Plenarprotokoll 15/150
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Karin Rehbock-Zureich (SPD) . . . . . . . . . . . .
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            (Drucksachen 15/4649, 15/4654) . . . . . . . . . .
            Dringliche Fragen 1 und 2
            Roland Gewalt (CDU/CSU)
            Genetischer Fingerabdruck als Standard-
            maßnahme bei erkennungsdienstlichen
            Maßnahmen; Festhalten am Richtervorbe-
            halt bei der Anordnung der DNA-Analyse
            Antwort
            Brigitte Zypries, Bundesministerin
            BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Roland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            14056 C
            14056 D
            14057 A
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            14058 B
            14060 C
            14060 C, 14061 C
            14061 D
            14062 D
            14063 A
            Deutscher B
            Stenografisch
            150. Sitz
            Berlin, Mittwoch, den
            I n h a l
            Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . .
            Zusatztagesordnungspunkt 1:
            Beratung der Verordnung der Bundesregie-
            rung: Dritte Verordnung zur Änderung der
            Verpackungsverordnung
            (Drucksache 15/4642) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Tagesordnungspunkt 1:
            Befragung der Bundesregierung: Einfüh-
            rung der LKW-Maut . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . .
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            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Georg Brunnhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            14058 C
            14058 C
            undestag
            er Bericht
            ung
            19. Januar 2005
            t :
            r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ilhelm Josef Sebastian (CDU/CSU) . . . . . .
            r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . .
            r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister
            BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            agesordnungspunkt 2:
            ragestunde
            14058 D
            14059 A
            14059 A
            14059 D
            14059 D
            14060 B
            14060 B
            Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            14063 D
            14064 B
            14064 C
            II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
            Mündliche Frage 3
            Norbert Geis (CDU/CSU)
            Behinderungen bei der missionarischen
            Tätigkeit christlicher Kirchen in der Tür-
            kei
            Antwort
            Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . .
            Mündliche Frage 4
            Norbert Geis (CDU/CSU)
            Rechtliche Anerkennung der christlichen
            Gemeinden in der Türkei im Rahmen der
            EU-Aufnahmeverhandlungen
            Antwort
            Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . .
            Zusatzfragen
            Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
            Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 17
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU)
            Mittel zum Wiederaufbau für die von der
            Flutkatastrophe in Südostasien betroffenen
            Gebiete im Haushalt 2005
            Antwort
            Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
            Zusatzfrage
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . .
            Mündliche Frage 18
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU)
            Weitere Jahrestranchen für die Verausga-
            bung der Wiederaufbaumittel für die von
            der Flutkatastrophe in Südostasien betrof-
            fenen Gebiete und deren Etatisierung im
            Bundeshaushalt
            Antwort
            Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
            Zusatzfrage
            Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . .
            Mündliche Frage 20
            Hans Michelbach (CDU/CSU)
            Vorschläge bei den Verhandlungen zur zu-
            künftigen europäischen Strukturpolitik zu-
            gunsten der deutschen Grenzregionen im
            Verhältnis zu den EU-Osterweiterungs-
            staaten
            Antwort
            Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . .
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            14068 A
            14068 B
            14068 D
            usatzfragen
            ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 21
            ans Michelbach (CDU/CSU)
            ehraufkommen bei Wegfall der Pendler-
            auschale und der Sonderregelungen für
            ie von der Ökosteuer betroffenen Wirt-
            chaftszweige
            ntwort
            arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
            usatzfrage
            ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            ündliche Fragen 24 und 25
            laus Hofbauer (CDU/CSU)
            rrichtung eines Einkaufszentrums auf
            schechischer Seite am Grenzübergang
            urth i. W./Folmava; Unterstützung mit
            ationalen oder europäischen Strukturför-
            ermitteln
            ntwort
            ezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär BMWA
            usatzfragen
            laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
            ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 28
            etra Pau (fraktionslos)
            efahrenlage für die Wiederaufbauteams
            er Bundeswehr in Afghanistan, Kunduz
            nd Faizabad; eventuelle Verstärkung des
            fghanistaneinsatzes
            ntwort
            ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
            MVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            usatzfrage
            etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ündliche Frage 31
            eronika Bellmann (CDU/CSU)
            uflage eines Investitionsprogramms unter
            nderem zugunsten von Baumaßnahmen
            er öffentlichen Hand und der Verbesse-
            ung der Verkehrsinfrastruktur, beispiels-
            eise der Ortsumgehung Marienberg–
            174, noch vor der Bundestagswahl
            ntwort
            ris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
            usatzfrage
            eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
            14069 C
            14070 C
            14070 D
            14071 A
            14071 C
            14071 C
            14072 D
            14073 A
            14073 C
            14074 A
            14074 B
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 III
            Mündliche Frage 33
            Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU)
            Abweichung von den „Richtlinien über die
            Hindernisfreiheit an Flugplätzen mit In-
            strumentenlandebahnen“ im Zusammen-
            hang mit dem Flughafen Altenburg-Nobitz
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
            Zusatzfrage
            Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 34
            Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU)
            Maßnahmen zur Sicherung des Flugplatzes
            Altenburg-Nobitz
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
            Zusatzfrage
            Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 36
            Hellmut Königshaus (FDP)
            Unzutreffende Darstellungen des Eisen-
            bahn-Bundesamtes als Beteiligter in einem
            Verfahren vor dem Bundesverwaltungsge-
            richt bezüglich Verlagerung von Verkehr
            von der Dresdner Bahn auf die Anhalter
            Bahn
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
            Zusatzfrage
            Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
            Mündliche Frage 37
            Hellmut Königshaus (FDP)
            Fach- und Dienstaufsicht hinsichtlich des
            Eisenbahn-Bundesamtes
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW .
