Rede:
ID1517302400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Nächster: 1
    2. Redner: 1
    3. ist: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Peter: 1
    7. Rzepka,: 1
    8. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christine Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nur kein Neid, Herr Michelbach. – Herr Präsident!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Startschuss war
    der Bierdeckel. Ich weiß noch, wie – jetzt hätte ich bei-
    nahe Herrn Solms genannt; er war bei den Vereinfachun-
    gen auch dabei – Herr Merz im Zusammenhang mit dem
    Bierdeckel in den Zeitungen gefeiert wurde.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Aber nicht mit dem Bierdeckel!)


    Wenn man sich nun den Entwurf anschaut, über den wir
    heute reden, stellt man fest: Der Bierdeckel ist weg und
    Herr Merz ist auch weg.


    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Mit einem riesigen Theaterdonner wurde uns ein ein-

    faches und transparentes Steuerkonzept angekündigt,
    das, wie gesagt, auf einen Bierdeckel passt.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das sind Taten und kein Theater!)


    Wir wurden mit einem völlig unausgegorenen, unge-
    rechten und nicht finanzierten Antrag der CDU/CSU-
    Fraktion konfrontiert, der am Ende 27,5 Milliarden Euro
    neue Schulden bedeuten würde.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das ist alles nicht richtig!)


    D
    f

    d
    w
    J
    2
    e
    m
    m

    r
    ß
    l

    D
    s
    P
    p
    d
    b
    p

    i
    d
    m

    W
    s
    z
    n

    W
    m
    d
    u
    r
    g
    n

    W
    e
    G
    d
    V

    (C (D eswegen glaube ich, dass Sie in Wirklichkeit selbst roh sind, wenn wir Ihren Antrag heute ablehnen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Elke Wülfing [CDU/CSU]: Wer hat Ihnen denn das erzählt?)


    Mir wäre es natürlich recht, wenn wir heute darüber
    iskutieren könnten, was auf dem Jobgipfel vereinbart
    urde. Wir haben vorgeschlagen – das wurde auf dem
    obgipfel vereinbart –, die Körperschaftsteuersätze von
    5 auf 19 Prozent zu senken. Die bessere Gewerbesteu-
    ranrechnung bedeutet, dass in Zukunft alle klein- und
    ittelständischen Unternehmen, die Personenunterneh-
    en sind, bis zu einem Hebesatz von 380


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Nein, 360!)

    eal nicht mehr mit Gewerbesteuer belastet werden. Au-
    erdem soll der Betriebsübergang im Mittelstand er-
    eichtert werden. Das ist die getroffene Vereinbarung.
    Es wäre gut und wichtig, wenn wir für den Standort
    eutschland ein klares Signal geben könnten. Wir müs-
    en schnell Klarheit schaffen, damit die Unternehmen
    lanungssicherheit haben. Sie müssen wissen, dass der
    ositive Effekt für Wachstum und Beschäftigung und die
    amit verbundenen Arbeitsplätze kommt. Diese Verein-
    arung darf nicht – das ist das derzeitige Problem – im
    arteipolitischen Gezerre versanden.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Wer zerrt denn? Ihr zerrt doch untereinander!)


    Die Union hat, unverdrossen wie sie in dieser Frage
    st, gesagt, dass die Steuersätze gesenkt werden müssten,
    ass aber für die Finanzierungsvorschläge der Finanz-
    inister zuständig sei.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Ist doch wahr! Ist der etwa nicht mehr im Amt?)


    enn uns das nicht gefalle, solle er auf andere Vor-
    chläge ausweichen. An der Diskussion um die Finan-
    ierung würden Sie sich nicht beteiligen. – So geht es
    icht!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    enn man gemeinsame Absprachen vereinbart, dann hat
    an sich gefälligst daran zu halten. Man kann nicht auf
    er einen Seite die positiven Punkte für sich reklamieren
    nd sich auf der anderen Seite – wenn es um die schwie-
    igen Finanzierungsfragen geht – in die Büsche schla-
    en. Das ist nicht in Ordnung und dient letztendlich
    icht unserem Land.
    Frau Merkel hat eine Gegenfinanzierung eingefordert.
    ir können aber nur feststellen, dass es bisher keinen
    inzigen Finanzierungsvorschlag seitens der Union gibt.
    estern konnte man unter anderem in der „Welt“ lesen,
    ass Herr Michael Meister gesagt hat: Wir werden keine
    orschläge machen.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na toll!)







    (A) )



    (B) )


    Christine Scheel

    Ich sage noch einmal: Wer andere Finanzierungsvor-
    schläge kritisiert, der muss, wenn er seriös sein will,
    auch eigene Vorschläge vorlegen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Joachim Poß [SPD]: So ist es! Sie sind aber nicht seriös! Ein unseriöser Haufen!)


