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ID1600511900

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    7. Goldmann,: 1
    8. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Themenbereich

    iegen uns nicht vor.

    Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf
    en Drucksachen 16/39 und 16/46 an die in der Tages-
    rdnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind
    ie damit einverstanden? – Das ist der Fall. Dann sind
    ie Überweisungen so beschlossen.

    Wir kommen nun zum Themenbereich Ernährung,
    andwirtschaft und Verbraucherschutz.

    268 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner
    Außerdem rufe ich Zusatzpunkt 7 auf:

    Beratung des Antrags der Fraktion des
    BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN

    Konsequenzen aus den Fleischskandalen: Um-
    fassende Verbraucherinformation und bessere
    Kontrollen

    – Drucksache 16/111 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz (f)

    Rechtsausschuss
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Gesundheit

    Das Wort hat der Bundesminister für Ernährung,
    Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Horst Seehofer.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung,
    Landwirtschaft und Verbraucherschutz:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die gesundheitliche Unbedenklichkeit aller Le-
    bensmittel hat Priorität.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dieser Satz aus dem Koalitionsvertrag hat schneller ak-
    tuelle Bedeutung erhalten, als es einem lieb sein kann.
    Deshalb möchte ich mit diesem Thema beginnen.

    Im Namen der ganzen Koalition und der Bundes-
    regierung möchte ich klar feststellen, dass die Miss-
    stände im Fleischhandel in keiner Weise akzeptabel und
    durch nichts zu rechtfertigen sind. Die Bundesregierung
    und die Koalition werden diesen gewissenlosen Ge-
    schäftemachern mit aller Entschiedenheit entgegentre-
    ten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP] und des Abg. Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE])


    Ich habe gestern dem zuständigen Ausschuss des
    Deutschen Bundestages ein Maßnahmenpaket zur Be-
    kämpfung der Missstände im Fleischhandel vorgestellt.
    Dieses Maßnahmenpaket umfasst ein Zehnpunkte-
    sofortprogramm, angefangen bei der Verbesserung des
    Informationsflusses zwischen Bund und Ländern über
    die Ausweitung von Meldepflichten bis hin zur Verbes-
    serung bei den Kontrollen. Unabhängig von diesem
    Zehnpunktesofortprogramm werden wir in den kom-
    menden Wochen auf höchster politischer Ebene gemein-
    sam mit den Bundesländern eine weitere Zehnpunkte-
    liste abarbeiten, von der wir uns eine durchgreifende
    Verbesserung der bestehenden Strukturen versprechen.

    Für die Lebensmittelüberwachung in Deutschland
    heißt das: Wir wollen einerseits die Vorteile des Födera-
    lismus, nämlich die Nähe zur Produktion und zur Ver-
    arbeitung, nutzen. Denn ich halte nichts davon, Kontrol-
    len und Überwachungen zu zentralisieren und aus der
    Zuständigkeit der Länder herauszunehmen.

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    (C (D (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    ndererseits wollen wir die Schwächen des Föderalis-
    us, nämlich die mangelnde Koordination und Kommu-

    ikation zwischen den zuständigen Behörden, beseiti-
    en. Für mich war es nicht ganz erklärlich, um nur ein
    leines Beispiel zu nennen, dass es bis zum Wochenende
    ein automatisiertes Verfahren zwischen den Ländern
    nd dem Bund gab, damit der Bund mit seinen zuständi-
    en Behörden automatisch über solche Vorkommnisse
    nterrichtet wird.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Das hätte Frau Künast noch machen müssen! – Peter Bleser [CDU/CSU]: Das hat sie verschlafen!)


    In diesen Tagen ist oft vom Verbraucherinforma-
    ionsgesetz die Rede gewesen, und zwar nach dem

    otto „Hätte man im Bundesrat zugestimmt, gäbe es
    eute eine ausreichende Information der Öffentlichkeit“.
    achdem ich Zeit hatte, zu recherchieren, muss ich fest-
    alten: Die Dinge, die von den Behörden an die Öffent-
    ichkeit gegeben worden sind, standen auf Betreiben und

    it Zustimmung der Grünen im Gesetz, nämlich dass
    ie Behörden bei gesundheitlichen Risiken sowie bei
    chwer wiegenden Täuschungs- und Ekelfällen die Öf-
    entlichkeit auch über den Namen der Firma unterrichten
    önnen. Das ist in einem Fall, nämlich bei der Firma Do-
    enz aus NRW, so geschehen. Es steht aber im gleichen
    esetz, dass die Namensnennung von Firmen dann
    icht mehr möglich ist, wenn die Erzeugnisse nicht mehr
    m Markt vorhanden oder bereits verbraucht worden
    ind.