            Zusatzfrage
            Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
            Zusatztagesordnungspunkt 2:
            Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
            der FDP: Haltung der Bundesregierung zu
            überhöhten Dioxinwerten in Hühnereiern
            aus Freilandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . .
            Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
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            14074 D
            14074 D
            14075 D
            14075 D
            14076 D
            14076 D
            14077 C
            14077 C
            14078 B
            14078 B
            14079 C
            rsula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            lrike Höfken (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . .
            r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . .
            ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
            riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
            ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            rtur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
            enate Künast, Bundesministerin BMVEL . .
            eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
            altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . .
            ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 1
            iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
            nlage 2
            achdruck einer zu Protokoll gegebenen
            ede zur Beratung des Antrags: Marktöff-
            ung im Postmarkt schnellstmöglich voran-
            ringen (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 23)
            nlage 3
            ündliche Frage 1
            itta Connemann (CDU/CSU)
            uswirkungen der EU-Verordnung zur
            öglichkeit der Rückverfolgung der Her-
            tellung von Lebensmitteln auf die Arbeit
            er ehrenamtlichen Helfer beispielsweise
            ei den „Bückeburger Tafeln“
            ntwort
            atthias Berninger, Parl. Staatssekretär
            MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            nlage 4
            ündliche Frage 2
            etra Pau (fraktionslos)
            insparung der Krankenkassen 2004
            urch die Gesundheitsreform und daraus
            esultierende Beitragssenkungen
            ntwort
            arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
            MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            14080 D
            14081 C
            14082 C
            14083 D
            14085 A
            14085 D
            14087 A
            14088 B
            14089 B
            14090 B
            14092 C
            14093 D
            14095 C
            14097 A
            14097 C
            14099 C
            14099 D
            IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
            Anlage 5
            Mündliche Fragen 5 und 6
            Max Straubinger (CDU/CSU)
            Dem Iran zur Verfügung gestellte Finanz-
            mittel für die Katastrophenhilfe infolge des
            Erdbebens in der Region Bam im Dezem-
            ber 2003
            Antwort
            Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . .
            Anlage 6
            Mündliche Frage 7
            Dirk Niebel (FDP)
            Preisdifferenzierung des Goethe-Instituts
            zwischen internen und externen Prüflingen
            bei der Abnahme von Prüfungen
            Antwort
            Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . .
            Anlage 7
            Mündliche Fragen 8 und 9
            Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU)
            Sicherstellung eines optimalen Einsatzes
            von Hilfsmitteln und Hilfen in den von der
            Flutkatastrophe betroffenen Ländern in
            Südostasien
            Antwort
            Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . .
            Anlage 8
            Mündliche Frage 10
            Dietrich Austermann (CDU/CSU)
            Nebentätigkeitsgenehmigungen bei Mitar-
            beitern der obersten Bundesbehörden
            2004/2005
            Antwort
            Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 9
            Mündliche Frage 11
            Hartmut Koschyk (CDU/CSU)
            Vorschläge des Bundesinnenministers an
            die Föderalismuskommission hinsichtlich
            des öffentlichen Dienstrechts
            Antwort
            Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            A
            M
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            14100 B
            14100 C
            14100 D
            14101 C
            14000 A14101 C
            nlage 10
            ündliche Frage 12
            artmut Koschyk (CDU/CSU)
            leichstellung des Islam mit den christli-
            hen Kirchen und jüdischen Gemeinden
            ntwort
            ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI
            nlage 11
            ündliche Frage 13
            lemens Binninger (CDU/CSU)
            achbesserung des Luftsicherheitsgesetzes
            nter den Aspekten der verfassungsrechtli-
            hen Bedenken von Bundespräsident Horst
            öhler
            ntwort
            ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI
            nlage 12
            ündliche Frage 19
            ietrich Austermann (CDU/CSU)
            innahmeausfälle für den Bund ab 2005
            ei Schuldenerlass bzw. Stundung der
            chulden für die von der Tsunami-Kata-
            trophe betroffenen Länder
            ntwort
            arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
            nlage 13
            ündliche Fragen 22 und 23
            einz Seiffert (CDU/CSU)
            öglichkeit und Auswirkungen einer even-
            uellen Fortentwicklung der Ökosteuer-
            eform auf das Wirtschaftswachstum und
            ie Schaffung von Arbeitsplätzen
            ntwort
            arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . .
