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ID1516323800

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    Plenarprotokoll 15/163 tes Deutschland – Gleichstellung geht alle an (Drucksache 15/5029) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ute Berg, Jörg Tauss, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Ursula Sowa, Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Frauen in Wissenschaft und For- schung stärken – Chancengleichheit auch als Wettbewerbsfaktor erhöhen (Drucksache 15/5030) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Dagmar Schmidt (Meschede), Karin Kortmann, Sabine Bätzing, weiterer Abgeordneter e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (12. Ausschuss) zu dem An- trag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Irmgard Karwatzki, Dr. Maria Böhmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Tatsächliche Gleichberechtigung durchsetzen – Zehn Jahre Novellierung des Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes (Drucksachen 15/4146, 15/5052) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: 15184 B 15184 C 15185 A Deutscher B Stenografisch 163. Sitz Berlin, Donnerstag, d I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Albrecht Feibel und Horst Schmidbauer (Nürnberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Antrag der Abgeordneten Christel Humme, Sabine Bätzing, Ute Berg, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Irmingard Schewe- Gerigk, Volker Beck (Köln), Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Auf dem Weg in ein geschlechtergerech- d 15183 A 15183 A 15183 D und der Fraktion der SPD sowie der Abge- ordneten Thilo Hoppe, Volker Beck (Köln), Irmingard Schewe-Gerigk, weite- undestag er Bericht ung en 10. März 2005 t : rer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Ge- schlechtergerechtigkeit bleibt zentrale Voraussetzung für Entwicklung – Zehn Jahre nach der UN-Weltfrauenkonfe- renz in Peking (Drucksache 15/5031) . . . . . . . . . . . . . . . ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berichte für die Europäische Kommis- sion zur Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in der Bundesrepublik Deutschland – Zeiträume 1994 bis 1999 (Aktualisierung) und 2000 bis 2006 – hier: Verwirklichung der Chancen- gleichheit von Frauen und Män- nern auf dem Arbeitsmarkt (Drucksache 15/2049) . . . . . . . . . . . . . . . 15184 C 15184 D Antrag der Abgeordneten Rita Pawelski, Maria Eichhorn, Dr. Maria Böhmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 CSU: Gleichberechtigtes Leben für Frauen und Mädchen aus Migrantenfamilien in Deutschland (Drucksache 15/5017) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Sibylle Laurischk, Dr. Karl Addicks, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Frauen- politik – Gesellschaftlicher Erfolgsfaktor (Drucksache 15/5032) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Sowa (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Conny Mayer (Freiburg) (CDU/CSU) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Schmidt (Meschede) (SPD) . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Ronald Pofalla, Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Pakt für Deutschland (Drucksachen 15/4831, 15/4986) . . . . . . . b i Z A D A C A ( D F D K M D R D P L T a b 15185 A 15185 B 15185 C 15187 B 15189 A 15190 D 15192 C 15193 C 15195 B 15196 A 15196 C 15197 B 15198 C 15199 C 15199 D 15201 A 15202 C 15203 A 15204 D 15205 A 15205 C ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit zu dem Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Wider die Ver- trauenskrise – Für eine konsistente und konstante Wirtschaftspolitik (Drucksachen 15/1589, 15/4985) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 4: ntrag der Abgeordneten Dr. Michael Fuchs, agmar Wöhrl, Karl-Josef Laumann, weiterer bgeordneter und der Fraktion der CDU/ SU: Kein weiterer Arbeitsplatzabbau – ntidiskriminierungsgesetz zurückziehen Drucksache 15/5019) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . ranz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . udwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 22: ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Spreng- stoffgesetzes und anderer Vorschriften (3. SprengÄndG) (Drucksache 15/5002) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung der Richtlinie 2003/ 71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 betreffend den Prospekt, der beim öf- fentlichen Angebot von Wertpapieren oder bei deren Zulassung zum Handel zu veröffentlichen ist, und zur Ände- rung der Richtlinie 2001/34/EG (Pros- pektrichtlinie-Umsetzungsgesetz) (Drucksache 15/4999) . . . . . . . . . . . . . . . 15205 D 15205 D 15206 A 15210 B 15214 A 15215 D 15217 D 15220 B 15222 A 15223 C 15224 C 15225 C 15228 A 15228 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 III c) Antrag der Abgeordneten Michael Kauch, Daniel Bahr (Münster), Detlef Parr, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Nachhaltige Entwicklung im de- mographischen Wandel fördern – Po- tenziale des Alters nutzen (Drucksache 15/3538) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Hellmut Königshaus, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Implementierung eines wirksa- men Tsunami-Frühwarnsystems für den Indischen Ozean unter Einbeziehung des deutschen Forschungsnetzwerkes (Drucksache 15/4854) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung des Bundesbesoldungsgesetzes (Drucksache 15/4115) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Dr. Max Stadler, Rainer Funke, Ernst Burgbacher, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für ein modernes Berufsbeamtentum (Drucksache 15/4560) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Dr. Karl Addicks, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Schwangerschaftsabbruch nach Pränatal- diagnostik – Verantwortungsvolle Regelun- gen und Maßnahmen treffen (Drucksache 15/5034) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Öko-Landbaugesetzes (Drucksachen 15/4735, 15/4951) . . . . . . . b) – c) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 190 und 191 zu Petitionen (Drucksachen 15/4940, 15/4941) . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der SPD: Haltung der Bundesregierung zu den durch Überschüsse möglichen Bei- tragssenkungen in der gesetzlichen Kran- kenversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U W P D G A A G E D D D D K P T B K M ( R T C M D W I B U C H D D R 15228 B 15228 B 15228 C 15228 C 15228 C 15228 C 15229 A, B 15229 B lla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . etra Selg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Schaich-Walch (SPD) . . . . . . . . . . . . ndreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . rika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . r. Erika Ober (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans Georg Faust (CDU/CSU) . . . . . . . . r. Wolfgang Wodarg (SPD) . . . . . . . . . . . . . arl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . eter Dreßen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4: eratung des Zwischenberichts der Enquete- ommission „Ethik und Recht der modernen edizin“: Patientenverfügungen Drucksache 15/3700) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Rachel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . hrista Nickels (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Wodarg (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christa Nickels (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Rolf Stöckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Marlies Volkmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . olf Stöckel (SPD) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15229 B 15231 A 15232 A 15232 D 0000 A15234 B 15235 D 15236 C 15237 D 15238 C 15239 D 15240 C 15241 D 15242 C 15243 C 15244 D 15245 D 15246 A 15247 B 15249 A 15250 B 15252 B 15253 D 15255 A 15256 A 15257 D 15258 D 15259 C 15260 D 15261 D 15263 A 15264 A 15264 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 Tagesordnungspunkt 5: a) Antrag der Abgeordneten Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, Dr. Friedbert Pflüger, Dr. Wolfgang Schäuble, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Für ein stärkeres En- gagement der Europäischen Union auf dem westlichen Balkan (Drucksache 15/4722) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Rainer Stinner, Rainer Brüderle, Angelika Brunkhorst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Europäische Zu- kunft für Bosnien und Herzegowina – „Bonn Powers“ des Hohen Repräsen- tanten abschaffen (Drucksache 15/4406) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Rainer Stinner, Dr. Werner Hoyer, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Status des Kosovo als EU- Treuhandgebiet (Drucksachen 15/2860, 15/4799) . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Ergebnisse ihrer Bemühungen um die Weiterentwicklung der politischen und ökonomischen Gesamtstrategie für die Balkanstaaten und ganz Südosteuropa für das Jahr 2004 (Drucksache 15/4813) . . . . . . . . . . . . . . . . Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Marianne Tritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Siegfried Helias (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer „Bundesstiftung Baukul- tur“ (Drucksache 15/4998 (neu)) . . . . . . . . . . . . . . Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H P T a b P L D J T A B t T ( M C F D M T a 15265 A 15265 A 15265 B 15265 B 15265 C 15267 A 15268 D 15270 A 15271 B 15272 D 15273 C 15274 D 15274 D 15276 A 15278 B ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . etra Weis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 7: ) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Michael Meister, Heinz Seiffert, Otto Bernhardt, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Umsatzgrenze bei der Berechnung der Steuer nach vereinnahmten Entgelten (Drucksachen 15/3193, 15/4814) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, Carl-Ludwig Thiele, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reform der Umsatzsteuer – Durch Umstellung von der Soll- auf die Istbesteuerung Umsatzsteuerbetrug wirk- sam bekämpfen und unnötige Liquidi- tätsbelastungen der Wirtschaft vermei- den (Drucksachen 15/2977, 15/4814) . . . . . . . eter Rzepka (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ydia Westrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . utta Krüger-Jacob (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: ntrag der Fraktionen der SPD und des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Stabili- ätspolitik im Kaukasus und die Zukunft schetscheniens Drucksache 15/4855) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arkus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laudia Nolte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . elanie Oßwald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 9: ) Große Anfrage der Abgeordneten Ernst Burgbacher, Marita Sehn, Dr. Christel Happach-Kasan, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Probleme des 15279 C 15280 B 15281 C 15281 C 15281 D 15284 A 15286 A 15286 D 15288 A 15288 B 15289 D 15291 B 15291 C 15293 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 V Tourismus in Deutschland trotz des weltweiten Aufschwungs dieser Zu- kunftsbranche (Drucksachen 15/2033, 15/3287) . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ernst Burgbacher, Dirk Niebel, Klaus Haupt, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Ju- gendarbeitsschutzgesetzes (Drucksache 15/2664) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, Helga Daub, Daniel Bahr (Münster), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Sommerferienregelung verbrau- cherfreundlicher gestalten – Gesamtfe- rienzeitraum auf 90 Tage ausdehnen (Drucksachen 15/3102, 15/4121) . . . . . . . d) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Tourismus zu dem Antrag der Abgeordneten Jürgen Klimke, Klaus Brähmig, Edeltraut Töpfer, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Marketing für die Hauptstadt Berlin (Drucksachen 15/3491, 15/5014) . