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ID1516403400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/164 Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) . . . . . . . Dr. Günther Beckstein, Staatsminister (Bayern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Haupt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: 15347 C 15349 B 15350 C 15351 C 15353 B 15354 C 15356 C 15357 C 15357 D 15369 D 15371 B 15373 C 15375 A 15376 D 15377 B 15379 A 15381 B Deutscher B Stenografisch 164. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 17: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versammlungsgesetzes und des Strafge- setzbuches (Drucksachen 15/4832, 15/5051) . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, Thomas Strobl (Heilbronn), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über befriedete Bezirke für Verfas- sungsorgane des Bundes (BefBezÄndG) (Drucksachen 15/4731, 15/5069) . . . . . . . E P H T G S w C ( D C 15347 A 15347 B Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 15358 A 15359 C undestag er Bericht ung 11. März 2005 t : rwin Marschewski (Recklinghausen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Bachmaier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 18: roße Anfrage der Abgeordneten Andreas cheuer, Maria Eichhorn, Thomas Dörflinger, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DU/CSU: Jugend in Deutschland Drucksache 15/3396) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . hristel Riemann-Hanewinckel, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . 15360 D 15362 A 15363 A 15364 D 15365 A 15367 A a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung des II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen (Drucksachen 15/3640, 15/5049) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Gudrun Kopp, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für einen wirksamen Wettbewerbsschutz in Deutschland und Europa (Drucksachen 15/760, 15/3136) . . . . . . . . Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Sibylle Laurischk, Rainer Funke, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ver- fahren der Vaterschaftstests vereinfachen und Grundrechte wahren (Drucksache 15/4727) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15383 C 15383 C 15383 D 15386 B 15406 A 15407 B 15408 B 15408 C 15409 C 15410 C DIE GRÜNEN). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte (CDU/CSU) . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zum Büro- kratieabbau (Drucksache 15/4646) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Pfister, Minister (Baden-Württemberg) Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . I C N B A L A Z E b U A A 15390 A 15391 D 15394 A 15394 D 15395 C 15398 A 15399 D 15400 D 15401 C 15403 C 15403 C 15404 D rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieab- au (Tagesordnungspunkt 20) lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15412 C 15413 C 15415 C 15415 C 15417 A 15417 D 15418 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15347 (A) ) (B) ) 164. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigungen 162. Sitzung, Seite 15160 (A), der fünfte Absatz ist wie folgt zu lesen: „Es geht um die berühmten Marker- gene und die Resistenzen, die dabei entstehen könnten. An dieser Stelle geht es genau darum, diese auszuschlie- ßen.“ Seite 15160 (A), der zweite Absatz ist wie folgt zu le- sen: „Ich weiß von den Gesprächen mit Putin oder ande- ren Vertretern der russischen Regierung, dass immer ge- fragt wird, wie die Schritte zur Stabilisierung im nördlichen Kaukasus, insbesondere Tschetschenien, aus- sehen, und dass auf diesem Thema eindringlich beharrt wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15417 (A) ) (B) ) wässert werden.DIE GRÜNEN KProbst, Simone BÜNDNIS 90/ 11.03.2005 onkurrenzgründen zwischen den Bundesländern ver- Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A n n v d L B d n G D A w v d d Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Andres, Gerd SPD 11.03.2005 Barthle, Norbert CDU/CSU 11.03.2005 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bettin, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 