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ID1600514000

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    7. Friedrich,: 1
    8. FDP-Frak-tion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Themenbereich

    liegen nicht vor. Interfraktionell wird Überweisung der
    Vorlage auf Drucksache 16/111 an die in der Tagesord-
    nung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie
    damit einverstanden? – Das ist der Fall. Dann sind die
    Überweisungen so beschlossen.

    Wir kommen nun zu den Themenbereichen Verkehr,
    Bau und Stadtentwicklung.

    Außerdem rufe ich den Tagesordnungspunkt 7 auf:

    Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten
    Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ver-
    kehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes

    – Drucksache 16/45 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)

    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

    Das Wort hat der Bundesminister für Verkehr, Bau
    und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee.

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    (C (D Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, au und Stadtentwicklung: Frau Bundestagspräsidentin! Meine sehr verehrten amen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! ch darf zehn Minuten über die Grundzüge und Akzente, ie mein Haus betreffen, referieren. Die beiden Kapitel es Koalitionsvertrages, die sich zum einen auf den Verehr, das Bauen und die Stadtentwicklung und zum aneren auf den Aufbau Ost beziehen, umfassen einen umangreichen Katalog von Einzelmaßnahmen. Diese aßnahmen ordnen sich in eine Politik ein, die diese oalition in den nächsten vier Jahren gestalten will. Ich denke, es wird im Wesentlichen darauf ankomen, die Aufbruchstimmung, die sich bereits während er Verhandlungen über den Koalitionsvertrag gezeigt at, zu übertragen auf die Bevölkerung, auf die kleinen nd mittelständischen, aber auch auf die großen Unterehmen, damit es in unserem Land und nicht zuletzt im sten unseres Landes einen Aufbruch gibt. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    s bedarf einer neuen Kooperation. Es bedarf der Eigen-
    nitiative und eines Unternehmergeistes; denn die Arbeit
    er Regierung und des Parlaments allein werden nicht
    enügen.

    In diesem Kontext hat mein Haus und hat die Arbeit,
    ie wir in den nächsten vier Jahren auf diesen Feldern
    emeinsam zu leisten haben, eine besondere Bedeutung,
    llein deshalb, weil das, was in unserem Haus entschie-
    en und hier im Parlament auf den Weg gebracht wird,
    uf eine Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche Einfluss
    at. Deshalb stelle ich meine Arbeit in den Kontext der
    esellschaftlichen Zusammenhänge in den Städten, in
    en Regionen und in unserem Land und habe auch die
    uropäische Ebene im Blick. Ebenso stelle ich sie in den
    ontext des Aufbaus Ost und berücksichtige dabei auch
    ie internationale Dimension.

    Es geht im Wesentlichen um drei Felder, für die unser
    aus eine nicht unbeträchtliche Verantwortung trägt:
    rstens geht es um die Frage der Entwicklung der Wirt-
    chaft und damit einhergehend um die Anforderung, zu-
    ätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.

    Zweitens. Wie gelingt es uns, über neue Technologien
    nd Innovationsstrategien neue Akzente und Impulse zu
    etzen, die wiederum Arbeitsplätze generieren, nämlich
    ie, die auch Ausstrahlung auf die nächste Generation
    aben? Denn es kommt darauf an, zukunftsfähig zu den-
    en und nicht nur die nächste Zukunft sozusagen mit der
    aschenlampe auszuleuchten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Drittens. Neben der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpo-
    itik und neben der Innovation wird die Frage sein, was
    ieses Haus als Beitrag leisten kann, dass es in den Städ-
    en und Gemeinden, in den kleinen und großen, ein Mehr
    n sozialem Ausgleich gibt. Wie kann die Lebensquali-
    ät, der Gemeinsinn dort neu entfacht werden?