    Ich kann Sie nur auffordern, sich nicht länger einer in-
    haltlichen Auseinandersetzung zu verschließen. Denn es
    ist notwendig, dass das Geplänkel aufhört, dass kon-
    struktiv an einer Einigung gearbeitet wird und dass wir
    uns unserer gemeinsamen Verantwortung für den Stand-
    ort Deutschland bewusst sind.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Da sind wir mal gespannt, was Sie hier vorlegen!)


    Nun zu Ihrem Antrag. Sie fordern dort ein einfache-
    res, gerechteres und leistungsfreundlicheres Steuerrecht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Das können wir alles unterschreiben, Frau Wülfing.
    Dem kann ich ebenfalls zustimmen.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: 97 hättet ihr es schon haben können!)


    Sie sagen aber leider nicht, wie Sie zu diesem neuen
    Steuerrecht kommen wollen. Das ist genau das Grund-
    problem Ihres Antrages.

    Sie stellen Eckpunkte auf – so gehen Sie immer vor –,
    die völlig unklar sind. Dann sagen Sie, die rot-grüne Re-
    gierung bzw. die sie tragenden Fraktionen sollten diese
    Unklarheiten beseitigen, und fordern uns auf, wir sollten
    unsere Hausaufgaben machen.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Nein! So ist es doch gar nicht!)


    Das heißt, Sie überlassen uns die Aufgabe, Ihre nebulö-
    sen Eckpunkte zu konkretisieren und Ihre Vorschläge in
    ein Gesetz zu gießen. Aber sobald von uns ein Vorschlag
    kommt, springen Sie wieder ins Gebüsch.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Die Sachverständigen fanden das gut!)


    Es ist kein Wunder, dass Sie nur ein Eckpunktepapier in
    Form eines Antrags und eben keinen Gesetzentwurf vor-
    gelegt haben. Damit beweisen Sie nicht ihre Regierungs-
    fähigkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Joachim Poß [SPD]: Nur nicht konkret werden!)


    Das „Konzept 21“ soll Zukunftsfähigkeit suggerieren.
    Ich habe schon gesagt, dass es sehr unklar ist. Ich mache
    das an ein paar Beispielen fest.

    Alle Welt redet über die Reform der Unternehmens-
    besteuerung, nur fast die gesamte Union nicht.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Stimmt doch nicht!)


    H
    w
    w
    w
    e
    n
    d
    tr
    e
    z
    K
    w
    v
    g
    g

    D
    D

    B
    E
    F
    h
    k
    u
    tr
    w
    te
    in
    D

    D
    d
    I
    h
    h
    le

    im
    r
    s
    s

    d
    S
    is

    (C (D err Meister hat ein paar Luftblasen abgelassen. Nach ie vor fehlen konkrete Aussagen zur Systematik. Aber as noch viel schlimmer ist: Für die Unternehmen ürde die Realisierung der Vorschläge Ihres Antrages ine Steuersatzerhöhung bedeuten. Denn laut Stellungahme der Professoren Rürup, Wiegard und Spengel in er Sachverständigenanhörung, die wir zu diesem Anag durchgeführt haben, würden die Unternehmenssteursätze zusammengerechnet auf nominell etwa 42 Proent steigen. Derzeit liegen sie unter 40 Prozent. Die onsequenz wäre: Mit diesen Vorschlägen würde das, as die Bundesregierung auf diesem Gebiet zum Positien für die Unternehmen verändert hat, wieder rückgänig gemacht werden. Das nennen Sie ein zukunftsfähies Steuerkonzept. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    ieses ist völliger Unsinn und ökonomisch nicht haltbar.
    as kann doch wirklich nicht Ihr Ernst sein.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Herr Eichel hat eben gesagt, wir wären bei 36 Prozent und das wäre alles unsozial! Da stimmt doch etwas nicht! – Gegenruf des Abg. Joachim Poß [SPD]: Das ist der Spitzensteuersatz!)


    Es geht ferner um das Thema EU-Recht-konforme
    esteuerung, das mit der aktuellen Rechtsprechung des
    uropäischen Gerichtshofs natürlich zunehmend in den
    okus der Steuerpolitik kommt. Der Minister hat darauf
    ingewiesen, dass wir Gott sei Dank nicht dem nachge-
    ommen sind, was Sie damals gefordert haben, als wir
    nsere Entscheidung für das Halbeinkünfteverfahren ge-
    offen haben. Da haben Sie nicht mitgemacht. Hätten
    ir diese Entscheidung damals nicht getroffen, dann hät-
    n wir heute aufgrund der EuGH-Urteile Steuerausfälle
    zweistelliger Milliardenhöhe in der Bundesrepublik
    eutschland.