Bierwirth, Petra SPD 11.03.2005 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 11.03.2005 Eickhoff, Martina SPD 11.03.2005 Feibel, Albrecht CDU/CSU 11.03.2005 Frechen, Gabriele SPD 11.03.2005 Göppel, Josef CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 11.03.2005 Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 11.03.2005 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 11.03.2005 Hilsberg, Stephan SPD 11.03.2005 Hochbaum, Robert CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Küster, Uwe SPD 11.03.2005 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 11.03.2005 Michelbach, Hans CDU/CSU 11.03.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 11.03.2005 Mortler, Marlene CDU/CSU 11.03.2005 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 11.03.2005 R S S S S S S S S D T T V A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zum Bürokratieabbau (Tagesordnungspunkt 20) Ulrich Kelber (SPD): Aus der Werbewirtschaft ken- en wir das Prinzip, ein positiv besetztes Wort inflatio- är zu nutzen und mit völlig sachfremden Inhalten zu erbinden. Das Gleiche versucht die Mehrheit im Bun- esrat mit dem Gesetzentwurf, den wir heute in erster esung beraten. Die Überschrift des Gesetzes heißt ürokratieabbau. Der Inhalt ist ein anderer, ein ganz an- erer. Es geht der Mehrheit im Bundesrat gar nicht um we- iger Regelungen, es geht in den meisten Punkten des esetzentwurfes nur darum, dass die Bundesländer die inge selbst regeln wollen. Darüber kann man ja reden. ber weniger Bürokratie ist das nicht, schon gar nicht, enn die Regelungen von Bundesland zu Bundesland, on Gewerbegebiet zu Gewerbegebiet, kurz, von Lan- esgrenze zu Landesgrenze unterschiedlich sind. Hier ist ie Gefahr sehr groß, dass wichtige Regelungen aus ühe, Volker CDU/CSU 11.03.2005 charping, Rudolf SPD 11.03.2005 chmidbauer, Bernd CDU/CSU 11.03.2005 chröder, Gerhard SPD 11.03.2005 eib, Marion CDU/CSU 11.03.2005 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.03.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 treb-Hesse, Rita SPD 11.03.2005 trothmann, Lena CDU/CSU 11.03.2005 r. Thomae, Dieter FDP 11.03.2005 illmann, Antje CDU/CSU 11.03.2005 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.03.2005 iolka, Simone SPD 11.03.2005 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 15418 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 (A) ) (B) ) Auch im Bereich des Umweltschutzes hat der Gesetz- entwurf der Bundesratsmehrheit keineswegs den Abbau von Bürokratie, sondern nur den Abbau von Umwelt- schutz zur Folge. Das mag ja erklärtes Ziel von CDU/ CSU und FDP sein; dass Sie dabei aber auch bereit sind, am laufenden Band gegen geltendes EU-Recht zu ver- stoßen und damit saftige Geldstrafen zu riskieren, kön- nen Sie weder mir noch uns noch den Bürgerinnen und Bürgern erklären. Haben die Bundesländer versteckte Haushaltstöpfe entdeckt, aus denen sie Strafen bezahlen wollen? Wenn ja, sagen Sie uns, wo; wir hätten da eine Menge guter Ideen, wie man damit in die Bildung unse- rer Kinder investiert. Aber zurück zu dem so genannten Bürokratieabbau, der hier betrieben werden soll. An mehr als einer Stelle würden die Vorschläge eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen, so zum Beispiel beim Kreislaufwirt- schaftsgesetz oder bei den Vorschlägen zum SGB IV. Am verheerendsten aber wäre dieser Gesetzentwurf der Bundesratsmehrheit im Bereich der Beteiligungsrechte der Bürgerinnen und Bürger. Beim Bundes-Immissions- schutzgesetz soll die Öffentlichkeitsbeteiligung, sollen die Anhörungsrechte der betroffenen Bürgerinnen und Bürger in das Gutdünken der Länder gestellt werden. Ich persönlich habe noch nie etwas davon gehört, dass Luft- verunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und Ähnliches sich in Nordrhein-Westfalen anders anfühlen und auswirken als in Bayern oder Berlin. Werfen wir mal einen ganzen oberflächlichen Blick auf diesen Gesetzentwurf: Da werden 25 Artikel zur Än- derung bestehender Gesetze aneinander gereiht. Sechs dieser Vorschläge stimmt die Bundesregierung zu und sagt zu, sie in zukünftigen Gesetzentwürfen