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ID1601205100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/12 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ Petra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln) und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 16/297) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte: Berichte über die Rolle von BND-Mitarbeitern vor und während des Irakkrieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 834 C 836 A 847 B 847 D 849 A 849 A 851 B 853 A 855 B Deutscher B Stenografisch 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbe- auftragten: Jahresbericht 2004 (46. Bericht) (Drucksache 15/5000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . r d f ( I D M C D K D 825 A 825 B 827 D 829 A 830 C 831 C 832 B 833 B Karin Binder, Sevim Dagdelen, Jörn Wunderlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Antidiskriminie- undestag er Bericht ung 0. Januar 2006 t : ungsrichtlinien durch einheitliches Anti- iskriminierungsgesetz wirksam und um- assend umsetzen Drucksache 16/370) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . r. Roger Kusch, Senator (Hamburg) . . . . . . 836 B 836 C 837 C 839 D 841 A 842 C 844 A 845 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 857 A 858 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A 859 D 860 B 860 C 860 C 862 A 862 C 862 D 863 A 863 D 864 C 866 B 866 D 867 B 868 D 869 D 871 B 871 C 872 A 873 A 873 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 825 (A) ) (B) ) 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 873 (A) ) (B) ) Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.01.2006 (Mautsystemgesetz – MautSysG) – Gesetz zur Änderung des Verkehrswegeplanungs- beschleunigungsgesetzes – Gesetz über den Betrieb elektronischer Mautsysteme Müntefering, Franz SPD 20.01.2006 Multhaupt, Gesine SPD 20.01.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z A – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.01.2006 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 20.01.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 20.01.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.01.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 20.01.2006 Carstensen, Christian SPD 20.01.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 20.01.2006 Faße, Annette SPD 20.01.2006 Flach, Ulrike FDP 20.01.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 20.01.2006 Gerster, Martin SPD 20.01.2006 Golze, Diana DIE LINKE 20.01.2006 Hilsberg, Stephan SPD 20.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.01.2006 Kauch, Michael FDP 20.01.2006 Kleiminger, Christian SPD 20.01.2006 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.01.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2006 Lenke, Ina FDP 20.01.2006 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2006 Lips, Patricia CDU/CSU 20.01.2006 Michelbach, Hans CDU/CSU 20.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2006 P R D S S S S V W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 818. Sitzung am 21. De- ember 2005 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortpro- gramm Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrech- nung im Zusammenhang mit Steuerstundungs- modellen Gesetz zur Abschaffung der Eigenheimzulage Erstes Gesetz zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes Gesetz über den Ausgleich von Arbeitgeberauf- wendungen und zur Änderung weiterer Gesetze Fünftes Gesetz zur Änderung der Bundesnotar- ordnung arr, Detlef FDP 20.01.2006 iemann-Hanewinckel, Christel SPD 20.01.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 20.01.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 20.01.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 20.01.2006 pieth, Frank DIE LINKE 20.01.2006 teppuhn, Andreas SPD 20.01.2006 eit, Rüdiger SPD 20.01.2006 ächter, Gerhard CDU/CSU 20.01.2006 eißgerber, Gunter SPD 20.01.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 (A) (C) (B) ) – Gesetz über die Statistik zur Informationsgesell- schaft (Informationsgesellschaftsstatistikgesetz – InfoGesStatG) – Erstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/70, 16/135 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 55 – Zuschüsse an die Träger der Krankenversicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/90, 16/135 Nr. 1.12 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 671 42 – Versorgung mit Hilfsmitteln (Sachleistungen) – Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Ka- pitel 08 04 Titel 688 02 – Vorbehaltszahlungen an die EU-Kommission – – Drucksachen 16/17 (neu), 16/135 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 09 12 Titel 681 12 – Arbeitslosengeld II – – Drucksachen 16/25, 16/135 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 05 02 Titel 687 30 – Beitrag an die Vereinten Nationen – – Drucksachen 16/55, 16/135 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 05 Titel 685 14 – Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervoraus- leistungen und Endlagergebühren) – – Drucksachen 16/68, 16/135 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/69, 16/135 Nr. 1.9 – (D – Drucksachen 16/92, 16/135 Nr. 1.13 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 681 01 – Erziehungsgeld – – Drucksachen 16/93, 16/135 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Abs. 2 des Unterhaltsvorschussge- setzes – – Drucksachen 16/94, 16/135 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 01 – Versorgungsbezüge für Beschädigte – – Drucksachen 16/95, 16/282 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 51 – Zuschüsse zur Alterssicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/96, 16/282 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 04 Titel 632 12 – Bundesausgaben für Leistungen nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) (Zuschüsse an Studierende) – – Drucksachen 16/153, 16/282 Nr. 4 – 91, 1 0, T 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Röttgen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich komme zum Schluss. – Ich möchte meinen Hin-

