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ID1516404700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/164 Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) . . . . . . . Dr. Günther Beckstein, Staatsminister (Bayern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: 15347 C 15349 B 15350 C 15351 C 15353 B 15354 C 15356 C 15357 C 15357 D 15369 D 15371 B 15373 C 15375 A 15376 D 15377 B 15379 A 15381 B Deutscher B Stenografisch 164. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versammlungsgesetzes und des Strafge- setzbuches (Drucksachen 15/4832, 15/5051) . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, Thomas Strobl (Heilbronn), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfas- sungsorgane des Bundes (BefBezÄndG) (Drucksachen 15/4731, 15/5069) . . . . . . . E P H T G S w C ( D C 15347 A 15347 B Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 15358 A 15359 C undestag er Bericht ung 11. März 2005 t : rwin Marschewski (Recklinghausen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Bachmaier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: roße Anfrage der Abgeordneten Andreas cheuer, Maria Eichhorn, Thomas Dörflinger, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DU/CSU: Jugend in Deutschland Drucksache 15/3396) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . hristel Riemann-Hanewinckel, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . 15360 D 15362 A 15363 A 15364 D 15365 A 15367 A a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen (Drucksachen 15/3640, 15/5049) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Gudrun Kopp, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für einen wirksamen Wettbewerbsschutz in Deutschland und Europa (Drucksachen 15/760, 15/3136) . . . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Sibylle Laurischk, Rainer Funke, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ver- fahren der Vaterschaftstests vereinfachen und Grundrechte wahren (Drucksache 15/4727) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15383 C 15383 C 15383 D 15386 B 15406 A 15407 B 15408 B 15408 C 15409 C 15410 C DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zum Büro- kratieabbau (Drucksache 15/4646) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Pfister, Minister (Baden-Württemberg) Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . I C N B A L A Z E b U A A 15390 A 15391 D 15394 A 15394 D 15395 C 15398 A 15399 D 15400 D 15401 C 15403 C 15403 C 15404 D rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieab- au (Tagesordnungspunkt 20) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15412 C 15413 C 15415 C 15415 C 15417 A 15417 D 15418 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15347 (A) ) (B) ) 164. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
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    Berichtigungen 162. Sitzung, Seite 15160 (A), der fünfte Absatz ist wie folgt zu lesen: „Es geht um die berühmten Marker- gene und die Resistenzen, die dabei entstehen könnten. An dieser Stelle geht es genau darum, diese auszuschlie- ßen.“ Seite 15160 (A), der zweite Absatz ist wie folgt zu le- sen: „Ich weiß von den Gesprächen mit Putin oder ande- ren Vertretern der russischen Regierung, dass immer ge- fragt wird, wie die Schritte zur Stabilisierung im nördlichen Kaukasus, insbesondere Tschetschenien, aus- sehen, und dass auf diesem Thema eindringlich beharrt wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15417 (A) ) (B) ) wässert werden.DIE GRÜNEN KProbst, Simone BÜNDNIS 90/ 11.03.2005 onkurrenzgründen zwischen den Bundesländern ver- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A n n v d L B d n G D A w v d d Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Andres, Gerd SPD 11.03.2005 Barthle, Norbert CDU/CSU 11.03.2005 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bettin, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bierwirth, Petra SPD 11.03.2005 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 11.03.2005 Eickhoff, Martina SPD 11.03.2005 Feibel, Albrecht CDU/CSU 11.03.2005 Frechen, Gabriele SPD 11.03.2005 Göppel, Josef CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 11.03.2005 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 11.03.2005 Hilsberg, Stephan SPD 11.03.2005 Hochbaum, Robert CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Küster, Uwe SPD 11.03.2005 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 11.03.2005 Michelbach, Hans CDU/CSU 11.03.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 11.03.2005 Mortler, Marlene CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 11.03.2005 R S S S S S S S S D T T V A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieabbau (Tagesordnungspunkt 20) Ulrich Kelber (SPD): Aus der Werbewirtschaft ken- en wir das Prinzip, ein positiv besetztes Wort inflatio- är zu nutzen und mit völlig sachfremden Inhalten zu erbinden. Das Gleiche versucht die Mehrheit im Bun- esrat mit dem Gesetzentwurf, den wir heute in erster esung beraten. Die Überschrift des Gesetzes heißt ürokratieabbau. Der Inhalt ist ein anderer, ein ganz an- erer. Es geht der Mehrheit im Bundesrat gar nicht um we- iger Regelungen, es geht in den meisten Punkten des esetzentwurfes nur darum, dass die Bundesländer die inge selbst regeln wollen. Darüber kann man ja reden. ber weniger Bürokratie ist das nicht, schon gar nicht, enn die Regelungen von Bundesland zu Bundesland, on Gewerbegebiet zu Gewerbegebiet, kurz, von Lan- esgrenze zu Landesgrenze unterschiedlich sind. Hier ist ie Gefahr sehr groß, dass wichtige Regelungen aus ühe, Volker CDU/CSU 11.03.2005 charping, Rudolf SPD 11.03.2005 chmidbauer, Bernd CDU/CSU 11.03.2005 chröder, Gerhard SPD 11.03.2005 eib, Marion CDU/CSU 11.03.2005 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.03.