-
        ulse für die Baukonjunktur, stößt Investitionen an und
        chafft Arbeitsplätze.
        Wir unterstützen Forschung und Entwicklung bis
        009 mit zusätzlich 6 Milliarden Euro. Wir als rohstoff-
        rmes Land investieren in das Beste was wir haben: in
        en Forschungs- und Entwicklungsehrgeiz unserer
        eute. Wir werden unsere Wettbewerbsfähigkeit ständig
        eiterentwickeln und unsere Marktchancen für innova-
        ive Produkte kontinuierlich ausbauen.
        Wir stellen bis 2009 zusätzlich 4,3 Milliarden Euro
        ür Verkehrsinvestitionen bereit. Die zusätzlichen Mittel
        ommen allen Verkehrsträgern zugute und sind an die
        orgabe gebunden, schnell hohe Beschäftigungsimpulse
        u erreichen.
        Wir fördern Familien durch das Elterngeld mit
        Milliarden Euro. Damit wollen wir es jungen Familien
        rleichtern, Familie und Beruf miteinander zu vereinba-
        en.
        Außerdem wollen wir private Haushalte mit insge-
        amt 5 Milliarden Euro entlasten, um damit Arbeits-
        lätze zu schaffen. Private Haushalte bieten noch viele
        eschäftigungsmöglichkeiten, die wir künftig stärker
        utzen wollen. Deshalb kann man bald haushaltsnahe
        ienstleistungen, Dienstleistungen bei der Betreuung ei-
        er pflegebedürftigen Person und auch Handwerksarbei-
        en in den eigenen vier Wänden besser von der Steuer
        bsetzen.
        Das war die oberste Ebene, die Wachstums- und Be-
        chäftigungspolitik. Darunter kommt die präventive Ar-
        eitsmarktpolitik.
        Wir wollen verhindern, dass die Leute arbeitslos wer-
        en. Deshalb haben wir bereits in den ersten 100 Tagen
        ie Förderung der beruflichen Weiterbildung älterer oder
        on Arbeitslosigkeit bedrohter Arbeitnehmer um ein
        ahr verlängert. Demnach bekommen ältere Arbeitneh-
        er Zuschüsse von der BA für die Teilnahme an Bil-
        ungsmaßnahmen, wenn sie zu Beginn der Weiterbil-
        ung das 50. Lebensjahr vollendet haben, für die Zeit
        er Teilnahme an der Weiterbildung Anspruch auf
        rbeitsentgelt haben und vom Arbeitgeber freigestellt
        orden sind und in einem Betrieb mit bis zu
        00 Beschäftigten arbeiten. Die Weiterbildung muss au-
        erhalb des Betriebes durchgeführt werden. Die erwor-
        enen Kenntnisse müssen über eine arbeitsplatzbezo-
        ene Anpassungsqualifizierung hinausgehen. Die BA
        ahlt dem Arbeitnehmer die Weiterbildungskosten und
        m Einzelfall einen Zuschuss zur Unterbringung. Und
        nter der präventiven Arbeitsmarktpolitik kommt die ak-
        ivierende Arbeitsmarktpolitik, mit der wir alles tun, um
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1479
        (A) )
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        die Menschen in Arbeit zu bringen. Mit dem fünften
        SGB-Ill-Änderungsgesetz haben wir innovative Instru-
        mente der Arbeitsmarktpolitik verlängert, die zeitlich bis
        Ende 2005 befristet waren. Wir haben die „Entgeltsiche-
        rung für ältere Arbeitnehmer“ und die „Tragung der Bei-
        träge zur Arbeitsförderung bei Beschäftigung älterer Ar-
        beitnehmer“ bis Ende 2007 verlängert. Ebenfalls bis
        Ende 2007 verlängert haben wir die Möglichkeit, spezia-
        lisierte Einrichtungen mit Eingliederungsmaßnahmen zu
        beauftragen. Damit kann die BA nach einem wettbe-
        werbsrechtlichen Vergabeverfahren Bildungsträger oder
        Rehaträger mit der Durchführung von Maßnahmen be-
        auftragen, deren Ziel die Eingliederung der Teilnahme in
        den Arbeitsmarkt ist.
        Die Förderung der Existenzgründung durch die Ich-
        AG haben wir um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2006
        verlängert. Diese Zeit wollen wir nutzen, um die Exis-
        tenzgründung ganz neu auszurichten: Das Überbrü-
        ckungsgeld und den Existenzgründungszuschuss wollen
        wir zu einer einheitlichen Förderung zusammenfassen.
        Weil wir lernfähig sind, haben wir die Verpflichtung der
        BA abgeschafft, in jedem Bezirk eine Personal-Service-
        Agentur einzurichten. Wir haben außerdem die so ge-
        nannte 58er-Regelung um zwei Jahre bis Ende 2007 ver-
        längert. Das heißt, ältere Arbeitnehmer haben die Mög-
        lichkeit, Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II unter
        erleichterten Voraussetzungen zu beziehen.
        Mit dem Revisionsgesetz haben wir die Kosten für
        die Unterkunft für Arbeitslosengeld-II -Bezieher neu ge-
        regelt. Wir haben festgelegt, dass der Bund in 2005 und
        2006 den Kommunen jeweils 29,1 Prozent für Kosten
        und Unterkunft und Heizung im Rahmen des Arbeitslo-
        sengeldes II zahlen. Das ist zwar mehr als den Kommu-
        nen in diesen Jahren zustände, wir haben es dennoch ge-
        macht, um sowohl den Kommunen als auch den
        Arbeitslosen Planungssicherheit zu geben. Da durfte
        keine Lücke entstehen, wie sie durch die Vetodrohung
        einiger Länder in der Luft lag. In diesem Zusammen-
        hang gilt auch: Die Länder müssen ihre Vorteile beim
        Wohngeld komplett an die Gemeinden geben. Die Ge-
        meinden müssen aus dem 2,5 Milliarden Euro Vorteil die
        Verbesserung der Beteiligung der unter Dreijährigen vo-
        rantreiben.