    weis auf dieses Recht des Parlaments und die Zuver-
    sicht, dass wir alle damit verantwortlich umgehen, aller-
    dings mit einer Bitte an alle Kolleginnen und Kollegen
    verbinden. Als aktiver Teilnehmer habe ich volles Ver-
    ständnis für parteipolitische Auseinandersetzungen.
    Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es in diesem Fall
    um die Gewährleistung der Sicherheit unserer Bürger in
    einer Bedrohungslage geht, die sich auch gegen unser
    Land richtet. Ich appelliere: Wir sollten dies in den Ge-
    sprächen zwischen den Fraktionsvorsitzenden berück-
    sichtigen und einen angemessenen Umgang finden. Wir
    haben zahlreiche andere Gelegenheiten für parteipoliti-
    sche Darstellungen. Nutzen wir nicht dieses Feld dafür!
    Wir haben Verantwortung für das Land und die Bevölke-
    rung. Wir werden ihr gerecht; darin bin ich mir ganz si-
    cher.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat die Kollegin Petra Pau von der Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die Linke im Bundestag will einen parlamentarischen
    Untersuchungsausschuss, aber nicht zur Selbstbeschäf-
    tigung und auch nicht zum parlamentarischen Schatten-
    boxen. Wir sind der Meinung: Der Vorwurf etwa, dass
    der BND im Irakkrieg kriegswichtige Informationen an
    die USA gegeben habe, und weitere Vorwürfe müssen
    öffentlich nachvollziehbar aufgeklärt werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D ch möchte daran erinnern: Am 21. Juni des vergangeen Jahres hat das Bundesverwaltungsgericht ein bemerenswertes Urteil gefällt. Es hat bekräftigt, dass der rieg im Irak völkerrechtswidrig ist, und es hat festge tellt, dass Deutschland an ihm indirekt beteiligt ist. Das ericht hat klargestellt: Eine Beihilfe zu einem völkerrechtswidrigen Delikt ist selbst ein völkerrechtswidriges Delikt. Der Bundestag und die Bundesregierung gingen daals mit bemerkenswerter Verschwiegenheit zur Tages rdnung über. Dabei ist das Urteil des Bundesverwalungsgerichts eine ganz schlimme Anklage. Damals urde die „Beihilfe zu einem völkerrechtswidrigen rieg“ mit der Gewährung von Überflugrechten für US merikanische Militärflieger oder mit dem besonderen chutz US-amerikanischer Einrichtungen auf deutschem oden durch die Bundeswehr begründet. Inzwischen gibt es weitere Vorwürfe, die einer Kläung bedürfen. Was wusste die Bundesregierung von den o genannten CIA-Folterflügen? Was wusste sie von geeimen CIA-Gefängnissen in Europa und – vor allem – as hat die Bundesregierung dagegen unternommen? (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der LINKEN)