            nlage 14
            ündliche Frage 26
            r. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
            rbeitslosigkeit bei über 50-jährigen Ost-
            eutschen
            ntwort
            ezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär
            MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            14102 A
            14102 C
            14102 D
            14103 A
            14103 B
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 V
            Anlage 15
            Mündliche Frage 27
            Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
            Einbußen bei Kindern ab sieben Jahren
            durch das Arbeitslosengeld II
            Antwort
            Rezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär
            BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 16
            Mündliche Frage 29
            Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU)
            Investitionen seit 1990 für die Bundeswehr-
            standorte Viereck, Hagenow, Bad Segeberg
            und Brandenburg an der Havel
            Antwort
            Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 17
            Mündliche Frage 30
            Clemens Binninger (CDU/CSU)
            Rechtsunsicherheit für Luftwaffenpiloten
            durch das Luftsicherheitsgesetz
            Antwort
            Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
            Anlage 18
            Mündliche Frage 32
            Gitta Connemann (CDU/CSU)
            Antwort der Parlamentarischen Staatsse-
            kretärin Angelika Mertens bezüglich der
            Abstände zwischen Windparks auf See und
            den großen Schiffsrouten vor dem Hinter-
            grund der Havarie des Frachters „Schie-
            borg“ vor Borkum
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW
            Anlage 19
            Mündliche Frage 35
            Peter Rzepka (CDU/CSU)
            Vereinbarkeit einer Erhöhung der LKW-
            Maut und einer Einführung der Steuer auf
            grenzüberschreitende Flüge mit internatio-
            nalem Recht
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW
            14103 D
            14104 B
            14104 B
            14104 C
            14105 A
            Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14055
            (A) )
            (B) )
            150. Sitz
            Berlin, Mittwoch, den
            Beginn: 13.0
        
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14097
        (A) )
        (B) )
        sammlung des Europarates beraten wird, Adressenkorrekturen vorgenommen
        * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- g
        rierte Logistikdienstleistungen, bei denen der Kunde
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten A
        m
        v
        C
        l
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        h
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        Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich
        Bulmahn, Edelgard SPD 19.01.2005
        Carstensen (Nordstrand),
        Peter H.
        CDU/CSU 19.01.2005
        Connemann, Gitta CDU/CSU 19.01.2005
        Daub, Helga FDP 19.01.2005
        Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 19.01.2005
        Dr. Hendricks, Barbara SPD 19.01.2005
        Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        19.01.2005
        Irber, Brunhilde SPD 19.01.2005
        Janssen, Jann-Peter SPD 19.01.2005
        Laumann, Karl-Josef CDU/CSU 19.01.2005
        Letzgus, Peter CDU/CSU 19.01.2005*
        Meckelburg, Wolfgang CDU/CSU 19.01.2005
        Minkel, Klaus CDU/CSU 19.01.2005
        Probst, Simone BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        19.01.2005
        Riemann-Hanewinckel,
        Christel
        SPD 19.01.2005
        Ronsöhr, Heinrich-
        Wilhelm
        CDU/CSU 19.01.2005
        Rupprecht (Weiden),
        Albert
        CDU/CSU 19.01.2005
        Schauerte, Hartmut CDU/CSU 19.01.2005
        Selg, Petra BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        19.01.2005
        Dr. Thomae, Dieter FDP 19.01.2005
        Türk, Jürgen FDP 19.01.2005
        Weis (Stendal), Reinhard SPD 19.01.2005
        (C
        (D
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        nlage 2
        Neuabdruck einer
        zu Protokoll gegebenen Rede
        zur Beratung des Antrags: Marktöffnung im
        Postmarkt schnellstmöglich voranbringen
        (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 23)
        Johannes Singhammer (CDU/CSU): Lassen Sie
        ich zu Beginn drei zentrale Feststellungen treffen:
        Erstens. Die Privatisierung der damaligen Bundespost
        or zehn Jahren unter der Verantwortung einer CDU/
        SU- und FDP-Bundesregierung war volkswirtschaft-
        ich richtig. Und was die heutigen Nachfolgeunterneh-
        en Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG und
        ostbank betrifft, waren und sind sie auch wirtschaftlich
        ehr erfolgreich!
        Zweitens. Die Union wollte damals und will natürlich
        uch heute den Wettbewerb auf den Märkten. Wir wol-
        en ein Aufbrechen alter Monopolstrukturen, um die
        räfte des Marktes für ein Mehr an Wachstum, ein Mehr
        n Innovation und ein Mehr an Arbeitsplätzen zu entfes-
        eln.