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brähmig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Renate Gradistanac (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 10: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Statistikregis- tergesetzes und sonstiger Statistikgesetze (Drucksachen 15/4696, 15/4955) . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk (SPD) . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk (SPD) . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Angela Schmid (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Abgeordneten Carl-Ludwig Thiele, Stephan Hilsberg, Franziska Eichstädt- B u B a i w ( C M F W T a b D C T U T U B p t 2 ( 15294 D 15294 D 15295 A 15295 A 15295 B 15296 C 15298 A 15299 C 15301 A 15302 C 15303 C 15303 D 15304 D 15305 B 15306 B 15307 C ohlig, Werner Kuhn (Zingst), Ulrich Adam nd weiterer Abgeordneter: Gelände um das randenburger Tor als Ort des Erinnerns n die Berliner Mauer, des Gedenkens an hre Opfer und der Freude über die Über- indung der deutschen Teilung Drucksache 15/4795) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . arkus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erner Kuhn (Zingst) (CDU/CSU) . . . . . . . . agesordnungspunkt 12: ) Antrag der Abgeordneten Dagmar Schmidt (Meschede), Karin Kortmann, Detlef Dzembritzki, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der SPD, der Abge- ordneten Christa Reichard (Dresden), Dr. Christian Ruck, Dr. Ralf Brauksiepe, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Volker Beck (Köln), weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Biologische Vielfalt schützen und zur Armutsbe- kämpfung und nachhaltigen Entwick- lung nutzen (Drucksache 15/4661) . . . . . . . . . . . . . . . ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fortschrittsbericht zur deutschen bila- teralen Entwicklungszusammenarbeit im Waldsektor (Drucksache 15/4600) . . . . . . . . . . . . . . . agmar Schmidt (Meschede) (SPD) . . . . . . . hrista Reichard (Dresden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Heinrich (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 13: nterrichtung durch die Bundesregierung: ericht der Bundesregierung über ihre Ex- ortpolitik für konventionelle Rüstungsgü- er im Jahre 2003 (Rüstungsexportbericht 003) Drucksache 15/4400) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15308 C 15308 D 15309 D 15310 D 15311 D 15312 D 15313 A 15313 A 15314 C 15316 A 15316 D 15317 D 15318 D VI Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich G. Fritz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Müller (Zittau) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 14: Beratung des von der Bundesregierung einge- brachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes (Drucksache 15/4977) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 15: a) Antrag der Abgeordneten Gitta Connemann, Dr. Peter Jahr, Peter H. Carstensen (Nord- strand), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Projekt des Um- weltbundesamtes zur so genannten un- angekündigten Feldbeobachtung end- gültig stoppen (Drucksache 15/4935) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan, Hans-Michael Goldmann, Dr. Volker Wissing, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Verdeckte und unangekündigte Feldbeobachtung durch Umweltbundesamt (UBA) stop- pen (Drucksache 15/5033) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Antrag der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Ernst Bahr (Neuruppin), Götz- Peter Lohmann, Ingrid Arndt-Brauer, Cornelia Behm und weiterer Abgeordne- ter: Die Regionalentwicklung in Bran- denburg und Mecklenburg-Vorpom- mern braucht Klarheit – Die zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide ist überfällig (Drucksache 15/4792) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Günther Friedrich Nolting, Helga Daub, Jörg van Essen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Sinnvolles Nebenei- nander von Tourismus und Bundes- wehr (Drucksache 15/4956) . . . . . . . . . . . . . . . . W A W G D D E W N A L A Z E S t W A Z d d n W G F J I A Z d – 15319 A 15320 A 15322 B 15323 B 15324 A 15324 C 15325 B 15325 C 15325 C 15325 D 15326 A alter Kolbow, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nita Schäfer (Saalstadt) (CDU/CSU) . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ünther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . r. Hermann Kues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . erner Kuhn (Zingst) (CDU/CSU) . . . . . . . . Dirk Manzewski (SPD) . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs eines Gesetzes zur Änderung des tatistikregistergesetzes und sonstiger Statis- ikgesetze (Tagesordnungspunkt 10) erner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Reden zur Beratung es Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Än- erung des Wohngeldgesetzes (Tagesord- ungspunkt 14) olfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . ris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 u Protokoll gegebene Reden zur Beratung er Anträge: Projekt des Umweltbundesamtes zur so genannten unangekündigten Feldbeobach- tung endgültig stoppen 15326 B 15327 C 15328 D 15329 D 15330 D 15331 D 15332 C 15333 D 15334 B 15335 C 15337 A 15337 C 15338 B 15339 A 15340 A 15340 C 15341 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 VII – Verdeckte und unangekündigte Feldbe- obachtung durch Umweltbundesamt (UBA) stoppen (Tagesordnungspunkt 15) Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . .15342 B 15343 B 15344 C 15345 A 15345 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15183 (A) ) (B) ) 163. Sitz Berlin, Donnerstag, d Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15337 (A) ) (B) ) unserer Sicht, dass nunmehr auch die ZusammensetzungDIE GRÜNEN cSteenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 10.03.2005 hung der Berlin-Klausel. Von größerer Bedeutung ist aus Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * ** A N z s t v w d g v s K S h r n l m d e m d r a ä u Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Andres, Gerd SPD 10.03.2005 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2005 Bettin, Grietje BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2005 Bierwirth, Petra SPD 10.03.2005 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 10.03.2005 Bulmahn, Edelgard SPD 10.03.2005 Göppel, Josef CDU/CSU 10.03.2005 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 10.03.2005** Freiherr von und zu Guttenberg, Karl- Theodor CDU/CSU 10.03.2005 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 10.03.2005 Hilsberg, Stephan SPD 10.03.2005 Höfer, Gerd SPD 10.03.2005* Dr. Küster, Uwe SPD 10.03.2005 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 10.03.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 10.03.2005 Probst, Simone BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2005 Dr. Rossmann, Ernst Dieter SPD 10.03.2005 Scharping, Rudolf SPD 10.03.2005 Schily, Otto SPD 10.03.2005 Schlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2005 Schröder, Gerhard SPD 10.03.2005 Seib, Marion CDU/CSU 10.03.2005 S D T T V W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Statistikregistergesetzes und sons- tiger Statistikgesetze (Tagesordnungspunkt 10) Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN): Ziel des Gesetzes ist es, die Auskunftspflichtigen u entlasten und somit überflüssige bürokratische Vor- chriften abzubauen. Dies geschieht durch eine effizien- ere Nutzung der bei den statistischen Ämtern bereits orhandenen Daten. Gleichzeitig nehmen wir die not- endigen Anpassungen vor, die sich aus Änderungen er Handwerksordnung ergeben. Unter anderem ist vor- esehen, dass künftig die statistikinterne Verknüpfung on Daten wesentlich vereinfacht werden soll. Als Er- atz für die entfallene Arbeitsstättenzählung soll die ommunalstatistik Zugang zu ausgewählten Daten des tatistikregisters erhalten. Das jetzt vorliegende Gesetz at einen Vorschlag des Bundesrates grundsätzlich be- ücksichtigt, einen zweiten jedoch abgelehnt, weil wir icht mehr, sondern weniger bürokratische Gesetze wol- en. Den Vorschlag, eine stärkere arbeitsteilige Zusam- enarbeit zwischen den statistischen Ämtern des Bun- es und der Länder zu ermöglichen, haben wir – mit iner verfassungsrechtlichen Klarstellung – aufgenom- en. Im Unterschied zum ursprünglichen Entwurf der Bun- esregierung hat es damit vier Ergänzungen bzw. Ände- ungen gegeben: die schon erwähnte Verbesserung der rbeitsteiligen Zusammenarbeit von Bundes- und Landes- mtern, eine Erhöhung des maximalen Stichproben- mfangs bei bestimmen Erhebungen sowie die Strei- trothmann, Lena CDU/CSU 10.03.2005 r. Thomae, Dieter FDP 10.03.2005 illmann, Antje CDU/CSU 10.03.2005 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.03.2005 iolka, Simone SPD 10.03.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 10.03.2005 bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 15338 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 (A) ) (B) ) des Statistischen Beirats durch eine Änderung des Bun- desstatistikgesetzes angepasst wurde. Der Statistische Beirat wird nun um je einen Vertreter der Umweltver- bände, einen weiteren Vertreter der Wissenschaft sowie einen Vertreter des Statistischen Amtes der Europäi- schen Gemeinschaft erweitert. Damit wird der mitt- lerweile großen Bedeutung der Umweltstatistik ebenso Rechnung getragen wie dem gewachsenen Einfluss der EU auf die Bundesstatistiken. Für uns ist wenig nachvollziehbar, weshalb Union und FDP diesem Gesetz im Ausschuss nicht zugestimmt haben. Es bleiben Zweifel, ob dabei nur sachliche Erwä- gungen bestimmend sind. Wir jedenfalls werden das Gesetz heute verabschieden und werden damit einen weiteren Baustein zur Vereinfachung, das heißt zum Bürokratieabbau, leisten. Abschließend möchte ich noch einmal hervorheben, dass durch dieses Gesetz keine zusätzlichen Kosten für die öffentlichen Haushalte entstehen. Auch für Unter- nehmen führt die Gesetzesvorlage zu keinem zusätz- lichen Aufwand; möglicherweise wird sogar der Auf- wand reduziert. Nicht zuletzt sind auch keine negativen Auswirkungen für die Verbraucherinnen und Verbrau- cher zu erwarten. Von daher möchte ich Sie bitten, dem Gesetz in der vorliegenden Fassung zuzustimmen. Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Neunten Ge- setzes zur Änderung des Wohngeldegesetzes (Tagesordnungspunkt 14) Wolfgang Spanier (SPD): Wir beraten heute das Neunte Gesetz zur Änderung des Wohngeldgesetzes. Dieses Gesetz betrifft die Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen. Es geht darum, klarzustellen, wie das Wohngeld für diesen Personenkreis berechnet wird und wieweit dabei die Hilfe in besonderen Lebenslagen be- rücksichtigt wird. Anlass ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2003, mit dem das Gericht entschie- den hat, dass Hilfe in besonderen Lebenslagen bei Heim- bewohnern nicht als Einkommen gerechnet werden darf, wenn der Wohngeldanspruch für diesen Personenkreis ermittelt wird. In der Zeit vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2004 war es jedoch Wille des Gesetzge- bers und Praxis in den Ländern, dass der für den Lebens- unterhalt bestimmte Anteil der Hilfe in besonderen Le- benslagen dem wohngeldrechtlichen Einkommen zugerechnet wurde. Das Gericht hat nun anders entschie- den. Deshalb ist eine Klarstellung notwendig. Schon vorab sei gesagt: Der Bundesrat hat sich mit diesem Gesetzentwurf eingehend beschäftigt und in sei- ner Sitzung am 18. Februar 2005 beschlossen, gegen den Gesetzentwurf keine Einwände zu erheben. Das ist wichtig, weil jede Änderung des Wohngeldgesetzes ein- vernehmlich zwischen Bund und Ländern geregelt wer- d z g g w b d H h F r w d h r b W t L k i s w h w d B h g d d R d b b w i d f K f b E s g s d u w g l d d r U (C (D en muss, weil ja auch die Kosten für das Wohngeld je ur Hälfte vom Bund und den Ländern getragen werden. Mit dem Gesetz soll noch einmal klargestellt und neu eregelt werden, was bereits mit der Novelle des Wohn- eldgesetzes 1999 beabsichtigt wurde. Selbstverständlich ird dabei das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes erücksichtigt. Es soll noch einmal klar geregelt werden, ass bei der Berechnung des Wohngeldes der Teil der ilfe in besonderen