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    7. Rauber,CDU/CSU-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Struck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Erlauben Sie mir, zunächst zu einem völlig an-
    deren Thema etwas zu sagen. Ich war gestern auf einem
    der beiden größten Schiffe der Bundeswehr, dem Ein-
    satzgruppenversorger „Berlin“, der auf der Fahrt in
    seinen Heimathafen Wilhelmshaven ist und heute um
    10 Uhr dort anlegen wird. Dieses Schiff war fünf Mo-
    nate im Einsatz, davon zwei am Horn von Afrika und
    drei vor Banda Aceh. Ich denke, dass ich auch in Ihrem
    Namen gesprochen habe, als ich gestern den Soldaten
    auf dem Schiff für ihren Einsatz gedankt habe, den sie
    für die Bevölkerung in Indonesien geleistet hat. Wir kön-
    nen stolz sein auf das, was unsere Soldatinnen und Sol-
    daten leisten.


    (Beifall bei der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Kollege Heinrich, Sie haben eben davon gespro-
    chen, ich hätte Kampfeinsätze in Afrika geplant. Ich
    wüsste nicht, wo ich das gesagt hätte. Das ist ja auch Un-
    sinn; darüber reden wir überhaupt nicht. Wir reden jetzt
    über den UN-Sicherheitsratsbeschluss und den Kabi-
    nettsbeschluss. Das Kabinett hat beschlossen, bis zu
    75 Soldaten für diese Beobachtermission zur Verfü-
    gung zu stellen. Wir gehen davon aus, dass es im We-
    sentlichen bis zu 50 sein werden. Aber mit Blick auf
    Wechsel müssen wir natürlich eine gewisse Flexibilität
    haben; deshalb liegt die Obergrenze bei 75.

    Diese Soldaten können bei Bedarf auch als Einzel-
    experten für Beratungs- und Verbindungsaufgaben, Herr
    Heinrich, im Rahmen der Darfur-Mission der Afrika-
    nischen Union eingesetzt werden. Wir werden das auch
    tun. Eine derartige Unterstützung ist natürlich auch im
    Mandat der Vereinten Nationen vorgesehen. Sollte dieser
    Einsatz deutscher Soldaten erforderlich werden, das
    heißt, sollten wir in die Region Darfur, zum Beispiel
    nach al-Faschir, gehen, um Verbindungsaufgaben mit zu
    erfüllen, dann werden wir das nicht tun, bevor wir nicht
    die Obleute des Verteidigungsausschusses und des Aus-
    wärtigen Ausschusses informiert haben oder wenn es
    von Ihrer Seite erhebliche Bedenken gibt. Ich werde das
    nicht gegen Ihren Willen tun; das will ich hier deutlich
    festhalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der CDU/ CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, das UNMIS-Operations-
    konzept entspricht guten Erfahrungen aus anderen Ein-
    sätzen der Vereinten Nationen. Die Militärbeobachter
    sind unbewaffnet. Das war auch im Verteidigungsaus-
    schuss gerade ein Thema. Ihr Schutz wird durch die mit
    einem robusten Mandat versehenen Kräfte der Schutz-

