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    Plenarprotokoll 15/154 Tagesordnungspunkt 3: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahreswirtschaftsbericht 2005 der Bun- desregierung Den Aufschwung stärken – Strukturen verbessern (Drucksache 15/4700) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresgutachten 2004/2005 des Sach- verständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick- lung (Drucksache 15/4300) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . Ronald Pofalla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Dr. Norbert Röttgen, Hartmut Koschyk, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Verbrechen wirksam bekämp- fen – Genetischen Fingerabdruck konse- quent nutzen (Drucksachen 15/2159, 15/4732) . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Otto Schily (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14376 B 14376 B 14376 C 14380 B 14404 B 14404 C 14406 C 14408 C 14410 A 14411 B 14412 A Deutscher B Stenografisch 154. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Peter Rauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Lars Klingbeil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung der Abgeordneten Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Jochen-Konrad Fromme, Otto Fricke und Anja Hajduk als Mitglieder des Verwaltungsrates der Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Absetzung der Tagesordnungspunkte 10, 12, 13, 16, 18 und 23 d . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . L D D E K P J D T B A 14375 A 14375 B 14375 B 14375 B 14375 D 14375 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14384 B 14386 A undestag er Bericht ung n 27. Januar 2005 t : udwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agmar Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4: ericht des Rechtsausschusses gemäß § 62 bs. 2 der Geschäftsordnung zu dem Antrag 14389 A 14391 B 14393 D 14395 C 14397 D 14400 A 14401 A 14402 C Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14413 B 14413 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Statistikregister- gesetzes und sonstiger Statistikgesetze (Drucksache 15/4696) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 16. Oktober 2001 zu dem Übereinkommen über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Drucksache 15/4230) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Umsetzung des Übereinkom- mens vom 29. Mai 2000 über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Drucksache 15/4232) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Übereinkommen vom 29. Mai 2000 über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedstaa- ten der Europäischen Union (Drucksache 15/4233) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Ernst Dieter Rossmann, Jörg Tauss, Dr. Hans-Peter Bartels, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD, der Abgeordneten Grietje Bettin, Volker Beck (Köln), Birgitt Bender, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abgeordneten Cornelia Pieper, Dr. Karl Addicks, Rainer Brüderle, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Impulse für eine internationale Ausrichtung des Schul- wesens – Den Bildungsstandort Deutsch- land auch im Schulbereich stärken (Drucksache 15/4723) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ver- trag vom 5. April 2004 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Re- publik Polen und der Tschechischen Re- publik über den Bau einer Straßenver- bindung in der Euroregion Neiße, im Raum zwischen den Städten Zittau in der Bundesrepublik Deutschland, b c e f g h i j 14415 B 14415 C 14415 C 14415 C 14415 D Reichenau (Bogatynia) in der Republik Polen und Hrádek nad Nisou/Grottau in der Tschechischen Republik (Drucksachen 15/4467, 15/4697, 15/4698) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dreizehnten Gesetzes zur Ände- rung des Straßenverkehrsgesetzes (Drucksachen 15/3351, 15/4730) . . . . . . . ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Apo- thekengesetzes (Drucksachen 15/4293, 15/4643, 15/4749) ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung luftversi- cherungsrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 15/4637, 15/4747) . . . . . . . ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungs- urkunden vom 18. Oktober 2002 zur Konstitution und zur Konvention der Internationalen Fernmeldeunion vom 22. Dezember 1992 (Drucksachen 15/3879, 15/4678) . . . . . . . ) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren im Sozialrecht (Verwaltungsvereinfachungsgesetz) (Drucksachen 15/4228, 15/4751) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Entscheidung des Rates zur Ermächti- gung Frankreichs zur Staffelung der Steuern auf Kraftstoffe (Verfahren gemäß Art. 19 der Richtlinie 2003/96/EG) KOM (2004) 597 endg.; Ratsdok. 12534/04 (Drucksachen 15/4001 Nr. 1.9, 15/4462) ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Weißbuch zur Überprüfung der Verordnung (EWG) Nr. 4056/86 über die Anwendung der EG-Wettbewerbsregeln auf den Seeverkehr KOM (2004) 675 endg.; Ratsdok. 13808/04 (Drucksachen 15/4213 Nr. 2.49, 15/4675) ) – l) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 177, 178 und 179 zu Petitionen (Drucksachen 15/4667, 15/4668, 15/4669) 14416 A 14416 B 14416 C 14416 D 14417 A 14417 B 14417 C 14417 D 14418 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 III Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Entwurf eines Rahmenbeschlusses über die Vorratsspei- cherung von Daten, die in Verbindung mit der Bereitstellung öffentlicher elektroni- scher Kommunikationsdienste verarbeitet und aufbewahrt werden, oder von Daten, die in öffentlichen Kommunikationsnetzen vorhanden sind, für die Zwecke der Vor- beugung, Untersuchung, Feststellung und Verfolgung von Straftaten, einschließlich Terrorismus Ratsdok.-Nr. 8958/04 (Drucksachen 15/3696 Nr. 2.15, 15/4748) . . . Tagesordnungspunkt 5: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung (Berufsbil- dungsreformgesetz – BerBiRefG) (Drucksachen 15/3980, 15/4752) . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Uwe Schummer, Werner Lensing, Katherina Reiche, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Modernisie- rung der dualen Berufsausbildung in Deutschland durch Novellierung des Berufsbildungsrechts (Drucksachen 15/2821, 15/4752) . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, Christoph Hartmann (Homburg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Berufsausbildungsrechts (Drucksachen 15/3325, 15/4752) . . . . – Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Cornelia Pieper, Christoph Hartmann (Homburg), Ulrike Flach, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksachen 15/3042, 15/4752) . . . . – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes … Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes (Drucksachen 15/4112, 15/4752) . . . . b W U M C E W D D P A T a b c 14418 B 14418 C 14418 C 14418 C 14418 D 14418 D ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 2004 (Drucksachen 15/3299, 15/4752) . . . . . . . illi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . onika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . delgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erner Lensing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . r. Horst Rehberger, Minister (Sachsen- Anhalt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6: ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen – zu dem Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Deutschland braucht Klarheit bei der Verkehrs- infrastruktur – zu dem Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), Eberhard Otto (Go- dern), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Investitionen in Verkehrsinfrastruktur sicherstellen (Drucksachen 15/2603, 15/2423, 15/3938) ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu dem Antrag der Abgeord- neten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), Eberhard Otto (Go- dern), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Keine Kürzungen bei den Verkehrsprojekten in Ostdeutsch- land (Drucksachen 15/3203, 15/4096) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und 14418 D 14419 A 14420 D 14422 C 14423 C 14424 D 14426 D 14428 B 14429 C 14430 C 14430 D 14431 C 14433 D 14433 D IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 Wohnungswesen zu dem Antrag der Ab- geordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Hans-Michael Goldmann, Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Kurskorrek- tur bei Verkehrsinvestitionen – Finan- zierung des Bundesverkehrswegeplans 2015 sicherstellen (Drucksachen 15/3470, 15/4097) . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Renate Blank, Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Initiative für EU-Son- derprogramm „Verkehrsprojekte Euro- päische Einheit“ (Drucksache 15/3720) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Ausbau der Schienen- wege 2004 (Drucksache 15/4621) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 2004 (Drucksache 15/4609) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Danckert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Brunnhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Gesundheit und Soziale Siche- rung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Dieter Thomae, Detlef Parr, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Zusätzliche Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei Versor- gungsbezügen durch das GKV-Modernisie- rungsgesetz rückgängig machen (Drucksachen 15/2472, 15/4451) . . . . . . . . . . Carl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . B M C N E T Z d V m ( T A K R F w ( O I J P E T B s s r d E s E f e ( A P F 14433 D 14434 A 14434 A 14434 B 14434 B 14436 C 14438 B 14439 C 14440 A 14440 D 14442 A 14443 C 14445 C 14447 A 14448 D 14449 A 14450 C 14452 B irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . onika Brüning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . arl-Ludwig Thiele (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 8: weite und dritte Beratung des von der Bun- esregierung eingebrachten Entwurfs eines ierten Gesetzes zur Änderung des See- annsgesetzes Drucksachen 15/4638, 15/4744, 15/4745) . . agesordnungspunkt 9: ntrag der Abgeordneten Michael retschmer, Ernst Hinsken, Dr. Peter amsauer, weiterer Abgeordneter und der raktion der CDU/CSU: Mineralölsteuerent- icklung und Tanktourismus Drucksache 15/4387) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Bernhardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ngrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . oachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . eter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rnst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus Rose (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 11: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswe- en zu der Unterrichtung durch die Bundes- egierung: Mitteilung der Kommission an en Rat, das Europäische Parlament, den uropäischen Wirtschafts- und Sozialaus- chuss und den Ausschuss der Regionen – ntwicklung einer thematischen Strategie ür städtische Umwelt KOM (2004) 60 ndg.; Ratsdok. 6462/04 Drucksachen 15/2793 Nr. 2.25, 15/4280) . . . chim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Götz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14453 C 14454 B 14455 C 14456 A 14458 C 14456 B 14456 D 14457 A 14460 A 14461 A 14462 A 14462 D 14464 A 14464 B 14465 C 14465 D 14467 A 14468 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 V Eberhard Otto (Godern) (FDP) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Spanier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsord- nung: Antrag auf Genehmigung zur Durch- führung eines Strafverfahrens (Drucksache 15/4775) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Än- derung des Seemannsgesetzes (Tagesord- nungspunkt 8) Dr. Margrit Wetzel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . 14469 C 14470 A 14471 A 14471 D 14471 D 14472 A 14473 A 14473 D 14474 C 14476 C 14477 C 14478 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 14375 (A) ) (B) ) 154. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 12.0
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    14472 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 (A) (C) (B) Vizepräsident Dr. Norbert Lammert Berichtigung 153. Sitzung, Seite V und Seiten 14373, 14374, Anla- gen 16 und 17: Statt „Franz Thönnes“ ist „Marion Caspers-Merk“ zu lesen. (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 14473 (A) ) (B) ) lerdings noch lange nicht.Schauerte, Hartmut CDU/CSU 27.01.2005 w ahrt und gesichert bleibt. Umgesetzt sind die damit al- Arbeitsbedingungen auf allen Schiffen sichern sollen, unter denen die Würde des Seemanns als Mensch ge- Ronsöhr, Heinrich- Wilhelm CDU/CSU 27.01.2005 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A g r s a M t h r r F n g r r Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 27.01.2005* Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 27.01.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 27.01.2005* Feibel, Albrecht CDU/CSU 27.01.2005 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 27.01.2005 Gröhe, Hermann CDU/CSU 27.01.2005 Haack (Extertal), Karl Hermann SPD 27.01.2005 Hilbrecht, Gisela SPD 27.01.2005 Hintze, Peter CDU/CSU 27.01.2005 Jäger, Renate SPD 27.01.2005* Jonas, Klaus Werner SPD 27.01.2005* Kortmann, Karin SPD 27.01.2005 Lehn, Waltraud SPD 27.01.2005 Letzgus, Peter CDU/CSU 27.01.2005* Lintner, Eduard CDU/CSU 27.01.2005* Dr. Lötzsch, Gesine fraktionslos 27.01.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 27.01.2005 Müller, Hildegard CDU/CSU 27.01.2005 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2005 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 27.01.2005 Probst, Simone BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2005 Rauber, Helmut CDU/CSU 27.01.2005* Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 27.01.2005 Riester, Walter SPD 27.01.2005* S S D D W W D D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates nlage 2 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung des Entwurfs eines Vierten Geset- zes zur Änderung des Seemannsgesetzes (Tages- ordnungspunkt 8) Dr. Margrit Wetzel (SPD): „Warum müssen wir aus- erechnet eine Debatte um das Seemannsgesetz füh- en?