        Dies alles haben wir bereits in den ersten Monaten
        nach der Regierungsbildung umgesetzt. Und wir hören
        nicht auf, wir machen weiter. Wir wollen außerdem die
        Beschäftigung für gering qualifizierte Menschen ankur-
        beln. Dazu haben wir ein Arbeitsgruppe eingerichtet, die
        das Thema beackern wird. Es geht darum, Lohndrücke-
        rei zu verhindern und gleichzeitig mehr Menschen als
        bisher in Beschäftigung zu bringen. In diesem Zusam-
        menhang schauen wir uns ganz genau die einzelnen
        Kombilohnmodelle an, prüfen die Einführung eines
        Mindestlohnes und vor allem die Wechselwirkungen mit
        dem Steuersystem und den Mini- und Midijobs. Das ist
        eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und wir werden sie
        sehr ernsthaft angehen. In diesen Bereich fällt übrigens
        auch die Ausweitung des Arbeitnehmerentsendegesetzes
        auf das Gebäudereinigerhandwerk. Schließlich wollen
        wir den älteren Arbeitnehmern mit der Initiative 50 plus
        eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt schaffen. Ältere
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        enschen wollen und sollen auch länger am Erwerbsle-
        en beteiligt werden, sie wollen nicht frühzeitig zum al-
        en Eisen gehören. Daher werden wir Fehlanreize ab-
        auen, insbesondere was die Frühverrentung angeht.
        lankierend dazu werden wir die aktive Förderung aus-
        auen und so die Eingliederungschancen für Ältere ver-
        essern. Damit einher geht die Prävention vor Arbeitslo-
        igkeit, das heißt, wir werden uns anschauen wie wir die
        rbeitszeit altersgerecht gestalten können und wie wir
        leitende Übergänge in den Ruhestand stärker ausbauen
        önnen.
        All das und noch viel mehr haben wir uns für die
        ächsten Jahre vorgenommen.
        Um endlich den Durchbruch bei der Bekämpfung der
        rbeitslosigkeit zu erzielen, reicht es nicht, einfach der
        A mehr Mittel in die Hand zu geben. Da muss vieles
        neinander greifen und aufeinander aufbauen. Ganz si-
        her brauchen wir eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik.
        ber ebenso wichtig sind Maßnahmen zur Verhinderung
        on Arbeitslosigkeit und eine seriöse Wachstums- und
        eschäftigungspolitik.
        Lassen Sie mich auch eins sagen: Sie haben Recht, es
        st nicht richtig, dass die zur Verfügung stehenden Mittel
        icht abgerufen worden sind, und es ist auch nicht alles
        chön, was wir dem Evaluationsbericht über die Gesetze
        artz I bis III entnehmen können. Einzelne Instrumente
        ie die Personal-Service-Agenturen haben nicht das ge-
        ünschte Ergebnis gebracht. Auch die Mini- und Midi-
        obs haben ihre erhoffte Brückenfunktion nicht erfüllt.
        ie gesagt: Die Vorgabe, in jedem Bezirk eine PSA ein-
        urichten, haben wir schon abgeschafft und über die an-
        eren Instrumente wird noch zu diskutieren sein.
        Der Umbau der BA hatte Anlaufschwierigkeiten, aber
        r geht voran. Bedenken Sie doch bitte, in welch kurzem
        eitraum wir dieses Großprojekt durchgezogen haben.
        nsgesamt ist die BA auf einem guten Weg, und bei et-
        as mehr Routine im täglichen Arbeitsalltag werden die
        itarbeiter auch wieder verstärkt Erfolge da einfahren,
        o es richtig und wichtig ist: bei der Vermittlung der Ar-
        eitslosen – nicht bei der Schaffung von Arbeitsplätzen,
        enn das kann nicht das Ziel sein. Das muss die Wirt-
        chaft schon allein erreichen. Wir werden unser Mög-
        ichstes tun, um dafür die besten Rahmenbedingungen
        u schaffen.
        Dirk Niebel (FDP): Die FDP-Bundestagsfraktion
        ehnt diesen Antrag ab. Es ist nicht sinnvoll, schlechter
        olitik gutes Geld hinterherzuwerfen.
        Im letzten Jahr war die Bundesagentur für Arbeit mit
        er Antragsbearbeitung für das Arbeitslosengeld II so
        eschäftigt, dass das Kerngeschäft Arbeitsvermittlung
        raktisch zum Erliegen gekommen ist. Widersprüche
        nd Klagen waren zu bearbeiten. Nach den Anfangspro-
        lemen kamen schon die Verlängerungsanträge. Gleich-
        eitig sollten die Arbeitsagenturen eine bessere Betreu-
        ng durch einen besseren Betreuungsschlüssel anbieten.
        ie angestrebten Zahlen wurden aber schon sehr schnell
        ach unten korrigiert.
        1480 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
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        Es bleibt dabei: Wenn Hartz IV umgesetzt worden
        wäre, wie ursprünglich geplant, wären wir den Zielen
        der arbeitsmarktpolitischen Reformen sicherlich näher
        gekommen. Fördern und Fordern standen auf der
        Agenda. Arbeitslose sollten mehr Unterstützung bekom-
        men. Dafür müssen sie auch mehr Eigeninitiative bei der
        Arbeitsuche zeigen. Das wurde nicht erreicht. Statt einer
        einzigen Struktur gibt es inzwischen vier Strukturen für
        die Verwaltung von Arbeitslosen, nämlich die Betreuung
        in Arbeitsgemeinschaften aus Arbeitsagenturen und
        Kommunen, in Optionskommunen allein oder alles in
        zwei unterschiedlichen Behörden, wobei alles bleibt, wie
        es war. Daneben gibt es weiterhin die regulären Arbeits-
        agenturen. Das daraus folgende Kompetenzwirrwarr, die
        Zeitverzögerungen durch nicht abgestimmte Software
        und mangelnde Transparenz beim Datenaustausch haben
        die Situation der Arbeitslosen keinesfalls verbessert. Zu-
        sätzlich prallen hier zwei völlig unterschiedliche Verwal-
        tungskulturen aufeinander.
