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ID1517304400

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    8. CDU/SU-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marion Caspers-Merk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Prävention und Gesundheitsförderung werden mit dem
    vorliegenden Gesetzentwurf in unserer Gesellschaft fest
    verankert.


    (Detlef Parr [FDP]: Das ist ein Trugschluss!)

    Über das Ziel herrscht Einigkeit. Doch wie so oft, wenn
    es ums Geld geht und wenn es konkret wird, enden dann
    die Gemeinsamkeiten.

    In den Beratungen und Anhörungen zum Gesetzent-
    wurf der Bundesregierung und der Fraktionen wurde im-
    mer wieder kritisiert, die geplante Stiftung Prävention
    und Gesundheitsförderung sei zu bürokratisch.


    (Detlef Parr [FDP]: Zu Recht!)

    Dieser Vorwurf – Herr Kollege Parr, wie könnte es an-
    ders sein: wenn man genau hinschaut und sich sachkun-
    dig macht, kommt man zu einem anderen Ergebnis – ist
    falsch.


    (Detlef Parr [FDP]: Dann haben Sie das Konstrukt noch nicht durchschaut!)


    Die Stiftung wird nur einen kleinen Arbeitsstab, einen
    hauptamtlichen Geschäftsführer und einen ehrenamtli-
    chen Vorstand haben. Ihre Arbeit soll ausdrücklich auf
    den vorhandenen Strukturen in den Ländern aufbauen.
    Sie agiert mit klaren Vorgaben. Von einem Übermaß an
    Bürokratie also keine Spur.

    Der zweite Kritikpunkt war, der Entwurf sei nicht
    verfassungsgemäß. Dieser Vorwurf, auch wenn er stän-
    dig wiederholt wird, wird dadurch nicht richtiger. Hier
    hat ein Gutachten der beiden Verfassungsressorts – da-
    rüber bin ich sehr froh – für Sicherheit gesorgt. Klar ist,
    dass die Zweckbindung der Beiträge der Versicherten
    vollständig gewahrt wird. Die Sozialversicherungen ha-
    ben in der Stiftung eine strukturelle Mehrheit und kön-

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    (C (D en deswegen eigenverantwortlich über ihre Mittel und uch über ihre Präventionsziele selbst entscheiden. Das st von uns so gewollt, weil derjenige, der die Mittel aufringt, auch über die Verwendung der Mittel entscheiden uss. Als Drittes wurde bemängelt, dass die Prävention icht allein Aufgabe der Sozialversicherungen sei. Dies st richtig; diese Auffassung teile ich. Aber ich bitte daum, zur Kenntnis zu nehmen, was vom Bund inzwichen alles an Präventionsmaßnahmen finanziert und geördert wird. Das ist nicht wenig. Allein im Haushalt des undesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicheung wurden 2004 mehr als 40 Millionen Euro für Zweke der Prävention im engeren Sinne ausgegeben, das eißt für gesundheitliche Aufklärung, Präventionsproekte, Präventionsforschung und für einzelne Modellvoraben. Rechnet man die Aktivitäten anderer Ressorts inzu, dann verdoppelt sich diese Summe des Bundes, lso 80 Millionen Euro allein für die Prävention im eneren Sinne. Darin sind die Mittel der Länder und Komunen noch gar nicht eingerechnet. Ich frage: Ist das ichts? Warum wird darüber nicht öffentlich geredet? arum tun wir so, als seien dies ausschließlich Mittel er Sozialversicherungen? In diese Bereiche fließen icht unerhebliche Mengen an Steuermitteln. (Detlef Parr [FDP]: Das hat aber mit dem Gesetz gar nichts zu tun!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich denke, dass mit diesem Gesetz eine sinnvolle
    chnittstelle geschaffen wird. In diesem Gesetz – es er-
    öht die Urteilskraft, wenn man sich sachkundig macht –
    st das erste Mal die Aufgabenbeschreibung der BZgA
    nd ihre Abgrenzung von der neuen Stiftung gelungen.
    amit wird es zu Synergieeffekten kommen und Dop-
    elarbeit wird vermieden. Das war überfällig. Das findet
    ich in dem Gesetz wieder.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist aber notwendig, zu sagen: Wir geben nicht nur
    eld aus, sondern wir wollen mit diesem Gesetz die Prä-
    ention als eigenständige vierte Säule im Gesundheits-
    esen verankern. Deshalb verändern wir die Strukturen.
    s wird zum Beispiel in Zukunft eine eigene Evaluie-
    ung und Berichterstattung beim Robert Koch-Institut
    eben. Die Bundesministerien haben sich auf der letzten
    abinettssitzung zu einer gemeinsamen Präventionsstra-
    egie der Bundesregierung verständigt, in der dargelegt
    urde, welches Ministerium in Zukunft welche Aufga-
    en erfüllt. Das heißt, Prävention wird zu einem Quer-
    chnittsthema, das alle Ministerien umfasst. Dies ist
    berfällig.


