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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/14 Jahresgutachten 2005/06 des Sachver- ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 16/65) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Steppuhn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Rauen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Wahl der Bundesbeauftragten für die Un- terlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 912 A 912 B 915 C 917 B 919 C 922 B 924 C 926 D 928 B 930 D 940 C 941 D 942 D 943 C 944 D 945 B 946 B Deutscher B Stenografisc 14. Sit Berlin, Donnerstag, d I n h a Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 8 und 15 b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Peter Rauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2006 der Bun- desregierung – Reformieren, investie- ren, Zukunft gestalten – Politik für mehr Arbeit in Deutschland (Drucksache 16/450) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 911 A 911 D 944 D 911 D Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 932 B 933 C undestag her Bericht zung en 26. Januar 2006 l t : Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ortwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Förderung ganz- jähriger Beschäftigung (Drucksache 16/429) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934 D 935 D 936 C 937 A 938 A 938 A 939 B Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 946 C 950 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Tagesordnungspunkt 6: a) Kuratorium der Stiftung „Haus der Ge- schichte der Bundesrepublik Deutsch- land“ (Drucksache 16/433) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen in der DDR“ (Drucksache 16/434) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Stiftungsrat der „Stiftung CAESAR“ (Centre of Advanced European Studies and Research) Drucksache 16/435) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Stiftungsrat der „Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF)“ (Drucksache 16/436) . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Senat des Vereins „Hermann von Helm- holtz-Gemeinschaft Deutscher For- schungszentren e. V.“ (Drucksache 16/437) . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Verwaltungsrat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Drucksache 16/438) . . . . . . . . . . . . . . . . . g) Parlamentarischer Beirat der „Stiftung für das sorbische Volk“ (Drucksache 16/439) . . . . . . . . . . . . . . . . . h) Kuratorium „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung“ (Drucksache 16/440) . . . . . . . . . . . . . . . . . i) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 16/441(neu)) . . . . . . . . . . . . j) Beirat nach § 39 des Stasi-Unterlagen- Gesetzes (Drucksache 16/442) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 172 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Juni 1991 über die Arbeitsbe- dingungen in Hotels, Gaststätten und ähnlichen Betrieben (Drucksache 16/342) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes über die Bereini- gung von Bundesrecht im Zuständig- keitsbereich des Bundesministeriums des Innern (Drucksachen 16/28, 16/464) . . . . . . . . . . 946 D 947 A 947 A 947 B 947 B 947 B 947 C 947 C 947 D 947 D 947 D 948 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Bereinigung des Bundesrechts im Zuständigkeitsbe- reich des Bundesministeriums für Wirt- schaft und Arbeit (Drucksachen 16/34, 16/399) . . . . . . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über konjunkturstatisti- sche Erhebungen in bestimmten Dienst- leistungsbereichen (Dienstleistungskon- junkturstatistikgesetz – DlKonjStatG) (Drucksachen 16/36, 16/465) . . . . . . . . . . d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Erste Verordnung zur Änderung der Altfahrzeug-Verordnung (Drucksachen 16/308, 16/413 Nr. 2.1, 16/467) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der LINKEN: Erhö- hung der Anzahl von Ausschussmitglie- dern (Drucksache 16/432) . . . . . . . . . . . . . . . . f)–i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 6, 7, 8 und 9 zu Petitionen (Drucksachen 16/377, 16/378, 16/379, 16/380) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des Bundesrechts im Zuständigkeitsbereich des Bundes- ministeriums für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft (Drucksachen 16/27, 16/425) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: War- nungen vor einer Militarisierung der Aus- einandersetzung um das iranische Atom- programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 948 B 948 D 949 A 949 A 949 B, 950 A 949 C 950 B 950 C 951 C 952 D 953 D 955 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 III Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Reiche (Cottbus) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Heinz-Peter Haustein, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Vorverlegung des Fällig- keitstermins für Sozialabgaben rückgängig machen und strukturelle Reformen in der Rentenversicherung einleiten (Drucksache 16/396) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gregor Amann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gentechnikgesetzes (Drucksache 16/430) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Lehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 956 C 957 D 958 D 959 D 961 A 962 B 963 B 964 A 965 A 965 B 966 D 967 C 969 A 970 A 971 D 973 A 973 D 975 D 976 D 977 A 978 D 980 C 981 D 982 C 983 B Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Über- wachung (Drucksache 16/400) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Ulrich Maurer, Oskar Lafontaine, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Guantanamo schließen (Drucksache 