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ID1601203000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/12 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ Petra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln) und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 16/297) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte: Berichte über die Rolle von BND-Mitarbeitern vor und während des Irakkrieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 834 C 836 A 847 B 847 D 849 A 849 A 851 B 853 A 855 B Deutscher B Stenografisch 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbe- auftragten: Jahresbericht 2004 (46. Bericht) (Drucksache 15/5000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . r d f ( I D M C D K D 825 A 825 B 827 D 829 A 830 C 831 C 832 B 833 B Karin Binder, Sevim Dagdelen, Jörn Wunderlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Antidiskriminie- undestag er Bericht ung 0. Januar 2006 t : ungsrichtlinien durch einheitliches Anti- iskriminierungsgesetz wirksam und um- assend umsetzen Drucksache 16/370) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . r. Roger Kusch, Senator (Hamburg) . . . . . . 836 B 836 C 837 C 839 D 841 A 842 C 844 A 845 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 857 A 858 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A 859 D 860 B 860 C 860 C 862 A 862 C 862 D 863 A 863 D 864 C 866 B 866 D 867 B 868 D 869 D 871 B 871 C 872 A 873 A 873 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 825 (A) ) (B) ) 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 873 (A) ) (B) ) Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.01.2006 (Mautsystemgesetz – MautSysG) – Gesetz zur Änderung des Verkehrswegeplanungs- beschleunigungsgesetzes – Gesetz über den Betrieb elektronischer Mautsysteme Müntefering, Franz SPD 20.01.2006 Multhaupt, Gesine SPD 20.01.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z A – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.01.2006 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 20.01.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 20.01.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.01.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 20.01.2006 Carstensen, Christian SPD 20.01.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 20.01.2006 Faße, Annette SPD 20.01.2006 Flach, Ulrike FDP 20.01.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 20.01.2006 Gerster, Martin SPD 20.01.2006 Golze, Diana DIE LINKE 20.01.2006 Hilsberg, Stephan SPD 20.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.01.2006 Kauch, Michael FDP 20.01.2006 Kleiminger, Christian SPD 20.01.2006 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.01.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2006 Lenke, Ina FDP 20.01.2006 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2006 Lips, Patricia CDU/CSU 20.01.2006 Michelbach, Hans CDU/CSU 20.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2006 P R D S S S S V W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 818. Sitzung am 21. De- ember 2005 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortpro- gramm Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrech- nung im Zusammenhang mit Steuerstundungs- modellen Gesetz zur Abschaffung der Eigenheimzulage Erstes Gesetz zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes Gesetz über den Ausgleich von Arbeitgeberauf- wendungen und zur Änderung weiterer Gesetze Fünftes Gesetz zur Änderung der Bundesnotar- ordnung arr, Detlef FDP 20.01.2006 iemann-Hanewinckel, Christel SPD 20.01.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 20.01.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 20.01.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 20.01.2006 pieth, Frank DIE LINKE 20.01.2006 teppuhn, Andreas SPD 20.01.2006 eit, Rüdiger SPD 20.01.2006 ächter, Gerhard CDU/CSU 20.01.2006 eißgerber, Gunter SPD 20.01.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 (A) (C) (B) ) – Gesetz über die Statistik zur Informationsgesell- schaft (Informationsgesellschaftsstatistikgesetz – InfoGesStatG) – Erstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/70, 16/135 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 55 – Zuschüsse an die Träger der Krankenversicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/90, 16/135 Nr. 1.12 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 671 42 – Versorgung mit Hilfsmitteln (Sachleistungen) – Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Ka- pitel 08 04 Titel 688 02 – Vorbehaltszahlungen an die EU-Kommission – – Drucksachen 16/17 (neu), 16/135 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 09 12 Titel 681 12 – Arbeitslosengeld II – – Drucksachen 16/25, 16/135 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 05 02 Titel 687 30 – Beitrag an die Vereinten Nationen – – Drucksachen 16/55, 16/135 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 05 Titel 685 14 – Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervoraus- leistungen und Endlagergebühren) – – Drucksachen 16/68, 16/135 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/69, 16/135 Nr. 1.9 – (D – Drucksachen 16/92, 16/135 Nr. 1.13 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 681 01 – Erziehungsgeld – – Drucksachen 16/93, 16/135 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Abs. 2 des Unterhaltsvorschussge- setzes – – Drucksachen 16/94, 16/135 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 01 – Versorgungsbezüge für Beschädigte – – Drucksachen 16/95, 16/282 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 51 – Zuschüsse zur Alterssicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/96, 16/282 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 04 Titel 632 12 – Bundesausgaben für Leistungen nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) (Zuschüsse an Studierende) – – Drucksachen 16/153, 16/282 Nr. 4 – 91, 1 0, T 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das Wort hat nun die Kollegin Karin Evers-Meyer.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)

    )






    (A) )



    (B) )

    Karin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregie-
    rung für die Belange behinderter Menschen:

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-
    ren! Das Antidiskriminierungsgesetz ist aus der Sicht der
    Beauftragten der Bundesregierung für die Belange be-
    hinderter Menschen ein gutes und vor allem ein dringend
    notwendiges Gesetz.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Daran ändern auch die neuen Mehrheiten in diesem
    Hause nichts. Ich stehe uneingeschränkt zu dem, was
    dieses Gesetz sagt, und ich weiß, dass die mehr als
    6 Millionen Menschen mit Behinderungen in unserem
    Land auf ein solches Gesetz warten.

