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ID1600508600

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Metadaten
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    9. SPD-raktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Pieper


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin!

    iebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte als Erstes
    ie Gelegenheit nutzen, Frau Ministerin Schavan im Na-
    en der FDP-Bundestagsfraktion zu ihrem neuen Amt

    u gratulieren. Wir wünschen Ihnen Glück und auch Er-
    olg im Interesse des Wohles unseres Landes. Frau Mi-
    isterin, wir wissen natürlich, dass Sie an der Spitze ei-
    es Ministeriums stehen, das für die Zukunftsfähigkeit
    eutschlands eine Schlüsselstellung hat.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Uns ist natürlich auch bewusst, dass gerade Ihr Minis-
    erium die richtigen und mutigen Weichenstellungen für
    ie Zukunft vornehmen muss. Das heißt, Sie müssen

    244 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Cornelia Pieper
    zukünftig mehr auf Freiheit für die Forschung, Autono-
    mie der Hochschulen und auch mehr Wettbewerb der
    Bildungseinrichtungen insgesamt setzen. Dann können
    wir wieder an die Spitze in Europa kommen. Dafür ste-
    hen auch wir als Liberale. Dafür haben wir bei der Föde-
    ralismusreform mit Ihnen gestritten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir können Ihnen auch zustimmen, wenn es um mehr
    Investitionen in Bildung und Forschung geht. Wir alle
    wissen, dass im OECD-Vergleich gerade diejenigen In-
    dustrienationen ein höheres Wirtschaftswachstum haben,
    die mehr in Bildung und Forschung investieren. Daraus
    müssen wir lernen. Es ist gut, dass die Bundesregierung
    jetzt sagt, sie wolle jährlich eine halbe Milliarde Euro in
    Forschung und Entwicklung investieren. Es ist gut, dass
    sie sagt: Die Mittel der großen Forschungsgesellschaften
    sollen bis 2010 ebenso jährlich um 3 Prozent steigen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wie bisher!)


    Nur, den Worten müssen auch Taten folgen, Herr
    Tauss, und darauf bin ich gespannt. Wir brauchen die
    haushaltspolitische Untersetzung.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich vernehme, dass der Finanzminister und die Bil-
    dungsministerin in dieser Frage zum Teil mit gespaltener
    Zunge reden.


    (Beifall des Abg. Patrick Meinhardt [FDP] – Widerspruch bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen, dass die in
    der Regierungserklärung in Aussicht gestellten Steige-
    rungsraten nicht ausreichen werden, um schrittweise das
    3-Prozent-Ziel zu erreichen. Sie müssen ein Finanzpaket
    von rund 8,3 Milliarden Euro schnüren, um von heute
    rund 9 auf 12 Milliarden Euro in 2010 zu kommen. Das
    ist eine Kraftanstrengung ohnegleichen. Wir sind aber
    bereit, das zu unterstützen. Dazu bedarf es mehr Subven-
    tionsabbau. Dazu bedarf es mehr Ausgabenkürzungen,
    als Sie sie nach dem geplanten Haushalt vornehmen wol-
    len.


    (Beifall bei der FDP)


    Die Bundeskanzlerin hat in ihrer Regierungserklärung
    gestern zu Recht von Leuchtturmprojekten geredet. Wir
    brauchen Leuchtturmprojekte. Da war auch von der
    Transrapid-Referenzstrecke die Rede. Diesen Leucht-
    turm gibt es bereits, meine Damen und Herren, allerdings
    an der chinesischen Küste. Dort fährt der Transrapid seit
    zwei Jahren störungsfrei mit einer 93-prozentigen Ver-
    fügbarkeit. Es geht um die Umsetzung, um die Anwen-
    dung von Forschungsergebnissen, von neuen Technolo-
    gien und nicht nur um Referenz.