        Die Spitzenverbände der Kommunen haben die Ein-
        führung für ihren Bereich nach einem Jahr positiv be-
        wertet. Aus den Optionskommunen werden durchweg
        gute Erfahrungen vermeldet. Die Akteure vor Ort haben
        das notwendige Know-how und die Erfahrung bei der
        Integration von Langzeitarbeitslosen. Es ist ein unbe-
        streitbarer Vorteil, wenn Versorgung, Betreuung und
        Vermittlung von Langzeitarbeitslosen aus einer Hand be-
        werkstelligt werden können. Gerade langjährige Sozial-
        hilfeempfänger, die als arbeitsfähig eingestuft wurden,
        aber nicht mehr an die Strukturen der Arbeitsuche ge-
        wöhnt waren oder für nicht vermittelbar gehalten wur-
        den, bekommen durch Hartz IV eine neue Chance. Aber
        sie haben Unterstützung besonders nötig, weil Arbeitslo-
        sigkeit oft ein Problem unter vielen ist.
        Das unübersichtliche Zuständigkeitschaos muss be-
        seitigt werden. Die Optionskommunen sind auf dem
        richtigen Weg. Im Mittelpunkt stehen die zügige und
        passgenaue Arbeitsvermittlung und ein intensiver Kon-
        takt zu Unternehmen und Betrieben in der Region. Das
        können wir von den Arbeitsgemeinschaften so nicht sa-
        gen. Der ehemalige Wirtschaftsminister Clement hat den
        Kommunen auch in den Arbeitsgemeinschaften eine
        stärkere Rolle erlaubt, wo dies gewünscht wird. Die Er-
        folge der kommunalen Träger zeigen, dass unser Ansatz
        richtig war. Wir wollten die Betreuung aller Arbeitslosen
        in die Hände der Kommunen geben, weil sie individuelle
        Lösungen für die Probleme finden können. Wir haben
        von der Bundesregierung erwartet, dass wenigstens die
        Kommunen die Wahlmöglichkeit bekommen, die das
        wollten. Wenn die Rahmenbedingungen früher geklärt
        gewesen wären, hätten sich auch mehr als 74 Kommu-
        nen beworben. Jetzt wäre es an der Zeit, hier das von der
        Bundeskanzlerin angekündigte Maß an „mehr Freiheit
        zu wagen“.
        Im Ortenaukreis werden zum Beispiel persönliche
        Ansprechpartner als Lotsen eingesetzt. Es gibt eine enge
        Verzahnung von Leistungsgewährung und Vermittlung.
        Das ist einerseits eine effektive, kostengünstige Dienst-
        leistung und andererseits ein stärkerer Anreiz für eine
        zügige Beschäftigungsaufnahme, denn umso weniger
        Transferleistungen muss die Kommune zahlen. Zuneh-
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        end wird eine Kooperation mit privaten Arbeitsver-
        ittlern angestrebt, die auf der Gegenseite von den Ar-
        eitsagenturen als Partner oft immer noch ignoriert
        erden. Allerdings darf das handwerkliche Rumgewurs-
        el von Rot-Grün nun wirklich nicht fortgesetzt werden.
        Beim Leistungssystem werden wir noch mehr auf die
        rundsätze der Sozialhilfe zurückkommen müssen.
        ehlsteuerungen müssen beseitigt und die Leistungen
        üssen auf die wirklich Bedürftigen konzentriert wer-
        en. Vor allem jugendliche Arbeitslose haben von den
        nderungen profitiert und sich als eigene Bedarfsge-
        einschaft auf Kosten der Allgemeinheit selbstständig
        emacht. Das wird nun wieder geändert. Dabei kann von
        iner Haushaltssanierung auf Kosten arbeitsloser Ju-
        endlicher, wie es die Grünen nennen, wirklich nicht die
        ede sein.
        Im vorliegenden Antrag wird gefordert, die nicht aus-
        egebenen Mittel aus 2005 in den BA-Haushalt dieses
        ahres zu übertragen und für Maßnahmen mit sozialver-
        icherungspflichtigem Charakter auszugeben. Das ist so-
        usagen eine Einladung, reguläre Arbeitsverhältnisse
        urch geförderte zu ersetzen. Die erste Evaluation von
        artz I bis III hat schon gezeigt, dass viele Arbeits-
        arktinstrumente ineffektiv sind. Das können wir uns
        icht länger leisten. Wir dürfen den zweiten Arbeits-
        arkt nicht weiter aufblähen. Die Integration in den ers-
        en Arbeitsmarkt muss Vorrang haben. Die Arbeitslosen-
        ersicherung und auch der Bundeshaushalt verfügen
        icht über Maschinen, die wahllos Geld drucken. Wir
        önnen verlangen, dass mit Beitrags- und Steuergeldern
        erantwortlich umgegangen wird und sie nicht im Ka-
        in der Arbeitslosenindustrie ohne nachhaltige Wirkung
        erbrannt werden.
        Noch in diesem Jahr sollen wieder mehrere Tausend
        rbeitsplätze abgebaut werden. Immer noch gehen meh-
        ere zehntausend Unternehmen jährlich in Insolvenz.
        ir brauchen mehr Flexibilität. Ohne begleitende ge-
        etzgeberische Maßnahmen im Arbeits- und Tarifrecht
        ird sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht ver-
        essern.
        Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Der
        orliegende Antrag verfolgt eine durchaus lobenswerte
        bsicht. Er fordert die Übertragung eines Teils der nicht
        usgeschöpften Gelder für aktive Arbeitsmarktpolitik
        us dem Jahr 2005 in das Jahr 2006. Die Möglichkeit,
        ies für Gelder im Rechtskreis des SGB II zu tun, hat der
        esetzgeber noch unter Rot-Grün vorausschauend ge-
        chaffen und sie sollte in der Tat genutzt werden.
        ündnis 90/Die Grünen halten es auch unabhängig von
        er Übertragung durchaus für sinnvoll, diese Gelder wie
        eitere Mittel des Jahres 2006 nicht vorwiegend für so
        enannte 1-Euro-Jobs zu verwenden, sondern das ge-
        amte Instrumentarium des § 16 SGB II zu nutzen. Von
        er beruflichen Weiterbildung über Eingliederungszu-
        chüsse bis hin zu sozialversicherungspflichtiger öffent-
        ich geförderter Beschäftigung steht ein vielfältiger
        erkzeugkasten für die Jobcenter zur Verfügung. Es ist
        berhaupt nicht im Sinne des Gesetzes, wenn die Job-
        enter möglichst viele Menschen zu möglichst billigen
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1481
        (A) )
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        Bedingungen durch die Zusatzjobs schleusen, ohne je-
        doch Angebote zu machen, die eine langfristige Perspek-
        tive eröffnen.