    Der Richtigkeit halber möchte ich hier erstens noch
    inmal feststellen, dass diese gesetzlichen Regelungen
    wie mir aufgeschrieben worden ist – insbesondere von

    en Grünen mitgetragen worden sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war das Ergebnis der Arbeitsgruppe! Bayern und Baden-Württemberg! Wir können das Protokoll der Arbeitsgruppe holen!)


    ie Aussage, der schlimme Bundesrat habe das verhin-
    ert, ist unsinnig. Sie haben das vor der Wahl in Nord-
    hein-Westfalen im Vermittlungsausschuss nicht moniert
    nd auch keinen entsprechenden Gesetzentwurf mehr
    ingebracht.

    Zweite Feststellung. Es gab in der zuständigen Ar-
    eitsgruppe des Vermittlungsausschusses ein völliges
    invernehmen bezüglich der so genannten passiven Be-

    eiligung der Bürger, nämlich des Akteneinsichtsrechts.
    s gab dort eine Einigung. Nach der Wahl in Nordrhein-
    estfalen haben Sie das parlamentarisch nicht mehr
    eiterverfolgt. Auch das ist Realität. Deshalb geht der

    tändige Hinweis der Grünen, es sei an der Union ge-
    cheitert, schlicht und einfach ins Leere.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir werden das Verbraucherinformationsgesetz wie-
    er einbringen und dafür sorgen – dabei bitte ich um die
    nterstützung des Parlaments –, dass es auf der einen

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 269


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    Seite vernünftige Informationsmöglichkeiten für die
    Bürger hinsichtlich gesundheitsgefährdender Produkte
    gibt und dass es bei solchen gewissenlosen kriminellen
    Tätern auch zu Namensnennungen kommen kann. Auf
    der anderen Seite müssen bürokratische Unsinnigkeiten
    vermieden werden; denn wir können ja nicht einerseits
    in der Koalitionsvereinbarung schreiben, dass wir für
    Entbürokratisierung sind, und andererseits ein Ver-
    braucherinformationsgesetz erlassen, welches ein büro-
    kratisches Ungeheuer ist. Es geht also um einen wirksa-
    men Verbraucherschutz verbunden mit der Vermeidung
    von Überbürokratisierung in unserem Lande.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte einen zweiten Punkt nennen, der in der
    letzten Woche eine große Rolle gespielt hat und den ich
    mit dem Stichwort „Perspektive für ein europäisches
    Agrarmodell“ überschreiben will. Manche schmunzeln
    ja bei den Worten „Vereinbarung über die Zucker-
    marktordnung“. Im Grunde ging es bei dieser letzten
    Reform einer Agrarmarktordnung in Europa darum, das
    europäische Agrarmodell gewissermaßen zukunftsfähig
    zu machen. Auf der einen Seite soll es den Anforderun-
    gen des Weltmarktes und der Entwicklungsländer im
    Hinblick auf die WTO gerecht werden, auf der anderen
    Seite sollen aber auch die Interessen unserer Landwirte
    und der Agrarwirtschaft in Deutschland berücksichtigt
    werden.

    Ich glaube, mit der Einigung über die Zuckermarkt-
    ordnung ist es gelungen, die deutschen Interessen, die
    Interessen unserer Landwirte und die Interessen der
    Agrarwirtschaft, ebenso zu berücksichtigen wie die An-
    forderungen, die sich aus dem Welthandel und den Inte-
    ressen der Entwicklungsländer ergeben. Das ist das
    europäische Agrarmodell der Zukunft: Beide Interessen-
    lagen müssen so in einen Ausgleich gebracht werden,
    wie dies bei der Zuckermarktordnung einvernehmlich
    geschehen ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich möchte eine dritte Maßnahme aus dem Bereich
    unseres Ressorts nennen: Uns geht es um eine Politik
    der Verlässlichkeit. Meine lieben Kolleginnen und Kol-
    legen, ich betrachte die drei Zuständigkeitsbereiche des
    Ministeriums – Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-
    cherschutz – als gleichgewichtige Bestandteile, die nicht
    im Gegensatz zueinander stehen. Diese drei Bestandteile
    werden von uns auch gleichgewichtig behandelt. Den al-
    ten Gegensatz zwischen der Landwirtschaft und dem
    Verbraucherschutz, den es in den letzten sieben Jahren
    bei meiner Vorgängerin gab, sehen wir als nicht gegeben
    an.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und bei der FDP)