    282 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Wolfgang Tiefensee
    Lassen Sie mich Ihnen das an ein paar Beispielen
    ganz praktisch vor Augen führen. Zunächst ist die Frage:
    Wie können wir in diesem Hause mit den Themen, mit
    denen wir uns befassen, etwas für die Wirtschaft und den
    Arbeitsmarkt tun? Zunächst einmal: Die Wirtschaft be-
    trifft alles das, was wir an Anlagevermögen, an Infra-
    struktur in unserem Lande vorhalten. Wenn man sich
    allein vor Augen führt, über welchen Reichtum wir
    durch unsere Straßenwege, durch die Schienen, durch
    die Flughäfen, durch die Binnenschifffahrtswege, durch
    die Häfen verfügen, aber auch durch die Rathäuser,
    Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Pflegeheime,
    Altenheime und dergleichen mehr, dann weiß man, dass
    allein die Investition in den Erhalt dieser Substanz das
    Rückgrat der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik in
    diesem Land darstellt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In dem Maße, wie es gelingt, einer Entwertung entge-
    genzutreten, in dem Maße, wie es gelingt, zu erhalten
    und zu entwickeln, werden wir unseren Beitrag für Wirt-
    schaftskraft und Arbeitsplätze leisten.

    Darüber hinaus gibt es Wirtschaftszweige, die ganz
    direkt davon betroffen sind; ich greife die Bauindustrie
    heraus. Diese Bundesregierung wird in dieser Legisla-
    turperiode einen Zukunftsfonds für zusätzliche Investi-
    tionen in Höhe von 25 Milliarden Euro aufbieten. Die
    schon hohen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur
    steigen mit Mitteln aus diesen Fonds um rund 4,3 Mil-
    liarden Euro. Wenn man sich die Potenz vorstellt, die da-
    raus entstehen könnte, wenn das durch weitere, private
    Gelder multipliziert wird, dann bekommt man eine Ah-
    nung davon, was das für ein Impuls wird. Ich denke, es
    ist ein ganz deutliches Zeichen, dass diese Regierung
    eben nicht nur den Gürtel enger schnallt, dass sie nicht
    nur mehr Steuern von den Bürgern verlangt, sondern
    dass sie ganz bewusst auch Impulse für mehr Investitio-
    nen setzt, damit wir vorankommen, jetzt und in Zukunft.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Darüber hinaus haben wir beschlossen, das CO2-Ge-
    bäudesanierungsprogramm auf ein Fördervolumen
    von rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Diese
    Mittel werden rund das Sechs- bis Siebenfache an zu-
    sätzlichem Geld generieren. Man rechnet, dass an jeder
    Milliarde Euro etwa 25 000 Arbeitsplätze hängen. Auch
    aus diesem Grunde ist eine direkte Verbindung dieses
    Hauses zum Arbeitsmarkt gegeben.

    Ich möchte einen speziellen Bereich herausgreifen:
    die Logistikbranche. Wir wissen, dass allein dort
    2,7 Millionen Menschen beschäftigt sind. Die Logistik-
    branche ist – anders als vor zehn oder 15 Jahren – mitt-
    lerweile eine Querschnittsbranche. Es geht darum, sie zu
    stärken, und zwar auf allen Verkehrsträgern. So wie wir
    dieses Investitionsprogramm gerecht auf alle Verkehrs-
    träger anwenden wollen, werden wir das insbesondere
    auch im Bereich der Logistik tun. Wir wollen das mit ei-
    nem Masterplan, der sich mit dem Güterverkehr und der
    Logistik beschäftigt, untersuchen und langfristig auf die
    Schiene setzen – im wahrsten Sinne des Wortes wie auch

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    (C (D m übertragenen –, damit wir hier ein Höchstmaß an utzen aus den Investitionsmitteln ziehen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Darüber hinaus wollen wir in die Verkehrsträger
    elbst investieren. Der Autobahnbau wird vorangetrie-
    en, die Schienenwege werden ausgebaut und wir wer-
    en dafür sorgen, dass die Seehäfen und die Flughäfen
    hren Anteil an den Investitionen bekommen.


    (Zuruf von der FDP: Wo? Wie viel?)


    ir brauchen den Ausbau des Flughafens BBI. Das Lo-
    istikzentrum in Leipzig – alte Erfahrung – sorgt dafür,
    ass es wirtschaftliche Impulse gibt.

    Im Norden unseres Landes, um Hamburg herum, wird
    icherlich ein besonderer Logistikstandort entstehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der FDP: Wilhelmshaven!)


