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ID1517310800

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    10. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Bartels


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Gut, in diesem Fall bestand die Zwischenfrage aus
    ntworten. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie aufgeklärt
    aben, wann auf die neueste Linie eingeschwenkt wurde.
    ie sind in dieser Beziehung ja traditionell sehr beweg-
    ich und flexibel.
    Tatsache ist – ob es der FDP passt oder nicht –: Vor-

    estern hat der Haushaltsausschuss mit deutlicher
    ehrheit und gegen die Stimmen der FDP einen zustim-
    enden Beschluss zur deutschen Beteiligung an der Ent-
    icklung des Rüstungsvorhabens MEADS gefasst. Der
    erteidigungsausschuss hat vorgestern ebenfalls grünes
    icht gegeben. Damit sind die Entscheidungen dort ge-
    allen, wo sie nach den Regeln dieses Hauses hingehö-
    en.
    Wenn es der FDP wichtig ist, können wir natürlich

    ern heute hier noch einmal die Entscheidungen der
    achausschüsse bestätigen, auch wenn diese Übung ei-
    entlich überflüssig ist. Ich meine, wir sollten nicht dazu
    bergehen, künftig über jedes Einzelprojekt des Verteidi-
    ungshaushaltes im Plenum abzustimmen. Wir beschlie-
    en hier im Plenum über das Budget, über den Gesamt-
    aushalt, auch über den Einzelplan 14, und wir
    eschließen in den Fachausschüssen über konkrete Rüs-
    ungsverträge. Ein kleines bisschen Arbeit muss dann
    uch noch die Regierung machen. So soll es bleiben.
    Gegen das Ansinnen der FDP spricht im Übrigen

    uch, dass gerade bei diesem Vorhaben, um das es heute
    eht, die bisherige Mitwirkung des Parlaments und sei-
    er Gremien geradezu vorbildlich war. Kein Argument
    afür oder dagegen, das nicht zur Sprache kam – von Ih-
    en allerdings nicht.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Stimmt doch gar nicht!)


    ielleicht nutzen Sie deshalb jetzt die Gelegenheit, in al-
    er Öffentlichkeit zu sagen, warum Sie plötzlich umge-
    allen sind.
    Regelmäßig waren der Haushaltsausschuss und der

    erteidigungsausschuss mit MEADS befasst. 1996 stand
    er Einstieg in die so genannte Definitionsphase auf der
    agesordnung. 2001 setzte der Haushaltsausschuss wei-
    ere Studien zur Reduzierung des technischen und finan-
    iellen Risikos durch, eine sehr souveräne parlamentari-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Hans-Peter Bartels

    sche Entscheidung. Vor einem möglichen Einstieg in die
    Entwicklung, so der damalige Beschluss, muss in weite-
    ren Untersuchungen dargelegt werden, dass MEADS
    technisch funktionieren kann und finanziell machbar ist.
    Ausdrücklich behielt sich der Ausschuss damals vor,
    nach Abschluss der Risikominimierungsphase erneut
    über die Fortsetzung des Programms zu entscheiden.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Und finanziell machbar!)


    – Genau, auch das ist Gegenstand dieser Untersuchun-
    gen gewesen.

    Der Verteidigungsausschuss hat dann das positive Er-
    gebnis des so genannten Risk Reduction Efforts nicht
    einfach zur Kenntnis genommen, sondern im November
    2003 eigens eine Berichterstattergruppe eingesetzt, die
    sich knapp ein Jahr lang intensiv mit allen Aspekten von
    MEADS befasst hat. Luftwaffe, Industrie, Ministerium,
    Kritiker und der Rechnungshof kamen zu Wort. Im Ab-
    schlussbericht dieses parlamentarischen Gremiums wird
    ausdrücklich der Einstieg in die Entwicklung des Sys-
    tems empfohlen. Der Verteidigungsausschuss ist dieser
    Empfehlung gefolgt.

    Die FDP sollte akzeptieren, dass sie in den Aus-
    schussberatungen für ihre allerneuste Position keine
    Mehrheit gefunden hat. Aber darum scheint es hier gar
    nicht zu gehen. Das zeigt schon der arg knappe Wortlaut
    des FDP-Antrags. Sie reduzieren ein komplexes Thema
    auf zehn dürre Zeilen. Deutschland soll sich nicht betei-
    ligen, weil das Vorhaben teuer ist. Mehr an Begründung
    gibt es nicht. Kein Wort zur militärischen Notwendig-
    keit, kein Wort zur rüstungspolitischen Dimension, kein
    Wort zum transatlantischen Aspekt von MEADS. Das ist
    sehr dünn.

