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ID1517304200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
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    Rede von Bernd Scheelen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Frau Wülfing, der einfache Dreisatz reicht eigent-
    lich aus, um nachzurechnen, dass, wenn die Unterneh-
    men mehr im Inland versteuern, auch die Gemeinden
    etwas davon haben. Das sollen sie auch; das finden wir
    gut.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Stellen Sie sich einmal vor, die Unternehmen machen gar keine Gewinne! Was machen die Gemeinden dann?)


    Mit uns wird es eine Erhöhung der Umlage nicht geben,
    um das ganz deutlich zu sagen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Michelbach und andere Kollegen pflegen ein bis-
    schen die Legende vom Petersberg: Sie behaupten, hätten
    wir Ihren Petersberger Beschlüssen damals mit unserer
    Bundesratsmehrheit zugestimmt, ginge es Deutschland
    besser. Dazu will ich ein deutliches Wort sagen: Genau
    das Gegenteil wäre der Fall. Wir haben damals verhin-
    dert, dass Sie eine Steuersenkung für die Bezieher höhe-
    rer Einkommen durch eine Steuererhöhung für die Bezie-
    her unterer Einkommen finanzieren. Wir sind nach wie
    vor stolz darauf, das verhindert zu haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Großer Blödsinn!)


    Der Antrag der Union trägt den Titel „Ein modernes
    Steuerrecht für Deutschland“ – Bindestrich; die Span-
    nung steigt –, „Konzept 21“. Ich muss sagen, Ihre Wort-
    kosmetiker haben da ganze Arbeit geleistet, sie waren
    wirklich gut. Da ist ein Spannungsbogen drin. Wenn
    man sich allerdings die 16 Seiten, die Sie uns vorgelegt
    haben, anschaut, dann findet man eine zentrale Aussage
    darin.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Sagen Sie doch mal, was Sie uns vorschlagen wollen!)


    Die zentrale Aussage lautet: Die Bundesregierung wird
    aufgefordert, ein Konzept vorzulegen. Ihre Vorstellung
    eines Konzepts ist, dass die Bundesregierung ein Kon-
    zept vorlegen soll. Das ist toll, ganz große Klasse.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Christine Scheel [BÜND s W a g M S W d E u u p F s d D C R D e d d m f n W u m h A s t b u (C (D NIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Spannungsbogen reißt schnell ab!)


    Sie geben der Bundesregierung ganz generös ein paar
    o genannte Gedanken, wie Sie das nennen, mit auf den
    eg. Ich will mich nur mit einem beschäftigen. Unter
    nderem sagen Sie: Das Steuerrecht muss einfach und
    erecht sein. Das klingt super.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Ist es auch!)

    it „einfach“ und „gerecht“ kann man Bier- bzw.
    tammtischreden halten. Was ist aber die Wahrheit? Die
    ahrheit ist, dass das gar nicht geht, weil das die Qua-
    ratur des Kreises wäre. Einfach und gerecht geht nicht.
    s geht entweder einfach oder gerecht oder kompliziert
    nd gerecht. Das eine geht nur ohne das andere. Einfach
    nd gerecht funktioniert nicht.
    Ich will Ihnen ein Beispiel nennen, die Kopf-

    auschale.

    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Wenn Sie doch nur einmal über Ihren Gartenzaun schauen würden!)


    rau Wülfing, Ihr vermeintliches Highlight in der Ge-
    undheitspolitik ist die Kopfpauschale. Sie ist einfach;
    enn jeder zahlt 169 Euro – super.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Ist doch gar nicht wahr!)


    as ist zwar ganz einfach, aber völlig ungerecht, da der
    hefarzt dasselbe wie die Sekretärin zahlt und auch die
    entner 169 Euro zahlen. Finden Sie das gerecht?


    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben erkannt, dass das so natürlich nicht geht.
    eshalb fangen Sie an, über das Steuersystem mühsam
    inen sozialen Ausgleich herzustellen, der dazu führt,
    ass 80 Prozent derjenigen, die das zu zahlen haben,
    emnächst Anträge auf einen sozialen Ausgleich stellen
    üssen. Das, was Sie vorschlagen, ist wirklich sehr ein-
    ach. Sie bestätigen damit: Einfach und gerecht funktio-
    iert nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Elke Wülfing [CDU/CSU]: Das behaupten Sie!)


    ir brauchen Änderungen im bestehenden Steuerrecht,
    m Vereinfachungen zu erreichen. Dies muss aber im-
    er unter Berücksichtigung der Gerechtigkeit gesche-
    en.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ich denke, das geht nicht!)


