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ID1517307000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jerzy Montag


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist er-

    taunlich: Wir haben schon viele Male im Plenum über






    (A) )



    (B) )


    Jerzy Montag

    dieses Thema geredet. Dieses Thema verdient eine sach-
    liche, ruhige und angemessene Behandlung.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Dann hat sich Herr Ströbele gemeldet!)


    Trotzdem können es alle Beteiligten offensichtlich nicht
    lassen, die ganze Debatte unglaublich zu überzeichnen
    und zu emotionalisieren. Es wäre sicherlich interessant,
    einmal darüber nachzudenken, was eigentlich dahinter-
    steckt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – HansJoachim Hacker [SPD]: So ist es!)


    Ich will Ihnen Folgendes sagen: Ich fände es gut,
    wenn wir am heutigen Tag zu einer Versachlichung der
    Debatte über dieses Thema kommen könnten.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der SPD)


    Dazu gehört aus meiner Sicht, erst einmal Folgendes
    festzustellen: Am 21. April 2005 hat die Presse berich-
    tet, dass bei einem Polizeieinsatz zur Verfolgung von
    Graffitisprayern ein Mensch zu Tode gekommen ist. Ich
    kenne die Umstände dieses Vorfalls nicht. Sie werden
    von den Berliner Behörden aufgeklärt werden müssen.
    Aber auch hier muss gelten: Jeder Tote ist einer zu viel.
    Graffitischmierereien gehörten bisher und werden auch
    in Zukunft zur Kleinkriminalität gehören.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist ein Beitrag zur „Versachlichung“! Diese Hysterie!)


    Ich glaube, dass es angebracht ist, mit Blick auf den
    Grundsatz der Verhältnismäßigkeit darüber zu reden,
    ob Einsätze sinnvoll sind, die dazu führen, dass Men-
    schen bei der Aufdeckung von Sachbeschädigung zu
    Tode kommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist ja gar nicht so gewesen!)


    Das Gleiche – lassen Sie mich auch das bitte sagen –
    trifft zu für den Einsatz von Bundesgrenzschutzhub-
    schraubern und Wärmelichtkameras.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] – Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Schily!)


    Den Einsatz dieser Mittel zur Bekämpfung, zur Verfol-
    gung und zur Aufdeckung von Kleinkriminalität wie
    Sachbeschädigung finde ich nicht verhältnismäßig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos])


    Das zeigt mir auch, in welcher gesellschaftlichen Situa-
    tion des gegenseitigen Aufschaukelns wir uns befinden.

    K
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    (C (D (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Wer schaukelt denn das Beispiel mit dem Toten auf? Schaukel-Schorsch!)


    Die eine Seite veranstaltet einen großen „Nofitti“-
    ongress in Berlin. Die Sprühergemeinde glaubt, sie
    üsse darauf mit einer großen Sprühaktion antworten.
    er BGS weiß nichts Besseres, als Hubschrauber auf-
    teigen zu lassen und stundenlang über Wohnviertel zu
    reisen, als sei die gesamte Hauptstadt unseres Landes
    in einziges Bahngelände, um zum Schluss einige Fest-
    ahmen von Menschen zu machen, die der Sachbeschä-
    igung verdächtigt werden. Ich bitte alle Seiten – viel-
    eicht können wir heute damit beginnen –, die
    iskussion in sachlicher Weise auf das zu begrenzen,
    as wirklich notwendig ist und was wir als Bundes-
    esetzgeber tun können. Ich will auf eine Rede des Kol-
    egen Olaf Scholz vom 1. Juli 2004 hier im Plenum zu-
    ückkommen. Auch da ging es um Sachbeschädigung
    nd Graffitibekämpfung. Seinerzeit hat er ausgeführt,
    ass es im Strafrecht – besser gesagt: in der Auslegung
    er Strafrechtsnormen – nur in ganz wenigen Fällen eine
    leine Lücke gibt, die es zu schließen gilt. Ich habe
    ich – dankenswerterweise haben Sie meine Äußerung
    m „Tagesspiegel“ dazu schon zitiert, Herr Kollege
    ehb – dem angeschlossen.
    Es ist so: Die allermeisten Graffitisprüher werden