    (Elke Wülfing [CDU/CSU]: Die haben wir doch! Wir haben doch kaum noch ein Körperschaftsteueraufkommen in 2002 gehabt!)


    a sehen Sie, zu welchem Schaden Ihre Positionen für
    ieses Land führen und welche Probleme Sie uns durch
    hre milliardenschweren Risiken vor die Füße gekippt
    ätten, und zwar nicht nur im Hinblick auf den Bundes-
    aushalt, sondern auch im Hinblick auf die Länder und
    tztendlich auch die Kommunen.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Auch ist klar zu sagen, dass Ihre Vorschläge zu einer
    mensen Lücke in Höhe von 27,5 Milliarden Euro füh-

    en. Ihr Konzept ist unfinanzierbar. Sie widersprechen
    ich selbst, wenn Sie einerseits immer wieder sagen, wir
    ollten die Maastricht-Kriterien einhalten,


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Von welchem Antrag reden Sie denn?)


    ann aber andererseits Vorschläge machen, die zu mehr
    chulden in Höhe von 27,5 Milliarden Euro führen. Das
    t unsolide. Dazu kann man nur sagen: Seien Sie froh,






    (A) )



    (B) )


    Christine Scheel

    dass Sie nicht in die Situation kommen, dieses Konzept
    wirklich umsetzen zu müssen!

    Ich fasse zusammen: Der Antrag der Union lässt mehr
    Fragen offen, als er beantwortet: Unternehmensbesteue-
    rung – Fehlmeldung! EU-Rechtskonformität – keine
    Vorschläge! Aufkommensneutralität: nicht erreicht! Gott
    sei Dank können wir den Vorschlag, den Sie gemacht ha-
    ben, heute ablehnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Peter Rzepka, CDU/

CSU-Fraktion.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Jetzt erklär denen das mal! – Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Aber das ist schwer! Die haben eine geringe Auffassungsgabe! – Gegenrufe von der SPD: Oh!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Rzepka


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Nach sechs Jahren rot-grüner Bundesregierung
    befindet sich die deutsche Volkswirtschaft in einer
    schweren strukturellen Wachstums- und Beschäftigungs-
    krise. Zunehmende Armut und zunehmende Arbeitslo-
    sigkeit in Deutschland sind das Resultat einer Politik,
    der es nicht gelingt, die Rahmenbedingungen unserer
    dem verstärkten internationalen Wettbewerb ausgesetz-
    ten Volkswirtschaft zu verbessern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Menschen in unserem Land erkennen diesen Zu-

    sammenhang. Das Vertrauen in die rot-grüne Politik
    sinkt. Im Regierungslager breitet sich Panik aus: Kapita-
    lismuskritik, klassenkämpferisches Getöse, Boykottauf-
    rufe gegen deutsche Unternehmen aus der Parteizentrale
    der SPD und Vorschläge zur Senkung der Unternehmen-
    steuern aus dem Kanzleramt. Während sich der Bundes-
    kanzler über eine mangelnde Investitionsbereitschaft be-
    klagt, redet die stellvertretende SPD-Vorsitzende
    Arbeitsplätze kaputt. Ein schlüssiges Konzept sieht an-
    ders aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das ist das Endzeitchaos!)


    Deutschland braucht eine tief greifende Modernisie-
    rung der sozialen Marktwirtschaft, die den Regeln des
    Marktes wieder neue Geltung verschafft: Staatshaushalte
    sanieren, den Arbeitsmarkt deregulieren, Sozialsysteme
    an die veränderte Entwicklung anpassen, die Staatsquote
    und die Steuern senken sowie die Bürokratie abbauen.
    Viele unserer europäischen Nachbarn – übrigens auch
    Sozialdemokraten – sind diesen Weg gegangen und ha-
    ben neue Beschäftigung und soziale Sicherheit bewirkt.
    Nur große Teile der deutschen Sozialdemokratie haben
    offenbar immer noch nicht die wohlstandsfördernde