    Zur Gewerbesteuer will ich einen Satz sagen.

    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Sagen Sie was zur Steuerprogression!)

    uch das wird in Ihrem vermeintlichen Konzept ange-
    prochen. Allerdings gehen Sie dort noch ein Stück wei-
    er. Sie geben zu, dass Sie überhaupt kein Konzept ha-
    en; denn in Ihren gemeinsamen Grundsätzen von CDU
    nd CSU schreiben Sie, dass Sie den kommunalen






    (A) )



    (B) )


    Bernd Scheelen

    Gebietskörperschaften anbieten, gemeinsam einen Er-
    satz für die überholte Gewerbesteuer zu erarbeiten. Wo
    ist denn das Konzept? Wann haben Sie das erarbeitet?
    Sie haben unter Helmut Kohl 16 Jahre lang Zeit gehabt,
    das zu tun, aber Sie haben das nicht getan.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Sie haben es blockiert!)


    Nun sind Sie seit fast sieben Jahren in der Opposition, in
    denen Sie auch Zeit gehabt hätten, gemeinsam mit den
    kommunalen Spitzenverbänden etwas zu erarbeiten.
    Auch das haben Sie nicht getan. Sie haben Ihre Hausauf-
    gaben in dieser Frage nicht gemacht.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Sie haben es blockiert!)


    Ganz im Gegenteil: Dadurch, dass Sie mit Ihrer Bundes-
    ratsmehrheit das Ergebnis der Kommission, das auf dem
    Tisch lag und das die Kommunen – es hatte die Zustim-
    mung aller 14 000 Gemeinden – und die kommunalen
    Spitzenverbände wollten, blockiert haben, haben Sie
    verhindert, dass eine anständige Gemeindefinanzreform
    in Kraft tritt. Den Kommunen, den Städten und den
    Kreisen in Deutschland ginge es deutlich besser, wenn
    Sie diese Gemeindefinanzreform im Bundesrat nicht
    blockiert hätten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Rzepka, Sie haben vorhin gesagt, in der Anhö-
    rung hätten Ihnen viele Experten zugestimmt.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Das ist wahr!)

    Ich erinnere mich, dass die Anhörung speziell in diesem
    Punkt ein Desaster für Sie war.


    (Heinz Seiffert [CDU/CSU]: Überhaupt nicht! – Elke Wülfing [CDU/CSU]: Gar nicht wahr!)


    Ich brauche Ihnen nur kurz aus der Stellungnahme der
    kommunalen Spitzenverbände zu Ihrem Vorschlag vor-
    zulesen, der so ähnlich wie der BDI-Vorschlag – „Weg
    mit der Gewerbesteuer“; stattdessen soll es Zuschläge zu
    anderen Steuerarten geben – lautet. Die kommunalen
    Spitzenverbände sagen, ohne eine bessere Alternative
    stehen sie fest zur Gewerbesteuer. Gleichzeitig sagen sie,
    dass Ihre Vorschläge eben keine Alternative sind. Es gibt
    zurzeit kein Konzept, durch das die Gewerbesteuer in ir-
    gendeiner Form ersetzt werden könnte. Deswegen sind
    wir froh und stolz darauf, dass wir die Gewerbesteuer


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Noch komplizierter machen!)


    vor Ihrem Zugriff haben retten können.
    Sie haben gemerkt, dass die Gewerbesteuereinnah-

    men im letzten und in diesem Jahr deutlich gestiegen
    sind. Das ist der Erfolg des Kompromisses, den wir mit
    Ihnen eingehen mussten. Wir haben noch wesentlich
    mehr gewollt, aber wir sind schon froh, dass sich die Ge-
    werbesteuereinnahmen im Moment gut entwickeln. Wir
    hoffen, dass die Kommunen die Aussicht darauf haben,
    auch mit Ihrer Zustimmung endlich ein anständiges Re-
    formkonzept zu erhalten.