zu berück- sichtigen. Bei drei Vorschlägen wird deutlich, dass diese eher zu mehr Bürokratie als zu weniger führen. Bei vier weiteren Änderungsvorschlägen handelt es sich um solche, in denen Bund und Länder bereits in der Abstim- mung bzw. Überprüfung sind bzw. gerade erst gemein- sam andere Beschlüsse gefasst haben, Beispiel Kreis- laufwirtschaftsgesetz. Elf Vorschläge verstoßen gegen EU-Richtlinien und Beschlüsse. Haben Sie mitgezählt? Es bleibt einer! Einer, wo wir tatsächlich anderer Mei- nung sind als Sie und das betrifft den Jugendarbeits- schutz. Ich denke, allein mit diesem Kurzüberblick auf den Gesetzentwurf wird schon deutlich, was er ist: purer Aktionismus. Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich Frau Merkel und Herr Stoiber bis nächste Woche etwas mehr einfallen lassen, wenn Sie mit dem Bundeskanzler auch über Bürokratieabbau reden wollen. Wie geht Bürokratieabbau wirklich? Die Bundes- regierung hat mit ihrem Masterplan Bürokratieabbau in einem Jahr bereits mehr als 75 Projekte umgesetzt, und dies in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden und -instituten. Sie wird dort auch weiter konsequent voran- gehen. Im Bereich der Umweltschutzgesetzgebung wäre es aus unserer Sicht ein lohnender Versuch, die vielen Ge- setze und Verordnungen in ein stringent und übersicht- lich gestaltetes Umweltgesetzbuch zu überführen. Ich p o d v s s r A H A M z f d m d n m V P t (C (D ersönlich könnte sogar auf sehr viele Gesetze und Ver- rdnungen im Umweltschutz verzichten, wenn wir statt- essen für alle Bereiche Grenzwerte festlegen und ein erschärftes Haftungsrecht für Umweltsünder und -ver- chmutzer umsetzen würden. Ich bin überzeugt, dass ein olches Haftungsrecht zu viel mehr Umweltschutz füh- en würde, als jedes Gesetz dies vermag. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Marga Elser, Ulrike Mehl und ans-Joachim Hacker haben darum gebeten, bei dem ntrag Die Regionalentwicklung in Brandenburg und ecklenburg-Vorpommern braucht Klarheit – Die ivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide ist über- ällig auf Drucksache 15/4792 nachträglich in die Liste er Antragsteller aufgenommen zu werden. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 26. bis 30. April 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4082, 15/4290 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 21. bis 25. Juni 2004 in Straßburg – Drucksachen 15/4083, 15/4290 Nr. 1.2 – Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen – Unterrichtung durch die Bundesregierung Straßenbaubericht 2004 – Drucksache 15/4609 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, daß der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4458 Nr. 2.27 Rechtsausschuss Drucksache 15/4085 Nr. 1.15 Drucksache 15/4085 Nr. 1.17 Drucksache 15/4213 Nr. 2.34 Drucksache 15/4213 Nr. 2.44 Drucksache 15/4213 Nr. 2.47 Drucksache 15/4296 Nr. 1.3 Drucksache 15/4458 Nr. 2.18 Drucksache 15/4458 Nr. 2.22 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 164. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. März 2005 15419 (A) (C) (B) (D) Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/103 Nr. 2.93 Drucksache 15/2447 Nr. 2.42 Drucksache 15/2519 Nr. 2.22 Drucksache 15/4567 Nr. 1.3 Drucksache 15/4705 Nr. 1.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.3 Drucksache 15/4705 Nr. 2.9 Drucksache 15/4705 Nr. 2.11 Drucksache 15/4705 Nr. 2.14 Drucksache 15/4705 Nr. 2.16 Drucksache 15/4705 Nr. 2.17 Drucksache 15/4705 Nr. 2.20 Drucksache 15/4705 Nr. 2.21 Drucksache 15/4705 Nr. 2.23 Drucksache 15/4705 Nr. 2.31 Drucksache 15/4780 Nr. 2.1 Drucksache 15/4780 Nr. 2.6 Drucksache 15/4780 Nr. 2.7 Drucksache 15/4780 Nr. 2.10 Drucksache 15/4780 Nr. 2.15 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/4780 Nr. 2.5 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 15/4705 Nr. 2.28 Drucksache 15/4780 Nr. 2.13 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/4705 Nr. 2.26 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/4780 Nr. 2.16 164. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. März 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Jutta Dümpe-

