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ID1517300400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/173 einten Nationen vom 24. März 2005 (Drucksachen 15/5265, 15/5343, 15/5367) Brigitte Wimmer (Karlsruhe) (SPD) . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Ulrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . Helmut Rauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Frechen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Wülfing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Scheelen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen 16221 B 16221 D 16222 D 16224 A 16225 A 16226 A 16227 A 16228 A 16228 D 16229 D 16246 D 16249 A 16250 C 16251 D 16253 A Deutscher B Stenografisch 173. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 23 und des Zusatztagesordnungspunktes 12 . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 17: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmis- sion der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Su- dan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Ver- T B n n H F e ( D H D C P 16221 A 16221 A 16221 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16233 D undestag er Bericht ung 22. April 2005 t : agesordnungspunkt 18: eschlussempfehlung und Bericht des Fi- anzausschusses zu dem Antrag der Abgeord- eten Friedrich Merz, Dr. Michael Meister, einz Seiffert, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Ein modernes Steu- rrecht für Deutschland – Konzept 21 Drucksachen 15/2745, 15/5176) . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . ans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 16230 A 16230 B 16236 A 16241 B 16243 B 16245 A Prävention (Drucksachen 15/4833, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . 16254 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitlichen Prävention (Drucksache 15/5214, 15/5363, 15/5372, 15/5368) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung – zu dem Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Präven- tion und Gesundheitsförderung als individuelle und gesamtgesellschaft- liche Aufgabe – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtge- sellschaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch ge- stalten (Drucksachen 15/4671, 15/4830, 15/5363, 15/5372) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Butalikakis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: a) Bericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Julius Caesar, Dr. Wolfgang Götzer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz – – zu dem Gesetzentwurf der Abgeordne- ten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Entwurf eines Ge- setzes zum verbesserten Schutz des Eigentums b in Z E W R ti n f ( A D H D J J J J H D G D R Z A D A K ( J D 16254 D 16254 D 16255 A 16256 D 16258 C 16260 A 16261 C 16262 D 16264 B 16266 A 16267 A – zu dem Gesetzentwurf des Bundesra- tes: Entwurf eines … Strafrechtsän- derungsgesetzes – Graffiti-Bekämp- fungsgesetz – (… StrÄndG) (Drucksachen 15/302, 15/63, 15/404, 15/5320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines … Strafrechtsänderungsgesetzes – §§ 303, 304 StGB (Drucksache 15/5313) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Dr. Jürgen Gehb, Daniela aab, weiteren Abgeordneten und der Frak- on der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- es … Strafrechtsänderungsgesetzes – Graf- iti-Bekämpfungsgesetz – (… StrÄndG) Drucksache 15/5317) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . oland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 14: ntrag der Abgeordneten Jürgen Koppelin, r. Andreas Pinkwart, Otto Fricke, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: eine deutsche Beteiligung an MEADS Drucksache 15/5336) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . 16268 B 16268 C 16268 D 16269 A 16269 D 16271 B 16271 D 16271 D 16273 B 16274 B 16275 A 16275 B 16276 C 16278 A 16279 B 16280 B 16281 D 16282 A 16283 B 16284 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 III Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen in Sudan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Verena Wohlleben (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16284 B 16286 B 16287 C 16287 D 16288 D 16289 C 16290 A 16291 C 16293 A 16293 C 16293 C 16293 D 16294 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16221 (A) ) (B) ) 173. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 16293 (A) ) (B) ) trag: Beteiligung deutscher Streitkräfte an der und die durch sie entstehenden relativ geringen Kosten, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den An- s s b B v s M d B c B n h g u e m d i u c d e d s e s i d d s s h b t R d s a l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Dominke, Vera CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Grill, Kurt-Dieter CDU/CSU 22.04.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 22.04.2005 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 22.04.2005 Dr. Lippold (Offenbach), Klaus W. CDU/CSU 22.04.2005 Marschewski (Recklinghausen), Erwin CDU/CSU 22.04.2005 Pieper, Cornelia FDP 22.04.