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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 15/158 in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Verena Butalikakis, Monika Brüning, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Prävention als gesamtgesell- schaftliche Aufgabe umfassend, innovativ und unbürokratisch gestalten (Drucksache 15/4830) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMGS . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Versammlungsgesetzes und des Strafgesetzbuches (Drucksache 15/4832) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erika Simm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14795 B 14795 D 14798 A 14800 D 14809 A 14809 A 14810 D 14812 A 14813 B Deutscher B Stenografisch 158. Sitz Berlin, Freitag, den 1 I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der gesundheitli- chen Prävention (Drucksache 15/4833) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Prävention und Gesundheits- förderung als individuelle und gesamt- gesellschaftliche Aufgabe (Drucksache 15/4671) . . . . . . . . . . . . . . . . W B D K T E W T o g d B ( ( 14795 D 14795 A 14795 B Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Götz-Peter Lohmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14802 A 14803 C undestag er Bericht ung 8. Februar 2005 t : olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . laus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 23: rste Beratung des von den Abgeordneten olfgang Bosbach, Hartmut Koschyk, homas Strobl (Heilbronn), weiteren Abge- rdneten und der Fraktion der CDU/CSU ein- ebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- erung des Gesetzes über befriedete ezirke für Verfassungsorgane des Bundes BefBezÄndG) Drucksache 15/4731) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14805 B 14805 C 14807 A 14807 D 14808 D Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . 14814 A 14814 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . . Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . Erika Simm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Zweite und dritte Beratung des vom Bundes- rat eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Betreuungsrechts (… Betreuungsrechtsänderungsgesetz – … BtÄndG) (Drucksachen 15/2494, 15/4874) . . . . . . . . . . Sabine Bätzing (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 11: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- gesetz 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/4890, 15/4892) . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 12: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz zur Errichtung der Aka- demie der Künste (AdKG) (Drucksachen 15/4891, 15/4893) . . . . . . . . . . N E T G K L F k b ( D D G U U H T Z d G s f g ( D O G D T B s t t M d f ( P W D B 14815 C 14817 B 14818 B 14819 B 14820 D 14821 C 14823 B 14824 D 14825 B 14825 C 14826 C 14826 D 14828 B 14830 A 14830 D 14831 D 14832 B 14833 A 14833 D 14834 B 14836 C 14833 D amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 25: roße Anfrage der Abgeordneten Dr. Martina rogmann, Dagmar Wöhrl, Karl-Josef aumann, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Stärkung von Aus- unfts- und Mehrwertdiensten durch Miss- rauchsbekämpfung Drucksachen 15/3547, 15/4092) . . . . . . . . . . r. Martina Krogmann (CDU/CSU) . . . . . . . r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rsula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ubertus Heil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines esetzes über die Feststellung des Wirt- chaftsplans des ERP-Sondervermögens ür das Jahr 2005 (ERP-Wirtschaftsplan- esetz 2005) Drucksachen 15/3596, 15/4704) . . . . . . . . . . r. Sigrid Skarpelis-Sperk (SPD) . . . . . . . . . tto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 27: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- orsicherheit zu dem Antrag der Abgeordne- en Birgit Homburger, Angelika Brunkhorst, ichael Kauch, weiterer Abgeordneter und er Fraktion der FDP: Mülltrennung verein- achen – Haushalte entlasten Drucksachen 15/2193, 15/4786) . . . . . . . . . . etra Bierwirth (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . erner Wittlich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Antje Vogel-Sperl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 14834 B 14839 C 14834 C 14834 D 14841 B 14842 D 14843 D 14845 A 14846 B 14848 B 14848 C 14849 D 14850 D 14851 C 14852 C 14852 D 14853 D 14854 C 14856 B 14857 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 III Tagesordnungspunkt 28: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Neuordnung des Gentechnikrechts (Drucksache 15/4834) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Helmut Heiderich, Peter H. Carstensen (Nord- strand), Marlene Mortler, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Gentechnikgesetz wettbewerbsfähig vervollständigen (Drucksache 15/4828) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gewalt, Renate Blank, Siegfried Helias, Peter Rzepka, Verena Butalikakis, Dr. Martina Krogmann, Dr. Norbert Lammert, Erika Steinbach und Bernd Neumann (Bremen) (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstim- mung über den Antrag: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz zur Errichtung der Akademie der Künste (AdKG) (Zusatztagesordnungspunkt 12) . . . . Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines …Gesetzes zur Änderung des Betreuungsrechts (… Betreuungsrechtsände- rungsgesetz – … BtÄndG) (Tagesordnungs- punkt 24) Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des 14858 C 14858 C 14858 D 14859 D 14862 A 14863 C 14864 D 14865 B 14865 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Edeltraut Töpfer, Roland E d g g H A A 14864 B 14865 A ntwurfs eines Gesetzes über die Feststellung es Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- ens für das Jahr 2005 (ERP-Wirtschaftsplan- esetz 2005) (Tagesordnungspunkt 26) ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14866 D 14867 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 14795 (A) ) (B) ) 158. Sitz Berlin, Freitag, den 1 Beginn: 9.0
