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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Daniela Raab


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    nd Kollegen! Graffiti und kein Ende, möchte man
    einen, wenn man sich die Chronologie des rot-grünen
    iertanzes in den vergangenen Jahren anschaut:
    März 2002: fünfte Beratung zum Thema Graffiti im
    eutschen Bundestag.
    20. Dezember 2002: Es findet die Plenardebatte zur

    rsten Lesung des von der Fraktion der FDP mal wieder
    ingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum verbesser-
    en Schutz des Eigentums statt.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Warum diese alten Kamellen?)


    Das werden Sie gleich hören, Herr Hacker. Gedulden
    ie sich. Ich habe noch sechs Minuten.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Regen Sie sich nicht auf, Herr Hacker! Baldrian!)


    7. Januar 2003: Auch die CDU/CSU bringt einen ei-
    enen Gesetzentwurf zur Graffitibekämpfung ein.
    5. Februar 2003: Nun folgt der Bundesrat mit einem

    igenen Entwurf.
    21. Mai 2003: öffentliche Anhörung zum Thema
    raffitibekämpfung. Sie beschäftigt sich


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Grimms Märchen!)


    seien Sie doch einmal ruhig –

    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Daniela Raab

    mit der Frage, ob es einer Strafverschärfung zur besseren
    Verfolgung von Graffitisprühern bedarf. Dabei war nur
    einer der auch von Ihnen eingeladenen Experten, Herr
    Hacker, der Meinung, dass es keiner Strafverschärfung
    bedürfe.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das war der von den Grünen!)


    – Keine Überraschung, dass das der von den Grünen ein-
    geladene war. – Klare Präferenz erfuhr der Entwurf des
    Bundesrates, der bekanntlich darauf abstellt, dass die
    Schmiererei gegen den Willen des Berechtigten erfolgt.
    Damit wird endlich die Rechtsklarheit geschaffen, die
    teure Gutachten und juristische Auslegungen überflüssig
    macht. Jetzt kommt der entscheidende Punkt, Herr
    Hacker: Die Unionsfraktion hat darauf eindeutig und
    mehrfach auch im Rechtsausschuss signalisiert, zuguns-
    ten der Bundesratsvariante auf den eigenen Entwurf
    verzichten zu wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: So ist das, damit das einmal klar ist!)


    25. Juni 2003: Berichterstattergespräch mit den Her-
    ren Bachmaier, van Essen, Ströbele und meiner Wenig-
    keit.


    (Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär: Ich war auch dabei!)


    In diesem Berichterstattergespräch gab uns zumindest
    die SPD-Seite – Herr Hacker, Sie waren leider nicht da-
    bei, sonst wüssten Sie es besser –


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Ich wäre gerne gekommen!)


    zu erkennen, dass man einer Gesetzesänderung nicht im
    Wege stehe, jedoch an der koalitionsinternen Blockade
    durch die Grünen scheitere.


    (Dirk Niebel [FDP]: Herr Ströbele!)

    Außerdem wurde uns im Sommer 2003 vom Justiz-
    ministerium baldmöglichst ein eigener Gesetzentwurf
    angekündigt, dessen Wortlaut sich – man höre und
    staune – an dem Bundesratsentwurf orientieren solle.
    Man sagt ja immer, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber
    während der Wartezeit auf diesen im Sommer 2003 an-
    gekündigten Entwurf hätte man locker versauern kön-
    nen.

    Es geht weiter mit dem 15. Januar 2004, also über ein
    halbes Jahr später: erste Geschäftsordnungsdebatte zum
    Antrag gemäß § 62 Abs. 2 wegen Untätigkeit. Sie ha-
    ben die Beratung des Entwurfs ein halbes Jahr ver-
    schleppt, den Bundestag hingehalten und nichts getan.

    11. Februar 2004: Der Kollege van Essen und ich er-
    bitten beim Kollegen Bachmaier schriftlich ein erneutes
    Berichterstattergespräch. Überraschenderweise erfolgt
    auch darauf keine Reaktion.

    1. Juli 2004: zweite Geschäftsordnungsdebatte wegen
    Untätigkeit.

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    (C (D Über die Sommerpause war dann jedoch die niederächsische CDU-Landtagsfraktion nicht untätig. Sie ringt am 6. September 2004 zusammen mit der FDP eien Antrag mit folgendem Titel ein: „Graffiti-Schmiereeien konsequent bestrafen – Rot-grüne Bundesregieung verzögert die Verabschiedung eines Graffitiekämpfungsgesetzes“. (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Das war doch Propaganda!)