Lebenslagen, der zum Lebensunter- alt bestimmt ist, als Einkommen berücksichtigt wird. ür die Betroffenen heißt das, sie haben einen geringe- en Wohngeldanspruch. Insgesamt – und das ist ganz ichtig – führt das aber nicht zu einer Schlechterstellung er Betroffenen. Hilfe in besonderen Lebenslagen und Wohngeld ver- alten sich zueinander wie zwei kommunizierende Röh- en. Grundsätzlich steigt oder fällt nämlich die Hilfe in esonderen Lebenslagen im gleichen Maß, wie das ohngeld fällt oder steigt. Ich möchte noch einmal un- erstreichen: Für Heimbewohner, die Hilfe in besonderen ebenslagen bekommen, entsteht durch dieses Gesetz ein finanzieller Nachteil. Eine Besonderheit dieser Gesetzesänderung ist: Sie st rückwirkend. Das ist deshalb möglich, weil der Ge- etzgeber hiermit nur das noch einmal klarstellen will, as er ursprünglich gewollt hat und was dann auch ein- ellig so angewandt worden ist. Dass eine solche rück- irkende Gesetzgebung zulässig ist – auch gegenüber em Bürger und das ist ja das Entscheidende – wird im egründungsteil des Gesetzes ausführlich erläutert. Des- alb ersparen Sie mir, dass ich näher darauf eingehe. Ich ehe davon aus, dass die Begründung schlüssig ist und ass das Gesetz rechtlich einwandfrei ist. Das Gesetz bringt also keine Schlechterstellung für ie Heimbewohner. Würden wir auf die rückwirkende egelung verzichten, würde der Teil der Heimbewohner, ie in den Jahren 2001 bis 2004 Wohngeld erhalten ha- en, eine Nachzahlung erhalten. Bis zu 100 000 Heim- ewohner hätten nach der Interpretation des Bundesver- altungsgerichts im Durchschnitt 2 000 Euro Wohngeld m Jahr zuwenig Wohngeld erhalten. Für Bund und Län- er wären das je 400 Millionen Mehrausgaben. Ich ürchte, das wäre nur aufzufangen durch eine generelle ürzung des Wohngeldes. Das wäre aber sozialpolitisch alsch. Der jetzige Gesetzentwurf, der die Rückwirkung ein- ezieht, bedeutet Mehrausgaben von bis zu 75 Millionen uro, die von Bund und Ländern je zur Hälfte zu tragen ind. Das Gesetz sieht ausdrücklich einen Nachteilsaus- leich vor. Ein finanzieller Nachteil entsteht nur in ganz peziellen Fällen, deren Zahl sehr gering sein dürfte. In er Begründung wird darauf ausführlich eingegangen nd es werden auch Beispielsrechnungen vorgelegt. Ich ill nur ein Beispiel bringen: Hat ein unterhaltspflichti- es Kind die Sozialhilfezahlungen für die Mutter in vol- er Höhe selbst übernommen, zum Beispiel 1 000 Euro, ann hat dieser Unterhaltspflichtige zu viel gezahlt, weil as Wohngeld zu gering berechnet wurde, und die Diffe- enz – sagen wir 100 Euro – müsste erstattet werden. Der nterhaltspflichtige hat nicht vom Ausgleich der beiden Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15339 (A) ) (B) ) kommunizierenden Röhren selbst profitieren können. Bis zum 30. Juni 2006 können entsprechende Anträge bei den zuständigen Stellen gestellt werden. Der Gesetzentwurf geht jetzt in die Beratung der Aus- schüsse. Ich erwarte, dass der Deutsche Bundestag zügig entscheidet. Gero Storjohann (CDU/CSU): Wir diskutieren hier heute einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Än- derung des Wohngeldgesetzes. Mit diesem Gesetzent- wurf will die Bundesregierung einen gesetzestechni- schen Mangel beheben, der darin besteht, dass die seit dem Jahr 2001 ausgezahlte „Hilfe in besonderen Lebens- lagen“ bei der Berechnung von Wohngeld als Einkom- men berücksichtigt wird. Schuld daran ist eine unklare Gesetzesformulierung, die das Bundesverwaltungsge- richt mit Urteil vom 11. Dezember 2003 entgegen der ursprünglichen Absicht der Gesetzgeber entschieden hat. Es hat nämlich festgestellt, dass zum 1. Januar 2001 die den Heimbewohnern gewährte Hilfe in besonderen Le- benslagen nach dem Bundessozialhilfegesetz wohn- geldrechtlich kein Einkommen ist. Dies aber wurde durch die 1999 beschlossene Änderung des Wohngeld- gesetzes so geregelt. Dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts lag der Fall zugrunde, dass einer Heimbewohnerin im Jahre 2001 Wohngeld versagt worden war, nachdem neben ih- ren Renten auch ein Betrag in Höhe von 1 100 DM als monatliches Einkommen berücksichtigt worden war. Das Gericht argumentiert, die Anrechnung des zum Le- bensunterhalts bestimmten Anteils der Hilfe in besonde- ren Lebenslagen sei nicht zulässig. Dadurch entsteht nun das Problem, dass die Anrechnung einer entsprechenden Pauschale aufgrund der Wohngeldverordnung durch die Ermächtigung im Wohngeldgesetz nicht gedeckt ist. Denn nach dem Urteil des Bundesverwaltungsge- richts können eigene Einnahmen eines Heimbewohners, beispielsweise eine Rente, nicht bei der „Hilfe in beson- deren Lebenslagen“ und beim Wohngeld gleichzeitig an- spruchsmindernd berücksichtigt werden. Aufgrund die- ses Urteils ist daher im Fall von Heimbewohnern die Zurechnung der „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ zum Jahreseinkommen im Sinne des Wohngeldgesetzes für die Jahre 2001 bis 2004 nicht möglich. Die Regierung rechnet mit 100 000 Heimbewohnern, die neben der „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ auch Wohngeld er- halten haben. Bei den betroffenen Heimbewohnern war das Wohn- geld auf die Sozialhilfeträger übergeleitet bzw. minderte es den Sozialhilfeanspruch. Deswegen kommen die in- folge des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zuste- henden Wohngeldnachzahlungen den Ländern und Kommunen als Sozialhilfeträgern zugute. Wille des Gesetzgebers war es im Jahre 1999 jedoch, den für den Lebensunterhalt bestimmten Anteil der „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ dem wohngeldrecht- lichen Einkommen zuzurechnen. Dieser Wille ist in dem dann tatsächlich verabschiedeten Gesetz aber nicht be- rücksichtigt worden. Die Bundesregierung hat nun ein r b n 2 8 s m r 2 k r v H b g d r t s n z e N d v 7 r 5 W i B d v D R d e S A a w A t w r t e z g w d z D g K n K (C (D iesiges Problem. Würde nämlich jetzt dieser gesetzge- erische Wille nicht rückwirkend klargestellt, wären ach Berechnungen der Bundesregierung für die Jahre 001 bis 2004 mit Wohngeldmehrausgaben von bis zu 00 Millionen Euro zu rechnen. Dieser Betrag beläuft ich auf Gesamtausgaben von Bund und Ländern zusam- en. Dadurch wäre zu erwarten – so die Bundesregie- ung –, dass die Betroffenen im Schnitt bis zu 000 Euro zu wenig Wohngeld erhalten hätten. Deswegen strebt die Bundesregierung eine rückwir- ende gesetzliche Regelung an. Der heute zu diskutie- ende Gesetzentwurf sieht vor, rückwirkend für die Zeit om 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2004 bei eimbewohnern einen Teil der Hilfe in besonderen Le- enslagen nach dem Bundessozialhilfegesetz als wohn- eldrechtliches Einkommen zu berücksichtigen. Da- urch soll für die vom Bundesverwaltungsgericht als echtswidrig beurteilte Praxis der Wohngeldstellen nach- räglich eine rechtmäßige gesetzliche Grundlage ge- chaffen werden. Der Gesetzentwurf sieht hierbei vor, atürlichen Personen, die durch die rückwirkende Geset- esänderung einen unmittelbaren finanziellen Nachteil rleiden, einen entsprechenden Ausgleich für erlittene achteile zu gewähren. Die Bundesregierung ist hierbei er Auffassung, dass bei einer rückwirkenden Regelung oraussichtlich nur mit Mehrausgaben von bis zu 5 Millionen Euro für Bund und Länder zusammen zu echnen ist. Begründet wird dies damit, dass in bis zu 7 000 Fällen im Schnitt rund 3 330 Euro zu wenig ohngeld gezahlt worden sei. Hierbei handele es sich m Wesentlichen um Härtefalle. Deshalb rechnet die undesregierung nur mit geringfügigen Ausgaben. Der Gesetzentwurf sieht jedoch keinen Ausgleich für ie Sozialhilfeträger, also insbesondere die Kommunen, or, wenn ihnen dadurch finanzielle Nachteile entstehen. er Frage, ob dies nicht gegen das verfassungsrechtliche ückwirkungsverbot, also gegen das Rechtsstaatsprinzip es Grundgesetzes, verstößt, muss im Ausschuss noch inmal verstärkt nachgegangen werden. Der Begründung des Gesetzentwurfs entnehmen wir: ozialhilfeträger könnten sich als die Träger öffentlicher ufgaben nicht auf den Vertrauensschutz und damit uch nicht auf das Rückwirkungsverbot berufen. Ist das irklich so? Wie kommt die Bundesregierung zu dieser nnahme? Diese Rechtsauffassung ist höchst problema- isch! Hier haben wir großen Fragebedarf. Hierdurch ird überhaupt nicht die unterschiedliche Finanzie- ungsverantwortung für das Wohngeld und für die Leis- ungen der Sozialhilfe berücksichtigt. Unterm Strich ntlastet nämlich die vorgesehene rückwirkende Geset- esänderung den Haushalt des Bundes. Diese Entlastung eschieht jedoch einseitig. Ohne die vorgesehene rück- irkende Gesetzesänderung würde der Bund die Hälfte er infolge des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts u erwartenden Wohngeldnachzahlungen tragen müssen. urch die Gesetzesänderung würde er jedoch diese Aus- aben sparen. Dadurch aber würden den Ländern und ommunen als Sozialhilfeträgern entsprechende Ein- ahmeausfälle entstehen. Uns interessiert, inwieweit die ommunen durch dieses Manöver zusätzlich belastet 15340 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 (A) ) (B) ) werden. Im Ausschuss werden wir diesen Sachverhalt eingehend zu diskutieren haben. Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Wir diskutieren heute den Entwurf eines Ge- setzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes. Dieser Ent- wurf war notwendig geworden, weil das Bundesverwal- tungsgericht mit Urteil vom 11. Dezember 2003 eine folgenreiche Entscheidung getroffen hat. Demnach ist im Fall von Heimbewohnern die Zurechnung des für den Lebensunterhalt bestimmten Anteils der Hilfe in beson- deren Lebenslagen zum Jahreseinkommen im Sinne des Wohngeldgesetzes für die Zeit vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2004 nicht möglich. Eben diese Zu- rechnung war vom Gesetzgeber bei der Novellierung des Wohngeldgesetzes zum 1. Januar 2001 aber beabsichtigt gewesen. Es entspricht übrigens auch der bis Ende 2000 geltenden Rechtslage und der Vollzugspraxis in Bund und Ländern. Ich glaube, es ist absolut gerechtfertigt, neben der Rente auch den für den Lebensunterhalt bestimmten An- teil der Hilfe in besonderen Lebenslagen zum Jahresein- kommen zuzurechnen und auf dieser Grundlage über den Wohngeldanspruch zu entscheiden. Täten wir dies nicht, käme es zu einer Gerechtigkeitslücke gegenüber anderen potenziellen Wohngeldempfängern, die keine Hilfe in besonderen Lebenslagen empfangen. Um diese Lücke im Wohngeldgesetz zu schließen, soll mit dem vorliegenden Gesetzentwurf für die Zeit ab dem 1. Ja- nuar 2001 eine Klarstellung des ursprünglichen gesetz- geberischen Willens vollzogen werden. Die Einkom- mensermittlung für Heimbewohner bei Empfang von Hilfe in besonderen Lebenslagen soll demnach rückwir- kend neu geregelt werden. Keinesfalls wollen wir aber durch die Rückwirkung des Gesetzes betroffene An- spruchsberechtigte finanziell schlechter stellen oder ih- nen gar finanzielle Härten zumuten. Deshalb sieht der Gesetzentwurf einen Nachteilsausgleich zugunsten be- troffener Anspruchsberechtigter vor. Auch die Träger der Hilfe in besonderen Lebenslagen, in erster Linie die Kommunen, werden von der Regelung nicht finanziell belastet. