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ID1601400200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/14 Jahresgutachten 2005/06 des Sachver- ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Drucksache 16/65) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Matthias Berninger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ralf Brauksiepe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Steppuhn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Rauen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 5: Wahl der Bundesbeauftragten für die Un- terlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 912 A 912 B 915 C 917 B 919 C 922 B 924 C 926 D 928 B 930 D 940 C 941 D 942 D 943 C 944 D 945 B 946 B Deutscher B Stenografisc 14. Sit Berlin, Donnerstag, d I n h a Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 8 und 15 b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Peter Rauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2006 der Bun- desregierung – Reformieren, investie- ren, Zukunft gestalten – Politik für mehr Arbeit in Deutschland (Drucksache 16/450) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 911 A 911 D 944 D 911 D Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 932 B 933 C undestag her Bericht zung en 26. Januar 2006 l t : Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ortwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Förderung ganz- jähriger Beschäftigung (Drucksache 16/429) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Jörg Rohde (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 934 D 935 D 936 C 937 A 938 A 938 A 939 B Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 946 C 950 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Tagesordnungspunkt 6: a) Kuratorium der Stiftung „Haus der Ge- schichte der Bundesrepublik Deutsch- land“ (Drucksache 16/433) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Kuratorium der „Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen in der DDR“ (Drucksache 16/434) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Stiftungsrat der „Stiftung CAESAR“ (Centre of Advanced European Studies and Research) Drucksache 16/435) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Stiftungsrat der „Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF)“ (Drucksache 16/436) . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Senat des Vereins „Hermann von Helm- holtz-Gemeinschaft Deutscher For- schungszentren e. V.“ (Drucksache 16/437) . . . . . . . . . . . . . . . . . f) Verwaltungsrat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Drucksache 16/438) . . . . . . . . . . . . . . . . . g) Parlamentarischer Beirat der „Stiftung für das sorbische Volk“ (Drucksache 16/439) . . . . . . . . . . . . . . . . . h) Kuratorium „Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung“ (Drucksache 16/440) . . . . . . . . . . . . . . . . . i) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 16/441(neu)) . . . . . . . . . . . . j) Beirat nach § 39 des Stasi-Unterlagen- Gesetzes (Drucksache 16/442) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen Nr. 172 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Juni 1991 über die Arbeitsbe- dingungen in Hotels, Gaststätten und ähnlichen Betrieben (Drucksache 16/342) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes über die Bereini- gung von Bundesrecht im Zuständig- keitsbereich des Bundesministeriums des Innern (Drucksachen 16/28, 16/464) . . . . . . . . . . 946 D 947 A 947 A 947 B 947 B 947 B 947 C 947 C 947 D 947 D 947 D 948 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Bereinigung des Bundesrechts im Zuständigkeitsbe- reich des Bundesministeriums für Wirt- schaft und Arbeit (Drucksachen 16/34, 16/399) . . . . . . . . . . c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über konjunkturstatisti- sche Erhebungen in bestimmten Dienst- leistungsbereichen (Dienstleistungskon- junkturstatistikgesetz – DlKonjStatG) (Drucksachen 16/36, 16/465) . . . . . . . . . . d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu der Verordnung der Bundesregierung: Erste Verordnung zur Änderung der Altfahrzeug-Verordnung (Drucksachen 16/308, 16/413 Nr. 2.1, 16/467) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP und der LINKEN: Erhö- hung der Anzahl von Ausschussmitglie- dern (Drucksache 16/432) . . . . . . . . . . . . . . . . f)–i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 6, 7, 8 und 9 zu Petitionen (Drucksachen 16/377, 16/378, 16/379, 16/380) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des Bundesrechts im Zuständigkeitsbereich des Bundes- ministeriums für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft (Drucksachen 16/27, 16/425) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: War- nungen vor einer Militarisierung der Aus- einandersetzung um das iranische Atom- programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 948 B 948 D 949 A 949 A 949 B, 950 A 949 C 950 B 950 C 951 C 952 D 953 D 955 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 III Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Georg Wellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Reiche (Cottbus) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Heinz-Peter Haustein, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Vorverlegung des Fällig- keitstermins für Sozialabgaben rückgängig machen und strukturelle Reformen in der Rentenversicherung einleiten (Drucksache 16/396) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gregor Amann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gentechnikgesetzes (Drucksache 16/430) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Lehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 956 C 957 D 958 D 959 D 961 A 962 B 963 B 964 A 965 A 965 B 966 D 967 C 969 A 970 A 971 D 973 A 973 D 975 D 976 D 977 A 978 D 980 C 981 D 982 C 983 B Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der abfallrechtlichen Über- wachung (Drucksache 16/400) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Ulrich Maurer, Oskar Lafontaine, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Guantanamo schließen (Drucksache 16/364) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Für die Einhaltung von grundlegen- den Menschenrechten und Grundfreiheiten beim Umgang mit Gefangenen (Drucksache 16/431) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für die Schließung von Guantanamo Bay und die Überfüh- rung der Gefangenen in rechtsstaatliche Verfahren (Drucksache 16/454) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Jürgen Trittin, Marieluise Beck (Bre- men), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatliche Verfahren und Menschen- rechtsschutz für die Inhaftierten in Guan- tanamo Bay (Drucksache 16/443) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 984 B 984 C 985 C 986 C 988 B 989 A 990 A 990 A 990 B 990 B 990 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Jung (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . Dr. Martina Krogmann (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) (zur Geschäftsordnung) Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 12: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Margareta Wolf (Frankfurt), Matthias Berninger, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Die Dienstleis- tungsrichtlinie verbessern – Das euro- päische Sozialmodell bewahren (Drucksache 16/373) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Dr. Diether Dehm, Werner Dreibus, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Dienstleistungsrichtlinie ablehnen (Drucksache 16/394) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Antrag der Abgeordneten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die Modernisierung des Urheberrechts muss fortgesetzt werden (Drucksache 16/262) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 991 D 993 A 994 B 995 C 996 C 997 C 998 C 999 A 999 C 999 D 1000 C 1000 C 1001 A 1002 A 1003 D 1004 D 1006 D 1008 A 1009 A 1010 B 1010 C 1011 D 1013 D 1014 C Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Manzewski (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu dem Antrag der Abge- ordneten Ute Koczy, Thilo Hoppe, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Für starke soziale und öko- logische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Drucksachen 16/374, 16/466) . . . . . . . . . . . . Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Bernward Müller (Gera) (CDU/CSU) . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deut- schen Bundestages, die an der Wahl der Bun- desbeauftragten für die Unterlagen des Staats- sicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik mit Stimmkarte und Wahlausweis gemäß § 35 des Gesetzes über die Unterlagen des Staatssicherheits- dienstes der ehemaligen Deutschen Demokra- tischen Republik (Stasi-Unterlagen-Gesetz) teilgenommen haben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Alexander Ulrich (DIE LINKE) zur Abstim- mung über den Antrag: Für starke soziale und ökologische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Ta- gesordnungspunkt 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1015 C 1016 B 1017 B 1017 C 1019 B 1020 B 1021 D 1022 C 1023 D 1024 A 1025 A 1026 A 1028 A 1029 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 911 (A) (C) (B) (D) 14. Sit Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9