“, fragen Sie sich sicher und das mag angesichts un- erer schönen Büros an Land auch verständlich sein. Der Arbeitsplatz eines Seemanns sieht ganz anders us: bedrückende Enge, unaufhörliches Stampfen der aschinen, Lärm, Getöse, Wind, Wellen, Naturgewal- en, Isolation, Sprachprobleme, Vereinsamung, Verloren- eit zwischen Containerwänden oder Chemikalienroh- en – und das überall auf den Ozeanen und Meeren unse- er Erde. Der Seemann ist immer und überall fremd unter remden. Die International Labour Organisation, kurz: ILO, immt sich seit vielen Jahrzehnten der Arbeitsbedingun- en dieser besonderen Berufsgruppe an und sorgt mit ih- en Konventionen für international anerkannte, von ih- en Mitgliedstaaten beschlossene Mindeststandards, die chlauch, Rezzo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2005 iebert, Bernd CDU/CSU 27.01.2005* r. Skarpelis-Sperk, Sigrid SPD 27.01.2005 r. Thomae, Dieter FDP 27.01.2005 eis (Stendal), Reinhard SPD 27.01.2005 eisskirchen (Wiesloch), Gert SPD 27.01.2005 r. Westerwelle, Guido FDP 27.01.2005 r. Wodarg, Wolfgang SPD 27.01.2005* bgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 14474 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 (A) ) (B) ) Zwei dieser Konventionen sind Anlass unserer De- batte: Die so genannte ILO 146, die einem Seemann we- nigstens 30 Kalendertage Urlaub nach einem Jahr harter Arbeit auf See zugesteht, und die ILO 166, die den See- mann davor schützen soll, dass er mittellos in einem fremden Land zurückgelassen wird. Sie regelt die so ge- nannte Heimschaffung, das Recht des Seemanns, an den Ort der Begründung seines Heuerverhältnisses oder an einen vertraglich vereinbarten Ort in seiner Heimat zu- rückgebracht zu werden. Lassen Sie mich an dieser Stelle einen doppelten Dank an die Sozialpartner, den Verband Deutscher Ree- der ebenso wie an die Gewerkschaft Verdi sagen: Die Manteltarifverträge gehen sowohl hinsichtlich des Jah- resurlaubs als auch bezüglich der Heimschaffung schon seit Jahren über den ILO-Mindeststandard und noch mehr über unsere gesetzliche Grundlage hinaus. Dank aber auch für den Druck, den die Tarifpartner gemein- sam ausgeübt haben, damit das Seemannsgesetz endlich wenigstens den ILO-Mindeststandard aufgreift, fest- schreibt und damit die Bedingungen sichert, die die Rati- fizierung der beiden ILO-Konventionen erfordert. Dank auch für die Großzügigkeit, mit der sich der VDR vertraglich gegenüber der Bundesrepublik ver- pflichtet hat, die Kosten für die Heimschaffung von See- leuten zu übernehmen, falls diese von einem insolventen Reeder nicht beizutreiben wären. In der Geschichte des VDR und der Bundesrepublik ist übrigens kein einziger solcher Fall bekannt, aber die deutsche Gründlichkeit, mögliche Kosten für den Steuerzahler auszuschließen, scheint durch nichts mehr überbietbar zu sein. Ähnlich selbstverständlich wird jetzt eine Lücke in der Krankenfürsorge geschlossen, die der Gesetzgeber durch Nachlässigkeit geschaffen hatte: Mit der Ausglie- derung der ausländischen Seeleute auf Schiffen unter deutscher Flagge aus der GKV seit dem 1. Januar 2004 war eine Versorgungslücke für ausländische Seeleute auf deutschem Boden entstanden. Hier gilt es, Rechtssicher- heit zu schaffen. Die Krankenfürsorge des Reeders, die an Bord selbstverständlich ist, sichert zukünftig auch diejenigen seiner Arbeitnehmer ab, die nicht den Versi- cherungsschutz der GKV haben. So weit, so gut. Wir fol- gen mit der Gesetzgebung heute der seit langem geübten Realität deutscher seemännischer Arbeitspraxis. Aber der Deutsche Bundestag erwartet jetzt auch die unver- zügliche Ratifizierung der ILO-Konventionen 146 und 166. Außerdem erinnere ich mit Nachdruck daran, dass dieses Parlament schon im Februar 2002 einstimmig die Ratifizierung der ILO 163 – soziale Betreuung der See- leute an Bord und in Häfen – beschlossen hat und auch darin ausdrücklich die Tarifpartner und alle einschlä- gigen Verbände und Institutionen hinter sich weiß. Auch die Ratifizierung der ILO 180 – Arbeitszeiten –, der ILO 185 – Ausweis für Seeleute – und des Protokolls zur ILO 147, das unter anderem die Kontrolle von Arbeits- zeiten auch auf Schiffen unter den Billigflaggen ermög- licht, die nicht den Konventionen beitreten. Nehmen wir uns ein Beispiel an unseren franzö- sischen Nachbarn, die Anfang 2004 gleich acht Konven- tionen ratifiziert haben zur ausdrücklichen Unterstützung d m h B t t a t v d v E r m B 2 ü E l b s m s f s a G A S d l d m R d G f J b H d t i S k s d d d n C n B T (C (D er Arbeiten am konsolidierten Seearbeitsübereinkom- en, in dem alle aktuellen Konventionen ab 2006 aufge- en sollen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zum Maritimen ündnis, eine Ergänzung der gerade beendeten 4. Mari- imen Konferenz. Es stärkt unseren Reedern, die interna- ionale Standards einhalten, ihre Wettbewerbsfähigkeit uf dem Schifffahrtsmarkt und den arbeitenden Seeleu- en ihre Würde! Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Das orliegende Seemannsgesetz schafft für Seeleute unter eutscher Flagge mehr Rechtsklarheit, mehr Fürsorge- erantwortung und mehr soziale Sicherheit. Da dieser ntwurf die Zustimmung von Seeleuten und ihren Inte- essenvertretern wie den Reedern findet, ist das See- annsgesetz auch ein Beitrag zum sozialen Frieden an ord. Daher begrüßt die CDU/CSU dieses seit fast 0 Jahren überfällige und aus dem Genfer Seearbeits- bereinkommen resultierende Vorhaben. Mit diesem ntwurf wird gleichzeitig die seit Januar 2004 für aus- ändische Seeleute auf Schiffen unter deutscher Flagge estehende Lücke bei der Krankenversorgung geschlos- en: Ausländischen Besatzungsmitgliedern bleibt es da- it freigestellt, ob sie im In- oder Ausland den Arztbe- uch vornehmen; die Krankenkassenbeiträge der Reeder ür deutsche und ausländische Crew-Gruppen an Bord ind abgestimmt und die hier erfolgte Gleichbehandlung ller Seeleute eines Schiffes ist damit auch ein Akt der erechtigkeit und Rechtsklarheit. Auch unter diesem spekt stimmen wir von der Union dieser Änderung des eemannsgesetzes zu. Dringenden weiteren Handlungsbedarf sehen wir je- och bei der Ausbildung und Einstellung deutscher See- eute. Wenn das Rückflaggungsziel von 200 Schiffen ins eutsche Register in diesem Jahr erreicht werden soll, uss in der Ausbildung mehr passieren; denn mit der ückflaggung verbunden ist die Festlegung auf eine eutsche Kerncrew an Bord. Gerade bei dieser von den esetzgebern gewollten Regelung befindet sich die See- ahrt in Not. Auch die Ausflaggungen der vergangenen ahre haben zu einer Nachwuchslücke für diesen Beruf ei uns geführt. So musste vor wenigen Monaten die amburger Seefahrtsschule aus Mangel an Nachfrage ie Pforten schließen. Auch wenn anerkannte und tradi- ionsreiche Seefahrtsschulen und Fachhochschulen wie n Flensburg und Elsfleth derzeit noch leicht steigende tudentenzahlen melden können, bleibt die Gesamtlage risenhaft. Der erfreuliche Boom in der weltweiten See- chifffahrt verdeckt und offenbart zugleich die Ausbil- ungsversäumnisse bei uns. Es klingt gut und es verdient auch Anerkennung, dass eutsche Reeder mit fast 2 500 Handelsschiffen derzeit en vierten Platz in der Welthandelsflotte einnehmen. Es ötigt Respekt und Anerkennung ab, dass die USA und hina auf diesem Markt überholt worden sind und wir ach Griechenland, Japan und Norwegen die höchste RZ-Tonnage nachweisen können. Es spricht für die üchtigkeit und Cleverness von Reedern und Besatzun- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 14475 (A) ) (B) ) gen, dass es gelang, seit 1991 zu einer Vervierfachung der Schiffsflotte zu kommen. Mit diesem rasanten Aufstieg steigt aber – zum Glück – auch die Nachfrage nach seemännischem Nachwuchs. Doch das Interesse, bei uns in Deutschland Seemann zu werden, ist seit Jahren rückläufig. Der Arbeitsmarkt für Seeleute ist wie leer gefegt. Die Reeder müssen zuneh- mend auf ausländische Crews zurückgreifen – und das, obwohl deutsche Besatzungsmitglieder allgemein als be- sonders tüchtig, fachkundig und zuverlässig gelten. Woran liegt das? Ein Hauptproblem ist sicherlich das Image des Seefahrerberufes und die daraus resultierende geringe Attraktivität: So stehen Motive wie „viel Geld verdienen“ und „viel Abenteuer“ bei Berufsanfängern nicht mehr so hoch im Kurs wie früher. Freizeit und Fa- milie kommen heute an erster Stelle. Monatelanges Va- gabundieren auf den Ozeanen ist nicht mehr angesagt. Dabei hat sich die Zeit auf See in den letzten Jahren we- sentlich verkürzt: Anstatt neun Monate – wie sie früher im internationalen Schiffsverkehr üblich waren –, wird heute durchschnittlich nur noch drei bis vier Monate zur See gefahren. Genügend Zeit für Frau und Familie – möchte man meinen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Eine möglichst durchgehende Ortsbezogenheit wird bevorzugt. Aber auch der wachsende Kostendruck trägt parado- xerweise zu dem Engpass bei: Deutsche Reeder sind im- mer mehr gezwungen, ausländisches Personal ins Boot zu holen. Ausländische Seeleute sind meist billiger: Bei- spielsweise schlägt ein indischer Kapitän lediglich mit circa 5 000 US-Dollar im Monat zu Buche, ein deutscher Schiffsführer kostet den Reeder jedoch mehr als das Doppelte: von 12 000 bis 15 000 US-Dollar reicht die Spannweite. Viele junge Berufsanwärter aus unserem Land wissen um die internationale Konkurrenz, sehen nur geringe Chancen, werden abgeschreckt und bewer- ben sich erst gar nicht. Sowohl das Imageproblem des Seefahrerberufes als auch die Bewerbungshemmnisse bei den Anwärtern lie- ßen sich mit einer effektiven Informationsoffensive zu- mindest teilweise begegnen. Ein gutes Beispiel prakti- ziert derzeit der Flensburger Reederverein gemeinsam mit der IHK in der Fördestadt durch eine Ausstellung zu dieser Thematik. Die Bundesregierung kennt diese Pro- bleme bei der Seemannsausbildung, handelt allerdings höchst ambivalent. Denn obwohl sie die Ausbildung jun- ger Seemänner drei Jahre lang mit 25 000 Euro pro Platz fördert, sind politische Versäumnisse und bestehende bü- rokratische Hemmnisse zu einem Großteil mitverant- wortlich für die Misere auf dem inländischen Arbeits- markt für Seeleute: So ist etwa die Informationsarbeit der Agentur für Ar- beit nicht optimal: Ausbildungswege und -chancen sind dort – im Binnenland – kaum bekannt, so Erfahrungen von Berufs- und Hochschullehrern. Dies gilt insbeson- dere für den extremen Mangel an Bewerbern für die Weiterbildung zum Schiffsingenieur und Schiffstechni- ker mit vorausgegangener Berufsausbildung im Bereich Metall. In diesem Bereich gibt es relativ viele Arbeits- l D k A s w a B l p a d s d n B S u r B im m a r F A m in z s – m u d s w e b s d A V – d le S s n a L n e f (C (D ose in Landberufen, die von der Möglichkeit, an Bord ienst zu tun, nichts oder nur wenig wissen. Auch die Förderung von Ausbildungsinitiativen ommt offensichtlich zu kurz: Gefördert werden nur usbildungsverträge für Schiffsmechaniker und nauti- che Offiziersassistenten, obwohl der größte Teil der Be- erber im Rahmen von studentischen Praxissemestern usgebildet wird. Reedereien, die bewusst in diesem ereich aktiv sind und ausbilden und jedes Jahr circa Million Euro dafür investieren, sind nicht im Förder- rogramm. Hier fehlt es an der Gleichbehandlung. Un- bhängig davon wären weitere Verbandsinitiativen in iesem Bereich begrüßenswert. Aber auch Behördenbürokratismus behindert die Ein- tellung von Seeleuten: Oftmals sind die Entscheidungen er Behörden in den Hafenstädten für die Seeleute nicht achvollziehbar und werden als willkürlich empfunden. ranchenkenner beklagen, dass es seit Einführung des TCW-Abkommens immer wieder zu uneinheitlichen nd zum Teil inhaltlich nicht nachvollziehbaren Verfah- en kommt. So beispielsweise bei der Ausstellung von efähigungszeugnissen. Der Bürokratismus findet sich auch noch ansatzweise vorliegenden Seemannsgesetz: Nach Auffassung von ittelständischen Reedern sind Besatzungszeugnisse so usgestellt, dass diese Regelungen vor allem auf kleine- en Schiffen nicht einzuhalten sind. Die Folge ist purer ormalismus beim Ausfüllen der sicherheitsrelevanten rbeitsnachweise. Hier fehlt ein Bezug zur Realität. Es gilt, den Beruf des Seefahrers wieder attraktiver zu achen. Dazu gehört die Förderung von Ausbildungs- itiativen ebenso wie die Verkürzung der Ausbildungs- eit. So plant der Fachbereich Seefahrt der Fachhoch- chule Oldenburg seit längerem eine duale Ausbildung ein Studium und eine Berufsausbildung zum Schiffs- echaniker –, um die Ausbildungszeiten zu verkürzen nd zu optimieren. Dieses Vorhaben scheitert bisher lei- er am Interesse der Berufsbildungsstelle Seefahrt, die ich mit diesem Konzept anscheinend nicht anfreunden ill. Die Attraktivität des Seemannberufes hat aber auch twas mit der derzeitigen Situation der Seeleute im Hin- lick auf die See- und Hafensicherheit zu tun. Die An- chläge vom 11. September und den daraus resultieren- en erhöhten Sicherheitsanforderungen haben zu mehr uflagen, Einengungen und mehr Kontrollen geführt. or allem das erhöhte Sicherheitsbedürfhis der USA für das wir grundsätzlich Verständnis haben – schränkt ie Seeleute in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Es kann al- rdings nicht angehen, dass die weltweit 1,25 Millionen eeleute in den Häfen sozusagen an Bord eingeschlossen ind und kaserniert werden, weil ihnen der Landgang icht gestattet oder über die Maßen erschwert wird. An merikanischen Häfen wird Seeleuten schon jetzt der andgang untersagt, wenn die Auflagen des ISPS-Codes icht bis zum i-Tüpfelchen erfüllt werden. Dies steht in klatantem Widerspruch zu dem Prinzip, dass Seeleute ür den Landgang keine Visa benötigen. 14476 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 (A) ) (B) ) Zur Lösung dieses Problems hat die ILO eine Kon- vention über die Sicherheit und Gültigkeit der Ausweise für Seeleute erarbeitet, die den Landgang weiterhin un- gehindert ermöglichen soll. Die Umsetzung dieser Kon- vention haben wir im November letzten Jahres fraktions- übergreifend im Bundestag beschlossen. Sicherheit ist notwendig und im Sinne der Betroffe- nen auch erforderlich. Sie darf aber nicht noch weiter zu- lasten unserer Seeleute gehen. Darunter leidet dann auch die Attraktivität dieses traditionsreichen Berufsstandes. Die bisherigen Auswirkungen des ISPS-Codes bürden ihnen bereits genug Pflichten auf: Die leider zahlreichen Beispiele von Behinderungen und zum Teil auch Diskri- minierungen von Seeleuten nach Einführung der neuen Sicherheitsstandards offenbaren Regelungsbedarf. Denn dadurch sinken auch wieder die Chancen, neue Interes- senten für die vielfältigen Berufsmöglichkeiten an Bord zu finden. Zugespitzt formuliert: Einem jungen Berufs- anfänger ist es nur schwer zu vermitteln, dass er in sei- nem zukünftigen Beruf als potenzieller Terrorist einge- stuft wird. Unsere Seefahrtsschulen und Hochschulen in Deutschland bilden seit Jahrzehnten hoch qualifiziertes Seepersonal aus. Die Änderung des Seemannsgesetzes trägt einen kleinen Beitrag dazu bei, dass auf See wieder mehr Rechtssicherheit herrscht und somit der Beruf des Seemannes wieder attraktiver für junge Menschen wird. Die Umsetzung ist allerdings längst überfällig. Deutsch- land hinkt im europäischen Vergleich hinterher, obwohl in der Praxis die Bestimmungen schon seit langem prak- tiziert werden: Der gesetzliche Mindesturlaub für See- leute, die Regelungen für die Rückkehr in die Heimat, aber auch die erst mit einem Änderungsantrag nachge- reichte Krankenversorgung von ausländischen Seeleuten ist geboten und notwendig. Mit unserer Zustimmung heute verleihen wir ihr einen verbindlichen Rechtscha- rakter. Kritisch ist anzumerken, dass der Änderungsantrag der Koalition weitgehend systematischen Charakter hat und Maßnahmen enthält, die bei dem ersten Gesetzent- wurf schlichtweg vergessen wurden. Von übertriebener Sorgfalt kann hier keine Rede sein. Trotzdem bleibt zu hoffen, dass mit der parlamentari- schen Beschlussfassung ein Signal an die Seeleute aus- geht und ihnen deutlich macht, dass wir ihren Beruf für bedeutend, notwendig und zukunftssicher erachten. Die Aufgabe aller Verantwortlichen ist es, den Optimismus, der zurzeit in der Seeschifffahrt herrscht, jungen Men- schen zu vermitteln. Die See ist und bleibt ein Berufs- feld, das Anerkennung vermittelt, das interessant ist, aber auch eines, das sich lohnen kann und Erfüllung be- deutet. Zwei weitere Gesetze sollen im Rahmen dieses Ent- wurfes gleichzeitig vom Bundestag beschlossen werden. Sie umfassen einen Änderungsantrag zum Mitbestim- mungsgesetz sowie eine Korrektur bei der Krankenfür- sorge im Rahmen der beruflichen Weiterbildung. Beiden Vorlagen stimmen wir zu, weil sie zum einen eine Kon- sequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sind und weil zum anderen die Krankenfürsorge im Rah- m D r N w t ü w d r e u r t l d 3 s u h b n b d s f ß l d h s h d m d l w u m F e W f c f Q u r z m W g s p s (C (D en der beruflichen Weiterbildung sichergestellt wird. a auch im Falle der Berufsweiterbildung die Zusiche- ung der Bundesregierung vorliegt, dass es zu keinem achteil der betroffenen Berufsgruppen kommt, halten ir an unserer Zustimmung fest. Zum vorgenannten Seemannsgesetz ein Wort eines al- en Husumer Fischers, wie es von Hans von Wecheln bermittelt wurde: Alln’s Gode kümmt von boben, aver at wi leev hebt, kümmt düür und ut de See. Markus Kurth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Mit em hier vorgelegten Gesetzentwurf streben die Regie- ungsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ine Reihe von sozialen Verbesserungen für deutsche nd ausländische Seeleute an: Wir ermöglichen mit diesem Gesetz der Bundesregie- ung die Ratifizierung wichtiger Übereinkommen der In- ernationalen Arbeitsorganisation zum Recht der See- eute. Mit der Ratifizierung dieser Übereinkommen wird er gesetzliche Mindesturlaub für Seeleute von 28 auf 0 Kalendertage verlängert und die so genannte Heim- chaffung der Seeleute geregelt. Müssen Seeleute aus nvorhergesehenen Gründen im Ausland von Bord ge- en, zum Beispiel wegen der Insolvenz des Reeders, ha- en sie von nun an einen Anspruch auf die Rückführung ach Hause. Die Kosten dafür muss der jeweilige Reeder egleichen. Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen ieser Regelung zu einer Vereinbarung mit dem Deut- chen Reederverband gekommen sind, mit der wir die iskalischen Risiken für die Bundesrepublik ausschlie- en: Ist der zur Heimbringung verpflichtete Reeder zah- ungsunfähig, übernimmt der Deutsche Reederverband ie Kosten für die Heimführung der Seeleute. Darüber inaus schließen wir Lücken im Krankenversicherungs- chutz, insbesondere für ausländische Seeleute in Be- andlung in Deutschland. Die Krankenfürsorge des Ree- ers für seine ausländischen Seeleute endet nun nicht ehr mit dem Verlassen des Schiffes, sondern erst mit em Ablauf der 26. Woche nach diesem Zeitpunkt. Aus- ändische Seeleute sind also auch dann abgesichert, enn sie krankheitsbedingt das Schiff verlassen mussten nd in Deutschland weiterbehandelt werden müssen. Ich möchte mich aber nun dem Teil des Gesetzes wid- en, der mehr meiner Zuständigkeit innerhalb unserer raktion entspricht: Mit dem hier vorliegenden Gesetz- ntwurf stellen wir sicher, dass die Finanzierung von eiterbildungen in Gesundheitsberufen auch weiterhin ür die gesamte notwendige Dauer von drei Jahren gesi- hert wird. Es ist selbstverständlich, dass wir bei Beru- en, für die auch in der Zweitausbildung eine sehr hohe ualifikation vermittelt werden muss, weiterhin für eine nverkürzte Lehrdauer eintreten. Die Gesundheitsbe- ufe sind ein zukunftsweisendes, personalintensives und ugleich gesellschaftspolitisch bedeutendes Arbeits- arktsegment. Den teilweise sehr hohen Kosten der eiterbildung stehen ebenso hohe Vermittlungsquoten egenüber. Gleichzeitig steigt in unserer alternden Ge- ellschaft der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in flegerischen Berufen. Über die Erstausbildung ist die- er Bedarf an Fachkräften nicht zu decken; hier sind wir Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 14477 (A) ) (B) ) unbedingt auf die Weiterbildung bzw. Zweitausbildung angewiesen. Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD legen daher eine Regelung vor, die eine Verlängerung der Ausnahmeregelung um ein weiteres halbes Jahr vor- sieht. Damit geben wir den Trägern der Weiterbildungs- maßnahmen Planungssicherheit, ohne den aus meiner Sicht bedauerlicherweise notwendigen Druck auf die laufenden Bund/Länder-Gespräche zurückzunehmen. Wir erwarten aber gleichzeitig von den Ländern, dass sie spätestens zum Ablauf dieser Übergangsregelung eine dauerhafte Finanzierung des letzten Maßnahmedrittels außerhalb der Arbeitsförderung sicherstellen. Gerade die Frage der Schulkosten, die nach unserer Auffassung dauerhaft von den Ländern getragen werden sollen, muss in den nächsten sechs Monaten abschließend ge- klärt werden. Ich möchte auch daran erinnern, dass wir nur durch die Untätigkeit der Bundesländer in eine Situation ge- kommen sind, in der der Bundesgesetzgeber nun kurz- fristig eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung formulieren muss. Es war allen Bundesländern seit sie- ben – ich wiederhole: seit sieben – Jahren klar, dass ab dem 1. Januar 2005 eine Förderung der Weiterbildung in Gesundheitsberufen durch die BA nur dann erfolgt, wenn bei Beginn der Ausbildung eine Finanzierung des letzten Ausbildungsjahres durch Dritte zugesagt ist. Diese Anschlussförderung sollte in der Regel aus den Landeshaushalten erfolgen. Kein Bundesland bemühte sich aber bisher, eine entsprechende Anschlussfinanzie- rung auf die Beine zu stellen. Es ist ja lobenswert, dass die FDP bereits in der ver- gangenen Woche mit ihrem Antrag für eine großzügige Verlängerung der ursprünglich bis zum 31. Dezember 2004 befristeten Übergangsregelung um ein weiteres Jahr plädiert hat. So viel Großzügigkeit gegenüber den teil- weise doch sehr trägen Länderministerien und einen so freigiebigen Umgang mit Beitragsgeldern hätte ich von Ihnen wahrlich nicht erwartet. Aber glauben Sie allen Ernstes, dass Sie die Länder so dazu bekommen werden, endlich durch eine abgestimmte Lösung für die Förde- rung des dritten Jahres Planungssicherheit zu schaffen? Das Gegenteil wird der Fall sein: Die Länder werden sich mit Verweis auf die großzügige Verlängerung des Bundes beruhigt zurücklehnen und auch im Jahr 2005 keine An- stalten unternehmen, gemeinsam eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Weiterbildung in Gesundheitsberufen zu finden. Im November 2005 werden wir alle wieder in dieser Runde zusammenkommen und feststellen müssen, dass wir auch für das Jahr 2006 eine neue Ausnahmere- gelung finden müssen. Ich freue mich dennoch sehr, dass Herr Niebel mit diesem Antrag endlich einmal die Bedeutung von BA- geförderten Weiterbildungen anerkennen muss. Herr Niebel, ansonsten stehen Sie doch immer hier an dieser Stelle und rechnen uns die immensen Kosten vor – Gel- der, welche die so genannte Weiterbildungsindustrie nach Ihrer Auffassung völlig sinnlos verpulvert. Obwohl Sie sonst nicht müde werden, den effizienten Umgang der BA mit Beitragsgeldern hoch und runter zu fordern, s d D W b l e g d g S r w r w d S d d t G d S n W s g u s J v i s d g f t f s v s b n B D r d h p v e B M B (C (D tellen Sie heute einen Antrag, der eine Mehrbelastung es BA-Haushaltes um 250 Millionen Euro bedeutet. ie späte Einsicht der FDP, dass öffentlich finanzierte eiterbildung ein sinnvolles Instrument moderner Ar- eitsmarktpolitik ist, honoriere ich sehr. Hans-Michael Goldmann (FDP): Es ist sehr erfreu- ich, dass wir im maritimen Bereich wieder einmal etwas instimmig auf den Weg bringen können. Die Änderun- en des Seemanngesetzes bringen mit den Umsetzungen er internationalen Übereinkommen einige Verbesserun- en der sozialen Situation und sozialen Sicherheit der eeleute. Ich schließe mich den Hoffnungen der Bundes- egierung an, dass wir mit den Regelungen vielleicht et- as am Wettbewerbsvorteil der Billigflaggen-Länder ütteln können. Wenn das mit der neuen Urkunde klappt, äre das ein deutlicher Fortschritt beim Kampf gegen as Unterlaufen der sozialen Mindeststandards in der chifffahrt. Deshalb hat die FDP-Bundestagsfraktion em Gesetzentwurf im Ausschuss zugestimmt. Doch leider schlägt auch bei diesem Gesetz wieder ie Unart der Regierung durch, kurzfristig Änderungsan- räge vorzulegen, die mit dem eigentlichen Thema des esetzes nichts zu tun haben. Bei der Abstimmung über as vorliegende Änderungspaket haben wir uns der timme enthalten, weil sich darin leider auch eine unsin- ige Regelung versteckt. Es geht darum, dass für die eiterbildungsförderung seit 1. Januar 1998 der Grund- atz gilt, dass die Dauer von geförderten Weiterbildun- en im Vergleich zur Dauer beruflicher Erstausbildung m mindestens ein Drittel der Ausbildungszeit verkürzt ein muss. Berufsabschlüsse, die als Erstausbildung drei ahre dauern, müssen als Weiterbildung also innerhalb on längstens zwei Jahren abgeschlossen sein. In einigen Gesundheitsfachberufen, so zum Beispiel n der Logopädie, scheitert eine Verkürzung der Um- chulungsdauer jedoch an Berufsgesetzen oder bestehen- en Bundes- und Landesgesetzen, teilweise auch auf- rund von EU-Richtlinien. Das Förderungsrecht sieht ür diese Fälle der bundes- oder landesrechtlich geregel- en, noch nicht verkürzbaren Ausbildungsdauer eine be- ristete Sonderregelung vor. Danach braucht eine Um- chulung, die bis zum 31. Dezember 2004 beginnt, nicht erkürzt durchgeführt zu werden, wenn sie aufgrund ge- etzlicher Regelung nicht verkürzt werden kann. In der Konsequenz heißt das, dass ab dem 1. Juli 2005 eginnende Umschulungen in Gesundheitsfachberufen ur noch für zwei Drittel der Ausbildungszeit durch die undesagentur für Arbeit gefördert werden können. ies gilt aber nur und auch nur dann, wenn die Finanzie- ung der Gesamtdauer der Maßnahme von Anfang an an- erweitig sichergestellt ist. Dies ist für die Auszubildenden in diesen Gesund- eitsfachberufen unzumutbar. Es ist auch arbeitsmarkt- olitisch absurd. In der Regel finden erfolgreiche Absol- entinnen und Absolventen nach der Ausbildung schnell inen sicheren Arbeitsplatz. Insbesondere in den neuen undesländern besteht zum Teil schon ein erheblicher angel an Arbeitskräften in Gesundheitsfachberufen. ei den Logopäden ist die Vermittlungsquote nach 14478 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 154. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 (A) (C) (B) ) Abschluss der Ausbildung nahezu 100 Prozent. Bei den Logopäden handelt es sich zu einem großen Teil um Umschülerinnen wie Frauen nach der Erziehungsphase, die eine berufliche Neuorientierung anstreben. Die befristete Ausnahmeregelung betrifft Umschüler schaffen und dadurch den Schifffahrtsstandort Deutsch- land zu stärken. Mit der Ratifikation der Übereinkom- men wollen wir ein politisches Signal setzen, um die Be- ratungen über die Gesamtkonvention in Genf voranzubringen. und nicht Auszubildende in der Erstausbildung. Das be- deutet, dass zukünftig die Umschüler die Kosten für das dritte Ausbildungsjahr selbst tragen müssten. Zwar ha- ben die Umschüler im Vergleich zu jungen Menschen in der Erstausbildung eine größere Berufs- und Lebenser- fahrung und sind zu einer intensiveren schulischen Aus- bildung fähig. Aber sie haben häufig auch schwerwie- gendere soziale Probleme als junge Menschen in der Erstausbildung. Wenn der Gesetzgeber eine Mindestaus- bildungszeit ohne Verkürzungsmöglichkeit verlangt, darf dies nicht zulasten der Umschüler gehen. In Anbe- tracht der nicht unerheblichen Kosten für die Ausbildung werden sich nur wenige Umschüler die Ausbildung leis- ten können, wenn sie sie selbst bezahlen müssen. Die Union will die Länder stärker zur Finanzierung des dritten Ausbildungsjahres in die Pflicht nehmen und deshalb die Übergangsfrist um ein Jahr verlängern. Das wird aber angesichts der knappen Kassen in den Ländern nichts nützen, auch hier werden die Umschüler in der Konsequenz allein gelassen. Wir wollten die Befristung der Ausnahmeregelung streichen, weil aus der Vergangenheit ersichtlich ist, dass eine Finanzierung durch Dritte nicht erreicht wird, die Vermittlungsquote überaus erfolgreich ist und durch die demographische Entwicklung ein weiterer Fachkräfte- mangel programmiert ist. Doch leider hat sich Rot-Grün diesen Argumenten verschlossen. Gerd Andres, Parl. Staatssekretär beim Bundes- minister für Wirtschaft und Arbeit: Die Änderungen des Seemannsgesetzes regeln den bezahlten Jahresurlaub und die so genannte Heimschaffung der Seeleute neu, und ermöglichen damit die Ratifikation von zwei Über- einkommen der Internationalen Arbeitsorganisation. Ich will besonders darauf hinweisen, dass die beiden ILO- Übereinkommen Bausteine eines sehr wichtigen weiter gehenden Vorhabens der Internationalen Arbeitsorgani- sation sind: Dort wird derzeit ein Seearbeitsübereinkom- men beraten, mit dem alle Regelwerke in einer Urkunde zusammengefasst werden sollen. Ziel ist es, eine Gesamtkonvention zu schaffen, deren Bestimmungen bei Kontrollen in Vertragsstaaten auch gegen Schiffe von Nichtvertragsstaaten angewandt wer- den können. Dann können sich Billigflaggen keine unlau- teren Wettbewerbsvorteile mehr verschaffen, indem sie die Mindeststandards der Schiffssicherheit, der Arbeits- bedingungen und der sozialen Sicherung unterschreiten. Die Bundesregierung unterstützt diesen Ansatz, in ei- ner globalen Branche faire Wettbewerbsbedingungen zu B d r J n l h J C d n s f e c B d w W w j d r d s d d M r d s r o t Q i g w s g t G s (D Das Gesetz enthält auch eine Änderung des Dritten uches Sozialgesetzbuch: die letztmalige Verlängerung er Übergangsfrist für Umschulungen in Gesundheitsbe- ufen. Für Umschulungen, die bis zum 30. Juni dieses ahres beginnen, wird die Bundesagentur für Arbeit aus- ahmsweise noch für die gesamte dreijährige Umschu- ungszeit Förderleistungen erbringen. Der Gesetzgeber at allerdings schon bei Schaffung des SGB III in den ahren 1996/97 – also noch zu Regierungszeiten von DU/CSU und FDP! – eindeutig in der Gesetzesbegrün- ung klargestellt, dass die Bundesagentur für Arbeit icht dauerhaft zu einer dreijährigen Vollfinanzierung olcher Umschulungen herangezogen werden kann. Jetzt sind endlich weiter gehende Anstrengungen er- orderlich, um für das dritte Umschulungsjahr eine dau- rhafte Finanzierung außerhalb der Arbeitsförderung si- herzustellen. Diese Frage ist auch Gegenstand von und/Länder-Gesprächen, die in Kürze fortgesetzt wer- en sollen. Wir haben die Übergangsfrist verlängert, eil wir diese Gespräche konstruktiv begleiten möchten. ir erwarten aber von den Ländern, dass sie ihre Verant- ortung für die Finanzierung des dritten Umschulungs- ahres in den Gesundheitsfachberufen – insbesondere in er Altenpflege – wahrnehmen und die erforderlichen echtlichen Rahmenbedingungen schaffen. Damit verbunden ist die Forderung, einen wachsen- en Bedarf an Altenpflegerinnen und Altenpflegern ver- tärkt und vorrangig durch berufliche Erstausbildung zu ecken und durch geeignete Maßnahmen die Verbleibs- auer in diesem Beruf nachhaltig zu erhöhen. Schließlich enthält das Gesetz auch Änderungen des itbestimmungsgesetzes. Das Bundesverfassungsge- icht hat das Verfahren zur Delegiertenwahl für die Wahl er Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer für verfas- ungswidrig erklärt. Es hält das derzeit geltende Quo- um, nach dem jeder Wahlvorschlag von einem Zehntel der 100 der jeweils wahlberechtigten Arbeitnehmer un- erzeichnet sein muss, für zu hoch. Mit dem vorliegenden Änderungsantrag wird das uorum abgesenkt: Im Mitbestimmungsgesetz und im nsofern gleich lautenden Montan-Mitbestimmungser- änzungsgesetz wird es auf ein Zwanzigstel oder 50 der ahlberechtigten Arbeitnehmer abgesenkt. Dies ent- pricht der Regelung, wie sie im Betriebsverfassungs- esetz für Wahlvorschläge der Arbeitnehmer zur Be- riebsratswahl bereits vorgesehen ist. Für kleinere ewerkschaften steigt so die Chance, einen Delegierten- itz zu erhalten. 154. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. Januar 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Alle