    Darüber hinaus wollen wir die Bahnreform vorantrei-
    en. Wir sind uns sicher, dass dieses Mobilitäts- und
    ogistikdienstleistungsunternehmen im internationalen
    ontext, im internationalen Wettbewerb gestärkt wird.
    us diesem Grunde werden wir gemeinsam mit Ihnen
    ie nächsten Schritte der Bahnreform sehr zügig umset-
    en, damit die Voraussetzungen dafür geschaffen wer-
    en, dass dieser Wettbewerb gelingt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir wollen über neue Finanzierungsinstrumente pri-
    ates Kapital akquirieren; denn alleine, nur mit dem
    eld der öffentlichen Hand, werden wir es nicht schaf-

    en. Wir werden unsere Verkehrsinfrastrukturfinanzie-
    ungsgesellschaft neu ausrichten.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das ist dringend notwendig!)


    ir werden Modelle der Public Private Partnership auf
    en Weg bringen. Wir wollen mit Straßenbenutzungsge-
    ühren, der LKW-Maut, die Finanzierung unserer Infra-
    truktur auf viele Schultern legen. – Das sind innovative
    nstrumente, um privates Kapital und Unternehmergeist
    n diesem Land mehr zum Zuge kommen zu lassen.
    iese Ebene soll ihre Verantwortung auch in diesem Be-

    eich suchen, damit die Verantwortung nicht nur der öf-
    entlichen Hand zugeschoben wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, in einem
    eiteren Feld geht es um Technologie und Innovation.
    ier haben wir in der Vergangenheit Impulse gesetzt, die
    ir nun verstärken wollen. Mein Haus wird sich in den
    ächsten vier Jahren intensiv darum bemühen, dass Eu-
    opa mit einem solchen Zukunftsprojekt wie dem Satelli-
    ennavigationssystem Galileo den Wettbewerb auf inter-
    ationalen Märkten gewinnen kann. Über Galileo hinaus
    erden wir in neue Strategien im Kraftstoffbereich in-
    estieren müssen.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 283


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Wolfgang Tiefensee
    Neben der Etablierung neuer Finanzierungsinstru-
    mente müssen wir dafür sorgen, dass neue Produkte zur
    Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger auf den
    Weg gebracht werden, damit in der Zukunft jeder Ver-
    kehrsträger noch besser seiner entsprechenden Aufgabe
    gerecht werden kann. Dazu werden wir Initiativen star-
    ten. Wir brauchen aber Ihre Unterstützung. Hier entsteht
    nicht nur ein Impuls für die Gegenwart, hier werden die
    Arbeitsplätze für unsere Kinder und Kindeskinder ge-
    schaffen. Ein Schwerpunkt muss also auf Technologie
    und Forschung in diesem Bereich liegen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Förderung des Zusammenhaltes unserer Städte,
    des sozialen Miteinanders und des Gemeinsinns ist eine
    wesentliche Aufgabe auch dieses Hauses. Deshalb wird
    die Stadtentwicklung in all ihren Facetten in der Zu-
    kunft eine noch größere Bedeutung gewinnen. Nicht zu-
    letzt die Ereignisse in Frankreich haben gezeigt, dass es
    darauf ankommt, sich präventiv, also vorsorglich, mit
    dieser Gesamtsicht städtischer Entwicklung zu beschäf-
    tigen.


    (Beifall des Abg. Arnold Vaatz [CDU/CSU] sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir wollen
    mit Programmen wie „Stadtumbau Ost“, „Stadtumbau
    West“ oder „Soziale Stadt“ und mit der Umsetzung von
    Ideen, wie wir den Wettbewerb zwischen den Innenstäd-
    ten und der grünen Wiese gewinnen, dafür sorgen, dass
    sich unsere Städte organisch entwickeln. Denn wir müs-
    sen dafür sorgen, dass eine Spaltung in doppelter Hin-
    sicht verhindert wird: zum einen eine Spaltung in Städte,
    ob klein oder groß, die prosperieren, und jene, die auf
    dem absteigenden Ast sind, und zum anderen eine Spal-
    tung, die sich innerhalb der Städte abspielt, nämlich die
    Spaltung in Stadtteile, denen es gut geht, und jenen, die
    drohen, von der Entwicklung abgekoppelt zu werden.
    Das spielt bis in die Lebensqualität, in die sozialen Be-
    lange und in die Chancen von Menschen hinein. Stadt-
    entwicklungspolitik muss als ein solch ganzheitlicher
    Ansatz begriffen werden, um den Fehlentwicklungen
    entgegenzutreten und positive Dinge auf den Weg zu
    bringen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Quer zu diesen Themen steht schließlich die Frage,
    wie wir den östlichen Landstrich unseres Landes in der
    nächsten Zeit mit neuen Akzenten und Impulsen voran-
    bringen. Ich betone ausdrücklich, dass es darauf an-
    kommt, einmal mehr deutlich zu machen: Von der Ent-
    wicklung im Osten, von der wirtschaftlichen und
    sozialen Entwicklung in diesem Landstrich, ist das Wohl
    und Wehe des ganzen Landes und, wenn Sie so wollen,
    auch Europas abhängig.