16/364) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Für die Einhaltung von grundlegen- den Menschenrechten und Grundfreiheiten beim Umgang mit Gefangenen (Drucksache 16/431) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für die Schließung von Guantanamo Bay und die Überfüh- rung der Gefangenen in rechtsstaatliche Verfahren (Drucksache 16/454) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bre- men), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatliche Verfahren und Menschen- rechtsschutz für die Inhaftierten in Guan- tanamo Bay (Drucksache 16/443) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 984 B 984 C 985 C 986 C 988 B 989 A 990 A 990 A 990 B 990 B 990 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . Dr. Martina Krogmann (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) (zur Geschäftsordnung) Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Margareta Wolf (Frankfurt), Matthias Berninger, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Die Dienstleis- tungsrichtlinie verbessern – Das euro- päische Sozialmodell bewahren (Drucksache 16/373) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Diether Dehm, Werner Dreibus, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Dienstleistungsrichtlinie ablehnen (Drucksache 16/394) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die Modernisierung des Urheberrechts muss fortgesetzt werden (Drucksache 16/262) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 991 D 993 A 994 B 995 C 996 C 997 C 998 C 999 A 999 C 999 D 1000 C 1000 C 1001 A 1002 A 1003 D 1004 D 1006 D 1008 A 1009 A 1010 B 1010 C 1011 D 1013 D 1014 C Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Manzewski (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abge- ordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Für starke soziale und öko- logische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Drucksachen 16/374, 16/466) . . . . . . . . . . . . Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Bernward Müller (Gera) (CDU/CSU) . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl der Bun- desbeauftragten für die Unterlagen des Staats- sicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik mit Stimmkarte und Wahlausweis gemäß § 35 des Gesetzes über die Unterlagen des Staatssicherheits- dienstes der ehemaligen Deutschen Demokra- tischen Republik (Stasi-Unterlagen-Gesetz) teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Alexander Ulrich (DIE LINKE) zur Abstim- mung über den Antrag: Für starke soziale und ökologische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Ta- gesordnungspunkt 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1015 C 1016 B 1017 B 1017 C 1019 B 1020 B 1021 D 1022 C 1023 D 1024 A 1025 A 1026 A 1028 A 1029 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 911 (A) (C) (B) (D) 14. Sit Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9
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    1) Anlage 3 1024 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt Berichtigung 13. Sitzung, Seite IV: Unter Anlage 4 ist der Name „Hildegard Müller, Staatsministerin BK“ durch „Bernd Neumann, Staatsminister BK“ zu ersetzen. Seite IV: Unter Anlage 5 ist der Name „Hildegard Müller, Staatsminiserin BK“ durch „Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ“ zu ersetzen. Seite 908 B: In Anlage 4 ist der Name „Staatsministe- rin Hildegard Müller“ durch „Staatsminister Bernd Neumann“ zu ersetzen. Seite 908 C: In Anlage 5 ist der Name „Staatsministe- rin Hildegard Müller“ durch „Parl. Staatssekretär Alfred Hartenbach“ zu ersetzen. (D) (B) Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1025 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 26.01.2006* Aydin, Hüseyin-Kenan DIE LINKE 26.01.2006 Barnett, Doris SPD 26.01.2006* Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 26.01.2006 Dzembritzki, Detlef SPD 26.01.2006* Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 26.01.2006* Goldmann, Hans- Michael FDP 26.01.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.01.2006 Hänsel, Heike DIE LINKE 26.01.2006 Heynemann, Bernd CDU/CSU 26.01.2006* Hilsberg, Stephan SPD 26.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 26.01.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 26.01.2006 Höger-Neuling, Inge DIE LINKE 26.01.2006 Hörster, Joachim CDU/CSU 26.01.2006* Knoche, Monika DIE LINKE 26.01.2006 Körper, Fritz Rudolf SPD 26.01.2006 Lintner, Eduard CDU/CSU 26.01.2006* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Mortler, Marlene CDU/CSU 26.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.01.2006 Pflug, Johannes SPD 26.01.2006 Raidel, Hans CDU/CSU 26.01.2006** Riester, Walter SPD 26.01.2006* Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 26.01.2006 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26.01.2006 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 26.01.2006 Strässer, Christoph SPD 26.01.2006* Teuchner, Jella SPD 26.01.2006 Veit, Rüdiger SPD 26.01.2006 Wächter, Gerhard CDU/CSU 26.01.2006 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 26.01.2006* Zimmermann, Sabine DIE LINKE 26.01.2006 1026 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) (B) (D) Jochen-Konrad Fromme Dr. Martina Krogmann Dr. Norbert Röttgen Dr. Lale Akgün Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Eberhard Gienger Michael Glos Ralf Göbel Johann-Henrich Krummacher Dr. Hermann Kues Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Dr. Christian Ruck Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hermann-Josef Scharf Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Richard Schiewerling Gregor Amann Gerd Andres Niels Annen Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Ernst Bahr (Neuruppin) Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Anlage 2 der Mitglieder des Deuts des Staatssicherheitsdien Wahlausweis gemäß § 35 Deutschen Demokratisch CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Peter Albach Peter Altmaier Thomas Bareiß Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Klaus Brähmig Michael Brand Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Monika Brüning Georg Brunnhuber Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Verzei chen Bundestages, die an de stes der ehemaligen Deutsch des Gesetzes über die Unte en Republik (Stasi-Unterlag Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Ursula Heinen Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Franz-Josef Holzenkamp Anette Hübinger Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Hans-Heinrich Jordan Dr. Franz Josef Jung Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Jens Koeppen Kristina Köhler (Wiesbaden) Manfred Kolbe Norbert Königshofen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings chnis r Wahl der Bundesbeauftra en Demokratischen Republ rlagen des Staatssicherheitsd en-Gesetz) teilgenommen ha Dr. Maximilian Lehmer Paul Lehrieder Ingbert Liebing Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Maria Michalk Hans Michelbach Philipp Mißfelder Dr. Eva Möllring Hildegard Müller Carsten Müller (Braunschweig) Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Peter Rauen Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Franz Romer Johannes Röring Kurt J. Rossmanith gten für die Unterlagen ik mit Stimmkarte und ienstes der ehemaligen ben Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mühlheim) Ingo Schmitt (Berlin) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Andrea Astrid Voßhoff Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Elisabeth Winkelmeier- Becker Matthias Wissmann Dagmar Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1027 (A) (C) (B) (D) Sören Bartol Sabine Bätzing Dirk Becker Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Petra Bierwirth Lothar Binding (Heidelberg) Volker Blumentritt Kurt Bodewig Clemens Bollen Gerd Bollmann Dr. Gerhard Botz Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Dr. Michael Bürsch Christian Carstensen Marion Caspers-Merk Dr. Peter Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Dr. Carl-Christian Dressel Elvira Drobinski-Weiß Garrelt Duin Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Gernot Erler Petra Ernstberger Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Peter Friedrich Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Nina Hauer Hubertus Heil Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Petra Hinz (Essen) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Johannes Jung (Karlsruhe) Josip Juratovic Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Christian Kleiminger Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Bärbel Kofler Walter Kolbow Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Jürgen Kucharczyk Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Waltraud Lehn Helga Lopez Gabriele Lösekrug-Möller Dirk Manzewski Lothar Mark Caren Marks Katja Mast Hilde Mattheis Markus Meckel Petra Merkel (Berlin) Ulrike Merten Dr. Matthias Miersch Ursula Mogg Marko Mühlstein Detlef Müller (Chemnitz) Michael Müller (Düsseldorf) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Thomas Oppermann Holger Ortel Joachim Poß Christoph Pries Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Mechthild Rawert Steffen Reiche (Cottbus) Maik Reichel Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Marianne Schieder Otto Schily Dr. Frank Schmidt Heinz Schmitt (Landau) Carsten Schneider (Erfurt) Olaf Scholz Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Frank Schwabe Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Rita Schwarzelühr-Sutter Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Andreas Steppuhn Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Dr. Peter Struck Dr. Rainer Tabillion Jörg Tauss Wolfgang Thierse Jörn Thießen Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Simone Violka Jörg Vogelsänger Dr. Marlies Volkmer Hedi Wegener Andreas Weigel Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidi Wright Uta Zapf Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Dr. Karl Addicks Christian Ahrendt Daniel Bahr (Münster) Uwe Barth Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Patrick Döring Mechthild Dyckmans Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Paul K. Friedhoff Horst Friedrich (Bayreuth) Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Elke Hoff Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Michael Kauch Dr. Heinrich L. Kolb Hellmut Königshaus Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Michael Link (Heilbronn) Markus Löning Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Jan Mücke Burkhardt Müller-Sönksen Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Detlef Parr Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg Rohde Frank Schäffler Dr. Konrad Schily Marina Schuster Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Florian Toncar Christoph Waitz Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing Hartfrid Wolff (Rems-Murr) Martin Zeil DIE LINKE Dr. Dietmar Bartsch Karin Binder Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Sevim Dagdelen Dr. Diether Dehm Werner Dreibus 1028 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) (B) (D) das heißt der Ausschussmehrheit. kanten Interpretationsspielraum bei der Anwendung“ derneuen „Performance Standards“ der IFC. In dem Antrag wird im Fe Praxis der International Finan siert. Es wird darauf verwies richt der IFC von 2005 e 59 Prozent der in den Jahren nen Projekte einen Beitrag hätten. Leider bleibt der An nennt