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    (C (D ruppe der 10 000 Soldaten aus den anderen Nationen ewährleistet. Die deutschen Soldaten in den Stäben, auptquartieren oder im Experteneinsatz werden natürich – das ist üblich – auch mit entsprechender Selbstchutzausrüstung ausgestattet. Wir haben schon über Darfur gesprochen. Die Vor ednerinnen und Vorredner haben es angesprochen: Die age bleibt dort weiterhin dramatisch. Von daher ist es ichtig, dass die Vereinten Nationen die Koordinierung eider Operationen unterstützen wollen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Bundestagsmandat zur Unterstützung von
    MIS – bei uns stand es bisher konkret für Lufttrans-
    ortunterstützung für Truppenverlegung afrikanischer
    ruppen nach Darfur – endet am 2. Juni. Wir haben im
    ezember 2004 196 gambische Soldaten transportiert.
    ndere Staaten der EU haben ebenfalls Transportleistun-
    en erbracht. Gegenwärtig gibt es keine weiteren Trans-
    ortersuche. Durch einen Ausbau von AMIS durch die
    frikanische Union kann sich das jedoch deutlich än-
    ern. Die Situation in Darfur – Kollegin Wimmer hat das
    usgeführt – gibt Anlass zur Sorge. Die Truppe der Afri-
    anischen Union bedarf afrikanischer Verstärkung. Wir
    ppellieren an alle afrikanischen Staaten, das angestrebte
    iel, über 3 000 Soldaten in Darfur zu stationieren, auch
    u erreichen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir hoffen, dass sich die Situation im Sommer ändern
    ird, dass es also mehr Transportersuche geben wird. Im
    ai werde ich daher eine Verlängerung des Mandats für
    MIS, also Lufttransportunterstützung, vorschlagen. Ich
    laube, wir sind uns einig, dass wir nicht wegsehen dür-
    en, wenn auf diesem ohnehin benachteiligten und ge-
    chundenen Kontinent Menschen verfolgt und ermordet
    erden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das Mandat, das der Bundestag heute beschließen
    oll, wird für uns, für meine Bundeswehr nicht einfach
    erden. Mit sechseinhalb Jahren ist ein langer Zeitraum
    ns Auge gefasst worden. Außerdem ist die Entwicklung
    m Sudan überhaupt nicht vorhersehbar. Der Friedens-
    ertrag kann sich als brüchig erweisen. Dem müssen
    ir im Rahmen der Vereinten Nationen entgegenwirken.
    ie internationale Gemeinschaft muss jetzt die Chance
    utzen, die dieser Friedensvertrag bietet. Ich appelliere
    eshalb an viele andere europäische Länder, sich noch
    tärker an UNMIS zu beteiligen, als das bisher geplant
    st.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mit bis zu 75 Militärbeobachtern stellen wir von allen
    uropäischen Staaten das größte Kontingent. Andere,
    uch große Nationen jenseits des Atlantiks beteiligen
    ich an diesem Mandat überhaupt nicht. Es ist erforder-






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Peter Struck

    lich, dass andere Länder ihre Bereitschaft erklären, in
    dem Maße zu helfen, wie wir es tun. Dieses Land, dieser
    Kontinent hat das verdient.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss bedanke ich mich bei allen Fraktionen
    des Deutschen Bundestages für die übereinstimmende
    Genehmigung dieses Mandats. Die Soldatinnen und Sol-
    daten, die wir schicken werden – im Wesentlichen wer-
    den es wohl Soldaten sein –, haben einen Anspruch da-
    rauf, zu wissen, dass der Deutsche Bundestag diese
    Aufgabe unterstützt. Ich will noch einmal das sagen, was
    ich zu jedem Auslandseinsatz sagen muss: Niemand
    weiß, ob alle gesund nach Hause kommen. Wir haben
    eine große Verantwortung, wenn wir einen solchen Be-
    schluss fassen. Deshalb herzlichen Dank an Sie alle, dass
    Sie diesen Beschluss mittragen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Helmut Rauber,

CDU/CSU-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Rauber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Minister Struck, der Beifall von unserer
    Seite hat gezeigt, dass auch wir uns bei den Soldaten be-
    danken, die nicht nur im Indischen Ozean, sondern in al-
    len Krisenherden der Welt wesentlich auch zu unserer
    Sicherheit beitragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


    In den letzten Tagen hörte ich oft die Frage: Was sol-
    len unsere Soldaten denn im Sudan? Anders ausge-
    drückt: Was geht uns Afrika an, ein Kontinent, auf dem
    laut einer Studie der Boston University nur 14 der
    53 Länder als demokratisch einzustufen sind, der in Bür-
    gerkrieg und Elend zu versinken droht und wo Korrup-
    tion und die organisierte Kriminalität blühen.

    Das Schicksal Afrikas ist in weiten Teilen auch unser
    Schicksal. Zonen der Instabilität und der Ordnungslosig-
    keit sind der Nährboden für den internationalen Terro-
    rismus und die Gewalt an sich. In Afrika entspringende
    Migrationsströme reichen bis tief nach Europa. Deshalb
    lautet nicht von ungefähr der Kerngedanke der neuen
    NATO-Strategie, Konflikte auf Distanz zu halten.

    Genau um dies geht es auch bei dieser UN-Mission,
    aber es geht um mehr. Nur ein wirtschaftlich stärkeres
    Afrika schafft attraktive Absatzmöglichkeiten für un-
    sere Güter und Dienstleistungen. Nur stabile, auf demo-
    kratischen Grundsätzen beruhende Regierungen erlau-
    ben uns eine vernünftige und auch faire Nutzung der
    Rohstoffe. Im Sudan geht es auch um das Öl, mit allen
    innerstaatlichen und außerstaatlichen Implikationen.
    Auch der für uns so überlebensnotwendige Schutz der