    Wer meint, dass es sich hier um ein Randthema han-
    delt, der irrt. Aus diesem Grund liegt diese Frage auch

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    (C (D uer zu allen Themen und ist sie in meinem Haus in eier impulsgebenden, koordinierenden Funktion gebünelt. Zum Zweiten geht es darum, dass wir den Aufbau Ost ls eine Chance begreifen, Werkstatt für die Gesamtgeellschaft zu sein. Es wird mindestens genauso wichtig ein, hier neue Impulse zu setzen und Eigeninitiativen on Menschen sowie Motivation und Stimmungen zu ereugen, wie das Vorhaben, diesem Landstrich durch anz konkrete finanzielle Unterstützungen unter die rme zu greifen. Was meine ich konkret? Diese Bundesregierung hat ich zum Solidarpakt II bekannt. Sowohl im Korb I als uch im Korb II gibt es eine finanzielle Stabilität. In der ualität der gezielten Förderung – beispielsweise im so enannten Programm GA, Gemeinschaftsaufgabe, und n dem etwas allgemeineren und breiter für den Mitteltand aufgestellten Programm der Investitionszulage – erden wir uns darum kümmern, dass sowohl industri lle Kerne in den großen Städten, in den Ballungszenten, in den Wachstumsregionen entstehen als auch die otwendige Unterstützung der sie umgebenden Regioen möglich ist. In dieser Dualität wollen wir die Enticklung unseres östlichen Landstriches voranbringen. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Darüber hinaus wollen wir Impulse in der Forschung
    etzen. Wir glauben, dass besonders hier die Wachstums-
    aten in Ostdeutschland noch größer werden können.
    uch aus diesem Blickwinkel betrachtet ist es wichtig,
    ass der Forschungsetat der Bundesregierung im Laufe
    er nächsten Zeit erheblich anwachsen wird. Es wird
    ine Förderung des Aufbaus Ost par excellence sein,
    enn es uns gelingt, diese Gelder auch für den Osten zu

    kquirieren und damit Wirtschaftsimpulse zu erzeugen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Solche ganz konkreten Schritte wie die Angleichung
    es Arbeitslosengeldes II Ost an das Arbeitslosengeld II
    est haben nicht nur eine finanzielle Seite, sondern sie

    ienen auch dazu, die Eigeninitiative der Bürger, das
    elbstwertgefühl der Bürger und die Gleichmäßigkeit
    owie die Gleichheit in unserem Lande zu verstärken.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolle-
    innen und Kollegen, in diesen Kontext stellen wir die
    olitik der nächsten vier Jahre. Wir wollen Impulse für
    en Wirtschafts- und den Arbeitsmarkt setzen. Wir wol-
    en Impulse und Akzente für mehr Innovationen und
    echnologien setzen. Schließlich wollen wir unseren
    eitrag für eine erhöhte Lebensqualität in den Städten,

    ür ein besseres soziales Miteinander und für die Stär-
    ung von Unternehmertum und Eigeninitiative leisten.
    ch rechne auf Ihre Unterstützung.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    284 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Horst Friedrich, FDP-Frak-

tion.


(Beifall bei der FDP – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Sei anständig, Horst!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Sehr verehrter Herr Minister, zunächst darf
    ich Ihnen persönlich und auch im Namen meiner Frak-
    tion viel Erfolg in Ihrem Amte wünschen. Sie sind mitt-
    lerweile der siebte Verkehrsminister, den ich in meiner
    Rolle als Verkehrspolitiker in diesem Hause erlebe.


