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ID1517300600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben
    heute über das Mandat zur Entsendung von Bundes-
    wehrsoldaten im Rahmen der Mission der Vereinten Na-
    tionen UNMIS zu entscheiden.

    Durch UNMIS soll die Einhaltung des am 9. Januar
    dieses Jahres in Nairobi beschlossenen Friedensvertra-
    ges zwischen Nord- und Südsudan überwacht werden.
    Dieser Friedensvertrag ist in der Tat ein historischer
    Schritt. Durch ihn wird einer der längsten und blutigsten
    Bürgerkriege Afrikas beendet. Ich bin im Februar im
    Südsudan gewesen. Man kann nur sagen, dass die Men-
    schen dort nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges wirklich
    bei null anfangen. Es fehlt an allem: Infrastruktur, Schu-
    len und Gesundheitsversorgung. Die Menschen hoffen,
    dass es gelingt, den Frieden zu sichern. Sie erwarten
    nach einem so langen Krieg, den sie durchlitten haben,
    die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.

    Wir haben ein Interesse und eine Verantwortung, die-
    sen Frieden zu stabilisieren. Dazu ist eben nicht nur der
    Wiederaufbau nötig, sondern auch die Überwachung
    des Friedensvertrages durch die Vereinten Nationen.
    Eine Sicherung des Friedens im Südsudan ist nicht nur
    wegen der Menschen im Süden wichtig, die einen der
    schlimmsten Bürgerkriege durchlitten haben, sondern sie
    ist auch im Hinblick auf die anderen Krisen im Sudan
    entscheidend, vor allem in Darfur.

    Ich will das einmal erläutern: Dieses umfassende
    Friedensabkommen, das viele Bereiche regelt, ist wirk-
    lich eine gute Grundlage für eine politische Lösung auch
    anderer Krisen im Sudan, vor allen Dingen in Darfur.
    Wenn es also gelingt, diesen Frieden zu sichern, wird
    dies mit Sicherheit eine Signalwirkung auf die anderen
    Krisen im Sudan haben. Das heißt, die Mission der Ver-
    einten Nationen spielt damit für die Zukunft dieses Lan-
    des insgesamt eine wichtige Rolle.

    Trotz dieses wichtigen Schritts wird es einen Frieden
    im gesamten Sudan erst dann geben, wenn auch die an-
    deren Krisen gelöst sind, allen voran die in Darfur. Dort
    wird immer noch gemordet und vertrieben, Frauen und
    Mädchen werden vergewaltigt. Die Bundesregierung
    setzt sich seit langem auf allen Ebenen der internationa-
    len Politik für ein Ende der Gewalt in Darfur ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


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    (C (D ährend unserer Präsidentschaft im Sicherheitsrat haen wir das Thema Darfur auf die Tagesordnung gesetzt. ir haben seit langem die Verhängung von Sanktionen egen Kriegsverbrecher und ein Ende der Straflosigkeit urch die Überweisung der Verbrecher an den Internatioalen Strafgerichtshof gefordert. Ende März hat nun der icherheitsrat drei Resolutionen verabschiedet, die unere Forderungen aufnehmen. Damit hat sich der Sichereitsrat handlungsfähig gezeigt. Ich hoffe wirklich, dass s so gelingt, dem Frieden in Darfur näher zu kommen. uch dort muss die Gewalt beendet werden. Auch dort rauchen wir eine politische Lösung. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ch versichere Ihnen noch einmal: Die Bundesregierung
    ird weiterhin alles dafür tun, damit der internationale
    ruck auf die Konfliktparteien nicht nachlässt.
    Die UN-Mission UNMIS soll, wie gesagt, das Nai-