    (Erika Lotz [SPD]: Und das ist gut so!)

    Wir zeigen auch deshalb Flagge, um gegenüber den

    ozialversicherungen deutlich zu machen, dass es nicht
    llein ihre Aufgabe ist und wir uns nicht aus der Finan-
    ierung zurückziehen. Wir bekennen uns im Gegenteil
    lar zur Aufgabe der Prävention. Aber die Sozialversi-
    herungen müssen dies auch tun. Ich habe wenig






    (A) )



    (B)


    Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk

    Verständnis für die Diskussion, die in der Öffentlichkeit
    stattfindet. Wenn man sich überlegt, dass die gesetz-
    lichen Krankenversicherungen 140 Milliarden Euro für
    die Bereiche kurative Medizin, Rehabilitation, Pflege
    und alles, was damit verbunden ist, ausgeben und jetzt
    diskutiert wird, ob die geforderten 180 Millionen Euro
    eigentlich zu viel seien, dann muss man zu dem Schluss
    kommen, dass die Debatte in eine völlig falsche Rich-
    tung geht.

    Es ist überfällig, dass wir umsteuern und dass die
    Mittel für die Prävention ausgeschöpft werden. Wenn
    die Kassen das alleine getan hätten und es Synergien ge-
    geben hätte, wäre es gut gewesen. Aber wir wissen doch
    alle, dass die Mittel in der Vergangenheit nicht ausge-
    schöpft wurden. Wir wissen auch, dass dort, wo die Prä-
    vention besonders wichtig wäre, nämlich in den sozialen
    Brennpunkten, bei Kindern und Jugendlichen, bei älte-
    ren Arbeitnehmern und älteren Menschen allgemein, die
    Individualprävention gar nicht ankam. Sie wurde viel-
    mehr überwiegend von Frauen zwischen 35 und 50 Jah-
    ren aus der Mittelschicht genutzt. Es ist gut so, dass die
    mitmachen, aber das kann es doch nicht alleine sein. Die
    Prävention muss dort angeboten werden, wo die Men-
    schen die Prävention wirklich brauchen.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich glaube, dass wir aus diesem Grunde die Verant-
    wortung der Sozialversicherungsträger einfordern müs-
    sen. Ich glaube auch, dass es richtig ist, mit einem ersten
    wichtigen Schritt zu beginnen. Es ist aber wie immer in
    der Bundesrepublik Deutschland: Alle sind sich über das
    Ziel einig, aber dann kommt die ganze Reihe der Be-
    denkenträger, der Verhinderer und der Blockierer. Jeder
    sagt, warum es so nicht geht, warum es jetzt nicht geht,
    dass die Mittel zu hoch sind und dass das Ganze organi-
    satorisch in eine falsche Richtung geht.


    (Erika Lotz [SPD]: Wir sagen, wie es geht!)

    Ich will an der Stelle ausdrücklich sagen, dass diejeni-

    gen, die sich jetzt zu Wort melden, einbezogen waren,
    und zwar sowohl die Sozialversicherungsträger als auch
    die Länder. Es wäre sehr schön, wenn man bei dem ein-
    mal Verabredeten bliebe, auch wenn das im Moment
    nicht in die politische Strategie passt. Ich hoffe sehr, dass
    sich die Fachminister in dem Punkte durchsetzen und
    nicht die Ministerpräsidenten, die im Moment nur eine
    Blockadepolitik gegen diese Bundesregierung betreiben


    (Erika Lotz [SPD]: Nur Wahlkampf!)