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 22.04.2005 Dr. Ruck, Christian CDU/CSU 22.04.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 22.04.2005 Scharping, Rudolf SPD 22.04.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 22.04.2005 Straubinger, Max CDU/CSU 22.04.2005 Teuchner, Jella SPD 22.04.2005 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.04.2005 Vogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 22.04.2005 Weiß (Groß-Gerau), Gerald CDU/CSU 22.04.2005 Wicklein, Andrea SPD 22.04.2005 Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 22.04.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Friedensmission der Vereinten Nationen in Su- dan UNMIS (United Nations Mission in Sudan) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom 24. März 2005 (Tagesordnungspunkt 17) Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Da es ich nach Aussagen der Bundesregierung bei der deut- chen Beteiligung an der UNMIS-Mission um eine un- ewaffnete VN-Beobachtermission handelt und da die undesregierung zugesichert hat, bei der Entsendung on Soldaten in die Bürgerkriegsregion Darfur (West- udan) den Bundestag zu informieren und ein neues andat zu beantragen, stimme ich dem Einsatz unter iesen Voraussetzungen zu. Jürgen Koppelin (FDP): Im Mandatsantrag der undesregierung wird das Mandatsgebiet nur unzurei- hend beschrieben. Eine Ausweitung des Einsatzes von undeswehrangehörigen auf weitere Teile des Sudans, eben dem Südsudan, ist nicht auszuschließen. Weiter- in ist aufgrund der Auftragsbeschreibung davon auszu- ehen, dass die Einsatzdauer nicht benannt werden kann nd der Einsatz deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit rheblich länger als geplant sein wird. Es ist politisch unverantwortlich, dass Bundesaußen- inister Fischer diplomatische Vertretungen der Bun- esrepublik Deutschland in Afrika geschlossen, Afrika n nicht zu verantwortender Weise vernachlässigt hat nd nun dringend deutsche Soldaten nach Afrika schi- ken möchte. Ich verkenne nicht die Gründe, die endlich zum Han- eln in der Republik Sudan zwingen. Allerdings wäre es benso notwendig, dass die europäischen Staaten mit em gleichen Engagement sich dem Problem der Aids- euche in Afrika annehmen, die ebenfalls inzwischen zu inem Massensterben geführt hat. Ich werde dem Antrag der Bundesregierung nicht zu- timmen. Ich treffe diese Entscheidung auch besonders n Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Bun- eswehr. Verena Wohlleben (SPD): Ich werde dem Antrag er Bundesregierung heute zustimmen, weil ich den Ein- atz der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmis- ion UNMIS als einen wichtigen Beitrag zu einer dauer- aften Stabilisierung der Lage im Sudan grundsätzlich efürworte. Er ist sichtbares Zeichen für das starke poli- ische Engagement Deutschlands für den Frieden in der egion. Ich habe jedoch große Bedenken, dass die einsatzbe- ingten Zusatzausgaben für die Beteiligung an der Mis- ion UNMIS aus dem Etat des Einzelplans 14 und nicht us dem des Einzelplans 60 erwirtschaftet werden sol- en. Dabei geht es mir nicht um diese spezielle Mission 16294 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 173. Sitzung. Berlin, Freitag, den 22. April 2005 (A) (C) (B) (D) sondern grundsätzlich um die Belastung des Einzel- plans 14 mit Zusatzausgaben durch weitere internatio- nale Einsätze. Denn diese Zusatzausgaben sind unter anderem mit dafür verantwortlich, dass die Beschaf- fung von dringend benötigtem Material für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz immer häufi- ger verschoben werden muss. So hat sich beispiels- weise die Beschaffung von Allschutz-Transport-Fahr- zeugen DINGO 2 im Rahmen des einsatzbedingten Sofortbedarfs um ein Jahr verzögert, weil keine Mittel zur Verfügung standen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten und ihre Ausstattung mit dem dazu notwendi- gen Material sollte meines Erachtens jedoch absoluten Vorrang haben. Anlage 3 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4911 Nr. 2.2 Drucksache 15/4911 Nr. 2.3 Drucksache 15/4911 Nr. 2.4 Drucksache 15/4911 Nr. 2.5 Drucksache 15/4911 Nr. 2.6 Drucksache 15/4911 Nr. 2.7 Drucksache 15/4911 Nr. 2.8 Drucksache 15/4911 Nr. 2.13 Drucksache 15/4911 Nr. 2.29 Drucksache 15/4969 Nr. 1.10 Innenausschuss Drucksache 15/4705 Nr. 2.2 Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung Drucksache 15/4969 Nr. 1.17 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3546 Nr. 2.11 Drucksache 15/3779 Nr. 1.79 Drucksache 15/3779 Nr. 1.86 Drucksache 15/4213 Nr. 2.23 Drucksache 15/4969 Nr. 1.7 173. Sitzung Berlin, Freitag, den 22. April 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas Schockenhoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
    erren! Mit dem Friedensabkommen von Nairobi vom
    . Januar dieses Jahres wurde der älteste und einer der
    lutigsten Bürgerkriege in Afrika beendet. Der Vertrag
    wischen der sudanesischen Regierung und der südsuda-
    esischen SPLM/A, der Befreiungsarmee, sieht