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 18. Fe- bruar 2005 beschlossen, gegen den Gesetzentwurf keine Einwendungen zu erheben. Streit mit dem Bundesrat ist in diesem Fall also nicht zu erwarten. Bitte erlauben Sie mir an dieser Stelle noch ein paar Worte zum Wohngeld allgemein. Die mit Hartz IV voll- zogene Wohngeldvereinfachung ist zum 1. Januar 2005 wirksam geworden. Danach erhalten alle Transferleis- tungsempfänger kein Wohngeld mehr. Ihre Unter- kunftskosten tragen dann vollständig die örtlichen und überörtlichen Träger. Hierdurch entfällt das bisherige verwaltungsaufwändige Erstattungsverfahren zwischen dem Träger des Wohngeldes und den verschiedenen Transferleistungsträgern. Beim Wohngeld für Nicht- transferleistungsempfänger ändert sich durch diese Wohngeldreform nichts. Hier bleibt der Bund in der Ver- antwortung. Der Haushaltsansatz beim Wohngeld be- trägt in diesem Jahr noch rund 850 Millionen Euro. r S r g d i W z m A w s i g W u s G t d g G g D l a d s h d v d g f d § l a L L c Z d s G s w l d f V d A d (C (D Die Bedeutung des Wohngelds für eine soziale Wohn- aumpolitik ist unverändert hoch und wird aus meiner icht in Zukunft noch zunehmen. Mit der Wohngeld- eform 2001 haben wir das Leistungsniveau des Wohn- eldes deutlich angehoben und das Wohngeldrecht bun- esweit vereinheitlicht. Im Zuge der Wohngeldnovelle st die Zahl der Empfängerhaushalte von allgemeinem ohngeld im Vergleich zum Jahr 2000 um rund 2 Pro- ent gestiegen. Demgegenüber wird die Nachfrage nach it viel Geld zusätzlich gefördertem Wohnraum mit usnahme von einigen Ballungsräumen bundesweit eiter abnehmen. Dies ist zuallererst dem demographi- chen Wandel und dem wirtschaftlichen Strukturwandel n Ostdeutschland und in einigen Regionen im Westen eschuldet. Vor diesem Hintergrund wird sich das ohngeld auch mittel- und langfristig als ein flexibles nd auch treffsicheres Instrument zur Sicherung einer ozialen Wohnraumpolitik erweisen. Joachim Günther (Plauen) (FDP): Der vorliegende esetzentwurf ist durch ein Urteil des Bundesverwal- ungsgerichts veranlasst, das einen herben Schlag gegen ie schlampige und inhaltlich ungerechte Sozialgesetz- ebung der Bundesregierung darstellt. Der vorliegende esetzentwurf greift die Anweisungen und Klarstellun- en des Bundesverwaltungsgerichts auf und setzt sie um. ie FDP kann sich diesen Umsetzungen und Klarstel- ungen anschließen. Die Regierung trägt dabei die Ver- ntwortung für die entstandene Rechtsunsicherheit und ie durch die notwendigen Korrekturen im Wohngeldge- etz anfallenden Mehrkosten in den öffentlichen Haus- alten. Handwerkliche Fehler der Bundesregierung führten azu, dass nun aufgrund eines Urteils des Bundes- erwaltungsgerichts wohngeldrechtliche Vorschriften, ie das Verhältnis zu Ansprüchen aus der Sozialhilfe re- eln, geändert werden sollen, und das sogar rückwirkend ür die Jahre 2001 bis 2004. Das Bundesverwaltungsgericht hat – eng am Wortlaut es Wohngeldgesetzes orientiert – festgestellt, dass 10 Wohngeldgesetz nur zulässt, die Leistungen der aufenden Hilfe zum Lebensunterhalt auf den Wohngeld- nspruch anzurechnen, nicht aber auch den Anteil zum ebensunterhalt, der in der sozialrechtlichen Hilfe zum ebensunterhalt in besonderen Lagen enthalten ist. Sol- he Fehler dürfen dem Gesetzgeber nicht unterlaufen. u oft – auch bei anderen Gesetzen – vertraut die Bun- esregierung darauf, dass die Praxis schon mit den Ge- etzen umzugehen wisse; es sei ja bekannt, was mit den esetzen gemeint ist. Diese Vorgehensweise hält rechts- taatlichen Nachprüfungen nicht stand. Die FDP stimmt mit der Auslegung des Bundesver- altungsgerichts überein. Die FDP trägt das ursprüng- iche Ziel des Wohngeldgesetzes und des nun vorliegen- en Gesetzentwurfes mit, das Wohngeldgesetz so zu assen, dass Einnahmen, die zum Lebensunterhalt zur erfügung stehen, auch als Grundlage bei der Ermittlung es Anspruches auf Wohngeld zu berücksichtigen sind. uch der Anteil der Hilfe in besonderen Lebenslagen, er für den Lebensunterhalt bestimmt ist, muss dann Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15341 (A) ) (B) ) konsequenterweise auf zusätzliche wohngeldrechtliche Ansprüche angerechnet werden. Es ist nicht richtig, dass Menschen, die bereits in wirt- schaftlicher Bedrängnis sind, für ihr geringes selbst er- wirtschaftetes Einkommen nach der bestehenden Geset- zeslage auch noch bestraft werden sollen. Die FDP stimmt deshalb dem Urteil des Bundesverwaltungsge- richts und dessen Umsetzung im vorliegenden Gesetz- entwurf auch dahin gehend zu, dass Einnahmen des An- spruchsberechtigten, die bereits bei der Berechnung der Hilfe in besonderen Lebenslagen berücksichtigt wurden, nicht noch einmal bei der Bemessung des Wohngeldes – für Fälle der Pauschalierung nach § 8 Wohngeldgesetz – angesetzt werden dürfen. Problematisch ist schließlich die so genannte echte Rückwirkung der angestrebten Regelungen, weil sie in die Wohngeldansprüche nach § 44 SGB X eingreift, die mit Wirkung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. Dezember 2003 bestehen. Die Nachteilsaus- gleichsklausel in § 40 Abs. 5 des Gesetzentwurfs zielt darauf ab, Schaden von Betroffenen abzuwenden. Dies beseitigt hoffentlich wirklich alle finanziellen Einbußen der Betroffenen. Nicht beseitigen kann diese Klausel die entstandene Rechtsunsicherheit und den entstehenden Verwaltungsaufwand. Es ist zynisch, in der Gesetzesbegründung davon zu sprechen, das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts stelle sich für die Betroffenen als überraschende Ent- scheidung dar, weswegen sie eigentlich gar keinen Ver- trauensschutz genießen würden. Wer den Rechtsweg bis zu den obersten Bundesgerichten beschreitet in dem Glauben, dort Recht zu erhalten, ist wohl kaum über- rascht, wenn seiner Klage schließlich stattgegeben wird. Rechtsstaatlichkeit kann nicht mit dem Hinweis darauf abgetan werden, dass die Wohngeldstellen nach Rück- sprache mit dem Ministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und den Ländern den vom Urteil be- troffenen Personen, die nun einen Antrag auf Korrektur früherer Bescheide stellten, mitteilen, sie würden die Be- richtigung der früheren Bescheide nun erst einmal hinten an stellen. Insgesamt bleibt offen, welche Mehrkosten den öf- fentlichen Haushalten durch die fehlerhafte Gesetzge- bung entstehen werden. Die im Gesetzentwurf enthalte- nen Korrekturen sind jedenfalls notwendig, um rechtliche Klarheit und soziale Gerechtigkeit wiederher- zustellen. Dass dies erst wieder durch ein Urteil eines Bundesgerichts veranlasst wird, wirft ein schlechtes Bild auf diese Bundesregierung. Iris Gleike (Parl. Staatssekretärin beim Bundesmi- nisterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen): Der Regierungsentwurf eines Neunten Gesetzes zur Ände- rung des Wohngeldgesetzes ist eine zugegeben ziemlich abstrakte Bezeichnung für einen wichtigen Sachverhalt. In der Sache geht es darum, für die Jahre 2001 bis 2004 rückwirkend für das Wohngeld die Einkommens- ermittlung von Heimbewohnern zu regeln, die Hilfe in besonderen Lebenslagen nach dem Bundessozialhilfege- setz erhalten haben. Hilfe in besonderen Lebenslagen u M m l h w s w m g d ä w d g d d b f z V b n h w f d d W G d b G h s D w b B t b d d d t H z t W w i f n e N s H d (C (D mfasst etwa die Eingliederungshilfe für behinderte enschen oder die Hilfe zur Pflege, also besondere For- en der Sozialhilfe. Der Bundesrat hat in seiner Stel- ungnahme zu diesem Gesetzentwurf keine Einwände er- oben. Das ist ja heutzutage nicht unbedingt die Regel, ie wir alle wissen. Aber für die Haltung des Bundesrates gibt es in die- em Fall eine ganz einfache Erklärung: Der Gesetzent- urf regelt ohnehin nur das, was nach dem gemeinsa- en Willen von Bundestag und Bundesrat sowieso elten sollte. Als Bundestag und Bundesrat im Jahr 1999 as Wohngeldrecht mit Wirkung zum 1. Januar 2001 ge- ndert haben, wollten sie, dass bei Heimbewohnern nach ie vor der für den Lebensunterhalt bestimmte Anteil er Hilfe in besonderen Lebenslagen dem wohn- eldrechtlichen Einkommen zugerechnet wird. Der für en Lebensunterhalt anzusetzende Anteil war bis 2004 urch einen Pauschalsatz in der Wohngeldverordnung estimmt. Es war zwischen Bund, Ländern und den aus- ührenden Gemeinden unstreitig und einhellige Voll- ugspraxis, dass – entsprechend der Anordnung in dieser erordnung – die den Heimbewohnern gewährte Hilfe in esonderen Lebenslagen als Einkommen bei der Berech- ung des Wohngeldes zu berücksichtigen war. Völlig überraschend und im Gegensatz zur Vorinstanz at das im April 2004 zugestellte Urteil des Bundesver- altungsgerichts vom 11. Dezember 2003 dieser Praxis ür die Jahre 2001 bis 2004 den Boden entzogen. Nach iesem Urteil ist die Anrechnung der Hilfe nach der Än- erung des Wohngeldrechts 1999 nicht mehr durch ohngeldgesetz und Wohngeldverordnung gedeckt. Der esetzgeber hatte aber – wie gesagt – überhaupt nicht ie Absicht, der Anrechnung der Hilfe in besonderen Le- enslagen als wohngeldrechtliches Einkommen die rundlage zu entziehen. Das Bundesverwaltungsgericht at uns in seinem Urteil für den Fall des gesetzgeberi- chen Handelns ergänzende Hinweise gegeben, die eine oppelanrechnung einzelner Einkommenspositionen so- ohl bei der Hilfe in besonderen Lebenslagen als auch eim Wohngeld verhindern sollen. Der dem Bundestag vorliegende Gesetzentwurf der undesregierung schließt nun die vom Bundesverwal- ungsgericht für die Einkommensanrechnung bei Heim- ewohnern festgestellte Regelungslücke und greift dabei ie ergänzend gegebenen Hinweise auf. Es stellt damit en gesetzgeberischen Willen von Bundestag und Bun- esrat aus dem Jahr 1999 in dem vom Bundesverwal- ungsgericht gesteckten rechtlichen Rahmen klar. Dabei möchte ich eines hervorheben: Die betroffenen eimbewohner werden durch den Gesetzentwurf finan- iell nicht schlechter gestellt. Sie könnten nach dem Ur- eil des Bundesverwaltungsgerichts zwar ein höheres ohngeld verlangen. Der höhere Wohngeldanspruch ürde aber zu einer entsprechenden Kürzung der Hilfe n besonderen Lebenslagen durch die Sozialhilfeträger ühren. Für den Ausnahmefall, dass den Heimbewoh- ern oder deren Angehörigen ein finanzieller Nachteil ntsteht, sieht der Gesetzentwurf vorsorglich einen achteilsausgleich vor. Der Gesetzentwurf vermeidet omit für Bund und Länder Wohngeldmehrausgaben in öhe von jeweils mindestens 400 Millionen Euro, ohne ie Heimbewohner zu belasten. 15342 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 (A) ) (B) ) Die Mehrausgaben würden ausschließlich den Sozial- hilfeträgern, also in erster Linie den Kommunen, zugute kommen. Diese könnten ohne den Gesetzentwurf Rück- erstattungsansprüche für die Jahre 2001 bis 2004 geltend machen. Dadurch würden die Sozialhilfeträger aber ei- nen von Bundestag und Bundesrat nicht beabsichtigten – und für die Träger völlig unerwarteten – Vorteil erlan- gen. Mit diesen Rückerstattungsansprüchen haben die Soziahilfeträger nicht gerechnet, weil auch für sie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts überraschend war. Ohne Gesetzesänderung käme darüber hinaus ein ho- her Verwaltungsaufwand auf die Länder zu. Für bis zu 100 000 Heimbewohner, die in den Jahren 2001 bis 2004 Wohngeld erhalten haben, müssten die Wohngeldbe- scheide neu bearbeitet werden. Ich denke, wir sind uns einig, dass das Wohngeld im Interesse seiner sozialpolitischen Leistungsfähigkeit nicht durch derartige zusätzliche Lasten geschwächt werden darf. Zu dem Gesetzentwurf darf ich abschließend feststel- len: Erstens. Er stellt den gemeinsamen Willen von Bun- destag und Bundesrat klar, wie er sich vor dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts auch in der allgemeinen Vollzugspraxis niedergeschlagen hat. Zweitens. Die betroffenen Heimbewohner werden durch den Gesetzentwurf finanziell nicht schlechter ge- stellt. Eine ohne den Entwurf erforderliche Neuberech- nung eines dann höheren Wohngeldes würde vielmehr zur nachträglichen Kürzung der Hilfe in besonderen Le- benslagen führen. Drittens. Der Gesetzentwurf bewirkt für die Träger der Hilfe in besonderen Lebenslagen keine zusätzliche Belastung finanzieller Art, sondern schließt lediglich die auch für die Träger unvorhergesehenen Rückerstattungs- möglichkeiten für 2001 bis 2004 aus. Viertens. Er vermeidet Mehrausgaben für Wohngeld bei Bund und Ländern in Höhe von jeweils mindestens 400 Millionen Euro. Fünftens. Er verhindert umfangreiche, verwaltungs- aufwendige und damit kostenträchtige Neuberechnun- gen von Wohngeld. Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung der Anträge: – Projekt des Umweltbundesamtes zur so ge- nannten unangekündigten Feldbeobach- tung endgültig stoppen – Verdeckte und unangekündigte Feldbeob- achtung durch Umweltbundesamt (UBA) stoppen (Tagesordnungspunkt 15) Gabriele Lösekrug-Möller (SPD): Der hier einge- brachte Antrag der CDU/CSU-Fraktion hat eine Vorge- s D h T c d t d t d R s D l d f g m f L m u s w d m b d s L k f b a d a L h L w b P B s v J U v s k (C (D chichte, aber kein Nachspiel und keinen Abgesang. ies beides liefert die FDP. Der Abgesang ist gerade eute Morgen in Form eines neuen Antrages auf unseren isch gekommen. Worum geht es in beiden Anträgen? Um welche Sa- he? Ich halte es für notwendig, dies herauszuarbeiten, a Sie sich, meine Damen und Herren von der Opposi- ion, so oft vollkommen im Ton vergriffen haben, dass as zu erreichende Ziel absolut in den Hintergrund gera- en ist. Trotz allen Lärms haben wir ein gemeinsames Ziel: en Einsatz von Pflanzenschutzmittel gemäß geltender egelungen. Denn das dient dem Schutz unserer Gewäs- er, dem Wasser und damit auch unser aller Gesundheit. ie Rede ist von der Abstandsregelung. Aber, die Rege- ung für das Ausbringungsverbot ist das eine, die Praxis as andere. Es ist doch wohl legitim, ja die Pflicht des Staates, estzustellen, ob Regeln eingehalten werden. Dies eschieht üblicherweise durch Kontrollen: Bei Lebens- itteln, im Straßenverkehr, in Bäckereien und in Fisch- abriken. Alles keine Landwirtschaft – stimmt! Aber andwirtschaft ist keine Insel fernab. Landwirtschaft ist ittendrin in unserer Gesellschaft. So wollen wir das nd so ist es. Wir wollen wissen: Halten sich unsere Landwirt- chaftlichen Betriebe an die Abstandsregelungen? Das ollen wir wissen und nicht nur vermuten. Nur glauben, ass sie sich daran halten, ist uns auch zu wenig. Also üssen belastbare Daten her. Nun scheinen einige zu wissen, dass es diese belast- aren Daten gibt, sie liegen bei den Ländern. So zumin- est beschreibt der CDU/CSU-Antrag die Lage. So weit, o gut, finde ich. Dann wäre es doch ganz einfach. Die änder lieferten diese Daten und die Bundesebene önnte ihre Arbeit tun. Leider, leider geht es – wieder einmal – nicht so ein- ach. Der aktuelle Stand ist wohl, dass Baden-Württem- erg und Mecklenburg-Vorpommern guten Willens sind, lle anderen tun sich da schon schwerer, wohl auch, weil ie Dokumentationswünsche des UBA, ich gehe davon us, zu Recht, über den normalen Kontrollumfang der änder hinausgehen. Aber eine bloße Verweigerungshaltung bringt uns ier nicht weiter. Die Rede war von Zusammenarbeit der änder mit dem UBA. Das bedeutet für mich, wenn et- as nicht geht, dann sucht man alternative Wege. Hier ietet es sich doch geradezu an, im Kontrollprogramm flanzenschutz, welches sehr übersichtlich durch eine und-Länder-Expertengruppe im Handbuch Pflanzen- chutzkontrollprograrnm dargestellt wurde, einen ein- ernehmlichen Weg zu suchen. Der Konflikt um dieses Projekt geht nun in das zweite ahr, also viel Zeit für die Bundesländer und auch für das BA, die ungenutzt verstrichen ist. So konnte sich die on Ihrer Seite hoch emotional geführte Debatte in die- em Haus voll entfalten. Das war einer sachlichen Dis- ussion nicht besonders dienlich. Was haben wir alles Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15343 (A) ) (B) ) gehört: „Kriminalisierung der Landwirtschaft“, „Bauer- spione“, um nur zwei Vokabeln zu nennen. Da Ihre An- träge sich nicht von dieser Debattenkultur distanzieren, sondern – milde beurteilt – nur mit etwas gemäßigter Wortwahl daher kommen, werden wir sie ablehnen. In Ihrem Antrag, meine Damen und Herren von der FDP, werden Projektmitarbeiter zu „verdeckten Ermittlern“. Damit gelingt es Ihnen, die Vokabel „Schwerkriminali- tät“ auch noch unterzubringen. Wir hatten Wahlkampfgeklingel vor der S/H-Wahl, nun haben wir Lärm vor der NRW-Wahl. Offenbar konn- ten Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, den „politischen Vegetationsphasen“ nicht entkommen. Aber Fakt ist: Gewässerproben zeigen, bei der Ausbrin- gung von Pflanzenschutzmitteln, können/müssen wir besser werden. Ich zitiere dazu die dpa-Meldung vom 7. März 2005: „Ein Drittel des Grundwassers im Oberrheingraben wei- terhin belastet. Vor allem Nitrate und Pflanzenschutzmit- tel seien in zu hohen Mengen gemessen worden, sagte der baden-württembergische Umweltminister Stefan Mappus (CDU) am Montag in Straßburg … Hauptverur- sacher der Grundwasserbelastung ist die intensive Land- wirtschaft in der Rheinebene.“ Wir wissen, die technischen Möglichkeiten zur Opti- mierung sind groß. Vielleicht gibt es auch hier eine Pro- blemstellung, die viele von uns kennen. Ich beschreibe sie kurz: Es klappt nicht mit dem PC. Eine Expertin hilft und kommt zu dem Ergebnis: Hardware o. k., Software o. k. Der Anwender muss noch was lernen – damit‘s klappt. Wir alle sollten bemüht sein, Fehlerquellen auf beiden Seiten also, im übertragenen Sinn im und vor dem PC, zu reduzieren. Ich bin sicher, dass dies auch das Anliegen der Landwirtschaft ist. Daher erlaube ich mir eine persönliche Anmerkung: Ich sehe das durch das Umweltforschungszentrum Leip- zig entwickelte Projekt in seiner Beobachtungsphase sehr kritisch. Ich habe erheblich Zweifel an der Belast- barkeit jener Teilergebnisse, die durch Verhaltens- beobachtung erhoben werden. Mit scheint die geplante Vorgehensweise nicht zielführend. Ich wäre sofort dabei, diesen Projektteil ersatzlos zu streichen, wenn – da sind wir wieder am Anfang – die Länder bereit sind, im Rahmen ihres Kontrollprogramms einen geringen Prozentsatz der Kontrollen mit ausge- weiteten Prüfparametern durchzuführen. Ich sehe sie in einer Mitwirkungspflicht. Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, sollten jene Energie, die Sie in dieser Debatte an den Tag legen, besser einsetzen, um Ihren Landwirtschaftsminis- tern in den Ländern klar zu machen, dass Kooperation angesagt ist – wenigstens an dieser Stelle. Bliebe ein kleiner Rest: Sich zu verständigen über Qualität und Umfang der Kontrollen. Dann, aber nur dann würde ich mich Ihren Forderungen anschließen können. Hören wir hier auf, fangen wir neu an! Gitta Connemann (CDU/CSU): Heute debattieren wir zum dritten Mal das Projekt „Unangekündigte Feld- b W s w s h r d s B g d w P d 1 i s a s a B a z d w C w d S S p n f e K C b d v ß H P s r (C (D eobachtung“, zum dritten Mal im Laufe eines Jahres. ir tun das zum dritten Mal, weil Ankündigungen, Zu- agen, Versprechen, das Projekt einzustellen, immer ieder gebrochen worden sind. Die Leidensgeschichte beginnt 2004. Das UBA chrieb ein Projekt aus, das landläufig „Bauernspione“ eißt; eine treffende Bezeichnung; denn ein ganzer Be- ufsstand wird unter Generalverdacht gestellt. Ein öffentlicher Aufschrei erfolgte, zutreffend. Denn ie Menschen wissen, dass unsere Bauern die Natur chützen und pflegen. Die Menschen wissen, dass unsere auern nach den weltweit höchsten Standards hervorra- ende Lebensmittel erzeugen. Die Menschen wissen, ass unsere Bauern jede Anstrengung unternehmen, so enig Pflanzenschutzmittel wie möglich einzusetzen. Sichere und hochwertige Ernten sind zwar ohne flanzenschutzmittel kaum möglich, dennoch haben die eutschen Landwirte den Aufwand an Wirkstoffen seit 987 um über 50 Prozent verringert, und zwar freiwillig, n eigener Initiative. Ein Beispiel ist das Programm „Integrierter Pflanzen- chutz“. Deshalb beteiligt sich die Landwirtschaft auch n dem „Reduktionsprogramm“ der Bundesregierung. Dies alles sind Leistungen, die Vertrauen begründen ollten. Sie tun es aber nicht bei dieser Bundesregierung. Sie schenkt zwar sorglos Vertrauen, wenn es um Visa- nträge von ukrainischen Schlepperbanden geht. Den auern aber begegnet sie mit Misstrauen. Sie sollen un- ngekündigt, verdeckt bei der Ausbringung von Pflan- enschutzmitteln beobachtet werden. Verdeckt – genau das ist der Skandal! Es geht nicht arum, dass die Landwirte sich Kontrollen entziehen ollen. Es geht auch nicht darum, dass wir in der CDU/ SU den Landwirten einen „Persilschein“ ausstellen ollen. Sie sind zu kontrollieren wie alle anderen. Aber wir lehnen verdeckte Ermittlungen ab. Ver- eckte Ermittlungen kennt unser Rechtsstaat nur bei chwerstkriminellen. Unsere Landwirte sind keine chwerstkriminellen. Es muss Schluss sein mit ihrer auschalen Verdächtigung. Landwirte sind zu kontrollieren wie alle anderen, icht minder aber auch nicht mehr, und zwar von den da- ür zuständigen Aufsichtsbehörden der Länder. Aber was interessiert das die Bundesregierung? Noch ine Kontrolle – Zuständigkeiten hin oder her, noch eine ontrolle – von studentischen Hilfskräften, die den rashkurs „Wie werde ich verdeckter Feldbeobachter?“ esucht haben. Dort lernen sie, dass sie das Feld nur mit Einwilligung es Landwirts betreten dürfen. Soll die Ermittlung also erdeckt bleiben, muss sie außerhalb des Feldes auf grö- ere Entfernung vorgenommen werden. Eine solche ilfskraft kann auf Entfernung gar nicht erkennen, ob flanzenschutzmittel ausgebracht werden. Sie kann elbst mit dem stärksten Fernglas nicht erkennen, ob die ichtige Technik verwandt wird. 15344 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 (A) ) (B) ) Das Projekt verdient deshalb nur folgende Bewer- tung: mangelhaft, wissenschaftlich fragwürdig, diskrimi- nierend. Dies sieht auch die Öffentlichkeit so. Als der öffentli- che Druck zu groß wurde, wurde erklärt, dass das Pro- jekt eingestellt wird. Erste Täuschung; denn tatsächlich wird das Projekt fortgeführt. Daraufhin beantragen CDU/CSU und FDP hier die Einstellung. Im Vorfeld der Debatte stehen wir damit nicht allein. So fordert der Abgeordnete Priesmeier, SPD, in der „Bild am Sonntag“ vom 13. Juni 2004, ich zitiere: Trittin muss das ganze Verfahren sofort stoppen. Wie wahr! Und der Abgeordnete Ostendorff von Bündnis 90/Die Grünen empört sich an selber Stelle, ich zitiere: Das Projekt gehört schleunigst abgeblasen! Wie wahr! Leider folgen diesen markigen Worten keine Taten. Als es zur Abstimmung kommt, lehnen Rot- Grün den Einstellungsantrag ab, zweite Täuschung. Und die dritte folgt sogleich. In der letzten Debatte wird erneut das Ende des Projekts in Aussicht gestellt. So erklärt der Abgeordnete Ostendorff, dass, ich zitiere aus dem Protokoll vom 28. Oktober 2004: … das Umweltbundesamt nach längerem Streit be- reit ist, auf die eigene Erhebung zu verzichten, wenn die Länder die Ergebnisse der Anwendungs- kontrollen liefern … Und die Länder liefern. Sie teilen die Anzahl der Kontrollen und ihre Ergebnisse mit, natürlich in anony- misierter Form aus Datenschutzgründen. Oder sie bieten es an wie das Land Niedersachsen. Ein entsprechender Staatsvertrag wird aber abgelehnt. Damit müsste das Vorhaben vom Tisch sein, weit ge- fehlt. Im Frühjahr wird es in die nächste Phase treten, dritte Täuschung. Eine Begründung ist schnell herbeigezaubert. Die Da- ten lägen zwar vor, aber daraus sollen nun laut Minister Trittin keine Rückschlüsse auf den Umgang mit Pflan- zenschutzmitteln gezogen werden können. Und deshalb debattieren wir heute zum dritten Mal. Wir fordern zum dritten Mal, das Projekt einzustellen. Damit stehen wir wieder nicht allein. So hat die Agrarministerkonferenz am 4. März 2005 beschlossen, ich zitiere: Die Agrarministerinnen, -minister und Senatoren der Länder stellen fest, dass das Projekt „Verdeckte Feldbeobachtung“ vom BMU und UBA dem An- satz des Reduktionsprogramms zuwider läuft und gestoppt werden muss. Zugestimmt haben alle – auch die rot-grün geführten Länder –, mit einer Ausnahme: Schleswig-Holstein, und das, obwohl die derzeit noch amtierende Ministerpräsi- dentin Simonis beim Landesbauerntag 2004 vollmundig v s m w p i d b „ w u m n S e v P s d g w k K v n g d U j a D n K d s d d i ü f w r B d s s (C (D erkündete, in ihrem Bundesland werde es keine Feld- pione geben. Sie sagte zu, sich persönlich darum küm- ern zu wollen. Aber nach ihrem Auftritt bei Beckmann issen wir ja, was sich kümmern für eine SPD-Minister- räsidentin heißt. Sich kümmern, „wo bleibe denn dann ch?“ Aber das war ja alles vor der Wahl. Genau wie das Interview, das Frau Ministerin Künast er Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung am 7. Fe- ruar 2005 gab. Dort erklärte sie, das Projekt, ich zitiere, von Anfang an für keine gute Idee gehalten“ zu haben. Sie fürchtet Konsequenzen für das von ihr mittler- eile unterstützte Reduktionsprogramm. Ich zitiere: Da ist die Frage: „Schleicht da einer über meinen Acker?