    und die Zustimmung zu den wirklich wichtigen Maßnah-
    men verweigern. Deswegen müssen wir die Einhaltung
    des Verabredeten deutlich einfordern.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Für uns besteht der entscheidende Gewinn der Stif-
    tung darin, dass wir endlich grundlegende Präventions-
    ziele für die Bundesrepublik Deutschland haben werden.
    Wir werden Dachkampagnen haben und wir werden
    Qualitätsstandards entwickeln. Es soll nicht nur etwas
    gemacht werden, sondern auch überprüft werden, ob die

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    (C (D iele erreicht werden. Wir werden auch dafür sorgen, ass die vielen guten Projekte, die es bereits gibt, zu eiem Ganzen zusammengefügt werden. Wir haben viele inzelne Projekte, aber die haben wir nicht koordiniert, ie sind nicht unter einem Dach und sie werden vor alem nicht systematisch evaluiert. Deswegen ist dies berfällig. Ein Blick über die Grenzen der Bundesrepublik eutschland zeigt, dass andere Länder mit der Stiftungsdee gut zurande kommen. Es gibt eine Stiftung in der chweiz und es gibt eine Stiftung für Prävention in sterreich. Beide Länder machen mit dieser Organisaionsform derzeit sehr gute Erfahrungen. Wir haben iese Erfahrungen in der Gesetzgebung berücksichtigt. Wenn man es mit der Prävention ernst meint, dann uss jetzt gehandelt werden. Stellen Sie deswegen Ihre edenken ein Stück weit zurück! Lassen Sie uns beginen! Jeder weiß, dass wir uns mehr Mittel und mehr Intitutionen wünschen, die mitmachen, ob das die privaen Versicherer oder andere öffentliche Einrichtungen ind oder auch private Zustiftungen, die das Gesetz ausrücklich ermöglicht. Der Startschuss für die Prävention n einer älter werdenden Gesellschaft muss jetzt erfolen. Deswegen bitte ich Sie darum, sich dieser wichtigen ufgabe nicht weiterhin zu verweigern. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat die Kollegin Verena Butalikakis, CDU/
SU-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Verena Butalikakis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Dem Krümelmonster in der ‚Sesamstraße‘ wird eine
    bstdiät verordnet.“ So lautete die Ankündigung im
    ernsehen vor ungefähr drei Tagen, die ich zufällig
    örte. „Na endlich!“, dachte ich in Erinnerung an die an-
    trengenden Erklärungsversuche meinen Kindern gegen-
    ber, dass wirklich nur das Krümelmonster so viele
    ekse in sich hineinstopfen darf.
    Hintergrund dieser Meldung war dann tatsächlich die

    rklärung, dass das Krümelmonster durch das viele
    ssen – oder Fressen – von Obst in dieser Bildungssen-
    ung für kleine Kinder ein Vorbildverhalten für
    esunde Ernährung bieten soll. Richtig, kann man da
    ur sagen. Ich glaube, wir sind uns über die Fraktionen
    inweg einig: je früher Gesundheitserziehung, desto
    esser. Wenn das Kind dann nicht nur in der beliebten
    ernsehsendung, sondern auch in der Familie und in der
    ita erfährt, wie man sich richtig ernährt, wenn das
    elernte in der Schule verstärkt wird, dann ist der
    rundstein für ein gesundheitsbewusstes Verhalten im
    rwachsenenalter gelegt und Prävention kann in Eigen-
    erantwortung wahrgenommen werden. Das Verhalten
    st gelernt worden – die Wunschzielvorstellung von Prä-
    ention.
    )






    (A) )



    (B) )


    Verena Butalikakis

    Bei den Erwachsenen sieht das Lernen heute aller-

    dings anders aus. Die Aussage „Krankheiten vorzubeu-
    gen und zu verhindern ist besser, als Krankheiten zu hei-
    len“ erhält in Umfragen hundertprozentige Zustimmung.
    Auf die Frage: „Was ist wichtig für die Gesundheit?“
    stehen laut einer Umfrage von Allensbach die Antworten
    „Bewegung, Sport“, „Ernährung“ und „Vorsorgeunter-
    suchungen“ weit oben in der Rangfolge.