    Immerhin, auf den Internetseiten der FDP erklärt uns
    der Kollege Koppelin, weshalb wir MEADS nicht brau-
    chen. Schon jetzt verfüge Deutschland, so ist dort nach-
    zulesen, mit dem Flugabwehrsystem „Patriot“ über die
    Fähigkeit, ballistische Raketen wirksam zu bekämpfen.
    Hätten die Planer im Ministerium das doch bloß eher ge-
    wusst! Weil es offenbar doch mehr Aufklärungsbedarf
    gibt als angenommen, will ich gern ein paar Worte dazu
    sagen, warum wir MEADS brauchen und weshalb die
    bisherigen „Patriot“-Fähigkeiten eben nicht ausreichen.

    Ausgangspunkt für die Entscheidung, ein neues Sys-
    tem zu entwickeln und später zu beschaffen, war die
    Frage, welche Ausrüstung die deutschen FlaRak-Ge-
    schwader für ihre künftigen Aufgaben im Rahmen von
    NATO, EU und UNO und für die Landesverteidigung
    brauchen. Die Bundesregierung setzt mit der Unterstüt-
    zung einer breiten Mehrheit in diesem Hause auf das
    trinationale Entwicklungsprojekt MEADS, an dem
    neben Deutschland auch die USA und Italien beteiligt
    sind.

    MEADS wird in der Lage sein, nicht nur ballistische
    Raketen wirksam zu bekämpfen, sondern Luftbedrohun-
    gen jeder Art, von Drohnen und Marschflugkörpern über
    Hubschrauber und Flugzeuge bis hin zu größeren Kurz-
    streckenraketen. Das ist neu. Im Unterschied zum alten
    „Patriot“-System, das Radar und Startgeräte stets in

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    (C (D auptkampfrichtung aufstellen muss, kann MEADS auch das ist neu und ein wesentlicher technischer Fortchritt – jederzeit Ziele aus jeder Richtung erfassen und erstören. Auch sehr schnell sich nähernde Raketen solen direkt getroffen werden, um durch die enorme usammenprallenergie selbst Gefechtsköpfe mit A-, Bder C-Waffen sicher auszuschalten – anders als Patriot“. Darüber hinaus wird MEADS mit dem neuen undeswehr-Airbus in jedes Einsatzgebiet verlegbar ein – anders als „Patriot“. Diese sehr anspruchsvolle Technik stellt das Maxium dessen dar, was ab dem Jahr 2014 deutschen und erbündeten Truppen in Einsätze mitgegeben werden ann. (Zuruf von der FDP: Es wäre schön, wenn es das Optimum wäre!)


    nsere Soldaten haben einen Anspruch darauf, dass wir
    hnen die modernste Technik mitgeben, wenn sie gefähr-
    iche Aufgaben in internationalen Einsätzen überneh-
    en.


    (Beifall bei der SPD)

    Tatsache ist, dass für keinen künftigen Einsatz der
    undeswehr Luftbedrohungen durch Flugzeuge oder
    aketen ausgeschlossen werden können, selbst extreme
    edrohungen nicht. Der politische Kampf um die Nicht-
    erbreitung und Abrüstung von Massenvernichtungs-
    affen und Trägermitteln ist längst noch nicht gewon-
    en. Die Zahl der Staaten, auch in der Dritten Welt, die
    ber beides verfügen oder danach streben, ist in den letz-
    n Jahren nicht wirklich kleiner geworden. Deshalb
    ird MEADS als Sicherheitsvorsorge für unsere eigenen
    oldaten, aber auch die unserer Verbündeten gebraucht.
    Vielleicht würde MEADS auch ohne deutsche und

    alienische Beteiligung von den Amerikanern entwi-
    kelt und beschafft. Aber über die erweiterten Fähigkei-
    n zur Luftabwehr gegebenenfalls als Europäer auch
    igenständig verfügen zu können, das entspricht heute
    en Erfahrungen und dem Anspruch der gemeinsamen
    uropäischen Sicherheitspolitik. Wer im Zweifel nicht
    elbst handlungsfähig ist, wird den allein Handlungsfä-
    igen mit guten Ratschlägen wenig beeindrucken. Des-
    alb ist MEADS ein substanzieller deutscher Beitrag zu
    rößerer europäischer Bewegungsfreiheit.
    Es ist darüber hinaus das derzeit wichtigste und bei-