    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Schockenhoff

    verschiedene Stufen vor: Wir haben jetzt einen Waffen-
    stillstand; der Friedensprozess kann damit erst beginnen.
    In der ersten Phase, die bis Juli geht, sollen die Truppen
    entflochten werden; die Milizen werden entwaffnet und
    teilweise in reguläre Armeeverbände überführt. Wir ha-
    ben bis jetzt sehr wenig Überblick darüber, wie weit das
    geschehen ist. Es ist aber Voraussetzung, dass dies bis
    zum Juli durchgeführt wird, damit in der sechsjährigen
    Übergangsphase, die Anfang Juli beginnen soll, eine Re-
    gierung der nationalen Einheit gebildet werden kann.
    Die SPLM/A-Vertreter gehen in die Zentralregierung in
    Khartoum. Nach drei Jahren, also nach der Hälfte der
    Übergangszeit, sind Wahlen vorgesehen. Es ist erforder-
    lich, sofort mit der Vorbereitung dieser Wahlen zu begin-
    nen; denn es wäre ein verheerendes Signal, wenn unter
    den Augen einer UN-Mission im Sudan in drei Jahren
    Wahlen stattfänden, deren Legitimität ähnlich zweifel-
    haft wäre, wie wir es zuletzt in Simbabwe und leider
    auch in anderen afrikanischen Staaten erlebt haben.
    2011, am Ende der Übergangsfrist – Frau Kollegin
    Wimmer hat es gesagt –, soll im Süden darüber abge-
    stimmt werden, ob er im Sudan verbleibt oder einen ei-
    genen Staat bildet.

    Die Vertragspartner des Nairobier Abkommens haben
    heute völlig unterschiedliche politische Vorstellungen
    darüber, was nach 2011 geschehen soll. Der Chef der
    Rebellenorganisation, John Garang, wird Mitglied der
    Regierung in Khartoum. Er wird voraussichtlich auch
    bei den Wahlen in drei Jahren antreten und könnte sich
    vorstellen, Staatspräsident eines integren Gesamtsudans
    zu werden. Seine Stellvertreter und die übrige Führungs-
    schicht der SPLM/A erklären aber bis zum heutigen
    Tage, dass es das ausschließliche Ziel dieser Übergangs-
    frist sein kann, am Ende einen unabhängigen Staat zu
    haben. Deswegen wird es ganz erheblich darauf ankom-
    men, wie dieser Prozess in den nächsten Jahren gestaltet
    wird. Es ist ein Präzedenzfall für Gesamtafrika. In dem
    Friedensabkommen steht nämlich, dass in dieser Über-
    gangszeit die Rebellen im Süden dort die Verantwortung
    für die Verwaltung übernehmen. Es kommt jetzt darauf
    an, dass diese Zeit genutzt wird, die Lebensbedingungen
    der Menschen zu verbessern.