    Das vorweggeschickt, gehöre ich aber nicht zu denje-
    nigen, die ihre ganze Kraft in ein Projekt stecken, das am
    Ende nicht mehrheitsfähig ist. Der Entwurf eines Anti-
    diskriminierungsgesetzes, der hier heute erneut einge-
    bracht wurde, hatte keine Mehrheit, jedenfalls nicht im
    Bundesrat.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Aus diesem Grund plädiere ich ganz entschieden dafür,
    dass die Bundesregierung möglichst umgehend einen ei-
    genen Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes vor-
    legt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die Zeit drängt. Deutschland hat bereits die Umset-
    zungsfristen versäumt und wir laufen jeden Tag mehr
    Gefahr, dass uns dieses Versäumnis nicht nur politisch,
    sondern auch finanziell teuer zu stehen kommt.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Menschen
    mit Behinderungen brauchen einen umfassenden Schutz
    vor Diskriminierung. Die Debatte um das Antidiskrimi-
    nierungsgesetz im letzten Jahr war oft überlagert von
    Polemik und Halbwahrheiten, die der Sache sehr gescha-
    det haben. Lassen Sie mich daher noch einmal kurz aus
    Sicht der Beauftragten für die Belange behinderter Men-
    schen auf die Fakten eingehen:

    Im Bereich des Arbeitsrechtes haben wir mit dem
    § 81 SGB IX bereits heute einen gesetzlichen Schutz vor
    Diskriminierung


    (Daniela Raab [CDU/CSU]: Eben!)


    wegen einer Schwerbehinderung, und zwar inklusive der
    viel zitierten Beweislastumkehr, die ja eigentlich gar
    keine ist, sondern lediglich eine Beweiserleichterung,


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Richtig!)


    wie wir sie seit längerem etwa auch aus dem § 611 a
    BGB kennen. Weder der § 81 SGB IX noch § 611 a
    BGB haben die von Mitgliedern dieses Hauses gerne an
    die Wand gemalte Prozessflut ausgelöst. Im Gegenteil:
    Beide Regelungen haben sich in der Praxis bewährt und
    niemand fordert heute mehr ernsthaft eine Abkehr von
    diesen Regelungen.

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    (C (D Das bedeutet ja nicht, dass man über die Einzelheiten n einem neuen Gesetz nicht diskutieren kann. Ich erinere bei aller Aufgeregtheit nur noch einmal daran, dass ie Spielräume so groß gar nicht sind. So sieht etwa die inschlägige Richtlinie für das Arbeitsrecht den Schutz on Menschen mit Behinderungen eindeutig vor. Nun wollen einige diesen Schutz behinderter Menchen im allgemeinen Zivilrecht, also beim Zugang zu ienstleistungen, Gütern oder Wohnraum, nicht gewäh en. Da gibt es starke Widerstände. Tatsächlich sieht die inschlägige EU-Richtlinie lediglich den Schutz vor gechlechtsspezifischer und ethnischer Diskriminierung or. Nun frage ich Sie aber, meine Damen und Herren: chutz im Arbeitsrecht ja, beim Zugang zu alltäglichen assengeschäften nein? Wie wollen wir das den mehr ls 6 Millionen behinderten Menschen und ihren Famiien in Deutschland erklären? Das können wir nicht erlären. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    einer von uns hier im Hohen Haus kann akzeptieren,
    ass Menschen aufgrund ihrer Behinderung keinen
    isch im Restaurant bekommen oder ihnen ein Hotel-
    immer verweigert wird. Wenn wir das hinnähmen, wäre
    as gelinde gesagt eine Schande.


    (Beifall des Abg. Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])


    s ist eine Schande, dass das täglich in Deutschland pas-
    iert. Ich kann Ihnen hierzu einen regen Schriftwechsel
    orlegen.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich denke, in diesem Punkt ist die ganz überwiegende
    ehrheit im Hause – über alle Fraktionsgrenzen hinweg –
    einer Meinung. Anders sieht das aber vielleicht bei den
    ersicherungsgeschäften aus. Da hat sich doch der eine
    der andere durch die Versicherungen verunsichern las-
    en. Ich bin auch hier zu Gesprächen bereit, soweit sie
    achlich geführt werden; denn ich bin davon überzeugt,
    ass am Ende auch hier jeder zu dem Ergebnis gelangen
    ird, dass es geradezu grotesk wäre, Menschen mit
    ehinderungen in diesem Bereich aus dem Diskriminie-

    ungsschutz auszuklammern. Es sind doch gerade behin-
    erte Menschen, die oftmals einen erhöhten Versiche-
    ungsbedarf haben, und nicht die Angehörigen einer
    thnischen Minderheit.