kein einziges Projekt k wicklungsfeindliche Praxis v lichen würde. Es wird versch großen Nutznießern von IFC agierende Bergbaukonzerne h wie Coca-Cola, Exxon Mobil Stattdessen suggeriert der politische Ausrichtung der I existiert. So solle bei der Pr Zukunft“ das Wohl und der betroffene Bevölkerung abs sollten die sozialen und ökol „auch weiterhin“ indigenen sonderen Schutz gewähren. ststellungsteil zu Recht die ce Corporation (IFC) kriti- en, dass selbst im Jahresbe- ingeräumt wird, dass nur 2001 bis 2003 angenomme- zur Entwicklung geleistet trag dabei stehen und be- onkret, an dem sich die ent- ieler IFC-Projekte verdeut- wiegen, dass es sich bei den -Krediten um transnational andelt sowie um Konzerne e oder Halliburton. Antrag eine entwicklungs- FC, die in der Praxis nicht ojektfinanzierung „auch in tatsächliche Nutzen für die olute Priorität haben. So ogischen Standards der IFC Bevölkerungsgruppen be- Die „Performance Standa der Standards an die bisheri Praxis vor. Es soll verhinder Tochter der Weltbank weite vorgehalten werden können. Wir, die Fraktion Die Link vorgeschlagen, eine Kritik am in den Antrag einzufügen und „IV. Der Deutsche Bunde gierung auf, den deutschen E tungsrat der Weltbank anzuw men „Performance Standards neuen Umwelt- und Sozials IFC abzulehnen.“ Leider sind die Antragstel nis 90/Die Grünen nicht auf gen, obgleich Frau Koczy m Standards“ vehement kritisie der Antrag durch diese Aus genden Charakter erhalten ha rds“ sehen die Anpassung ge, entwicklungsfeindliche t werden, dass der IFC als rhin die eigenen Standards e, haben den Antragstellern vorgelegten Regelentwurf anzufügen: stag fordert die Bundesre- xekutivdirektor im Verwal- eisen, das unter dem Na- “ vorgelegte Regelwerk zu tandards (Safeguards) der ler von der Fraktion Bünd- diesen Vorschlag eingegan- ündlich die „Performance rt hat. Wir bedauern, dass lassungen einen beschöni- t. Er verschleiert den kon- Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke-Reymann Diana Golze Dr. Gregor Gysi Lutz Heilmann Hans-Kurt Hill Dr. Barbara Höll Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Katrin Kunert Oskar Lafontaine Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Ulrich Maurer Dorothee Menzner Kornelia Möller Kersten Naumann Wolfgang Neskovic Dr. Norman Paech Petra Pau Bodo Ramelow Elke Reinke Paul Schäfer (Köln) Volker Schneider (Saarbrücken) Dr. Herbert Schui Dr. Ilja Seifert Dr. Petra Sitte Frank Spieth Dr. Kirsten Tackmann Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Gert Winkelmeier Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Alexander Ulrich (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Antrag: Für starke soziale und ökologische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Tagesordnungspunkt 14) Ich stimme der Beschlussempfehlung und dem Be- richt des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenar- beit und Entwicklung (Drucksache 16/466) zu, jedoch teile ich nicht die Argumente der anderen Fraktionen, Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Dr. Uschi Eid Hans Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Kai Boris Gehring Katrin Göring-Eckardt Anja Hajduk Britta Haßelmann Winfried Hermann Peter Hettlich Priska Hinz (Herborn) Ulrike Höfken Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Thilo Hoppe Ute Koczy Sylvia Kotting-Uhl Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Winfried Nachtwei Brigitte Pothmer Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Elisabeth Scharfenberg Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Dr. Gerhard Schick Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Jürgen Trittin Wolfgang Wieland Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) Insbesondere wird in dem Antrag vollkommen unter- schlagen, dass seit dem 22. September 2005 ein Entwurf unter dem Titel „International Finance Corporation’s Policy and Performance Standards on Social and En- vironmental Sustainability“ vorliegt, der bis heute die Grundlage für die Debatte um die Veränderung der Richtlinien der IFC darstellt. Diese neuen Richtlinien sollen die Verantwortung für die Beurteilung von Projek- ten auf die Kreditnehmer der IFC übertragen. Zahlreiche NGOs sehen in ihnen eine völlige Abkehr von der bisher zumindest auf dem Papier bestehenden Ausrichtung auf entwicklungspolitische Grundsätze. Selbst die Umwelt- und Rechtsabteilung der Weltbank kritisiert den „signifi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1029 (A) (C) (B) (D) kret vorliegenden Abstimmungsentwurf und entlässt die Bundesregierung bzw. das BMZ als das dem deutschen Exekutivdirektor in der Weltbank übergeordnete Minis- terium aus der Verantwortung. Anlage 4 Amtliche Mitteilung Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 13 Titel 856 22 – Betriebsmitteldarlehen des Bundes an die Träger der allgemeinen Rentenversicherung – – Drucksachen 16/89, 16/135 Nr. 1.11 – 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Garrelt Duin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Selten hat ein Richtlinienentwurf der EU-
    Kommission für so viel Aufmerksamkeit gesorgt wie
    dieser; das hat gute Gründe. Ich möchte vorab anmerken,
    dass es sich künftig lohnen würde, hier und in der deut-
    schen Öffentlichkeit noch öfter und rechtzeitig über sol-
    che Richtlinienentwürfe intensiv zu diskutieren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Garrelt Duin
    Die Dienstleistungsrichtlinie hat in den vergangenen
    zwei Jahren zu regelrechten Proteststürmen geführt, weil
    die hinter diesem Entwurf stehende Denkweise – ich bin
    geneigt, zu sagen: die Ideologie, seinerzeit durch Herrn
    Bolkestein verkörpert und heute vom Kollegen Zeil noch
    einmal vorgetragen – Kern des Problems ist.