    Krüger.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)



    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die
    Große Anfrage der Union zum Thema „Jugend in
    Deutschland“ vor dem Hintergrund der 14. Shell-Studie
    hat 225 Fragen mit 138 Unterfragen. Ich habe mir ein-
    mal den Spaß gemacht und sie alle zusammengezählt,
    was 363 ergibt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hoffentlich haben Sie sie auch gelesen!)


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    (C (D ie Antwort der Bundesregierung umfasst 265 Seiten. ch finde, das Motto „Fragen und Lesen bildet“ kann urchaus zur Aufklärung beitragen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    err Scheuer, zu Ihrem Beitrag von heute Morgen muss
    ch allerdings sagen: Es gehört dazu, dass man sich zu-
    indest mit einigen der eigenen Fragen und auch mit
    en Antworten inhaltlich auseinander setzt. Davon habe
    ch heute Morgen gar nichts gehört. Das finde ich
    chade.

    (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Wir leider auch noch nicht! – Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Zwei Bemerkungen vorab. Die 14. Shell-Studie be-
    eist, dass junge Menschen in Deutschland leistungsbe-
    eit, zukunftsorientiert und engagiert sind. Diesen
    chluss zieht auch die Union. Ich finde, das ist schon et-
    as. Leider entgleist Ihnen dann aber schon der zweite
    atz im zweiten Absatz Ihrer Anfrage – ich zitiere –:

    Wenn aber die Politik der Bundesregierung Bedin-
    gungen und Zukunftsaussichten für die junge Gene-
    ration massiv negativ beeinträchtigt, drohen selbst
    für optimistische Jugendliche Verunsicherung und
    Perspektivlosigkeit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Ja, so ist das!)


    as steht selbstverständlich nicht in der 14. Shell-Stu-
    ie. Das ist allein die etwas boshafte Herangehensweise
    er Union


    (Lachen bei der CDU/CSU – Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Das ist die Realität in Deutschland, Frau Kollegin! Das Leben ist so!)


    ach dem Motto: Wir stellen unsere Fragen so, weil wir
    ie Antworten gar nicht hören wollen, sondern sowieso
    on vornherein wissen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ugendsprachlich formuliert, Herr Scheuer, würde ich
    erade in Ihre Richtung sagen – Sie sind ja der Haupt-
    utor dieser Großen Anfrage –: Das war voll der unter-
    rdische Touchdown.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU – Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Kann ich das noch einmal hören?)


    Etwas irritiert war ich auch, als ich gesehen habe,
    ass die Union in ihren Fragen die Altersgrenze für Ju-
    end fast durchgängig bis 35 Jahre zieht. Grundsätzlich
    eschreibt der Begriff Jugend den Zeitraum zwischen
    em Eintritt der biologischen und dem der sozialen Reife
    zw. der wirtschaftlichen Eigenständigkeit der Heran-
    achsenden. Jugendpolitik vertritt daraus abgeleitet
    unge Menschen zwischen dem 14. und 27. Lebensjahr.
    uch das SGB VIII geht davon aus, bei Bedarf Hilfen
    is 27 Jahre zu leisten.






    (A) )



    (B) )


    Jutta Dümpe-Krüger

    Ich habe mich wirklich gewundert und gefragt, woher

    der schleierhafte Ansatz von 35 Jahren kommt. Dann
    habe ich nachgelesen, dass die Mitgliedschaft in der Jun-
    gen Union mit dem 35. Lebensjahr erlischt. Aus Sicht
    von Jugendfachleuten ist das zwar mit Sicherheit nicht
    unbedingt SGB -VIII-kompatibel; darauf kommt es Ih-
    nen aber auch nicht an. Es ist aber immerhin eine Erklä-
    rung, wie diese unfachliche Zahl in Ihr Papier gekom-
    men ist.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)

    Ich möchte jetzt zum Bereich des Jugendstrafrechts

    kommen. Interessant sind die Fragen zum Jugendstraf-
    recht, besonders wenn sich die Union um „innovative
    Formen von Strafsanktionen“ kümmert.


    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    – Sie sollten jetzt einmal die Ohren spitzen und zuhören.
    Wer die CDU/CSU und ihren ständigen Ruf nach Ver-
    schärfungen des Jugendstrafrechts kennt, bei dem gehen
    dabei alle Warnlichter an: Sicherungsverwahrung für
    Heranwachsende, Warnschussarrest, Erhöhung der
    Höchststrafe auf 15 Jahre bis hin zur Herabsetzung des
    Strafmündigkeitsalters auf 12 oder 10 Jahre, um nur die
    absurdesten Vorschläge zu nennen.


    (Maria Eichhorn [CDU/CSU]: Absurd? Richtig!)


    Das sind dann Ihre so genannten Innovationen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    Dabei sollten Sie eigentlich wissen, dass Verschärfungs-
    tendenzen im Jugendstrafrecht allen fachlichen Erkennt-
    nissen zur Verhinderung von Jugendkriminalität wider-
    sprechen. Kern unseres Jugendstrafrechts ist der
    Erziehungsgedanke.