    ahe einzige deutsch-amerikanische Rüstungsvorhaben.
    erade deshalb wundert mich, dass die FDP nun den
    usstieg fordert und in Kauf nimmt, unsere amerikani-
    chen Partner vor den Kopf zu stoßen.
    Vor knapp zwei Monaten ließ uns Ihr Fraktionsvorsit-

    ender, Wolfgang Gerhardt, in einem Interview mit der
    FAZ“-Sonntagszeitung noch wissen, die FDP müsse
    ußenpolitisch die europäisch und „transatlantisch ver-
    sslichste Partei“ sein.


    (Dirk Niebel [FDP]: Das heißt aber nicht, dass man jeden Mist mitmachen muss!)


    an beachte den Superlativ! Das scheint nun nicht mehr
    u gelten.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Hans-Peter Bartels

    Und wie verträgt sich die plötzlich so entschiedene

    Ablehnung der Beteiligung Deutschlands am transatlan-
    tischen MEADS-Projekt mit den „Zehn liberalen Leit-
    sätzen zum transatlantischen Verhältnis“, beschlossen
    auf dem letzten FDP-Bundesparteitag im Juni des ver-
    gangenen Jahres? Dort ist in Leitsatz 5 zu lesen – ich
    zitiere –:

    Transatlantische Rüstungskooperation ist ein Ga-
    rant für die Zukunft des Bündnisses.

    Sehr richtig. Aber welche Projekte könnten gemeint
    sein, wenn Sie bei MEADS gar nicht mehr dabei sein
    wollen?

    Was den heute abzustimmenden Antrag angeht, sei
    Ihnen klar gesagt: Wir stehen zu unserem Votum in den
    Ausschüssen und zu unseren Vereinbarungen mit den
    Verbündeten. Sie werden für Ihren Antrag in diesem
    Hause keine Mehrheit finden.

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Ilse Aigner von der CDU/

CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ilse Aigner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Man kann zu Recht fragen, warum
    wir heute noch einmal das Thema MEADS aufgreifen.
    Die FDP hat ihren Antrag gestellt, obwohl in den Fach-
    ausschüssen wie üblich die Abstimmungen erfolgt sind,
    und zwar nach längeren Debatten.

    Der eigentliche Grund ist natürlich nachvollziehbar:
    Die FDP will den Finger in die Wunde der Grünen le-
    gen,


    (Beifall des Abg. Christian Schmidt [Fürth] [CDU/CSU])


    weil die Grünen in ihrer generellen Ausrichtung, was
    Verteidigungspolitik betrifft, jetzt vollkommen anders
    handeln, als sie wahrscheinlich handeln würden, wenn
    sie in der Opposition sitzen würden.

    Insofern kann ich das nachvollziehen und finde es
    auch gerechtfertigt. Denn Sie haben sich dementspre-
    chend mit der Entscheidung schwer getan und mit ein
    paar Kompensationen versucht, das Ihrer Basis wenigs-
    tens ansatzweise zu vermitteln. Eine von diesen Kom-
    pensationen wurde schon vom Kollegen Koppelin ange-
    sprochen, nämlich das Aufgeben von Pars-3-Long-
    Range, also der Bewaffnung für den Tiger. Man kann zu
    Recht darüber spekulieren, ob das wirklich eine Kom-
    pensation ist oder nicht. Eine weitere ist, dass Sie noch
    10 Millionen Euro für die Krisenprävention ausgehan-
    delt haben.

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    (C (D (Christian Schmidt [Fürth] [CDU/CSU]: Das sind Krisenpräventionsmittel für interne Krisen in der Koalition!)


    s sind also keine Gelder eingespart worden und die Re-
    uzierung des Minenbestandes wäre ohnehin erfolgt.
    Die Frage ist, ob das, was Sie als Kompensation aus-

    uhandeln versucht haben, sinnvoll war. Im Kern geht es
    irklich nur darum, dass Sie Ihrer Basis nicht vermitteln
    onnten, dass Sie gegenüber dem, was Sie früher gesagt
    aben, letztendlich einen Schwenk gemacht haben. Das
    st der Kern der Debatte, die wir heute führen.
    Auch die FDP ist umgeschwenkt. Das wissen wir

    chon. Es hat eine interfraktionelle Arbeitsgruppe gege-
    en, die sich einmütig für dieses Projekt ausgesprochen
    at.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hört! Hört!)


    etztendlich ist die Frage, wieso wir heute, quasi im
    achklapp noch einmal darüber sprechen müssen. Die
    chlacht in der Öffentlichkeit war wirklich beachtlich.
    s gab seitenlange Gutachten.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Kennst du den Bundeshaushalt?)