    Doch obwohl der Präventionsgedanke in den letzten
    anderthalb Jahrzehnten erfreulicherweise mehr Raum
    gewonnen hat und auch das Angebot an Präventions-
    maßnahmen unterschiedlichster Art stark angewachsen
    ist, die Diskrepanz zwischen dem Kennen und Benen-
    nen von Schlagworten, dem Wissen, auf der einen Seite
    ist und dem Handeln für die eigene Gesundheit auf der
    anderen Seite nach wie vor zu groß. Nur 25 Prozent der
    Befragten in der oben genannten Untersuchung erklären,
    dass sie gesundheitsbewusst leben und ihre Ernährung
    und Lebensweise darauf ausrichten, gesund und fit zu
    bleiben.

    Das ist der Sachstand zum Thema Prävention. Wir ha-
    ben ein Umsetzungsproblem. Dabei sind sich Wissen-
    schaftler und Gesundheitspolitiker aller Parteien seit vie-
    len Jahren einig: Für eine wirkliche Stärkung muss ein
    neuer Ansatz umgesetzt werden. Prävention wird die
    vierte Säule des Gesundheitswesens; wir haben es ge-
    rade gehört: ein Paradigmenwechsel. Prävention wird
    eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Prävention
    braucht eine gesicherte Finanzierungsgrundlage.

    Inhaltlich gehören dazu: eine Begrifflichkeit für Prä-
    vention, eine abgestimmte Strukturgebung, gemeinsame
    Präventionsziele und Kontrollen für die Zielerreichung.
    Außerdem brauchen wir für diesen neuen Ansatz eine
    gesetzliche Grundlage.

    Die Vorteile einer gestärkten Prävention auf einer gu-
    ten, neuen gesetzlichen Grundlage liegen angesichts der
    demographischen Entwicklung und absehbarer Kosten-
    steigerungen auf der Hand. Wenn mehr Menschen sich
    bewusst gesundheitsbewusst verhalten, wird die Lebens-
    qualität des Einzelnen gesteigert und längerfristig erge-
    ben sich Einsparungen in den sozialen Sicherungssyste-
    men.

    Ich gehe davon aus, dass über die von mir umrissene
    Zielbeschreibung Einigkeit im Haus herrscht. Ich will
    sie für die CDU/CSU-Fraktion noch einmal ausdrücklich
    bestätigen. Was wir noch brauchen, ist ein Gesetz, das
    diese Anforderungen auch umsetzt. Im Rahmen des
    Gesundheitskompromisses 2003 wurde die Vorlage ei-
    nes Präventionsgesetzes, die dann ein Jahr zu spät kam,
    verabredet. Dieser Gesetzentwurf erfüllt den – zugege-
    benermaßen sehr hohen – Anspruch nicht. Ich sage aus-
    drücklich: leider nicht.

    Die CDU/CSU-Fraktion hatte deshalb parallel zu dem
    Gesetzentwurf einen Antrag eingebracht, der im Einzel-
    nen den notwendigen Änderungsbedarf belegte und eine
    grundlegende Überarbeitung einforderte. Ich will kurz
    die Einzelpunkte nennen:

    Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe muss
    auch eine gemeinsame Finanzierung haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D s kann nicht sein, dass – die Staatssekretärin hat es geade noch einmal wiederholt – nur einige Sozialversicheungsträger zur Zahlung verpflichtet werden, andere Soialversicherungsträger sowie Bund und Länder nicht eteiligt sind. (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie das mal dem Herrn Hundt!)


    eim Einsatz von Beitragsmitteln der Versicherten ist
    ie Verfügungs- und Entscheidungshoheit des jeweiligen
    ozialversicherungsträgers unabdingbar.
    Prävention als neue, vierte Säule im Gesundheits-
    esen umfasst für uns nicht nur die Primär-, sondern
    uch die Sekundär- und Tertiärprävention. Notwendig
    ind transparente Organisationsstrukturen, die gerin-
    en bürokratischen Aufwand und geringe Verwaltungs-
    osten garantieren.
    Bei der ersten Lesung im Bundestag im Februar die-

    es Jahres wurden unsere Einwände und Forderungen
    on Ihnen, Frau Ministerin – Sie sind anwesend, haben
    ber nicht geredet, was uns etwas verwundert hat; viel-
    eicht empfinden Sie nach dem ganzen Gesetzgebungs-
    erfahren keine große Liebe mehr für dieses Gesetz –,
    eiseite gewischt mit den Worten: „Machen Sie mit, an-
    tatt mies zu machen.“ Voll des Lobes für den eigenen
    esetzentwurf gipfelten Ihre Aussagen dann in folgen-
    en Worten:

    Angesichts der zahlreichen Partner, die an den Be-
    ratungen beteiligt waren,

    die CDU/CSU-Fraktion war es nicht –
    ist der vorliegende Gesetzentwurf das, was wir mo-
    mentan mit Zustimmung aller – der Sozialversiche-
    rungsträger, aber auch der Länder – auf den Weg
    bringen können.

