Rede:
ID1601204200

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/12 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ Petra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln) und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 16/297) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte: Berichte über die Rolle von BND-Mitarbeitern vor und während des Irakkrieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 834 C 836 A 847 B 847 D 849 A 849 A 851 B 853 A 855 B Deutscher B Stenografisch 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbe- auftragten: Jahresbericht 2004 (46. Bericht) (Drucksache 15/5000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . r d f ( I D M C D K D 825 A 825 B 827 D 829 A 830 C 831 C 832 B 833 B Karin Binder, Sevim Dagdelen, Jörn Wunderlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Antidiskriminie- undestag er Bericht ung 0. Januar 2006 t : ungsrichtlinien durch einheitliches Anti- iskriminierungsgesetz wirksam und um- assend umsetzen Drucksache 16/370) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . r. Roger Kusch, Senator (Hamburg) . . . . . . 836 B 836 C 837 C 839 D 841 A 842 C 844 A 845 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 857 A 858 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A 859 D 860 B 860 C 860 C 862 A 862 C 862 D 863 A 863 D 864 C 866 B 866 D 867 B 868 D 869 D 871 B 871 C 872 A 873 A 873 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 825 (A) ) (B) ) 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 873 (A) ) (B) ) Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.01.2006 (Mautsystemgesetz – MautSysG) – Gesetz zur Änderung des Verkehrswegeplanungs- beschleunigungsgesetzes – Gesetz über den Betrieb elektronischer Mautsysteme Müntefering, Franz SPD 20.01.2006 Multhaupt, Gesine SPD 20.01.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z A – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.01.2006 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 20.01.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 20.01.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.01.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 20.01.2006 Carstensen, Christian SPD 20.01.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 20.01.2006 Faße, Annette SPD 20.01.2006 Flach, Ulrike FDP 20.01.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 20.01.2006 Gerster, Martin SPD 20.01.2006 Golze, Diana DIE LINKE 20.01.2006 Hilsberg, Stephan SPD 20.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.01.2006 Kauch, Michael FDP 20.01.2006 Kleiminger, Christian SPD 20.01.2006 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.01.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2006 Lenke, Ina FDP 20.01.2006 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2006 Lips, Patricia CDU/CSU 20.01.2006 Michelbach, Hans CDU/CSU 20.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2006 P R D S S S S V W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 818. Sitzung am 21. De- ember 2005 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortpro- gramm Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrech- nung im Zusammenhang mit Steuerstundungs- modellen Gesetz zur Abschaffung der Eigenheimzulage Erstes Gesetz zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes Gesetz über den Ausgleich von Arbeitgeberauf- wendungen und zur Änderung weiterer Gesetze Fünftes Gesetz zur Änderung der Bundesnotar- ordnung arr, Detlef FDP 20.01.2006 iemann-Hanewinckel, Christel SPD 20.01.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 20.01.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 20.01.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 20.01.2006 pieth, Frank DIE LINKE 20.01.2006 teppuhn, Andreas SPD 20.01.2006 eit, Rüdiger SPD 20.01.2006 ächter, Gerhard CDU/CSU 20.01.2006 eißgerber, Gunter SPD 20.01.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 (A) (C) (B) ) – Gesetz über die Statistik zur Informationsgesell- schaft (Informationsgesellschaftsstatistikgesetz – InfoGesStatG) – Erstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/70, 16/135 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 55 – Zuschüsse an die Träger der Krankenversicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/90, 16/135 Nr. 1.12 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 671 42 – Versorgung mit Hilfsmitteln (Sachleistungen) – Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Ka- pitel 08 04 Titel 688 02 – Vorbehaltszahlungen an die EU-Kommission – – Drucksachen 16/17 (neu), 16/135 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 09 12 Titel 681 12 – Arbeitslosengeld II – – Drucksachen 16/25, 16/135 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 05 02 Titel 687 30 – Beitrag an die Vereinten Nationen – – Drucksachen 16/55, 16/135 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 05 Titel 685 14 – Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervoraus- leistungen und Endlagergebühren) – – Drucksachen 16/68, 16/135 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/69, 16/135 Nr. 1.9 – (D – Drucksachen 16/92, 16/135 Nr. 1.13 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 681 01 – Erziehungsgeld – – Drucksachen 16/93, 16/135 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Abs. 2 des Unterhaltsvorschussge- setzes – – Drucksachen 16/94, 16/135 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 01 – Versorgungsbezüge für Beschädigte – – Drucksachen 16/95, 16/282 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 51 – Zuschüsse zur Alterssicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/96, 16/282 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 04 Titel 632 12 – Bundesausgaben für Leistungen nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) (Zuschüsse an Studierende) – – Drucksachen 16/153, 16/282 Nr. 4 – 91, 1 0, T 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jerzy Montag