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    (C (D Deswegen lautet meine Aufforderung: Nehmen Sie hre Verantwortung im Bundesrat endlich wahr und timmen Sie guten Konzepten zu! Vielen Dank. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussemp-

ehlung des Finanzausschusses auf Drucksache 15/5176
u dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU mit dem Titel
Ein modernes Steuerrecht für Deutschland – Kon-
ept 21“. Der Ausschuss empfiehlt, den Antrag auf
rucksache 15/2745 abzulehnen. Wer stimmt für diese
eschlussempfehlung? – Gegenprobe! – Enthaltun-
en? – Die Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen
er Koalition bei Gegenstimmen der CDU/CSU und der
DP angenommen.
Ich rufe die Tagesordnungspunkte 19 a und 19 b auf:
a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktio-

nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE
GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Geset-
zes zur Stärkung der gesundheitlichen Präven-
tion
– Drucksache 15/4833 –

(Erste Beratung 158. Sitzung)


– Zweite und dritte Beratung des von der Bundesre-
gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes
zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention
– Drucksache 15/5214 –

(Erste Beratung 169. Sitzung)

aa) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus-

schusses für Gesundheit und Soziale Siche-
rung (13. Ausschuss)

– Drucksachen 15/5363, 15/5372 –
Berichterstattung:
Abgeordneter Detlef Parr


(8. Ausschuss)

– Drucksache 15/5368 –
Berichterstattung:
Abgeordnete Waltraud Lehn
Dr. Michael Luther
Anna Lührmann
Otto Fricke

b) Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
richts des Ausschusses für Gesundheit und So-
ziale Sicherung (13. Ausschuss)

– zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr,
Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP






(A) )



(B) )


Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner

Prävention und Gesundheitsförderung als
individuelle und gesamtgesellschaftliche
Aufgabe

– zu dem Antrag der Abgeordneten Annette
Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika
Brüning, weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion der CDU/CSU
Prävention als gesamtgesellschaftliche Auf-
gabe umfassend, innovativ und unbürokra-
tisch gestalten
– Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363,
15/5372 –
Berichterstattung:
Abgeordneter Detlef Parr

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. – Ich
höre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Parla-
mentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk.

M
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marion Caspers-Merk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Prävention und Gesundheitsförderung werden mit dem
    vorliegenden Gesetzentwurf in unserer Gesellschaft fest
    verankert.


    (Detlef Parr [FDP]: Das ist ein Trugschluss!)

    Über das Ziel herrscht Einigkeit. Doch wie so oft, wenn
    es ums Geld geht und wenn es konkret wird, enden dann
    die Gemeinsamkeiten.

    In den Beratungen und Anhörungen zum Gesetzent-
    wurf der Bundesregierung und der Fraktionen wurde im-
    mer wieder kritisiert, die geplante Stiftung Prävention
    und Gesundheitsförderung sei zu bürokratisch.


    (Detlef Parr [FDP]: Zu Recht!)

    Dieser Vorwurf – Herr Kollege Parr, wie könnte es an-
    ders sein: wenn man genau hinschaut und sich sachkun-
    dig macht, kommt man zu einem anderen Ergebnis – ist
    falsch.


    (Detlef Parr [FDP]: Dann haben Sie das Konstrukt noch nicht durchschaut!)


    Die Stiftung wird nur einen kleinen Arbeitsstab, einen
    hauptamtlichen Geschäftsführer und einen ehrenamtli-
    chen Vorstand haben. Ihre Arbeit soll ausdrücklich auf
    den vorhandenen Strukturen in den Ländern aufbauen.
    Sie agiert mit klaren Vorgaben. Von einem Übermaß an
    Bürokratie also keine Spur.