    Redner haben betont, dass es nach einer so bewegenden
    Gedenkstunde schwer fällt, eine normale Wirtschaftsde-
    batte zu führen. Vielleicht ist das für den Ältestenrat eine
    Anregung, bei zukünftigen Terminplanungen ein Stück
    mehr Distanz zwischen einer solchen Gedenkstunde und
    „business as usual“ zu schaffen. Ich glaube, so, wie es
    heute läuft, ist es nicht gut.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister Clement, Sie haben Recht: Auch in ei-
    ner solchen Gedenkstunde wird uns als Demokraten ein-
    mal mehr drastisch vor Augen geführt, wie wichtig eine
    bessere wirtschaftliche Entwicklung ist. Wir brauchen
    mehr Wachstum, wir brauchen mehr Arbeitsplätze und
    wir brauchen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten, um
    radikalen politischen Kräften in Deutschland den Boden
    für ihre hinterhältige Agitation zu entziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Minister, Sie haben gestern im Kabinett den Jah-
    reswirtschaftsbericht vorgestellt. Die Opposition hatte
    bis zur heutigen Parlamentsdebatte noch nicht einmal
    24 Stunden Zeit, sich damit zu beschäftigen. Ich finde
    das nicht gut. Das gab es noch nie. Das ist kein guter
    Stil.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Natürlich müssen wir uns dazu äußern. Sie haben vor-
    hin die ironische Bemerkung gemacht: Der Bericht ist
    zwar kaum bekannt, aber die Opposition äußert sich
    schon. Es ist doch unsere Aufgabe, sich zu äußern! Wir
    sind doch keine zu Ihrer Beweihräucherung bestellten
    Akklamateure.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