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Danke, Frau Präsidentin! – Herr Senator, ich wollte

    Ihnen sagen, dass ich es für keinen sehr guten parlamen-

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    (C (D arischen Stil halte, wenn Sie hier in den Deutschen Bunestag kommen – was Ihr verfassungsmäßiges Recht ist –, m als Mitglied einer Landesregierung zu reden, und enn Sie sich dann Zwischenfragen so verweigern. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD, der FDP und der LINKEN – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Lieber Gott noch mal!)


    Ich will Ihnen allerdings auch sagen, dass ich Ihnen
    ür den Beitrag, den Sie hier geleistet haben, dankbar
    in, weil er in aller Öffentlichkeit klar macht,


    (Zuruf von der SPD: Wo Sie stehen!)


    u welchen Gedankengängen Sie greifen müssen, um
    nser gutes Gesetz ablehnen zu können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Wenn Sie noch nie gehört haben, dass in Deutschland
    in Mensch wegen seiner Hautfarbe an einer Gaststätten-
    ür abgewiesen worden ist, dann sind Sie blind und taub
    urch Ihr Leben gegangen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    s gibt neben vielen anderen, Herr Senator, einen Ver-
    and deutscher Staatsangehöriger schwarzer Hautfarbe;
    ei diesem Bundesverband können Sie sich solche Fälle
    m Dutzend abholen, damit Sie für die Debatten der Zu-
    unft ein bisschen schlauer werden.

    Zu einem weiteren Punkt will ich Ihnen noch etwas
    agen. Selbstverständlich wird es, sollte dieses Gesetz
    was ich sehr hoffe – endlich ins Bundesgesetzblatt

    ommen, immer noch möglich sein, dass Heiratsannon-
    en jeglicher Art veröffentlicht werden. Aber ich finde
    s richtig, dass es keine gewerbliche Heiratsvermittlung
    n Deutschland geben darf, die folgende Annonce auf-
    ibt: Wir suchen für unsere Kundschaft junge Männer,
    ber Juden nehmen wir nicht. – Wer in einer deutschen
    eitung eine solche Annonce veröffentlicht, der diskri-
    iniert. Ich finde, wir brauchen ein Gesetz, das so etwas

    ühlbar verbietet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Senator, Sie hätten die Möglichkeit, zu antwor-

en. – Wenn nicht, gebe ich das Wort der Kollegin
hristine Lambrecht von der SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christine Lambrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die De-

    atten zu diesem Thema in der letzten Legislaturperiode
    aben sich immer durch einen Grundkonsens ausge-
    eichnet, nämlich den, dass wir uns hier alle einig waren,
    ass wir Diskriminierung gegenüber Behinderten, ge-
    enüber Menschen mit einem etwas höheren Alter, ge-






    (A) )



    (B) )


    Christine Lambrecht
    genüber Menschen mit einer anderen Religion unerträg-
    lich finden.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das finden wir alle!)


    Lediglich im Bezug auf die Instrumente gingen die Posi-
    tionen auseinander.

    Ich muss allerdings sagen, heute habe ich etwas er-
    lebt, was dieser Erfahrung widerspricht.


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Schlechte Auswahl der Redner bei der CDU!)


