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ID1601212100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/12 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ Petra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln) und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 16/297) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte: Berichte über die Rolle von BND-Mitarbeitern vor und während des Irakkrieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 834 C 836 A 847 B 847 D 849 A 849 A 851 B 853 A 855 B Deutscher B Stenografisch 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbe- auftragten: Jahresbericht 2004 (46. Bericht) (Drucksache 15/5000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . r d f ( I D M C D K D 825 A 825 B 827 D 829 A 830 C 831 C 832 B 833 B Karin Binder, Sevim Dagdelen, Jörn Wunderlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Antidiskriminie- undestag er Bericht ung 0. Januar 2006 t : ungsrichtlinien durch einheitliches Anti- iskriminierungsgesetz wirksam und um- assend umsetzen Drucksache 16/370) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . r. Roger Kusch, Senator (Hamburg) . . . . . . 836 B 836 C 837 C 839 D 841 A 842 C 844 A 845 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 857 A 858 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A 859 D 860 B 860 C 860 C 862 A 862 C 862 D 863 A 863 D 864 C 866 B 866 D 867 B 868 D 869 D 871 B 871 C 872 A 873 A 873 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 825 (A) ) (B) ) 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 873 (A) ) (B) ) Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.01.2006 (Mautsystemgesetz – MautSysG) – Gesetz zur Änderung des Verkehrswegeplanungs- beschleunigungsgesetzes – Gesetz über den Betrieb elektronischer Mautsysteme Müntefering, Franz SPD 20.01.2006 Multhaupt, Gesine SPD 20.01.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z A – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.01.2006 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 20.01.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 20.01.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.01.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 20.01.2006 Carstensen, Christian SPD 20.01.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 20.01.2006 Faße, Annette SPD 20.01.2006 Flach, Ulrike FDP 20.01.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 20.01.2006 Gerster, Martin SPD 20.01.2006 Golze, Diana DIE LINKE 20.01.2006 Hilsberg, Stephan SPD 20.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.01.2006 Kauch, Michael FDP 20.01.2006 Kleiminger, Christian SPD 20.01.2006 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.01.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2006 Lenke, Ina FDP 20.01.2006 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2006 Lips, Patricia CDU/CSU 20.01.2006 Michelbach, Hans CDU/CSU 20.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2006 P R D S S S S V W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 818. Sitzung am 21. De- ember 2005 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortpro- gramm Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrech- nung im Zusammenhang mit Steuerstundungs- modellen Gesetz zur Abschaffung der Eigenheimzulage Erstes Gesetz zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes Gesetz über den Ausgleich von Arbeitgeberauf- wendungen und zur Änderung weiterer Gesetze Fünftes Gesetz zur Änderung der Bundesnotar- ordnung arr, Detlef FDP 20.01.2006 iemann-Hanewinckel, Christel SPD 20.01.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 20.01.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 20.01.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 20.01.2006 pieth, Frank DIE LINKE 20.01.2006 teppuhn, Andreas SPD 20.01.2006 eit, Rüdiger SPD 20.01.2006 ächter, Gerhard CDU/CSU 20.01.2006 eißgerber, Gunter SPD 20.01.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 (A) (C) (B) ) – Gesetz über die Statistik zur Informationsgesell- schaft (Informationsgesellschaftsstatistikgesetz – InfoGesStatG) – Erstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/70, 16/135 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 55 – Zuschüsse an die Träger der Krankenversicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/90, 16/135 Nr. 1.12 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 671 42 – Versorgung mit Hilfsmitteln (Sachleistungen) – Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Ka- pitel 08 04 Titel 688 02 – Vorbehaltszahlungen an die EU-Kommission – – Drucksachen 16/17 (neu), 16/135 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 09 12 Titel 681 12 – Arbeitslosengeld II – – Drucksachen 16/25, 16/135 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 05 02 Titel 687 30 – Beitrag an die Vereinten Nationen – – Drucksachen 16/55, 16/135 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 05 Titel 685 14 – Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervoraus- leistungen und Endlagergebühren) – – Drucksachen 16/68, 16/135 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/69, 16/135 Nr. 1.9 – (D – Drucksachen 16/92, 16/135 Nr. 1.13 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 681 01 – Erziehungsgeld – – Drucksachen 16/93, 16/135 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Abs. 2 des Unterhaltsvorschussge- setzes – – Drucksachen 16/94, 16/135 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 01 – Versorgungsbezüge für Beschädigte – – Drucksachen 16/95, 16/282 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 51 – Zuschüsse zur Alterssicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/96, 16/282 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 04 Titel 632 12 – Bundesausgaben für Leistungen nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) (Zuschüsse an Studierende) – – Drucksachen 16/153, 16/282 Nr. 4 – 91, 1 0, T 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bernd Schmidbauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Zuruf von den Linken: Nein!)