“ kontraproduktiv. Ich sehe auch nicht, dass das funktionieren wird. Sehr richtig, Frau Minister, das sehe ich auch nicht, nd abgesehen von Minister Trittin wohl auch sonst nie- and in diesem Hause. Meine Damen und Herren von der Koalition, beken- en Sie endlich Farbe. Stoppen Sie das Projekt. Arbeiten ie nicht gegen, sondern mit der Landwirtschaft. Sie hat s verdient. Arthur Auernhammer (CDU/CSU): Das Projekt zur erdeckten Feldbeobachtung wird seit Monaten von der olitik und den Berufsverbänden bereits massiv kriti- iert. Noch nicht einmal ein halbes Jahr ist es her, dass ieses Projekt von allen Fraktionen des Bundestages ab- elehnt wurde. Die Einsicht über den Unsinn des Um- eltbundesamtes ist ja auch schon bei Rot-Grün ange- ommen. In der Landwirtschaft haben wir schon zahlreiche ontrollen bei dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – on der Zulassung bis zur Ausbringung. Sachkunde- achweis und TÜV-Kontrollen sind bereits gesetzlich eregelt. Ich denke auch an alle zusätzlichen Kontrollen, ie sich noch durch Cross Compliance ergeben werden. nsere schöne deutsche Landschaft wird also im Früh- ahr bereichert von den verdeckten Ermittlern. Ich frage mich, ob diese verdeckten Feldbeobachter uch dunklere Anzüge, so wie mittlerweile die feine ienstbekleidung der Grünen, und auch schwarze Son- enbrillen tragen werden, oder aber in militärischen ampf- und Tarnanzügen über die Felder streifen wer- en. Da ich nur allzu gut die Stimmung bei den deut- chen Landwirten kenne, sehe ich eine wahre Gefahr für ie Gesundheit der grünen Spione. Wo bleibt eigentlich er Schutz des Eigentums? Werden die Bauernspione hre Fahndungstätigkeit ohne Verletzung des Eigentums berhaupt durchführen können? Der so genannte Kurz- ragebogen des Umweltbundesamtes ist für einen verant- ortungsbewussten Landwirt eine Beleidigung. Die rot-grüne Mehrheit strebt ein Antidiskriminie- ungsgesetz an. Wenn der Juniorpartner der Grünen im ereich des Umweltschutzes dieses Gesetz nicht verhin- ern kann, bitte ich, dass die Diskriminierung der deut- chen Landwirtschaft auch mit in das entsprechende Ge- etz aufgenommen wird. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 15345 (A) ) (B) ) Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN): Ich freue mich wirklich, welche Anerkennung Sie alle auf einmal dem von Renate Künast im Herbst 2004 vorgestellten „Reduktionsprogramm chemischer Pflanzen- schutz“ entgegenbringen. Der CDU-Antrag lobt das Re- duktionsprogramm als „konstruktive Vorgehensweise“ und als „transparentes und offenes Verfahren“, mit „dem mögliche Probleme bei der Anwendung von Pflanzen- schutzmitteln herausgearbeitet werden“ können. Die FDP sorgt sich in ihrem Antrag um den Erfolg des Re- duktionsprogramms und lobt den Ansatz der Bundesre- gierung, der auf Kooperation mit allen Beteiligten setzt. Selbst CDU-Minister Ehlen aus Niedersachsen hat auf der jüngsten Agrarministerkonferenz endlich etwas vom Reduktionsprogramm mitbekommen. Ich verstehe zwar nicht, wie einem Landwirtschaftsminister drei Jahre lang entgehen kann, dass sämtliche im Pflanzenschutz rele- vanten Gruppen und Akteure sich in einem intensiven Diskussionsprozess befinden. Aber immerhin hat er es nun wahrgenommen und lobt es in einer aktuellen Pres- semitteilung als Unterstützung der Bemühungen, die Umwelt zu entlasten und Betriebskosten zu senken. Un- klar ist mir allerdings, wie dieses zur Haltung des wahr- scheinlich neuen agrarpolitischen Sprechers der CDU/ CSU-Fraktion, Peter Bleser, passen soll, der noch vor kurzem das Reduktionsprogramm, ohne es überhaupt zu kennen, heftig bekämpft hat, indem er es als absolut überflüssig bezeichnete und wörtlich in der Agra-Europe erklärte: „Stoppt diesen Unsinn!“ Hier scheint mir Ihre Argumentation noch nicht ganz stringent, meine Damen und Herren. Wir selbst haben das Reduktionsprogramm von Anfang an aktiv begleitet und halten es für den besten Weg, tatsächlich zu einer Reduktion im Pesti- zideinsatz und bei den damit verbundenen Risiken zu kommen – im Dialog mit den Bauern und dem Umwelt- schutz. Weil wir diesen sensiblen Dialog nicht gefährden dür- fen, habe ich mich wie alle anderen Kollegen und Kolle- ginnen im Fachausschuss auch immer gegen die Methode der verdeckten Feldbeobachtung gewandt. In einem Punkt sind wir einer Meinung: Wir brauchen einen realis- tischen Überblick über die Anwendungspraxis im Pflan- zenschutz und den Umgang mit Abstandsregelungen. Jedenfalls entnehme ich Ihrem Antrag eine grundsätz- liche Zustimmung zu diesem Ziel des Umweltbundes- amtes und ich würde mich auch sehr wundern, wenn Sie sich diesem nahe liegenden Anliegen verschließen wür- den. Wenn wir Schwächen in der Anwendung abstellen wollen, so geht das schließlich nur bei Kenntnis der Lage auf den Äckern. Ich stelle weiterhin fest, dass Sie mit dem Umwelt- bundesamt auch darin übereinstimmen, dass eine unan- gekündigte Feldbeobachtung nicht notwendig ist, wenn die Länder die entsprechenden Daten zur Verfügung stel- len. Das erklären Sie, und das hat auch das Umweltbun- desamt erklärt. Nur, genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die Länder liefern keine oder zu dünne Daten, warum auch immer. Wenn nun stimmt, was Sie behaupten, dass nämlich die Länder die Daten haben, warum kommt denn dann nichts? Dann sorgen Sie als Verantwortungs- träger in der Mehrheit der Länder doch endlich dafür, d d L r s S v S H d z d w d t g l s e s f s v g s k W h l m E m l E w B L V d w w G w D v k z k k s w (C (D ass die Daten auf den Tisch kommen! Dazu werden Sie och wohl in der Lage sein? Wenn Sie dazu nicht in der age sind, dann möchte ich hier und heute von Ihnen hö- en, woher die Daten denn dann kommen sollen. Wer ich mit seiner Kritik so weit aus dem Fenster lehnt wie ie, von dem kann man erwarten, dass er auch Lösungs- orschläge beizutragen hat. In Ihren Anträgen finde ich leider nichts dergleichen. tattdessen das immer gleiche Argument von Frau appach-Kasan, dass die Agrogentechnik alle Probleme ieser Welt lösen wird und – natürlich – auch das Pesti- idproblem. Frau Kollegin, dieses Argument wird durch auernde Wiederholung nicht wahrer. Sie wissen so gut ie ich, dass die Reduktion des Pflanzenschutzaufwan- es durch GVO-Anbau nichts weiter als ein gern erzähl- es Märchen ist. Wenn ich mir zum Beispiel die Meldungen aus Ar- entinien ansehe, wo die Kleinbauern durch den jahre- angen Anbau von Gensoja vor dem Aus stehen, weil ich die Kosten für gentechnisch verändertes Saatgut inmal eben um 48 Prozent erhöht haben und die Gen- oja-Monokulturen zu einer Verarmung der Böden ge- ührt hat, die auf 1,13 Milliarden Dollar beziffert wird, o muss ich sagen, fällt es mir schwer, Ihre Fantasien on einer „Schönen neuen Gentechwelt“ länger zu ertra- en, Frau Happach-Kasan. Wenn Sie etwas Innovatives machen wollen, dann etzen Sie auf den Ökolandbau, da brauchen Sie gar eine Pestizide und schaffen Arbeitsplätze in einem achstumssektor, dem der Bauernverband erst kürzlich ohe Krisenfestigkeit bescheinigt hat. Im Übrigen hoffe ich, dass Herr Bleser nicht öffent- ich wiederholen wird, was er im Ausschuss im Zusam- enhang mit der „verdeckten Feldbeobachtung“ zum insatz von Jagdhunden gesagt hat, weil man das als Er- unterung zur körperlichen Gewalt gegenüber Kontrol- euren verstehen könnte. Ich denke, vor solchen verbalen ntgleisungen sollten wir uns tunlichst hüten und ich arne davor, mit solchen Sprüchen zu versuchen, auf auernversammlungen zu punkten. Unsere Verantwortung ist es, den Dialog zwischen andwirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Dazu gehört ermittlung in beide Richtungen. Das tut Renate Künast, as tut Rot-Grün, und ich glaube es würde nicht schaden, enn das auch die Opposition ab und zu einmal tun ürde. Dr. Christel Happach-Kasan (FDP): Dass Rot- rün nicht einer Meinung ist, sind wir inzwischen ge- ohnt. Dass Grüne sich nicht grün sind, ist dagegen neu. as Umweltbundesamt hält an seinem Projekt der erdeckten Feldbeobachtung fest, obwohl seine Partei- ollegin, die für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln uständige Ministerin, dieses ablehnt. Das ist bemer- enswert unkollegial und in der Sache verfehlt. Schon bei der ersten Debatte über dieses Projekt onnte ich feststellen, dass sich damals die agrarpoliti- chen Sprecher aller Fraktionen gegen dieses Projekt ge- andt haben. Die Folge war, dass die Zuständigkeit auf (A) (C) (B) ) den Umweltausschuss übertragen wurde. Das macht deutlich, dass weder bei der SPD noch bei den Grünen, was keine Überraschung ist, die Belange von Land- und Forstwirten, Gärtnern und Winzern ernst genommen werden. Das ist ein Trauerspiel. Die verdeckte Feldermittlung ist kein legitimes Mittel der Kontrolle des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und sie ist auch überflüssig. Die Pflanzenschutzdienste der Bundesländer kontrol- lieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Zurzeit werden die Kontrollen der Feldspritzgeräte durchge- führt. Allein in Schleswig-Holstein werden zwischen Ende Februar und Mitte April 28 Termine in allen Lan- desteilen angeboten. Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Obst und Gemüse haben sich kontinuierlich verringert, ebenso die Rückstände im Grundwasser. Landwirte ha- Die Bundesregierung hat ausgeführt, dass das For- schungsvorhaben „auf der Grundlage einer repräsentati- ven Ermittlung zu konkreten, belastbaren Angaben über den Umfang des Fehlverhaltens bei der Einhaltung von Abstandsauflagen zu Gewässern in Deutschland“ führen soll. Und an anderer Stelle heißt es, es hätten nur die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein- Westfalen und das Saarland Angaben „über die Anzahl der festgestellten Verstöße“ gemacht, die die Regierung als pauschal bewertet hat. Damit ist klar, dass dieses Projekt der Kriminalisie- rung der Landwirtschaft, der Verunglimpfung eines gan- zen Berufsstandes, dienen soll und kein anderes Ziel hat. Und deswegen lehnt die FDP das Projekt ab. Das Projekt hat mit Umwelt- und Verbraucherschutz nichts zu tun. Wir wollen nicht, dass verdeckte Ermittler über Felder und Wiesen streifen und heimlich Proben nehmen. ben ein Eigeninteresse daran, Pflanzenschutzmittel äu- ßerst sparsam anzuwenden; denn sie können so Kosten sparen. Darauf setzt das im Konsens der Verbände erar- beitete Pflanzenschutzmittel-Reduktionsprogramm der Bundesregierung. Dies wird nach Einschätzung der FDP eine weitere Verminderung des Einsatzes von Pflanzen- schutzmitteln erbringen. Im Fazit bedeutet dies, dass das Projekt der verdeck- ten Feldermittlung überflüssig ist. Dennoch will das Bundesumweltamt entgegen einem Gespräch, das Hans- Michael Goldmann und ich mit dem Präsidenten des Umweltbundesamtes führten, dieses Projekt durchfüh- ren. Der Einsatz verdeckter Feldermittler soll 360 000 Euro kosten, so die Bundesregierung in der Beantwortung un- serer Kleinen Anfrage. Auftragnehmer ist nach dieser Anfrage ein nicht näher bezeichnetes deutsches Umwelt- forschungszentrum – also keine Fachhochschule oder Universität. Offensichtlich haben Universitäten und Fachhochschulen richtig erkannt, dass es bei diesem Projekt nicht um die Gewinnung wissenschaftlicher Er- kenntnisse geht, sondern um die Gewinnung von Mate- rial, mit dem ein Berufsstand an den Pranger gestellt werden kann. Dafür sind sich die Hochschulen zu schade und das ist gut. t m t W e o s w b t k w s d R n M s r n F r (D Ob die Auflagen und Anwendungsbestimmungen, un- er denen die Zulassung der jeweiligen Pflanzenschutz- ittel erfolgt, ausreichend sind, lässt sich mit der Me- hode der verdeckten Feldermittlung nicht feststellen. ie soll denn bei einer Probe, die einen erhöhten Gehalt ines Pflanzenschutzmittels enthielt, festgestellt werden, b der Wind ungünstig wehte, ob die Düse falsch einge- tellt war oder ob die Verdünnung nicht richtig gewählt urde. Das geht nicht. Deswegen ist die Methode un- rauchbar. Fachhochschulen mit ihren landwirtschaftlichen Be- rieben, Versuchsbetriebe von Landwirtschaftskammern önnten dagegen die Wirksamkeit der Auflagen und An- endungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel wis- enschaftlich korrekt untersuchen. Doch das interessiert en Umweltminister nicht. Die Regierungsarbeit von ot-Grün ist getragen vom Misstrauen gegen die eige- en Bürgerinnen und Bürger, insbesondere gegen die enschen, die auf dem Land leben. Das Projekt Bauern- pione ist da nur die Spitze des Eisberges. Die FDP lehnt dieses Projekt ab und fordert Ministe- in Künast auf, gegenüber dem Umweltminister auf ei- en Stopp dieses Projektes zu dringen und die Land- und orstwirte, die Gärtner und Winzer vor der Kriminalisie- ung durch den Umweltminister zu schützen. 15346 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 163. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 91, 1 0, T 163. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 10. März 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erich G. Fritz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe verbliebene Kolleginnen und