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      ung (D), letzter Absatz, der : „,In dubio contra reum‘, geklagten‘.“ ben. tik. Frau Kollegin Höfken, ebnisse aus: In China und rfolgsprogramm. S 90/DIE GRÜNEN): Schaden angerichtet!) Grün mit der Vorlage des Entw zes zur Neuordnung des Gent fort, heimische Betriebe daran gentechnisch veränderter Sorten len Verfahrenserleichterungen erhöhte bürokratische Anford Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 14865 (A) ) (B) ) Erika Steinbach und Bernd Neumann (Bremen) mehr selbst für sich sorgen können. Martina Krogmann, Dr. Norbert Lammert, A ufgabe geht: um die Hilfe für Menschen, die nicht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Edeltraud Töpfer, Roland Gewalt, Renate Blank, Siegfried Helias, Peter Rzepka, Verena Butalikakis, Dr. m d E n d K ü m d l h t i E l K c t d s c d s n d U v A B w M s e t e Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Austermann, Dietrich CDU/CSU 18.02.2005 Bahr (Neuruppin), Ernst SPD 18.02.2005 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 18.02.2005 Göppel, Josef CDU/CSU 18.02.2005 Günther (Plauen), Joachim FDP 18.02.2005 Dr. Hoyer, Werner FDP 18.02.2005 Koppelin, Jürgen FDP 18.02.2005 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 18.02.2005 Lintner, Eduard CDU/CSU 18.02.2005* Lips, Patricia CDU/CSU 18.02.2005 Michelbach, Hans CDU/CSU 18.02.2005 Probst, Simone BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.02.2005 Rauen, Peter CDU/CSU 18.02.2005 Ronsöhr, Heinrich- Wilhelm CDU/CSU 18.02.2005 Rühe, Volker CDU/CSU 18.02.2005 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 18.02.2005 Dr. Stinner, Rainer FDP 18.02.2005 Dr. Thomae, Dieter FDP 18.02.2005 Türk, Jürgen FDP 18.02.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht (alle CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Antrag: Zurückweisung des Ein- spruchs des Bundesrates gegen das Gesetz zur Errichtung der Akademie der Künste (AdKG) (Zusatztagesordnungspunkt 12) Die Enthaltung der CDU/CSU-Fraktion bei der na- entlichen Abstimmung bezüglich der Zurückweisung es Einspruchs des Bundesrates gegen das Gesetz zur rrichtung der Akademie der Künste bedeutet für uns icht eine Abkehr von der grundsätzlichen Bereitschaft er CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Akademie der ünste in Berlin in die Verantwortung des Bundes zu bernehmen. Diese Auffassung wurde durch Zustim- ung zum Gesetz vonseiten der CDU/CSU-Fraktion bei er Abstimmung im Bundestag im November 2004 deut- ich. Gemeinsam mit den Ländern sehe ich allerdings er- eblichen Klärungsbedarf, nach welchen Kriterien Kul- urpolitik des Bundes in Berlin erfolgen sollte. Das trifft nsbesondere da zu, wo der Bund die Verantwortung für inrichtungen übernimmt, mit denen der Senat von Ber- in offensichtlich und nicht nur finanziell überfordert ist. ompetenzstreitigkeiten sollten aber nicht auf dem Rü- ken und schon gar nicht zulasten der Künstler und Kul- urschaffenden ausgetragen werden. Um auch das berechtigte Klärungsinteresse der Län- er deutlich zu machen, sehe ich bei der heutigen Ab- timmung der Zurückweisung des Bundesratseinspru- hes mit einer Stimmenthaltung beide Gesichtspunkte es Problems am besten vertreten. Ich wünsche der Akademie der Künste eine gute und ichere Zukunft und erklären gerade als Kulturpolitiker icht nur unsere Bereitschaft der Zusammenarbeit, son- ern ausdrücklich und Berliner Bundestagsabgeordnete nterstützung für eine Akademie der Künste in Bundes- erantwortung. nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Betreuungsrechts (… Betreu- ungsrechtsänderungsgesetz – … BtÄndG) (Ta- gesordnungspunkt 24) Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär bei der undesministerin der Justiz: Das Betreuungsrecht ist ein ichtiges Thema, wichtig nicht nur, weil immer mehr enschen davon betroffen sind – sei es, dass für sie elbst eine Betreuerin oder ein Betreuer bestellt ist, sei s, dass Angehörige oder Freunde einer rechtlichen Be- reuung bedürfen –, sondern wichtig auch, weil es um ine ganz elementare staatliche und gesellschaftliche 14866 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 (A) ) (B) ) Bei der ersten Lesung dieses Gesetzentwurfs vor knapp einem Jahr hat Bundesministerin Zypries verspro- chen, dass die Bundesregierung beim weiteren Gesetz- gebungsverfahren intensiv mitarbeiten wird. Daran ha- ben wir uns gehalten. Ich danke all denen, die gemeinsam mit uns an diesem Gesetz gearbeitet haben: den Berichterstatterinnen und Berichterstattern der Frak- tionen genauso wie den beteiligten Vertretern der Län- der. Sie alle haben zu diesem tragfähigen Kompromiss beigetragen. Das Ergebnis unserer vielen Gespräche und der zwei umfassenden Sachverständigenanhörungen kann sich sehen lassen. Mit dieser Reform verbessern wir das Betreuungsrecht und machen es zukunftsfähig. Wenn im letzten Jahrzehnt die Zahl der Betreuungen enorm angestiegen