Rede:
ID1601202700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 66
    1. das: 3
    2. Herr: 2
    3. Kollege: 2
    4. da: 2
    5. es: 2
    6. zu: 2
    7. Thema: 2
    8. Seifert,: 1
    9. Sie: 1
    10. ohnehin: 1
    11. nur: 1
    12. noch: 1
    13. einenappe: 1
    14. Redezeit: 1
    15. haben,: 1
    16. möchte: 1
    17. ich: 1
    18. einen: 1
    19. Vorschlag: 1
    20. ma-hen.: 1
    21. Verehrte: 1
    22. Kolleginnen: 1
    23. und: 1
    24. Kollegen,: 1
    25. die-em: 1
    26. Gegenstand: 1
    27. ganz: 1
    28. offenkundig: 1
    29. spontan: 1
    30. keine: 1
    31. hinrei-hende: 1
    32. Übereinstimmung: 1
    33. gibt,: 1
    34. wird: 1
    35. sich: 1
    36. gar: 1
    37. nichtermeiden: 1
    38. lassen,: 1
    39. in: 1
    40. den: 1
    41. Ausschussberatun-en: 1
    42. vertieft: 1
    43. behandeln.: 1
    44. Im: 1
    45. Hinblick: 1
    46. darauf: 1
    47. lässt: 1
    48. sichielleicht: 1
    49. auch: 1
    50. Maß: 1
    51. an: 1
    52. Zwischenrufen: 1
    53. reduzieren,odass: 1
    54. hier: 1
    55. im: 1
    56. Rahmen: 1
    57. der: 1
    58. vereinbarten: 1
    59. Re-ezeiten: 1
    60. für: 1
    61. heute: 1
    62. hinreichend: 1
    63. behandelt: 1
    64. werden: 1
    65. kann.\n: 1
    66. Seifert.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/12 Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ Petra Heß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln) und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 16/297) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Ilja Seifert, DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Vereinbarte Debatte: Berichte über die Rolle von BND-Mitarbeitern vor und während des Irakkrieges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ 834 C 836 A 847 B 847 D 849 A 849 A 851 B 853 A 855 B Deutscher B Stenografisch 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbe- auftragten: Jahresbericht 2004 (46. Bericht) (Drucksache 15/5000) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . . . . . . . . . Anita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hedi Wegener (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . r d f ( I D M C D K D 825 A 825 B 827 D 829 A 830 C 831 C 832 B 833 B Karin Binder, Sevim Dagdelen, Jörn Wunderlich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: EU-Antidiskriminie- undestag er Bericht ung 0. Januar 2006 t : ungsrichtlinien durch einheitliches Anti- iskriminierungsgesetz wirksam und um- assend umsetzen Drucksache 16/370) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . hristel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . arin Evers-Meyer, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . r. Roger Kusch, Senator (Hamburg) . . . . . . 836 B 836 C 837 C 839 D 841 A 842 C 844 A 845 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 857 A 858 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Hans-Ulrich Klose (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Schmidbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 A 859 D 860 B 860 C 860 C 862 A 862 C 862 D 863 A 863 D 864 C 866 B 866 D 867 B 868 D 869 D 871 B 871 C 872 A 873 A 873 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 825 (A) ) (B) ) 12. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 873 (A) ) (B) ) Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.01.2006 (Mautsystemgesetz – MautSysG) – Gesetz zur Änderung des Verkehrswegeplanungs- beschleunigungsgesetzes – Gesetz über den Betrieb elektronischer Mautsysteme Müntefering, Franz SPD 20.01.2006 Multhaupt, Gesine SPD 20.01.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt A z z A – – – – – – – Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andres, Gerd SPD 20.01.2006 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 20.01.2006 Bernhardt, Otto CDU/CSU 20.01.2006 Binder, Karin DIE LINKE 20.01.2006 Binninger, Clemens CDU/CSU 20.01.2006 Carstensen, Christian SPD 20.01.2006 Ernst, Klaus DIE LINKE 20.01.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 20.01.2006 Faße, Annette SPD 20.01.2006 Flach, Ulrike FDP 20.01.2006 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 20.01.2006 Gerster, Martin SPD 20.01.2006 Golze, Diana DIE LINKE 20.01.2006 Hilsberg, Stephan SPD 20.01.2006 Hintze, Peter CDU/CSU 20.01.2006 Kauch, Michael FDP 20.01.2006 Kleiminger, Christian SPD 20.01.2006 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.01.2006 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 20.01.2006 Lenke, Ina FDP 20.01.2006 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2006 Lips, Patricia CDU/CSU 20.01.2006 Michelbach, Hans CDU/CSU 20.01.2006 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2006 P R D S S S S V W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 818. Sitzung am 21. De- ember 2005 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 bs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Fünftes Gesetz zur Änderung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortpro- gramm Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrech- nung im Zusammenhang mit Steuerstundungs- modellen Gesetz zur Abschaffung der Eigenheimzulage Erstes Gesetz zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes Gesetz über den Ausgleich von Arbeitgeberauf- wendungen und zur Änderung weiterer Gesetze Fünftes Gesetz zur Änderung der Bundesnotar- ordnung arr, Detlef FDP 20.01.2006 iemann-Hanewinckel, Christel SPD 20.01.2006 r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 20.01.2006 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 20.01.2006 chultz (Everswinkel), Reinhard SPD 20.01.2006 pieth, Frank DIE LINKE 20.01.2006 teppuhn, Andreas SPD 20.01.2006 eit, Rüdiger SPD 20.01.2006 ächter, Gerhard CDU/CSU 20.01.2006 eißgerber, Gunter SPD 20.01.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 (A) (C) (B) ) – Gesetz über die Statistik zur Informationsgesell- schaft (Informationsgesellschaftsstatistikgesetz – InfoGesStatG) – Erstes Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch Der Vorsitzende des folgenden Ausschusses hat mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft – – Drucksachen 16/70, 16/135 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 55 – Zuschüsse an die Träger der Krankenversicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/90, 16/135 Nr. 1.12 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 671 42 – Versorgung mit Hilfsmitteln (Sachleistungen) – Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine außerplanmäßige Ausgabe bei Ka- pitel 08 04 Titel 688 02 – Vorbehaltszahlungen an die EU-Kommission – – Drucksachen 16/17 (neu), 16/135 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 09 12 Titel 681 12 – Arbeitslosengeld II – – Drucksachen 16/25, 16/135 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 05 02 Titel 687 30 – Beitrag an die Vereinten Nationen – – Drucksachen 16/55, 16/135 Nr. 1.6 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 05 Titel 685 14 – Gesetzliche Endlageraufwendungen (Endlagervoraus- leistungen und Endlagergebühren) – – Drucksachen 16/68, 16/135 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 12 Titel 632 11 – Beteiligung des Bundes an den Leistungen für Unter- kunft und Heizung – – Drucksachen 16/69, 16/135 Nr. 1.9 – (D – Drucksachen 16/92, 16/135 Nr. 1.13 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 681 01 – Erziehungsgeld – – Drucksachen 16/93, 16/135 Nr. 1.14 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 10 Titel 632 07 – Ausgaben nach § 8 Abs. 2 des Unterhaltsvorschussge- setzes – – Drucksachen 16/94, 16/135 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 15 09 Titel 681 01 – Versorgungsbezüge für Beschädigte – – Drucksachen 16/95, 16/282 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 02 Titel 636 51 – Zuschüsse zur Alterssicherung der Landwirte – – Drucksachen 16/96, 16/282 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2005 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 04 Titel 632 12 – Bundesausgaben für Leistungen nach dem Bundes- ausbildungsförderungsgesetz (BAföG) (Zuschüsse an Studierende) – – Drucksachen 16/153, 16/282 Nr. 4 – 91, 1 0, T 12. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Januar 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ilja Seifert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    reue mich, auch einige Betroffene auf den Besucherrän-
    en zu sehen. Ich weiß, dass viele dieser Debatte mit
    ehr großer Aufmerksamkeit folgen. Ich grüße auch Sie
    raußen. Die Hilfe derjenigen, die betroffen sind, dabei,
    ieses Gesetz – wenn es geht, ein besseres, ein stärkeres
    esetz – durchzusetzen, ist sehr dringend. Ihre Rede,
    err Kollege, hat das sehr deutlich gemacht.

