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ID1516408700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/164 Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) . . . . . . . Dr. Günther Beckstein, Staatsminister (Bayern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: 15347 C 15349 B 15350 C 15351 C 15353 B 15354 C 15356 C 15357 C 15357 D 15369 D 15371 B 15373 C 15375 A 15376 D 15377 B 15379 A 15381 B Deutscher B Stenografisch 164. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versammlungsgesetzes und des Strafge- setzbuches (Drucksachen 15/4832, 15/5051) . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, Thomas Strobl (Heilbronn), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfas- sungsorgane des Bundes (BefBezÄndG) (Drucksachen 15/4731, 15/5069) . . . . . . . E P H T G S w C ( D C 15347 A 15347 B Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 15358 A 15359 C undestag er Bericht ung 11. März 2005 t : rwin Marschewski (Recklinghausen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Bachmaier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: roße Anfrage der Abgeordneten Andreas cheuer, Maria Eichhorn, Thomas Dörflinger, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DU/CSU: Jugend in Deutschland Drucksache 15/3396) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . hristel Riemann-Hanewinckel, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . 15360 D 15362 A 15363 A 15364 D 15365 A 15367 A a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen (Drucksachen 15/3640, 15/5049) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Gudrun Kopp, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für einen wirksamen Wettbewerbsschutz in Deutschland und Europa (Drucksachen 15/760, 15/3136) . . . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Sibylle Laurischk, Rainer Funke, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ver- fahren der Vaterschaftstests vereinfachen und Grundrechte wahren (Drucksache 15/4727) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15383 C 15383 C 15383 D 15386 B 15406 A 15407 B 15408 B 15408 C 15409 C 15410 C DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zum Büro- kratieabbau (Drucksache 15/4646) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Pfister, Minister (Baden-Württemberg) Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . I C N B A L A Z E b U A A 15390 A 15391 D 15394 A 15394 D 15395 C 15398 A 15399 D 15400 D 15401 C 15403 C 15403 C 15404 D rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieab- au (Tagesordnungspunkt 20) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15412 C 15413 C 15415 C 15415 C 15417 A 15417 D 15418 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15347 (A) ) (B) ) 164. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Berichtigungen 162. Sitzung, Seite 15160 (A), der fünfte Absatz ist wie folgt zu lesen: „Es geht um die berühmten Marker- gene und die Resistenzen, die dabei entstehen könnten. An dieser Stelle geht es genau darum, diese auszuschlie- ßen.“ Seite 15160 (A), der zweite Absatz ist wie folgt zu le- sen: „Ich weiß von den Gesprächen mit Putin oder ande- ren Vertretern der russischen Regierung, dass immer ge- fragt wird, wie die Schritte zur Stabilisierung im nördlichen Kaukasus, insbesondere Tschetschenien, aus- sehen, und dass auf diesem Thema eindringlich beharrt wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15417 (A) ) (B) ) wässert werden.DIE GRÜNEN KProbst, Simone BÜNDNIS 90/ 11.03.2005 onkurrenzgründen zwischen den Bundesländern ver- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A n n v d L B d n G D A w v d d Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Andres, Gerd SPD 11.03.2005 Barthle, Norbert CDU/CSU 11.03.2005 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bettin, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bierwirth, Petra SPD 11.03.2005 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 11.03.2005 Eickhoff, Martina SPD 11.03.2005 Feibel, Albrecht CDU/CSU 11.03.2005 Frechen, Gabriele SPD 11.03.2005 Göppel, Josef CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 11.03.2005 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 11.03.2005 Hilsberg, Stephan SPD 11.03.2005 Hochbaum, Robert CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Küster, Uwe SPD 11.03.2005 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 11.03.2005 Michelbach, Hans CDU/CSU 11.03.