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    1) Anlage 3 1024 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) Vizepräsidentin Gerda Hasselfeldt Berichtigung 13. Sitzung, Seite IV: Unter Anlage 4 ist der Name „Hildegard Müller, Staatsministerin BK“ durch „Bernd Neumann, Staatsminister BK“ zu ersetzen. Seite IV: Unter Anlage 5 ist der Name „Hildegard Müller, Staatsminiserin BK“ durch „Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ“ zu ersetzen. Seite 908 B: In Anlage 4 ist der Name „Staatsministe- rin Hildegard Müller“ durch „Staatsminister Bernd Neumann“ zu ersetzen. Seite 908 C: In Anlage 5 ist der Name „Staatsministe- rin Hildegard Müller“ durch „Parl. Staatssekretär Alfred Hartenbach“ zu ersetzen. (D) (B) Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1025 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 26.01.2006* Aydin, Hüseyin-Kenan DIE LINKE 26.01.2006 Barnett, Doris SPD 26.01.2006* Dr. Bisky, Lothar DIE LINKE 26.01.2006 Dzembritzki, Detlef SPD 26.01.2006* Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 26.01.2006* Goldmann, Hans- Michael FDP 26.01.2006 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.01.2006 Hänsel, Heike DIE LINKE 26.01.2006 Heynemann, Bernd CDU/CSU 26.01.2006* Hilsberg, Stephan SPD 26.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 26.01.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 26.01.2006 Höger-Neuling, Inge DIE LINKE 26.01.2006 Hörster, Joachim CDU/CSU 26.01.2006* Knoche, Monika DIE LINKE 26.01.2006 Körper, Fritz Rudolf SPD 26.01.2006 Lintner, Eduard CDU/CSU 26.01.2006* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Mortler, Marlene CDU/CSU 26.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.01.2006 Pflug, Johannes SPD 26.01.2006 Raidel, Hans CDU/CSU 26.01.2006** Riester, Walter SPD 26.01.2006* Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 26.01.2006 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26.01.2006 Schultz (Everswinkel), Reinhard SPD 26.01.2006 Strässer, Christoph SPD 26.01.2006* Teuchner, Jella SPD 26.01.2006 Veit, Rüdiger SPD 26.01.2006 Wächter, Gerhard CDU/CSU 26.01.2006 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 26.01.2006* Zimmermann, Sabine DIE LINKE 26.01.2006 1026 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) (B) (D) Jochen-Konrad Fromme Dr. Martina Krogmann Dr. Norbert Röttgen Dr. Lale Akgün Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Dr. Peter Gauweiler Dr. Jürgen Gehb Norbert Geis Eberhard Gienger Michael Glos Ralf Göbel Johann-Henrich Krummacher Dr. Hermann Kues Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Dr. Christian Ruck Albert Rupprecht (Weiden) Peter Rzepka Anita Schäfer (Saalstadt) Hermann-Josef Scharf Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Richard Schiewerling Gregor Amann Gerd Andres Niels Annen Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Ernst Bahr (Neuruppin) Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Anlage 2 der Mitglieder des Deuts des Staatssicherheitsdien Wahlausweis gemäß § 35 Deutschen Demokratisch CDU/CSU Ulrich Adam Ilse Aigner Peter Albach Peter Altmaier Thomas Bareiß Norbert Barthle Dr. Wolf Bauer Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Otto Bernhardt Clemens Binninger Renate Blank Peter Bleser Antje Blumenthal Jochen Borchert Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Klaus Brähmig Michael Brand Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Monika Brüning Georg Brunnhuber Gitta Connemann Leo Dautzenberg Hubert Deittert Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Maria Eichhorn Anke Eymer (Lübeck) Georg Fahrenschon Ilse Falk Dr. Hans Georg Faust Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Erich G. Fritz Verzei chen Bundestages, die an de stes der ehemaligen Deutsch des Gesetzes über die Unte en Republik (Stasi-Unterlag Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg Olav Gutting Holger Haibach Gerda Hasselfeldt Ursula Heinen Uda Carmen Freia Heller Michael Hennrich Jürgen Herrmann Ernst Hinsken Robert Hochbaum Klaus Hofbauer Franz-Josef Holzenkamp Anette Hübinger Hubert Hüppe Susanne Jaffke Dr. Peter Jahr Dr. Hans-Heinrich Jordan Dr. Franz Josef Jung Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Eckart von Klaeden Jürgen Klimke Julia Klöckner Jens Koeppen Kristina Köhler (Wiesbaden) Manfred Kolbe Norbert Königshofen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings chnis r Wahl der Bundesbeauftra en Demokratischen Republ rlagen des Staatssicherheitsd en-Gesetz) teilgenommen ha Dr. Maximilian Lehmer Paul Lehrieder Ingbert Liebing Eduard Lintner Dr. Klaus W. Lippold Patricia Lips Dr. Michael Luther Dorothee Mantel Wolfgang Meckelburg Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Friedrich Merz Laurenz Meyer (Hamm) Maria Michalk Hans Michelbach Philipp Mißfelder Dr. Eva Möllring Hildegard Müller Carsten Müller (Braunschweig) Stefan Müller (Erlangen) Bernward Müller (Gera) Bernd Neumann (Bremen) Henry Nitzsche Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Rita Pawelski Dr. Peter Paziorek Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Dr. Friedbert Pflüger Beatrix Philipp Ronald Pofalla Ruprecht Polenz Daniela Raab Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Peter Rauen Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Franz Romer Johannes Röring Kurt J. Rossmanith gten für die Unterlagen ik mit Stimmkarte und ienstes der ehemaligen ben Norbert Schindler Georg Schirmbeck Bernd Schmidbauer Christian Schmidt (Fürth) Andreas Schmidt (Mühlheim) Ingo Schmitt (Berlin) Dr. Andreas Schockenhoff Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Wilhelm Josef Sebastian Horst Seehofer Kurt Segner Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Gero Storjohann Andreas Storm Max Straubinger Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Uwe Vogel Andrea Astrid Voßhoff Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg Peter Weiß (Emmendingen) Gerald Weiß (Groß-Gerau) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Willy Wimmer (Neuss) Elisabeth Winkelmeier- Becker Matthias Wissmann Dagmar Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1027 (A) (C) (B) (D) Sören Bartol Sabine Bätzing Dirk Becker Uwe Beckmeyer Klaus Uwe Benneter Dr. Axel Berg Ute Berg Petra Bierwirth Lothar Binding (Heidelberg) Volker Blumentritt Kurt Bodewig Clemens Bollen Gerd Bollmann Dr. Gerhard Botz Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Edelgard Bulmahn Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Dr. Michael Bürsch Christian Carstensen Marion Caspers-Merk Dr. Peter Danckert Dr. Herta Däubler-Gmelin Karl Diller Martin Dörmann Dr. Carl-Christian Dressel Elvira Drobinski-Weiß Garrelt Duin Sebastian Edathy Siegmund Ehrmann Hans Eichel Gernot Erler Petra Ernstberger Annette Faße Elke Ferner Gabriele Fograscher Rainer Fornahl Gabriele Frechen Dagmar Freitag Peter Friedrich Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Renate Gradistanac Angelika Graf (Rosenheim) Dieter Grasedieck Monika Griefahn Kerstin Griese Gabriele Groneberg Achim Großmann Wolfgang Grotthaus Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Alfred Hartenbach Michael Hartmann (Wackernheim) Nina Hauer Hubertus Heil Reinhold Hemker Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Petra Heß Gabriele Hiller-Ohm Stephan Hilsberg Petra Hinz (Essen) Iris Hoffmann (Wismar) Frank Hofmann (Volkach) Klaas Hübner Christel Humme Lothar Ibrügger Brunhilde Irber Johannes Jung (Karlsruhe) Josip Juratovic Johannes Kahrs Ulrich Kasparick Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Christian Kleiminger Hans-Ulrich Klose Astrid Klug Dr. Bärbel Kofler Walter Kolbow Karin Kortmann Rolf Kramer Anette Kramme Ernst Kranz Nicolette