    Das hier ist der Deutsche Bundestag. Er muss sich mit
    den Schicksalsfragen dieses Landes beschäftigen. Des-
    halb gehört es sich, die notwendige Distanz zu schaffen,
    damit man sich mit dem Inhalt des Berichts, über den de-
    battiert wird, beschäftigen kann. Es ist nicht gut, dass
    sich der Wirtschaftsausschuss erst nach der abschließen-
    den Beratung im Plenum damit beschäftigt. Das sollten
    wir zukünftig nicht mehr machen.

    Es drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, dass die
    Landtagswahl in Schleswig-Holstein da Regie geführt

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    (C (D at, so nach dem Motto: ruhige Hand, zweiter Teil. Sie cheuen den Realitätstest, Stichwort: Arbeitslosenzahlen m Januar. Diese Zahlen werden nicht gut sein. Sie lasen die Rekordzahlen aus Nürnberg einen Tag vor Fastacht verkünden. Tatsache ist: Sie und diese Regierung stehen für die öchste Arbeitslosigkeit der Nachkriegszeit. Im letzten ahreswirtschaftsbericht haben Sie großspurig angekünigt – ich zitiere –: Die Zahl der Arbeitslosen wird 2004 um bis zu 100 000 unter dem Durchschnitt des Jahres 2003 liegen. n Wahrheit ist die Durchschnittsarbeitslosigkeit weiter estiegen. Noch nie waren im Jahresdurchschnitt so iele Menschen arbeitslos wie im Jahr 2004. Sie erwaren für dieses Jahr einen weiteren Anstieg der Arbeitsloigkeit. Die üblichen blumigen Versprechen zum Abbau er Arbeitslosigkeit helfen uns nicht weiter. Ihre Art, der pposition Schlechtreden vorzuwerfen, ist sehr durchchaubar. Sie machen eine schlechte Wirtschaftspolitik. as ist die Tatsache. Wenn Sie der Opposition nicht glauben: Schauen Sie n den aktuellen „Spiegel“ hinein! Der „Spiegel“ hat ein einungsbild der Deutschen wiedergegeben. Erste rage: Kann Grün-Rot die Wirtschaft ankurbeln? 4 Prozent sagen: Nein. Zweite Frage: Kann Grün-Rot ie Rente sichern? 80 Prozent der Bevölkerung sagen: ein. Dritte Frage: Kann Grün-Rot die Arbeitslosigkeit ekämpfen? 84 Prozent sagen: Nein. Das ist die Stimung in Deutschland. Die Deutschen trauen Ihnen ichts zu. Daran ist auch Ihre verfehlte Politik schuld. (Beifall bei der FDP – Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber Herr Brüderle kann das! – Hans Michelbach [CDU/ CSU]: Trotz der Propaganda von Herrn Clement!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie, Herr Clement, sind, wie ich hörte, Liebhaber von
    rickfilmen. Ihr Lieblingstrick im letzten Jahr war das
    ort Innovation. Mehr als eine Mickymaus ist bei dem
    o genannten Jahr der Innovation nicht herausgekom-
    en. Kommen Sie bitte nicht mit dem Projekt Airbus!
    afür müssten Sie eher Franz Josef Strauß noch eine
    erze auf sein Grab stellen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Ansonsten ist außer Ankündigungen nichts gewesen.