        Insofern könnte man dem Antrag fast zustimmen.
        Aber: Gut gemeint ist nicht genug! Meine Damen und
        Herren von der Linkspartei, Ihr Antrag weist einen
        schweren inhaltlichen Fehler auf: Es ist zwar richtig,
        dass das SGB II eine (begrenzte) Mittelübertragung er-
        möglicht. Dies ist allerdings nur innerhalb des Rechtsbe-
        reiches und innerhalb des Rechnungskreises des Zweiten
        Buches Sozialgesetzbuch möglich. Wenn Sie in Ihrem
        Antrag nun fordern, dass die nicht verausgabten Mittel
        in den Haushalt der Bundesagentur für Arbeit – das
        heißt, in den Rechtskreis des SGB III – fließen, dann ist
        dies schon allein aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht
        möglich.
        Entweder liegt hier eine grobe Unkenntnis haushalts-
        rechtlicher Grundlagen vor oder aber die Linkspartei
        kennt den Unterschied zwischen dem beitragsfinanzier-
        ten SGB III-System und dem steuerfinanzierten SGB II
        nicht. In beiden Fällen erscheint ihre inhaltliche Kompe-
        tenz mehr als dürftig. Selbst bei bestem Willen, über
        kleinere Ungereimtheiten hinweg zu sehen, kann man
        diesem derart grob fehlerhaft formulierten Antrag nicht
        zustimmen.
        Gleichwohl: Bündnis 90/Die Grünen fordern die
        große Koalition dazu auf, dass im Haushalt 2006 die ge-
        setzlich geregelte Mittelübertragung voll ausgeschöpft
        wird und für eine nachhaltig wirksame Arbeitsmarkt-
        politik eingesetzt wird.
        Anlage 4
        Zu Protokoll gegebene Reden
        zur Beratung der Anträge:
        – Bürgerfreundliche Kostenregelung für das
        Informationsfreiheitsgesetz
        – Der Informationsfreiheit durch transpa-
        rente und niedrige Gebühren zum Durch-
        bruch verhelfen
        (Tagesordnungspunkt 14, Zusatztagesordnungs-
        punkt 4)
        Beatrix Philipp (CDU/CSU): Im Zusammenhang
        mit Gesetzgebungsverfahren wird oft von einer „schwe-
        ren Geburt“ gesprochen. Heute haben wir es – um im
        Bild zu bleiben – mit den „Nachwehen“ zu tun.
        Wer die Entstehungsgeschichte des Informationsfrei-
        heitsgesetzes verfolgt hat, der wundert sich über den
        heute zur Beratung anstehenden Antrag der Fraktion der
        Grünen überhaupt nicht. Die rot-grüne Koalition hat
        nämlich in der letzten Legislaturperiode nach sage und
        schreibe sechs Jahren interner Auseinandersetzung das
        Gesetz dann im „Schweinsgalopp“ durch den Deutschen
        Bundestag gepeitscht. Allerdings frage ich mich, mehr
        oder weniger besorgt, oder Sie, ob wir uns in diesem Ho-
        hen Hause nun in Zukunft darauf einzustellen haben,
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        ass sich Ihre Oppositionsarbeit darauf beschränken
        ird, exakt sechs Wochen nach In-Kraft-Treten einer
        ebührenverordnung diese in einer halbstündigen
        lenardebatte zu kritisieren. Wenn Sie das konsequent
        urchhalten, können wir unsere übrige parlamentarische
        rbeit einstellen!
        Meine Damen und Herren von den Grünen, wenn das
        hre Oppositionsarbeit ist, wenn Ihnen in Anbetracht von
        xistenziellen Problemen im In- und Ausland, die die
        enschen in Deutschland tatsächlich bewegen, beunru-
        igen und sogar ängstigen und die diese Regierung lösen
        uss wenn Ihnen in dieser Zeit tatsächlich nichts ande-
        es einfällt, als eine Verordnung zu kritisieren, weil Ih-
        en die Gebühren zu hoch erscheinen, dann ist es weit
        it Ihnen gekommen.
        Ich werde der Versuchung widerstehen, noch einmal
        ie Gründe zu nennen, die meine Fraktion damals be-
        egt haben, gegen das Gesetz zu stimmen. Nur so viel:
        ine sachgerechte und differenzierte Beratung des Ge-
        etzes, zu der wir uns immer bereit erklärt haben, war
        on den damaligen Regierungsfraktionen nicht ge-
        ünscht. Und so sieht das Ergebnis ja auch aus.
        Heute versuchen Sie, über die Kritik an der Gebüh-
        enordnung, das Thema noch einmal „hochzuziehen“.
        ann denke ich vielleicht sogar eher noch einmal wohl-
        ollend über das Angebot des Herrn Kollegen Bürsch
        us seiner damaligen Plenarrede nach, nämlich in fünf
        ahren über – ich zitiere – die „Erfolge und die Nach-
        eile, die Risiken und die Nebenwirkungen“ – Zitat-
        nde – des Gesetzes neu zu befinden, zumal ich sicher
        in, dass wir dies dann auch unter einer Regierung tun
        erden, die dem Wunsch der Menschen nach mehr
        ransparenz Rechnung tragen wird, aber kein Interesse
        aran hat, eine qualifizierte Verwaltung zu einer büro-
        ratischen „Auskunftei“ umzubauen.
        Allen war von Anfang an klar, dass das Informations-
        reiheitsgesetz von seiner Struktur her mit erheblichem
        osten- und Verwaltungsaufwand und auch mit Perso-
        alaufstockung verbunden sein würde; von offensichtli-
        hen Konflikten zwischen Datenschutz und Informa-
        ionsfreiheit ganz zu schweigen. Auf diesen Konflikt
        atte der damalige Innenminister Schily besonders hin-
        ewiesen.