    Ich kenne den Bundeshaushalt. Dazu sage ich selbst-
    erständlich noch etwas. Es gibt auch einen Bericht des
    undesrechnungshofes, den ich ebenso wie die Stellung-
    ahmen der Bundesregierung dazu gelesen habe. Natür-
    ch kann man abwägen. Es ist auch keine Frage, dass es
    robleme im Haushalt gibt. Letztendlich bleibt aber im-
    er die Abwägung, ob ein solches System notwendig ist
    der nicht.
    Der Kollege Bartels hat ausführlich ausgeführt – ich

    laube, ich brauche das nicht zu wiederholen –, wo, im
    ergleich zum bisherigen System Patriot, Quanten-
    prünge zu sehen sind. Zu einer Gesamtablösung wird es
    rst ab 2025 kommen. Die Einführung findet ab 2012
    tatt. Es handelt sich also um einen langen Zeitraum. Ir-
    endwann muss man aber anfangen. Die Entwicklungs-
    eiträume sind nun einmal so, wie sie sind.
    Der Zeitablauf hat auch mir – das sage ich als Haus-

    älterin – nicht gefallen. Wenn mir seit September ein
    ilateral zwischen den Partnernationen USA und Italien
    ezeichneter Vertrag vorliegt, ich die Vorlagen dem
    aushaltsausschuss aber erst 14 Tage vor der Beratung
    in der knappest möglichen Frist – zuleite, dann finde
    h das angesichts des Beschaffungsvolumens nicht in
    rdnung. Diese Kritik an dem Ministerium möchte ich
    och anbringen. Ich wünsche mir – das haben wir schon
    ehrfach angesprochen –, dass die Vorlagen, die man
    urcharbeiten soll und muss, zeitnah vorgelegt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Qualität des neuen Systems ist – das wurde

    chon gesagt – die 360-Grad-Rundumeinsatzfähigkeit.
    ie Einsatzfähigkeit liegt damit nicht mehr nur in der
    auptzielrichtung. Für meine Begriffe ist das auch des-
    alb sehr wichtig, weil sich die Bedrohungslage geän-
    ert hat. Es gibt keine Hauptzielrichtung mehr, wo man






    (A) )



    (B) )


    Ilse Aigner

    das bisherige System hundertprozentig einsetzen konnte.
    Das gilt insbesondere für die Auslandseinsätze, in die
    immer mehr unserer Soldaten gehen. Nebenbei bemerkt:
    Ich könnte mir vorstellen, dass das etwas anders aus-
    schauen würde, wenn die Grünen in der Opposition wä-
    ren. Dass diese Auslandseinsätze eine Belastung der
    Bundeswehr darstellen, sei nur nebenbei bemerkt.

    Der zweite wesentliche Punkt ist, dass das System
    luftverladbar ist. Das ist ein wesentlicher Punkt, um den
    Schutz der Soldaten im Auslandseinsatz gewährleisten
    zu können.

    Ergänzend erwähne ich die transatlantischen Bünd-
    nisse und die Frage des Technologietransfers. Der Tech-
    nologietransfer bedeutet auch für unsere Seite einen Pro-
    fit. Wir können unsere Technologiefähigkeit dadurch
    nicht nur behalten, sondern auch ausbauen.

    Stichwort „Radartechnologie“. In Deutschland sind
    wir auf diesem Gebiet sicherlich führend und sollten das
    auch bleiben. Letztendlich geht es auch darum – das
    sollte man nicht verschweigen –, Arbeitsplätze in diesem
    Bereich in Deutschland zu erhalten. In diesem Zusam-
    menhang sei es mir erlaubt, zu erwähnen, dass ich von
    Gewerkschaftsvertretern, schwerpunktmäßig von Verdi,
    Emails erhalten habe, in denen sie sich über dieses Pro-
    jekt beschweren. Das halte ich für etwas seltsam.


    (Dirk Niebel [FDP]: Haben die nicht einen grünen Vorsitzenden bei Verdi?)