    Es ist sehr wichtig, dass wir von diesem Parlament
    us allen Menschen sagen, zeigen und alle Menschen
    uch spüren lassen: Wer diskriminiert, ist in diesem
    and geächtet. Und wer diskriminiert wird, hat die Un-

    erstützung des Staates, auch die Unterstützung aller Par-
    amentarierinnen und Parlamentarier in diesem Parla-
    ent.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der heute wieder vorgelegte Gesetzentwurf geht nur
    ehr geringfügig – ich finde: viel zu wenig – über das hi-
    aus, was die EU zwingend vorschreibt. Ich vermute so-
    ar, wir würden uns mit den Kollegen der Grünen sehr
    chnell darüber einigen können, dass das eigentlich wei-
    er gehen müsste. Es ist, finde ich, kein besonders gut
    usgewogener Kompromiss, sondern ein sehr schwa-
    her. Deshalb schlagen wir klipp und klar vor, das Ge-
    etz mindestens an sechs Stellen zu verstärken. Ich will
    hnen auch gleich sagen, an welchen:

    Erstens geht es darum, anstelle des eingeschränkten
    nwendungsbereichs des Benachteiligungsverbots

    in klares Bekenntnis dafür abzugeben, dass es auf alle
    chuldverhältnisse – meinetwegen mit Ausnahme des
    amilien- und des Erbrechts – ausgedehnt wird.

    Zweitens. Außer bei Gefahren für Leib und Leben des
    etroffenen bzw. der Betroffenen oder von Dritten – da-

    auf werde ich noch etwas näher eingehen – sollte es






    (A) )



    (B)


    Dr. Ilja Seifert
    keine Ausnahmetatbestände beim Diskriminierungs-
    verbot geben.

    Drittens. Wir brauchen ein echtes Verbandsklage-
    recht und nicht das Abtretungsrecht, wie es jetzt vorge-
    sehen ist.