    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Was heißt hier „Ihres Jugendstrafrechts“? Es ist deutsches Jugendstrafrecht!)


    Das oberste Ziel jeder jugendstrafrechtlichen Interven-
    tion ist die Vermeidung künftiger Straftaten. Das errei-
    chen wir am besten durch Prävention. Alle Akteure, die
    mit jungen Menschen zu tun haben, sind hier gefragt. In
    den allermeisten Fällen fehlt es nicht an geeigneten Kon-
    zepten, sondern an echtem Willen und ausreichenden
    Mitteln für die Umsetzung.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ach! Von wem denn?)


    Ich komme zum Bereich Kinder- und Jugendhilfe,
    also zu den Fragen ab 214. Sie wollen wissen, ob die
    Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in der Lage
    sind, die Probleme benachteiligter Jugendlicher ziel-
    sicher und effektiv zu bekämpfen. Die Antwort darauf
    kann nur sein: Natürlich sind sie dazu in der Lage. Man
    muss ihnen nur die Möglichkeit dazu geben. Das
    SGB VIII stellt die nötigen fachlichen Instrumente zur
    Verfügung. Die Träger der Jugendhilfe können darauf
    virtuos spielen. Für Missklang sorgen nur diejenigen, die

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    (C (D hnen die nötigen finanziellen Ressourcen vorenthalten ollen. Da will ich niemanden scharf angucken. Hinter der Frage 218, die die Zuordnung junger Voll ähriger mit seelischen Behinderungen zum Gesamtsysem der Sozialhilfe und Reha beinhaltet, versteckt sich ine weitere Begehrlichkeit der Union. Sie wollen nämich den gesamten Bereich der Hilfen für junge Menchen im Sozialhilferecht regeln. Aus fachlicher Sicht ehen Sie damit nicht einen Schritt vor, sondern mindesens zehn zurück. § 35 a wurde im SGB VIII eingeführt, damit für Kin er und Jugendliche passgenaue Angebote gestrickt weren können, nämlich eine Kombination von medizinichen und pädagogischen Angeboten. Ich bin dafür, dass ir endlich alle Kinder und Jugendlichen gleich behaneln. Unabhängig von der Art ihrer Behinderung sollten lle Hilfen über das SGB VIII erhalten. Das wäre eine eiterentwicklung der Kinderund Jugendhilfe und da über sollten wir streiten. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    Ich komme zum Bereich Ehe und nachhaltige Part-

    erschaft. Interessant ist die Fragestellung der Union,
    ie viele Jugendliche, und zwar ausschließlich mit der
    etonung auf deutsche Jugendliche, sich vorstellen kön-
    en, eine Ehe einzugehen, und ob es hierbei Ost-West-
    nterschiede gebe. Ergebnis: Neben der Ehe gibt es – wer
    ätte das gedacht? – auch noch andere attraktive Formen
    es Zusammenlebens. Familie haben heißt nicht mehr au-
    matisch, dass man verheiratet sein muss. Das meinen
    unge Menschen aus den neuen Bundesländern noch häu-
    iger als Jugendliche aus den alten.
    Richtig spannend aber wird es in diesem Zusammen-

    ang bei Frage 119 der Union. Da wollen Sie wissen, ob
    s Daten darüber gibt, „welcher Anteil deutscher Ju-
    endlicher eine nachhaltige Partnerschaft als notwendig
    etrachtet, um Kinder zu erziehen“. Die Bundesregie-
    ung sagt hierzu, dass ihr keine Datenquelle mit genau
    ieser Fragestellung bekannt ist. Mich hat das nicht ge-
    undert. Ich kannte auch nur nachhaltige Holzwirt-
    chaft, meine Damen und Herren, was ja bedeutet, dass
    ur so viel Holz geschlagen wird, wie in derselben Zeit
    achwachsen kann.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Wissen Sie auch, wie eine Motorsäge angeht?)


    ie Bezeichnung „nachhaltige Partnerschaft“ als Ab-
    renzung zur Ehe war mir hingegen neu. Aber wenn die
    hell-Jugendstudie dazu beigetragen hat, dass für die
    nion 36 Jahre nach Woodstock durch den Begriff
    Nachhaltigkeit“ ein Stück weit die Zeit der freien Liebe
    ngebrochen ist, dann haben Sie aus familienpolitischer
    icht endlich etwas Neues am Start.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Bei Ihnen scheint die Zeit schon lange vorbei zu sein!)