Kressl Volker Kröning Dr. Hans-Ulrich Krüger Angelika Krüger-Leißner Jürgen Kucharczyk Helga Kühn-Mengel Ute Kumpf Dr. Uwe Küster Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Waltraud Lehn Helga Lopez Gabriele Lösekrug-Möller Dirk Manzewski Lothar Mark Caren Marks Katja Mast Hilde Mattheis Markus Meckel Petra Merkel (Berlin) Ulrike Merten Dr. Matthias Miersch Ursula Mogg Marko Mühlstein Detlef Müller (Chemnitz) Michael Müller (Düsseldorf) Gesine Multhaupt Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Thomas Oppermann Holger Ortel Joachim Poß Christoph Pries Florian Pronold Dr. Sascha Raabe Mechthild Rawert Steffen Reiche (Cottbus) Maik Reichel Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Christel Riemann- Hanewinckel Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Ortwin Runde Marlene Rupprecht (Tuchenbach) Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Bernd Scheelen Dr. Hermann Scheer Marianne Schieder Otto Schily Dr. Frank Schmidt Heinz Schmitt (Landau) Carsten Schneider (Erfurt) Olaf Scholz Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Frank Schwabe Dr. Angelica Schwall-Düren Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Rita Schwarzelühr-Sutter Wolfgang Spanier Dr. Margrit Spielmann Jörg-Otto Spiller Dr. Ditmar Staffelt Andreas Steppuhn Ludwig Stiegler Rolf Stöckel Dr. Peter Struck Dr. Rainer Tabillion Jörg Tauss Wolfgang Thierse Jörn Thießen Franz Thönnes Hans-Jürgen Uhl Simone Violka Jörg Vogelsänger Dr. Marlies Volkmer Hedi Wegener Andreas Weigel Gunter Weißgerber Gert Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Rainer Wend Lydia Westrich Dr. Margrit Wetzel Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Heidi Wright Uta Zapf Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Dr. Karl Addicks Christian Ahrendt Daniel Bahr (Münster) Uwe Barth Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Patrick Döring Mechthild Dyckmans Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Paul K. Friedhoff Horst Friedrich (Bayreuth) Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Elke Hoff Birgit Homburger Dr. Werner Hoyer Michael Kauch Dr. Heinrich L. Kolb Hellmut Königshaus Gudrun Kopp Jürgen Koppelin Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Ina Lenke Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Michael Link (Heilbronn) Markus Löning Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Jan Mücke Burkhardt Müller-Sönksen Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Detlef Parr Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg Rohde Frank Schäffler Dr. Konrad Schily Marina Schuster Dr. Hermann Otto Solms Dr. Max Stadler Dr. Rainer Stinner Carl-Ludwig Thiele Florian Toncar Christoph Waitz Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing Hartfrid Wolff (Rems-Murr) Martin Zeil DIE LINKE Dr. Dietmar Bartsch Karin Binder Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Sevim Dagdelen Dr. Diether Dehm Werner Dreibus 1028 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 (A) (C) (B) (D) das heißt der Ausschussmehrheit. kanten Interpretationsspielraum bei der Anwendung“ derneuen „Performance Standards“ der IFC. In dem Antrag wird im Fe Praxis der International Finan siert. Es wird darauf verwies richt der IFC von 2005 e 59 Prozent der in den Jahren nen Projekte einen Beitrag hätten. Leider bleibt der An nennt kein einziges Projekt k wicklungsfeindliche Praxis v lichen würde. Es wird versch großen Nutznießern von IFC agierende Bergbaukonzerne h wie Coca-Cola, Exxon Mobil Stattdessen suggeriert der politische Ausrichtung der I existiert. So solle bei der Pr Zukunft“ das Wohl und der betroffene Bevölkerung abs sollten die sozialen und ökol „auch weiterhin“ indigenen sonderen Schutz gewähren. ststellungsteil zu Recht die ce Corporation (IFC) kriti- en, dass selbst im Jahresbe- ingeräumt wird, dass nur 2001 bis 2003 angenomme- zur Entwicklung geleistet trag dabei stehen und be- onkret, an dem sich die ent- ieler IFC-Projekte verdeut- wiegen, dass es sich bei den -Krediten um transnational andelt sowie um Konzerne e oder Halliburton. Antrag eine entwicklungs- FC, die in der Praxis nicht ojektfinanzierung „auch in tatsächliche Nutzen für die olute Priorität haben. So ogischen Standards der IFC Bevölkerungsgruppen be- Die „Performance Standa der Standards an die bisheri Praxis vor. Es soll verhinder Tochter der Weltbank weite vorgehalten werden können. Wir, die Fraktion Die Link vorgeschlagen, eine Kritik am in den Antrag einzufügen und „IV. Der Deutsche Bunde gierung auf, den deutschen E tungsrat der Weltbank anzuw men „Performance Standards neuen Umwelt- und Sozials IFC abzulehnen.“ Leider sind die Antragstel nis 90/Die Grünen nicht auf gen, obgleich Frau Koczy m Standards“ vehement kritisie der Antrag durch diese Aus genden Charakter erhalten ha rds“ sehen die Anpassung ge, entwicklungsfeindliche t werden, dass der IFC als rhin die eigenen Standards e, haben den Antragstellern vorgelegten Regelentwurf anzufügen: stag fordert die Bundesre- xekutivdirektor im Verwal- eisen, das unter dem Na- “ vorgelegte Regelwerk zu tandards (Safeguards) der ler von der Fraktion Bünd- diesen Vorschlag eingegan- ündlich die „Performance rt hat. Wir bedauern, dass lassungen einen beschöni- t. Er verschleiert den kon- Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke-Reymann Diana Golze Dr. Gregor Gysi Lutz Heilmann Hans-Kurt Hill Dr. Barbara Höll Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Katrin Kunert Oskar Lafontaine Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Ulrich Maurer Dorothee Menzner Kornelia Möller Kersten Naumann Wolfgang Neskovic Dr. Norman Paech Petra Pau Bodo Ramelow Elke Reinke Paul Schäfer (Köln) Volker Schneider (Saarbrücken) Dr. Herbert Schui Dr. Ilja Seifert Dr. Petra Sitte Frank Spieth Dr. Kirsten Tackmann Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Gert Winkelmeier Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Matthias Berninger Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Alexander Ulrich (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Antrag: Für starke soziale und ökologische Standards in der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank (Tagesordnungspunkt 14) Ich stimme der Beschlussempfehlung und dem Be- richt des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenar- beit und Entwicklung (Drucksache 16/466) zu, jedoch teile ich nicht die Argumente der anderen Fraktionen, Grietje Bettin Alexander Bonde Ekin Deligöz Dr. Thea Dückert Dr. Uschi Eid Hans Josef Fell Joseph Fischer (Frankfurt) Kai Boris Gehring Katrin Göring-Eckardt Anja Hajduk Britta Haßelmann Winfried Hermann Peter Hettlich Priska Hinz (Herborn) Ulrike Höfken Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Thilo Hoppe Ute Koczy Sylvia Kotting-Uhl Fritz Kuhn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Reinhard Loske Anna Lührmann Jerzy Montag Winfried Nachtwei Brigitte Pothmer Claudia Roth (Augsburg) Krista Sager Elisabeth Scharfenberg Christine Scheel Irmingard Schewe-Gerigk Dr. Gerhard Schick Rainder Steenblock Silke Stokar von Neuforn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Jürgen Trittin Wolfgang Wieland Josef Philip Winkler Margareta Wolf (Frankfurt) Insbesondere wird in dem Antrag vollkommen unter- schlagen, dass seit dem 22. September 2005 ein Entwurf unter dem Titel „International Finance Corporation’s Policy and Performance Standards on Social and En- vironmental Sustainability“ vorliegt, der bis heute die Grundlage für die Debatte um die Veränderung der Richtlinien der IFC darstellt. Diese neuen Richtlinien sollen die Verantwortung für die Beurteilung von Projek- ten auf die Kreditnehmer der IFC übertragen. Zahlreiche NGOs sehen in ihnen eine völlige Abkehr von der bisher zumindest auf dem Papier bestehenden Ausrichtung auf entwicklungspolitische Grundsätze. Selbst die Umwelt- und Rechtsabteilung der Weltbank kritisiert den „signifi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 14. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 1029 (A) (C) (B) (D) kret vorliegenden Abstimmungsentwurf und entlässt die Bundesregierung bzw. das BMZ als das dem deutschen Exekutivdirektor in der Weltbank übergeordnete Minis- terium aus der Verantwortung. Anlage 4 Amtliche Mitteilung Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 13 Titel 856 22 – Betriebsmitteldarlehen des Bundes an die Träger der allgemeinen Rentenversicherung – – Drucksachen 16/89, 16/135 Nr. 1.11 – 14. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Als Bundestagspräsident muss ich darauf auch größ-

