Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Diese Regierung will mehr Wachstum und diese Regie-
rung will mehr Beschäftigung. In einem Sektor, der
heute noch gar nicht angesprochen worden ist, ist dies
bisher gut geleistet worden. In diesem Sektor, dem Tou-
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Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, auch die kri-
ischen Bereiche anzugehen. Auf diesen Arbeitsfeldern
um Beispiel haben wir es in großem Umfang mit
chwarzarbeit zu tun. Auch das ist ein Ziel der Koali-
ion: diese illegalen Arbeitsplätze in legale Arbeitsplätze
u verwandeln.
Mit über 104 000 Ausbildungsplätzen in zwölf Aus-
ildungsberufen stellt diese Branche 7 Prozent aller
usbildungsplätze in Deutschland. Um es auch an dieser
telle ganz klar zu sagen: Am Jugendarbeitsschutzgesetz
ird nicht gerüttelt werden; damit wissen die Verbände
leich, woran sie sind.
Auf zwei Dinge möchte ich besonders aufmerksam
achen: Erstens. Die Tourismuswirtschaft schafft Bin-
ennachfrage. Zweitens. Die Tourismuswirtschaft ist ein
eschäftigungsmotor – beides Dinge, denen in den
ächsten Jahren unser ganzes Handeln gelten muss.
004 war ein Rekordjahr: Es wurden über 42 000 neue
usbildungsverträge abgeschlossen; das ist eine Steige-
ung von 4,9 Prozent. Über 116 Millionen Gäste brach-
en den Beherbergungsbetrieben einen noch nie da ge-
esenen Höchststand; das ist gegenüber dem Vorjahr ein
lus von 3,4 Prozent. Mit über 338 Millionen Übernach-
ungen konnte dies auf dem hohen Niveau des Vorjahres
tabilisiert werden. Die Zahlen machen deutlich, dass es
it der Tourismuswirtschaft um einen Bereich geht, in
en zu investieren sich lohnt und in dem aktiv zu werden
ich für die neue Regierung ebenfalls lohnt.
Nach den Prognosen der Welttourismusorganisation
ird der europäische Markt bis 2020 jährlich um
Prozent wachsen. Unser Auftrag muss es sein, von die-
em Kuchen ein großes Stück für Deutschland herauszu-
chneiden. Um dieses zu erreichen, indem wir die Wer-
ung für Deutschland im Ausland und auch das
nlandsmarketing weiter stärken, steht in der Koalitions-
ereinbarung, dass wir die Deutsche Zentrale für Tou-
ismus weiter auf einem hohen Niveau fördern werden.
eder Euro, der für Marketing eingesetzt wird, kommt
rei- bis vierfach wieder zurück. Das ist eine lohnende
192 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005
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Annette Faße
Branche und darum begrüße ich diesen Part in unserer
Koalitionsvereinbarung sehr.
Wir müssen uns im Tourismusbereich sehr schnell an-
passen – und damit auch die gesamte Tourismuswirt-
schaft: Wir haben es mit neuen Trends zu tun, auf die wir
nicht erst mit einem halben oder einem Jahr Verzögerung
reagieren dürfen, sondern die wir vorbereiten müssen,
um dann auch das Angebot machen zu können, das die
Menschen in unserem Lande und das die ausländischen
Gäste von uns verlangen.
Die Menschen in diesem Lande werden in Zukunft
weiterhin sehr reisefreudig sein, aber wir werden gerade
bei den Senioren ein anderes Reiseverhalten haben. Ich
sage ganz deutlich: Die Auswirkungen des demographi-
schen Wandels auf den Tourismus werden in diesem Jahr
und in dieser Legislaturperiode ein Schwerpunkt für uns
sein. Denn wir haben nicht mehr die Senioren, die al-
leine mit dem Reisebus durch die Gegend fahren wollen,
sondern wir haben die, die im Reisen erfahren sind. Die
Senioren wollen auch nicht unbedingt ein Kurkonzert
besuchen, sondern vielleicht einen Jazzfrühschoppen.
Das, meine lieben Kolleginnen und Kollegen, werden
auch wir sein: die reisen wollen in Deutschland und die
reiseerfahren sind. Darauf muss die Branche sich einstel-
len.
Wir haben 2006 besondere Ereignisse in Deutschland.
Ein besonderes Ereignis möchte ich ansprechen, weil es
für den Tourismus einfach eine Chance ist: Das ist die
Fußballweltmeisterschaft. Die Branche ist darauf ein-
gestellt, viele Gäste zu empfangen: Es wird damit ge-
rechnet, dass wir 3 Millionen zusätzliche Besucher in
Deutschland begrüßen können. Liebe Kolleginnen und
Kollegen, das sind Multiplikatoren aus der ganzen Welt.
Diese Chance gilt es zu nutzen. Nicht nur die Fernseh-
übertragung sollte Deutschland als gastfreundliches
Land darstellen, sondern auch Deutschland sich selbst.
Dieser Aspekt ist für unser Land ein sehr wichtiger As-
pekt.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Tourismus-
wirtschaft in diesem Land weiter stärken können, zu-
sammen mit unserem Wirtschaftsminister, den ich hier-
mit ganz herzlich auch in den Ausschuss einladen
möchte. Denn die Tourismuswirtschaft ist ein boomen-
der Markt für Deutschland und ich hoffe, dass Sie alle
mitmachen, dass das auch so bleibt.