ist, dann ist das auch ein Beleg dafür, dass wir mit der Betreuungsrechtsreform von 1992 den richtigen Weg eingeschlagen haben. Für die damals ge- schaffenen Regelungen gibt es einen großen und stetig wachsenden gesellschaftlichen Bedarf. Das Betreuungs- gesetz hat sich dabei als Instrument staatlicher Rechts- fürsorge bewährt. Es ist in den letzten Jahren aber auch Reformbedarf sichtbar geworden. Dabei geht es weniger um den äuße- ren demographischen Wandel als vielmehr um die Bin- nenstruktur des Betreuungsrechts. Außerdem wurde das Betreuungsrecht in immer stärkerem Ausmaß mit Auf- gaben befrachtet, die nichts mit staatlicher Rechtsfür- sorge zu tun haben. Die vom Bundesministerium der Justiz in Auftrag gegebene rechtstatsächliche Untersu- chung hat diese problematischen Entwicklungen gründ- lich und sorgfältig belegt. Das heißt zweierlei. Erstens: Die Berufsbetreuung muss auf den Aufwand zurückgeführt werden, der für die rechtliche Betreuung erforderlich und ausreichend ist. Das schulden wir sowohl denjenigen, die selbst für ihre Betreuungskosten aufkommen, als auch der Staats- kasse, die für die Mittellosen einspringt. Zweitens: Der Verwaltungs- und Verfahrensaufwand muss reduziert werden. Der Entwurf greift den Vorschlag einer Pauschalie- rung der Vergütung und des Auslagenersatzes für Be- rufsbetreuer auf. Wir haben mit dem Inklusivstunden- satz, der Vergütung, Auslagenersatz und Umsatzsteuer enthält, eine Lösung gefunden, die auch den Forderun- gen der Berufsbetreuerinnen und -betreuer nach Erhö- hung ihrer Stundensätze und Berücksichtigung besonde- rer Betreuungssituationen entgegenkommt; und ganz wichtig ist mir, dass die Betreuungsvereine, die einer niedrigeren Umsatzsteuer unterliegen, dadurch gefördert werden. Damit erreichen wir ein ganz wichtiges Ziel: Alle im Betreuungswesen tätigen Personen werden von den auf- wendigen und aus vielerlei Gründen fragwürdigen Ein- zelabrechnungen befreit und können so ihre Arbeit auf das einzig Maßgebliche konzentrieren: auf das Wohl der Betreuten. Die Bundesregierung wird in den nächsten Jahren das Betreuungswesen, insbesondere die Auswirkungen der neuen Pauschalvergütung der Berufsbetreuerinnen und - 1 w b s g u D s v d s g m s d l B B K W s m f d w I r w s b l z W c A E s A w d g m n W n (C (D betreuer genau beobachten und dem Bundestag zum . Juli 2007 einen Bericht vorlegen. Sollten sich Fehlent- icklungen insbesondere bei den für die Betreuten er- rachten Leistungen abzeichnen, werden wir diesen chnell begegnen. Auch die wirtschaftlichen Auswirkun- en der Reform auf die Berufsbetreuer werden wir genau ntersuchen und dort helfen, wo es nötig sein sollte. azu gehört auch die Frage Besteuerung. Sehr zufrieden bin ich, dass der Gesetzentwurf wirk- ame Vorschläge zur weiteren Stärkung der Vorsorge- ollmacht enthält. Es kann nicht genug betont werden, ass mithilfe von Vorsorgevollmachten das Selbstbe- timmungsrecht der betroffenen Menschen am besten ewahrt werden kann. Die Persönlichkeit und Autono- ie der Betroffenen wird gestärkt, da sie nicht fremdbe- timmt, sondern aus eigenem Antrieb eine Regelung für en Vorsorgefall treffen. Zugleich ist damit der erfreu- iche Nebeneffekt verbunden, dass die Bestellung einer etreuerin oder eines Betreuers vermieden wird. Die undesregierung wird hier auch und vor allem mit der reditwirtschaft an weiteren Verbesserungen arbeiten. ir wollen dahin kommen, dass auch die Banken privat- chriftliche Vorsorgevollmachten möglichst unproble- atisch anerkennen. Erste Gespräche sind bereits ge- ührt worden. Ich bin sehr optimistisch, dass wir in iesem Bereich kurzfristig zu guten Lösungen kommen erden. Gerade die Stärkung der individuellen Vorsorge unter nanspruchnahme der Familien- und Generationensolida- ität kann helfen, den demographischen Wandel zu be- ältigen. Dieser Solidaritätsgedanke ist in der Gesell- chaft im Übrigen viel stärker ausgeprägt, als häufig eklagt wird. Das fügt sich in ein insgesamt sehr erfreu- iches Bild: Durch diese Reform bleiben die Grundprin- ipien des Betreuungsgesetzes von 1990 gewahrt: das ohl der Betreuten und die Erhaltung ihrer größtmögli- her Selbstbestimmung. nlage 4 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP- Sondervermögens für das Jahr 2005 (ERP- Wirtschaftsplangesetz 2005) (Tagesordnungs- punkt 26) Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das RP-Sondervermögen führt zu gigantischen Ergebnis- en. Die Wortwahl ist nicht übertrieben. Dies zeigt der irbus A380. Dieses gigantische Passagierflugzeug urde letztlich zu einem großen Teil über das ERP-Son- ervermögen finanziert. Doch das ERP-Sondervermö- en bringt nicht nur Flieger zum Starten. Das ERP-Sondervermögen ist das wichtigste Instru- ent, der Innovations-, Mittelstands- und Umwelttech- ologieförderung. Alleine 2005 werden mit dem ERP- irtschaftsplan 3,8 Milliarden Euro bereitgestellt. In den euen Bundesländern sind mittlerweile 169 000 Vorha- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 14867 (A) ) (B) ) ben im Bereich Gründung und Festigung von Unterneh- men gefördert worden. Der Aufbau dieser mittelstän- dischen Unternehmen wäre ohne die gezielten Finanzie- rungshilfen häufig nicht möglich gewesen, wie der Subventionsbericht der Bundesregierung herausstreicht. Wir wissen hier alle, dass die Mittelstandskredit-Förde- rung nie wichtiger war als heute, da sich die Banken lei- der mehr und mehr vom Mittelstand entfernt haben. Das ERP-Sondervermögen ist darüber hinaus ein Umweltprogramm: In den letzten zehn Jahren wurden 18 Milliarden