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    (C (D kosysteme und der Artenvielfalt lässt sich nur mit poliisch und wirtschaftlich stabilen Nationen erreichen. (Dr. Friedbert Pflüger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Trotz all dieser Gründe hat der Westen in den letzten
    ahren weggeschaut, wenn sich grausame Völkermorde
    reigneten. Der Sudan – das haben mehrere Vorredner
    chon betont – ist kein neuer Konfliktherd. Seit 1983
    errscht in diesem Land ein Bürgerkrieg, der 2 Millio-
    en Menschen das Leben kostete und 4 Millionen
    enschen zu Flüchtlingen machte. Ausgehandelte Waf-

    enstillstandsabkommen wurden immer wieder als
    urchbruch gefeiert und ebenso oft, wie sie geschlossen
    urden, auch gebrochen. Die Trennungslinie verläuft
    wischen dem christlichen Süden und dem muslimi-
    chen Norden bzw. – was Darfur anbelangt – zwischen
    chwarzafrikanischen und arabischen Bevölkerungs-
    ruppen.
    Als der Bürgerkrieg in Somalia 1993 18 amerikani-

    che Soldaten das Leben kostete, hat der damalige ame-
    ikanische Präsident Bill Clinton der UNO geraten, zu
    ernen, Nein zu sagen. Es war diese Kultur der Zurück-
    altung der Weltgemeinschaft, die Millionen von
    enschen Tod und Elend brachte.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachen-

    orschung hat für das letzte Jahr, also für 2004,
    2 Kriege und bewaffnete Konflikte aufgelistet. Wir als
    eutsche können weder den Weltpolizisten spielen noch
    önnen wir den Hunger in der Welt, der 850 Millionen
    enschen quält, alleine besiegen. Wir dürfen aber auch
    icht wegschauen. Bei AMIS und auch bei dieser Mis-
    ion leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe. Wir brauchen un-
    er dem Dach der UNO regionale Sicherungssysteme un-
    er jeweils regionaler Beteiligung.
    Wir stellen – das ist auch schon gesagt worden – bei

    ieser Mission keine Kampfsoldaten, sondern bis zu
    5 Beobachtungssoldaten, die in erster Linie die Auf-
    abe haben, die Konfliktparteien zu trennen. Die Haupt-
    ast, wie auch bei der vorangegangenen und parallel lau-
    enden UN-Mission AMIS, trägt nicht der Westen,
    ondern – trotz aller Unzulänglichkeiten – Afrika. Es
    ind keine Hurra-Gefühle, mit denen wir diesem Einsatz
    ustimmen.
    Die CDU/CSU hatte sich mit insgesamt 10 Fragen an

    ie Bundesregierung gewandt, wobei der Schutz unse-
    er Soldaten und die mögliche medizinische Versor-
    ung in Notfällen im Vordergrund standen. Es gibt kei-
    en Einsatz, der ungefährlich ist. Der Einsatz aller UN-
    oldaten – das können wir bedauern oder auch nicht –
    rfolgt unbewaffnet. Deshalb müssen wir auf den Schutz
    er UNMIS vertrauen.
    Dass unsere Soldaten von militärischen Kräften bei-

    er ehemaliger Konfliktparteien begleitet werden, erhöht
    hre Sicherheit, wiewohl die Bundesregierung selbst ein-
    esteht, dass unsere Beobachter durchaus zwischen die
    ronten rivalisierender Gruppen geraten können. Wir ge-
    en aber davon aus – darauf vertrauen wir –, dass






    (A) )



    (B) )


    Helmut Rauber

    sowohl die militärische wie auch die politische Führung
    alles tun, die Risiken zu minimieren und notfalls – wenn
    die Gefahr eskaliert – unsere Soldaten bzw. Beobachter
    abzuziehen.

    Zur Sicherheit zählt auch ein System von flächende-
    ckenden Sanitätseinrichtungen und flächendeckenden
    Regelungen zur Verwundetenevakuierung. Zudem kön-
    nen unsere Beobachter auf minengeschützte Fahrzeuge
    zurückgreifen. Unter Berücksichtigung all dieser As-
    pekte halten wir diesen Einsatz nicht für ungefährlich,
    aber unter dem Schutzaspekt für vertretbar.

    Ich komme zu meiner Ausgangsfrage zurück: Was
    geht uns Afrika an? Bei Völkermorden mit all ihren
    schrecklichen Begleiterscheinungen wegzuschauen
    heißt, Partei für die Willkür des Starken zulasten der
    Hilflosen zu ergreifen. Dies ist weder eine christliche
    noch eine humanistische Grundhaltung. Weil wir nicht
    wegschauen, sondern vermutlich 50 Militärbeobachter
    in den Sudan senden – wir hoffen, dass sie alle heil zu-
    rückkehren –, stimmen wir dem vorliegenden Antrag zu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)