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 treb-Hesse, Rita SPD 11.03.2005 trothmann, Lena CDU/CSU 11.03.2005 r. Thomae, Dieter FDP 11.03.2005 illmann, Antje CDU/CSU 11.03.2005 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 iolka, Simone SPD 11.03.2005 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 15418 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 (A) ) (B) ) Auch im Bereich des Umweltschutzes hat der Gesetz- entwurf der Bundesratsmehrheit keineswegs den Abbau von Bürokratie, sondern nur den Abbau von Umwelt- schutz zur Folge. Das mag ja erklärtes Ziel von CDU/ CSU und FDP sein; dass Sie dabei aber auch bereit sind, am laufenden Band gegen geltendes EU-Recht zu ver- stoßen und damit saftige Geldstrafen zu riskieren, kön- nen Sie weder mir noch uns noch den Bürgerinnen und Bürgern erklären. Haben die Bundesländer versteckte Haushaltstöpfe entdeckt, aus denen sie Strafen bezahlen wollen? Wenn ja, sagen Sie uns, wo; wir hätten da eine Menge guter Ideen, wie man damit in die Bildung unse- rer Kinder investiert. Aber zurück zu dem so genannten Bürokratieabbau, der hier betrieben werden soll. An mehr als einer Stelle würden die Vorschläge eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen, so zum Beispiel beim Kreislaufwirt- schaftsgesetz oder bei den Vorschlägen zum SGB IV. Am verheerendsten aber wäre dieser Gesetzentwurf der Bundesratsmehrheit im Bereich der Beteiligungsrechte der Bürgerinnen und Bürger. Beim Bundes-Immissions- schutzgesetz soll die Öffentlichkeitsbeteiligung, sollen die Anhörungsrechte der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in das Gutdünken der Länder gestellt werden. Ich persönlich habe noch nie etwas davon gehört, dass Luft- verunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und Ähnliches sich in Nordrhein-Westfalen anders anfühlen und auswirken als in Bayern oder Berlin. Werfen wir mal einen ganzen oberflächlichen Blick auf diesen Gesetzentwurf: Da werden 25 Artikel zur Än- derung bestehender Gesetze aneinander gereiht. Sechs dieser Vorschläge stimmt die Bundesregierung zu und sagt zu, sie in zukünftigen Gesetzentwürfen zu berück- sichtigen. Bei drei Vorschlägen wird deutlich, dass diese eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen. Bei vier weiteren Änderungsvorschlägen handelt es sich um solche, in denen Bund und Länder bereits in der Abstim- mung bzw. Überprüfung sind bzw. gerade erst gemein- sam andere Beschlüsse gefasst haben, Beispiel Kreis- laufwirtschaftsgesetz. Elf Vorschläge verstoßen gegen EU-Richtlinien und Beschlüsse. Haben Sie mitgezählt? Es bleibt einer! Einer, wo wir tatsächlich anderer Mei- nung sind als Sie und das betrifft den Jugendarbeits- schutz. Ich denke, allein mit diesem Kurzüberblick auf den Gesetzentwurf wird schon deutlich, was er ist: purer Aktionismus. Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich Frau Merkel und Herr Stoiber bis nächste Woche etwas mehr einfallen lassen, wenn Sie mit dem Bundeskanzler auch über Bürokratieabbau reden wollen. Wie geht Bürokratieabbau wirklich? Die Bundes- regierung hat mit ihrem Masterplan Bürokratieabbau in einem Jahr bereits mehr als 75 Projekte umgesetzt, und dies in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und -instituten. Sie wird dort auch weiter konsequent voran- gehen. Im Bereich der Umweltschutzgesetzgebung wäre es aus unserer Sicht ein lohnender Versuch, die vielen Ge- setze und Verordnungen in ein stringent und übersicht- lich gestaltetes Umweltgesetzbuch zu überführen. Ich p o d v s s r A H A M z f d m d n m V P t (C (D ersönlich könnte sogar auf sehr viele Gesetze und Ver- rdnungen im Umweltschutz verzichten, wenn wir statt- essen für alle Bereiche Grenzwerte festlegen und ein erschärftes Haftungsrecht für Umweltsünder und -ver- chmutzer umsetzen würden. Ich bin überzeugt, dass ein olches Haftungsrecht zu viel mehr Umweltschutz füh- en würde, als jedes Gesetz dies vermag. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Marga Elser, Ulrike Mehl und ans-Joachim Hacker haben darum gebeten, bei dem ntrag Die Regionalentwicklung in Brandenburg und ecklenburg-Vorpommern braucht Klarheit – Die ivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide ist über- ällig auf Drucksache 15/4792 nachträglich in die Liste er Antragsteller aufgenommen zu werden. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 26. bis 30. April 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4082, 15/4290 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 21. bis 25. Juni 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4083, 15/4290 Nr. 1.2 – Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen – Unterrichtung durch die Bundesregierung Straßenbaubericht 2004 – Drucksache 15/4609 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4458 Nr. 2.27 Rechtsausschuss Drucksache 15/4085 Nr. 1.15 Drucksache 15/4085 Nr. 1.17 Drucksache 15/4213 Nr. 2.34 Drucksache 15/4213 Nr. 2.44 Drucksache 15/4213 Nr. 2.47 Drucksache 15/4296 Nr. 1.3 Drucksache 15/4458 Nr. 2.18 Drucksache 15/4458 Nr. 2.22 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15419 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/103 Nr. 2.93 Drucksache 15/2447 Nr. 2.42 Drucksache 15/2519 Nr. 2.22 Drucksache 15/4567 Nr. 1.3 Drucksache 15/4705 Nr. 1.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.3 Drucksache 15/4705 Nr. 2.9 Drucksache 15/4705 Nr. 2.11 Drucksache 15/4705 Nr. 2.14 Drucksache 15/4705 Nr. 2.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.17 Drucksache 15/4705 Nr. 2.20 Drucksache 15/4705 Nr. 2.21 Drucksache 15/4705 Nr. 2.23 Drucksache 15/4705 Nr. 2.31 Drucksache 15/4780 Nr. 2.1 Drucksache 15/4780 Nr. 2.6 Drucksache 15/4780 Nr. 2.7 Drucksache 15/4780 Nr. 2.10 Drucksache 15/4780 Nr. 2.15 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/4780 Nr. 2.5 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 15/4705 Nr. 2.28 Drucksache 15/4780 Nr. 2.13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/4705 Nr. 2.26 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/4780 Nr. 2.16 164. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Julia Klöckner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Frau Kollegin Bätzing, Sie haben eben gesagt, die
    Bundesregierung will Lust auf die große weite Welt ma-
    chen. Ich muss Ihnen da entgegenhalten: Wir wollen un-
    seren Jugendlichen erst einmal Lust auf Deutschland,
    auf ihr Heimatland, machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Sabine Bätzing [SPD]: Es geht um den Austausch und das Erlernen gegenseitiger Toleranz!)