    ur Gentechnik hat der Kanzler gesagt – ich zitiere –:
    ie Technikskepsis schadet unserer Position auf dem
    eltmarkt. – Er hat Recht. Sie verteidigen öffentlich die
    tammzellenforschung. Sie haben Recht. Nur, das Han-
    eln der Regierung ist ein anderes.


    (Beifall bei der FDP – Wolfgang Clement, Bundesminister: Nein!)


    Grün-Rot hat ein Gentechnikverhinderungsgesetz
    erabschiedet. Frau Künast hat sich allen Ernstes auf
    ine Studie von 1940 über das Kreuzungsverhalten von
    ais im Kaukasus berufen.






    (A) )



    (B) )


    Rainer Brüderle


    (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Sie haben die Handwerksordnung aus dem letzten Jahrhundert verteidigt!)


    Im Innovationsfeld Energie sieht es ähnlich aus. Ein
    energiepolitisches Konzept der Bundesregierung mit
    markwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die
    nächsten Jahrzehnte kenne ich nicht. Sie haben es im
    letzten Jahr angekündigt. Es ist immer noch nicht da.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Das soll aber jetzt kommen!)


    Ihre chaotische Energiepolitik erfüllt wettbewerbliche
    Maßstäbe nicht. Die Regulierung lädt die Konzerne ge-
    radezu ein, Preiserhöhungen vorzunehmen. Ein vernünf-
    tiger Rechtsrahmen fehlt bis zum heutigen Tag. Bei der
    roten Steinkohle und den grünen Windrädchen schaltet
    die Koalition den Preismechanismus durch Subvention
    aus. Aus purer Ideologie wird die Kernkraft verboten.
    Grün-Rot ist für die gigantische Fehlleitung von Kapital
    und Arbeitskraft verantwortlich.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sie sind auch für monopolistische Strukturen verant-
    wortlich. Die Fusion von Eon und Ruhrgas liegt in Ihrer
    Verantwortung. Herr Müller und Herr Tacke lassen
    freundlich grüßen. Alles, was Sie da gemacht haben, war
    nicht in Ordnung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Man kann doch nicht, wie es der Bundeskanzler getan
    hat, das Ansteigen der Gaspreise beklagen und gleich-
    zeitig durch Entscheidung der Regierung monopolisti-
    sche Strukturen zulassen. Das ist nicht redlich. Das ist
    Pharisäertum.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bei Investitionen und Fortschritt stehen Sie auf der
    Bremse. Beim Schuldenmachen geben Sie Gas.

    Jetzt ist der europäische Stabilitätspakt dran. Das ist
    erneut ein Anschlag auf die Grundachsen deutscher
    Wirtschaftspolitik.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Gerhard Schröder hat den Euro einmal als kränkelnde
    Frühgeburt bezeichnet. Sein Vorstoß zum Aufweichen
    des Stabilitätspakts darf nicht noch zu einer Spätabtrei-
    bung der Gemeinschaftswährung führen.


    (Beifall des Abg. Dirk Niebel [FDP])

    Ich kann nur warnen: Der Weg in eine Inflationsgemein-
    schaft endet in einer Renationalisierung der Geldpolitik
    und der Währungspolitik. Das kommt am Schluss dabei
    heraus.

    Um die Prinzipien der Wirtschaftspolitik geht es Ih-
    nen schon lange nicht mehr richtig. Sie wollen mit neuen
    Schulden und mehr Inflation das Wirtschaftswachstum
    ankurbeln. Nur, mehr Schulden zementieren die starren

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    (C (D trukturen. Übrigens frage ich Sie – diese Bundesregieung ist ja Schuldenmeister –: Wie viele Schulden bräuchn wir denn noch, damit die Wirtschaft in Gang kommt? as war doch schon an der Obergrenze dessen, was verassungsrechtlich überhaupt noch zulässig ist. ei einer Staatsquote von fast 50 Prozent sind die Schulen von heute die Steuern von morgen. Sie registrieren nicht, was sich draußen in der Welt t. Ich rede nicht nur von Asien; ich habe es letzte Wohe angesprochen. In Amerika ist man erneut dabei, eien Sprung in der Produktivität und Effizienz zu schafen. Was Bush in seinem Konzept – am letzten ochenende hat es eine große Sonntagszeitung unter em Titel „Bush-Revolution“ dargestellt – als Ownerhip Society bezeichnet, das Reprivatisieren von Verantortung, das Privatisieren sozialer Sicherungssysteme, es Gesundheitswesens, wird, wie schon bei Reagan den haben Sie auch nicht gemocht, nur beschimpft –, rneut einen Schub an Wettbewerbsfähigkeit und Wettewerbskraft geben. Wir dümpeln unverändert im Kleinlein und sehen nicht, was sich draußen tut. Herr Clement, Sie sind gelernter Journalist. Sie den en eher in Schlagzeilen, weniger in strukturökonomichen Zusammenhängen. Als ich letzte Woche gesagt abe, das Wachstum sei eine Leihgabe der Weltwirtchaft, haben Sie sich breit über diese Aussage ausgelasen und sie moniert. Ich entgegne Ihnen mit einem erweis auf die Überschrift des Sachverständigengutchtens: „Erfolge im Ausland – Herausforderungen im nland“. Auf Schlagzeilenniveau reduziert heißt das: auen hui, innen pfui. So wird das vielleicht auch für Sie erständlich. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Gute Frage!)