    berhaupt nicht erwischt. Mir liegen dazu Zahlen aus
    ünchen, wo es sogar eine Sondereinsatzgruppe der Po-

    izei dazu gibt, vor: Die Aufklärungsquote – nicht die
    berführungs- oder Verurteilungsquote – liegt bei
    0 Prozent. Das ist sehr niedrig. Da können wir als Bun-
    esgesetzgeber sowieso nichts tun. Es ist Aufgabe der
    änder, sich um diese Sache zu kümmern.


    (Dr. Christoph Bergner [CDU/CSU]: Sie dürfen nicht die Arbeit der Polizei diffamieren, wie Sie es vorhin getan haben!)


    Das Polizeirecht ist immer noch Ländersache und nicht
    undessache.
    Der Gesetzentwurf, den wir jetzt eingebracht haben,

    nd alle Ihre Vorentwürfe werden nicht zur Aufklärung
    eitragen; denn auch Sie schlagen nicht vor, jede Nacht
    or jedes Haus in Deutschland einen Polizeibeamten zu
    tellen.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist doch gar nicht vorgesehen!)


    leiben Sie doch auf dem Teppich in dieser Debatte! So
    eht es nicht.


    (Beifall der Abg. Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    In der Praxis hat sich in einigen wenigen Fällen, in
    enen es an der Täterschaft eigentlich überhaupt nichts
    u deuteln gibt, herausgestellt, dass es Beweisschwierig-
    eiten gibt, weil eine wirklich wissenschaftliche Debatte
    m die Frage geführt werden muss, ob es in Fällen des
    uftrags auf eine Sache, also zum Beispiel Graffiti, bei
    iner hypothetischen oder tatsächlichen Entfernung zu
    iner Substanzverletzung kommt. Ich nenne Ihnen deut-
    ch und klar meine Position – dies ist auch die Position






    (A) )



    (B) )


    Jerzy Montag

    der Fraktion des Bündnisses 90/Die Grünen und der Ko-
    alition –: Die Sache lohnt den Streit nicht. Diese Fälle, in
    denen es um diese Beweisprobleme geht, können wir
    bundesgesetzlich lösen.

    Deswegen haben wir folgenden Vorschlag gemacht:
    Da, wo das äußere Erscheinungsbild einer Sache dauer-
    haft, also nicht nur vorübergehend, und erheblich, also
    nicht nur unerheblich, verändert wird, wollen wir den
    Gerichten in Zukunft die Möglichkeit geben, die zurzeit
    immer wieder entstehende Sachverständigenauseinan-
    dersetzung zu verhindern. Nicht mehr und nicht weniger


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das hätte man auch schon vor sechs Jahren machen können! Nicht mehr und nicht weniger!)


    wird mit diesem Gesetz erreicht.
    Der Vorschlag, den wir gemacht haben, unterscheidet

    sich im Übrigen von allen anderen Vorschlägen, die die
    übrigen Fraktionen dieses Hauses hier eingebracht ha-
    ben. Sie von der Union haben doch in Ihrem Gesetzent-
    wurf von Verunstaltung gesprochen.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Das ist schon lange nicht mehr aktuell, Junge! Das ist schon lange nicht mehr in der Diskussion!)


    – Es gibt keinen anderen von Ihnen. – Auch Sie, meine
    Damen und Herren Kollegen von der FDP, haben davon
    gesprochen, dass es um eine Verunstaltung gehen muss.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Wir sind doch schon weiter gewesen, Herr Kollege!)


    Das lehnen wir ab.
    Ich glaube, wir haben den besten Entwurf von allen

    eingebracht. Wir werden in den Verhandlungen im
    Rechtsausschuss sehen, wie wir mit den Gesetzentwür-
    fen, die auf dem Tisch liegen, fertig werden.