    Der eine will die Jugend ewig haben, der andere will
    noch einmal 16 sein. Angeblich soll ja die Jugendzeit
    eine der schönsten im Leben sein. Damals, als Sie und
    ich vielleicht noch 16 waren und sich so mancher

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    (C (D ünschte, auch noch einmal in unserem Alter zu sein, aben wir diesen Wunsch, jung sein zu wollen, vielleicht och verstanden. Wie sieht es denn heute aus? Ehrlich esagt möchte ich heute nicht in der Haut einer 16-Jährien stecken. (Lachen bei der SPD – Zuruf von der SPD: Quatsch!)


    Die Perspektive für die Zukunft ist alles andere als
    ptimal:


    (Ute Kumpf [SPD]: Sie machen alles mies!)

    ekordverschuldung, Rekordarbeitslosigkeit, Rekordin-
    olvenzen. Wenn Sie uns auffordern, Deutschland bei
    en jungen Menschen nicht mies zu machen,


    (Ute Kumpf [SPD]: Sie machen es doch!)

    rwidere ich Ihnen: Sie dürfen die Lage auch nicht
    chönzeichnen, sonst bricht man nämlich in das Eis ein.
    üten Sie sich davor, warnen Sie die Jungen und
    chauen Sie sich einmal die Zahlen an! Von diesem
    tandpunkt aus müssen wir die Richtung noch einmal
    orrigieren. Das ist nämlich eine traurige Spitzenleis-
    ung der Bundesregierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das, was für viele Jugendliche gewiss ist, ist, dass sie

    ie Rechnung dafür zahlen müssen, was heute schief
    äuft. Schauen wir uns das einmal genauer an: Sie wer-
    en die Rechnung für die optische Schönung von Ar-
    eitslosenzahlen zahlen müssen,