    (A) )



    (B) )


    Jutta Dümpe-Krüger

    Warum haben wir einen Schwerpunkt auf das „Pro-

    jekt P“ gelegt? Die Antwort ist ganz einfach: Kinder und
    Jugendliche brauchen eine starke Stimme, und zwar ihre
    eigene. Sie sollen selbst Anwälte ihrer Interessen sein.
    Nur so können sie sich zu eigenständigen Persönlichkei-
    ten entwickeln und nur so können anstehende Probleme
    am besten gelöst werden. Warum versteht das die Union
    nicht?

    Sie machen mit der Frage 22 ganz deutlich, dass Sie
    nicht verstehen, warum die Bundesregierung die Parti-
    zipation fördert, wo das doch – so Ihre Auffassung – be-
    reits die Jugendverbände machen. Sie müssen einfach
    einmal zur Kenntnis nehmen, dass es unterschiedliche
    Beteiligungsformen gibt. Es gibt die parlamentarischen
    Formen, beispielsweise Kinder- und Jugendparlamente.
    Es gibt offene Formen, beispielsweise Zukunftswerkstät-
    ten. Darüber hinaus gibt es verwaltungsorientierte For-
    men, beispielsweise Kinderbeauftragte und Kinderbüros.
    Schließlich gibt es noch unsere Jugendverbände, die her-
    vorragende Arbeit leisten.

    Jede dieser Formen hat ihre Berechtigung und alle ge-
    meinsam sorgen dafür, dass Jugendpolitik als Quer-
    schnittsaufgabe verstanden wird, die bei allen politi-
    schen Entscheidungen zu berücksichtigen ist. Denn
    Partizipation und lebendige Demokratie gehören zusam-
    men.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich komme nun auf den Bereich „Programme gegen
    Rechtsextremismus“ zu sprechen. Damit sind wir bei
    dem Komplex angelangt, bei dem Sie immer wieder wie
    Don Quichotte unverdrossen gegen Windmühlen kämp-
    fen.


    (Dr. Andreas Scheuer [CDU/CSU]: Wollen Sie nicht dagegen kämpfen?)


    Ich sage an dieser Stelle: Setzen Sie sich mit den Ant-
    worten der Bundesregierung auseinander! Wer lesen
    kann, ist klar im Vorteil. Ich fand die Antworten der
    Bundesregierung richtig gut. Die Bekämpfung von
    Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Anti-
    semitismus ist ein Schwerpunktthema der Bundesregie-
    rung. Es sollte – es ist mir ganz wichtig, an dieser Stelle
    darauf hinzuweisen – ein Schwerpunkt aller Demokraten
    sein.

    Meine Damen und Herren, ich komme leider nicht
    mehr zum Thema Migration, das ich mir auch vorge-
    nommen hatte. Es bleibt zu sagen: Meine Damen und
    Herren von der Union, mit Ihrer Anfrage haben Sie in
    erster Linie zwei Dinge deutlich gemacht: Erstens. Pa-
    pier ist geduldig. Zweitens. Im Bereich der Jugendpolitik
    haben Sie nach allem, was bisher hier zu hören und zu
    lesen war, ich will nicht sagen: nichts, aber nicht viel da-
    zugelernt. Darum nutzen Sie die Chance, die Ihnen die
    Antwort der Bundesregierung bietet. Lebenslanges Ler-
    nen gilt schließlich nicht nur für junge Menschen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir haben nichts dagegen!)


    Danke schön.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Michael
retschmer.


(Beifall bei der CDU/CSU – Nicolette Kressl [SPD]: Jetzt werden wir merken, wie notwendig lebenslanges Lernen ist!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Kretschmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Diese
    oche begann mit einem unangenehmen Zeitungsar-

    ikel, der einen Vorfall in einer S-Bahn beschrieb: Eine
    unge Frau wurde von fünf Jugendlichen belästigt und
    eprügelt und keiner hat reagiert. – Das, was wir gerade
    ehört haben, ist eine viel zu einfache Antwort auf diese
    ragen. Man kann nicht einfach den Problemen in der
    ugendpolitik und der Perspektivlosigkeit der Jugend-
    ichen nur mit Sozialpolitik begegnen. So einfach ist es
    ben nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn wir über Jugendpolitik und über die Frage, wie