    ieser Antrag war anscheinend so überzeugend, dass so-
    ar die SPD-Landtagsfraktion im niedersächsischen
    echtsausschuss zugestimmt hat und dafür lediglich die
    edingung stellte, dass der Titel geändert wird. Das
    önnten Sie sich zum Vorbild nehmen.
    Weiter geht es in der Chronologie. Wir kommen jetzt

    u den ganz aktuellen Daten. Aber an dem bisher Gesag-
    n sehen Sie schon, wie lange es gedauert hat, um allein
    urch diese Legislaturperiode zu kommen.
    Anlässlich des ersten internationalen Anti-Graffiti-
    ongresses in Berlin fällt dann die Erleuchtung vom rot-
    rünen Himmel und trifft zunächst Bundesinnenminister
    chily; das ist schon erwähnt worden. Er möchte er-
    ppte Sprayer mit Hubschraubern und Infrarotkameras
    erfolgen. Wir haben gerade gehört, das hätte nichts ge-
    racht. Denn selbst wenn wir sie gefasst hätten, hätten
    ir mangels gesetzlicher Regelung keine strafrechtliche
    erurteilung erreichen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die zweite Erleuchtung vom rot-grünen Himmel trifft

    ann die Koalition in der letzten Woche. Man wedelt
    erheißungsvoll mit einem Gesetzentwurf, der die „un-
    efugte nicht nur unerhebliche und nicht nur vorüberge-
    ende Veränderung des Erscheinungsbildes einer Sache“
    nter Strafe stellt. Da möchte man gratulieren.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Danke!)

    Aber Sie hätten auf jeden Fall einen Orden für das

    inden von Synonymen, wenn es denn einen gäbe, ver-
    ient.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/ CSU – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Da gibt es einen gravierenden Unterscheid, Frau Kollegin! Den habe ich Ihnen schon erklärt!)


    Den suche ich immer noch verzweifelt, Herr Hacker.
    ie werden ihn uns in den Berichterstattergesprächen si-
    herlich konsequent erklären können. Ihr „unbefugt“
    ntspricht eindeutig unserem „gegen den Willen des
    igentümers oder sonst Berechtigten“. Das ist das erste
    ynonym, auch wenn Sie in Ihrer Begründung wirklich
    rampfhaft und an den Haaren herbeigezogen versu-
    hen, das Gegenteil zu behaupten.


    (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Wer hat hier einen Krampf?)


    Damit nicht genug. Sie versuchen jetzt auch noch, der
    eneigten Öffentlichkeit zu verkaufen, die Verschärfung
    er Graffitibekämpfung hätten Sie erfunden.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist der Gipfel der Unverfrorenheit!)







    (A) )



    (B) )


    Daniela Raab

    Wahrscheinlich drehen Sie irgendwann den Spieß um
    und behaupten, wir hätten Sie während der letzten sechs
    Jahre an der Umsetzung gehindert. Aber Spaß beiseite.
    Es drängt sich einem wirklich die Frage auf, warum so
    viel Zeit vergehen musste und warum Sie nicht längst
    mit uns zusammen die Bundesratsvariante verwirklicht
    haben, wie es uns oftmals durch den Herrn Parlamentari-
    schen Staatssekretär und auch Ihre Kollegen angekün-
    digt worden ist.


    (Jörg van Essen [FDP]: Da waren auch SPDLänder dabei!)


    Aber vielleicht haben Sie einfach nur auf die zeitliche
    Nähe zum 22. Mai dieses Jahres gewartet.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat die Kollegin Gabriele Fograscher von

der SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Wir debattieren – das ist richtig – zum wiederholten
    Male über die effektive Bekämpfung von Graffiti an pri-
    vaten und öffentlichen Gebäuden. Ich glaube schon, dass
    die vorliegenden Vorschläge eine gute Grundlage sind,
    um sachlich und weniger emotional darüber zur diskutie-
    ren und dann schließlich zu einer Einigung zu kommen.

    Graffiti sind ein Ärgernis. Sie sind kein Kavaliersde-
    likt. Sie beeinträchtigen das Erscheinungsbild unserer
    Städte und ihre Beseitigung verursacht enorme Kosten
    für private Eigentümer und die öffentliche Hand. Schät-
    zungen, wonach ein Schaden von mehreren hundert
    Millionen Euro jährlich entsteht, belegen, dass es sich
    wirklich nicht um eine Kleinigkeit oder Bagatelle han-
    delt.

    Umstritten aber bleibt, ob dieses gesellschaftlich un-
    erwünschte Phänomen allein mit dem Strafrecht wirk-
    sam bekämpft werden kann. Durch die jetzige Formulie-
    rung der §§ 303 und 304 StGB können bereits jetzt
    zahlreiche Sachverhalte der Sachbeschädigung durch
    Graffiti erfasst werden. Doch der Nachweis der Sub-
    stanzverletzung – der Staatssekretär hat darauf hinge-
    wiesen –, den diese Strafvorschriften fordern, ist schwie-
    rig zu führen und kann oft nur durch teure Gutachten
    nachgewiesen werden. Die hohen Kosten sind ein Grund
    dafür, dass circa 10 Prozent aller Verfahren eingestellt
    werden.

    Es besteht Konsens zwischen den Fraktionen – ich
    glaube, das auch noch nach dieser aufgeregten Debatte
    feststellen zu können –, das Strafgesetzbuch so zu än-
    dern, dass diese Gerichtsverfahren gegen gefasste Graf-
    fitisprayer schneller und kostengünstiger geführt werden
    können.