    Denn Herr Kusch hat hier vorgetragen, dass es ebenfalls
    eine Diskriminierung sei – diese vergleicht er offensicht-
    lich mit den eben genannten –, wenn sich Menschen
    teure Autos nicht leisten können. Herr Kusch, wenn Sie
    sich einmal die Briefe von Eltern anschauen, die im Ur-
    laub in Gaststätten oder auch in Hotels vom Wirt aufge-
    fordert wurden, doch bitte das Lokal zu verlassen, weil
    sich die anderen Gäste durch ihr behindertes Kind ge-
    stört fühlen, und wenn Sie diese Form von Diskriminie-
    rung, von Verletzung, von menschenunwürdigem Ver-
    halten damit gleichsetzen, dass Sie sich, ich mir oder
    viele andere Menschen in unserem Land sich ein ganz
    teures Auto nicht leisten können, dann halte ich das für
    eine unerträgliche Einstellung.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie macht deutlich, dass wir dieses Gesetz dringender
    denn je brauchen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der FDP, Sie ha-
    ben angesprochen, dass wir diesen Gesetzentwurf einge-
    bracht hätten, um eine EU-Richtlinie umzusetzen. Das
    war auch ein Grund, aber der Hauptgrund ist, dass wir
    das, was ich vorhin als Grundkonsens bezeichnet habe,
    nicht als eine Worthülse für Sonntagsreden ansehen, son-
    dern endlich handeln wollen, weil wir der Meinung sind,
    dass die vielen guten Ansätze, die wir in unserem Land
    sehen, nicht ausreichend sind und dass jetzt dringend ge-
    handelt werden muss, damit sich solche Fälle, von denen
    ich einen ja beschrieben habe, in unserem Land nicht
    mehr ereignen.

    Deswegen ist Handlungsbedarf gegeben. Deswegen
    gehen wir auch über die EU-Richtlinie hinaus. All denje-
    nigen, die das immer wieder sagen, gebe ich Recht. Ja-
    wohl, im zivilrechtlichen Bereich gehen wir über die
    EU-Richtlinie hinaus. Ich verstehe auch nicht, wie man
    aufseiten der EU zwei so unterschiedliche Richtlinien,
    die eigentlich den gleichen Sachverhalt betreffen, erlas-
    sen konnte. Ich kann niemandem vermitteln – selbst
    dann, wenn ich diese Einstellung hätte –, warum die Dis-
    kriminierung wegen Rasse verfolgt und geahndet würde,
    aber die Diskriminierung wegen Behinderung oder Alter

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    (C (D icht. Dafür gibt es keine logische Erklärung. Das ist ine Differenzierung ohne sachlichen Grund und die ollen wir nicht. Deswegen sind wir für eine Erweite ung. Wir wollen, dass auch Menschen mit Behinderung ewirtet werden, dass Schwule und Lesben einen Leensversicherungsvertrag abschließen können sowie älere Menschen einen Kreditvertrag vermittelt bekomen, wenn sie die entsprechenden Voraussetzungen rfüllen. Aus diesem Grunde erweitern wir die Merkale um diese Punkte. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf die sachiche Ebene zurückkommen. Vielleicht kommen wir uns n den anstehenden Beratungen hier näher. Es geht nicht arum, dass sich der eine oder der andere durchsetzt, ondern darum, dass Menschen, die in unserem Land iskriminierung erfahren, endlich sehen, dass vonseiten er Politik etwas dagegen getan wird. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin da sehr optimistisch, auch wenn einige Rede-
    eiträge gezeigt haben, dass wir darüber noch mehr mit-
    inander reden müssen. Herr Gehb, Ihre Rede insgesamt
    at mich nicht optimistisch gemacht, nur die Tatsache,
    ass Sie mittlerweile wenigstens in einem Punkt offen-
    ichtlich einsichtig sind.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist bei Ihnen eine Verständnisfrage!)


    ie haben nicht mehr von der Beweislastumkehr gespro-
    hen – einer der ganz großen Punkte –,


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Doch! Beweiserleichterung habe ich gesagt!)


    ass nämlich derjenige, der angeblich diskriminiert, alles
    ffen legen muss. Sie haben endlich erkannt, dass in un-
    erem Gesetzentwurf nur eine Beweiserleichterung gere-
    elt ist. Das ist auch richtig und gut so. Ich sehe: Dort
    ibt es Bewegung. Ich hoffe, sie geht in die richtige
    ichtung. In diesem Sinne blicke ich den anstehenden
    eratungen sehr optimistisch entgegen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Sie sind ja auch bescheiden in Ihren Ansprüchen!)