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ID1600506500

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    7. Ende.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    3 Prozent aller Unternehmen sind einkommensteuer-
    flichtig. Indem wir diese Unternehmen massiv entlastet
    aben, haben wir Arbeitsplätze gesichert. Darauf bin ich
    tolz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist richtig, Herr Steinbrück, dass die jetzige Situa-
    ion nicht einfach ist. Insgesamt müssen wir aber doch
    eststellen, dass der Auftakt der neuen großen politi-
    chen Freundschaft sehr schlecht war. Denn Sie machen
    m nächsten Jahr neue Schulden in Höhe von
    1,5 Milliarden Euro. Das ist eine Größenordnung, wie
    s sie in der Bundesrepublik Deutschland noch nie gege-
    en hat.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ihr seid enttäuscht, dass ihr nicht mehr mitmachen könnt!)


    ür die kommenden Generationen ergibt sich das Pro-
    lem, dass die dadurch entstehenden Zinsen dauerhaft
    ezahlt werden müssen. Deswegen sind wir der Mei-
    ung, man hätte sich hier mehr anstrengen können, als
    ie das getan haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Dr. Meister hat aus dem Monatsbericht Novem-
    er 2005 der Deutschen Bundesbank zitiert. Er sagt, die
    eutsche Bundesbank sei der Meinung, dass die neue
    oalition alles sehr gut mache. Ich möchte Ihnen aus

    232 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Christine Scheel
    diesem Bericht der Deutschen Bundesbank folgende
    Stelle aus der Zusammenfassung vorlesen:

    Insgesamt ist die im Koalitionsvertrag angelegte fi-
    nanzpolitische Strategie allerdings auch mit deutli-
    chen Vorbehalten zu versehen. So ist der Umfang
    der Konsolidierung im kommenden Jahr unzurei-
    chend.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist das Ergebnis, zu dem die Deutsche Bundesbank
    in ihrem neuesten Monatsbericht kommt. Ich möchte
    einmal wissen, wie Sie zu dem Schluss kommen, dass in
    diesem Bericht Ihre politische Linie massiv unterstützt
    wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Wir lesen nicht nur die Zusammenfassung!)


    – Ich weiß, dass Sie gerne im Kleingedruckten herum-
    stöbern, sich daraus irgendwelche Passagen heraussu-
    chen, die Ihnen in den Kram passen, und den Rest ein-
    fach unterschlagen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bravo!)


    Das kennen wir von Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber ich bin dafür gerüstet und habe die entsprechenden
    Unterlagen zur Verfügung, damit ich Ihre Einwände gut
    kontern kann.

    Ich halte es auch für sehr problematisch, dass mit
    Blick auf den Haushalt gesagt wird: Wir brechen im
    nächsten Jahr bewusst die Verfassung. – Gerade die Ver-
    treter der Union haben in den Debatten der letzten Jahre
    immer wieder betont, wie wichtig es sei, die Verfas-
    sungsgrenze einzuhalten. Da ist es schon sehr verwun-
    derlich, dass von den ehemaligen Verfassungspatrioten
    jetzt zu hören ist: Ja, wir sind Verfassungsbrecher und
    das ist in Ordnung. Sie sollten mir einmal erklären, wie
    es möglich ist, dass über Nacht eine solche Wandlung
    zustande kommt und Sie einen solchen Satz über die
    Lippen bringen, ohne rote Ohren zu bekommen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das ist Ihr Miterbe, Frau Kollegin!)


    Ich habe auch gesagt, dass eine nachhaltige Finanz-
    politik stärkere Anstrengungen nötig macht, um aus der
    Schuldenfalle herauszukommen. Aber man muss die Fi-
    nanzpolitik und die Haushaltskonsolidierung zeitlich mit
    den notwendigen Strukturreformen verbinden. Das tun
    Sie eben nicht. Sie haben kein Konzept für die Gesund-
    heitspolitik. Die Rentenreform verschieben Sie in Wahr-
    heit in die nächste Legislaturperiode. Auch bei der
    Pflege haben Sie kein Konzept; auch dieses Thema wird
    vertagt.