    Das Friedensabkommen ist unter dem Druck der in-
    ternationalen Gemeinschaft zustande gekommen. Jetzt
    muss die internationale Gemeinschaft auch helfen,
    dass sich die Standards wesentlich verbessern, dass eine
    funktionierende Verwaltung aufgebaut wird, dass eine
    funktionierende Justiz entsteht, dass die Infrastruktur
    verbessert wird, dass die Lebensmittelversorgung der
    Bevölkerung ohne permanente Nothilfe gewährleistet
    werden kann. Bei der Geberkonferenz, die kürzlich in
    Oslo stattgefunden hat, hat sich die internationale Ge-
    meinschaft auf die Instrumente der hergebrachten
    Finanzhilfe beschränkt. Das wird nicht ausreichen, um
    den politischen Prozess in den nächsten Jahren erfolg-
    reich zu begleiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Da die neue Regierung für das gesamte Land zustän-

    dig ist, ist es logischerweise konsequent, dass sich auch
    das Mandat der Vereinten Nationen, mit dem die Umset-

    z
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    (C (D ung des Friedensabkommens unterstützt werden soll, uf das ganze Land erstreckt. Die neue Regierung der ationalen Einheit muss auch das Problem in Darfur beältigen. Deswegen ist es richtig, dass in dem Mandat er Vereinten Nationen und in dem Antrag der Bundesegierung auch eine Unterstützung für die AMIS-Mision in Darfur explizit genannt wird. Die Bundesregieung hat gesagt, das mandatierte Gebiet sei der gesamte udan und das Einsatzgebiet sei das durch den Nordüd-Konflikt betroffene Territorium. Sie hat uns noch inmal versichert, die Obleute des Auswärtigen und des erteidigungsausschusses vorab zu unterrichten, wenn oldaten außerhalb des Schwerpunktgebietes des UNMISinsatzes tätig werden sollen. Gleichzeitig sichert sie ns zu, dass sie einem solchen Einsatz nicht zustimmen erde, wenn es erhebliche Bedenken im Kreise der Obeute und der Vorsitzenden der Ausschüsse gebe. Wir alten das ausdrücklich für richtig und begrüßen diese rotokollnotiz. Die AMIS-Mission, die wir mandatiert haben, hat isher sehr schwache Ergebnisse gezeigt. Wir haben uns lle gewünscht, dass die Afrikanische Union nicht das leiche Schicksal erleidet wie vorher die OAU und dass ie bei Menschenrechtsverletzungen und schweren huanitären Katastrophen eingreift. Sie ist dazu bisher nur ehr unzulänglich in der Lage. Im Rahmen des von uns rteilten Mandates hat die Bundeswehr bisher einen ransportflug durchgeführt und dabei 196 gambische oldaten transportiert. Es wird in den nächsten Jahren uch darauf ankommen, ob die Gemeinschaft der afrikaischen Staaten in der Lage ist, Konflikte auf ihrem ontinent mit regionalen Mitteln zu lösen. Auch dabei üssen wir sie unterstützen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)


    Wir haben ein humanitäres Interesse daran, dass der
    riedensprozess im Sudan friedlich verläuft. Wir haben
    ber auch ein Sicherheitsinteresse. Der Sudan liegt am
    eeweg zwischen Europa und dem südlichen und östli-
    hen Asien, also an einer strategisch ganz entscheiden-
    en Verkehrsverbindung. Wenn dort ein zerfallener Staat
    ntstünde – ähnlich wie in Somalia –, dann hätte das auf
    nsere Versorgungssicherheit, angesichts des Terroris-
    usproblems aber auch auf die Gesamtsicherheit der
    uropäer erhebliche Auswirkungen. Wir wünschen uns
    eshalb, dass es im Sudan künftig nicht nur eine bilate-
    ale Entwicklungszusammenarbeit zwischen den euro-
    äischen Staaten und der neuen Regierung im Sudan
    ibt, sondern dass auch die Europäische Union dort stär-
    er sichtbar wird. Der jetzt entstehende europäische di-
    lomatische Dienst muss gerade in den Regionen der
    elt, in denen es gesamteuropäische Interessen gibt,
    tärker operativ tätig und sichtbar werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP])