    Es ist unsinnig, einen Gegensatz zwischen der Land-
    wirtschaft und dem Verbraucherschutz herzustellen. Die
    deutsche Landwirtschaft steht im Dienste des Verbrau-
    cherschutzes. Deshalb werde ich alles in die Waagschale
    werfen, um die Diskriminierung der Landwirtschaft

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    (C (D ährend der letzten sieben Jahre zu beenden und ihre edeutung wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaftsolitik zu stellen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und bei der FDP)


    Ich möchte einen neuen Gesellschaftsvertrag zwi-
    chen der Politik und der Agrarwirtschaft in ihrer Ge-
    amtheit. Dort gibt es immerhin 4 Millionen Beschäf-
    igte. Der Anteil an der Wertschöpfung in unserem Land
    eträgt etwa 7 Prozent. Ich möchte, dass die drei Funk-
    ionen der deutschen Bauern auch im Rahmen der
    oexistenz zwischen dem ökologischen Landbau und
    er konventionellen Landbewirtschaftung so ausgestaltet
    erden, dass unsere Landwirte in Deutschland wieder

    ine Perspektive haben: die Funktion als Nahrungsmit-
    elproduzent, die Funktion als Landschaftspfleger und
    ie Funktion als Rohstoffproduzent, als Energiewirt, wie
    ie Fachleute sagen. Ich finde, alle drei Funktionen zu-
    ammen sind für uns volkswirtschaftlich unentbehrlich,
    eshalb ich sehr für eine Achtung der Gesellschaft ge-
    enüber den Leistungen der Landwirtschaft werbe. Es ist
    ür die Entwicklung des ländlichen Raumes unerlässlich,
    ass wir den Landwirten in Deutschland wieder eine
    erspektive geben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Dr. Gerhard Botz [SPD] und des Abg. Dr. Gregor Gysi [DIE LINKE])


    In der Koalition haben wir vereinbart, dass wir eine
    trategie zur Entwicklung des ländlichen Raumes for-
    ulieren. Ich werde in enger Abstimmung mit den Koa-

    itionsfraktionen dazu Mitte des nächsten Jahres einen
    roßen Kongress in Berlin veranstalten, auf dem wir
    ber all diese Fragen, wie der Entwicklung des ländli-
    hen Raumes und die Funktion der Landwirtschaft, ei-
    en intensiven Dialog führen.

    Ich werde darüber hinaus alle Anstrengungen unter-
    ehmen, die Wachstums- und Entwicklungspotenziale
    m Zusammenhang mit den nachwachsenden Rohstof-
    en auszubauen. Ich bin seit jeher ein großer Verfechter
    er Nutzung der Biomasse. Bevor wir Windkrafträder in
    egionen aufstellen, in denen der Wind nie bläst, ist es
    iel besser, die Biomasse stärker zu fördern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    as ist deshalb besser, weil die Biomasse als grundlast-
    ähig geeignet und in der Lage ist, andere Energieträger,
    um Beispiel fossile Energieträger, zu ersetzen und nicht
    ur zu ergänzen. Gerade bei der Nutzung regenerativer
    nergien sollten wir viel stärker darauf achten, welche
    nergieträger grundlastfähig sind und damit herkömmli-
    he Energieträger ersetzen und nicht nur ergänzen kön-
    en.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Dr. Gerhard Botz [SPD])


    Für die Landwirtschaft gilt ganz besonders das Ge-
    amtziel der Koalition, nämlich der Bürokratieabbau.
    ch habe die Mitarbeiter meines Hauses beauftragt, eine