    s den Jugendlichen in Deutschland geht, reden wollen
    nd dabei nicht ein Mitglied der Bundesregierung anwe-
    end ist, dann zeigt das, wie wichtig Rot-Grün dieses
    hema nimmt. Ich finde es gut, dass die CDU/CSU-
    raktion diese Anfrage in ihrer umfassenden Form ge-
    tellt hat. Frau Dümpe-Krüger, Ihre Antwort war ange-
    ichts der Komplexität des Themas in der Tat zu dumpf
    nd viel zu einfach.
    Meine Damen und Herren, in Ostdeutschland ist das

    roblem noch viel größer als im Rest des Landes. Für
    iele hängt von der Perspektive einer Berufsausbildung
    lles ab: die Möglichkeit, in der Heimat zu bleiben, eine
    igene Familie zu gründen und sich ein Leben mit selbst
    erdientem Geld aufzubauen.
    Viele Jugendliche stimmen seit Jahren mit den Füßen

    b. Sie verlassen ihre Heimat. Im Februar 2005 waren
    24 000 Jugendliche unter 25 Jahre in den neuen Bun-
    esländern arbeitslos. Trotz Ausbildungspakt und Nach-
    ermittlung haben 4 700 Jugendliche in den neuen Bun-
    esländern bis Ende 2004 keine Lehrstelle gefunden.
    74 000 Jüngere sind in Maßnahmen wie JUMP oder in
    erufsvorbereitungen geparkt. Das ist zwar besser als
    ichts, aber kein Ersatz für eine Lehrstelle, für eine Be-
    ufsausbildung.
    Schon längst ist der Wegzug aus Ostdeutschland dra-
    atisch. Aus meiner ehemaligen Schulklasse haben
    icht mehr als drei oder vier einen Ausbildungsplatz in
    hrer Heimat gefunden, der ihnen eine Chance bietet. Die
    eisten sind aber weggegangen. Der dadurch bedingte
    motionale Sprengstoff bei Großeltern und Eltern sowie
    reunden ist gewaltig. Die Frustration steigt und wir ver-
    ieren unsere Zukunft im Osten. Aber Ostdeutschland ist
    unehmend überall in Deutschland. Perspektivlosigkeit
    ibt es auch in anderen Regionen, wenn auch nicht so
    lächendeckend und ausgeprägt wie in Ostdeutschland.
    ber wir können an Ostdeutschland ablesen, was auch in






    (A) )



    (B) )


    Michael Kretschmer

    Westdeutschland passieren wird, wenn sich nichts än-
    dert, wenn wir die wirtschaftlichen Probleme unseres
    Landes nicht lösen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Lösung der wirtschaftlichen Probleme ist die
    Antwort auf die Frage, wie es mit der Jugend in
    Deutschland weitergeht. Seit der Wiedervereinigung ha-
    ben über 1 Million Menschen Ostdeutschland verlassen.
    Davon waren zwei Drittel zwischen 18 und 25 Jahre.
    Gegangen sind vor allen Dingen junge, gut ausgebildete
    Frauen. Sie bekommen ihre Kinder in Zukunft in West-
    deutschland. Die Folgen für unser gesellschaftliches
    Klima und die Infrastruktur werden verheerend sein. So-
    lange Sie unfähig sind, die Konjunktur in Schwung zu
    bringen, wird sich die Perspektive der Jugend in
    Deutschland nicht bessern. Wir brauchen keine Pro-
    gramme wie „wir … hier und jetzt“ zur Förderung des
    Heimatgefühls. Wir lieben nämlich unsere ostdeutsche
    Heimat.


    (Hans-Peter Repnik [CDU/CSU]: Frau Präsidentin, die unterhalten sich auf der Regierungsbank! Kein Mensch hört zu!)


    – Meine Herren von der Regierung, wenn Sie zuhören
    mögen! – Wir brauchen aber Arbeit, damit die Jugend in
    Ostdeutschland bleiben kann. Wir haben kein Verständ-
    nis dafür, dass Rot-Grün mit Überregulierung und Be-
    sitzstandsdenken die Lösung der Probleme unseres Lan-
    des verhindert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Frau Präsidentin, ist es möglich, dass Herr Staffelt auf

    der Regierungsbank Platz nimmt?

    (Dr. Andreas Scheuer [CDU/CSU]: Pöbelhaf tes Verhalten!)