    (Widerspruch bei der SPD – Anton Schaaf [SPD]: Wer hat denn die Zahlen immer geschönt? Es wäre schon angebracht, dass Sie wahrhaftiger wären!)


    ie werden die Rechnung für das Türken von Bundes-
    aushalten und für den Verkauf des Tafelsilbers, der von
    hnen betrieben wird, zahlen müssen. Sie werden auch
    ie Rechnung für die Abschaffung des demographischen
    aktors unter Rot-Grün bezahlen müssen, der dann
    rgendwann wieder unter dem Namen Nachhaltigkeits-
    aktor – der Begriff Nachhaltigkeit wird ja sehr oft infla-
    ionär gebraucht – eingeführt wurde.


    (Jörg Tauss [SPD]: Studiengebühren, nicht?)

    Leider ist Ihre Jugendzeit, Herr Tauss, schon länger
    orbei. Sie hatten es vielleicht noch ganz gut. Für die
    eutige Jugend sieht es aber anders aus.


    (Ute Kumpf [SPD]: Was?)

    ie verfehlte Renten- und Gesundheitspolitik trägt das
    hrige dazu bei.
    Das Schlimmste, was diese Regierung – die heute lei-

    er sehr übersichtlich hier vertreten ist – der Jugend an-
    un kann, ist, ihr den Glauben an die Zukunft zu nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    iebe Kolleginnen und Kollegen von der Koalition, Sie
    eden ja gerne von Nachhaltigkeit. Sie benutzen dieses
    ort ziemlich oft und inflationär, wodurch es immer






    (A) )



    (B) )


    Julia Klöckner

    inhaltsleerer wird. Nachhaltig wäre es gewesen, wenn
    Sie unserem Antrag auf Einrichtung eines Zukunftsaus-
    schusses vom vergangenen Jahr zugestimmt hätten. Jähr-
    liche Generationenbilanzen und Gesetzeschecks vor dem
    Hintergrund der Generationengerechtigkeit wären ein
    Warnsignal gewesen, auch über die nächsten Wahlen hi-
    naus.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Mittlerweile lebt – Sie haben es im Armutsbericht ge-

    lesen – jedes zehnte Kind in relativer Armut. Hinzu
    kommt ein neuer Aspekt, dem wir uns noch nicht
    genügend zugewendet haben: die Verschuldung von
    Jugendlichen und die Verstrickung in Kostenspiralen.
    Das ist ein neues Problem, das auf uns zurollt. Die Kauf-
    anreize sind groß, Verträge sind problemlos geschrieben,
    bargeldlos ist schnell eingekauft. Die jugendliche Ziel-
    gruppe steht im Fokus von Lockangeboten. Auch die
    mangelnde Kenntnis vom Haushalten, vom Umgang mit
    Geld wird ein Problem werden, dem wir uns zuwenden
    wollen. Hier brauchen die jungen Menschen unsere Un-
    terstützung.

    Es wird gewiss nicht einfacher werden, für die Ju-
    gendlichen in diesem Land eine Lanze zu brechen. Wir
    reden fast über Minderheitenpolitik.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Julia, etwas langsamer, die Regierung möchte zuhören!)


    – Das ist ein bisschen schwierig. Wahrheiten tun oft
    weh. – Bis 2050 wird sich der Anteil der unter 20-Jähri-
    gen von derzeit 21 Prozent auf 16 Prozent verringern.
    Besonders bedrückend ist die Entwicklung im länd-
    lichen Raum. Ein Blick zeigt, dass die Jugend dort sehr
    schwach vertreten ist bzw. abwandert. Laut Statisti-
    schem Bundesamt sind nur rund 19 Prozent der Bevöl-
    kerung im ländlichen Raum angesiedelt. Abgewandert
    sind von 1996 bis 2001 rund 300 000 Jugendliche. Die
    Dörfer aber entwickeln sich nur mit den Jugendlichen
    und umgekehrt entwickeln sich die Jugendlichen mit ih-
    ren Dörfern.