    ten Wert legen, Herr Minister.

    Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und
    Technologie:

    Mein Respekt als Bundestagsabgeordneter vor dem
    Parlament ist viel zu groß.

    Die außenwirtschaftlichen Impulse dürften angesichts
    der robusten Weltwirtschaft erhalten bleiben. Bei einem
    geschätzten Exportanstieg von 6,5 Prozent werden die
    deutschen Exporteure erneut Marktanteile hinzugewin-
    nen.

    Lassen Sie mich an dieser Stelle allen Menschen dan-
    ken, die mit dazu beitragen, dass wir Exportweltmeister
    sind und es bleiben werden. Dazu zählen auch diejeni-
    gen, die bereit sind, ins Ausland zu gehen, um dort deut-
    sche Anlagen zu montieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Sie sichern damit Arbeitsplätze in Deutschland und tra-
    gen in anderen Ländern der Welt zu einer wirtschaftli-
    chen Entwicklung bei, was wiederum eine friedliche
    Entwicklung unterstützt. Deswegen appelliere ich an die
    Entführer der beiden deutschen Ingenieure im Irak, diese
    freizulassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Auch die Binnenkonjunktur könnte allmählich – das
    wünschen wir uns alle – wieder an Zugkraft gewinnen.
    Darauf deuten sehr viele Umfrageergebnisse hin. Vor al-
    lem ist die Stimmung der Deutschen wieder zuversichtli-
    cher geworden. Wir wissen natürlich, dass das wirt-
    schaftliche Handeln der augenblicklichen Stimmung
    hinterherhinkt. Wenn aber viele Menschen der Meinung
    sind, es gehe aufwärts und diese Entwicklung sei stabil,
    dann wird sich auch deren Kaufverhalten verbessern. Al-
    lein die Aktivitäten bei Ausrüstungsinvestitionen in un-
    serem Land sprechen schon Bände. Das zeigt, dass der






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Michael Glos
    Impuls von außen auf die Bereitschaft zu Investitionen
    im Inland durchgeschlagen hat. Ich hoffe, dass das auch
    für die Konsumbereitschaft gelten wird.

    Es gibt viele Zahlen, die dafür sprechen, dass der
    Aufschwung breit angelegt ist. Als Beispiele nenne ich
    nur: die kräftige Gewinnentwicklung in den vergange-
    nen Jahren, insbesondere bei exportorientierten Unter-
    nehmen, die fortgeschrittene Bilanzbereinigung bei
    vielen Unternehmen, die lange Zeit viel Faules mitge-
    schleppt haben, bis man es in der Bilanz entsprechend
    bereinigen konnte, und die zuletzt wieder gestiegene Ka-
    pazitätsauslastung. Auch der letzte Punkt ist wichtig;
    denn erst wenn die Kapazitäten ausgelastet sind, kommt
    es zu Erweiterungsinvestitionen. Ich meine, dass das
    günstige Anzeichen sind.

    Die Zahl der Arbeitslosen wird dieser Prognose nach
    im Jahresdurchschnitt um rund 350 000 auf 4,5 Millio-
    nen Personen zurückgehen.