    Der zweite Kritikpunkt war, der Entwurf sei nicht
    verfassungsgemäß. Dieser Vorwurf, auch wenn er stän-
    dig wiederholt wird, wird dadurch nicht richtiger. Hier
    hat ein Gutachten der beiden Verfassungsressorts – da-
    rüber bin ich sehr froh – für Sicherheit gesorgt. Klar ist,
    dass die Zweckbindung der Beiträge der Versicherten
    vollständig gewahrt wird. Die Sozialversicherungen ha-
    ben in der Stiftung eine strukturelle Mehrheit und kön-

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    (C (D en deswegen eigenverantwortlich über ihre Mittel und uch über ihre Präventionsziele selbst entscheiden. Das st von uns so gewollt, weil derjenige, der die Mittel aufringt, auch über die Verwendung der Mittel entscheiden uss. Als Drittes wurde bemängelt, dass die Prävention icht allein Aufgabe der Sozialversicherungen sei. Dies st richtig; diese Auffassung teile ich. Aber ich bitte daum, zur Kenntnis zu nehmen, was vom Bund inzwichen alles an Präventionsmaßnahmen finanziert und geördert wird. Das ist nicht wenig. Allein im Haushalt des undesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicheung wurden 2004 mehr als 40 Millionen Euro für Zweke der Prävention im engeren Sinne ausgegeben, das eißt für gesundheitliche Aufklärung, Präventionsproekte, Präventionsforschung und für einzelne Modellvoraben. Rechnet man die Aktivitäten anderer Ressorts inzu, dann verdoppelt sich diese Summe des Bundes, lso 80 Millionen Euro allein für die Prävention im eneren Sinne. Darin sind die Mittel der Länder und Komunen noch gar nicht eingerechnet. Ich frage: Ist das ichts? Warum wird darüber nicht öffentlich geredet? arum tun wir so, als seien dies ausschließlich Mittel er Sozialversicherungen? In diese Bereiche fließen icht unerhebliche Mengen an Steuermitteln. (Detlef Parr [FDP]: Das hat aber mit dem Gesetz gar nichts zu tun!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich denke, dass mit diesem Gesetz eine sinnvolle
    chnittstelle geschaffen wird. In diesem Gesetz – es er-
    öht die Urteilskraft, wenn man sich sachkundig macht –
    st das erste Mal die Aufgabenbeschreibung der BZgA
    nd ihre Abgrenzung von der neuen Stiftung gelungen.
    amit wird es zu Synergieeffekten kommen und Dop-
    elarbeit wird vermieden. Das war überfällig. Das findet
    ich in dem Gesetz wieder.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist aber notwendig, zu sagen: Wir geben nicht nur
    eld aus, sondern wir wollen mit diesem Gesetz die Prä-
    ention als eigenständige vierte Säule im Gesundheits-
    esen verankern. Deshalb verändern wir die Strukturen.
    s wird zum Beispiel in Zukunft eine eigene Evaluie-
    ung und Berichterstattung beim Robert Koch-Institut
    eben. Die Bundesministerien haben sich auf der letzten
    abinettssitzung zu einer gemeinsamen Präventionsstra-
    egie der Bundesregierung verständigt, in der dargelegt
    urde, welches Ministerium in Zukunft welche Aufga-
    en erfüllt. Das heißt, Prävention wird zu einem Quer-
    chnittsthema, das alle Ministerien umfasst. Dies ist
    berfällig.


    (Erika Lotz [SPD]: Und das ist gut so!)

    Wir zeigen auch deshalb Flagge, um gegenüber den

    ozialversicherungen deutlich zu machen, dass es nicht
    llein ihre Aufgabe ist und wir uns nicht aus der Finan-
    ierung zurückziehen. Wir bekennen uns im Gegenteil
    lar zur Aufgabe der Prävention. Aber die Sozialversi-
    herungen müssen dies auch tun. Ich habe wenig






    (A) )



    (B)


    Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk

    Verständnis für die Diskussion, die in der Öffentlichkeit
    stattfindet. Wenn man sich überlegt, dass die gesetz-
    lichen Krankenversicherungen 140 Milliarden Euro für
    die Bereiche kurative Medizin, Rehabilitation, Pflege
    und alles, was damit verbunden ist, ausgeben und jetzt
    diskutiert wird, ob die geforderten 180 Millionen Euro
    eigentlich zu viel seien, dann muss man zu dem Schluss
    kommen, dass die Debatte in eine völlig falsche Rich-
    tung geht.