    K
    k

    tr
    m
    tu
    s
    ti
    w

    m
    d
    z
    A
    a
    M
    h
    h
    e
    4
    e
    v
    je

    u
    li
    s
    R
    r
    E

    d
    -
    f
    e
    te
    s

    V
    t
    e
    n
    r
    g
    f

    g
    U
    e
    S
    s
    n
    z
    w

    b

    (C (D raft von Marktwirtschaft und Eigenverantwortung erannt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Unionsfraktion schlägt mit dem vorliegenden An-
    ag eine grundlegende Reform der Steuerstruktur vor,
    it der das Steuersystem einfacher, gerechter und leis-
    ngsfreundlicher werden soll. Die Steuersätze sollen ge-
    enkt werden. Im Gegenzug müssen allerdings Subven-
    onen und Steuervergünstigungen weitgehend abgebaut
    erden.
    Das gegenwärtig nicht mehr reformfähige Einkom-
    ensteuergesetz ist aufzuheben und durch ein vollstän-
    ig neu formuliertes Einkommensteuergesetz zu erset-
    en. Die bestehenden Steuerbefreiungen, Freibeträge,
    bzugsbeträge und Ermäßigungen werden weitgehend
    ufgehoben. Jede Person – auch die Kinder; Kollege
    eister hat schon darauf hingewiesen – erhält einen ein-
    eitlichen Grundfreibetrag von 8 000 Euro. Die darüber
    inausgehenden Einkünfte werden einem Stufentarif mit
    inem Eingangssteuersatz von 12 Prozent und einem ab
    5 000 Euro Jahreseinkommen greifenden Spitzensteu-
    rsatz von 39 Prozent unterworfen. Tarifhöhe und Tarif-
    erlauf werden zur Vermeidung einer kalten Progression
    des zweite Jahr inflationsbereinigt.
    Der Dualismus von progressiver Einkommensteuer

    nd proportionaler Körperschaftsteuer wird grundsätz-
    ch beibehalten. Einkommensteuer- und Körperschaft-
    teuerrecht werden mit dem grundsätzlichen Ziel der
    echtsform- und der Finanzierungsneutralität unter Be-
    ücksichtigung der europäischen und der internationalen
    ntwicklung aufeinander abgestimmt.
    Steuererklärung und Steuerveranlagung werden durch

    en Ausbau der elektronischen Datenverarbeitung und
    übermittlung sowie den Ausbau des Quellenabzugsver-
    ahrens radikal vereinfacht. Die Gewerbesteuer wird in
    nger Abstimmung mit den Kommunen durch eine Be-
    iligung an der Einkommen-, Körperschaft- und Um-
    atzsteuer ersetzt.
    Schließlich fordern wir die förmliche Aufhebung des

    ermögensteuergesetzes und die Erleichterung der Un-
    ernehmensnachfolge bei der Erbschaftsteuer, die ganz
    ntfallen soll, wenn der Betrieb mindestens zehn Jahre
    ach Übergabe fortgeführt wird. Die schnell realisierba-
    en Teile des neu zu formulierenden Einkommensteuer-
    esetzes sollen im Rahmen eines steuerpolitischen So-
    ortprogramms vorweggenommen werden.
    Wir sind zudem bereit, zusammen mit der Bundesre-

    ierung in einem ersten Schritt eine Reduzierung der
    nternehmensteuerbelastung auf unter 35 Prozent
    inschließlich der Gewerbesteuer umzusetzen. Von einer
    teuersenkung dürfen allerdings nicht nur die Kapitalge-
    ellschaften profitieren. Auch die vielen Personenunter-
    ehmen insbesondere im mittelständischen Bereich sind
    ur Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis und ihrer Wettbe-
    erbsfähigkeit auf Entlastungen angewiesen.
    Einen ersten Erfolg haben wir mit unserem Antrag

    ereits erreicht: Auch die Bundesregierung hat nunmehr






    (A) )



    (B) )


    Peter Rzepka

    Handlungsbedarf bei der Unternehmensbesteuerung er-
    kannt und Vorschläge dazu vorgelegt. Bei der Prüfung
    der Vorschläge werden wir uns von den Zielen der Steu-
    ervereinfachung und der Verlässlichkeit steuerpoli-
    tischen Handelns leiten lassen. Außerdem wollen wir
    keine neuen Staatsschulden zulassen.


    (Lachen bei der SPD – Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das passt jetzt aber nicht zusammen!)


    Herr Finanzminister Eichel, in diesem Punkt war Ihr
    Konzept von Anfang an unseriös; denn Sie gehen dabei
    von 3,3 Milliarden Euro aus, die aus der Senkung des
    Körperschaftsteuersatzes durch die Verlagerung von Ge-
    winnen nach Deutschland zusätzliche Steuereinnahmen
    in unserem Lande generieren. Wir halten diese Größen-
    ordnung für völlig inakzeptabel.

    Heute haben Sie uns mitgeteilt, dass Sie – das ist si-
    cherlich auch richtig – die Gewerbesteuerumlage nicht
    erhöhen wollen. Damit fällt eine weitere Gegenfinanzie-
    rungsmaßnahme weg.