Förderkredite alleine für die ERP-Um- weltschutzförderung zugesagt, zum Beispiel für Abfall- wirtschaft, Abwassereinigung, Luftreinigung oder Ener- gieeinsparung. Mit ihrer Hilfe ist die Markteinführung einer Vielzahl von Umwelttechnologien gelungen. Hier- von haben sowohl die Umwelt als auch der Arbeitsmarkt in erheblichem Maße profitiert, vor allem im Osten, in den alleine fast 7 Milliarden flossen. Das ERP-Sondervermögen ist vor allem ein Innova- tionsprogramm. Und es ist das wichtigste Instrument, welches der Bundesregierung für ihre Innovationsoffen- sive zur Verfügung steht; denn es stellt genau dort Kapi- tal zur Verfügung, wo andere das Risiko scheuen. Ohne das ERP-Sondervermögen mit Mut zu Investitionen wäre jede Innovationsoffensive zum Scheitern verurteilt. Ich will das anhand der jüngsten Innovationsbausteine darstellen. Ohne das ERP-Sondervermögen gäbe es keinen Dachfonds für Venture Capital. Ohne diesen Dachfonds würde das Kapital des European Investment Fonds nicht in Deutschland investiert werden. Ohne die Beteiligung des ERP-Sondervermögens gäbe es kaum eine Chance, das Venture-Capital in Deutschland wiederzubeleben. Ich komme zu dem jüngsten Spross, der ERP-Sonder- vermögen-Familie: der ERP-Startfonds: Er wird zu 90 Prozent über das ERP-Sondervermögen finanziert. Dieses war als einziges Vermögen bereit, so viel Geld in die Hand zu nehmen, um Start-ups kozufinanzieren. Selbst die durchführende KfW war nur zu eher symboli- schen 10 Prozent zu bewegen. Ohne das ERP-Sonder- vermögen gäbe es folglich auch keinen Startfonds und somit weit geringere Chancen für junge Technologie- unternehmen, an Geld zu gelangen. Der ERP-Unterausschuss hat nicht nur mutig in die Zukunft investiert; er hat dabei auch das Vermögen er- halten – und das über Jahrzehnte hinweg. Mit diesem Vermögen konnten zugleich Dutzende Milliarden in die Zukunft des Landes investiert werden. Da der ERP-Un- terausschuss eine große Verantwortung für das ERP- Sondervermögen und damit auch für die Zukunft unseres Landes trägt, muss er größten Wert darauf legen, wie das Geld angelegt wird. Hier muss selbstverständlich auch in der Zukunft das Substanzerhaltungsgebot gelten. An- sonsten würden wir Gefahr laufen, in eine Innovations- defensive zu geraten. Der Vertrag mit den USA bietet hierzu eine wichtige Gewährleistung; denn in diesem Vertrag ist die Substanzerhaltung als oberstes Gebot fest- geschrieben. Die Substanzerhaltung spricht übrigens n d d g g v g r t z w c g i A m d n 2 H s m V P t (C (D icht dagegen, dass der Bundesfinanzminister 2 Milliar- en Euro im Haushalt verwenden kann; denn 2 Milliar- en müssen logischerweise nur Beteiligungswerte in leiche Höhe entgegenstehen. Und schon sind zwei Flie- en mit einer Klappe geschlagen: Verringerung der Neu- erschuldung und Substanzerhalt des Sondervermö- ens. Diesen Weg gibt es und wir halten ihn für den ichtigen und den einzigen gehbaren angesichts der in- ernationalen Vertragslage. Neben dem Substanzerhaltungsgebot muss die Effi- ienz im Vordergrund stehen, mit der das Geld angelegt ird. Folgerichtig muss wie bei jeder Geldanlage vergli- hen werden, was der Markt anbietet. Wer das beste An- ebot macht, soll dann auch den Zuschlag erhalten. Dies st ein selbstverständliches Vorgehen. nlage 5 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2003 – Drucksachen 15/3889, 15/4086 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Verhandlungs- fortschritt bezüglich der EG-Verordnung über die Ver- bringung von Abfällen und der Weiterentwicklung der europäischen Abfallpolitik – Drucksachen 15/3890, 15/4009 Nr. 9 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die deutsche huma- nitäre Hilfe im Ausland 1998 bis 2001 – Drucksache 14/3891 – (Berichtigung: Die in der Amtlichen Mitteilung vom 8. Januar 2005 vom Ausschuss für Menschenrechte und umanitäre Hilfe mitgeteilte Kenntnisnahme auf Druck- achen 15/3891, 15/4086 Nr. 2 ist hinfällig.) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- orlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische arlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- ung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/4567 Nr. 1.5 Drucksache 15/4567 Nr. 1.13 14868 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 158. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 15/3779 Nr. 1.39 Drucksache 15/3779 Nr. 1.53 Rechtsausschuss Drucksache 15/4458 Nr. 2.8 Finanzausschuss Drucksache 15/4458 Nr. 2.25 Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Drucksache 15/4296 Nr. 1.1 Drucksache 15/4296 Nr. 1.2 Drucksache 15/4296 Nr. 1.6 Drucksache 15/4296 Nr. 1.9 Drucksache 15/4296 Nr. 1.10 Drucksache 15/4296 Nr. 1.18 Drucksache 15/4458 Nr. 2.1 Drucksache 15/4458 Nr. 2.10 Drucksache 15/4458 Nr. 2.13 Drucksache 15/4458 Nr. 2.17 Drucksache 15/4458 Nr. 2.23 Drucksache 15/4567 Nr. 1.1 Drucksache 15/4567 Nr. 1.16 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/4567 Nr. 1.14 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 15/3403 Nr. 1.3 Drucksache 15/4458 Nr. 2.7 Drucksache 15/4567 Nr. 1.10 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 15/979 Nr. 2.33 Drucksache 15/1153 Nr. 2.22 Drucksache 15/2519 Nr. 2.49 Drucksache 15/3403 Nr. 2.86 Drucksache 15/3403 Nr. 2.89 Drucksache 15/3696 Nr. 2.30 Drucksache 15/3779 Nr. 1.74 Drucksache 15/3779 Nr. 1.113 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/3876 Nr. 1.8 158. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Februar 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Annette Widmann-Mauz