    270 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    Aufstellung zu machen, in welchem Umfange in den
    letzten Jahren bei der Umsetzung von EU-Richtlinien
    oder internationalem Recht in Deutschland noch drauf-
    gesattelt wurde, was zu einem großen Bürokratieauf-
    wand geführt hat. Ich dachte immer, dass die Bürokratie
    im Gesundheitswesen, mit der ich bisher, Wolfgang
    Zöller, konfrontiert war, nicht mehr steigerungsfähig sei.
    Aber ich höre jetzt aus Gesprächen mit den Bauern in
    Deutschland, dass in den letzten sieben Jahren in der
    Landwirtschaft eine gigantische Bürokratie installiert
    worden ist. Deshalb müssen wir uns gemeinsam anstren-
    gen, nicht nur in der Zukunft die Richtlinien eins zu eins
    umzusetzen, sondern auch einen Blick in die Vergangen-
    heit zu werfen, um festzustellen: Was können wir an bü-
    rokratischen Ungeheuern aus der Vergangenheit beseiti-
    gen?


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Dr. Gerhard Botz [SPD])


    Das Amt des Bundesministers für Ernährung, Land-
    wirtschaft und Verbraucherschutz auszuüben macht un-
    geheuer Freude und ist spannend. Es hat mit sehr interes-
    santen Themen zu tun, wie Lebensmittel, Lebensraum,
    Lebensgrundlagen und Lebensqualität. Es geht also um
    die unmittelbare Lebenssituation der Menschen im länd-
    lichen Raum. Das macht mir eine Menge Freude.

    Deshalb möchte ich mit einem Satz von Erich Kästner
    schließen, der einmal gesagt hat:

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

    Ich möchte Sie einladen: Tun wir etwas Gutes für unsere
    Verbraucher und für die Landwirtschaft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP und der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Michael Goldmann, FDP-

Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Ich schließe mich nahtlos an, Herr Minister.
    Lassen Sie uns das Gute gemeinsam tun, damit wir in
    diesem Bereich für die Menschen in Deutschland insge-
    samt erfolgreich sind. Aber, Herr Minister, Sie müssen
    es auch wirklich tun und nicht nur davon reden. Ich
    glaube, ich werde den einen oder anderen Widerspruch
    zwischen dem aufzeigen, was Sie gesagt haben, und
    dem, was bis jetzt festgeschrieben wurde.

    Die FDP wird ihre klare Linie des unternehmerischen
    Landwirtes, der leistungsfähigen Ernährungswirtschaft
    und eines klugen und intensiven Verbraucherschutzes
    genau so fortsetzen, wie sie das in der letzten Legislatur-
    periode getan und damit für die Agrarwirtschaft, die Er-
    nährungswirtschaft in Deutschland, ja in der Welt die
    richtigen Weichen gestellt hat.

    Sehr geehrter Herr Minister, eine Anmerkung sei mir
    erlaubt: Als ich vor einiger Zeit Ihren Erfolg im Zusam-

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    (C (D enhang mit der Zuckermarktordnung im Parlament orstellte, flogen mir hier ganze Zuckerrüben – nicht twa in geschnitzelter Form – um die Ohren. Die Idee, die jetzt verwirklicht worden ist, war die riginalidee der FDP. (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das kann man nachlesen!)


    Es war die Originalidee der FDP:


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    ine Preissenkung in Verbindung mit einem 60-prozenti-
    en Ausgleich. Dass jetzt ein Ausgleich in Höhe von
    4 Prozent beschlossen worden ist, begrüße ich. Der
    ahrheit halber muss ich aber hinzufügen, dass Norbert

    chindler mir damals – im übertragenen Sinn – fast an
    en Kragen gegangen wäre.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der CDU/ CSU: Mit Recht!)


    Ich begrüße es sehr, dass Sie jetzt darangehen, das bü-
    okratische Monstrum, das auf der Agrarwirtschaft las-
    et, zu entflechten. Aber dann seien Sie bitte auch konse-
    uent! Hampeln Sie bei der Altersgrenze für BSE-Tests
    icht wieder herum!


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir uns gedacht!)


    ir waren auf dem Weg zu einer europäischen Lösung,
    ie vorsah, das Testalter zu erhöhen. Sie wollen aber an
    en 24 Monaten festhalten. Das schadet dem Unterneh-
    ensstandort Deutschland und der Agrarwirtschaft. Da-
    it sind Sie auf dem falschen Weg.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Verbrauchersicherheit!)