    Kollegen! Die Bundesregierung glänzt gern mit deut-
    schen Erfolgen in der Exportpolitik. Im Jahreswirt-
    schaftsbericht rühmt sie sich ihrer Exporterfolge, die
    Deutschland 2003 den Titel des Exportweltmeisters ein-
    gebracht haben und es voraussichtlich 2004 wieder tun
    werden. Auch Panzer und Gewehre sind deutsche
    Exportschlager.

    Die deutschen Kriegswaffenausfuhren haben 2003
    mit 1,3 Milliarden Euro – viermal so viel wie 2002 – ei-
    nen neuen Höchststand erreicht. Auch die Genehmigun-
    gen für Rüstungsexporte schnellten in die Höhe. Wäh-
    rend 2002 Genehmigungen für Rüstungsexporte in Höhe
    von rund 3,3 Milliarden Euro erteilt wurden, waren es
    2003 mit 4,9 Milliarden Euro fast 50 Prozent mehr als
    im Vorjahr. So viel zu der restriktiven Politik, die der
    Staatssekretär gerade vorgestellt hat.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Das klingt ja völlig anders!)


    Diese Entwicklung steht in deutlichem Widerspruch
    zu dem, Herr Staffelt, was Ihr Kollege Gerd Andres letz-
    tes Jahr in dieser Debatte, die etwa um die gleiche Zeit
    stattfand, gesagt hat. Er sagte:

    Auch in Zukunft wird die Bundesregierung ihre mit
    Zurückhaltung und Augenmaß betriebene Rüs-
    tungsexportpolitik fortsetzen.

    Deutsche Waffen – Panzer, Hubschrauber, Schiffe –
    waren 2003 bestimmt für die USA, Griechenland,
    Malaysia, die Türkei und Südafrika. Nach dem Stock-
    holmer SIPRI ist Deutschland von Rang 5 auf Platz 4 der
    Hitliste der Rüstungsexporteure geklettert. Ein beein-
    druckender Erfolg rot-grüner Politik, meine Damen und
    Herren!

    Bemerkenswert sind die in 2003 erneut gestiegenen
    Lieferungen in Entwicklungsländer. Etwa ein Viertel
    des Gesamtwertes bei den genehmigten Rüstungsausfuh-
    ren entfällt auf Staaten, die der Entwicklungshilfeaus-
    schuss der OECD als Empfänger offizieller Entwick-
    lungshilfe erfasst. Die Bundesregierung spricht dagegen
    von einem Ausfuhranteil in Entwicklungsländer von nur
    12 Prozent und unterläuft – das ist zumindest die berech-
    tigte Kritik der Kirchen in Deutschland – international
    vereinbarte Kriterien über die Definition von klassischen
    Entwicklungsländern. Das Schönen der Statistik gehört
    nun auch in diesem Politikbereich zum Handwerkszeug
    der Bundesregierung.

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    (C (D Ausfuhren erfolgten auch 2003 wieder in Spannungsebiete wie Afghanistan, Irak und Nigeria. Besonders eutlich ist der Anstieg der Lieferungen an Indonesien. abei gibt es weder Frieden in Aceh noch Versöhnung. arüber müsste man doch diskutieren. Besorgniserregend ist auch der gestiegene Export von leinwaffen und Munition. Ich weiß gar nicht, wie Sie u der Aussage kommen, er sei geringer geworden, Herr taffelt. Selbst Mitglieder der Koalitionsfraktionen, die ollegen Erler und Nachtwei, haben das kritisiert. Um ritik aus den eigenen Reihen scheinen sich aber die itglieder des Bundessicherheitsrates nicht ernsthaft zu cheren. Ich denke beispielsweise an die Exportgenehigungen für Rüstungsgüter an Saudi-Arabien, deren ert trotz Kritik aus den Reihen der Grünen 2003 fast oppelt so hoch wie im Jahr davor lag, oder an die Rüsngsexporte an die Vereinigten Arabischen Emirate. hr Wert betrug im Jahr 2003 49,2 Millionen Euro. Das eht auch künftig munter so weiter. Schließlich hat der undeskanzler gerade die Lieferung von 32 Fuchs-Spüranzern zugesagt. Grüne Kritik an der Lieferung, auch ier vom Kollegen Nachtwei, angesichts der Nichtratiizierung wichtiger Rüstungskontrollverträge durch die ereinigten Arabischen Emirate – immerhin ein Maßtab, den man berechtigterweise heranziehen kann; ich enke an das Ottawa-Übereinkommen oder das Biowafenübereinkommen – schert die Regierung nicht. (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch!)


    Sie kommen gleich dran.
    Der Berichtszeitraum, für den Herr Staffelt gerade die

    eränderung der Rüstungsexporte dargestellt hat, liegt
    iederum zwölf Monate zurück. Das ist wirklich nicht
    uropäischer Standard, Herr Staffelt. In Großbritannien
    ird vierteljährlich jeweils im Nachhinein berichtet. Es
    eht also noch besser. Mangelnde Zeitnähe, lückenhafte
    ngaben über Art, Stückzahlen und vor allen Dingen
    ndempfänger zeichnen den Bericht aus. Das kritisiert
    brigens auch die Parteivorsitzende der Grünen, Frau
    oth.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Dass Sie die erwähnen mussten! – Manfred Grund [CDU/ CSU]: Die ist selten zitierfähig!)


    Meine Damen und Herren, Rot-Grün praktizieren po-
    tisch das – das ist das Ergebnis des Studiums dieses Be-
    ichts –, was sie bis 1998 aufs Heftigste kritisiert haben.


    (Dr. Ralf Brauksiepe [CDU/CSU]: So ist es!)

    a, Sie sind sogar, wenn man sich die Zahlen anschaut,
    besser“ als von der Union und der FDP geführte Regie-
    ungen. Die Einzelausfuhrgenehmigungen erreichen
    inen Wert, der zuletzt 1996 erzielt wurde, als die gan-
    en NVA-Bestände verramscht wurden und SIPRI diese
    lle mit Neupreisen ansetzte. Wie schnell sich die Zeiten
    ndern und wie schnell Realpolitik und Pragmatismus
    ot-grüne Maximen verdrängen, ist doch erstaunlich. In
    er „Financial Times Deutschland“ vom 27. Mai letzten
    ahres wird der Kollege Weigel zitiert. Eine weniger






    (A) )



    (B) )


    Erich G. Fritz

    restriktive Politik gegenüber etwa der Türkei oder Ägyp-
    ten könne womöglich mehr erreichen.

    „Außenpolitisch schafft Rüstungszusammenarbeit
    Bindungen und Einflussnahme …“

    Man hat Rüstungsexportpolitik jetzt als Teil der Außen-
    politik erkannt.

    Gernot Erler wird in einem „Spiegel“-Artikel vom
    Oktober 2004 mit den Worten zitiert, de facto würde sich
    niemand um die Endverbleibsklauseln scheren, eine sys-
    tematische Kontrolle gebe es nicht. Herr Kollege Erler,
    ich gebe Ihnen Recht. Aber schon damals, als Sie das
    festgestellt haben, haben wir gesagt, das sei im Binnen-
    markt ein schwieriges Unterfangen und erfordere einen
    Aufwand, den vermutlich keine Regierung leisten kann.
    Es muss also in jedem Einzelfall abgewogen werden.
    Anders geht es nicht. Interessen müssen beim Namen
    genannt werden, Grundsätze muss man ernst nehmen.
    Was hier vorgetragen worden ist, ist schon ein wenig
    scheinheilig.

    Blickt man nach vorne und sieht man sich die neuen
    Pläne der rot-grünen Bundesregierung für Rüstungsge-
    schäfte an, stellt man fest, dass es eine Reihe von Zusa-
    gen gibt. Kernnormen deutscher Rüstungsexportpolitik
    geraten damit auch in Zukunft regelmäßig in Konflikt.
    Das ist abzusehen. Denken Sie an die weitere Lieferung
    von Atom-U-Booten der Dolphin-Klasse an Israel. Es
    geht offensichtlich überhaupt nicht mehr um die Frage,
    ob umgerüstet wird.


    (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir liefern doch keine Atom-U-Boote!)


    – Natürlich haben Sie Recht, Herr Kollege. Ich meine
    die Lieferung von U-Booten;


    (Zuruf von der SPD: Mit Brennstoffzellen!)

    ich habe den Begriff Atom schon im Kopf gehabt. – Da-
    bei wird doch von Israel gar nicht mehr bestritten, dass
    die Abschussvorrichtungen eben für atomwaffenfähige
    Trägersysteme umgerüstet wurden. Die israelische Zei-
    tung „Ma’ariv“ schreibt, die Bundesregierung habe ihren
    Widerstand gegen eine mögliche Umrüstung der Boote
    aufgegeben


    (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)


    – sie schreibt es; ich zitiere nur –, weil sie plane, künftig
    eine aggressivere Rüstungsexportpolitik zu verfolgen.
    Das ist, finde ich, eine klare Erkenntnis. Der Bundes-
    kanzler belegt ziemlich regelmäßig, dass es in diese
    Richtung geht.