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen!

      Liebe Kollegen! Frau Ministerin, wir bewegen uns
      gerne. Sie fordern zwar von anderen Bewegung. Wenn
      es aber um die eigene Verantwortung, insbesondere um
      die finanzielle Verantwortung, geht, dann verlangen Sie
      nur von denjenigen Bewegung, die Beiträge in die Sozi-
      alversicherungen zahlen.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Sie sollten in den Spiegel schauen, wenn Sie Vorwürfe
      machen.

      Schön ist es, um die Kranken besorgt zu sein, ihrer
      Gesundheit wegen; viel schöner ist es aber, für die
      Gesunden besorgt zu sein, ihres Nichtkrankseins
      wegen.

      Diese Erkenntnis von Hippokrates ist zweieinhalbtau-
      send Jahre alt und wir haben sie noch immer nicht verin-
      nerlicht.

      In Deutschland ist jeder Zweite übergewichtig. Jeder
      Vierte hat Herz-Kreislauf-Probleme und Millionen kla-
      gen über Rückenschmerzen. Besonders erschreckend ist,
      dass gerade viele Kinder bereits heute an Alterskrank-
      heiten wie Herzschwäche, Diabetes oder Osteoporose
      leiden, weil sie einfach zu dick sind und sich falsch er-
      nähren. Man wagt kaum, sich vorzustellen, dass uns
      diese Generation in ein paar Jahren über die ersten Wel-
      len des demographischen Wandels tragen soll, wo ihnen
      schon heute die Puste ausgeht.