    Es ist überfällig, dass wir umsteuern und dass die
    Mittel für die Prävention ausgeschöpft werden. Wenn
    die Kassen das alleine getan hätten und es Synergien ge-
    geben hätte, wäre es gut gewesen. Aber wir wissen doch
    alle, dass die Mittel in der Vergangenheit nicht ausge-
    schöpft wurden. Wir wissen auch, dass dort, wo die Prä-
    vention besonders wichtig wäre, nämlich in den sozialen
    Brennpunkten, bei Kindern und Jugendlichen, bei älte-
    ren Arbeitnehmern und älteren Menschen allgemein, die
    Individualprävention gar nicht ankam. Sie wurde viel-
    mehr überwiegend von Frauen zwischen 35 und 50 Jah-
    ren aus der Mittelschicht genutzt. Es ist gut so, dass die
    mitmachen, aber das kann es doch nicht alleine sein. Die
    Prävention muss dort angeboten werden, wo die Men-
    schen die Prävention wirklich brauchen.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich glaube, dass wir aus diesem Grunde die Verant-
    wortung der Sozialversicherungsträger einfordern müs-
    sen. Ich glaube auch, dass es richtig ist, mit einem ersten
    wichtigen Schritt zu beginnen. Es ist aber wie immer in
    der Bundesrepublik Deutschland: Alle sind sich über das
    Ziel einig, aber dann kommt die ganze Reihe der Be-
    denkenträger, der Verhinderer und der Blockierer. Jeder
    sagt, warum es so nicht geht, warum es jetzt nicht geht,
    dass die Mittel zu hoch sind und dass das Ganze organi-
    satorisch in eine falsche Richtung geht.


    (Erika Lotz [SPD]: Wir sagen, wie es geht!)

    Ich will an der Stelle ausdrücklich sagen, dass diejeni-

    gen, die sich jetzt zu Wort melden, einbezogen waren,
    und zwar sowohl die Sozialversicherungsträger als auch
    die Länder. Es wäre sehr schön, wenn man bei dem ein-
    mal Verabredeten bliebe, auch wenn das im Moment
    nicht in die politische Strategie passt. Ich hoffe sehr, dass
    sich die Fachminister in dem Punkte durchsetzen und
    nicht die Ministerpräsidenten, die im Moment nur eine
    Blockadepolitik gegen diese Bundesregierung betreiben


    (Erika Lotz [SPD]: Nur Wahlkampf!)

    und die Zustimmung zu den wirklich wichtigen Maßnah-
    men verweigern. Deswegen müssen wir die Einhaltung
    des Verabredeten deutlich einfordern.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Für uns besteht der entscheidende Gewinn der Stif-
    tung darin, dass wir endlich grundlegende Präventions-
    ziele für die Bundesrepublik Deutschland haben werden.
    Wir werden Dachkampagnen haben und wir werden
    Qualitätsstandards entwickeln. Es soll nicht nur etwas
    gemacht werden, sondern auch überprüft werden, ob die

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    (C (D iele erreicht werden. Wir werden auch dafür sorgen, ass die vielen guten Projekte, die es bereits gibt, zu eiem Ganzen zusammengefügt werden. Wir haben viele inzelne Projekte, aber die haben wir nicht koordiniert, ie sind nicht unter einem Dach und sie werden vor alem nicht systematisch evaluiert. Deswegen ist dies berfällig. Ein Blick über die Grenzen der Bundesrepublik eutschland zeigt, dass andere Länder mit der Stiftungsdee gut zurande kommen. Es gibt eine Stiftung in der chweiz und es gibt eine Stiftung für Prävention in sterreich. Beide Länder machen mit dieser Organisaionsform derzeit sehr gute Erfahrungen. Wir haben iese Erfahrungen in der Gesetzgebung berücksichtigt. Wenn man es mit der Prävention ernst meint, dann uss jetzt gehandelt werden. Stellen Sie deswegen Ihre edenken ein Stück weit zurück! Lassen Sie uns beginen! Jeder weiß, dass wir uns mehr Mittel und mehr Intitutionen wünschen, die mitmachen, ob das die privaen Versicherer oder andere öffentliche Einrichtungen ind oder auch private Zustiftungen, die das Gesetz ausrücklich ermöglicht. Der Startschuss für die Prävention n einer älter werdenden Gesellschaft muss jetzt erfolen. Deswegen bitte ich Sie darum, sich dieser wichtigen ufgabe nicht weiterhin zu verweigern. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)