    Angesichts der Laufzeit des Friedensvertrages ist dort
    it einem sehr langen Einsatz zu rechnen. Wir stimmen
    er Mandatierung des Einsatzes auf zunächst sechs






    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Schockenhoff

    Monate zu und unterstützen die Bundesregierung auch
    bei der politischen Begleitung dieser militärischen Mis-
    sion.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun die Staatsministerin im Auswärti-

gen Amt, Kerstin Müller.

K
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben
    heute über das Mandat zur Entsendung von Bundes-
    wehrsoldaten im Rahmen der Mission der Vereinten Na-
    tionen UNMIS zu entscheiden.

    Durch UNMIS soll die Einhaltung des am 9. Januar
    dieses Jahres in Nairobi beschlossenen Friedensvertra-
    ges zwischen Nord- und Südsudan überwacht werden.
    Dieser Friedensvertrag ist in der Tat ein historischer
    Schritt. Durch ihn wird einer der längsten und blutigsten
    Bürgerkriege Afrikas beendet. Ich bin im Februar im
    Südsudan gewesen. Man kann nur sagen, dass die Men-
    schen dort nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges wirklich
    bei null anfangen. Es fehlt an allem: Infrastruktur, Schu-
    len und Gesundheitsversorgung. Die Menschen hoffen,
    dass es gelingt, den Frieden zu sichern. Sie erwarten
    nach einem so langen Krieg, den sie durchlitten haben,
    die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft.

    Wir haben ein Interesse und eine Verantwortung, die-
    sen Frieden zu stabilisieren. Dazu ist eben nicht nur der
    Wiederaufbau nötig, sondern auch die Überwachung
    des Friedensvertrages durch die Vereinten Nationen.
    Eine Sicherung des Friedens im Südsudan ist nicht nur
    wegen der Menschen im Süden wichtig, die einen der
    schlimmsten Bürgerkriege durchlitten haben, sondern sie
    ist auch im Hinblick auf die anderen Krisen im Sudan
    entscheidend, vor allem in Darfur.

    Ich will das einmal erläutern: Dieses umfassende
    Friedensabkommen, das viele Bereiche regelt, ist wirk-
    lich eine gute Grundlage für eine politische Lösung auch
    anderer Krisen im Sudan, vor allen Dingen in Darfur.
    Wenn es also gelingt, diesen Frieden zu sichern, wird
    dies mit Sicherheit eine Signalwirkung auf die anderen
    Krisen im Sudan haben. Das heißt, die Mission der Ver-
    einten Nationen spielt damit für die Zukunft dieses Lan-
    des insgesamt eine wichtige Rolle.

    Trotz dieses wichtigen Schritts wird es einen Frieden
    im gesamten Sudan erst dann geben, wenn auch die an-
    deren Krisen gelöst sind, allen voran die in Darfur. Dort
    wird immer noch gemordet und vertrieben, Frauen und
    Mädchen werden vergewaltigt. Die Bundesregierung
    setzt sich seit langem auf allen Ebenen der internationa-
    len Politik für ein Ende der Gewalt in Darfur ein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