    Wir üben Kritik daran, dass Ihre Politik nicht konsis-
    tent ist, sondern nur Bruchstücke enthält, die aneinander
    gereiht werden. Das schafft nicht das notwendige Ver-

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    (C (D rauen, nicht das Gefühl, dass die Finanzpolitik ein klaes Bild, eine Struktur, eine Perspektive hat. Was Sie orgelegt haben, ist Stückwerk. Mit Blick auf die Union frage ich: Was ist jetzt eientlich mit Friedrich Merz los? ch habe ihn gestern nicht gesehen. Auch heute ist er icht da. (Widerspruch der Bundeskanzlerin Angela Merkel)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Guter Mann!)


    Entschuldigung, Frau Merkel. Gestern war er also da.
    r hat Ihnen gestern sogar zugehört. Das freut mich für
    ie.

    Da er sich hier nicht mehr meldet,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Woher wissen Sie das denn? – Michael Glos [CDU/CSU]: Seien Sie doch nicht so traurig! Suchen Sie sich einen anderen!)


    ollte man sich einmal anschauen, was er den Zeitungen
    agt. Er hat deutliche Worte an seine politischen Freunde
    nd Freundinnen gerichtet. Dazu drei Beispiele. Er hat
    rstens gesagt:

    Aus der Steuersenkungspartei wird jetzt eine
    Steuererhöhungspartei.

    weitens hat er gesagt:

    Aus der Partei, die den Arbeitsmarkt öffnen wollte,
    wird die Partei der fortgesetzten Regulierung.

    rittens hat er gesagt:

    … die Anhebung der Mehrwertsteuer um drei Pro-
    zentpunkte ist eine Steuererhöhung, die die Unter-
    nehmen im Wettbewerb zur Schattenwirtschaft
    massiv benachteiligt.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Er kannte sich eben noch nie aus!)


    azu kann ich nur feststellen: Wo Herr Merz Recht hat,
    at er Recht. Auch das kann man einmal sagen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Ganz ungewohnte Koalition hier!)


    Jetzt legen Sie einen Gesetzentwurf vor, der sich
    Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm“ nennt. Er
    einhaltet viele, wichtige Einzelaspekte. Was vernünftig
    st, das werden wir vonseiten der Grünen mittragen; das
    age ich an dieser Stelle ganz eindeutig. Aber es ist ein
    estückel und zeigt keine finanzpolitische Linie.

    Im Jahr 2007 treten Sie dann – das haben wir heute
    chon mehrmals und auch gestern gehört – die Flucht in
    teuererhöhungen an. Es kommt, wenn man den Pla-
    ungszeitraum im Ganzen übersieht, zu Steuererhöhun-
    en von 150 Milliarden Euro. Das ist für die Bürger und
    ie Bürgerinnen in diesem Land massiv.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 233


    (A) )



    (B) )


    Christine Scheel

    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Was wollen Sie denn?)


    Wir hätten uns gewünscht, dass Sie bei den Subven-
    tionskürzungen nicht so zaghaft sind.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Welche denn?)


    Wir hätten uns gewünscht, dass nicht einfach aus Lobby-
    interessen bestimmte Bereiche ausgeklammert, sondern
    benannt werden.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Windkraftförderung!)


    Abbau der Kohlesubventionen – Fehlanzeige! Abbau
    von ökologisch schädlichen Subventionen – Fehlan-
    zeige! Streichung von Steuervergünstigungen und der
    Verlagerung von Einnahmen ins Ausland – Fehlanzeige!


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Herr Trittin!)


    Voller Mehrwertsteuersatz für grenzüberschreitende
    Flüge usw. – Fehlanzeige!



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Frau Kollegin, Ihre Zeit ist zu Ende.


(Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist richtig!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christine Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sofort, Frau Präsidentin.

    Es gäbe noch Spielräume. Sie haben sie nicht genutzt.
    Sie haben die Unternehmensteuerreform auf 2008 ver-
    schoben, was ich für hoch problematisch halte. Wir
    brauchen mehr Dynamik und keine Verschleppung. Da-
    für werden wir uns einsetzen.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)