    (Joachim Poß [SPD]: Die war nie gegenfinanziert! Das hat was mit den Ebenen zu tun!)


    – Für den Bund ist das mit Sicherheit eine Gegenfinan-
    zierungsmaßnahme.

    Insofern sind Sie mit dem Torso Ihres Konzepts heute
    letzten Endes auf dem Rückzug. Wir werden sehen, wie
    Sie die Finanzierungslücken auffangen wollen.

    Frau Kollegin Scheel, auch Sie haben in der Öffent-
    lichkeit mit Ihrer Fraktion die Gegenfinanzierung durch
    den Bundesfinanzminister kritisiert, wenn ich das richtig
    verstanden habe. Aber wir hätten heute erwartet, dass
    Sie im Bundestag vorschlagen, wie aus Ihrer Sicht die
    Gegenfinanzierung aussehen soll.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie machen in der Öffentlichkeit bzw. in der Presse Vor-
    schläge, von denen wir alle wissen, dass sie mit dem Eu-
    roparecht nicht vereinbar und deshalb nicht umsetzbar
    sind. Aber in der Diskussion im Plenum des Bundestags
    stellen Sie sich diesen Fragen offensichtlich nicht. Denn
    Ihnen ist bewusst, dass Sie bisher keine umsetzbaren
    Vorschläge zur Gegenfinanzierung vorgelegt haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Der als Steuerchaos bezeichnete Zustand des Steuer-

    rechts ist für alle von ihm Betroffenen unerträglich
    geworden. Er ist Ursache für Politik- und Demokratie-
    verdrossenheit; zudem behindert er das Wirtschafts-
    wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen, weil es
    an Vertrauen und Rechtssicherheit fehlt. Vertrauen und
    Rechtssicherheit sind aber Grundlagen für Investitionen
    und Konsum.

    Die Bundesregierung hat das Vertrauen in die Bestän-
    digkeit staatlichen Handelns schwer erschüttert. Allein
    in den letzten zwei Jahren hat es 23 Gesetzesänderungen
    im steuerlichen Bereich gegeben, die zusätzliche Kom-
    plizierungen mit sich gebracht und zum Teil kurz vorher

    e
    w

    s
    l

    A
    l
    t
    u
    i
    E
    H

    n
    r
    b
    B
    t
    m
    V
    f
    s
    b
    d
    u
    d
    K

    E
    n
    f
    d
    i
    B
    G

    F

    W
    T
    d
    M
    d
    d

    (C (D rlassene Gesetze und Urteile des Bundesfinanzhofs ieder korrigiert haben. Der Bundesregierung fehlt es an einem steuerpoliti chen Leitbild. Das zeigen Ihre Gesetze und Erlasse der etzten Jahre. uch die gegenwärtige Diskussion innerhalb der SPD ässt keine konstruktive Lösung von Ihrer Seite erwaren. Die Vorschläge unserer Fraktion für ein einfaches nd gerechtes Steuerrecht liegen auf dem Tisch. Sie sind n der Anhörung des Finanzausschusses von vielen xperten positiv bewertet worden. Es liegt nun an Ihnen, err Bundesfinanzminister, zu handeln. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen: Sie erken en offenbar nicht, dass vor allem im Einkommensteuerecht ein wirklicher Neuanfang erforderlich ist. Sie haen verschwiegen, dass wir mit den Petersberger eschlüssen, die wir vor Jahren im Deutschen Bundesag gefasst haben, schon viel weiter waren und dass Sie it Ihrer Blockadepolitik diese Fortschritte hin zu einer ereinfachung des Steuerrechts und zu einer Leistungsörderung verhindert haben. Sie haben des Weiteren verchwiegen, dass die Sachverständigen uns bestätigt haen, dass unsere Vorschläge verteilungsgerecht sind und ass die Steuerausfälle wesentlich geringer sind, als Sie nd Frau Kollegin Scheel behaupten. Sie haben offenbar ie Ergebnisse der Expertenanhörung nicht richtig zur enntnis genommen. Herr Kollege, denken Sie bitte an Ihre Redezeit. Dass die Abschaffung der Gewerbesteuer von vielen xperten als richtiger Ansatz für die Reform der Unterehmensbesteuerung angesehen wird, haben Sie ebenalls verschwiegen. Lassen Sie uns in diesem Punkt haneln; denn die Abschaffung der Gewerbesteuer durch hre Integration in die Ertragsteuern wäre ebenfalls ein eitrag zur Vereinfachung des Steuerrechts und zu mehr erechtigkeit. Ich danke Ihnen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)