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Jörg van Essen von der

FDP-Fraktion.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jörg van Essen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Man ist manchmal wirklich fassungslos. Wer die Rede
    des Kollegen Montag und davor die Kurzintervention
    des Kollegen Ströbele gehört hat, muss dies wirklich
    sein.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es ist jetzt sechs Jahre her – ich unterstreiche noch

    einmal: sechs Jahre –, dass wir als FDP-Bundestagsfrak-
    tion den Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von
    Graffiti in den Bundestag eingebracht haben. Die CDU/
    CSU hat kurze Zeit später einen ähnlichen Gesetzentwurf
    eingebracht. Ich weiß gar nicht, wie viele Anhörungen
    wir durchgeführt haben, die alle ein klares und eindeuti-

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    (C (D es Ergebnis hatten: Wir haben eine Strafbarkeitslücke. n all diesen Anhörungen ist genauso klar geworden, dass iese Strafbarkeitslücke dazu führt, dass von den Staatsnwaltschaften und den Gerichten viele Verfahren gegen raffitisprayer eingestellt worden sind. Das Ergebnis ar, dass die Sprayer natürlich das Gefühl hatten: Das ist a gar nicht so schlimm; das ist eine Bagatelle. Wer selbst Eigentümer eines Hauses ist und in einer tadt wohnt, in der Graffitisprayer aktiv sind, weiß, welhe Auswirkungen das hat. Weil der Kollege Montag so getan hat, als handele es ich bei Graffiti um eine Bagatelle, als sei das alles gar icht so schlimm, will ich eine Zahl anführen: In der undesrepublik Deutschland entsteht dadurch pro Jahr in Schaden in Höhe von 500 Millionen Euro. (Hans-Joachim Hacker [SPD]: Das ist aber doch jetzt schon strafbar!)


    ieses Geld fehlt dann in den städtischen Kassen, um
    ugendbetreuung und andere Aufgaben finanzieren zu
    önnen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    on daher ist ein klares Signal notwendig, dass wir nicht
    ereit sind, Graffitisprayereien hinzunehmen.
    Was der Kollege Montag hier als Popanz aufgebaut

    at, hat mich ebenfalls fassungslos gemacht.

    (Daniela Raab [CDU/CSU]: Jawohl!)


    s haben doch Berichterstattergespräche stattgefunden.
    ir hatten doch eine Formulierung gefunden, der die
    ollegen aus der SPD zugestimmt haben. Diese Formu-
    ierung findet sich jetzt in dem von Ihnen eingebrachten
    esetzentwurf wieder.
    Wir hätten seinerzeit zugestimmt. Insofern hätten Sie

    ängst zu einer Regelung kommen können. Dass Sie jetzt
    o tun, als hätten Sie eine bessere Formulierung gefun-
    en, ist schon etwas unverfroren, Herr Kollege Montag.
    arüber wundere ich mich sehr.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sie haben zu einer sachlichen Debatte aufgerufen. Ich

    inde es nicht richtig, dass Sie so getan haben, als ob die
    trafverfolgung eines Jugendlichen in Berlin zu einem
    odesfall geführt hätte.


    (Dr. Jürgen Gehb [CDU/CSU]: Ganz falsch!)

    ach meiner Kenntnis des Falles hat der Jugendliche das
    on ihm selbst angebrachte Graffiti zu fotografieren ver-
    ucht und dabei einen Zug übersehen.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ein anderer Fall! – HansChristian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der zweite Tote!)


    adurch ist es zu dem Todesfall gekommen.
    Aber selbst wenn es so wäre wie von Ihnen geschil-

    ert, so gilt doch – darin sind wir uns wohl einig –, dass
    eder Tote zu viel ist.






    (A) )



    (B) )


    Jörg van Essen


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ja eben!)

    Deshalb muss klar sein, dass die Jugendlichen erst gar
    nicht in die Versuchung kommen. Das muss die Bot-
    schaft sein. Dazu gehört auch eine klare strafrechtliche
    Antwort.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)