    obi-Friedensabkommen zwischen Nord- und Südsudan
    berwachen und ist daher eine klassische Beobachter-
    ission. Die VN-Beobachter werden durch eine Schutz-
    uppe mit Zwangsbefugnissen geschützt. Darüber hinaus
    oll die Schutztruppe den Schutz des UN-Personals, der
    or Ort tätigen Hilfsorganisationen sowie der direkt von
    ewalt bedrohten Zivilbevölkerung sicherstellen. Die
    ilitärische Komponente von UNMIS umfasst circa
    0 000 Soldaten, einschließlich 750 Militärbeobachtern.
    aneben sollen auch zivile Anteile, einschließlich
    00 Polizisten, beim Aufbau demokratischer und rechts-
    taatlicher Strukturen zum Einsatz kommen.
    Der Kabinettsbeschluss vom 13. April dieses Jahres

    ieht eine Entsendung von bis zu 75 deutschen Soldaten
    n die UN-Mission vor. Die deutschen Soldaten sind im
    esentlichen für die Wahrnehmung von Militärbeobach-

    eraufgaben und die Verwendung in UNMIS-Stäben und
    Hauptquartieren vorgesehen. Das operative Einsatzge-
    iet umfasst den Süden des Sudans, die Hauptstadt
    hartoum sowie die Region um Kassala im Osten. Das
    andat ist zunächst bis zum 24. September 2005 befris-

    et.
    Ich will sehr deutlich sagen – wir haben das in den
    usschüssen ausführlich diskutiert –: UNMIS hat keine
    perativen Befugnisse in Darfur, da diese Region nicht
    estandteil des Nord-Süd-Friedensabkommens ist. Mit
    er Beobachtung der Lage in Darfur wurde die Afri-
    anische Union durch die Resolution 1556 des Si-
    herheitsrates beauftragt. Im Einzelfall können VN-
    xperten von UNMIS zum Zwecke von Beratungs- und
    erbindungsaufgaben bei der Darfur-Mission der AU
    ingesetzt werden. Das kann auch deutsche Soldaten be-
    reffen. Deshalb hat die Bundesregierung in den Aus-
    chüssen zugesichert: Sollten deutsche Soldaten außer-
    alb des Schwerpunktgebietes des UNMIS-Einsatzes
    ätig werden, so wird die Bundesregierung die Obleute
    es Verteidigungs- und Auswärtigen Ausschusses dieses
    auses vorab unterrichten. Sie wird einem solchen Ein-
    atz nicht zustimmen, wenn es im Kreise der Obleute
    nd der Vorsitzenden dieser Ausschüsse erhebliche Be-
    enken gibt.






    (A) )



    (B) )


    Staatsministerin Kerstin Müller

    Die internationale Gemeinschaft muss jetzt mithelfen,

    die durch das Friedensabkommen errungenen Fort-
    schritte abzusichern. Die Präsenz von UNMIS als neu-
    tralem Stabilitätsfaktor ist dabei ein unverzichtbares Ele-
    ment. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Antrag der
    Bundesregierung zur Entsendung deutscher Soldaten im
    Rahmen von UNMIS die breite Unterstützung dieses
    Hauses finden würde und wir damit unseren Beitrag zu
    diesem historischen Prozess leisten könnten.

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Ulrich Heinrich für

die FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Nach über 20-jähriger kriegerischer Auseinan-
    dersetzung mit über 2 Millionen Todesopfern und
    ebenso vielen Flüchtlingen wurde am 9. Januar 2005 ein
    Friedensvertrag zwischen den Rebellen im Süden des
    Sudans und der Regierung in Khartoum unterzeichnet.

    In unserer heutigen Debatte geht es darum, die Vo-
    raussetzungen zu schaffen, diesen Friedensvertrag zu si-
    chern, unterstützen und umsetzen zu helfen. Die Resolu-
    tion 1590 des UN-Sicherheitsrats vom 24. März dieses
    Jahres ist die Grundlage dafür. Dabei wird der Entflech-
    tung der sudanesischen Regierungstruppen und der
    südsudanesischen Befreiungsbewegung eine besondere
    Bedeutung zukommen. Aber vor allem soll die vollstän-
    dige Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration
    ehemaliger Kämpfer erreicht werden, weil dies die Vo-
    raussetzung dafür ist, dass es überhaupt zu der Einhaltung
    des Friedensvertrags kommt. Ebenso wird der Aufbau
    einer Zivilpolizei eine der Aufgaben der UNMIS sein.