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)


    Ohne einen Aufschwung in der ganzen übrigen Welt
    ommen wir nicht mehr auf die Beine. Früher war
    eutschland das Land, das als Lokomotive Europa und
    ie Weltwirtschaft mitgezogen hat. Heute sind wir dank-
    ar, wenn Chinesen, Japaner und Amerikaner erfolg-
    eich sind; denn so können wir unsere Produkte verkau-
    en. Ja, Sie haben Recht, wir haben gute Produkte. Wir
    aben fleißige und fähige Arbeitnehmer, gute Forscher
    nd Wissenschaftler. Deshalb können wir draußen in der
    elt viele Produkte gut verkaufen. Das zeigt sich an un-
    eren Exporterfolgen. Aber wir schaffen es nicht, mehr
    on den gleichen guten Produkten, hergestellt von den
    leichen guten Arbeitnehmern und Ingenieuren, in
    eutschland abzusetzen, weil die Rahmenbedingungen
    ür den Binnenmarkt nicht stimmen. Hierfür ist die na-
    onale Ebene verantwortlich. Sie tragen dafür Verant-
    ortung, dass von den gleichen guten Produkten in
    eutschland nicht mehr abgesetzt werden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die Wirtschaftsweisen haben festgestellt, dass der
    ern des Problems ist – ich teile das –, dass unser






    (A) )



    (B) )


    Rainer Brüderle

    Potenzial- bzw. Trendwachstum zu gering ist. Der Sach-
    verständigenrat sagt:

    Die Ursachen liegen in binnenwirtschaftlichen
    Fehlentwicklungen und Versäumnissen.

    Mit anderen Worten: Grün-Rot trägt die Hauptverant-
    wortung für die Wachstums- und Beschäftigungspro-
    bleme.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Vereinigten Staaten haben ein Wachstumspoten-
    zial, das über 3 Prozent liegt. In Deutschland liegt das
    Wachstumspotenzial bei 1 bis 1,5 Prozent. Selbst wenn
    ich die von Ihnen vertretene optimistische Variante – mit
    Ihrer Prognose liegen Sie sicherlich am oberen Rand al-
    ler Prognosen – nehme, schöpfen Sie gerade einmal die-
    ses Potenzial aus. Das ist dann schon die Spitze des
    grün-roten Booms. Aber auch die Bundesbank geht da-
    von aus, dass die Beschäftigungsschwelle unverändert
    bei knapp 2 Prozent liegt.


    (Dirk Niebel [FDP]: Im Gegensatz zum Minister!)


    Gestern hat deren Präsident, Herr Professor Weber, hier
    dargelegt, dass die Beschäftigungsschwelle bei etwa
    1,9 Prozent liegt. Bei 1,6 Prozent Wachstum wird die
    Beschäftigungsschwelle nicht überschritten und gibt es
    keine Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die wir so
    dringend brauchen. Da liegen also die Probleme.

    Weshalb ist das Potenzialwachstum also so schwach?
    Wachstumsmöglichkeiten steigen, wenn wir Steuern
    senken. Sie aber machen das Gegenteil. Frau Simonis
    macht Wahlkampf mit der Propagierung eines Steuer-
    erhöhungspaketes in einem Umfang von 20 Milliarden
    Euro.


    (Beifall bei der FDP)

    Die Mehrwertsteuer will sie erhöhen. Sie, Herr Minister,
    widersprechen nicht öffentlich, Herr Eichel widerspricht
    nicht öffentlich, Herr Müntefering widerspricht nicht
    und lässt diesen Unsinn weiterlaufen.

    Wachstumsmöglichkeiten steigen, wenn es auf dem
    Arbeitsmarkt mehr Flexibilität gibt. Aber da ändert
    sich ja nichts. Das Kartell wird nicht aufgebrochen. Wes-
    halb lassen Sie nicht betriebliche Bündnisse der Arbeit-
    nehmer mit ihren Unternehmensleitungen ohne Geneh-
    migung der Kartellbrüder zu? Freiheit auch für die
    Arbeitnehmer im Betrieb und weniger Kartellierung und
    Zementierung von Machtpositionen!


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wachstumsmöglichkeiten steigen, wenn wir mehr ar-
    beiten. Das hat ja das letzte Jahr gezeigt. Wir hatten vier
    Feiertage weniger und plötzlich über 0,5 Prozent mehr
    Wachstum. Es ist eine Illusion, zu glauben, eine 35-Stun-
    den-Woche bringe mehr. Sie sind Jahr und Tag zusam-
    men mit der IG Metall zur Erreichung dieses Ziels mar-
    schiert. Nichts hat das gebracht. Das hat Arbeitsplätze
    zerstört.

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    (C (D Wir müssen die paritätische Mitbestimmung moderniieren, da sie ein Standortnachteil ist. Wir müssen uns darum bemühen, die Entscheidungs entralen der Wirtschaft in Deutschland zu behalten. Die rfahrung lehrt nämlich, dass, wenn abgebaut wird, zurst an den Außenstellen abgebaut wird und nicht am itz des Unternehmens. Deshalb müssen wir uns bemüen, die Unternehmenssitze in Deutschland zu halten. Seit der EU-Erweiterung gibt es Länder mit einer Flat ax, mit einer Finalbesteuerung von unter 20 Prozent, gemeinsamen europäischen Markt. In Ländern wie olen liegen die Arbeitskosten bei Facharbeitern um den aktor zehn niedriger als in Deutschland. In diesem ettbewerb können wir nur bestehen, wenn wir durch ehr Leistung, intelligentere Konzepte und mehr Effiienz gegenhalten. Noch ein Beispiel: Ihre Regelungen zum Laden chluss. Sie wollen Bürokratie abbauen. Der Bundesrat at nach dem Verfassungsgerichtsurteil einstimmig geordert – also auch Ihre Gesinnungsfreunde waren daran eteiligt –, dass den Ländern die Möglichkeit gegeben ird, eigenständig über den Ladenschluss zu entscheien. Wo ist da der große Bürokratieabbauer, der selbst rnannte Siegfried, der das Monster „Bürokratie“ besieen will? (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    r sagt nichts. Er schweigt, weil die Gewerkschaften da-
    egen sind. Geben Sie den Ländern die Möglichkeit, im
    ahmen des Wettbewerbsföderalismus die Entscheidung
    elbst zu treffen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    enn sie wissen besser, was für Bayern oder Hamburg
    ut ist. Lasst sie so machen, wie sie es im Bundesrat ein-
    timmig gefordert haben, und ihre eigene Entscheidung
    effen.
    Wachstumsmöglichkeiten steigen auch, wenn es dem
    ittelstand gut geht. Sie aber machen gerade mit der
    mwidmung eines Teils des ERP-Sondervermögens
    ördermöglichkeiten für den Mittelstand zunichte. Das
    t keine gute Basis, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
    ir brauchen keine oberflächliche Politik, sondern mehr
    rundsatztreue. Wir müssen die Grundachsen der deut-
    chen Wirtschaftspolitik in Ordnung bringen.
    Das Land ist gut und stark. Es hat eine bessere Rah-
    ensetzung verdient, als Sie sie ihm bisher gegeben ha-
    en.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Michaele Hustedt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was für ein Geschwätz! – Dr. Uwe Küster [SPD]: Eine wunderbare Probe für die Rosenmontagsrede! Brüderle Alaaf! – Gegenruf des Abg. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Was soll das denn?)







    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Ludwig Stiegler.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist

    schon seltsam, dass Sie, Herr Brüderle, unsere im Ver-
    gleich zu den Amerikanern minimale Verschuldung laut-
    hals geißeln, aber die exzessive Verschuldung der Ame-
    rikaner einfach ignorieren und auch noch sagen: Nehmt
    euch daran ein Beispiel!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das ist wirklich eine gehobene Form der Bewusstseins-
    spaltung. Ich möchte nicht wissen, wie Sie reagieren
    würden, wenn wir in dieser Lage wären.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben
    letztes Jahr durch Wolfgang Clement ankündigen lassen,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Lassen!)

    dass wir den Aufschwung in Gang setzen. Am Ende des
    Jahres 2004 konnte er im Gegensatz zu Herrn Merz, der
    damals das Gegenteil vorausgesagt hatte, zusammen mit
    dem Sachverständigenrat feststellen: Er ist in Bewegung
    gekommen.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Viel Propaganda!)


    Wenn er so gehandelt hätte wie Sie, also immer nur ge-
    zaudert, gezögert und gestritten hätte, dann wären wir
    keinen Millimeter vorangekommen. Was wollten Sie
    – etwa bei Hartz IV – nicht alles vertagen! Der Clement
    ist gestanden wie eine Eins. Er wurde jetzt vom Erfolg
    belohnt. Sie können Ihren Erfolg an den Umfragen able-
    sen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Wo ist Ihr Erfolg?)


    Ich danke ausdrücklich auch Hans Eichel.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Wo ist Eichel eigentlich?)


    Unsere Finanzpolitiker haben die eingebauten Stabilisa-
    toren wirken lassen. Wären wir Ihnen gefolgt, wäre der
    Aufschwung abgewürgt worden. Deshalb ein herzlicher
    Dank ausdrücklich auch an unsere Finanz- und Haus-
    haltspolitiker.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Der Aufschwung ist noch im Ankündigungsstadium!)


    Ich freue mich, dass sich auch in der Europäischen
    Union hinsichtlich des Stabilitäts- und Wachstums-
    paktes etwas tut. Sie haben in Oberbuchhaltermentalität
    nur Zahlen zusammengerechnet und Prozentzahlen ge-
    wogen, während die Wirtschaftspolitik ihr Recht wieder-
    bekommt. Es war ausgerechnet Herr Regling, der Ihrem
    Lager zuzurechnen ist, der gestern bei einer Veranstal-

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    (C (D ung der Bundesbank deutlich gemacht hat, dass der Stailitätsund Wachstumspakt strikt eingehalten und voll ngewendet wird und dass insbesondere bei der jahresäßigen Verteilung auf die besonderen Leistungen der eutschen in Bezug auf die deutsche Einheit Rücksicht enommen wird. Das ist der richtige Weg, den wir mitinander einzuschlagen haben. Ich danke Wolfgang Clement ausdrücklich auch für as, was er für den Ausbildungspakt geleistet hat. Dieer Pakt, Herr Pofalla, hat über 50 000 neue Ausbilungsplätze gebracht. Mit der von Ihnen vorgeschlageen Sozialabbauorgie hätte sich die Situation nur erschlechtert. (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    (Beifall bei der SPD)


    Manche reden so leichthin gegen unsere weltwirt-
    chaftlichen Erfolge. Walther Rathenau hat einmal ge-
    chrieben: Die Wirtschaft ist unser Schicksal. Helmut
    chmidt hat geschrieben: Die Weltwirtschaft ist unser
    chicksal.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt seid ihr es!)

    eshalb ist es eine Freude und ein Grund zum Jubeln,
    ass die deutsche Wirtschaft weltweit so gut aufgestellt
    st.