    (Zuruf von der SPD: So lange sind Sie schon hier?)


    Selbstverständlich haben Sie Anspruch darauf, dass
    Sie an Ihren Taten gemessen werden. So viel Zeit sollte
    sein. Ich verhehle nicht, dass das, was Sie jetzt gewisser-
    maßen als Regierungsprogramm vorgestellt haben, ei-
    nige Teile enthält, zu denen man uneingeschränkt Ja sa-
    gen kann. Man wird sehen, was passiert, wenn es
    konkret wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Zu einigen Teilen kann man „Na ja“ sagen und einige
    Teile sind dabei, zu denen man sagen kann: Na ja, das
    war wohl nichts.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Auch wenn es Ihre erste Rede hier war, glaube ich,
    dass Sie über den Verkehrsbereich und über die Pro-
    bleme, die uns als verantwortliche Politiker in diesem
    Gesamtkontext angehen, zu wenig gesagt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP – Zuruf von der SPD: Quatsch!)


    Ich habe von Ihnen kein einziges Wort über die Anglei-
    chung der Wettbewerbsbedingungen des deutschen
    Transportgewerbes in diesem Lande gehört.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Katrin GöringEckardt)


    Das steht zwar in Ihrer Koalitionsvereinbarung, aber Sie
    hätten hier vielleicht einmal ein bisschen konkreter wer-
    den können.

    Was Sie ausgeführt haben, ist, dass sich der Staat jetzt
    um Logistik kümmern will. Wenn ich eines in diesem
    Land gelernt habe, dann dies: Logistik war schon immer
    ein Querschnittsthema. All diejenigen, die hier erfolg-
    reich sind, haben das geschafft, ohne dass sich der Staat
    um dieses Thema gekümmert hat.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Einzige, der versucht, Logistik mit staatlicher
    Hilfe umzusetzen, ist derselbe, der versucht, seinen Sitz
    von Berlin nach Hamburg zu verlegen. Allerdings droht
    dafür ein anderer, der es bisher geschafft hat, ohne diese
    Hilfe Erfolg zu haben, nämlich Kühne + Nagel, damit,
    Investitionen in Hamburg zu überprüfen. Deswegen
    kann ich nur sagen: Lassen Sie doch die Wirtschaft da

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    (C (D gieren, wo sie es kann. Schaffen Sie die Rahmenbedinungen und halten Sie sich als Staat aus den Bereichen eraus, wo Sie gar nicht eingreifen müssen. Das ist das este Beschäftigungsprogramm, das Sie in Deutschland n diesem Bereich machen können. (Beifall bei der FDP – Rainer Fornahl [SPD]: Da liegen Sie falsch!)


    Da liege ich leider nicht falsch, sehr geehrter Herr Kol-
    ege Fornahl. Wenn Sie sich einmal die Wirtschaftsdaten
    nschauen, werden Sie das sehen.

    Was wir nicht kritisieren, sondern was wir als Fach-
    olitiker sehr begrüßen, ist Ihre Ankündigung und auch
    ie der Frau Bundeskanzlerin von gestern, in diesem Be-
    eich über die nächsten vier Jahre 4,3 Milliarden Euro
    usätzlich zu investieren. Das ist hervorragend. Als
    achpolitiker freue ich mich selbstverständlich darüber.
    en Lackmustest werden Sie ablegen müssen, wenn der
    aushalt vorgelegt wird. Dann können wir ernsthaft da-

    über reden. Wir sind schon gespannt, wann er kommt
    nd wer bis dahin das Geld in welcher Form ausgegeben
    at.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, Herr
    inister, ist Ihr Interview in der neuen Ausgabe der

    Motorwelt“ vom ADAC. Sie haben zwar gefordert,
    ehr privatwirtschaftliches Kapital in den Ausbau der
    erkehrswege einzustellen. Aber dies begrenzen Sie
    leichzeitig auf die Einnahmen aus der LKW-Maut.
    ber diese sind eigentlich schon aufgeteilt. 25 Prozent
    avon gehen ins System. Ein größerer Teil ist für die be-
    eits geplanten A-Modelle vorgesehen; das ist alles
    ichts Neues. Der Rest dient dazu, die Summe, die der
    orgänger von Herrn Steinbrück, nämlich Herr Eichel,
    us dem Plafond für Investitionen gekürzt hat, auszu-
    leichen.