      Die Krankenkassen befürchten gerade im Hinblick
      auf Diabetes bei Kindern Behandlungskosten in Milliar-
      denhöhe. Dabei wären viele dieser Krankheiten ver-
      meidbar. Wer hat nicht schon einmal, wenn er ein Rü-
      ckenleiden hatte, selber die Erfahrung gemacht, wie
      hilfreich zum Beispiel ein Keilkissen auf dem Bürostuhl

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      (C (D der Wirbelsäulengymnastik sein kann? Er hat dann eine orstellung von Prävention. Das Problem ist nur, dass zwischen dem Wissen und em entsprechenden Verhalten eine Riesenlücke in unseer Gesellschaft klafft. ährend die einen gesunder Ernährung, Bewegung, em Nordicwalking, Sport oder dem Jane-Fonda-Wahn nhängen, hängen die anderen, die ihren inneren chweinehund zum besten Freund gemacht haben, mit en entsprechenden Getränken und Ernährungsproduken lieber auf dem Sofa vor der Glotze herum. Diese enschen müssen wir erreichen. Deshalb ist uns der räventionsgedanke so wichtig. Wir wissen, dass die Stärkung der Prävention und der esundheitsförderung zur Vermeidung von Krankheien und zur Erhaltung der Gesundheit eine sinnvolle Inestition in die Zukunft ist. Sie verbessert nicht nur die esundheit, die Lebensqualität und die Leistungsfähigeit der Menschen. Nein, sie mindert auch die künftigen inanziellen Belastungen unseres Gesundheitswesens. Deshalb hat die Union die Prävention bereits in ihrer egierungsverantwortung ernst genommen und entsprehende Maßnahmen umgesetzt. Wer kennt nicht den lieen Doktor mit der großen Zahnbürste in der Schule, das onusheft für den regelmäßigen Zahnarztbesuch oder rebsfrüherkennungsuntersuchungen? Wir müssen heute lso nicht bei null anfangen, sondern können auf bereits estehendem aufbauen. Bereits in der letzten Legislaturperiode hat sich un ere Fraktion intensiv mit diesem Thema beschäftigt und nträge gestellt. Auch bei den Kompromissverhandlunen zur Gesundheitsreform hat sich die Union nicht nur ür die Einführung von Bonusprogrammen bei den geetzlichen Krankenkassen, also dafür, dass finanzielle nreize für gesundheitsbewusstes Verhalten gegeben erden, stark gemacht, ondern sie hat maßgeblich mit dafür gesorgt, dass die rarbeitung eines Präventionsgesetzes überhaupt vereinart wurde. Es ist nur schade, Frau Schmidt – Sie haben das heute orgen mit freundlichen Worten umschrieben; aber der achverhalt ist deshalb nicht besser geworden –, dass ie im Gegensatz zu den Kompromissverhandlungen des tzten Sommers hier auf die Kompetenz der größten ppositionsfraktion einfach verzichtet haben. Ich sage hnen: Das ist nicht nur schlechter politischer Stil, sonern schlichtweg dumm. Der vorliegende Gesetzentwurf enthält eine Reihe uter Ansätze. Er ist ein erster Schritt in die richtige ichtung. Derzeit ist festzustellen, dass es einen Flickenppich an Maßnahmen gibt. Deshalb sind bundeseineitliche Kriterien, Ziele und Qualitätsstandards durch ie Stiftung „Prävention“ sinnvolle Maßnahmen. Erfreuich ist auch, dass eine Begriffsvereinheitlichung statt Annette Widmann-Mauz findet und dass die Berichterstattung von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern eingeführt wird, durch die auch die entsprechende Öffentlichkeit hergestellt wird. Trotz dieser positiven Ansätze gibt es aber auch wesentliche Punkte, die zu grundsätzlicher Kritik Anlass geben und eine vorbehaltlose Zustimmung untersagen. Es kann nicht übersehen werden, dass Sie Ihrem eigentlichen Ziel – Ihre Ziele haben Sie heute erneut mehrfach genannt –, Prävention als gesamtgesellschaftliche und ganzheitliche Aufgabe wahrzunehmen, nicht nachkommen; sie verfehlen dieses Ziel. „Gesamtgesellschaftlich“ heißt doch, dass Prävention alle erreichen muss und dass sich deshalb auch alle Bevölkerungsgruppen an dieser Aufgabe beteiligen müssen, auch bzw. vor allem finanziell. „Ganzheitlich“ heißt doch, dass diese Aufgabe alle Formen der Prävention erfasst und sich nicht nur auf eine Form, die Primärprävention, beschränken kann. Gerade angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbe dingungen und der dramatischen Finanzlage unserer Sozialkassen ist eine alleinige Finanzierung der Prävention durch die Sozialversicherungen im Grunde ein beschäftigungspolitischer Sündenfall. Sind der Kanzler und sein Kabinett nicht angetreten, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen, indem sie die Beitragssätze der Sozialversicherungen senken? Sie, Frau Schmidt, haben die Kassen noch vor kurzem mit dem Ziel, die Lohnnebenkosten zu senken, geradezu genötigt. Da kann ich nur sagen: Die „FAZ“ kommentiert richtig, wenn sie schreibt, dass dieses Präventionsgesetz Ihre Argumentation als doppelbödig entlarvt. (Ulla Schmidt, Bundesministerin: Wenn Sie das nicht verstehen, kann ich es nicht ändern!)