    (Beifall der Abg. Andrea Nahles [SPD])


    Welches Europa wollen wir? So ist die Frage richtig
    gestellt. Aber im zweiten Schritt geht es um die Fragen:
    Bedeutet Europa eigentlich mehr als Markt, Markt und
    nochmals Markt? Überlassen wir Europa denjenigen, die
    glauben, dass das freie Spiel der Kräfte alles zum Guten
    wenden wird und dass alleine der Markt die Dinge re-
    geln kann? Diese Fragen und die damit verbundenen
    Ängste haben unter anderem dazu geführt, dass die Re-
    ferenden in Frankreich und den Niederlanden negativ
    ausgegangen sind.


    (Beifall bei der SPD)


    Immer wieder stoßen wir auf diese Denkweise, zuletzt
    beim Port Package II. Wir können unseren Kolleginnen
    und Kollegen aus dem Europäischen Parlament nur gra-
    tulieren, dass sie diesen Angriff auf die Beschäftigten in
    unseren Häfen abgewehrt und das Port Package II ver-
    senkt haben.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn wir Europa so gestalten wollen, dass es von den
    Menschen, den europäischen Bürgerinnen und Bürgern
    getragen wird, dann brauchen wir neben dem intensiven
    Bemühen um Wettbewerbsfähigkeit auch den sozialen
    Zusammenhalt in Europa. Sozialer Zusammenhalt ver-
    kommt zur Worthülse, wenn wir nicht in der Normset-
    zung, in der Gesetzgebung, wie jetzt hier ganz konkret
    bei der Dienstleistungsrichtlinie, darauf achten und ihr
    Geltung verschaffen. Diese Verbindung von dem Bemü-
    hen um Wettbewerbsfähigkeit und dem sozialen Zusam-
    menhalt ist unser Anliegen.

    Natürlich braucht der Wirtschaftsraum der EU einen
    intensiveren Austausch von Dienstleistungen, sowohl
    zur Stärkung der Wirtschaftskraft insgesamt, als auch
    um dem Ziel der Angleichung der Lebensverhältnisse,
    der Kohäsion, näher zu kommen. Die grenzüberschrei-
    tende Erbringung von Dienstleistungen ist wesentliches
    Element des Binnenmarktes und der Abbau von Hinder-
    nissen ist für die Wirtschaftsentwicklung dieses Sektors
    und nicht zuletzt für die Verbraucher von grundlegender
    Bedeutung. Aber – auch das hat Frau Merkel in Davos
    gesagt – diese Freiheit braucht Regeln.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ohne oder mit falschen Regeln wird es einen ruinö-
    sen Wettbewerb um die niedrigsten Löhne, die nied-
    rigsten Sozialstandards und die niedrigsten Umweltstan-
    dards geben. Wir dürfen dabei in der Tat – Herr Meyer
    hat es angesprochen – nicht vergessen, dass der Dienst-
    leistungsbinnenmarkt mit all seiner Unzulänglichkeit be-
    reits existiert und der Europäische Gerichtshof ihn mit
    seinen Urteilen gestaltet, allerdings – das will ich hinzu-
    fügen – nahezu ungetrübt von der Logik des freien Wett-
    bewerbs.

    Ruinöser Wettbewerb schadet nicht nur den Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern, sondern auch den
    kleinen und mittelständischen Unternehmen. So ist es
    nämlich zu erklären, dass die Proteste der Gewerkschaf-
    ten nahezu wortgleich auch von vielen Verbänden, zum
    Beispiel dem Zentralverband des Deutschen Handwerks
    – es gab sogar eine Preisverleihung durch mittelständi-
    sche Unternehmen an die sozialdemokratische Bericht-
    erstatterin –, unterstützt werden. Das können Sie nicht
    einfach wegwischen und sagen, der Mittelstand sei da-
    von begeistert. Das entspricht nicht den Tatsachen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Kommission hat mit der Vorlage der Dienstleis-
    tungsrichtlinie eine große Chance vertan, weil sie mit
    der Brechstange des Herkunftslandprinzips versucht,
    eine Überliberalisierung des Binnenmarktes zu errei-
    chen. Das führt zu praxisfernen Ergebnissen und sozial-
    und wirtschaftspolitischen Verwerfungen. Die Kommis-
    sion hätte der Sache einen viel besseren Dienst erweisen
    können, wenn sie einen anderen, einen bescheideneren
    Ansatz gewählt hätte. Es wäre ausreichend gewesen, die
    zahlreichen Vorschläge zur Erleichterung der grenzüber-
    schreitenden Dienstleistungserbringung zu systematisie-
    ren und praxisgerecht auszugestalten.