    Wie jede Vorhersage ist auch die Jahresprojektion der
    Bundesregierung mit Risiken und damit mit Unsicher-
    heiten behaftet. Niemand vermag zum Beispiel exakt vo-
    rauszusagen, ob es erneut zu einem weltweiten Anstieg
    bei den Rohstoffpreisen kommen wird, vor allem beim
    Rohöl. Wir haben bei unserer Prognose schon einen ho-
    hen Rohölpreis zugrunde gelegt. Aber dieser kann natür-
    lich noch übertroffen werden; schließlich wird Rohöl
    zum großen Teil in unsicheren Gegenden der Welt geför-
    dert. Das zeigt letztlich unsere Abhängigkeit von sol-
    chen Entwicklungen.

    Niemand kann heute vorhersagen, welche Auswir-
    kungen die globalen Ungleichgewichte haben werden.
    Das gilt insbesondere für die Entwicklung des Haus-
    halts- und Leistungsbilanzdefizits der USA. Niemand
    weiß, wie das auf die Weltfinanzmärkte durchschlagen
    wird.

    Auf der anderen Seite bestehen durchaus Chancen für
    eine günstigere Entwicklung als vorausgesagt. Es
    kommt vor allem darauf an, das Vertrauen der Menschen
    zu stärken. Wir werden mit unserer wirtschaftspoliti-
    schen Strategie zu einer Stärkung des Vertrauens beitra-
    gen. Das ist das Ziel der Bundesregierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Der Dreiklang, den wir setzen, besteht aus Sanieren,
    Reformieren, Investieren. Zum ersten Punkt: Gesunde
    und tragfähige Staatsfinanzen sind eine wesentliche
    Grundlage für Vertrauen in die Politik. Es kann mittel-
    und längerfristig nur dann einen Aufschwung geben,
    wenn wir uns an die Sanierung der öffentlichen Finanzen
    heranwagen. Um die Solidität dauerhaft zu sichern, muss
    es uns gelingen, die öffentlichen Haushalte strukturell zu
    konsolidieren und die Weichen für mehr Wachstum und
    Beschäftigung zu stellen. Wir werden deshalb die Kon-
    solidierung des Bundeshaushaltes und der sozialen Si-
    cherungssysteme mit großer Entschlossenheit angehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darauf bin ich aber gespannt!)

    Ich bitte Sie von allen Seiten des Hauses ganz herzlich
    um Ihre Mitwirkung.

    Ich bin mir der Problematik der Erhöhung der
    Mehrwertsteuer natürlich sehr bewusst. Wenn wir aber
    von einer Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozentpunkte
    reden, dann müssen wir immer wieder hinzufügen, dass
    1 Prozentpunkt davon direkt in die Senkung der Lohn-
    nebenkosten fließt.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und der Rest?)


    Die zu hohen Lohnzusatzkosten – so sagt man inzwi-
    schen vielleicht besser, weil es in Teilen nicht mehr nur
    Nebenkosten, sondern Hauptkosten sind – sind noch
    schädlicher für die Volkswirtschaft als die Steuerbelas-
    tung. Wenn wir zumindest unsere Steuerquote mit dem
    Schnitt in anderen Ländern vergleichen, dann stellen wir
    fest, dass wir gar nicht so schlecht liegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und bei der Rente und der Gesundheit treiben Sie es hoch! Blanker Unsinn!)


    Wie gesagt: Es läuft alles nur gut, wenn es auch
    Wachstum gibt. Deshalb ist es zweitens notwendig, dass
    wir mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in diesem
    Jahr die notwendige Breite schaffen, damit der Zug des
    Aufschwungs auch im nächsten Jahr, wenn die Mehr-
    wertsteuererhöhung greift, so rasch auf den Gleisen
    fährt, dass er nicht ohne weiteres gestoppt werden kann.

    Wir wollen, dass die Sozialversicherungsbeiträge
    dauerhaft unter 40 Prozent gesenkt werden. Das ist eine
    der Aufgaben der großen Koalition. Ein erster Schritt auf
    diesem Weg ist die Senkung des Beitrags zur Arbeitslo-
    senversicherung von 6,5 Prozent auf 4,5 Prozent zum
    1. Januar 2007. Handlungsbedarf besteht auch am Ar-
    beitsmarkt, um möglichst vielen Menschen eine Chance
    auf Arbeit zu geben. So bedarf es des so genannten – –


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und in der Rentenversicherung gehen Sie hoch! Das wissen Sie doch! Erzählen Sie doch keinen Mist! Um 0,4 Prozentpunkte gehen Sie bei der Rente hoch!)


    – Ich kann Sie schlecht verstehen. Ich empfehle Ihnen,
    aufzustehen und sich zu melden, Herr Kuhn. Ihre Bei-
    träge sind im Allgemeinen ja so intelligent, dass Sie sie
    auch laut und ohne dass Störungen damit verbunden
    sind, vorbringen können.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Um 0,4 Prozentpunkte gehen Sie bei der Rente hoch!)


    – Ich lasse mich von Ihnen trotzdem nicht aus dem Kon-
    zept bringen.

    Ich sage es noch einmal: Wir bedürfen auch des so ge-
    nannten Niedriglohnsektors und einer Neuregelung am
    Arbeitsmarkt dergestalt, dass auch die Menschen, die
    weniger qualifiziert und leistungsfähig sind und die sich
    in der komplizierten Arbeitswelt oft nicht mehr ge-
    braucht fühlen, Arbeit und Brot finden. Das ist eine der






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Michael Glos
    wesentlichen Aufgaben für die Zukunft. Dafür wird eine
    Kommission eingesetzt und wir werden unvoreingenom-
    men prüfen, was man sinnvollerweise tun kann.

    Neben der Haushaltssanierung und weiteren struktu-
    rellen Reformen geht es der Bundesregierung drittens
    um mehr Investitionen und Innovationen. Auf unserer
    Regierungsklausur in Genshagen haben wir in fünf Be-
    reichen konkrete Impulse mit einem Volumen von insge-
    samt 25 Milliarden Euro bezogen auf die Legislatur-
    periode beschlossen.

    Dazu gehört die Förderung von Forschung und Ent-
    wicklung. Dabei geht mein Appell auch an die Wirt-
    schaft, mitzumachen und nicht infolge sich erhöhender
    staatlicher Mittel möglicherweise die eigenen For-
    schungsmittel zu kürzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Das Gegenteil muss der Fall sein. Wir wollen mit dem
    öffentlichen Geld, das wir einsetzen, zusätzliche Impulse
    auslösen.

    Zu unserem Programm gehören auch die Belebung
    von Mittelstand und Wirtschaft sowie die Erhöhung der
    Verkehrsinvestitionen, was nicht nur der Bauwirtschaft
    direkt zugute kommt; vielmehr wirkt sich die dann vor-
    handene Infrastruktur natürlich auch günstig auf unsere
    Wirtschaft und die Investitionen an den verkehrsmäßig
    günstigen Standorten aus.