    Wollen wir diese Aussage, am besten anhand von Zi-
    aten, einmal überprüfen.
    Mit der Zustimmung der Sozialversicherungsträger?

    n der Anhörung am 9. März stellte sich die Sachlage et-
    as anders dar. Für den Verband der Deutschen Renten-
    ersicherungsträger stellte Dr. Reimann unter anderem
    est – ich zitiere –:

    An diesen beiden Punkten – Finanzierung und Zu-
    ständigkeiten – sehen wir erheblichen Nachbesse-
    rungsbedarf an dem vorliegenden Gesetz.

    Für die gesetzliche Krankenversicherung äußerte sich
    err Stuppardt von der IKK wie folgt:
    Wir haben
    … bezogen auf diesen Gesetzentwurf eine umfas-
    sende Stellungnahme in Richtung Klarstellungs-
    und Ergänzungsbedarf abgegeben … Es kann auch
    einiges in diesem Gesetz gestrichen werden, weil es
    letztendlich verfassungsrechtlich nicht trägt. Dafür
    haben wir das Gutachten in Auftrag gegeben. Wir
    brauchen eine gründliche Überarbeitung …

    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Hört! Hört!)







    (A) )



    (B) )


    Verena Butalikakis

    Der Bundesrat tagte am 18. März. Mit der Zustim-

    mung der Länder? Ich zitiere aus der Bundesratsdrucksa-
    che 97/05:

    Der Gesetzentwurf weist Überregulierungen auf,
    die nicht mit dem Ziel des Bürokratieabbaus über-
    einstimmen.
    Der Bundesrat ist der Auffassung, dass der Gesetz-
    entwurf einer Überarbeitung bedarf, um im Sinne
    der vorgenannten Ausführungen einfachere und
    transparentere Organisationsstrukturen auf Bundes-
    ebene zu schaffen, die den bürokratischen Aufwand
    verringern.

    Frau Ministerin, ich stelle fest, der vorliegende Ge-
    setzentwurf hat weder die Zustimmung der Sozialversi-
    cherungen noch die der Länder.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das heißt, Ihre Aussage in der ersten Lesung war
    schlichtweg falsch.

    Darüber hinaus haben in der Anhörung alle 39 Sach-
    verständigen weiteren Änderungsbedarf sehr deutlich
    gemacht. Hauptkritikpunkte waren die Finanzierung, die
    Organisationsstrukturen und der hohe Bürokratieauf-
    wand. Das sind genau die Kritikpunkte, die wir von der
    CDU/CSU-Fraktion auch vorgetragen haben. Alles
    Miesmacher? Nein, wahrscheinlich zeigt das nur, dass
    Teile dieses Gesetzes einfach „mies“ sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Welche Schlussfolgerungen hat die rot-grüne Regie-

    rungskoalition aus all den Änderungsanforderungen und
    Überarbeitungswünschen gezogen? – Gar keine! Wie
    sagte der Kollege Lohmann im Ausschuss, als er die
    neuen Änderungsanträge der Regierungskoalition vor-
    stellte? – „Das sind alles redaktionelle Änderungen.“ So-
    mit steht das Gesetz heute inhaltlich unverändert zur Ab-
    stimmung.


    (Erika Lotz [SPD]: Klarstellungen!)

    Auch das vorliegende Gutachten zu verfassungsrecht-

    lichen Fragen, von der gesetzlichen Krankenversiche-
    rung in Auftrag gegeben, ist mit einer Kurzstellung-
    nahme aus dem Bundesministerium des Innern für
    entkräftet erklärt worden.

    Meine Damen und Herren, die CDU/CSU-Fraktion
    wird den Gesetzentwurf ablehnen.