    Wenn die Einnahmen aus der LKW-Maut nicht stei-
    en, dann frage ich mich, wie Sie zusätzliche, neue Im-
    ulse für einen privatwirtschaftlichen Anteil geben wol-
    en; denn der private Träger, der bereit ist, ein Risiko
    inzugehen, möchte natürlich aus seinem Engagement
    utzen ziehen. Dabei wird er sehen, wo er das meiste
    erdienen kann. Wenn Sie sich da nicht breiter aufstellen
    nd wenn da nicht mehr Rückflüsse zu erwarten sind,
    ann, fürchte ich, werden Sie zu kurz springen.


    (Beifall bei der FDP)


    Spannend wird auch die Fortführung der Bahn-
    eform sein; das haben Sie angesprochen. Dieser Auf-
    abe stellen wir uns gerne. Die ordnungspolitische
    rage, die Sie in dieser Legislaturperiode zu entscheiden
    aben, ist, unter welchen Bedingungen der Börsengang
    tattfinden wird. In der Koalitionsvereinbarung wurde
    estgelegt, dass der Börsengang stattfindet; das ist mitt-
    erweile geklärt. Die Frage ist: Gelingt es uns vorher
    das Beispiel der Beteiligung der Bahn am Hamburger
    afen, an der HHLA, und der Hochbahn ist aus meiner
    icht prägend –, die klare ordnungspolitische Grundlage
    u schaffen: Möchte ich einen Konzern, der bisher zu
    00 Prozent im Eigentum des Staates war, privatisieren

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 285


    (A) )



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    Horst Friedrich (Bayreuth)

    und an die Börse bringen? Dafür bekommen Sie unsere
    volle Unterstützung.

    Transport ist und war nie eine staatliche Aufgabe und
    muss es auch nicht sein. Niemand hat etwas dagegen,
    dass sich die Deutsche Bahn auf dem Gebiet des Trans-
    ports auf dem Markt gegenüber anderen Konkurrenten,
    wie UPS, FedEx und wie sie alle heißen, behauptet.
    Diese Unternehmen sind alle nicht staatlich und alle gut
    aufgestellt.

    Es muss aber vorher geklärt werden, in welcher Form
    der Steuerzahler an diesem Geschäft beteiligt ist. Wenn
    es um die Privatisierung dieses Bereiches geht, wobei
    für zehn Jahre eine Summe von mindestens 4,5 oder
    4,8 Milliarden Euro jährlich mit einem Ausbau der Fern-
    verkehrswege garantiert wird, weitere 2,5 bis 3 Milliar-
    den Euro über eine Leistungsfinanzierungsvereinbarung
    für den Erhalt des Netzes zugesagt und das Ganze auf
    Dauer abgesegnet wird, unter Umständen dann, wenn es
    nicht funktioniert, mit einem Rückgaberecht für die
    Bahn nach zehn Jahren ausgestattet wird, kann das aus
    unserer Sicht nicht der Sinn der Übung sein. Eine solche
    Bahnreform werden wir nicht mittragen.


    (Beifall bei der FDP)


    Die gleiche Klarheit und das gleiche Problem werden
    Sie bei der Umsetzung des Programms Luftfahrt-
    konzept oder Masterplan Luftfahrt bekommen. Darin
    steckt viel Sinnvolles. Es kommt jetzt darauf an, das in
    dieser Legislaturperiode zu konkretisieren. Wie setze ich
    um, dass der Flughafen BBI ausgebaut werden kann?
    Wie erreiche ich eine Gesetzgebung, mit der sicherge-
    stellt wird, dass am Flughafen Frankfurt für die dringend
    notwendige weitere Landebahn die Zahl der Aktenord-
    ner nicht länger als die eigentliche Landebahn wird, die
    gebaut werden soll?


    (Patrick Döring [FDP]: Ganz genau!)