    Zu unserem Programm gehört aber auch die Förde-
    rung der Familien. Das ist eine der Sorgen unseres
    Landes. Ich bin vom amerikanischen Handelsminister
    Gutierrez, der mich gestern besucht hat, gefragt worden,
    warum wir in Deutschland schon stolz sind, wenn wir
    Wachstumsraten von vielleicht 2 Prozent, wenn wir sehr
    optimistisch sind, erreichen können.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ja, genau!)


    Ich habe gesagt: Das hat auch etwas mit unserer Bevöl-
    kerungsentwicklung zu tun. Schauen Sie sich die Bevöl-
    kerungsentwicklung Ihres Landes an und schauen Sie
    sich die Bevölkerungsentwicklung unseres Landes an.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann müssen Sie mal bei der Einwanderung neu nachdenken!)


    Dann sehen Sie, wo im Grunde ein großes Stück unserer
    Probleme liegt.

    Ich darf die Maßnahmen, die wir konkret vereinbart
    haben, weiter aufzählen: Es geht auch um die steuerliche
    Abzugsfähigkeit von haushaltsnahen Dienstleistun-
    gen. Auch hier sind die Weichen entsprechend gestellt
    worden.

    All diese Maßnahmen sollen zur Stärkung der Wachs-
    tumskräfte beitragen und sind in unsere Projektion ein-
    gearbeitet. Natürlich ist in diese Projektion auch die Tat-
    sache eingearbeitet, dass die Mehrwertsteuererhöhung,
    die für nächstes Jahr geplant ist, in diesem Jahr zusätzli-
    che Käufe auslöst. Es gibt selbstverständlich einen Vor-
    zieheffekt; dieser ist gewollt.
    Bereits kurzfristig erhoffe ich mir Anstöße von der
    Revitalisierung der degressiven Abschreibung für be-
    wegliche Anlagegüter auf dem alten Stand. Aber das
    muss dann von einer Reform der Unternehmensbesteue-
    rung zum 1. Januar 2008 abgelöst werden. Die nomina-
    len sowie die effektiven Steuersätze auf unternehmeri-
    sche Tätigkeit sind bei uns in Deutschland im
    internationalen und auch im europäischen Vergleich zu
    hoch.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Heinz-Peter Haustein [FDP])


    Effektiv liegen sie bei 36 Prozent. Im europäischen
    Durchschnitt sind es 30 Prozent, in Osteuropa unter
    20 Prozent.

    Unter Federführung des Finanzministers wird unter
    Einbeziehung von Experten noch in diesem Jahr ein Vor-
    schlag vorgelegt werden. Wir haben die Chance, uns zu-
    erst mehrere Vorschläge anzusehen. Diese müssen dann
    vom Finanzminister zusammen mit dem Wirtschafts-
    minister bewertet und möglichst bald dem parlamentari-
    schen Gesetzgebungsverfahren zugeleitet werden. Die
    Menschen wollen schließlich wissen, was 2008 auf sie
    zukommt.

    Wachstumspolitisch besonders wichtig ist mir das
    Ziel, die Ausgaben für Forschung und Technologie bis
    2010 auf insgesamt 3 Prozent des Bruttosozialproduktes
    zu steigern; denn in der Fähigkeit, innovativ zu sein und
    zu bleiben, liegt Deutschlands Zukunft. Nur dadurch
    kann unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit auf
    dem hohen Niveau von Wohlstand und Sozialleistungen
    aufrechterhalten werden. Mit Billiglöhnen in anderen
    Ländern können wir nicht konkurrieren.

    Für die Jahre 2006 bis 2009 werden aus Haushalts-
    mitteln 6 Milliarden Euro für Forschung und Innovation
    bereitgestellt. Ich werde insbesondere bei den For-
    schungsmitteln, die dem BMWi zugute kommen, dafür
    sorgen, dass der Schwerpunkt auf der Stärkung des inno-
    vativen Mittelstandes und der technologieorientierten
    Gründer liegen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden aber selbstverständlich innovative
    Leuchtturmprojekte fördern, zum Beispiel das so ge-
    nannte emissionsfreie Kraftwerk, um auf dem Energie-
    sektor neue Lösungen voranzutreiben.


    (Beifall des Abg. Ortwin Runde [SPD])


    Alle Maßnahmen werden wir im Aktionsplan „High-
    tech Strategie Deutschland“ bündeln. Wir versprechen
    uns von diesen Maßnahmen eine doppelte Dividende.
    Mit den kurzfristigen Impulsen tragen wir dazu bei, die
    aktuelle konjunkturelle Belebung zu festigen. Ich
    glaube, das wollen alle. Diese kurzfristigen Impulse sind
    natürlich temporär angelegt und laufen nach einer Weile
    aus. Ein Beispiel: Die Verbesserung der Abschreibungs-
    bedingungen wird in eine echte Unternehmensteuer-
    reform münden.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesminister Michael Glos
    Mit den eher längerfristig wirksamen Maßnahmen
    schaffen wir darüber hinaus die Voraussetzung für ein
    dauerhaft höheres Wachstum. Hierzu zählen die Förde-
    rung von Forschung und Entwicklung, die ich bereits er-
    wähnt habe, aber natürlich auch die Maßnahmen, die
    strukturell und längerfristig zu einer Entlastung des
    Haushaltes führen. Sie sind ebenfalls auf Dauer angelegt
    und werden zur strukturellen Haushaltskonsolidierung
    beitragen. Dazu gehören zum Beispiel die Ausgabenkür-
    zungen, der Abbau von Steuervergünstigungen sowie die
    Maßnahmen zur Stabilisierung unserer sozialen Siche-
    rungssysteme.

    Wir werden mit einer Mittelstandsinitiative starten,
    in deren Mittelpunkt weniger Bürokratie und mehr
    Flexibilität steht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das kostet den Staat und die öffentliche Hand kein Geld;
    aber es hilft den Betrieben, die investieren und Arbeits-
    plätze schaffen wollen.

    Beim Bundeskanzleramt wird ein Normenkontroll-
    rat eingerichtet. Unabhängige Fachleute sollen künftig
    alle Gesetzesinitiativen auf Erforderlichkeit und büro-
    kratische Kosten überprüfen. Auf der anderen Seite wis-
    sen wir, dass nicht jede Abschaffung von Regelungen
    unbedingt Beifall auslöst. Sehr viele haben sich an diese
    Regelungen gewöhnt.

    Lassen Sie mich ein aktuelles Beispiel anführen: Die
    Wirtschaftsministerkonferenz der Länder hat Vereinfa-
    chungen im Gaststättengesetz – beispielsweise durch die
    Abschaffung der Bundeskompetenz – gefordert. Sobald
    solche Maßnahmen jedoch im Jahreswirtschaftsbericht
    aufgeführt werden und ihre Umsetzung Gestalt an-
    nimmt, werden Stimmen laut, die sich dagegen ausspre-
    chen.