    Die Bundesregierung ist zurzeit genauso wie die im
    Europäischen Parlament vertretenen maßgeblichen Par-
    teien dabei, nach Möglichkeiten zu suchen, diesen Be-
    denken Rechnung zu tragen. Ich bin der Überzeugung,
    dass dort, sowohl in der Bundesregierung als auch bei
    den maßgeblichen Vertretern im Europäischen Parla-
    ment, ein guter Weg gefunden werden kann, wenn wir
    von den zwei folgenden Eckpunkten ausgehen. Der erste
    Punkt ist, dass der Anwendungsbereich klar definiert
    wird, und der zweite Punkt ist – Bezug nehmend auf das,
    was wir im Koalitionsvertrag geschrieben haben –, dass
    das Herkunftslandprinzip à la Bolkestein nicht die Richt-
    schnur dieser Richtlinie sein kann.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Bezüglich des Anwendungsbereiches muss klar sein,
    dass sektorale Richtlinien Vorrang vor der Dienstleis-
    tungsrichtlinie haben. Als zentrales Beispiel nenne ich
    hier die Entsenderichtlinie. Sie ist ein, wie ich finde,
    sehr gutes Instrument, von dem wir in Deutschland – das
    sei zugegeben – noch zu wenig Gebrauch machen. Viel-
    leicht – so ist jedenfalls meine Hoffnung – kommen wir
    im Rahmen der Diskussion über den Niedriglohnsektor
    bei dem Thema Mindestlöhne dort noch ein Stückchen
    weiter. Aber vom Regelungsansatz her – das muss man
    sich vor Augen führen – steht das Herkunftslandprinzip
    der Entsenderichtlinie diametral entgegen. Während die
    Entsenderichtlinie gerade die Anwendbarkeit inländi-
    scher Normen auf ausländische Dienstleistungserbringer
    bezweckt, verfolgt das Herkunftslandprinzip den genau
    entgegengesetzten Ansatz.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Garrelt Duin
    Warum dennoch in Art. 24 und 25 der Dienst-
    leistungsrichtlinie der Versuch unternommen wurde,
    Teilaspekte der Entsendung von Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmern zu regeln, bleibt nach wie vor unver-
    ständlich. Es ist doch inzwischen jedem klar, dass eine
    Kontrolle aus dem Herkunftsland des Dienstleistungser-
    bringers heraus nicht stattfinden wird und somit die Ge-
    fahr eines rechtsfreien Raumes besteht. Deswegen kann
    das unsere Zustimmung nicht finden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es muss ebenso geklärt werden, dass alle Bereiche
    der Daseinsvorsorge unter die Gestaltungshoheit der
    Mitgliedstaaten fallen. Der gesamte Bereich der öffentli-
    chen Daseinsvorsorge, also Gesundheit, Bildung, Was-
    ser, Abwasser, Abfall und öffentlicher Verkehr, gehört
    genauso wie die sozialen Dienstleistungen nicht in eine
    Richtlinie, die vor allem kommerzielle Dienstleistungen
    regeln soll. Mit der Einbeziehung aller Dienstleistungen,
    für die Entgelte erhoben werden, wird die sehr unter-
    schiedliche Praxis in diesem Bereich in den 25 Mitglied-
    staaten völlig ignoriert.

    Ebenso wichtig ist – Herr Meyer, ich bin Ihnen für
    Ihre Aussage zu diesem Punkt sehr dankbar –, dass der
    gesamte Gesundheitssektor von dieser Richtlinie aus-
    geschlossen wird. Wichtig ist also, dass nicht nur der öf-
    fentliche Bereich ausgeschlossen wird, wie es von man-
    chen – auch von ehemaligen Abgeordneten des
    Europäischen Parlaments, die jetzt in anderer Funktion
    ganz nah bei uns sind – gefordert wird. Ich mag mir je-
    denfalls die Auswirkungen des alten Richtlinienent-
    wurfs, zum Beispiel auf private Pflegedienste, nicht aus-
    malen. Deswegen sollten wir dafür eintreten – ich
    wiederhole –, dass der gesamte Gesundheitssektor und
    nicht nur der öffentliche Bereich von dieser Richtlinie
    ausgeschlossen wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Herkunftslandprinzip widerspricht allen Bemü-
    hungen, Standards, die das soziale Europa ausmachen,
    zu harmonisieren. Ich bin aber der Überzeugung, dass
    Harmonisierung ein wesentlich besserer Weg ist als ein
    Wettlauf um die geringsten Standards. Die Berichterstat-
    terin im Europäischen Parlament will unterscheiden
    – darauf ist schon hingewiesen worden – zwischen dem
    Zugang einerseits und der tatsächlichen Erbringung
    einer Dienstleistung andererseits, die dann dem Ziel-
    landprinzip unterliegen müsste. Der Zugang kann dem-
    nach nach den Regeln des Herkunftslandes erfolgen, so-
    lange klar ist: Dort, wo die Dienstleistung erbracht wird,
    gelten die Bedingungen ebendieses Ortes. Die Herkunft
    des Erbringers spielt dann keine Rolle und die Behörden
    vor Ort kontrollieren die Erbringung der Dienstleistung,
    nichts anderes.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Ich glaube, dass diese klare Unterscheidung sowohl
    im Sinne der anbietenden Unternehmen wie auch der
    Beschäftigten und der Verbraucher wäre. Dies gilt umso
    mehr, wenn uns ein deutlicher Abbau von Dokumenta-
    tionspflichten und Verwaltungsaufwand gelingt.