        Zur Gebührenordnung selbst: Es ist nicht nachvoll-
        iehbar, warum nicht wenigstens ein Teil der Kosten
        em anfragenden Bürger in Rechnung gestellt werden
        ann und auch soll. Schon die Möglichkeit der Auskunft
        ber fast alle erfassten Daten muss doch nicht zwingend
        amit verbunden sein, dass diese „Dienstleistung“ der
        erwaltung auch noch kostenlos erfolgt und damit die an
        ich schon so niedrige Schwelle nochmals minimiert
        ird. Das Argument, dass gerade wegen der Transparenz
        ine Gebührenerhebung nicht zumutbar sei und den Bür-
        er davon abhalten könne, sein Recht auf Informations-
        ugang auch wahrzunehmen, ist albern. Umgekehrt wird
        in Schuh daraus! Bei einem echten Interesse spielen die
        osten doch eine nebensächliche Rolle, zumal nicht alle
        n der Verordnung festgelegten Gebühren kostendeckend
        ind. So ist beispielsweise eine mündliche oder einfache
        chriftliche Auskunft auch bei Herausgabe weniger
        1482 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
        (A) )
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        Abschriften kostenfrei. Und ich frage Sie ernsthaft: Sind
        10 Cent pro Kopie für den Bürger unzumutbar? Ist für
        die Erteilung einer umfangreichen Auskunft, für deren
        Datenermittlung ein Angestellter mehrere Stunden re-
        cherchieren und sensible Daten ausfiltern, zusammen-
        stellen und kopieren muss, ein Gebührensatz von 30 (bis
        250) Euro tatsächlich unangemessen?
        Alle Gebührentatbestände sind derart offen formu-
        liert, dass es immer auf die Auslegung der handelnden
        Behörden ankommen wird, in welcher konkreten Höhe
        Gebühren abgerechnet werden. Und aufgrund unseres
        Rechtssystems ist der Bürger dem auch nicht hilflos aus-
        geliefert und muss es nicht widerspruchslos hinnehmen.
        Befreiungen und Ermäßigungen sind ebenfalls vorgese-
        hen: So bestimmt § 2 der Verordnung, dass aus Gründen
        der Billigkeit und des öffentlichen Interesses eine Ermä-
        ßigung um 50 Prozent möglich ist. In besonderen Fällen
        kann sogar auf die Gebühr vollständig verzichtet wer-
        den.
        Und ein Letztes: Es liegt wohl nahe, die Gebühren-
        verordnung für das Informationsfreiheitsgesetz an die
        des Umweltinformationsgesetzes anzulehnen. Aber nur
        auf den ersten Blick. Es gibt erhebliche Unterschiede:
        Erstens. Es sind beim Informationsfreiheitsgesetz ganz
        unterschiedliche Verwaltungsbereiche betroffen. Zwei-
        tens. Es wird sich im Zweifel immer um mehrere Amts-
        handlungen handeln. Und drittens. Der Umfang der Aus-
        künfte ist wegen der oben genannten Aspekte nicht
        absehbar.
        Aus diesem Grund verzichtet man auch ausdrücklich
        auf das Kumulationsverbot, wie es im Umweltinforma-
        tionsgesetz steht.
        Eigentlich waren wir uns darin einig, dass die Verwal-
        tung in ihrer Funktionsfähigkeit und Effizienz auch
        durch ein Informationsfreiheitsgesetz nicht beeinträch-
        tigt werden darf. Deshalb müssen die grundsätzliche
        Kostenpflichtigkeit und somit auch die Informationsge-
        bührenverordnung des Innenministers in der vorliegen-
        den Fassung bestehen bleiben.
        Wir stimmen einer Überweisung in die Ausschüsse
        zu.
        Dr. Michael Bürsch (SPD): Das neue Informations-
        freiheitsgesetz ist Anfang dieses Jahres in Kraft getreten.
        Mit dem neuen Gesetz verbinden wir alle große Hoff-
        nungen, dass die öffentliche Verwaltung des Bundes
        transparenter und bürgerfreundlicher wird, dass die Bür-
        ger mehr Einsicht in das Handeln von Staat und Verwal-
        tung bekommen und dass damit ein Beitrag zu mehr
        Bürgerbeteiligung und Demokratie geleistet werden
        kann.
        Ein wichtiger Bestandteil der neuen Informationsfrei-
        heit ist die Frage, wie teuer es für den Bürger ist, Infor-
        mationen des Bundes zu erlangen. Der Gesetzgeber hat
        in § 10 Abs. 3 das Bundesinnenministerium ermächtigt,
        die Gebühren für Amtshandlungen nach dem Informa-
        tionsfreiheitsgesetz durch Rechtsverordnung festzule-
        gen. Diese Verordnung ist ebenfalls zu Beginn des Jah-
        res in Kraft getreten.
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        Mit den heute vorgelegten Anträgen der Fraktionen
        on Bündnis 90/Die Grünen und FDP wird gefordert, die
        ostenverordnung des Bundesinnenministeriums nach-
        ubessern, da zu hohe Gebühren die Bürger abhalten
        önnen, von ihrem Informationsrecht Gebrauch zu ma-
        hen. Die SPD-Bundestagsfraktion hat für die Einwände
        m Prinzip Verständnis. Ein großes Problem sehen auch
        ir darin, dass die Kostenverordnung kein so genanntes
        umulationsverbot enthält. Wenn also ein Bürger in
        emselben Verfahren zunächst Einsicht in die Akten und
        ann Herausgabe weiterer Schriftstücke verlangt, so
        önnen jeweils Gebührenbeträge bis zu 500 Euro ver-
        angt werden. Der Gesetzgeber hat in seiner Begründung
        u § 10 IFG ausgeführt, dass sich die Kostenverordnung
        ür das IFG an der Kostenverordnung zum Umweltinfor-
        ationsgesetz orientieren soll. In § 1 Abs. 2 Umweltin-
        ormationskostenverordnung ist ein solches Kumula-
        ionsverbot festgelegt mit der Folge, dass bei einer
        mtshandlung auch nur eine Gebühr abgerechnet wer-
        en kann.