        Drittens. Wir wollen ein Mehr an Flexibilität, ein
        ehr an Chancen, aber auch ein Mehr an fairem Wettbe-
        erb, national wie international. Wir wollen, dass sich
        er Global Player Deutsche Post AG fair gegenüber
        ettbewerbern verhält, aber auch fair auf dem Heimat-
        arkt behandelt wird.
        Echter Wettbewerb schafft Wachstum und nicht nur
        ine Umverteilung, bringt innovative Produkte, neue
        ienstleistungsangebote auf den Markt und nutzt dem
        ittelstand, der seine Chance zur Besetzung einer
        ienstleistungs- und neuen Produktnische schneller, ef-
        izienter und passgenauer besetzen kann, als Großunter-
        ehmen dazu in der Lage sind.
        Das ist die Ausgangslage: Seit Januar 1998 wurden
        ei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation
        nd Post über 1 800 Lizenzanträge für den Postbereich
        estellt. Von den seither rund 1 700 genehmigten Unter-
        ehmenslizenzen für die Beförderung von Briefsendun-
        en sind derzeit rund 1 050 lizenzierte Wettbewerber der
        eutschen Post AG auf dem Markt. Allerdings hatte
        und die Hälfte dieser Unternehmen im Jahr 2003 noch
        eine Umsätze erzielt.
        Ausdrücklich begrüßenswert ist daher, dass sich eine
        eue positive Marktentwicklung bei den Unternehmens-
        izenzen für höherwertige Postdienstleistungen abzeich-
        et: Vonseiten der Regulierungsbehörde für Telekommu-
        ikation wird dies positiv begleitet, um innovativen
        euen Angeboten eine Lizenzierung auf dem deutschen
        ostmarkt zu ermöglichen. Dies sind beispielsweise hö-
        erwertige Dienstleistungen mit taggleicher Postzustel-
        ung, mit termingenauer Postzustellung, aber auch inte-
        14098 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
        (A) )
        (B) )
        werden, ein Ausdruck der zu versendenden Mitteilungen
        und eine Vorbereitung für die Zustellung – insbesondere
        Adressierung, Falzung und Kuvertierung und ähnliches
        vorgenommen werden.
        Also schlichtweg: Es wird mehr für den Kunden ge-
        tan, als dies die Deutsche Post AG im Rahmen des Uni-
        versaldienstes anbietet. Hier findet ein echtes Mehr an
        Leistung und damit an Umsatz und Wachstum im Markt
        statt. Das ist unterstützenswert.
        Als Union haben wir uns für den Wettbewerb ent-
        schieden, während Rot-Grün die steuerliche Ungleichbe-
        handlung bei der Mehrwertsteuer auf Postdienstleistun-
        gen zugunsten der Deutschen Post AG zementiert. Wir
        sind der Meinung, dass alle Marktteilnehmer – egal ob
        Deutsche Post AG oder private Konkurrenten – die glei-
        chen steuerrechtlichen Wettbewerbsbedingungen und
        die gleichen Wettbewerbschancen auf dem deutschen
        Markt haben müssen. Ungleichbehandlungen der Wett-
        bewerber schaden dem Verbraucher, denn nur Wettbe-
        werb wird zu mehr Verbraucher- und Kundenfreundlich-
        keit und sinkenden Portopreisen führen.
        Im Wirtschaftsausschuss hat Rot-Grün im April 2004
        – wie später auch im September 2004 hier im Hohen
        Hause – gegen einen fairen Wettbewerb gestimmt. Rot-
        Grün hat für die Fortdauer der einseitigen steuerlichen
        Befreiung der Deutschen Post AG in Bezug auf die Post-
        dienstleistungen gesorgt. Das ist der falsche Weg!
        Die Kolleginnen und Kollegen von der FDP-Fraktion
        haben heute einen Antrag in den Deutschen Bundestag
        eingebracht, der zum einen die Freigabe der postvorbe-
        reitenden Dienste, die Konsolidierung, fordert und zum
        anderen eine vorzeitige Aufhebung der Exklusivlizenz
        für die Deutsche Post AG. Die Zulassung der vorberei-
        tenden Dienste – also das Einsammeln, Vorsortieren und
        Übergeben von Briefen in Briefzentren der Deutschen
        Post AG durch private Unternehmen unter Gewährung
        eines Großhandelsrabatts – wird zu Verlusten von
        Marktanteilen bei der Deutschen Post AG führen. Schät-
        zungen gehen von 5 bis 10 Prozent aus, die Deutsche
        Post AG rechnet mit einigen 100 Millionen Euro.
        Die Fakten:
        Erstens. Die Konsolidierung im regionalen Bereich ist
        bereits von der Deutschen Post AG tolerierte Praxis. Es
        fehlt jedoch die Rechtssicherheit und damit die zuverläs-
        sige Planbarkeit für die privaten Mitbewerber.