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 11.03.2005 Mortler, Marlene CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 11.03.2005 R S S S S S S S S D T T V A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieabbau (Tagesordnungspunkt 20) Ulrich Kelber (SPD): Aus der Werbewirtschaft ken- en wir das Prinzip, ein positiv besetztes Wort inflatio- är zu nutzen und mit völlig sachfremden Inhalten zu erbinden. Das Gleiche versucht die Mehrheit im Bun- esrat mit dem Gesetzentwurf, den wir heute in erster esung beraten. Die Überschrift des Gesetzes heißt ürokratieabbau. Der Inhalt ist ein anderer, ein ganz an- erer. Es geht der Mehrheit im Bundesrat gar nicht um we- iger Regelungen, es geht in den meisten Punkten des esetzentwurfes nur darum, dass die Bundesländer die inge selbst regeln wollen. Darüber kann man ja reden. ber weniger Bürokratie ist das nicht, schon gar nicht, enn die Regelungen von Bundesland zu Bundesland, on Gewerbegebiet zu Gewerbegebiet, kurz, von Lan- esgrenze zu Landesgrenze unterschiedlich sind. Hier ist ie Gefahr sehr groß, dass wichtige Regelungen aus ühe, Volker CDU/CSU 11.03.2005 charping, Rudolf SPD 11.03.2005 chmidbauer, Bernd CDU/CSU 11.03.2005 chröder, Gerhard SPD 11.03.2005 eib, Marion CDU/CSU 11.03.2005 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.03.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 treb-Hesse, Rita SPD 11.03.2005 trothmann, Lena CDU/CSU 11.03.2005 r. Thomae, Dieter FDP 11.03.2005 illmann, Antje CDU/CSU 11.03.2005 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 iolka, Simone SPD 11.03.2005 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 15418 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 (A) ) (B) ) Auch im Bereich des Umweltschutzes hat der Gesetz- entwurf der Bundesratsmehrheit keineswegs den Abbau von Bürokratie, sondern nur den Abbau von Umwelt- schutz zur Folge. Das mag ja erklärtes Ziel von CDU/ CSU und FDP sein; dass Sie dabei aber auch bereit sind, am laufenden Band gegen geltendes EU-Recht zu ver- stoßen und damit saftige Geldstrafen zu riskieren, kön- nen Sie weder mir noch uns noch den Bürgerinnen und Bürgern erklären. Haben die Bundesländer versteckte Haushaltstöpfe entdeckt, aus denen sie Strafen bezahlen wollen? Wenn ja, sagen Sie uns, wo; wir hätten da eine Menge guter Ideen, wie man damit in die Bildung unse- rer Kinder investiert. Aber zurück zu dem so genannten Bürokratieabbau, der hier betrieben werden soll. An mehr als einer Stelle würden die Vorschläge eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen, so zum Beispiel beim Kreislaufwirt- schaftsgesetz oder bei den Vorschlägen zum SGB IV. Am verheerendsten aber wäre dieser Gesetzentwurf der Bundesratsmehrheit im Bereich der Beteiligungsrechte der Bürgerinnen und Bürger. Beim Bundes-Immissions- schutzgesetz soll die Öffentlichkeitsbeteiligung, sollen die Anhörungsrechte der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in das Gutdünken der Länder gestellt werden. Ich persönlich habe noch nie etwas davon gehört, dass Luft- verunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und Ähnliches sich in Nordrhein-Westfalen anders anfühlen und auswirken als in Bayern oder Berlin. Werfen wir mal einen ganzen oberflächlichen Blick auf diesen Gesetzentwurf: Da werden 25 Artikel zur Än- derung bestehender Gesetze aneinander gereiht. Sechs dieser Vorschläge stimmt die Bundesregierung zu und sagt zu, sie in zukünftigen Gesetzentwürfen zu berück- sichtigen. Bei drei Vorschlägen wird deutlich, dass diese eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen. Bei vier weiteren Änderungsvorschlägen handelt es sich um solche, in denen Bund und Länder bereits in der Abstim- mung bzw. Überprüfung sind bzw. gerade erst gemein- sam andere Beschlüsse gefasst haben, Beispiel Kreis- laufwirtschaftsgesetz. Elf Vorschläge verstoßen gegen EU-Richtlinien und Beschlüsse. Haben Sie mitgezählt? Es bleibt einer! Einer, wo wir tatsächlich anderer Mei- nung sind als Sie und das betrifft den Jugendarbeits- schutz. Ich denke, allein mit diesem Kurzüberblick auf den Gesetzentwurf wird schon deutlich, was er ist: purer Aktionismus. Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich Frau Merkel und Herr Stoiber bis nächste Woche etwas mehr einfallen lassen, wenn Sie mit dem Bundeskanzler auch über Bürokratieabbau reden wollen. Wie geht Bürokratieabbau wirklich? Die Bundes- regierung hat mit ihrem Masterplan Bürokratieabbau in einem Jahr bereits mehr als 75 Projekte umgesetzt, und dies in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und -instituten. Sie wird dort auch weiter konsequent voran- gehen. Im Bereich der Umweltschutzgesetzgebung wäre es aus unserer Sicht ein lohnender Versuch, die vielen Ge- setze und Verordnungen in ein stringent und übersicht- lich gestaltetes Umweltgesetzbuch zu überführen. Ich p o d v s s r A H A M z f d m d n m V P t (C (D ersönlich könnte sogar auf sehr viele Gesetze und Ver- rdnungen im Umweltschutz verzichten, wenn wir statt- essen für alle Bereiche Grenzwerte festlegen und ein erschärftes Haftungsrecht für Umweltsünder und -ver- chmutzer umsetzen würden. Ich bin überzeugt, dass ein olches Haftungsrecht zu viel mehr Umweltschutz füh- en würde, als jedes Gesetz dies vermag. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Marga Elser, Ulrike Mehl und ans-Joachim Hacker haben darum gebeten, bei dem ntrag Die Regionalentwicklung in Brandenburg und ecklenburg-Vorpommern braucht Klarheit – Die ivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide ist über- ällig auf Drucksache 15/4792 nachträglich in die Liste er Antragsteller aufgenommen zu werden. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 26. bis 30. April 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4082, 15/4290 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 21. bis 25. Juni 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4083, 15/4290 Nr. 1.2 – Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen – Unterrichtung durch die Bundesregierung Straßenbaubericht 2004 – Drucksache 15/4609 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4458 Nr. 2.27 Rechtsausschuss Drucksache 15/4085 Nr. 1.15 Drucksache 15/4085 Nr. 1.17 Drucksache 15/4213 Nr. 2.34 Drucksache 15/4213 Nr. 2.44 Drucksache 15/4213 Nr. 2.47 Drucksache 15/4296 Nr. 1.3 Drucksache 15/4458 Nr. 2.18 Drucksache 15/4458 Nr. 2.22 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15419 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/103 Nr. 2.93 Drucksache 15/2447 Nr. 2.42 Drucksache 15/2519 Nr. 2.22 Drucksache 15/4567 Nr. 1.3 Drucksache 15/4705 Nr. 1.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.3 Drucksache 15/4705 Nr. 2.9 Drucksache 15/4705 Nr. 2.11 Drucksache 15/4705 Nr. 2.14 Drucksache 15/4705 Nr. 2.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.17 Drucksache 15/4705 Nr. 2.20 Drucksache 15/4705 Nr. 2.21 Drucksache 15/4705 Nr. 2.23 Drucksache 15/4705 Nr. 2.31 Drucksache 15/4780 Nr. 2.1 Drucksache 15/4780 Nr. 2.6 Drucksache 15/4780 Nr. 2.7 Drucksache 15/4780 Nr. 2.10 Drucksache 15/4780 Nr. 2.15 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/4780 Nr. 2.5 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 15/4705 Nr. 2.28 Drucksache 15/4780 Nr. 2.13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/4705 Nr. 2.26 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/4780 Nr. 2.16 164. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zu meiner Freude wurde ein Satz in den bisherigen Re-
    den fraktionsübergreifend fast wortgleich wiederholt.
    Das GWB ist tatsächlich das Grundgesetz – oder wie ei-
    nige es nennen: die Magna Charta – der Marktwirtschaft.
    Ohne das, was sich mit dem GWB seit 1958 im deut-
    schen Kartellrecht entwickelt hat, hätte sich die Absiche-
    rung des Wettbewerbs als entscheidendes Ordnungsprin-
    zip unserer sozialen Marktwirtschaft nicht in der Form
    entwickeln können.