    Eine kräftige Wirtschaft ist einer der wichtigsten de-
    mographischen Faktoren. Laut Aussage der Bundesre-
    gierung, auch in einer Antwort auf unsere Große An-
    frage – die, nachdem sie so oft verschoben wurde,
    vorgestern Abend auf dem Tisch lag; ich finde es eine
    Unverschämtheit, dass Sie sich jetzt auf eine Antwort
    beziehen, über die noch nicht einmal die Staatssekretärin
    gesprochen hat; außerdem ist es ein starkes Stück, ein-
    fach nur einen Berg Papier zu produzieren; Gesetze müs-
    sen Sie uns in der Antwort nicht erklären, die können wir
    selbst nachlesen, stattdessen hätten wir gerne konstruk-
    tive Ansätze und Perspektiven für die Zukunft erfah-
    ren –,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    ist es ihr Ziel, allen Jugendlichen die Chance einer

    Ausbildung zu eröffnen. Das hört sich sehr gut an. Aber
    wie sieht es denn konkret aus? In unsere Abgeordneten-
    sprechstunden kommen in jüngster Zeit immer mehr Ju-
    gendliche, die sich darüber beklagen, dass ihre Lehrver-
    träge aufgelöst werden, und zwar nicht deshalb, weil ihre

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    (C (D etriebe sie nicht wollten, sondern weil den Betrieben on der Bundesagentur für Arbeit Praktikanten angebon werden, die mobil sind und Auto fahren können. Ein ehrling kostet Zeit, Nerven und auch Geld und die raktikanten werden zurzeit wie „sauer Bier“ angeboten. as hat einen Kannibalisierungseffekt. Auf der einen eite fordern Sie, dass die Betriebe einstellen, auf der nderen Seite subventionieren Sie diesen Ausverkauf. chauen Sie, dass Ihre Umsetzungen stringent sind! Beundungen allein helfen nicht, schon gar nicht den Juendlichen. Zum Thema Rechtsextremismus hat schon mein ollege Michael Kretschmer einiges gesagt. Da stehen ir alle zusammen, auch parteiübergreifend. (Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hoffentlich!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir sind uns sicher, dass Demokratie und ein tolerantes,
    eltoffenes, soziales Miteinander erlernbar sind. Wir
    öchten die Jugendlichen nicht abschreiben. Aber eines
    ällt uns schon auf. Jugendliche sind dort gefestigt, wo
    ie in ländlichen Strukturen, Vereinen und demokratisch
    gitimierten Jugendgruppen integriert sind. Uns wun-
    ert, dass die Bundesregierung gerade die Gelder für
    iese Jugendorganisationen streicht.


    (Sabine Bätzing [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Wenn das nicht stimmt, hat leider auch Ihr Juso-Vorsit-
    ender aufgrund einer falschen Sachlage die Bundes-
    egierung kritisiert. – Diese Jugendorganisationen müs-
    en unterstützt werden, damit Demokratie erlernbar
    leibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ein letzter Blick auf die Landwirtschaft. Diese Bun-

    esregierung hat nur eine Museumslandschaft im Auge.
    ch denke in diesem Zusammenhang an Ministerin
    ünast, die ein Denkverbot in Richtung Grüne Gentech-
    ik ausgesprochen hat. Die Landwirtschaft ist aber mehr
    ls nur eine Museumslandschaft. Sie ist ein starker Wirt-
    chaftsfaktor; denn die Produktivität pro Arbeitskraft ist
    den letzten Jahren gestiegen. Außerdem bietet sie mit
    3 grünen Berufen den Jugendlichen eine Zukunft.
    Wenn die Bundesregierung den Jugendlichen wirklich

    ine Chance geben will, dann darf sie nicht weiter den
    usverkauf unserer Landwirtschaft betreiben. Wir brau-
    hen vielmehr ein Bekenntnis zur Landwirtschaft im
    eutschen Raum und wir müssen diejenigen unterstüt-
    en, die Betriebe übernehmen.
    Lassen Sie uns die Jugendlichen und die Kinder in

    en Mittelpunkt unserer Politik stellen! Bei dem, was
    tzt entschieden wird, sollten Sie nicht nur an die
    ächste Wahl denken, sondern auch daran, dass diejeni-
    en, die nach uns kommen, die späteren Lasten und Kos-
    n tragen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Kerstin Griese.


(Beifall bei der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Griese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Kollegin Klöckner, diese Schwarzmalerei passt
    eigentlich gar nicht zu Ihrem Gemüt.


    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Woher kennen Sie mein Gemüt?)


    Wir sollten nicht alles schwarz malen, sondern wir soll-
    ten uns die Fakten einmal genau ansehen. Es gibt durch-
    aus ernsthafte Probleme. Daher muss man ernsthaft nach
    Lösungen suchen und darf nicht billige Taktiererei be-
    treiben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Rekordhalter im Schuldenmachen ist immer noch
    Theo Waigel.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)

    Man muss sich einmal die Entwicklungen ansehen, um
    erkennen zu können, was wir für die Zukunft unseres
    Landes und für die Zukunft unserer Kinder und Jugend-
    lichen tun können.