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    (C (D ährend unserer Präsidentschaft im Sicherheitsrat haen wir das Thema Darfur auf die Tagesordnung gesetzt. ir haben seit langem die Verhängung von Sanktionen egen Kriegsverbrecher und ein Ende der Straflosigkeit urch die Überweisung der Verbrecher an den Internatioalen Strafgerichtshof gefordert. Ende März hat nun der icherheitsrat drei Resolutionen verabschiedet, die unere Forderungen aufnehmen. Damit hat sich der Sichereitsrat handlungsfähig gezeigt. Ich hoffe wirklich, dass s so gelingt, dem Frieden in Darfur näher zu kommen. uch dort muss die Gewalt beendet werden. Auch dort rauchen wir eine politische Lösung. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ch versichere Ihnen noch einmal: Die Bundesregierung
    ird weiterhin alles dafür tun, damit der internationale
    ruck auf die Konfliktparteien nicht nachlässt.
    Die UN-Mission UNMIS soll, wie gesagt, das Nai-

    obi-Friedensabkommen zwischen Nord- und Südsudan
    berwachen und ist daher eine klassische Beobachter-
    ission. Die VN-Beobachter werden durch eine Schutz-
    uppe mit Zwangsbefugnissen geschützt. Darüber hinaus
    oll die Schutztruppe den Schutz des UN-Personals, der
    or Ort tätigen Hilfsorganisationen sowie der direkt von
    ewalt bedrohten Zivilbevölkerung sicherstellen. Die
    ilitärische Komponente von UNMIS umfasst circa
    0 000 Soldaten, einschließlich 750 Militärbeobachtern.
    aneben sollen auch zivile Anteile, einschließlich
    00 Polizisten, beim Aufbau demokratischer und rechts-
    taatlicher Strukturen zum Einsatz kommen.
    Der Kabinettsbeschluss vom 13. April dieses Jahres

    ieht eine Entsendung von bis zu 75 deutschen Soldaten
    n die UN-Mission vor. Die deutschen Soldaten sind im
    esentlichen für die Wahrnehmung von Militärbeobach-

    eraufgaben und die Verwendung in UNMIS-Stäben und
    Hauptquartieren vorgesehen. Das operative Einsatzge-
    iet umfasst den Süden des Sudans, die Hauptstadt
    hartoum sowie die Region um Kassala im Osten. Das
    andat ist zunächst bis zum 24. September 2005 befris-

    et.
    Ich will sehr deutlich sagen – wir haben das in den
    usschüssen ausführlich diskutiert –: UNMIS hat keine
    perativen Befugnisse in Darfur, da diese Region nicht
    estandteil des Nord-Süd-Friedensabkommens ist. Mit
    er Beobachtung der Lage in Darfur wurde die Afri-
    anische Union durch die Resolution 1556 des Si-
    herheitsrates beauftragt. Im Einzelfall können VN-
    xperten von UNMIS zum Zwecke von Beratungs- und
    erbindungsaufgaben bei der Darfur-Mission der AU
    ingesetzt werden. Das kann auch deutsche Soldaten be-
    reffen. Deshalb hat die Bundesregierung in den Aus-
    chüssen zugesichert: Sollten deutsche Soldaten außer-
    alb des Schwerpunktgebietes des UNMIS-Einsatzes
    ätig werden, so wird die Bundesregierung die Obleute
    es Verteidigungs- und Auswärtigen Ausschusses dieses
    auses vorab unterrichten. Sie wird einem solchen Ein-
    atz nicht zustimmen, wenn es im Kreise der Obleute
    nd der Vorsitzenden dieser Ausschüsse erhebliche Be-
    enken gibt.






    (A) )



    (B) )


    Staatsministerin Kerstin Müller

    Die internationale Gemeinschaft muss jetzt mithelfen,

    die durch das Friedensabkommen errungenen Fort-
    schritte abzusichern. Die Präsenz von UNMIS als neu-
    tralem Stabilitätsfaktor ist dabei ein unverzichtbares Ele-
    ment. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Antrag der
    Bundesregierung zur Entsendung deutscher Soldaten im
    Rahmen von UNMIS die breite Unterstützung dieses
    Hauses finden würde und wir damit unseren Beitrag zu
    diesem historischen Prozess leisten könnten.

    Vielen Dank, meine Damen und Herren.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)