        Zweitens. Die Deutsche Post verwehrt jedoch die
        Konsolidierung im überregionalen Bereich. Sie fürchtet
        offenkundig, dass sich die Privaten auf diesem Wege im
        Verbund mit überregionalen Versanddienstleistern als
        bundesweite Konkurrenz für die Zeit nach dem Wegfall
        der Exklusivlizenz etablieren werden.
        Drittens. Nach Auffassung der EU-Kommission ver-
        stößt das geltende deutsche Recht, der § 51 Postgesetz,
        in diesem einen Punkt gegen das EU-Recht. Unter Set-
        zung einer Frist von zwei Monaten bis zum
        22. Dezember 2004 hat daher die EU-Kommission die
        Bundesregierung aufgefordert, eine Klarstellung vorzu-
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        ehmen, nach der zweifelsfrei die Konsolidierung nicht
        nter die Exklusivlizenz für die Deutsche Post AG fällt.
        Viertens. Diesbezüglich liegt ein Vorlagebeschluss
        es Verwaltungsgerichtes Köln beim Europäischen Ge-
        ichtshof vor.
        Fünftens. Das Bundeskartellamt hat zwischenzeitlich
        in Verfahren wegen Wettbewerbsbehinderung bzw. Dis-
        riminierung gegen die Deutsche Post AG eingeleitet.
        Sechstens. Die Bundesregierung schweigt!
        Die Bundesregierung allein trägt damit die Verant-
        ortung für Planungsunsicherheit auf dem deutschen
        ostmarkt. „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartof-
        eln“, das ist das Handlungsmuster des Bundeswirt-
        chaftsministers. Eine kurze Chronologie des rot-grünen
        chlingerns kann ich Ihnen leider nicht ersparen:
        Erstens. Am 28. November 2003 erklärte die Bundes-
        egierung – nach einer Aufforderung der EU-Kommis-
        ion vom 3. Oktober 2003 –, man sehe die wettbewerbs-
        echtlichen Bedenken der EU-Kommission und werde
        m Einzelnen prüfen, was am Postgesetz zu ändern sei.
        Zweitens. Nichts passiert. Daher die Mahnung der
        U-Kommission am 1. April 2004.
        Drittens. Die Bundesregierung erklärt daraufhin mit
        chreiben vom 17. Mai 2004, man werde den § 51 Post-
        esetz EU-konform ändern.
        Viertens. Die von der Bundesregierung vorgeschla-
        ene gesetzliche Aufhebung der örtlichen Einlieferungs-
        eschränkung kleidet jedoch nur die bereits heute gän-
        ige Praxis in Rechtsform. Die Bedenken Brüssels
        erden damit nicht aufgegriffen.
        Fünftens. Brüssel leitet daher mit Schreiben vom
        0. Oktober 2004 ein offizielles Vertragsverletzungsver-
        ahren ein. Die Bundesregierung hat zwei Monate Zeit,
        hre Haltung zu ändern.
        Sechstens. Bundeswirtschaftsminister Clement erklärt
        araufhin am 21. Oktober 2004, man werde prüfen, ob
        rivate Postunternehmen im Wettbewerb benachteiligt
        ürden.
        Siebentens. Der Vertreter der Bundesregierung erklärt
        m Beirat der Regulierungsbehörde am 13. Dezember
        004, die Bundesregierung werde keine Änderung des
        ostgesetzes vornehmen, solange nicht das anhängige
        erichtsverfahren beim Europäischen Gerichtshof ent-
        chieden sei.
        Was und wie denn nun? Die Bundesregierung soll
        ndlich klipp und klar sagen, was sie eigentlich will. Soll
        er deutsche Postmarkt im Bereich der Konsolidierung
        ür Wettbewerber der Deutschen Post AG geöffnet wer-
        en? Oder soll bis zum Ende der Exklusivlizenz am
        1. Dezember 2007 im deutschen Postmarkt nur ein ein-
        eschränkter Wettbewerb auch in diesen Bereichen mög-
        ich sein? Die Bundesregierung ist aufgefordert, poli-
        isch zu handeln und nicht auf Gerichtsurteile des
        uropäischen Gerichtshofes zu warten.
        Für die Union sage ich: Bei uns besteht eine grund-
        ätzliche Offenheit, über eine entsprechende Verände-
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14099
        (A) )
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        rungen bei der Konsolidierung nachzudenken. Das hat
        weniger mit den EU-rechtlichen Vorgaben zu tun als mit
        unserer grundsätzlichen Überzeugung, dass in diesem
        Teilbereich des Postmarktes Wettbewerb neue Chancen
        eröffnet für: ein Mehr an Umsatz, ein Mehr an Wachs-
        tum und ein Mehr an Arbeitsplätzen.