        Ich werde dies zum Anlass nehmen, den Bundesin-
        enminister aufzufordern, die Rechtsverordnung im
        inne der Intentionen des Gesetzgebers zu verändern
        nd ein Kumulationsverbot in die Kostenregelung mit
        ufzunehmen. Damit lässt sich die heute zu behandelnde
        rage schnell aus dem Weg räumen. Deswegen sind die
        nträge von Bündnis 90/Die Grünen und FDP zumin-
        est verfrüht. Zunächst sollte versucht werden, mit dem
        undesinnenministerium die Einigung zu erzielen, die
        esprochenen Nachbesserungen in die Verordnung auf-
        unehmen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir auf diesem
        ege zum Ziel kommen. Dann müssen wir das Parla-
        ent mit der Kostenfrage gar nicht weiter beschäftigen.
        Gisela Piltz (FDP): „Die Bundesverwaltung ist eine
        ffene, moderne und effiziente Verwaltung.“ Das ant-
        ortete die Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der
        DP-Fraktion zum In-Kraft-Treten des Informations-
        reiheitsgesetzes zu Beginn dieses Jahres. Eine schöne
        ussage, finde ich. Das sollte doch auch die besten Vo-
        aussetzungen bieten, um Anträge nach dem Informa-
        ionsfreiheitsgesetz kompetent, zügig und im Sinne des
        esetzes zu bearbeiten. Denn weiterhin war in der Ant-
        ort der Bundesregierung zu lesen: „Das Grundgesetz
        ewährleistet mit seinem Art. 5 Abs. 1 seit 1949 die In-
        ormationsfreiheit in Deutschland.“ Die Bundesverwal-
        ung, so schien es, räumt der Informationsfreiheit einen
        ohen Stellenwert ein.
        Dann aber war am 2. Februar auf heise online zu le-
        en, dass auf den ersten Antrag nach dem Informations-
        reiheitsgesetz beim Auswärtigen Amt, nämlich das
        egehren eines Bürgers auf Herausgabe eines mit Akten-
        ummer und Datum bezeichneten Erlasses an die Visa-
        tellen, ein Gebührenbescheid in Höhe von 107,20 Euro
        rlassen wurde. Darin waren 106,80 Euro für Amtshand-
        ungen und 40 Cent für Gebühren ausgewiesen, Es han-
        elte sich bei dem begehrten Erlass um ein vierseitiges
        chreiben, von dem entsprechend vier Kopien gefertigt
        urden. Knapp 108 Euro für vier Kopien, ich finde, das
        st ein stolzer Preis.
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1483
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        Natürlich muss erwähnt werden, dass dem Wider-
        spruch des Antragstellers gegen den Gebührenbescheid
        inzwischen stattgegeben wurde. Der Bescheid wurde auf
        15,40 Euro korrigiert.
        Und ebenso natürlich verbieten sich Spekulationen
        darüber, ob ein derart offensichtlich fehlerhafter Gebüh-
        renbescheid zustande gekommen ist, weil die Begeiste-
        rung für die Informationsfreiheit sich in der Bundesre-
        gierung vielleicht doch eher in Grenzen hält. Aber eines
        kann man jedenfalls aus dem Vorgang schließen: Die
        Anwendung mindestens der Gebührenverordnung zum
        Informationsfreiheitsgesetz ist noch von Unsicherheiten
        seitens der Rechtsanwender geprägt. Es fehlen klare Er-
        messenskriterien, wie der Rahmen, der in der Gebühren-
        verordnung festgelegt ist, ausgenutzt werden kann und
        soll.
        Notwendig ist eine Verwaltungsvorschrift, in der kon-
        kretisierende Kriterien aufgezeigt werden, für welche In-
        formationsanträge welche Gebühren anfallen können.
        Denn eine Verwaltungspraxis, die keine solchen klaren
        Kriterien kennt, ist auch nicht transparent. Die Bürgerin-
        nen und Bürger, die Anträge nach dem Informationsfrei-
        heitsgesetz stellen wollen, müssen sich vorab die Grö-
        ßenordnung der Gebühren vorstellen können, die auf sie
        zukommt. Deshalb muss eine solche Verwaltungsvor-
        schrift auch öffentlich kommuniziert werden. Es ist also
        quasi ein Gebot der Informationsfreiheit, dass gerade im
        Zusammenhang mit der Informationsfreiheitsgebühren-
        verordnung Transparenz und Klarheit herrscht.
        In dem erwähnten Artikel auf heise online hieß es
        weiterhin, die Information sollte nur gegen Vorkasse he-
        rausgegeben werden. Vorkasse zu verlangen ist jeden-
        falls nach meiner Kenntnis nicht das übliche Verwal-
        tungsverfahren. Mich würde schon interessieren, warum
        das Auswärtige Amt gegenüber dem Antrag stellenden
        Bürger so misstrauisch war, dass es erst das Geld sehen
        wollte, bevor die gewünschte Information herausgeben
        werden sollte.
        Auch zu diesem Punkt verbieten sich Spekulationen,
        ob eventuell die Bundesverwaltung doch nicht so offen
        und modern und aufgeschlossen gegenüber der Informa-
        tionsfreiheit ist, wie sie nach Auffassung der Bundes-
        regierung doch bereits sei. Wir haben es hier doch mit
        Verwaltungsgebühren zu tun, also mit einem Gebühren-
        bescheid, der – bekanntermaßen – auch vollstreckbar
        wäre. Wenn ein Unternehmen aus leidvoller Erfahrung
        mit säumigen Kunden Vorkasse verlangt, gut, das kann
        ich verstehen, denn ein Unternehmen muss erst einen
        Mahnbescheid beantragen und gegebenenfalls sogar ein
        Gerichtsverfahren anstrengen, um einen vollstreckbaren
        Titel zu bekommen. Für die Verwaltung ist das aber doch
        gar nicht so schwierig. Und daher ist es eigentlich fast
        unverschämt zu nennen, einen Bürger, der ein ihm ge-
        setzlich – und nach Auffassung der Bundesregierung so-
        gar verfassungsrechtlich – garantiertes Recht wahrneh-
        men will, so zu behandeln.
        Auch hier ist Klarstellung geboten. Vorkasse sollte
        nicht das übliche Verfahren sein, sondern allenfalls dann
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        ur Anwendung kommen, wenn besondere Umstände
        ies rechtfertigen.