    (Beifall bei der FDP)


    Was wir brauchen, ist eine in sich geschlossene Stra-
    tegie für Forschung und Innovationen. Anstatt die
    Forschung dadurch zu stärken, dass die Aktivitäten ge-
    bündelt werden, schreitet der Ausverkauf des For-
    schungsministeriums nach dem Koalitionsvertrag weiter

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    (C (D oran. Was wird ein jährlicher Aufwuchs nutzen, so wie r jetzt im Pakt für Forschung von Bund und Ländern eschlossen wurde, wenn die einzelnen Bundesressorts egeneinander arbeiten und vielleicht ihre Projektförderittel aus Sparzwängen heraus herunterfahren? All das aben wir hier schon erlebt. Das werden wir als Liberale icht mittragen. Wir brauchen eine neue Dekade der Forschung, Grünung und Innovation. Wir brauchen eine nationale Bioechnologiestrategie. Deutschland war einst die Apoheke der Welt. Wir müssen die Rahmenbedingungen für ie pharmazeutische Forschung verbessern. Wir brauchen ein geändertes Gentechnikgesetz. Dabei ollen wir Sie gern unterstützen. (Jörg Tauss [SPD]: 1986 sind Sie gegangen, Frau Pieper!)


    (Beifall bei der FDP)


    Wir werden den wachsenden Bedarf an Energie nicht
    ecken können, Herr Tauss, ohne einen ganzheitlichen
    nergieforschungsansatz mit einer ambitionierten
    rundlagenforschung – ich nenne nur das Stichwort:
    usionsforschung –, mit einer Spitzenforschung für mo-
    erne Kraftwerkstechnik und mit einer kerntechnischen
    icherheitsforschung.

    Wir wollen Nanokompetenznetzwerke stärken und in-
    ernational ausrichten.

    Die Informationstechnologie ist eine Querschnitts-
    echnologie, die als Forschungs- und Wettbewerbsbe-
    chleuniger wirkt.

    Ich denke auch an die Forschung im Dienstleistungs-
    ektor, der immerhin zu 70 Prozent der Bruttowert-
    chöpfung beiträgt.

    Die Frau Ministerin hat zu Recht gefordert, dass es
    ehr Freiheit für Forschung in Deutschland geben muss.
    rau Ministerin, wenn Sie das ernst meinen, dann ver-
    indern Sie, dass deutsche Stammzellforscher, die im
    usland arbeiten, in Deutschland durch deutsches Straf-

    echt kriminalisiert werden! Schaffen Sie endlich Frei-
    eit für die Forschung, auch bei der embryonalen
    tammzellforschung,


    (Beifall bei der FDP)


    inem der wichtigsten Forschungsbereiche der Zukunft,
    eil schwerstkranke Menschen große Hoffnungen auf
    ie medizinische Forschung und eben insbesondere auf
    ie embryonale Stammzellforschung setzen!


    (René Röspel [SPD]: Und mit denen muss man sehr sorgfältig umgehen!)


    Wir werden dazu unsere Gesetzentwürfe zum Stamm-
    ellenimport, aber auch zur Novellierung des Embryo-
    enschutzgesetzes wieder einbringen.

    Meine Damen und Herren, es geht längst nicht mehr
    llein um Deutschland. Es geht darum, den europäischen
    ildungs- und Forschungsraum zu stärken. Globalisie-

    ung bedeutet Wettbewerb um die besten Köpfe welt-
    eit. Viel zu viele kluge Köpfe verlassen Deutschland.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 245


    (A) )



    (B) )


    Cornelia Pieper
    Deswegen müssen wir handeln. Wir brauchen mehr Au-
    tonomie der Hochschulen und eine modernere Wissen-
    schaftslandschaft, Frau Ministerin. Wir haben zu Recht
    mehrmals darauf hingewiesen, dass wir Bürokratie ab-
    bauen müssen. Aber wir wollen bei der Diskussion über
    die Föderalismusreform vor allen Dingen mit der Auto-
    nomie der Hochschulen weiterkommen. Wir wollen,
    dass die Autonomie der Hochschulen im Grundgesetz
    verankert wird. Das ist die beste Voraussetzung für inter-
    nationale Wettbewerbsfähigkeit. Helfen Sie mit, dass das
    gelingt!


    (Beifall bei der FDP)


    Ich sage Ihnen aber auch: Wir sind als Bildungs- und
    Forschungspolitiker der FDP-Fraktion nicht ganz zufrie-
    den mit den Ergebnissen der Föderalismuskommission.
    Ich sage das ganz bewusst mit Blick auf eine Tatsache,
    die Sie zu Recht angesprochen haben: Wir wollen mehr
    Studierende in unserem Land haben. Bis 2011, hat die
    KMK ausgerechnet, wird die Zahl der Studierenden um
    22 Prozent steigen. Das begrüßen wir. Wir brauchen
    exzellente Studienbedingungen und exzellente Bedin-
    gungen für die Lehre. Das setzt natürlich voraus, dass
    sozialverträgliche Studienentgelte zugelassen werden.
    Dazu bekennen wir uns. Das sollen die Hochschulen au-
    tonom entscheiden können. Aber wir müssen die Bedin-
    gungen in dem föderalistischen System in Deutschland
    so gestalten, dass den jungen Menschen, die studieren
    wollen, keine Hürden in den Weg gestellt werden. Wenn
    der junge Mensch, der aus Baden-Württemberg kommt,
    an einer Hochschule in Berlin nicht zugelassen wird,
    weil die Hochschulzulassungen in den 16 Bundeslän-
    dern unterschiedlich sind, dann wird das einem europäi-
    schen Bildungsraum nicht mehr gerecht. Hier müssen
    wir handeln.