        Nun fordert die FDP als zentralen Punkt noch eine
        vorzeitige Aufhebung der Exklusivlizenz für Briefe bis
        zu 100 Gramm. Zunächst darf ich der Genauigkeit hal-
        ber anmerken, dass die Exklusivlizenz für Briefe bis zu
        100 Gramm nur noch bis zum 31. Dezember 2005 gilt.
        Danach gilt die Exklusivlizenz nur noch für Briefe unter
        50 Gramm bis zum 31. Dezember 2007. Zum 1. Januar
        2008 tritt automatisch die volle Liberalisierung auf dem
        deutschen Postmarkt in Kraft.
        Es ist selbstverständlich, dass die Deutsche Post AG
        die Postuniversaldienstleistungsverordnung einhält. Wir
        begrüßen die Umsetzung der im Sommer eingegangenen
        Selbstverpflichtungserklärung mit ihren über die
        PUDLV hinausreichenden Festschreibungen. Wir erwar-
        ten aber auch, dass bei auch noch jetzt bestehenden
        Standortproblemen in der Fläche – Stichwort Verbands-
        gemeinden mit jeweils unter 2 000 Einwohnern in den
        Teilgemeinden – Lösungen gefunden werden. Die Deut-
        sche Post AG hat auch die Verantwortung, in wirtschaft-
        lich unattraktiven Bereichen präsent zu sein.
        Wir sehen jedoch auch Gefahren bei einer überhaste-
        ten vorzeitigen Aufkündigung der Exklusivlizenz: Die
        Deutsche Post AG müsste ihre Investitionsplanungen in-
        nerhalb nur weniger Monate revidieren. Private müssten
        innerhalb von wenigen Monaten ein funktionsfähiges
        Geschäftsmodell für einen Universaldienst entwickeln
        und eine entsprechende Logistik aufbauen. Der zeitlich
        vorgezogene Wettbewerb würde zudem mit einem er-
        heblichen Vertrauensverlust bezahlt.
        Ob innerhalb von nur einem Jahr Vorlaufzeit eine
        bundesweite Versorgung mit Postuniversaldiensten auch
        außerhalb der Ballungsorte reibungslos sichergestellt
        werden kann, ist nicht sicher. Für uns ist die Versorgung
        der Bevölkerung und der Wirtschaft mit einem funktio-
        nierenden flächendeckenden Universaldienst jedoch ent-
        scheidend.
        Abschließend lassen Sie mich noch darauf eingehen,
        dass die Entscheidung über den Zeitpunkt des Wegfalls
        der Exklusivlizenz nicht losgelöst von europäischen
        Nachbarländern gesehen und getroffen werden kann,
        insbesondere mit Blick auf die Situation in Frankreich,
        aber auch anderen Ländern mit einem weiterhin abge-
        schotteten Postmarkt. Mit einer Freigabe der Exklusiv-
        lizenz würde der Deutschen Post AG auf dem Heimat-
        markt die Konkurrenz von ausländischen Unternehmen
        bevorstehen, ohne dass sie auf den anderen Märkten die
        gleichen Möglichkeiten nutzen könnte.
        Nach einer Studie der Wik Consult im Auftrag der
        EU-Kommission, bei der die Marktanteile der Wettbe-
        werber für inländische Briefpost dargestellt werden, er-
        gibt sich, dass der Marktanteil der Wettbewerber auf
        dem deutschen Markt bei 4 Prozent liegt, in Dänemark
        der Wettbewerberanteil bei 2 Prozent liegt, in Großbri-
        tannien – dem oft gebrauchten Positivbeispiel – bei nur
        0,7 Prozent. Für Frankreich sind keine Zahlen bekannt,
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        a dort faktisch kein Wettbewerb herrscht. Wettbewerb
        arf keine nationale Einbahnstraße sein!
        Dies sind die Gründe, warum wir trotz aller Sympa-
        hie für mehr Wettbewerb dem so nicht zustimmen wer-
        en. Die Union will den Dreiklang: erstens eine interna-
        ional wettbewerbsfähige Deutsche Post AG; zweitens
        inen Wettbewerb auf dem deutschen Postmarkt, der ein
        chtes Mehr an Umsatz und Beschäftigung schafft, und
        rittens wollen wir eine gesicherte und bewährte Versor-
        ung mit Postdienstleistungen.
        nlage 3
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Matthias Berninger auf die
        rage der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/
        SU) (Drucksache 15/4649, Frage 1):
        Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass durch die
        Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments
        und des Rates vom 28. Januar 2002, die die Rückverfolgbar-
        keit von Lebensmitteln sicherstellen soll, die Arbeit der
        ehrenamtlichen Helfer bei Projekten wie zum Beispiel den
        „Bückeburger Tafeln“ gefährdet wird, da das Ausfüllen des
        Lieferscheines, der durch die EG-Verordnung als so genann-
        tes vereinfachtes Dokumentationsverfahren eingeführt wird,
        einen für ehrenamtlich Tätige unangemessen hohen Zeitauf-
        wand bedeutet, und welche Maßnahmen zur Unterstützung
        der Tafeln wird die Bundesregierung gegebenenfalls ergreifen
        (vergleiche Berichterstattung im Schaumburger Wochenblatt
        vom 28. Dezember 2004)?