    kandalös wäre es auch, wenn Vorschub für eine aktive
    perative Kriegsunterstützung geleistet worden wäre.
    icht ein einziger Beleg ist dafür vorhanden.

    Herr Ströbele, Sie sprachen vorhin von Beschuldig-
    en. Wissen Sie: Wenn wir Beschuldigte so definieren,
    ass schon ein dünner Zeitungsbericht, ein dünner Bei-
    rag in den Medien, in dem anonyme Zeugen genannt






    (A) )



    (B) )


    Bernd Schmidbauer
    werden, ausreicht, um in diesem Haus von Beschuldig-
    ten zu reden, dann gehen wir relativ weit.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Ich will sagen – diese Erfahrung habe ich in vielen
    Jahren gesammelt –, dass der BND gute Arbeit leistet
    und dass die damalige Bundesregierung von dieser Ar-
    beit profitiert hat. Ich will auch sagen, dass das für die
    zwei BND-Beamten zutrifft. Ich schließe mich meinem
    Fraktionskollegen an, der vorhin gesagt hat, dass wir ih-
    nen eigentlich Dank zu sagen haben. Wir sollten es nicht
    dabei belassen, dass die USA ihnen Medaillen verleihen.
    Wir sollten vielmehr sagen, dass wir für diese risikorei-
    che Arbeit in der damaligen Zeit sehr dankbar sind. Das
    will ich hier auch sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich finde, es ist wichtig – das müsste jedem einleuch-
    ten; das ist ein schlichtes Gebot der Vernunft –, dass
    auch in einer Mediengesellschaft wie der unsrigen nicht
    alles öffentlich ausgebreitet werden kann. Das geht ein-
    fach nicht. Hier handelt es sich nicht um Peterchens
    Mondfahrt, sondern hier geht es um die Sicherheit und
    den Schutz unseres Landes sowie um Solidarität und Ko-
    operation mit unseren Partnern.

    Meine Damen und Herren, ich will daran erinnern
    – das wurde vorhin bereits gesagt –, dass unsere Solda-
    ten in Afghanistan und überall auf der Welt im Einsatz
    sind. Hier findet eine Debatte statt, die in keiner ver-
    gleichbaren Situation in einem anderen Staat stattfinden
    könnte. Ich bitte Sie dringend: Denken Sie auch an die
    Situation unserer Soldaten. Denken Sie daran, wie es um
    die Sicherheit unserer Soldaten bestellt ist, wenn wir hier
    alles ausbreiten und alle Möglichkeiten eröffnen, um
    – das sage ich einmal sehr offen – zu einem noch besse-
    ren Feindbild zu werden. Das ist in dieser Debatte nicht
    angebracht. Ich darf Ihnen dazu sagen: Machen Sie die
    Augen auf! Wir stehen noch unter dem Eindruck des
    11. September 2001 und anderer Anschläge. Dieses Be-
    denken der Sicherheit unserer Soldaten sollten wir nicht
    leicht gewichten.