    Diese Linie hat – so sind alle Informationen – im Eu-
    ropäischen Parlament eine realistische Chance auf eine
    Mehrheit. Sie ist konstruktiv, nach vorne gerichtet. Von
    uns sollte heute das Signal ausgehen, dass wir alle unter-
    stützen, die in diesem Sinne agieren: für einen funktio-
    nierenden Binnenmarkt, aber eben auch für ein Europa
    des sozialen Zusammenhalts, das die Interessen von Ar-
    beitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Verbraucherinnen
    und Verbrauchern wie auch von kleinen und mittleren
    Unternehmen erkennbar schützt. Das verloren gegan-
    gene Vertrauen in Europa kann zurückgewonnen werden
    – ich habe auf die Referenden Bezug genommen –, wenn
    wir mit dieser Frage verantwortungsvoll umgehen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Kollege Duin, das war Ihre erste Rede in diesem

Haus. Ich beglückwünsche Sie dazu sehr herzlich und
wünsche Ihnen für die weitere Arbeit alles Gute.


(Beifall)


Nun hat das Wort die Kollegin Ulla Lötzer, Fraktion
Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ursula Lötzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! Tat-

    sächlich hat noch nie ein Vorhaben der Europäischen
    Kommission in der deutschen Öffentlichkeit eine so
    breite gesellschaftliche Diskussion ausgelöst wie die
    EU-Dienstleistungsrichtlinie. Die Zeit, in der weitrei-
    chende Entscheidungen hinter verschlossenen Türen in
    Brüssel getroffen werden konnten, ist vorbei. Menschen
    mischen sich für ein soziales und ökologisches Europa
    ein und das begrüßen wir ausdrücklich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Folgerichtig stößt diese Richtlinie bei Gewerkschaf-
    ten, Verbänden der kleinen und mittleren Unternehmen,
    Sozialverbänden, kommunalen Arbeitgebern und vielen
    anderen auf einhellige Ablehnung. Doch auf diesem Ohr
    ist die konservativ-liberale Mehrheit im Europaparla-
    ment taub. Das gilt auch für Sie, Herr Meyer. Mit den
    bisher beschlossenen Änderungsvorschlägen – auch Sie
    haben sie hier eben im Großen und Ganzen als Ihre vor-
    getragen – soll das Herkunftslandprinzip nämlich nur ab-
    gemildert, aber nicht abgeschafft werden. Länder sollen
    auf Einhaltung ihrer nationalen Bestimmungen dann be-
    stehen können, wenn dies für den Schutz der öffentli-
    chen Ordnung, der Gesundheit oder der Umwelt uner-
    lässlich ist. Dazu frage ich Sie, Herr Meyer: Wer
    bestimmt das denn dann?






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ulla Lötzer

    (Laurenz Meyer [Hamm] [CDU/CSU]: Wir!)


    Gerade damit wird doch die politische Gestaltung Euro-
    pas an den Europäischen Gerichtshof abgetreten.

    Verbraucherschutz, Qualitätsstandards, Leih- und
    Zeitarbeit sollen weiterhin dem Herkunftslandprinzip
    unterliegen. Auch mit den aktuellen Änderungsvorschlä-
    gen tickt die Bombe für einen uneingeschränkten Dum-
    pingwettbewerb zulasten der Löhne und der Arbeits-
    bedingungen, der Sozial-, Verbraucher- und
    Umweltstandards weiter.

    Mit der völligen Deregulierung des Niederlassungs-
    rechts und den Einschränkungen für kommunale Aufga-
    ben werden demokratische Rechte der Kommunen ge-
    rade in der kommunalen Selbstverwaltung und der
    öffentlichen Daseinsvorsorge ausgehöhlt. Unternehmen
    aus Ländern mit hohen Standards werden diskriminiert.
    Entweder werden dann die Vorschriften geschliffen oder
    die Unternehmen flaggen aus; Briefkastenfirma genügt.
    Genauso werden kleine und mittlere Unternehmen auf
    der Verliererstraße enden und nicht profitieren.