        Die Bundesregierung befürwortet seit jeher die wich-
        ige Tätigkeit der Tafeln für bedürftige Menschen. Das
        MVEL hat deshalb umgehend nach Bekanntwerden
        er Fragestellung im vergangenen Jahr die Initiative er-
        riffen und den Bundesverband Deutsche Tafeln e. V. zu
        inem Gespräch gemeinsam mit Ländervertretern und
        ertretern des Bundes für Lebensmittelrecht und Le-
        ensmittelkunde eingeladen. Dabei wurde eine Ver-
        ahrensweise zwischen der Wirtschaft und den Tafeln
        efunden, die ein vereinfachtes Dokumentationsverfah-
        en zum Gegenstand hat und die auch von den für die
        berwachung zuständigen obersten Landesbehörden ak-
        eptiert wurde. Diese pragmatische Verfahrensweise ge-
        ährleistet die aus dem Gemeinschaftsrecht fließenden
        nforderungen und trägt zugleich der wichtigen Funk-
        ion der Tafeln angemessen Rechnung.
        nlage 4
        Antwort
        er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die
        rage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos)
        Drucksache 15/4649, Frage 2):
        Wie viele Einsparungen konnten die Krankenkassen im
        Gefolge der Gesundheitsreform im Jahre 2004 erzielen und
        wie viele Krankenkassen haben nach Kenntnis der Bundes-
        regierung im Jahre 2004 die Beiträge gesenkt bzw. nicht ge-
        senkt?
        Die Krankenkassen werden das mit dem Gesetz zur
        odernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung
        GMG) prognostizierte Entlastungsvolumen von 9 bis
        0 Milliarden Euro für 2004 voraussichtlich erreichen.
        14100 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
        (A) )
        (B) )
        Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann dabei für das
        vergangene Jahr von Einnahmezuwächsen der gesetz-
        lichen Krankenversicherung durch den pauschalen Bun-
        deszuschuss für versicherungsfremde Leistungen von
        1 Milliarde Euro sowie von rund 2 Milliarden Euro aus
        den Beiträgen aus Versorgungsbezügen ausgegangen
        werden. Rund 1 Milliarde Euro sind aus dem erhöhten
        Herstellerrabatt für Nichtfestbetragsarzneimittel zu er-
        warten. Die übrigen aus Zuzahlungsanhebungen bzw.
        aus Leistungsbegrenzungen resultierenden Einspar-
        effekte sind auf der Basis der bislang vorliegenden
        Finanzdaten im Einzelnen noch nicht exakt abschätzbar.
        Im Finanztableau zum GMG wurden die voraussicht-
        lichen Einspareffekte wie folgt abgeschätzt: Für Leis-
        tungsausgrenzungen wie den Wegfall des Anspruchs auf
        Sterbegeld, die Finanzierung von OTC-Präparaten durch
        die Versicherten, die Begrenzung des Anspruchs auf
        Sehhilfen, die Einschränkung von Maßnahmen zur
        künstlichen Befruchtung und Sterilisation, den Wegfall
        des Entbindungsgelds und die Begrenzungen der Finan-
        zierung ambulanter Fahrkosten wurden rund 2,5 Mil-
        liarden Euro jährlich geschätzt. Für die Anhebung der
        Zuzahlungen einschließlich der Einführung einer Praxis-
        gebühr wurde ein Betrag von 3,2 Milliarden Euro kalku-
        liert. Für die daraus und aus weiteren Regelungen des
        GMG folgenden Struktureffekte wurde ein jährlich
        wachsendes Volumen geschätzt (1,5 Milliarden Euro im
        Jahr 2004; 2 Milliarden Euro im Jahr 2005; 2,5 Mil-
        liarden Euro im Jahr 2006 und 3 Milliarden Euro im Jahr
        2007).
        Eine exakte Isolierung einzelner Effekte ist hierbei
        generell nicht möglich, da insbesondere die Struktur-
        effekte vom Verhalten der Versicherten, aber auch von
        individuellen Angeboten der Krankenkassen abhängen.
        Den Krankenkassen wurde mit dem GMG eine Vielzahl
        neuer Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die
        Reduzierung von Zuzahlungen im Rahmen von Bonus-
        programmen oder sonstigen besonderen Behandlungs-
        programmen eingeräumt, die schrittweise umgesetzt
        werden.