    Ich hoffe, dass die Betriebsratsmitglieder der entspre-
    chenden Firma auch solche Emails bekommen, damit sie
    wissen, wie ihre Kollegen in den genannten Bereichen
    für sie werben oder eben nicht für sie werben.

    Über die Zahlen kann man lange streiten. Für meine
    Begriffe wird mit polemischen Zahlen um sich gewor-
    fen: 10 Millionen Euro pro Arbeitsplatz – bezogen auf
    welchen Zeitraum, pro Jahr, pro Monat, pro hundert
    Jahre? Keine Ahnung. Das ist auf jeden Fall nicht sehr
    solide berechnet. Ich meine, dass man in diesem Bereich
    solide argumentieren sollte.

    Natürlich stimme ich mit dem Kollegen Jürgen
    Koppelin überein, dass die Gesamtlage des Haushaltes
    kritisch ist. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen.
    Das hat die jetzige Bundesregierung zu verantworten.
    Dass der Verteidigungsetat, belastet durch eine globale
    Minderausgabe, eine fallende Tendenz hat, ist keine
    Frage. Für uns wird es eine Verpflichtung sein, auf die
    Einhaltung der Kosten zu schauen. Deshalb bin ich sehr
    dafür, das Kostenmanagement genau zu kontrollieren.
    Parteiübergreifend haben wir mit der Mehrheit des Hau-
    ses im Haushaltsausschuss einen Antrag verabschiedet,
    der auf eine Kontrolle des Kostenmanagements abzielt.
    Im Haushaltsauschuss ist mit Vorgaben gearbeitet wor-
    den. Das halte ich für richtig.

    Wenn es in den nächsten Jahren zu einer Beschaffung
    kommt, werden wir mit der Finanzierung Probleme ha-
    ben, weil zeitgleich andere Großvorhaben anstehen. Das
    brauchen wir nicht zu verschweigen. Darüber werden

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    (C (D ir uns unterhalten, wenn wir eine neue Bundesregieung haben. Herzlichen Dank. Das Wort hat der Kollege Winfried Nachtwei vom ündnis 90/Die Grünen. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die undeswehr hat von der Politik den Auftrag erhalten, ie internationale Krisenbewältigung im Rahmen des ystems der Vereinten Nationen heute und auch in Zuunft zu unterstützen. Wir haben heute Morgen der Buneswehr einen weiteren konkreten Auftrag gegeben, ämlich die Unterstützung der großen UN-Mission im üdlichen Sudan. Es ist selbstverständlich, dass die von ns entsandten Soldatinnen und Soldaten für die Erfülung dieses Auftrags angemessen ausgestattet werden. as schließt den bestmöglichen Schutz dieser Soldaten in. Dazu gehört in kritischeren Einsätzen sicherlich uch die Luftverteidigung. Das taktische Luftverteidigungssystem MEADS soll b 2015 das bisherige Luftverteidigungssystem „Patriot“ rgänzen und schließlich ersetzen. Es soll Schutz gegen in bestimmtes Spektrum von Luftbedrohung bieten. In der Rüstungsbeschaffungund -entwicklung ist n der Vergangenheit das so genannte Systemnachfolgeenken vorherrschend gewesen. Es reicht heutzutage ber ganz und gar nicht mehr aus, nur etwas Neues zu ntwickeln, wenn ein vorhandenes System immer älter ird. Man muss vielmehr vier Schlüsselfragen beantorten. Erstens. Ist ein solches Vorhaben angesichts der wahr cheinlicheren Bedrohungen und vorhandenen Fähigkeien militärisch notwendig? Herr Kollege Nachwei, darf ich Sie fragen, ob Sie ine Zwischenfrage des Kollegen Niebel zulassen? Ja, bitte schön. Bitte schön, Herr Niebel. Vielen Dank, Herr Kollege Nachtwei. – Sie haben ge ade die Einsätze der Bundeswehr in verschiedenen Reionen der Welt angesprochen und darauf hingewiesen, ass das Luftverteidigungssystem MEADS die bisherige uftverteidigung ab 2015 ablösen soll. Stimmen Sie mir u, dass bei keinem einzigen Auslandseinsatz der Buneswehr derzeit „Patriot“-Raketensysteme im Einsatz ind? Dirk Niebel (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darauf kommt er jetzt gleich! Warten Sie mal ein bisschen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)