        Die Gebührenverordnung ist eine Konkretisierung
        es Informationsfreiheitsgesetzes, quasi der organisato-
        ische Rahmen, der erforderlich ist. Sie ist und darf vor
        llem nicht ein Instrument sein, um die Informationsfrei-
        eit zu untergraben oder zu erschweren. Die Gebühren-
        erordnung bewegt sich im gesetzlich vorgesehenen
        ahmen. Die Verwaltungspraxis muss das aber auch tun
        und dazu gehört, dass Sinn und Zweck des Gesetzes,
        ämlich Informationsfreiheit zu gewährleisten, nicht
        onterkariert werden.
        Nach Auskunft der Bundesregierung auf eine Frage
        eines Kollegen Dr. Volker Wissing wurden bisher le-
        iglich 111 Anfragen registriert. Das mag auch daran lie-
        en, dass niemand genau weiß, welche Kosten auf einen
        ukommen.
        Der Europäische Gerichtshof hat mit Urteil vom
        . September 1999 zur Umsetzung der Umweltinforma-
        ionsrichtlinie dargelegt, dass die Gebühren eine ange-
        essene Höhe nicht überschreiten und nicht abschre-
        kend sein dürfen, also nicht dazu führen dürfen, dass
        as Recht auf Akteneinsicht und Aktenauskunft aus fi-
        anziellen Gründen nicht wahrgenommen werden kann.
        ieser Grundsatz muss für die Informationsfreiheit im
        llgemeinen gelten. Die Gebühren nach dem Informa-
        ionsfreiheitsgesetz sind bewusst nicht auf Kostende-
        kung angelegt. Sie sollen gerade die Bürgerinnen und
        ürger nicht daran hindern, ihre Rechte wahrzunehmen.
        Die FDP-Fraktion fordert daher die Bundesregierung
        indringlich auf, durch bewusst niedrige Kosten die
        chwelle für den Informationszugang zu senken. Die
        ürgerinnen und Bürger müssen vielmehr darin unter-
        tützt werden, aktiv Interesse am Verwaltungshandeln zu
        ntwickeln und damit einen Beitrag zu mehr Transpa-
        enz und einem steigenden Vertrauen zwischen Bürge-
        innen und Bürgern einerseits und dem Staat andererseits
        u leisten. Das Informationsfreiheitsgesetz ist ein wichti-
        es Instrument, damit in einem demokratischen Staat die
        ürgerinnen und Bürger staatliches Handeln hinterfra-
        en und offen legen können. Die Kontrolle des Staates
        urch das Volk ist die Grundlage unseres Verständnisses
        on Demokratie.
        Die notwendige Festlegung von Kriterien muss sich
        lso an diesem Grundgedanken messen lassen.
        Es geht der FDP-Fraktion nicht darum, den Gebüh-
        enrahmen insgesamt und grundsätzlich in Frage zu stel-
        en. Es ist richtig, dass ein Rahmen gesetzt ist, der auch
        is zu 500 Euro reichen kann. Aber es muss immer die
        erhältnismäßigkeit gewahrt sein, wenn es um konkrete
        ebührenfestsetzungen geht.
        Jetzt muss es darum gehen, das Informationsfreiheits-
        esetz mit Leben zu füllen. Die Bürgerinnen und Bürger
        üssen darüber unterrichtet werden, welche Rechte sie
        aben. Wir wollen, dass sich die Menschen für Transpa-
        enz und eine effektive Kontrolle staatlichen Handelns
        1484 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
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        einsetzen. Die Wahrnehmung des Rechts auf Informa-
        tion bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglich-
        keit, selbst zu mehr Demokratie, weniger Korruption
        und einem wachsenden Vertrauen zwischen Staat und
        Gesellschaft beizutragen. Wir fordern die Menschen auf,
        von ihrem Recht Gebrauch zu machen. Die Bundesre-
        gierung muss dazu das ihrige beitragen und beispiels-
        weise auf den Websites ihrer Ministerien und Behörden
        klare und deutliche Hinweise auf die Informationsfrei-
        heit aufnehmen. Das ist nämlich leider noch nicht bei al-
        len Behörden der Fall.
        Zugleich müssen die Behörden selbst besser auf die
        Bearbeitung der Informationsanträge vorbereitet wer-
        den. Die Bundesregierung muss dafür Sorge tragen, dass
        die Informationsfreiheit bei ihren Behörden als Chance
        begriffen wird – und nicht als Angriff auf ihre Arbeit. Es
        darf nicht sein, dass die Verwaltung am liebsten Klar-
        sicht auf den gläsernen Bürger hat, aber selbst diffus hin-
        ter Milchglas abtaucht.
        Petra Pau (DIE LINKE): Das Informationsfreiheits-
        gesetz wurde voriges Jahr, am 3. Mai, hier im Bundestag
        beschlossen. Ich habe das damals für die PDS grundsätz-
        lich befürwortet, weil es einen Paradigmenwechsel be-
        gründet. Bürgerinnen und Bürger erhalten ein Recht auf
        Akteneinsicht. Der Staat muss dem nachkommen. Die-
        ses demokratische Prinzip ist das Gegenteil vom
        herkömmlichen Amtsgeheimnis – ein überfälliger Fort-
        schritt.
        Es ist auch ein Fortschritt, weil mehr Transparenz im-
        mer auch ein Mittel gegen mehr Korruption ist. Das In-
        formationsfreiheitsgesetz hat also eine emanzipatorische
        Seite und es hat einen wirtschaftlichen Aspekt. Deshalb
        werbe ich auch überall, wo ich hinkomme, dafür, dass
        Bürgerinnen und Bürger von diesem Informationsfrei-
        heitsgesetz Gebrauch machen. Wir sollten es alle tun.
        Allerdings: Als wir abschließend über dieses Gesetz
        debattiert hatten, da habe ich auch begründet, warum die
        PDS im Bundestag dem rot-grünen Entwurf nicht zu-
        stimmen wird. Wir hatten uns damals enthalten. Denn
        das Gesetz eröffnet eine schöne Aussicht und dasselbe
        Gesetz versperrt sie sofort wieder durch seine Ausfüh-
        rungsbestimmungen. So verkehrt man eine gute Absicht
        in ihr Gegenteil.
        Ich hatte damals drei grundlegende Mängel kritisiert.