    Es wäre ein wirklicher Skandal, wenn die Bundesre-
    gierung auf die Gewinnung oder Verwertung wichtiger
    Informationen verzichten würde. Ich glaube, niemand,
    der an der Regierung ist und Verantwortung trägt, kann
    auf solche Informationen verzichten.

    Meine Damen und Herren, einige Bemerkungen zum
    Untersuchungsausschuss: Es ist richtig, dass wir nie-
    mandem vorschreiben können, dass er dieses oder jenes
    tun oder lassen soll. Wir können aber darauf aufmerksam
    machen, dass alle Erfahrungen, die wir bislang gesam-
    melt haben, zeigen, dass Untersuchungsausschüsse nicht
    zu dem geführt haben, was wir eigentlich wollten. Ich
    stelle die Frage, ob es nicht besser ist, wenn wir im zu-
    ständigen Gremium all die Details gemeinsam erörtern.
    Wir können sie dort auch im Hinblick auf unsere Bedro-
    hungslage besser erörtern, als dies in einem Untersu-
    chungsausschuss möglich ist.

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    (C (D (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Und dann vorhin eine solche Erklärung!)


    Ich darf noch auf einen Artikel von Jochim Stoltenberg
    om 19. Januar dieses Jahres verweisen und ihn zitieren.
    r schrieb: Es ist selbstverständlich das Recht der Oppo-
    ition, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. –
    ugleich fragt er aber auch danach, ob das klug sei. Stol-

    enberg berichtet von den Erfolgen des Nachrichten-
    ienstes. Bezüglich des Irakeinsatzes schreibt er – ich
    itte, genau zuzuhören –:

    Daß der BND, als es ernst wurde im Irak, nicht die
    Koffer packte, sondern weiter versuchte, sich und
    der Bundesregierung ein eigenes Lagebild zu ver-
    schaffen, gehört zu den Selbstverständlichkeiten ei-
    nes Geheimdienstes.

    Ich finde – das will ich noch einmal unterstreichen –:
    eheimdienste bleiben für die Sicherheit unseres Landes
    nersetzbar. Natürlich bedarf es der Kontrolle des Parla-
    ents, und es bedarf der Kontrolle der Regierung, die
    esentlich bessere Möglichkeiten hat, um den Dienst
    ich will es einmal so sagen – an der kurzen Leine zu

    alten.

    Zu der Effizienz von Untersuchungsausschüssen fällt
    ir ein Zitat von Samuel Beckett ein:

    Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte,
    auf nichts Neues.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    as wird auch in diesem Fall das Ergebnis sein, wenn
    ir versuchen, diese Angelegenheit auszubreiten, und
    enn wir die Dinge, bei denen wir Bedenken haben,
    icht berücksichtigen.

    In diesem Sinne lassen Sie uns unsere Arbeit tun und
    assen Sie die Mitarbeiter des Bundesnachrichtendiens-
    es ihre Arbeit tun. Wenden wir uns den wichtigen Pro-
    lemen zu und arbeiten wir alles, was an Anregungen
    eute gekommen ist, gemeinsam auf. Ein Gespräch am
    nfang der nächsten Woche hierzu würde ich sehr be-
    rüßen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat der Kollege Max Stadler von der FDP-

raktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Max Stadler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    erren! Der Kollege Schmidbauer hat mit einem netten
    itat die Frage zu beantworten versucht, ob wir diesen
    ntersuchungsausschuss brauchen. Insofern haben wir
    eute wirklich etwas dazugelernt.