    inzu kommt der Vorwurf, dass Sicherheitsdienste der
    undesrepublik Gefangene vernommen haben, die mit
    n Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vordem ge-
    oltert wurden. Aktuell ist zu klären, wie, auf welcher
    rundlage und mit welchem Ziel der BND im Irak mit
    er Kriegspartei USA zusammengearbeitet hat und wel-
    hen Part dabei die Bundesregierung gespielt hat.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Um es auf den Punkt zu bringen: Es geht nicht mehr
    m „Beihilfe zu einem völkerrechtswidrigen Krieg“, wie
    s noch vom Bundesverwaltungsgericht im Pfaff-Urteil
    estgestellt wurde. Der Vorwurf, der nun im Raum steht,
    autet: Teilhabe an einem völkerrechtswidrigen Krieg.
    as ist eine neue Qualität. Das ist ein so weit reichender
    orwurf, dass mir völlig unklar ist, warum sich die SPD
    egen einen Untersuchungsausschuss sperrt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    erade sie müsste doch ein riesengroßes Interesse daran
    aben, diesen Vorwurf aus der Welt zu schaffen. Ich er-
    nnere mich noch gut an die Großflächen, mit denen die
    PD ihren Bundestagswahlkampf 2005 geführt hat.
    Friedensmacht“ stand darauf.


    (Zurufe von der SPD: Ja! Genau!)


    ch sage Ihnen, teure Genossinnen und Genossen der
    PD-Fraktion: Ich persönlich wäre hoch erfreut, wenn
    ich all die Vorwürfe, die hier im Raume stehen, begrün-
    et und nachvollziehbar widerlegen ließen; denn ich will
    icht, dass Deutschland ein Kriegsland ist.


    (Beifall bei der LINKEN und der FDP – Widerspruch bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Petra Pau
    Die CDU/CSU lehnt den Untersuchungsausschuss als
    überflüssig ab. Einige ihrer Worte fielen mit Blick auf
    die drei Oppositionsfraktionen auch drastischer als
    „überflüssig“ aus. Aber: geschenkt. Unverschämter fand
    ich ohnehin das, was der Fraktionsvorsitzende der
    Union, Herr Kauder, via ZDF den interessierten Bürge-
    rinnen und Bürgern als Nachricht zugemutet hat. Alles,
    so sagte er nach der ersten Runde in dem PKGr, sei im
    zuständigen Kontrollgremium besprochen worden und
    zwei Drittel der Vertreter im Kontrollgremium seien mit
    dem Gehörten sehr einverstanden gewesen, also brauche
    man keinen weiteren Ausschuss. Ich finde, so veralbert
    man Bürgerinnen und Bürger, die ein Recht auf Aufklä-
    rung haben,


    (Beifall bei der LINKEN und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    zumal ihnen ja täglich eingebläut wird, sie seien
    Deutschland. Sie hätten wenigstens dazu sagen müssen:
    Das Kontrollgremium ist ein Geheimklub, in dem die
    Vertreter der Fraktionen sich etwas anhören, was sie
    dann anschließend verschwiegen mit ins Grab nehmen
    dürfen, mehr nicht. – Sie hätten Ihre Rechnung auch ehr-
    licher vortragen können; denn die zwei Drittel, von de-
    nen Herr Kauder sprach, bringen schon die Vertreter von
    SPD und Union auf, also lediglich zwei Fraktionen. Die
    Vertreter der anderen Fraktionen waren also – nach al-
    lem, was man hört – mitnichten mit dem zufrieden, was
    dort erzählt wurde. Auch deshalb ist das Nachdenken
    über die Einsetzung eines parlamentarischen Untersu-
    chungssausschusses folgerichtig.

    Und weil ich gerade beim Abwiegeln der Union bin:
    Ich kann das aus Ihrer Sicht sogar nachvollziehen.
    Schließlich hatten Sie ja eine andere Meinung zum Irak-
    krieg als die PDS und die Linksfraktion. Ihr Kollege
    Pflüger hat sich mehrfach als Kriegsbefürworter enga-
    giert, selbst wenn der Krieg völkerrechtswidrig ist.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Oh!)