    (Beifall bei der FDP und der SPD sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Exzellente Bedingungen für die Hochschulen und
    Anreize für die Spitzenwissenschaftler werden wir nur
    bekommen, wenn das öffentliche Dienst- und Beamten-
    recht an den Hochschulen fällt und durch einen Wissen-
    schaftstarifvertrag ersetzt wird. Dazu haben wir in der
    Vergangenheit mehrmals Anträge eingebracht. Dabei
    werden wir Sie unterstützen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Kluge Köpfe sind in der Tat die wichtigste Ressource
    unseres Landes. Aber welche Verschwendung an
    menschlichen Ressourcen, an Lebensarbeitszeit junger
    Menschen haben wir in Deutschland! 80 000 Schüler
    jährlich ohne Schulabschluss, 1,3 Millionen junge Men-
    schen zwischen 20 und 30 Jahren ohne Berufsabschluss;
    das sind die sozialen Härtefälle von morgen. Das ist ein
    Thema, dem wir uns als Liberale ganz besonders stellen
    wollen. Chancengleichheit ist ein wichtiges Credo unse-
    rer Bildungspolitik. Deswegen begrüßen wir die Novelle
    zum Berufsbildungsgesetz. Wir sind für eine gestufte
    Ausbildung. Wir konnten uns schon immer vorstellen,
    auch im Interesse von eher praktisch orientierten jungen

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    (C (D enschen von einer zweijährigen Grundausbildung ausugehen, auf die mit Qualifizierungsbausteinen, so geannten Modulen, aufgebaut werden kann. Wir sehen die Weiterbildung in unserer älter werdenen Gesellschaft als immer wichtiger werdenden Teil nseres Bildungssystems an. Ich halte es auch für wichig, dass wir uns der Themen E-Learning und Blended earning annehmen und uns der Forschung in diesem ereich stellen. Da sind manche europäischen Partner iel weiter als wir. Wir müssen mit diesem Thema vornkommen. Nur so kann Deutschland in Europa wieder n die Spitze kommen. Das ist unser Ziel und dabei wolen wir mithelfen. Ich kann es auch anders sagen, sehr erehrter Herr Tauss: Investitionen in Wissen bringen mmer noch die besten Zinsen. (Jörg Tauss [SPD]: Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht! Aber Ihre Redezeit ist trotzdem um!)


    as hat Benjamin Franklin gesagt. Daran werden wir ar-
    eiten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Jörg Tauss von der SPD-

raktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    ieber Koalitionspartner!


    (Heiterkeit bei der SPD und der CDU/CSU)


    ieber ehemaliger Koalitionspartner! Das mit dem künf-
    igen Partner wird sich erweisen; aber ich sage an dieser
    telle trotzdem noch einmal: Ich bekenne mich zu Letz-

    erem ausdrücklich. Wir haben trotz vieler unterschiedli-
    her Auffassungen mit Frau Kollegin Bettin und mit
    errn Kollegen Fell gut zusammengearbeitet.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ir haben in der rot-grünen Koalition die geforderte
    riorität für Bildung, Forschung und Innovation seit
    998 in unserem Regierungshandeln umgesetzt. Darauf
    ind wir stolz. Das bleibt ein Ergebnis unserer gemeinsa-
    en Arbeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich will an dieser Stelle nochmals ausdrücklich
    delgard Bulmahn für ihr großes Engagement für den
    ildungs- und Forschungsstandort Deutschland danken.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie stand mit uns für wichtige Initiativen: für das
    anztagsschulprogramm, für den Pakt für Forschung
    nd Innovation – er ist angesprochen worden –, für die
    xzellenzinitiative in der Spitzenforschung, für ein in

    246 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


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    Jörg Tauss
    unserer Regierungszeit wieder erstarktes BAföG, das
    junge Menschen in die Lage versetzt, zu studieren.