    (Beifall bei der SPD)

    Mit der siebten GWB-Novelle, die wir heute in zwei-

    ter und dritter Lesung beraten, tragen wir auf der einen
    Seite dieser guten Tradition und auf der anderen Seite
    den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung. Wir
    sind uns – auch das freut mich – in vielen Bereichen ei-
    nig, beispielsweise in Bezug auf die europäische Ent-
    wicklung.

    Wir werden zukünftig mit dem GWB einen europäi-
    schen Rechtsrahmen umsetzen, der sicherstellt, dass bei
    der Beurteilung von Kartellvereinbarungen Legalaus-
    nahmen das bisherige Anzeige- und Genehmigungsver-
    fahren ersetzen. Dieser Systemwechsel bedeutet auf der
    einen Seite – das geben wir offen zu – eine wesentliche
    Entlastung der Kartellbehörden von entbehrlichen Routi-
    neaufgaben; auf der anderen Seite bietet er Unternehmen
    die Möglichkeit, Verfahrenskosten zu sparen. Aber wir
    verschweigen auch nicht, Herr Hinsken, dass es gerade
    auch für kleine und mittlere Unternehmen eine Heraus-
    forderung darstellt, selber einschätzen zu können, ob ihr
    Vorgehen rechtskonform ist.

    Nichtsdestoweniger stehen die Kartellbehörden auch
    zukünftig für Auskünfte in diesem Bereich zur Verfü-
    gung. Es gibt schließlich Telefon, Herr Hinsken. Inso-
    fern ist aus unserer Sicht Ihrem Anliegen Genüge getan.
    Wir können sicherstellen, dass Unternehmen tatsächlich
    Rat einholen können.

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    (C (D Wir können aber nicht auf einen Systemwechsel verichten. Er ist einerseits vernünftig und andererseits im inblick auf die Europäische Union geboten. Der Umetzungsprozess ist mit Chancen und Risiken verbunden. s wird zwar zweifellos eine Zeit dauern, bis sich alles ingespielt hat, aber wir bekennen uns zu diesem Proess. Wenn wir diesen Systemwechsel vornehmen, müssen ir eine wirksame Balance schaffen: zwischen den euen Freiheiten, die die Unternehmen dadurch gewinen, und den Möglichkeiten des Kartellamtes, gegen den issbrauch dieser Freiheiten vorzugehen. Deshalb ist in er neuen Fassung des GWB unter anderem vorgesehen, ass das Kartellamt zur wirksamen Bewahrung des ettbewerbs effektive und scharfe Schwerter einsetzen arf. Es kommt zum Beispiel zur Übernahme des streneren europäischen Bußgeldsystems. Hinzu tritt die Reelung der Vorteilsabschöpfung, welche von einigen erbänden immer wieder kritisiert wird. Sie wissen das; enn manchmal machen sich diese Kritik auch einige ollegen aus Ihren Reihen zu Eigen. Ich finde es gut, wenn wir in unseren Wettbewerbsge etzen – das „Grundgesetz“, das GWB, novellieren wir etzt; aber es gibt auch noch das UWG, das Gesetz gegen nlauteren Wettbewerb, und das Telekommunikationsesetz – möglichst ähnliche oder sogar gleiche Regelunen abbilden. Das ist zum Beispiel bei der Vorteilsabchöpfung, die im UWG, im TKG und nun auch im WB einheitlich geregelt ist, der Fall. Das dient der larheit und sollte auch für die Schadensersatzund Unerlassungsansprüche gelten. Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, ich öchte meine Redezeit nutzen, um vor allen Dingen ber das heiß umstrittene Thema Pressefusionskonrolle zu sprechen. Herr Schauerte, ich möchte Sie an ieser Stelle direkt ansprechen. In einem Punkt sind wir ns einig: Weil der Pressebereich mit Meinungsvielfalt u tun hat, muss man für ihn im Gesetz gegen Wettbeerbsbeschränkungen spezielle Regelungen schaffen. Es ar richtig, dass diese Regelungen im Jahre 1976 tatächlich eingeführt wurden. (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Das schmeißen Sie jetzt über Bord! – Monika Griefahn [SPD]: Das war 1976 eine SPD-Regierung!)


    Sie wissen – allerdings haben Sie das in der Debatte
    erschwiegen –, dass es damals auch andere Vorstellun-
    en über die Ausgestaltung des Presserechts gab. Inzwi-
    chen ist seine Verankerung im Kartellrecht eine be-
    ährte Tradition. Aber im Jahre 1976 herrschte auf dem
    eitungsmarkt eine andere Situation. Nun fragen Sie
    diese Frage ist auch berechtigt –: Worin besteht der
    nterschied zu anderen Branchen?


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: So ist es! Ja!)

    chließlich fand auch in anderen Branchen ein Struktur-
    andel, technischer Fortschritt und Ähnliches statt.
    Ich will Ihnen sagen: Diese Frage haben Sie zu Be-

    inn Ihrer Rede selbst beantwortet: Der Pressemarkt ist
    in ganz spezieller Markt; denn es geht um Meinungs-






    (A) )



    (B)


    Hubertus Heil

    vielfalt. Unsere Überzeugung ist, dass man Meinungs-
    vielfalt nicht nur proklamieren darf, sondern dass man
    auch dafür sorgen muss, dass Meinungs- und Zeitungs-
    pluralismus in Deutschland eine wirtschaftliche Grund-
    lage haben. Darum geht es.