    Aber zurück zu den von uns geplanten Maßnahmen:
    Wir müssen – das halte ich für ganz entscheidend – auch
    die Selbstständigenquote in unserem Land steigern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Erlauben Sie mir eine letzte Bemerkung. Ein immer
    noch sehr stark industriell geprägtes Land mit einer hoch
    komplizierten Volkswirtschaft wie Deutschland ist in be-
    sonderem Maße in Sorge um den Energiepreis. Der
    Energiepreis in Deutschland ist sehr vielen staatlichen
    Belastungen ausgesetzt. Das ist bekannt und unstrittig.
    Wir müssen aber dafür sorgen, dass der Wettbewerb auf
    dem Energiemarkt funktioniert und die Versorgungs-
    sicherheit – auch über entsprechend gute Leitungsnetze –
    erhalten wird. Darüber hinaus müssen ausreichend Ka-
    pazitäten vorhanden sein, um einen echten Wettbewerb
    zu ermöglichen. Mit dem Energiewirtschaftsgesetz ver-
    fügen wir über ein Instrument, das den dafür zuständigen
    nachgeordneten Behörden erlaubt, über den Wettbewerb
    zu wachen.

    Als Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz
    erhöhen wir das Fördervolumen für das CO2-Gebäude-
    sanierungsprogramm auf 1,4 Milliarden Euro jährlich.
    Dadurch werden auch Arbeitsplätze im Handwerk ge-
    schaffen, worum es mir in besonderem Maße geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir wollen den Energiemix ausweiten. Auf dem ge-
    planten Gipfeltreffen mit der Bundeskanzlerin werden
    wir die künftigen Leitlinien ziehen.

    Wir setzen in unserer Politik auf unsere Stärken in
    Deutschland: auf qualifizierte Arbeitnehmer und Ar-
    beitsnehmerinnen bzw. wettbewerbsfähige Unternehmen
    und vor allen Dingen auf den sozialen Frieden, der ein
    hohes Gut ist. Ich kann nur hoffen, dass sich die Tarif-
    partner in den anstehenden Verhandlungen so einigen,
    dass die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes nicht ge-
    fährdet wird und dass vorhandene Spielräume zugunsten
    unseres Landes mit hoher Flexibilität genutzt werden.
    Daran arbeiten wir.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun der Kollege Rainer Brüderle für die

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bun-

    deskanzlerin hat vor wenigen Wochen an dieser Stelle
    ihre Politik unter das Motto „Mehr Freiheit wagen“ ge-
    stellt. Sie hat es gestern in Davos erneut als Strategie der
    Bundesregierung betont. In der Realität sieht die Politik
    aber leider ganz anders aus. Die Bundesregierung hat
    sich allenfalls die Freiheit genommen, ihre Prognose im
    Jahreswirtschaftsbericht sehr vorsichtig anzulegen.

    Das prognostizierte Wachstum um 1,4 Prozent liegt
    am unteren Rande dessen, was die Ökonomen vorhersa-
    gen. Auch bei den Investitionen und dem Konsum liegen
    die Prognosen am unteren Rande der Expertenmeinun-
    gen. Ich kritisiere das nicht; besser wäre es aber, wenn
    die Regierung bei den steuerlichen Belastungen der Bür-
    ger Zurückhaltung üben und ihnen weniger abverlangen
    würde.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Glos hat persönlich eine deutlich optimistischere
    Prognose öffentlich geäußert. Finanzminister Steinbrück
    will aber offenbar den Druck aufrechterhalten, um die
    Debatte über die Mehrwertsteuererhöhung keinesfalls
    weiter anzuheizen. Deshalb ist die Prognose so moderat
    ausgefallen.

    Die Erstellung des Jahreswirtschaftsberichts ist die
    Aufgabe des Wirtschaftsministers. Man muss sich aber
    ohnehin fragen, wofür Herr Glos eigentlich zuständig ist.
    Wenn ich Energie höre, sehe ich Herrn Gabriel. Wenn
    ich Konjunkturprognose höre, sehe ich Herrn
    Steinbrück. Wenn ich Ministererlaubnis höre, sehe ich
    die Herren Koch und Stoiber. Aus dem ERP-Sonderver-
    mögen sollen offenbar 2 Milliarden Euro zum Stopfen
    von Haushaltslöchern herausgebrochen werden. Das






    (A) (C)



    (B) (D)


    Rainer Brüderle
    steht übrigens im Gegensatz zum Koalitionsvertrag und
    auch zum Jahreswirtschaftsbericht. Herr Glos, vielleicht
    nehmen Sie im Laufe der Debatte die Gelegenheit wahr,
    richtig zu stellen, dass die Mittel für den Mittelstand
    nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern missbraucht
    werden dürfen.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Union hat jedenfalls, als sie noch in der Opposi-
    tion war, den Ausverkauf der Marshallplanmittel vehe-
    ment kritisiert. Meine Bitte: Fallen Sie hier nicht um!
    Lassen Sie die Sozialdemokratisierung der Union nicht
    so weit gehen, dass Sie alle Ihre Vorstellungen, die Sie
    vor der Wahl geäußert haben, wieder einsammeln.


    (Beifall bei der FDP)


    Wo sich der Wirtschaftsminister selber äußert, geht es
    hott und hü. Vor dem Jahreswechsel fordert er noch hö-
    here Löhne, damit die Konjunktur in Gang kommt.


    (Beifall des Abg. Ortwin Runde [SPD])


    Nach dem Jahreswechsel fordert er Lohnzurückhal-
    tung. Er fordert nun – das ist die neueste Variante – dif-
    ferenzierte Lösungen. Im Klartext heißt das betriebliche
    Bündnisse für Arbeit. Aber er hat nicht den Mut, die
    Konsequenzen zu ziehen, nämlich den Mitarbeitern im
    Betrieb tatsächlich zu ermöglichen, mit 75 Prozent
    Mehrheit eigenständig Regelungen zu treffen, und zwar
    jenseits des Diktats der beiden Kartellbrüder Gewerk-
    schaften und Arbeitgeber. Das wäre die Konsequenz ei-
    ner differenzierten Lösung.


    (Beifall bei der FDP)


    Eigentlich ist der Bundeswirtschaftsminister das ord-
    nungspolitische Gewissen einer Regierung. Es wäre ge-
    radezu seine Pflicht, solche Öffnungsklauseln zu for-
    dern. Ich schätze Herrn Glos persönlich als fähigen
    Politiker. Aber ich muss zitieren, was zum Beispiel „Bild
    am Sonntag“, eine der Regierung durchaus nicht feind-
    lich gesonnene Zeitung, über ihn wörtlich schreibt:

    Glos blamiert sich nicht nur als Fachminister, son-
    dern lässt erste Zweifel an der Qualität und Kompe-
    tenz der neuen Bundesregierung aufkommen.