    Wenn man einmal die verschiedenen Lösungen ver-
    gleicht, die die Opposition


    (Anton Schaaf [SPD]: Da haben wir gar nichts gehört!)


    und die SPD und die Grünen anbieten, dann kann man
    sehr deutliche Unterschiede feststellen. Herr Scheuer,
    ich möchte zunächst ein Beispiel aus Bayern anführen.
    Der Freistaat Bayern hat – unterstützt von der CDU/
    CSU – in den Bundesrat das kommunale Entlastungs-
    gesetz eingebracht. Schauen wir uns dieses Gesetz doch
    einmal genauer an. Es beinhaltet, dass soziale Leistun-
    gen in den Kommunen reine Sparmasse sein sollen und
    dass ein Finanzvorbehalt eingeführt werden soll. Das wi-
    derspricht aber dem, was im Sozialgesetzbuch steht,
    nämlich dass die Menschen ein Recht auf ein menschen-
    würdiges Dasein haben. Die von Ihnen geplante Einfüh-
    rung einer Finanzklausel würde dazu führen, dass die
    Ausgaben für Kinder und Jugendliche nur noch Manö-
    vriermasse wären.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie senden ein falsches Signal aus. Denn Ihre Vor-
    schläge beinhalten, dass Menschen, die wirklich Hilfe
    brauchen, sie nicht in Anspruch nehmen können und
    dass sie nur zu einer finanziellen Belastung der Kommu-
    nen degradiert werden. Wir brauchen eine sozial ge-
    rechte Lösung. Wir müssen zwar die Finanzierbarkeit
    beachten. Aber die Hilfe für Menschen, die sie brauchen,
    muss im Vordergrund stehen. Die Konzepte der Union
    beinhalten dagegen nur Abbau von Rechten. Die Ju-
    gendlichen in Bayern sollten sich daher genau überle-
    gen, wo sie ihr Kreuz machen.

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    (C (D Unsere Reform der Kinderund Jugendhilfe sieht nders aus. Wir werden sie sinnvoll und nachhaltig weirentwickeln. Wir werden dabei übrigens die Kommuen entlasten. Wir werden keine Ausgaben streichen, ondern wir werden dafür sorgen, dass jedes Kind und der Jugendliche, das bzw. der Hilfe braucht, diese ilfe auch bekommt. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir werden die Jugendämter stärken und wir werden
    as Kinder- und Jugendhilfegesetz weiterentwickeln, um
    issbrauch zu verhindern. Wir werden die Eingliede-

    ungshilfen zielgenauer formulieren und die Qualität
    ichern. Wir werden außerdem – auch das gehört zur
    ozialen Gerechtigkeit – finanzstarke Eltern stärker an
    en Kosten beteiligen. Es handelt sich also um eine gute
    nd sinnvolle Weiterentwicklung von bestehenden Re-
    elungen und um eine sinnvolle Investition in die Zu-
    unft von Kindern und Jugendlichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich nenne Ihnen ein zweites Beispiel, das zeigt, wie
    ir die Chancen und Teilhabemöglichkeiten von Kin-
    ern und Jugendlichen verbessern können. Es geht um
    en Bereich Ausbildung, der schon häufig angesprochen
    orden ist. Sie sollten nicht immer mit einem Finger auf
    ndere zeigen; denn vier Finger zeigen auf Sie zurück.
    s bedarf einer gemeinsamen Anstrengung, die Ausbil-
    ungssituation zu verbessern. Wir haben den Ausbil-
    ungspakt auf den Weg gebracht. Es zeigen sich bereits
    eutliche Erfolge. Es gibt mehr Ausbildungsplätze, weil
    ich Politik und Unternehmen verstärkt darum geküm-
    ert haben, dass Jugendliche eine Chance bekommen.
    Die Lösung, die Sie in Ihrem „Pakt für Deutschland“