    Die Ersetzung des Herkunftslandprinzips durch die
    Gesetze, Standards und das Tarifrecht des Landes, in
    dem die Dienstleistung erbracht wird, ist und bleibt Mi-
    nimum einer sozialverträglichen Lösung.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Nach wie vor sollen auch große Teile der öffentli-
    chen Daseinsvorsorge von der Richtlinie erfasst wer-
    den. Sie haben einige Ausnahmen genannt, Herr Meyer.
    Aber zum Beispiel der Bildungsbereich soll nach wie
    vor erfasst werden.


    (Laurenz Meyer [Hamm] [CDU/CSU]: Nein!)


    Das hat die Europäische Kommission in der Anhörung
    ausdrücklich bestätigt. Die Vertreterin der Kultusminis-
    terkonferenz hat dies als nicht tragbar abgelehnt. Recht
    hat sie. Das ist mit einem demokratischen und sozialen
    Bildungswesen tatsächlich unvereinbar. Genauso gilt das
    für die Pflege und für andere soziale Dienstleistungen.
    Einzelne Ausnahmen und Erweiterungen der Ausnah-
    men reichen nicht aus. Die Herausnahme der gesamten
    öffentlichen Daseinsvorsorge aus dem Geltungsbereich
    der Richtlinie ist unverzichtbar.


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Richtig!)


    Die Daseinsvorsorge hat im Geltungsbereich dieser
    Richtlinie nichts zu suchen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Regierung hat das mit in der Hand. Ohne ihre Zu-
    stimmung im Europäischen Rat wird es keine Richtlinie
    geben. Vor der Wahl haben SPD und auch die Grünen,
    Frau Dückert, im Bundestag beschlossen, die EU-Kom-
    mission aufzufordern, die Richtlinie zurückzuziehen
    – diese Aufforderung kreiden Sie uns in unserem Antrag
    jetzt als Boykott an –;


    (Laurenz Meyer [Hamm] [CDU/CSU]: Mehrheitsentscheidung!)

    eine Folgenabschätzung sollte her; das Herkunftsland-
    prinzip wurde abgelehnt.

    Auch Sie, Herr Duin, lehnen das Herkunftslandprin-
    zip ab. Gleichzeitig ruft der Vorsitzende Ihrer Fraktion
    im EU-Parlament, Herr Schulz, in den letzten Tagen zur
    Bereitschaft zum Kompromiss mit den Konservativen
    auf, damit die Dienstleistungsrichtlinie auf jeden Fall
    verabschiedet wird. Das nenne ich Nebelkerzen werfen.


    (Widerspruch bei der SPD)


    Ihr Parteivorstand ruft zur Demo auf. Das freut uns.
    Aber dann müssen Sie auch im EU-Parlament und in der
    Regierung klare Positionen vertreten.


    (Beifall bei der LINKEN – Garrelt Duin [SPD]: Wir wollen nicht, dass die Gerichte alles entscheiden!)


    Herr Meyer, unter Federführung der Hessischen Lan-
    desregierung hat sich der Bundesrat komplett gegen das
    Herkunftslandprinzip ausgesprochen. Ihre Abgeordneten
    im Europäischen Parlament aber sind es, die die Ableh-
    nung des Herkunftslandprinzips bisher verhindern und
    das auch am 15. Februar weiter tun wollen.

    Frau Merkel war am Montag bei Herrn Chirac. Man
    solle doch eine gemeinsame Position finden, umarmt sie
    ihn – aber nicht, um die Richtlinie mit ihm gemeinsam
    abzulehnen, sondern mit dem Ziel, ihn von seiner konse-
    quenten Ablehnung abzubringen. Das teilen wir nicht.

    Dieser Entwurf ist insgesamt noch immer schlecht für
    die Menschen, auch in der aktuellen Fassung, auch mit
    Ihren Änderungsvorschlägen. Deshalb fordern wir Sie
    nach wie vor auf – wie es auch in unserem Antrag
    steht –: Kehren Sie zu Ihrer alten Position zurück, Kolle-
    ginnen und Kollegen von der SPD und den Grünen! Leh-
    nen Sie die Richtlinie ab! Statt Herkunftslandprinzip und
    Privatisierung brauchen wir einen Prozess der Harmoni-
    sierung von sozialen und ökologischen Standards in
    Europa sowie Rahmenrichtlinien für die öffentliche
    Daseinsvorsorge, die sie vor Privatisierung und Liberali-
    sierung schützen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dafür werden jedenfalls wir am 11. Februar in Berlin
    und dann auch in Straßburg mit vielen Menschen auf die
    Straße gehen.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. Die Demo wird
    die Aufmerksamkeit für diese Forderung noch erhöhen.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein bisschen Realitätssinn und weniger Populismus, das würde Nutzen bringen!)