    Folglich ist eine deutsche Beteiligung am Krieg im Irak
    für ihn sicherlich auch kein Skandal, sondern eher ein
    Liebesdienst an die USA, den man dann auch würdigen
    sollte. Vielleicht erinnern Sie sich noch daran: Kurz be-
    vor die USA in den Irak einfielen, demonstrierten allein
    hier in Berlin 500 000 Friedensbewegte gegen den dro-
    henden Krieg. Weltweit waren es zig Millionen Men-
    schen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Danach ereiferte sich Friedbert Pflüger öffentlich, es sei
    eine Schande für Deutschland – so sagte er damals –,
    dass auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse bei
    dieser Friedensmanifestation dabei war. Ich könnte zum
    Beleg auch andere Kollegen der Union aufrufen. Aber
    da der Kollege Pflüger ja demnächst als Spitzenkandidat
    der Berliner CDU in den Landtagswahlkampf ziehen
    will,


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Nachtigall, ick hör dir trapsen!)


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    (C (D öchte ich hier festhalten: Die Hauptstadt hat etwas esseres verdient. (Beifall bei der LINKEN – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Jetzt sind Sie aber wirklich ein bisschen kleingeistig! – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Jetzt wissen wir auch, warum der Untersuchungsausschuss eingesetzt werden soll!)


    Herr Pflüger soll da nicht gehört werden. Da brauchen
    ie keine Angst zu haben.

    Der Parlamentarische Untersuchungssausschuss,
    en wir fordern, folgt übrigens noch einer ganz anderen
    ogik. Im 15. Bundestag waren für die PDS Gesine
    ötzsch und ich vertreten. Wir hatten eingeschränkte
    arlamentarische Rechte, aber wir haben sie bestmöglich
    usgeschöpft. So haben wir immer wieder Fragen zu
    uantanamo, zu Menschenrechtsverletzungen im Krieg

    n Afghanistan und auch zur Beteiligung am Irakkrieg
    estellt. Nach allem, was bislang bekannt ist, wurden wir
    n den Antworten der Bundesregierung getäuscht. Damit
    tellt sich ganz grundsätzlich die Frage nach der Rolle
    es Bundestages. Man kann nicht die Bürgerinnen und
    ürger zur Wahl rufen, ihnen einreden, sie seien der
    ouverän, und ihren gewählten Vertreterinnen und Ver-

    retern danach bedeuten, sie seien eigentlich nichts.


    (Beifall bei der LINKEN)


    eshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, appelliere ich
    n alle Mitglieder des Bundestages, egal ob Sie der
    nionsfraktion angehören oder den Grünen: Im Schein-
    erfer stehen hier zugleich die Würde des Bundestages
    nd das Selbstwertgefühl der Abgeordneten. Sie wissen
    och, dass viele Umfragen belegen, dass das Zutrauen in
    ie Politik, in die Parlamente und in die Demokratie
    inkt. Dagegen können wir mit Transparenz ein Zeichen
    etzen. Wir sollten es auch endlich tun.

    Mein letztes Wort geht an die Grünen. Die Medien
    elden und die Bürgerinnen und Bürger haben es zur
    enntnis genommen: Ein Untersuchungsausschuss kann
    ur einberufen werden, wenn die drei Oppositionsfrak-
    ionen dies gemeinsam wollen.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Stimmt auch!)


    eit gestern melden die Medien – auch das nehmen die
    ürgerinnen und Bürger zur Kenntnis –, die drei Opposi-

    ionsfraktionen wollten es womöglich nicht, weil es Un-
    timmigkeiten zwischen den Grünen und der FDP gebe.
    un gibt es in der Tat keine Koalition in der Opposition.
    ber es geht hier nicht um Allgemeinplätze und auch
    icht um parteipolitische Profilierung,


    (Widerspruch beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    edenfalls nicht nach unserer Auffassung und, wie ich
    ach den Gesprächen mit den Liberalen festgestellt
    abe, auch nicht nach Auffassung der FDP.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])







    (A) )



    (B) )


    Petra Pau
    Wir wollen keine völkerrechtswidrigen Kriege und
    wir wollen, dass Menschenrechte universell gelten. Wir
    wollen, dass die EU demokratisch gestaltet wird.