    orschlagen, beinhaltet als einzigen Ansatz, die Bestim-
    ungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes zu verschär-
    en. Es wird dabei aber vergessen, dass darin weder die
    ergütung noch Einstellungsvoraussetzungen geregelt
    erden. Mit den Änderungen im Jugendarbeitsschutzge-
    etz wollen Sie nur die Regelungen hinsichtlich der Ar-
    eits- und Ruhezeiten für Jugendliche verschlechtern.
    ch glaube, das ist nicht der richtige Ansatz, um Jugend-
    chen mehr Chancen auf Bildung zu geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Ausbildungspakt ist ein Erfolg. Seit 2004 konnte
    ie Zahl der Ausbildungsverträge zum ersten Mal wieder
    rhöht werden. Bundesweit wurden 573 000 Ausbil-
    ungsverträge abgeschlossen. Das ist ein Plus von fast
    Prozent. Ich sage aber sowohl an die Adresse der Un-
    rnehmen als auch an die Adresse der Politik sehr deut-
    ch, dass das noch nicht genug ist. Aber diese Trend-
    ende, die wir eingeleitet haben, ist ein erster richtiger
    chritt.
    Ein drittes Beispiel dafür, was wir Sinnvolles tun, ist

    er europäische Pakt für die Jugend. Wir haben heute
    chon über Identität und Werte gesprochen. Dies ist eine
    iskussion, die ich für durchaus wichtig halte. Ich finde






    (A) )



    (B) )


    Kerstin Griese

    es deshalb gut, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder
    zusammen mit drei anderen Staats- und Regierungschefs
    die Errichtung eines europäischen Pakts für die Jugend
    vorgeschlagen hat, um die Jugendpolitik als Quer-
    schnittsaufgabe in der Europäischen Union zu verankern
    und die junge Generation in Europa zukunftsweisend
    auszubilden, ihr Beschäftigungschancen zu geben und
    ihr natürlich auch, Frau Klöckner, Chancen auf Jugend-
    austausch zu geben. Ein solcher Austausch ist doch dazu
    da, dass man etwas lernt, mit diesem Wissen wieder-
    kommt und es hier im Lande anwenden kann. Wir alle
    kennen Jugendliche, die an dem Parlamentarischen Pa-
    tenschafts-Programm des Bundestages teilgenommen
    haben, und wissen, wie sinnvoll es ist. Wir wollen aber,
    dass mehr Jugendliche diese Chance erhalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Uns geht es darum, das, was im Weißbuch Jugend
    vorgesehen ist, nämlich Partizipation, Information und
    mehr Freiwilligendienste, tatsächlich in Deutschland zu
    verankern. Dafür haben wir wichtige Projekte gestartet;
    meine Kolleginnen haben schon darauf hingewiesen.

    Ich will zu einem weiteren Punkt etwas sagen; denn
    Sie behaupten immer wieder, wir hätten die Mittel für
    die Jugendverbände gekürzt. Das stimmt nicht. Wir ha-
    ben im derzeitigen Haushalt – im Gegenteil – die Mittel
    im Kinder- und Jugendplan noch einmal um 2 Millionen
    Euro erhöht. Wenn man sich all die Streichungsvor-
    schläge, die auf dem Tisch lagen, ansieht, kommt man zu
    dem Ergebnis, dass es viel schlimmer hätte aussehen
    können. Wir haben also die Mittel erhöht und zusätzlich
    EU-Mittel, die diese Summe um ein Vielfaches überstei-
    gen, ganz gezielt im Bereich der Jugendlichen einge-
    setzt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Besonders wichtig ist dabei das Programm „Jugend
    für Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremis-
    mus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“. Die
    Mittel für dieses Programm haben wir – das wissen Sie;
    wir haben darüber diskutiert – nicht gekürzt. Wir halten
    diese Aufgabe vielmehr weiterhin für äußerst wichtig.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das Deutsch-Polnische und das Deutsch-Französi-
    sche Jugendwerk sind zwei wichtige Säulen des Jugend-
    austausches. Wir haben mit Tandem im Rahmen des
    deutsch-tschechischen Jugendaustausches und mit Con-
    Act im Rahmen des deutsch-israelischen Jugendaustau-
    sches und jetzt neu mit dem deutsch-russischen Jugend-
    austausch einen wichtigen Schritt gemacht und finan-
    zielle Mittel dafür eingesetzt, dass Jugendliche die
    Erfahrung des Jugendaustausches machen können.