      (Ute Kumpf [SPD]: Das stimmt!)


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      (Beifall bei der CDU/CSU)





      (A) )


      (B) )


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Um nicht missverstanden zu werden, sage ich: Wir
      sehen in der Prävention eine sinnvolle Investition in die
      Zukunft. Aber jede Investition muss finanzierbar sein
      und darf nicht ausschließlich von den Beitragszahlern
      der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert wer-
      den.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Der kleine Mann darf doch nicht immer der Lastesel der
      Nation sein.


      (Ute Kumpf [SPD]: Wer zahlt denn die Steuern? – Peter Dreßen [SPD]: Steuererhöhungen nützen auch nichts!)


      Auch wenn Sie es nicht mehr sind – wir verstehen uns
      nach wie vor als Sachwalter der Beitragszahlerinnen und
      Beitragszahler.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

      Während die gesetzliche Krankenversicherung

      180 Millionen Euro, also den größten Anteil der Präven-
      tionskosten, schultert, müssen die Renten- und Pflege-
      versicherung erstmals, also zusätzlich, eine Summe von

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      (C (D sgesamt 50 Millionen Euro für die Vermeidung von rankheiten bereitstellen. Wer allerdings weiß, dass die esetzliche Rentenversicherung nur noch über liquide ittel verfügt, um die derzeitigen Renten sechs Tage ng zu finanzieren, der muss sich bewusst sein: Wenn ie Rentenversicherung 40 Millionen Euro zusätzlich ufbringen muss, ann muss dieser Betrag an anderer Stelle eingespart erden. Meine Damen, meine Herren, es kann nicht in unse em Interesse sein, dass der Brummifahrer mit kaputter andscheibe in Zukunft keine medizinische Reha mehr rhält, weil mit seinem Beitrag die präventive Rückenchulung seines Chefs finanziert wird. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ute Kumpf [SPD]: Das ist ja ganz schön falsch! – Erika Lotz [SPD]: Jetzt überziehen Sie aber! – Peter Dreßen [SPD]: Das ist doch nicht wahr! – Weiterer Zuruf von der SPD: Das ist doch an den Haaren herbeigezogen!)


      (Peter Dreßen [SPD]: 40 Milliarden Euro!)


      ie Problemlage bei der Pflegeversicherung ist ähnlich.
      Frau Schmidt, Sie haben vollmundig erzählt, dass Sie

      ie Bundesagentur für Arbeit einbinden wollen. Da
      uss die Frage schon gestattet sein, warum die Bundes-
      gentur im Gegensatz zur Pflegeversicherung und zur
      entenversicherung aus der Finanzierung herausgenom-
      en worden ist. Was für den einen recht ist, muss doch
      ür den anderen nur billig sein. Oder hatten die Renten-
      nd die Pflegeversicherung im Kabinett nur weniger
      tarke Fürsprecher? Das kann es ja wohl nicht sein.
      Nochmals: Prävention ist eine gesamtgesellschaftli-

      he Aufgabe. Eine finanzielle Beteiligung von allen, also
      on Bund, Ländern und Kommunen, ist in diesem Ge-
      etzentwurf aber nicht vorgesehen. Ein Präventionsge-
      etz, wie wir es verstehen, darf am Ende aber nicht zum
      reibrief für den Staat werden, sich wieder einmal auf
      osten der Sozialversicherungsträger und damit letztlich
      ulasten der Betriebe und der Arbeitnehmer noch weiter
      on seinen originären Aufgaben zurückzuziehen. Ver-
      chiebebahnhöfe – liebe Kolleginnen und Kollegen, das
      age ich an alle Fraktionen in diesem Haus gewandt –
      aben wir doch in der Vergangenheit genug veranlasst.
      ir können so nicht weitermachen. Es muss endlich
      chluss damit sein, die Steuerhaushalte zulasten der So-
      ialhaushalte zu bedienen.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Erika Lotz [SPD]: Wer in diesem Hause wollte denn Steuersenkungen?)


      Ein weiteres Manko bei diesem Gesetzentwurf be-
      teht darin, dass Sie sich nur auf eine Präventionsform
      eziehen, nämlich auf die Vorbeugung einer Erkran-
      ung, die Primärprävention. Ihr Gesetzentwurf sagt
      berhaupt nichts zu Früherkennungsmaßnahmen, Imp-
      ungen, Kindervorsorgeuntersuchungen oder Maßnah-
      en zur Vermeidung der Verschlimmerung bestehender
      rankheiten. Zu Recht bemängelt die Bundesärztekam-
      er die fehlende Verzahnung der Primärprävention mit
      en anderen Präventionsformen.