    Wenn Sie in Ihrem Koalitionsvertrag das Ziel formu-
    ieren, Bürokratie abzubauen – es ist übrigens interes-
    ant, dass Sie zu den Koalitionsvereinbarungen nicht
    ehr viel gesagt haben –, dann wundere ich mich da-
    über, dass Sie ein Prüf- und Genehmigungsverfahren
    ür Stalleinrichtungen einführen wollen. Das ist doch
    in klassischer Fall von Bürokratieaufbau.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie sprechen davon, dass Sie die Bauern entlasten
    ollen. Da frage ich mich, wie diese Entlastung im Zu-

    ammenhang mit der Mehrwertsteuer aussieht. Erstens
    rifft sie die Bauern als Verbraucher und zweitens belas-
    et sie diese in Millionenhöhe, und das bei den Defiziten,
    ie sich jetzt durch die Pauschalierung ergeben.

    Ich kann Sie nur auffordern, Herr Minister, den Wor-
    en konkret und mit großem Mut die richtigen Schritte
    in zu mehr Freiheit in diesem Bereich folgen zu lassen.

    Lassen Sie mich noch ein wichtiges Thema anspre-
    hen, zu dem sich auch die Kollegin Connemann heute
    eäußert hat, und zwar den Wegfall der Mineralölsteu-
    rbefreiung. Trägt Herr Steinbrück diese Regelung, die
    ie jetzt offenbar auf den Weg gebracht haben, mit? In
    en Koalitionsvereinbarungen steht etwas anderes. Aber

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 271


    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    der Kollege Schindler hat bereits darauf hingewiesen,
    dass der Koalitionsvertrag in diesem Punkt nicht gilt.

    Ist Herr Steinbrück bereit, auf 1,7 Milliarden Euro ab
    2007 zu verzichten oder ist eine Lösung in Sicht, die
    dazu führt, dass der Verbraucher über höhere Mineralöl-
    preise eine Kostenlast auferlegt bekommt und es im
    Kern nicht zu dem kommt, was sich die Bauern als Ener-
    giewirte von diesem Bereich versprechen?

    Es bleibt noch eine Menge zu tun und das werden wir
    in den Fällen, in denen wir Gemeinsamkeit herstellen
    können, angehen. Aber das, was im Koalitionsvertrag
    dazu enthalten ist, ist eine glatte Enttäuschung für all
    diejenigen, die die Weichen zugunsten eines starken un-
    ternehmerischen Landwirts stellen wollen, wie Sie es an-
    gesprochen haben.

    Lassen Sie mich noch etwas zum Fleischskandal
    ausführen. Ich habe sicherlich zu dieser Branche eine be-
    sondere Beziehung. Aber ich wünschte mir, Herr Minis-
    ter, dass Sie nicht von Missständen im Fleischhandel,
    sondern von einigen Unternehmern im Fleischhandel
    sprechen, deren Vorgehen völlig daneben ist. Es gibt
    keine Mafia in dieser Branche, sondern es gibt dort zu
    meinem sehr großen Bedauern Unternehmer, die die an-
    deren in dieser Branche, die sich um höchste Qualität be-
    mühen, auf unerträgliche Weise diskreditieren. Darin bin
    ich mit Ihnen völlig einer Meinung.


    (Beifall bei der FDP)


    Aber auch dazu kann ich Sie nur auffordern: Lassen
    Sie Ihrem Zehnpunkteprogramm konkrete Schritte fol-
    gen! Verzichten Sie auf Ankündigungen. Sonst sind in
    der Presse wieder ähnliche Formulierungen zu lesen wie
    heute: „Zukünftig wird“, „Es könnte sein“ oder „Wir
    wollen das und das“.

    Ich bin sehr für Zusammenarbeit in dieser Frage, aber
    wir sollten dann auch die Schritte gehen, die jetzt schon
    möglich sind. Im Bereich der Namensnennung von Un-
    ternehmen haben Sie schon jetzt alle Chancen.

    Wir wollen ein Verbraucherinformationsgesetz, das
    dazu beiträgt, die Stellung des Verbrauchers zu stärken,
    aber auch dazu, uns eine überbordende Bürokratie zu er-
    sparen. In allen Fragen, bei denen es darum geht, die
    deutsche Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft so-
    wie den Verbraucherschutz besser zu stellen, finden Sie
    uns an Ihrer Seite.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)