    Warum schaffe ich es nicht, sicherzustellen, dass eine
    Werft für einen neuen großen Flieger, den A380, auf
    dem Gelände des Frankfurter Flughafens so zeitgerecht
    gebaut werden kann, dass nicht erst mit einer Verlage-
    rung nach München gedroht werden muss? Das muss
    doch angegangen werden.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich hätte gewünscht, dass an dieser Stelle ein bisschen
    mehr Fleisch gekommen wäre.

    Lassen Sie mich noch etwas zum Thema Wohnungs-
    bau sagen. Mit dem, was Sie zu dem Programm „So-
    ziale Stadt“ und anderen Punkten ausgeführt haben, bin
    ich völlig d’accord. Das findet unsere volle Unterstüt-
    zung und wird von uns mitgetragen. Ich sehe aber ein
    Problem. Sie haben in Ihrer Koalitionsvereinbarung fest-
    gelegt:

    Unser politisches Ziel bleibt die Wohneigentums-
    bildung von Familien mit Kindern.

    Wunderbar. Allerdings schaffen Sie jetzt die Eigenheim-
    zulage ab, ohne die übrigen steuerlichen Rahmenbedin-
    gungen zu verändern. Als Alternative und Ausgleich für
    Familien mit Kindern kündigen Sie an:

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    (C (D Dazu werden wir mit der KfW-Förderbank Wege aufzeigen, wie die Beleihung im nachrangigen Bereich verbessert … werden kann. Eines habe ich gelernt, Herr Minister: Junge Familien it Kindern brauchen keine neuen Darlehen, auch nicht m nachrangigen Bereich. Ihnen fehlt es an Liquidität. ur wenn sie darüber verfügen, können sie auch inves ieren. ch glaube, das ist der richtige Weg. Daran werden wir ie messen. In diesem Sinne freue ich mich auf lange, intensive nd regelmäßige Gespräche im Verkehrsausschuss des eutschen Bundestages, Herr Minister. Wir werden Sie n dem messen, was Sie hier vorgetragen haben, soweit s konkret war. Wir werden zwar deutlich machen, in elchen Punkten wir anderer Meinung sind, aber wir erden uns kritisch-konstruktiv beteiligen mit dem Ziel, ie Grundlage für die Erholung der deutschen Wirtschaft nd für neue Arbeitsplätze sicherzustellen: eine funktioierende Verkehrsinfrastruktur in Deutschland für alle erkehrsträger. Daran werden Sie und wir gemessen erden. Vielen Dank. Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Hans-Peter riedrich von der CDU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren Kollegen! Das gemeinsame Ziel aller Fraktionen ieses Hauses ist – das ist in den letzten zwei Tagen eutlich geworden – der Abbau der Arbeitslosigkeit. Ich enke, ein Baustein auf diesem Weg sind die Investitioen in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, der nfrastruktur insgesamt und der Erhalt und die Verbesseung der Funktionsfähigkeit unserer Städten und Geeinden. Ich denke auch, dass der von uns vorgelegte oalitionsvertrag die Weichen in die richtige Richtung tellt. Zukunftspolitik heißt, die Mittel auf Förderschwerunkte zu konzentrieren. Verkehrsinvestitionen sind ein olcher Förderschwerpunkt. Ich freue mich über das veriente Lob der Opposition für die Erhöhung der Verehrsinvestitionen um 4,3 Milliarden Euro in den nächsen vier Jahren, lieber Kollege Horst Friedrich. Ich laube, das kann sich sehen lassen. Es ist auch eine gute Botschaft an unsere Bauwirtchaft. Denn wir haben ein Interesse an einer guten, leisungsfähigen und auch mittelständisch strukturierten auwirtschaft in diesem Lande. Die zweite wichtige Botschaft der Koalitionsvereinarung lautet: Wir wollen keine ideologisch motivierte evorzugung einzelner Verkehrsträger. Was wir wollen 286 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Dr. Hans-Peter Friedrich und brauchen, ist die Optimierung des Transports von Personen und Gütern auf den dafür jeweils am besten geeigneten Verkehrsträgern. Gütertransport und Mobilität müssen jeweils mit dem Verkehrsträger sichergestellt werden, der dafür ökonomisch wie auch ökologisch am sinnvollsten ist. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Zuruf von der FDP: Aber das entscheidet doch der Staat!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)