    Viertens. Das Gesetz braucht wirksame und natürlich
    verhältnismäßige, also dem erlittenen Schaden angemes-
    sene, und abschreckende Schadenersatz- und Schmer-
    zensgeldregelungen, damit Diskriminierer, egal ob es
    sich um Personen oder Institutionen handelt, wissen,
    dass ihre Taten geahndet werden – momentan ist das lei-
    der nicht der Fall –, und zwar mit empfindlichen Strafen
    oder Geldbußen.

    Fünftens. Wir meinen, der Begriff „Rasse“ sollte in
    einem deutschen Gesetz nicht vorkommen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Man kann anstelle dessen die Merkmale Hautfarbe,
    Sprache, Nationalität und Staatsangehörigkeit aufneh-
    men.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das steht nun mal im Europarecht!)


    – Das heißt aber nicht, dass wir es nicht anders machen
    dürfen.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Doch!)


    Sechstens. Arbeitgeber sollten zusätzlich verpflichtet
    werden, zum diskriminierungsfreien Verhalten innerhalb
    ihres Betriebs dadurch beizutragen, dass sie entspre-
    chende Schulungen und andere auf das Verhalten zie-
    lende Maßnahmen durchführen.

    Lassen Sie mich jetzt noch zwei detaillierte Bemer-
    kungen zu dem machen, was ich mit der Änderung der
    Ausnahmebestimmungen meine: Jetzt steht in § 20 des
    Gesetzentwurfs, dass es ausreicht, einen „sachlichen
    Grund“ geltend zu machen, um doch diskriminieren zu
    können. Was ist denn ein „sachlicher Grund“? Da kann
    alles Mögliche geltend gemacht werden; das ist viel zu
    schwammig. Deswegen sagen wir: Außer bei Gefahr für
    Leib und Leben des Betroffenen bzw. der Betroffenen
    und von Dritten sollte es keine Ausnahmetatbestände ge-
    ben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was bedeutet es, wenn in § 19 Abs. 1 des Gesetzent-
    wurfs auf Schuldverhältnisse und Verträge abgehoben
    wird, die „ohne Ansehen der Person“ geschlossen wer-
    den? Da lache ich mich tot. – Entschuldigung! – Wenn
    ich einen Vertrag abschließe, sehe ich die Person, mit der
    ich den Vertrag abschließe, immer an.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Es dürfen auch Sympathie und Antipathie eine Rolle spielen! Sie müssen eine Rolle spielen! Sympathie, Antipathie, Motive! Wir haben keine Motivzensur in Deutschland!)


    – Deswegen sage ich ja gerade, dass dieser Ausnahme-
    tatbestand abgeschafft werden muss. Er bringt nichts.

    W
    s
    M


    I
    w
    c

    k
    c
    s
    c
    v
    g
    v
    s
    d

    H
    a
    a

    s
    t
    r
    d
    g
    w
    k

    S
    D

    (C (D ir brauchen klare Verhältnisse. Es dürfen nicht Vorchriften erlassen werden, die dazu führen, dass dem issbrauch des Gesetzes Tür und Tor geöffnet wird. (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Dann gibt es keine Frauensauna und keinen Behindertenparkplatz mehr! Das sind sachliche Gründe, anders zu handeln!)


    Das sind Bevorzugungen. Die kann, ja muss es geben.
    ch habe nicht gesagt, dass Bevorzugungen abgeschafft
    erden sollen. Das sind erforderliche Nachteilsausglei-

    he.



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Kollege Seifert, da Sie ohnehin nur noch eine

nappe Redezeit haben, möchte ich einen Vorschlag ma-
hen. Verehrte Kolleginnen und Kollegen, da es zu die-
em Gegenstand ganz offenkundig spontan keine hinrei-
hende Übereinstimmung gibt, wird es sich gar nicht
ermeiden lassen, das Thema in den Ausschussberatun-
en vertieft zu behandeln. Im Hinblick darauf lässt sich
ielleicht auch das Maß an Zwischenrufen reduzieren,
odass das Thema hier im Rahmen der vereinbarten Re-
ezeiten für heute hinreichend behandelt werden kann.


(Beifall bei der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Herr Kollege Seifert.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ilja Seifert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank, Herr Präsident, für die freundlichen

    inweise. Die Kolleginnen und Kollegen könnten ja
    uch Zwischenfragen stellen. Ich denke, wir werden das
    uch im Ausschuss noch behandeln.

    Ich will nur noch eines sagen. Wenn in § 19 Abs. 3
    teht, dass die „Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstruk-
    uren und ausgewogener Siedlungsstrukturen“ aus-
    eicht, um Diskriminierung zu begründen, dann heißt
    as, dass ein schwules Pärchen mit der Begründung ab-
    elehnt werden kann, dass in der Gegend schon drei
    ohnen und ein viertes nicht geduldet werden kann. Das
    ann ja wohl nicht sein.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Doch!)


    Meine Damen und Herren, ich bitte Sie: Verhindern
    ie Diskriminierung, schützen Sie die Diskriminierten!
    ann werden wir vorankommen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)