    Wie wollen Sie behinderten Menschen in Deutsch-
    and erklären, dass immer mehr private Lebensrisiken
    uf sie verlagert werden, immer mehr Eigenverantwor-
    ung von ihnen verlangt wird, ihnen aber auf der anderen
    eite die Möglichkeit, diese Risiken zum Beispiel mit ei-
    er Berufsunfähigkeitsversicherung, einer Lebensversi-
    herung oder einer privaten Zusatzkrankenversicherung
    bzusichern, verwehrt bleibt? Das wäre in hohem Maße
    ynisch. Wer von den Menschen mehr private Vorsorge
    erlangt, der muss auch gewährleisten, dass alle Men-






    (A) )



    (B) )


    Beauftragte der Bundesregierung Karin Evers-Meyer
    schen freien Zugang zu Versicherungsleistungen bekom-
    men.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Eines will ich hier und heute ebenfalls festhalten: Der
    Wert eines Regierungsentwurfes eines Antidiskriminie-
    rungsgesetzes wird ganz entscheidend davon abhängen,
    ob dieses Gesetz auch Menschen mit Behinderungen im
    allgemeinen Zivilrecht vor Benachteiligungen schützen
    wird.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Frau Kollegin Evers-Meyer, ich nutze die Gelegenheit

gerne, Ihnen für Ihre neue Aufgabe als Beauftragte der
Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen
alles Gute zu wünschen. Sie wissen, dass Sie bei der
Verfolgung dieser Aufgabe in allen Fraktionen enga-
gierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben.


(Beifall)


Für den Bundesrat erhält nun der Justizsenator des
Freistaates Hamburg, Dr. Kusch, das Wort.


(Olaf Scholz [SPD]: Hamburg ist kein Freistaat! Freie und Hansestadt!)


– Im Sinne unseres Zeitmanagements hoffe ich, dass der
Justizsenator nicht einen allzu großen Teil seiner Rede
auf die Klarstellung dieses Missverständnisses verwen-
det.


(Heiterkeit bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Nein, denn seit der Debatte über den Bahnumzug ist

    Hamburg in Berlin bekannt genug. – Herr Präsident!
    Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich mich
    bei Ihnen, Frau Schewe-Gerigk, und Ihren Fraktionskol-
    legen herzlich bedanken, dass Sie mir gestern Gelegen-
    heit zu einer wunderschönen Fahrt von Hamburg nach
    Berlin durch das verschneite Mecklenburg-Vorpom-
    mern und Brandenburg gegeben haben.


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ja, so nett sind wir!)


    Ich hatte eigentlich nicht vor, mich auf dieser Fahrt auf
    meine heutige Rede vorzubereiten,


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hätten Sie besser getan!)


    sondern ich wollte Zeitung lesen.

    Ich habe also in der „Zeit“ herumgeblättert, dieses
    und jenes gelesen und blieb dann bei den Heiratsanzei-
    gen hängen. Diese las ich nun nicht aus eigenem Inte-
    resse, sondern weil mich dann doch die heutige Debatte
    einholte. Ich wurde nämlich plötzlich stutzig und fragte

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    (C (D ich, ob wir künftig noch das Vergnügen haben, in Zeiungen Heiratsanzeigen zu finden. (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Land unter, Herr Senator! – Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach du liebe Zeit! Platter geht es nicht mehr!)


    Dann scheinen Sie eine bessere Juristin zu sein als
    ch. – Ich habe über diesen Punkt also nachgedacht und
    urde so stutzig, dass ich mir die Mühe gemacht habe,
    ie Experten der Justizbehörde in Hamburg anzurufen
    nd nachzufragen, wie der Sachverhalt ist. Diese ant-
    orteten mir – das spiegelt Ihre Auffassung wider, Herr
    ehb –: Der persönliche Bereich – wenn also jemand
    eispielsweise eine Anzeige schaltet, weil er einen Ehe-
    artner sucht – werde vom Antidiskriminierungsgesetz
    icht berührt.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    ber bei den Heiratsanzeigen von kommerziellen Hei-
    atsvermittlern ist die Sachlage nicht so klar; denn sie
    iskriminieren im Interesse eines Dritten und nehmen
    eld dafür.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist unseriös, was Sie da machen! – Weiterer Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Meinen Sie das eigentlich ernst?)


    Die Experten der Justizbehörde in Hamburg haben
    ir deshalb empfohlen, der Bundesregierung bei der
    usarbeitung eines neuen Gesetzentwurfs doch folgen-
    en Ratschlag zu geben: Wenn man dieses Gewerbe
    chützen will – ich finde, es ist schützenswert; es hat
    ich noch niemand darüber beschwert, dass es Heirats-
    ermittler gibt –, dann müsste eine entsprechende Norm
    n das Gesetz aufgenommen werden, mit der der entspre-
    hende Schutzbereich festgelegt wird.


    (Ute Kumpf [SPD]: Wir haben doch nicht Rosenmontag!)