    Die Mission soll insgesamt 10 000 Soldaten umfas-
    sen. Dabei handelt es sich um einen kombinierten Ein-
    satz mit einem Mandat nach Kapitel 6 und Kapitel 7 mit
    integrierten Kommandostrukturen aus Beobachter- und
    Schutztruppe. In diese Truppe sollen bis zu 75 deutsche
    Soldaten als Beobachter integriert werden. Leider um-
    fasst das Mandat auch die Möglichkeit – verschiedene
    Redner sind schon darauf eingegangen –, UNMIS-Sol-
    daten als Beobachter in die Krisenregion Darfur in den
    Westen des Sudans zu entsenden, die derzeit unter der
    von der Afrikanischen Union geleiteten Mission AMIS
    steht. Genau dies kritisieren wir. Dies haben wir auch in
    den Ausschüssen kritisiert. Dass es zu dieser Protokoll-
    erklärung gekommen ist, Frau Staatsministerin Müller,
    ist ganz sicherlich diesem Parlament zu verdanken.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Bundesregierung
    keinen Spielraum hat, das Mandat des UN-Sicherheitsra-
    tes unterschiedlich auszulegen. Aus diesem Grund war
    für uns, für die FDP-Fraktion, die Protokollnotiz die

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    (C (D rundlage und Voraussetzung für eine Zustimmung zu iesem Einsatz. Die FDP unterstützt generell den Antrag ur Entsendung von Bundeswehrsoldaten als Beobacher, spricht sich aber energisch gegen einen Automatisus aus, der, wie von Ihnen, Herr Bundesverteidigungsinister Struck, bereits mehrmals angedeutet wurde, in inen Kampfeinsatz in Darfur münden könnte. AMIS ist ine Mission der Afrikanischen Union. Wir sollten nicht ber diese Hintertür versuchen, mit einer entsprechenen Beteiligung eine UN-Mission daraus zu machen. (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos])


    Die AMIS-Mission ist die erste derartige Operation,
    ie die AU eigenständig mit 3 000 afrikanischen Solda-
    en durchführt. Wir sollten der AU die Verantwortung
    assen. Sie muss diese Mission auch in Zukunft selbst-
    tändig durchführen.
    Wir in Deutschland und wir in der Europäischen
    nion sollten aber bereit sein, auf ausdrückliches
    rsuchen der AU Hilfe in logistischer, beratender und
    eobachtender Funktion zu gewähren und so unseren
    nteil beizutragen.


    (Beifall bei der FDP – Brigitte Wimmer [Karlsruhe] [SPD]: Das geschieht doch schon, Herr Kollege!)


    Ich habe bereits früher immer wieder die Bemühun-
    en der AU unterstützt,


    (Brigitte Wimmer [Karlsruhe] [SPD]: Wir auch!)


    ie Probleme Afrikas eigenständig aufzugreifen und zu
    ösen, und die Meinung vertreten, dass nur dann Hilfe
    on außen gewährt werden sollte, wenn direkte logisti-
    che oder beratende Unterstützung benötigt wird,


    (Brigitte Wimmer [Karlsruhe] [SPD]: Aber das machen wir doch!)


    ach dem Motto: Afrika den Afrikanern. An diesen
    rundsatz müssen wir uns hier ganz klar halten.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Brigitte Wimmer [Karlsruhe] [SPD]: Nichts anderes tun wir, Herr Kollege!)


    Deshalb möchte ich noch einmal ausdrücklich beto-
    en, dass ein Kampfeinsatz deutscher Soldaten in
    arfur nicht infrage kommt.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ies gilt sowohl für den vorliegenden Beschluss 1590
    es Sicherheitsrates als auch für einen eventuellen zu-
    ünftigen Beschluss, der im Sicherheitsrat gefasst wer-
    en könnte. Auch dann sind wir gegen einen Kampfein-
    atz deutscher Soldaten. Das möchte ich hier ganz klar
    nd deutlich unterstreichen.
    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







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    (B) )