      (A) )



      (B) )


      Annette Widmann-Mauz

      Als weiteres Problem kommt hinzu, dass Sie denjeni-

      gen, die in der Vergangenheit ihrer gesetzlichen Aufgabe
      gemäß § 20 SGB V, Primärprävention durchzuführen,
      vorbildlich nachgekommen sind, jetzt teilweise den Bo-
      den unter den Füßen wegziehen: indem Sie ihnen bis zu
      60 Prozent der bisherigen Mittel vorenthalten. Das kann
      doch nicht unser Ziel sein, das kann doch nicht in unse-
      rem Interesse sein. Denn Sie zerstören damit bewährte
      bestehende Strukturen. Bei Ihnen ist wieder einmal der
      Fleißige der Dumme.


      (Widerspruch bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      Was für einen bürokratischen Aufwand Sie betreiben,
      wird zum Beispiel an den Regelungen zur Stiftung und
      zu den Verfahren deutlich. Eine Vielzahl neuer Gremien
      wird geschaffen: Vorstand, Stiftungsrat, Kuratorium,
      Wissenschaftlicher Beirat oder weitere gemeinsame Ent-
      scheidungsgremien, Koordinierungsausschüsse – ein er-
      heblicher, ein gigantischer Abstimmungsaufwand ist
      notwendig. Dass dieses nicht nur die verquere Ansicht
      der Opposition ist, bestätigen die Äußerungen Ihres ei-
      genen Justizministeriums: Das Regelungsgebilde erwe-
      cke den Eindruck – ich zitiere –,

      dass der zusätzliche bürokratische Aufwand den
      vermeintlichen Nutzen bei weitem überwiegen
      wird.

      Das kann man doch nicht einfach ignorieren.

      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)

      Wir haben unsere Bedenken in unserem Antrag zu-

      sammengefasst. Wir nehmen die Kritik der Kassen, der
      Rentenversicherung, der Ärzteschaft, der Arbeitgeber-
      verbände und auch der Sozialverbände ernst; wir befin-
      den uns mit unserer Haltung zu diesem Gesetzentwurf
      damit in bester Gesellschaft. Dass es Äußerungen von
      Kolleginnen der SPD-Fraktion gibt, denen der Gesetz-
      entwurf ebenfalls noch nicht weit genug geht, unter-
      streicht unsere Haltung.

      Auch wenn die Bundesregierung über ein Jahr für die
      Vorlage ihres Präventionsgesetzes gebraucht hat, wird
      noch einmal nachzusitzen sein und der Gesetzentwurf
      gründlich überarbeitet werden müssen. Auch hier gilt:
      Qualität geht vor Schnelligkeit. Ich sage ganz bewusst:
      Eine Wagenburgmentalität, wie Sie sie derzeit an den
      Tag legen, ist bei diesem Thema überhaupt nicht ange-
      bracht. Die kommende Anhörung und insbesondere die
      Ausschussberatungen bieten uns jetzt die Chance für
      eine sachliche Diskussion, auch über die Parteigrenzen
      hinweg. Wir von der Union bekennen uns nachdrücklich
      zum Präventionsgedanken. Uns darf nicht nur die öko-
      nomische, sondern uns muss auch die ethische Sicht der
      Prävention sehr wichtig sein. Denn nur ein Gesund-
      heitswesen, das die Menschen gesund erhält, statt sich
      im Kurieren von Krankheiten zu erschöpfen, hat seinen
      Namen auch wirklich verdient.

      Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)


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      (C (D Nächste Rednerin ist die Kollegin Birgitt Bender, ündnis 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Man laubt es ja kaum, aber es ist erst acht Jahre her, dass die nionsgeführte Bundesregierung die Primärprävention us dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasen gestrichen hat. (Erika Lotz [SPD]: Hört! Hört! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Stimmt ja gar nicht!)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Birgitt Bender


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

      Herr Kollege Zöller, wir mussten sie mit der
      esundheitsreform 2000 erst wieder einführen. – Heute
      ört man von Ihnen großartige Bekenntnisse zur Präven-
      ion und Sie haben uns auch einen Antrag zur Stärkung
      on Prävention und Gesundheitsförderung nicht vorent-
      alten wollen. Nach der Rede, die wir eben von der Frau
      ollegin Widmann-Mauz gehört haben, stehen diese
      ollmundigen Bekenntnisse allerdings in einem merk-
      ürdigen Gegensatz zu dem kleingeistigen Gemäkel an
      iesem Gesetz. Ich glaube, Sie müssen sich einmal ent-
      cheiden, was Sie eigentlich wollen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Detlef Parr [FDP]: Bisher haben wir sachlich diskutiert!)