    Es gibt die Genehmigung der Schützenpanzer für den
    Irak. Darüber kann man in anderem Zusammenhang
    durchaus sprechen. Aber es muss auch erwähnt werden,
    dass es möglicherweise Lieferungen von Leo-II-Panzern
    an die Türkei gibt. Dass die Unterstützung der Annä-
    hrung der Türkei an die EU durch Rot-Grün ausgerech-
    net bei der Modernisierung der Streitkräfte anfängt, ver-
    wundert mich schon sehr. Wenn ich daran denke, wie
    dort in den vergangenen Tagen Demonstranten niederge-
    prügelt wurden, und mir vorstelle, es könnte zu ernsthaf-

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    (C (D en Auseinandersetzungen in der Türkei kommen, dann omme ich zu dem Schluss, dass die Frage des Umgangs it Rüstungsexporten in dieses Land heute nicht anders ls vor zehn Jahren beantwortet werden kann. Meine Damen und Herren, die Entscheidungen und iskussionen der letzten Monate zeigen ganz deutlich: tringenz und Logik sind in der rot-grünen Rüstungsexortpolitik nicht zu Hause. Ich erinnere in diesem Zuammenhang an das, was Herr Schlauch sich vor nicht llzu langer Zeit geleistet hat, indem er Auskünfte einach mit dem Hinweis verweigerte, er sei schließlich icht im Bundessicherheitsrat. Das ist ziemlich prinzipinlos. Das gilt auch für die Aufhebung des EU-Waffenem argos gegen China. Der Bundeskanzler ignoriert das otum des Bundestages völlig; es ist ihm schnurzpiepe. as Europäische Parlament hat sich demgegenüber geade für die Beibehaltung des Waffenembargos ausgeprochen. In diesen Tagen ist in China über das Antiseessionsgesetz beraten worden. Der Bundeskanzler gnoriert auch, dass Taiwan jetzt offen mit Krieg gedroht ird für den Fall, dass es sich nicht wohl verhält. Selbst rüne Kollegen haben kürzlich darauf hingewiesen, dass affenlieferungen an China die Sicherheitsinteressen er USA als Schutzmacht Taiwans direkt betreffen. (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben wir heute noch gesagt!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Harald Leibrecht [FDP]: Leider!)


    as alles scheint den Bundeskanzler aber nicht groß zu
    erühren.
    Das Argument der Bundesregierung, ein gemeinsa-
    er EU-Verhaltenskodex für Waffenexporte könne
    as Waffenembargo sozusagen ersetzen, halte ich für
    ine abenteuerliche Behauptung.


    (Gernot Erler [SPD]: Das ist europäische Realität, Herr Kollege!)


    Moment! Aus Ihren Reihen ist behauptet worden, man
    önne das Embargo ruhig aufheben, man habe ja den eu-
    opäischen Kodex.


    (Gernot Erler [SPD]: Es wird nur aufgehoben, wenn der Kodex kommt!)


    ie wissen aber, dass überhaupt nicht entschieden ist, ob
    ieser Verhaltenskodex nun den Charakter einer rechts-
    nverbindlichen Richtschnur für die nationale Politik be-
    alten wird, den er jetzt hat, oder ob er tatsächlich eine
    erbindliche EU-Richtlinie wird. Wenn Sie sich die Äu-
    erungen in Frankreich und Großbritannien ansehen,
    tellen Sie fest, dass überhaupt nichts darauf hinweist,
    ass es in kurzer Zeit gelingen kann, aus dem Kodex
    ine solche verbindliche Richtlinie zu machen. Dafür
    ind auch die Interessen viel zu unterschiedlich. Sie wis-
    en genau, dass die Franzosen ihre Fühler schon nach
    hina ausgestreckt haben und dass sie die Ersten sein
    erden, die bei einer Aufhebung des Embargos bereit
    ein werden, in großem Umfang zu liefern. Das kann






    (A)



    (B) )


    Erich G. Fritz

    eigentlich nicht in unserem Sinne sein. Gerade wenn wir
    die Zusammenarbeit mit China intensivieren wollen,
    dürfen wir die Augen nicht davor verschließen, dass sich
    die Menschenrechtssituation dort nicht verbessert hat
    und dass das Verhältnis zu Taiwan eher schwieriger wer-
    den dürfte.

    Setzen Sie sich also für eine echte Harmonisierung
    ein! Die gegenwärtige Bearbeitung des Kodex bietet
    vielleicht Chancen dazu. Ich hoffe, dass es solche Chan-
    cen gibt. Verlässlichkeit auf europäischer Ebene ist ge-
    fragt, damit Rüstungsexportpolitik als Teil einer gemein-
    samen Außen- und Sicherheitspolitik sinnvoll gestaltet
    werden kann, und zwar im europäischen Interesse und
    weniger von den Interessen geleitet, die jetzt vorherr-
    schen, zum Beispiel aufgrund von Exportdruck durch
    Überkapazitäten, die es nach wie vor in einigen Ländern
    gibt.

    Wir hoffen, dass es auf EU-Ebene zu einer baldigen
    Einigung kommen wird. Sollte der Verhaltenskodex
    Rechtsverbindlichkeit erlangen, wäre das durchaus ein
    wichtiger Schritt. Dann allerdings bräuchten wir auch
    keine nationalen Sonderwege mehr zu gehen, die ja, wie
    sich nicht nur am Beispiel der Endverbleibsregelung
    zeigt, nicht immer sinnvoll sind. Vor allen Dingen aber
    sind solche Reservatrechte in Zukunft dann nicht mehr
    sinnvoll, wenn es tatsächlich gelingen sollte, eine ge-
    meinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik zu
    betreiben. Dann muss auch dieser Bereich deutlich ein-
    heitlich geregelt sein.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Winfried Nachtwei

vom Bündnis 90/Die Grünen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Winfried Nachtwei


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Kollege Fritz, Sie haben einige Beispiele genannt, die
    zeigen, warum Rüstungsexporte immer wieder beson-
    ders heiße Eisen sind. Gestatten Sie mir aber zunächst
    zwei Klarstellungen.

    Erste Klarstellung. Solange es Streitkräfte gibt, wird
    Ausrüstung benötigt. Aber Ausrüstung gibt es nicht ohne
    Rüstungsproduktion. Da sich kein Land eine autarke
    Rüstungsproduktion leisten kann, gibt es grundsätzlich
    einen Handel mit Rüstungsgütern. Zugleich aber sind
    Waffen und Rüstungsgüter keine Waren wie andere. Sie
    haben erhebliche sicherheitspolitische und friedenspoli-
    tische Bedeutung und Brisanz. Deswegen gibt es Rüs-
    tungsexportgesetze und die Rüstungsexportrichtlinie.

    Zweite Klarstellung. Die Entscheidungsbefugnis
    über Rüstungsexporte liegt in Deutschland allein in der
    Hand der Exekutive. Diese Entscheidungen unterliegen
    einer sehr großen Geheimhaltung. Das Parlament kann
    die Rüstungsexporte nur im Nachhinein bewerten. Darin
    liegt ein Unterschied zu etlichen Verbündeten, in deren
    Ländern im Vorhinein eine gewisse Mitkontrolle stattfin-
    det.

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    (C (D Der Exportbericht 2003 zeigt: Im Jahr 2003 nahm der mfang der deutschen Rüstungsexporte erheblich zu. as Genehmigungsvolumen wuchs um 50 Prozent auf ,9 Milliarden Euro. Der Wert der tatsächlichen Ausfuhen von Kriegswaffen stieg von 318 Millionen auf ,3 Milliarden Euro. (Harald Leibrecht [FDP]: Das ist das Vierfache!)


    Richtig.
    Solche pauschalen Zahlen sind aber nur begrenzt aus-

    agefähig. Entscheidend ist vor allem die Aussage, in
    elche Länder welche Rüstungsgüter und Waffen expor-
    iert wurden. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass
    er Anstieg im Jahre 2003 zu 85 Prozent durch drei Son-
    erfaktoren verursacht wurde: Es wurden jeweils zwei
    orvetten an Malaysia – die Gründe für diese Lieferung
    urden schon genannt – und an Südafrika geliefert und
    s wurde ferner Bundeswehrmaterial an Verbündete ab-
    egeben. Man kann feststellen: Insgesamt gab es eine
    urückhaltung bei deutschen Kriegswaffenexporten
    n Drittländer. Es ist ausdrücklich festzustellen, dass es
    m Jahr 2003 keine Kriegswaffenexporte aus der Bun-
    esrepublik in arme Entwicklungsländer gegeben hat.
    Neben den Kriegswaffen gibt es noch den Bereich der

    onstigen Rüstungsgüter, zum Beispiel Ersatzteile für
    unitionsfabriken, die in den 80er-Jahren geliefert wur-
    en. Hier greift das Außenwirtschaftsgesetz, das erheb-
    ich weniger restriktiv ist und in dem nur schwer zu be-
    chränkende Genehmigungsansprüche enthalten sind.
    in solches Entgegenkommen gegenüber Produzenten
    on so genannten sonstigen Rüstungsgütern gibt es in
    uropa übrigens nur noch in Österreich. Wegen der Sen-
    ibilität vieler sonstiger Rüstungsgüter sind die Abschaf-
    ung des grundsätzlichen Genehmigungsanspruchs und
    ie Anpassung an die europäische Regel angesagt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Kritisch bewerten wir etliche Rüstungsexporte in ei-

    ige Staaten des Nahen und Mittleren Ostens und Asiens.
    ier ist längst nicht immer erkennbar, dass ein Miss-
    rauch hinsichtlich systematischer Menschenrechtsver-
    etzung und Förderung von Spannungen ausgeschlossen
    erden kann. Es ist auch längst nicht immer erkennbar,
    orin das in den Rüstungsexportrichtlinien geforderte
    esondere außen- und sicherheitspolitische Interesse
    eutschlands besteht.


    (Harald Leibrecht [FDP]: Trotzdem lassen Sie die Exporte zu!)


    enn die Lieferung an Drittländer begründet werden
    üsste, wäre das ein großer Fortschritt hinsichtlich
    ransparenz und Kontrolle. Die Begründungspflicht
    ür Rüstungsexporte wird zum Beispiel von den Kirchen
    usdrücklich gefordert.
    Bei Kleinwaffen ist die Differenzierung nach Stück-

    ahl und Waffenart in dem vorliegenden Bericht ein gro-
    er Fortschritt hinsichtlich der Transparenz. Die reale
    ntwicklung ist beunruhigend. Kleinwaffen werden
    icht selten an Staaten geliefert, bei denen ich erhebliche
    weifel an einem sicheren Endverbleib habe. Hier be-
    )






    (A) )



    (B) )


    Winfried Nachtwei

    steht die akute Gefahr, dass die restriktiven Exportkrite-
    rien unter dem Anspruch „Bekämpfung des internationa-
    len Terrorismus“ aufgeweicht werden. Hier ist ein
    Gegensteuern notwendig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Im Jahr 2003 führte die Bundesregierung beim Export

    von Kleinwaffen den wichtigen Grundsatz „Neu für alt“
    ein, um dem besonderen Risiko von Überschusswaffen
    entgegenzuwirken. Hierbei hat sich herausgestellt, dass
    dieser Grundsatz nicht auf freiwilliger Grundlage umge-
    setzt wird. In diesem Bereich sollten wir offensichtlich
    zu einer verbindlichen Regelung kommen.

    Eine restriktive Rüstungsexportpolitik ist ein Eck-
    pfeiler einer vorbeugenden, kollektiven und damit realis-
    tischen Sicherheitspolitik. Eine solche Rüstungsexport-
    politik erfordert eine wirksamere parlamentarische
    Kontrolle. Sie benötigt ein systematisches Lernen von
    den Erfahrungen anderer Verbündeter. Sie braucht nicht
    zuletzt die kritische Begleitung der Zivilgesellschaft.

    Auch wenn die Bundesregierung und Rot-Grün über
    die alljährliche Stellungnahme der Gemeinsamen Konfe-
    renz Kirche und Entwicklung zum Rüstungsexportbe-
    richt nicht erfreut sein können –