    Ich will in diesem Zusammenhang die gute und wich-
    tige Arbeit der Jugendverbände ausdrücklich hervorhe-
    ben, die einen wertvollen Beitrag dafür leisten, dass Kin-
    der und Jugendliche in unserer Gesellschaft lernen,
    solidarisch und demokratisch miteinander aufzuwachsen

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    (C (D nd Eigenverantwortung zu übernehmen. Diese Arbeit nterstützen wir im Kinderund Jugendplan. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich denke, dass wir hoffentlich gemeinsam erkannt
    aben – dies müssen wir aber auch umsetzen –, dass die
    ntegration von Jugendlichen besonders aus dem Kreis
    er Spätaussiedler und ausländischer Jugendlicher bzw.
    ugendlicher mit Migrationshintergrund äußerst wichtig
    st. Sie kennen vielleicht das Programm „Entwicklung
    nd Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunk-
    en“. Dies ist ein wichtiges Programm, in das viele EU-
    ittel fließen. Fast 1,8 Millionen Euro werden im Haus-
    alt des Jugendministeriums zur Verfügung gestellt.
    amit wird vor Ort, in den Stadtteilen, soziale Ausgren-
    ung bekämpft, werden Kompetenzen und Qualifikatio-
    en für die Zukunft erworben und Eigenverantwortung
    nd soziales Engagement gestärkt. Es werden soziale
    äume geschaffen, die eine Aus- und Weiterbildung er-
    öglichen. Das ist ein sinnvoller Schritt, um dies tat-
    ächlich nachhaltig – da hat das Wort seine richtige Be-
    eutung – zu sichern.
    Wir haben im Bereich des Internets große Fort-

    chritte gemacht; darüber haben wir schon häufig disku-
    iert. Wir haben, nachdem die Schulen in Deutschland
    m Netz sind – obwohl wir dort gern noch mehr Compu-
    er und eine bessere Ausstattung hätten –, einen nächsten
    ichtigen Schritt mit der Bundesinitiative „Jugend ans
    etz“ gemacht. Damit wird Jugendlichen in Jugendein-
    ichtungen die Möglichkeit eines Zugangs zu Computern
    nd damit zum Internet gegeben. Das ist ein kostengüns-
    iges Angebot. Das führt dazu, dass mehr Jugendliche
    uf das Internet zugreifen können.
    Sie sehen, wir haben alles in allem viel getan, damit

    ugendliche eine größere Perspektive und Chancen ha-
    en. Es geht darum, gemeinsam mit Kindern und Ju-
    endlichen für Kinder und Jugendliche die Zukunft zu
    estalten. Wir haben die Investitionen in Bildung und
    usbildung erhöht.
    Dazu muss man ganz deutlich sagen: Ich glaube, es ist
    eitaus sinnvoller, in Bildungschancen, in Kinderbe-
    reuung und in Bildungsangebote für Kinder und Ju-
    endliche zu investieren als weiterhin in die Eigenheim-
    ulage. Das wäre ein Schritt, bei dem Sie beweisen
    önnten, dass Sie in die Zukunft investieren wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir haben einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Wir
    aben die Angebote für Kinder und Jugendliche verbes-
    ert. Wir alle wissen, dass es heute für junge Frauen und
    änner wichtig ist, dass die Kinderbetreuung ausgebaut
    ird, damit sie die Chance haben, ihre Kinderwünsche
    u verwirklichen und damit Männer und Frauen sich tat-
    ächlich gleichberechtigt berufliches Engagement und
    rziehungsarbeit teilen können.
    Dieses Thema gehört ebenso zur Jugendpolitik, auch
    enn das in den 225 Fragen Ihrer Großen Anfrage nicht
    orkommt. Die Masse macht ja bei den Anfragen oft






    (A) )



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    Kerstin Griese

    nicht die Klasse. Auch wir haben in der letzten Wahl-
    periode eine Große Anfrage zur Jugendpolitik gestellt.
    Vielleicht schauen Sie noch einmal nach; wir haben
    81 Fragen gestellt. Aber diese haben alle Themenfelder
    umfasst, die Kinder und Jugendliche angehen. Deshalb
    muss auch das, was wir im Bereich der Frühförderung
    von Kindern tun, eine wichtige Rolle spielen.

    Alles in allem muss unser Motto lauten: „Auf ins Le-
    ben“, und zwar mit vielen guten Ansätzen, die die jun-
    gen Menschen unterstützen. Die „Rheinische Post“
    schreibt auf der Titelseite ihrer heutigen Ausgabe: Die
    Jungen kommen. Ich glaube, wir brauchen keinen billi-
    gen Schlagabtausch. Wenn es darum geht, die Chancen
    von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, ist viel-
    mehr eine ernsthafte Zusammenarbeit notwendig.

    Wir haben als rot-grüne Koalition gute Ansätze ge-
    wählt und wirkliche Verbesserungen erzielt. Ich kann
    das für mein Bundesland Nordrhein-Westfalen bestäti-
    gen, wo mit einer nachhaltigen Jugendpolitik die Ju-
    gendarbeit deutlich gestärkt wird. Das werden die Ju-
    gendlichen auch merken.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)