    (Zuruf von der SPD: Wenn Sie die „Bild am Sonntag“ hier zitieren, ist das natürlich ein hohes Niveau!)


    Der Minister versucht, uns den Heimaturlaub schmack-
    haft zu machen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wenn
    man aber nicht über den deutschen Tellerrand hinaus-
    blickt, dann hat man es schwer, Konzepte für eine Re-
    form des Welthandels oder für die WTO-Verhand-
    lungsposition zu erarbeiten.

    Auch das Ministerium ist noch immer nicht richtig
    geordnet. Die Diskussion über Luft- und Raumfahrtko-
    ordination offenbart, dass hier vieles noch nicht klar ist.
    Ein ordnungspolitisches Gewissen ist jedenfalls in kei-
    ner Weise erkennbar.


    (Beifall des Abg. Oskar Lafontaine [DIE LINKE])

    Wenn man die Vorgaben der Bundeskanzlerin ernst
    genommen hätte, dann hätte der Jahreswirtschaftsbericht
    geradezu ein ökonomisches Freiheitsprogramm sein
    müssen. In ihm hätten die Fundamente für mehr Wachs-
    tum und mehr Arbeitsplätze gelegt werden müssen. Der
    Jahreswirtschaftsbericht ist das Schicksalsbuch der deut-
    schen Wirtschaftspolitik. Doch statt das Schicksal der
    deutschen Wirtschaft zum Besseren zu wenden, wird in
    dem Bericht noch einmal der Inhalt des Koalitionsvertra-
    ges aufgelistet: reformieren, investieren, Zukunft gestal-
    ten. Das alles hört sich zwar ganz gut an.


    (Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Das ist auch gut!)


    Aber die Realität von Schwarz-Rot ist bisher: kaschie-
    ren, blockieren und Angst verwalten.


    (Beifall bei der FDP)


    Wer mehr als die Überschriften des Jahreswirtschafts-
    berichts liest, merkt, dass viel zu wenig Substanz und
    Freiheit drin sind. Es ist richtig, was Herr Glos sagt: Wir
    brauchen ein starkes Wachstum, um den Haushalt zu sa-
    nieren und in Ordnung zu bringen, und müssen dabei
    über die Ausgabeseite gehen. Aber diese wichtige Er-
    kenntnis wird nicht umgesetzt. Die erste Maßnahme der
    Regierung ist, die Ausgaben mit einem Minikonjunktur-
    programm zu erhöhen. So werden die Ausgaben nicht
    gesenkt und so wird der Haushalt nicht in Ordnung ge-
    bracht. Das Dutzend zusätzlicher Staatssekretäre hätten
    Sie sich sparen können. Sie stören nur in der Verwaltung
    und kosten Geld. Das ist kein Beitrag zum Sparen.


    (Beifall bei der FDP)


    Statt das Wachstum durch weniger Bürokratie und
    niedrigere Steuersätze zu entfesseln, wird die Mehrwert-
    steuer deutlich angehoben und der Spitzensteuersatz er-
    höht. Das ist das Gegenteil von mehr Freiheit wagen. Bei
    Ihnen geht es nach dem Motto „Gib mir meine Mehr-
    wertsteuer, ich gebe dir deine Reichensteuer“.


    (Beifall bei der FDP)


    Aber mehr Steuern bedeuten weniger Freiheit, weil man
    in geringerem Umfang über die Verwendung dessen,
    was man sich selbst erarbeitet hat, entscheiden kann. Es
    wird also in stärkerem Maße vorgeschrieben, wofür das
    selbst Erarbeitete verwendet werden soll. Das ist das Ge-
    genteil von mehr Freiheit. Das zieht sich wie ein roter
    Faden durch Ihre Politik. Sie reden nur von Freiheit. Tat-
    sächlich sorgen Sie aber nicht für mehr Freiheit, sondern
    reduzieren die Freiheit. Das ist die falsche Politik.


    (Beifall bei der FDP)


    Zum Ausgleich gibt es ein bisschen für Handwerker,
    ein bisschen für Investitionen, ein bisschen für Familien,
    ein bisschen für den Mittelstand. Übrigens hat der Haus-
    haltsausschuss Ihr Gebäudesanierungsprogramm ange-
    halten, weil die Finanzierung nicht nachvollziehbar ist.
    Auch da ist das Motto ganz einfach: Erst nimmt man
    dem Bauern das Schwein weg, dann bekommt er drei
    Kotelett und soll sich auch noch artig bedanken. Das ist
    keine Strategie für eine erfolgreiche Politik.


    (Beifall bei der FDP)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Rainer Brüderle
    Familienförderung ist sicherlich ein wichtiges
    Thema. Nur, die große Koalition zelebriert als Medien-
    beschäftigungstherapie geradezu täglich ihre Differen-
    zen in der Familienpolitik. Sie machen so eine Art
    Schönheitswettbewerb: Spieglein, Spieglein an der
    Wand, wer ist die Sozialste im Land? Sie sollten sich lie-
    ber mit den Kernproblemen beschäftigen. Das Beste für
    Familien ist, wenn ihre Mitglieder einen Arbeitsplatz ha-
    ben und Geld verdienen, statt irgendwelche Wohltaten
    von dieser Regierung zu erhalten.


    (Beifall bei der FDP)


    Als wir gefordert haben, den Privathaushalt als
    Arbeitgeber anzuerkennen, wurden wir beschimpft:
    Typisch FDP, Dienstmädchenprivileg. Jetzt, mit
    20 Jahren Verspätung, sagen Sie, Sie hätten eine Wun-
    derwaffe entdeckt, den Haushalt als Arbeitgeber. Das
    hätten Sie schon längst machen können. Es könnten
    schon Hunderttausende in Arbeit sein, wenn Sie unseren
    Vorschlägen früher gefolgt wären.


    (Beifall bei der FDP)


    Das Minikonjunkturprogramm nennen Sie stolz Sub-
    vention für den Aufschwung. Das ist in sich schon Un-
    sinn. Subventionen in einen Aufschwung hinein zu ge-
    währen, hat sich noch nie als erfolgreich erwiesen. Sie
    unterschlagen völlig, dass Sie in diesem Jahr ein
    Zwangsdarlehen bei den Unternehmen, insbesondere
    beim Mittelstand, aufnehmen. Die Sozialversicherungs-
    beiträge müssen nämlich in diesem Jahr einen Monat
    früher entrichtet werden, also dreizehnmal statt zwölf-
    mal. Damit nehmen Sie der deutschen Wirtschaft Liqui-
    dität in Höhe von 20 Milliarden Euro. Das können Sie
    doch nicht mit 5 Milliarden Euro, die Sie für Wärme-
    dämmung und Elterngeld ausgeben wollen, ausgleichen.
    Der Beitrag ist viermal so hoch wie der, den Sie unsinni-
    gerweise als Konjunkturprogramm verkaufen.


    (Beifall bei der FDP)