    Eingangs der Debatte hat Herr Minister Steinmeier
    ine für mich etwas unverständliche These formuliert.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Max Stadler
    Herr Minister Steinmeier hat gesagt, die FDP werfe Tra-
    ditionen über Bord, wenn sie dieses parlamentarische
    Instrument benutze. Das Gegenteil ist richtig, Herr Mi-
    nister Steinmeier. Unser Ziel ist es, rechtsstaatliche Tra-
    ditionen in unserer Sicherheitspolitik zu bewahren. Des-
    wegen brauchen wir diesen Ausschuss.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Herr Kollege Scholz, Sie haben in beachtlich sachli-
    cher Weise die Vorgänge erörtert, aber doch in einem
    Punkt nicht ganz den richtigen Eindruck erweckt. Auch
    wenn von den vielen verschiedenen Fragen, die von uns
    aufgeworfen worden sind, das Parlamentarische Kon-
    trollgremium zu einer Detailfrage eine Bewertung abge-
    geben hat, dann bleiben noch etliche andere Fragen of-
    fen. Es kann nicht deswegen schon die Notwendigkeit
    eines Untersuchungsausschusses entfallen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir sehen ihn aus einem Grund als erforderlich an
    – das geht weit über das Thema BND-Einsatz im Irak hi-
    naus –: Jeder weiß – die Nachrichtendienste betonen es
    selber immer wieder –, dass sich seit dem 11. Sep-
    tember 2001 für unsere Sicherheitsbehörden eine neue
    Aufgabenstellung ergeben hat: der Schutz vor der terro-
    ristischen Bedrohung. Deswegen ist das Spannungsfeld
    zwischen der einen Notwendigkeit einer umfassenden
    Informationsgewinnung und der anderen Notwendigkeit,
    sich dabei unter Geltung des Grundgesetzes an rechts-
    staatliche Prinzipien zu halten, so groß geworden.

    Wir haben den Eindruck, dass in diesem neuen Span-
    nungsfeld die Maßstäbe durch die Politik noch nicht ab-
    schließend und richtig formuliert worden sind. Das zeigt
    sich an den Verhören in Syrien, auf Guantanamo und
    möglicherweise auch im Libanon. Das zeigt sich ebenso
    an der Reaktion der Bundesregierung auf den Entfüh-
    rungsfall el-Masri, die wir für unzureichend halten. Die
    Frage der CIA-Flüge beschäftigt jetzt auch das Europa-
    parlament. Da gibt es also offenkundig Aufklärungsbe-
    darf.


    (Vorsitz: Präsident Dr. Norbert Lammert)


    Wir von der FDP sagen sehr deutlich: Es ist nicht zu-
    lässig, dass wir die Verantwortung für schwierige Grenz-
    ziehungen, was im Einzelfall noch erlaubt ist, etwa bei
    der Informationsgewinnung, auf einzelne Mitarbeiter
    von Behörden abwälzen. Es ist die Aufgabe der Bundes-
    regierung und des Parlaments, hier Maßstäbe zu formu-
    lieren.


    (Beifall bei der FDP)


    Dies ist die eigentliche Rechtfertigung für den von
    uns vorgeschlagenen Untersuchungsausschuss. Es sind
    die konkreten Fälle, die Anlass geben, zu zweifeln, ob
    die Grenzen immer richtig definiert worden sind, präzise
    aufzuklären. Das funktioniert in einem Untersuchungs-
    ausschuss viel besser als im normalen Parlamentsbe-

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    (C (D rieb, wie wir in diversen Ausschusssitzungen erlebt haen. Nach der Aufklärung wird sich das Parlament mit den ragen zu befassen haben, was an Informationsgewinung zulässig ist, wenn zum Beispiel klare Hinweise orliegen, dass Gefangene gefoltert oder unter folterähnichen Bedingungen inhaftiert worden sind. Die Bundesegierung ist in ihrer eigenen Haltung noch nicht klar, ie die unterschiedlichen Äußerungen der Justizministe in und des Innenministers zu diesem Problem zeigen. Deswegen brauchen wir eine präzise und umfassende ufklärung des Sachverhalts, damit wir daraus die rich igen politischen Leitlinien für die Zukunft formulieren önnen. Sie können sicher sein, dass die FDP ihre parlaentarischen Rechte in dieser schwierigen Frage im In eresse des gesamten Staates und der Bewahrung des echtsstaates vollständig und verantwortungsbewusst utzen wird. Vielen Dank. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der FDP und der LINKEN)