    Wir haben die umfassende Modernisierung der beruf-
    lichen Bildung auf den Weg gebracht. Ich freue mich,
    dass dies gemeinsam mit Ihnen möglich war. Es war ei-
    nes der ganz wenigen Gesetze, das gemeinsam durchge-
    bracht wurde, das nicht im Bundesrat blockiert wurde.
    Auch dafür herzlichen Dank. Ich glaube, damit haben
    wir einen jahrzehntelang währenden Reformstau auflö-
    sen können.

    Nichtsdestotrotz: Wir stehen auch in Zukunft im Be-
    reich Bildung und Forschung vor großen Herausforde-
    rungen. Ich spreche hier nicht nur für meine Fraktion.
    Ich stimme der neuen Ministerin – –


    (Zurufe von der FDP: Schavan! – Schavan heißt die Bildungsministerin!)


    – Das weiß ich. Wie könnte mir das entgehen? Ich kenne
    Frau Dr. Schavan schon aus Baden-Württemberg, Herr
    Meinhardt. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen ist.

    Ich wünsche der neuen Ministerin alles Gute. Ich
    freue mich auf eine gute Zusammenarbeit. Ich werde
    darauf zurückkommen.

    Nur Erfolge bei Bildung, Wissenschaft und Innova-
    tionen werden darüber entscheiden, wie wir künftig un-
    sere Probleme bewältigen. Das gilt in Zeiten der zuneh-
    menden Globalisierung, des wachsenden internationalen
    Wettbewerbs in allen Bereichen und insbesondere der
    Europäisierung des Bildungs- und Forschungswesens.
    Ich stimme der Kanzlerin ausdrücklich zu, die gestern
    gesagt hat, wir müssten international um so viel besser
    sein, wie wir teurer seien. Die Sicherung Deutschlands
    als Exportnation Nummer eins, die Sicherung unserer
    Sozialversicherungssysteme und unser gesamter künfti-
    ger Wohlstand hängen – umso mehr, je besser die ande-
    ren werden – davon ab, wie wir insbesondere mit diesen
    Fragen von Bildung, Wissenschaft und Forschung umge-
    hen, wie wir mit der Kompetenz der Menschen in die-
    sem Lande – der Beschäftigten, der Arbeitnehmerinnen
    und Arbeitnehmer – und mit der Kompetenzerhaltung
    umgehen.

    Wir müssen alles tun, um die geburtenstarken Jahr-
    gänge, die jetzt in die Schulen und aus den Schulen kom-
    men – es sind für viele Jahre die letzten geburtenstarken
    Jahrgänge –, gut auszubilden. Wir stimmen in all diesen
    Punkten ausdrücklich zu, auch dem, was Sie, Frau Mi-
    nisterin, in den Koalitionsverhandlungen unter der Über-
    schrift „Kein Talent darf verloren gehen“ angesprochen
    haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir können es uns in diesem Lande nicht leisten, dass
    Talente verloren gehen und dass das gesamte Potenzial
    von jungen Menschen nicht genutzt wird.

    Wir konnten in der Vergangenheit viele Strukturre-
    formen in der Wissenschafts- und Forschungsland-
    schaft durchsetzen. Ich nenne den Bologna-Prozess, die
    Juniorprofessur und die programmorientierte Förderung

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    (C (D ei der Helmholtz-Gemeinschaft. Wir haben uns um eue Zukunftstechnologien gekümmert. In Ostdeutschand haben wir die Initiativen Inno-Regio und „Unterehmen Region“ vorangetrieben. Wir haben vonseiten es Bundes insbesondere die Geistesund Sozialwissenchaften gestärkt. Ich sehe da Defizite bei den Ländern. chauen Sie in die Haushalte verschiedener Bundesläner! Herr Kollege Schmidt, wir konnten die Friedensund onfliktforschung mit der Stiftung Friedensforschung ieder beleben. Wir haben mit dem Ausbildungsplatzumlagegesetz inen Beitrag dazu geleistet, die Motivation der Wirtchaft zu erhöhen, wieder mehr Ausbildungsplätze für unge Menschen zur Verfügung zu stellen. Wir bekennen ns ausdrücklich zum Ziel des Paktes, jedem ausbilungsfähigen jungen Menschen ein Angebot machen zu önnen. Wir erwarten aber – ich sage das in aller Deutichkeit –, dass die Wirtschaft ihre Zusagen einhält. (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    as, was im Moment in Baden-Württemberg passiert,
    eispielsweise die Ankündigung des Abbaus von Aus-
    ildungsplätzen durch Daimler-Chrysler, empfinde ich
    ersönlich als Provokation, als eine ganz bewusste
    ampfansage an den Geist des Paktes, den wir gemein-

    am mit den Arbeitgeberverbänden geschlossen haben.