    (Lachen des Abg. Dr. Norbert Röttgen [CDU/ CSU])


    asst uns alles tun, dass es auch in Zukunft so bleibt.
    eil wir nur ein relativ kleines Land sind – unser Land

    st nicht viel größer als ein chinesischer Kanton –, soll-
    en wir unsere weltwirtschaftlichen Leistungen ausbauen
    nd verteidigen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Lasst uns daran arbeiten – wir haben jetzt auf einer
    chse einen Antrieb der Konjunktur gehabt –, dass wir
    ächstes Jahr in der Binnenwirtschaft den Allradantrieb
    ekommen! Dazu sind hier die Voraussetzungen ge-
    chaffen worden. Wenn Sie eine solche Steuerreform
    ingebracht hätten, wie wir das getan haben, würden Sie
    ubeln und Feste feiern. Dagegen wäre der Tanz um das
    oldene Kalb im Alten Testament ein kleiner Event ge-
    esen. Sie haben nichts zustande gebracht. Wir haben
    as zustande gebracht.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Stiegler hat einen Kolbenfresser!)


    Das Verbrauchervertrauen und auch die Bereit-
    chaft zu langfristigen Anschaffungen sind insgesamt
    ieder gestiegen. Das Wichtigste ist, dass die Investitio-
    en in Gang kommen. Eine der wichtigsten Vorausset-
    ungen dafür ist, dass wir die Kommunen wieder hand-
    ungsfähig gemacht haben.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Wer hat sich denn für die Kommunen bei Hartz IV eingesetzt? Sie doch nicht!)







    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler

    Nach hartem Ringen mit Ihnen, die Sie im Bremserhäus-
    chen saßen, haben Joachim Poß und seine Truppe mit
    der Gewerbesteuerreform die Voraussetzungen dafür
    geschaffen, dass die Städte und Gemeinden wieder be-
    ginnen können, an Investitionen zu denken. Das ist das
    Entscheidende.


    (Beifall bei der SPD – Volker Kauder [CDU/ CSU]: Traumtänzer! Das ist doch gar nicht wahr!)


    Mit der Hartz-IV-Reform wird in diesem Zusammen-
    hang ein zweiter Teil umgesetzt. Gerade in Baden-
    Württemberg sind die Kommunen wieder investitionsfä-
    hig geworden, wenn das auch noch nicht in allen Län-
    dern der Fall ist. Eine der Hauptaufgaben ist, dass wir
    die Städte und Gemeinden wieder voranbringen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ausgeplündert habt ihr sie!)


    Wir haben es erreicht, dass sich die großen Unterneh-
    men entschuldet haben und dass bei den großen Unter-
    nehmen inzwischen wieder Voraussetzungen für Investi-
    tionen gegeben sind. Wir sind dabei, den kleinen und
    mittleren Unternehmen wieder die Möglichkeit zu geben
    zu investieren. Es ist eine Freude, dass die großen Ban-
    ken wieder den Mittelstand entdecken. Ich war kürzlich
    in Mannheim; da hat ausgerechnet die Deutsche Bank
    ihre Räume für einen Mittelstandsempfang zur Verfü-
    gung gestellt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ist ja gewaltig!)


    Die Commerzbank hat sogar wieder angefangen, einen
    Vorstand für kleine und mittlere Unternehmen einzurich-
    ten. Die wahre Wachstumsbremse war, dass viele kleine
    und mittlere Unternehmen von Banken erdrosselt wor-
    den sind, die an der Londoner Börse und anderswo große
    Teile ihres Kapitals verspekuliert hatten und den Mittel-
    stand hinterher mit einer Überrisikosensibilität erdrosselt
    haben.

    Mit der Mittelstandsbank des Bundes haben wir
    wieder die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Exis-
    tenzgründer, aber auch kleine und mittlere Unternehmen
    wieder investieren können. Lasst uns an diesem Projekt
    weiterarbeiten! Das ist die Voraussetzung für Wachstum
    und Beschäftigung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben auch beim Aufbau Ost – dazu habe ich von
    Herrn Pofalla nichts gehört; das wird immer wieder weg-
    gewischt – einiges erreicht. Der Sachverständigenrat hat
    allen Schwadroneuren mit ihren Forderungen nach Son-
    derwirtschaftszonen das Notwendige ins Stammbuch ge-
    schrieben. Wir werden mit den Ländern Schritt für
    Schritt daran arbeiten, dass die Investitionspotenziale
    genutzt werden. Ob Rolls-Royce, Lufthansa Technik,
    DHL in Leipzig, Airbus Deutschland oder Rapid Eye
    usw., es gibt im Osten Erfolge. Darauf sollten wir ge-
    meinsam stolz sein.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D Ich sage für unsere Fraktion: Wir haben um die Fortührung der Gemeinschaftsaufgabe Ost wirklich geämpft. Unsere These war immer: Es darf im Osten eine Investition am Mangel an Fördermitteln scheitern. as haben wir Herrn Milbradt anlässlich der letzten Deatte so entgegengehalten. Wir haben die Gemeinchaftsaufgabe zusammen mit unseren Haushältern eralten. (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Nein! Falsch!)


    (Beifall des Abg. Dr. Uwe Küster [SPD])


    s wird im Osten keine Investition an fehlenden Förder-
    itteln scheitern. Wir halten an der Gemeinschaftsauf-
    abe fest.
    Ich sage für unsere Fraktion auch: Wir teilen die Auf-

    assung des Sachverständigenrates, die I-Zulage abzu-
    chaffen, nicht. Wir meinen, alle Chancen sollten ge-
    utzt werden, damit sich die Situation verbessert.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Pofalla hat hier die alten Merz-Reden wieder
    ervorgeholt. Er hat ja fast so begonnen. Aber wo sind
    enn Ihre Helden? Letztes Jahr ist Friedrich Merz hier
    och wie das Krokodil am Nil aufgetreten. Jetzt ist er
    ort; jetzt hat er seinen Bierdeckel abgegeben und ist ver-
    chwunden.


    (Dirk Niebel [FDP]: Wo ist denn eigentlich Lafontaine abgeblieben?)


    o ist der Held Horst Seehofer?

    (Zurufe von der CDU/CSU: Hier ist er! – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Sie haben es auf den Augen!)


    ls er mit Ede, dem Wolf, streiten sollte, hat er Zahnweh
    ekommen und hat aus dem Blätterwald gezischelt. Das
    ind mir die wahren Helden!


    (Beifall bei der SPD)

    err Pofalla, Sie sind mir vorgekommen wie der schnei-
    ige Merz: nur Anklagen, keine eigenen Rezepte, nur
    er alte Krampf. Sie tun mir fast Leid. Wenn so ein jun-
    er Kerl wie Sie bei dem Begriff „Schaukel“ an „Ver-
    chaukeln“ denkt, dann muss ihn die Sozialisation in der
    DU schon ziemlich ruiniert haben. Er nimmt gar nicht
    ehr wahr, dass für jeden normal sozialisierten Men-
    chen eine Schaukel die Metapher für Schwung und Le-
    ensfreude ist und dass man allenfalls die Bremse nach
    ben braucht. Sie sind in diesem Bereich ein armer Kerl.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie haben hier auch über das Wachstumspotenzial
    chwadroniert. Herr Brüderle hat von den Amerikanern
    eredet, wohl wissend, dass es dort ein irres Potenzial an
    evölkerungszuwachs gibt. Viel Wenig ergibt eben doch
    ehr. Unsere Bundesregierung setzt mit ihrem Innova-
    ionsprogramm, mit Forschung und Entwicklung auf die
    ualität des Wachstums und auf Dynamik, damit wir in






    (A) )



    (B) )


    Ludwig Stiegler

    einer älter werdenden Gesellschaft mit einem schrump-
    fenden Arbeitskräfteangebot ein höheres Wachstums-
    potenzial haben. Herr Brüderle, das sollten Sie als alter
    Liberaler eigentlich begeistert mitmachen, anstatt he-
    rumzumäkeln. Ihre Lust, Herrn Clement am Zeug zu fli-
    cken, hat Sie aber wieder einmal in die Irre geleitet.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch Sie wissen, Herr Brüderle, dass unsere Wachs-
    tumswerte, verglichen mit dem EU-Durchschnitt, gesun-
    ken sind. Ich empfehle Ihnen die Lektüre des Gutachtens
    des Sachverständigenrats aus dem Jahr 2002. Darin
    steht, dass es die Herstellung der deutschen Einheit
    – eine Leistung der Deutschen – ist, die unsere Wachs-
    tumswerte vorübergehend belastet.

    Herr Pofalla, Ihre Vergangenheitsbetrachtungen kön-
    nen Sie sich schenken.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Das geht Sie gar nichts an!)


    Norbert Blüm hat kürzlich gesagt: Ich habe an einem so
    genannten Beschäftigungsförderungsgesetz mitgewirkt.
    Auf die Arbeitsplätze warte ich heute noch. – So Norbert
    Blüm, Ihr „Täter“ von damals, der dieses Gesetz mit be-
    schließen musste. Hören Sie auf mit dem alten Krampf!
    Lasst uns neue Wege gehen und dem Mittelstand helfen,
    indem wir durch Investitionen und Existenzgründungen
    wieder breitflächig zu Wachstum und Beschäftigung bei-
    tragen.

    Danke.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Hans Michelbach [CDU/ CSU]: Das ist ja eine Kampfansage an den Mittelstand!)