        Erstens gibt es viel zu viele Ausnahmen, bei denen eben
        keine Akteneinsicht gewährt werden muss. Zweitens
        sind die gesetzten Auskunftsfristen viel zu lang. Drittens
        – und damit bin ich beim aktuellen Antrag der Grünen –
        zeichnete sich schon damals ab: Die Gebühren, die Bür-
        gerinnen und Bürger für Auskünfte entrichten müssen,
        sind ungebührlich hoch.
        Wer für eine amtliche Information 500 Euro berappen
        muss, überlegt sich das zweimal: a) ob sie ihm das wert
        ist, b) ob er sich das leisten kann! So verkommt Demo-
        kratie zum puren Geschäft.
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        So werden ganze Bevölkerungsschichten von Bürger-
        echten ausgeschlossen. Wir kennen das von anderen
        esetzen auch. Ich erinnere nur an Hartz IV: Wer arm
        ran ist, verliert auch noch Bürgerrechte.
        Weil die Linke im Bundestag das falsch findet, des-
        alb begrüße ich die nachträgliche Einsicht der Grünen.
        nd ich appelliere an die SPD, dem Informationsfrei-
        eitsgesetz endlich die Fesseln zu nehmen. Es geht um
        ehr Demokratie, Transparenz und Bürgerrechte. Wer
        en Preis dafür – für die Bürgerinnen und Bürger – ins
        nbezahlbare treibt, will das nicht. Wir wollen ein wirk-
        iches Informationsfreiheitsgesetz.
        Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/DIE
        RÜNEN): Informationsfreiheitsgesetze gibt es in Ar-
        entinien, in Lettland, in Tansania oder in Thailand.
        nformationsfreiheit ist keine grüne Zumutung an die
        undesbehörden, sondern Standard einer modernen Ver-
        altung in nahezu allen OECD Staaten und in den Staa-
        en der EU.
        Nach mühseligen, von Blockaden und Verweigerun-
        en geprägten Verhandlungen ist es gelungen, ein Infor-
        ationsfreiheitsgesetz auf Bundesebene in Kraft zu
        etzen. Die Bürgerinnen und Bürger sind an mehr Infor-
        ationen interessiert. Ich finde die Zahl von 111 bislang
        ingegangen Anfragen ermutigend, der schwarz-roten
        undesregierung ist ganz offensichtlich jede Frage zu-
        iel.
        Der Grundgedanke des Informationsfreiheitsgesetzes
        st der freie Zugang zu Informationen – die Betonung
        iegt auf „frei“! Mit der erlassenen Gebührenordnung
        um Informationsfreiheitsgesetz verfolgt die Bundes-
        egierung eine Strategie der Abschreckung. Wer es wagt,
        u fragen, zahlt Strafgebühren.
        Seit dem 1. Januar 2006 gibt es nun das noch von
        ot-Grün durchgesetzte Informationsfreiheitsgesetz des
        undes. Schwarz-Rot brauchte nur eine Woche, um am
        . Januar 2006 durch das Drehen an der Gebühren-
        chraube die Verwaltung vor den Bürgern zu schützen.
        ür die Erteilung einer schriftlichen Auskunft können
        ebühren bis zu 500 Euro erhoben werden. Das Heraus-
        eben von Akten kann dann noch einmal mit der glei-
        hen Summe berechnet werden. Die Kosten für Ausla-
        en wie Farbkopien in Höhe von 5 Euro für jede Seite
        ommen dann noch hinzu.
        Außenminister Steinmeier wollte einem Bürger sogar
        chon 107,20 Euro abknöpfen. Stolze 106,80 Euro soll-
        en für die Amtshandlung fällig werden und zusätzlich
        0 Cent für jede einzelne Kopie. Erst nach Widerspruch
        es Antragsstellers und einer Intervention der Fraktion
        ündnis 90/Die Grünen hat das Auswärtige Amt seine
        echnung auf 15,40 Euro korrigiert. Der Fall zeigt den
        eballten Unwillen von Teilen der Bürokratie, das Ge-
        etz bürgerfreundlich umzusetzen. Die Richtlinien des
        undesinnenministers sind der Wegweiser zurück in das
        reußische Amtsgeheimnis.
        Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 19. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006 1485
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        (B) (D)
        Im Gesetz steht klar, dass Gebühren die Menschen
        nicht vom Fragen abhalten sollen. Eine Gebührenord-
        nung, die Verwaltungskosten eins zu eins umsetzen will,
        ist gesetzeswidrig. Sie untergräbt das Anliegen des Ge-
        setzes und missachtet den Transparenzanspruch der Bür-
        gerinnen und Bürger.
        Der Europäische Gerichtshof hat 1999 für das Um-
        weltinformationsgesetz den Grundsatz aufgestellt, dass
        die Gebühren eine angemessene Höhe nicht überschrei-
        ten und nicht abschreckend sein dürfen. Sie dürfen nicht
        dazu führen, dass das Recht auf Akteneinsicht und
        Aktenauskunft aus finanziellen Gründen nicht wahrge-
        nommen werden kann. Wir erwarten, dass die große
        Koalition diese Maßstäbe auch beim Informationsfrei-
        heitsgesetz respektiert und anwendet.
        Wir fordern die Bundesregierung auf, die bestehende
        Gebührenordnung zurückzuziehen und durch eine ange-
        messene und bürgerfreundliche zu ersetzen.
        Wie wichtig Informationsfreiheit ist, zeigt der Vor-
        gang um das geschwärzte Gutachten der Deutschen
        Bahn zu „Privatisierungsvarianten der Deutschen Bahn
        AG, mit und ohne Netz“. Ein Skandal und Vertrauens-
        bruch gegenüber dem Parlament ist es, zentrale Informa-
        tionen zu schwärzen. Da, wo Transparenz verweigert
        wird, sucht die Information eigene Wege, um an das
        Licht der Öffentlichkeit zu gelangen. Dieser Vorgang
        zeigt, auch Abgeordnete sollten das Informationsfrei-
        heitsgesetz intensiv nutzen und dazu fordere ich Sie, ver-
        ehrte Kolleginnen und Kollegen aus allen Fraktionen
        auf.
        19. Sitzung
        Berlin, Donnerstag, den 16. Februar 2006
        Inhalt:
        Redetext
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Anlage 2
        Anlage 3
        Anlage 4