    Der Gesetzentwurf, den die Koalitionsfraktionen jetzt
    vorlegen, basiert auf einem Entwurf aus dem Bundesrat
    von 2003.

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    (C (D er Bundesrat und auch die Oppositionsfraktionen forulieren allerdings in ihren Entwürfen, dass die Veruntaltung einer Sache gegen den Willen des Eigentümers der Befugten unter Strafe zu stellen ist. (Daniela Raab [CDU/CSU]: Auch das habe ich vorher ausführlich erörtert!)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


    er Begriff der Verunstaltung ist subjektiv und bezieht
    ich auf Ästhetik; er ist nicht oder nur schwer objektiv
    u fassen. Auch damit wäre das Ziel, das Erfordernis der
    rstellung teurer Gutachten und der Einbeziehung von
    achverständigen zu umgehen, nicht erreicht. Deshalb
    chlagen wir eine andere Formulierung vor: Das Er-
    cheinungsbild einer Sache muss erheblich und nicht nur
    orübergehend verändert werden, damit die entsprechen-
    en Paragraphen greifen. Diese Erheblichkeitsgrenze
    cheint mir von entscheidender Bedeutung zu sein. Ich
    offe, dass wir über diese Formulierung in den Beratun-
    en Einigkeit erzielen werden.
    Hauptproblem bleibt aber, die Täter zu fassen und

    ingfest zu machen. Volkstümlich heißt es bei uns: Die
    ürnberger hängen keinen, es sei denn, sie hätten
    n. – Beim Graffitiunwesen gibt es eben nur diese nied-
    ige Aufklärungsquote von circa 30 Prozent. Deshalb
    uss natürlich weiterhin darüber nachgedacht werden,
    ie die Strafverfolgung in diesem Bereich zu verbessern
    t, auch unter verhältnismäßigem Einsatz der Bundes-
    olizei.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Bundespolizei? Bundeswehr oder was?)


    So heißt der Bundesgrenzschutz, nachdem wir das in
    ieser Woche beschlossen haben.
    Für die meisten jungen Sprayer ist es eine sportliche
    erausforderung, an möglichst exponierten Plätzen zu
    prayen und dann den Strafverfolgern zu entwischen.
    ieses Problem werden wir auch mit der Änderung des
    trafrechts nicht lösen können. Abschreckung, Kon-
    olle, Polizeipräsenz, Ermittlungsarbeit, das ist die eine
    eite. Die Ursachen des Problems werden wir nicht be-
    ämpfen können, wenn wir nicht auch präventiv im Be-
    eich von Erziehung und Kultur eine entsprechende Ju-
    endpolitik angehen.
    Graffiti gehören zu einer Jugendkultur in einer

    zene, die mit Appellen und Strafandrohungen nur
    chwer erreichbar ist. Je mutiger eine Aktion ist, desto
    ngesehener oder cooler ist der Sprayer in der Szene.


    (Dirk Niebel [FDP]: Gehen Sie doch einmal vom Blickwinkel der Eigentümer aus!)


    hne mehr Jugendarbeit, ohne mehr Projekte der Kin-
    er- und Jugendhilfe, ohne sinnvolle Angebote für ju-
    endliche Zielgruppen wird es nicht gelingen, das
    raffitiunwesen erfolgreich zurückzudrängen.


    (Beifall des Abg. Hans-Joachim Hacker [SPD] sowie beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Gabriele Fograscher

    Wenn die Kommunen mehr in Jugendarbeit investieren
    würden, müssten sie vielleicht weniger in die Reparatur
    von Schäden investieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen des Abg. Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU])


    Das Fehlen von Freiräumen zur Gestaltung des eigenen
    Umfelds ist mit ursächlich für die Vielzahl von Graffiti.


    (Dirk Niebel [FDP]: Stellen Sie doch Ihr eigenes Haus als Freiraum zur Verfügung!)


    Es gibt erfolgreiche Projekte. Zu nennen ist zum Bei-
    spiel das Programm „Soziale Stadt“, bei dem die Wohn-
    bevölkerung in sozialen Brennpunkten in die Gestaltung
    des wohnlichen und sozialen Umfelds einbezogen wird.
    Auch der in dieser Woche von den Koalitionsfraktionen
    vorgelegte Antrag, in dem mehr kinder- und jugendpoli-
    tische Projekte gefordert werden, um jungen Menschen
    bildungspolitische Alternativen und Alternativen der
    Freizeitgestaltung zu bieten, ist ein richtiger Ansatz. Nur
    wenn Jugendliche in die Gestaltung ihres Lebensumfelds
    einbezogen werden, gehen Vandalismus und Sprayerei
    nachweislich zurück.

    Ich wünsche mir, dass wir neben den Strafrechtsände-
    rungen gerade auch diese präventiven Maßnahmen
    verstärken. Nur dann – davon bin ich überzeugt – wer-
    den wir der Ursachen des Problems Herr werden und Ju-
    gendliche davor bewahren, eine kriminelle Karriere ein-
    zuschlagen, die ihr ganzes Leben belasten kann.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)