    (Beifall bei der SPD)

    Wie ist denn die Lage, die Sie angeblich – denn auch

    Sie wissen es besser – nicht zur Kenntnis nehmen wol-
    len? Es gibt im Zeitungsbereich strukturelle Verwerfun-
    gen und fortlaufend massive Veränderungen; dies wurde
    übrigens auch im Rahmen der Anhörung belegt. Wenn
    Sie uns nicht glauben wollen, sage ich Ihnen: Es gibt
    auch Gutachten, die dies belegen.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Die gibt es nicht!)


    Lassen Sie mich nur eine Zahl als Beispiel nennen:
    Im Jahre 1976 finanzierten sich Tageszeitungen grob
    nach dem Schema: ein Drittel Vertriebserlöse, zwei Drit-
    tel Anzeigenerlöse. Inzwischen ist das Verhältnis fifty-
    fifty. Das hat nicht nur konjunkturelle Gründe. Ich gebe
    zu: In den letzten drei Jahren waren die Probleme, mit
    denen die Zeitungen zu tun hatten, vor allem konjunktu-
    reller Natur; diese Situation verbessert sich allerdings
    wieder.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Ja, wenn wir dran sind!)


    Aber die strukturellen Veränderungen, die Frau
    Griefahn vorhin angedeutet hat, möchte ich noch etwas
    ausmalen. Wenn man über die Konkurrenz im Anzeigen-
    bereich spricht, muss man berücksichtigen, dass es die
    heutigen elektronischen Medien im Jahre 1976 noch
    nicht gab. Weder gab es ein Privatfernsehen noch SMS
    noch Internet.

    Schauen Sie sich nur einmal an, in welchem Umfang
    die Anzeigen in den Rubriken Automobile und Immo-
    bilien von den Tageszeitungen ins Internet migriert sind;
    denn die dortigen Anwendungen und technischen Mög-
    lichkeiten sind für die Nutzer viel interessanter als das,
    was die Tageszeitungen zu leisten vermögen. Daneben
    ist bei denen, die Werbung schalten, ein tief greifender
    Konzentrationsprozess zu beobachten. Schauen Sie sich
    nur den Lebensmittelbereich an: Lidl, Aldi und viele an-
    dere führen umfangreiche Reihen- und Kettenschaltun-
    gen durch. Es besteht bei Anzeigen also auf der Nachfra-
    geseite eine unheimliche Marktmacht.

    Es gibt also, was die wirtschaftlichen Grundlagen von
    Zeitungen betrifft, Veränderungen; das kann man nicht
    leugnen. Wenn Sie mir nicht glauben, dann schauen Sie
    sich in den Redaktionen um. Reden Sie mit Redakteuren,
    deren Redaktionen massiv zusammengekürzt wurden.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Diesen Vorgang werden Sie beschleunigen!)


    Reden Sie auch einmal mit Menschen, die als freie Mit-
    arbeiter und Journalisten arbeiten und in einer wirklich
    schwierigen Situation sind, und nicht nur mit irgendwel-
    chen Verbandsvertretern.

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    (C (D (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Dann müssen Sie ja erst recht unserer Meinung folgen!)


    Sie sollten wirklich einmal eine solche Redaktion be-
    uchen. Dann würden Sie feststellen, dass Rationalisie-
    ung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zwar etwas
    ernünftiges ist. Wenn Rationalisierungsdruck aber dazu
    ührt, dass die Zeitungen vor allen Dingen im redaktio-
    ellen Bereich zusammenschrumpfen, dann ist das ein
    roblem für die Meinungsvielfalt; das will ich Ihnen sa-
    en. Wenn die Zeitungsvielfalt darin besteht, dass in den
    edaktionen nur noch Agenturmeldungen zusammenge-
    tückelt werden, dann ist das nicht der Meinungsplura-
    ismus, den wir wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Genau gegenteilig ist das!)


    Deshalb haben wir eine andere Regelung vorgeschla-
    en.



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege, gestatten Sie eine Zwischenfrage des
ollegen Schauerte?


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Gerne, Herr Schauerte.