    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    ch schließe mich der Forderung der Vorsitzenden mei-
    es Landesverbandes Ute Vogt ausdrücklich an, diese
    rovokation – als solche empfinde ich es – rückgängig
    u machen.

    Bei allen Problemen: Wir sind im Bereich Bildung
    nd Forschung wieder etwas besser aufgestellt. Wir kön-
    en noch viel besser werden, gerade auch mithilfe des
    inanzministers. Wir hatten in der Vergangenheit die
    nterstützung von Hans Eichel; wir rechnen fest mit der
    nterstützung des neuen Finanzministers Steinbrück
    nd mit Ihrer Unterstützung, Frau Bundeskanzlerin. Das
    ird ein zentraler Punkt sein, um das 3-Prozent-Ziel zu

    rreichen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)


    ch freue mich, dass Sie das gestern auch ausdrücklich in
    hrer Regierungserklärung angesprochen haben. Dass
    ns dies gelungen ist, halte ich für richtungsweisend.

    Zur Erreichung des 3-Prozent-Zieles benötigen wir
    twa 600 Millionen Euro aus dem Haushalt. Dieses Geld
    rauchen wir für all die Punkte, die angesprochen wor-
    en sind. Mein Kollege Röspel aus dem Forschungsbe-
    eich und mein Kollege Rossmann aus dem Bildungsbe-
    eich werden noch auf einige Punkte detaillierter
    ingehen.

    Die Hochschulen warten auf unsere konkreten Si-
    nale. Frau Ministerin Schavan, wir sind Ihnen für Ihre
    nitiative zu einem Sonderprogramm für die Hochschu-
    en ausdrücklich dankbar.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 247


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    Jörg Tauss
    In der Föderalismusdebatte muss es deswegen darum ge-
    hen, entsprechende Instrumente zur Durchführung eines
    solchen Programms zu schaffen.

    Auf europäischer Ebene existieren viele Probleme,
    von der Dienstleistungsrichtlinie bis zur Anerkennung
    unserer beruflichen Abschlüsse. Wie geht es weiter mit
    den Bachelor- und Masterstudiengängen, die in Deutsch-
    land bzw. anderswo in Europa abgeschlossen werden?
    Die Koalition muss sich solcher Fragen annehmen.
    Wenn es uns nicht gelingt, darauf Antworten zu geben,
    dann werden wir Probleme für den Bildungsstandort
    Deutschland bekommen.

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich freue mich,
    wie gesagt, auf die Zusammenarbeit. Frau Schavan, ich
    bedanke mich sehr für Ihre Glückwünsche zu meiner
    neuerlichen Wahl zum Sprecher der SPD-Bundestags-
    fraktion in diesem Bereich. Ich gratuliere Ulla Burchardt
    zu ihrer Wahl als unserer neuen Ausschussvorsitzenden
    als Nachfolgerin von Frau Pieper, die Obfrau der FDP
    wird.


    (Beifall bei der SPD und der FDP)


    Bei der Union freue ich mich auf die Zusammenarbeit
    mit Frau Aigner, bei der Linken mit Frau Sitte und bei
    den Grünen mit Frau Hinz.

    Sie sehen, im Kreise der Obleute bin ich das einzig
    verbliebene männliche Wesen. Ich bitte Sie, liebe Kolle-
    ginnen, um freundliche Quotenrespektierung und freue
    mich auf eine gute und angenehme Zusammenarbeit.

    Ich hoffe, dass für diese große Koalition am Ende ge-
    nau das gelten wird, was auch für die erste große Koali-
    tion galt.


    (Zuruf von der FDP: Sie hat nur drei Jahre gedauert!)


    Sie war ein Aufbruch für Bildung, Wissenschaft und
    Forschung in diesem Lande. Es gab viele Initiativen und
    Grundgesetzänderungen. Ich hoffe, dass wir an diese
    Tradition anknüpfen können.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)