        Detailliertere Erkenntnisse werden die dem Bundes-
        ministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung im
        Juni 2005 vorliegenden endgültigen Geschäfts- und
        Rechnungsergebnisse der Krankenkassen (Jahresrech-
        nung 2004) aufzeigen.
        Bis zum Ende des Jahres 2004 haben von den
        280 Krankenkassen 41 Krankenkassen ihre Beitrags-
        sätze gesenkt. Davon profitieren rund 28 Millionen Ver-
        sicherte.
        Anlage 5
        Antwort
        der Staatsminsterin Kerstin Müller auf die Fragen des
        Abgeordneten Max Straubinger (CDU/CSU) (Druck-
        sache 15/4649, Fragen 5 und 6):
        In welcher Höhe hat die Bundesregierung dem Iran Finanz-
        mittel für die akute Katastrophenhilfe und die Beseitigung der
        Folgen des starken Erdbebens in der Region Bam im Dezem-
        ber 2003 insgesamt in Aussicht gestellt?
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        Wurden die zugesagten Finanzmittel bereits vollständig
        ausbezahlt?
        u Frage 5:
        Im Rahmen der humanitären Soforthilfe stellte das
        uswärtige Amt insgesamt circa 900 000 Euro für Hilfs-
        rojekte von sieben deutschen Hilfsorganisationen zur
        erfügung. Ferner stellte das BMZ im Rahmen von Son-
        erhilfsmaßnahmen 2004 für den Wiederaufbau von
        am 2 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag
        ird für zwei Maßnahmen verwendet: Bau einer Berufs-
        chule für Mädchen mit nationalem Modellcharakter für
        ie Berufsausbildung und Maßnahmen zur Betreuung
        on Waisenkindern.
        u Frage 6:
        Die den deutschen Nichtregierungsorganisationen zu-
        esagten Finanzmittel zur Unterstützung ihrer humani-
        ären Hilfsprojekte wurden vollständig ausbezahlt. Der
        uftrag zur Durchführung der Maßnahmen des BMZ
        urde an die GTZ vergeben. Die Maßnahmen für die
        etreuung von Waisenkindern begannen bereits im
        pril 2004. Der Bau der Berufsschule für Mädchen ist in
        lanung. Über das Gesagte hinausgehende Mittelzu-
        agen wurden nicht gemacht.
        nlage 6
        Antwort
        er Staatsministerin Kerstin Müller auf die Frage des
        bgeordneten Dirk Niebel (FDP) (Drucksache 15/4649,
        rage 7):
        Trifft es zu, dass das aus dem Bundeshaushalt finanzierte
        Goethe-Institut für die Abnahme von Prüfungen eine Preisdif-
        ferenzierung zwischen internen und externen Prüflingen vor-
        nimmt, die mit einer erheblichen Verteuerung für die letzte
        Gruppe und Wettbewerbsnachteilen für andere Sprachinstitute
        verbunden ist, und wenn ja, wie bewertet die Bundesregierung
        dies?
        Nach Kenntnis der Bundesregierung trifft es nicht zu,
        ass externe Prüfungskandidaten bei den Goethe-Institu-
        en eine höhere Prüfungsgebühr zahlen müssen. Aller-
        ings erheben einige Goethe-Institute nach eigenen An-
        aben bei externen Prüfungskandidaten zusätzlich zu
        en Prüfungsgebühren eine Verwaltungsgebühr, die bei
        ursteilnehmern des Goethe-Institutes bereits im Kurs-
        reis enthalten ist.
        nlage 7
        Antwort
        er Staatsministerin Kerstin Müller auf die Fragen des
        bgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Druck-
        ache 15/4649, Fragen 8 und 9):
        Was unternimmt die Bundesregierung, damit sichergestellt
        wird, dass die staatlichen und privaten Hilfsmittel der Bun-
        desrepublik Deutschland in den von der Flutkatastrophe vom
        26. Dezember 2004 betroffenen Ländern in Süd- und Südost-
        asien sowie in Afrika effektiv, schnell, unbürokratisch und
        koordiniert eingesetzt werden?
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14101
        (A) )
        (B) )
        Was unternimmt die Bundesregierung auf internationaler
        Ebene, damit die Koordination der europäischen und interna-
        tionalen Hilfe in den von der Flutkatastrophe vom 26. Dezem-
        ber 2004 betroffenen Ländern optimiert bzw. sichergestellt
        wird, um beim Einsatz der vielen Hilfsorganisationen eine
        ausgewogene Verteilung der Hilfe sicherzustellen?
        Die Bundesregierung hat über das Auswärtige Amt
        für Sofortmaßnahmen der humanitären Not- und Kata-
        strophenhilfe in den von der Flutkatastrophe betroffenen
        Gebieten 20 Millionen Euro bereitgestellt. Diese wurden
        und werden bilateral über deutsche Nichtregierungsorga-
        nisationen und international über humanitäre Organisa-
        tionen der Vereinten Nationen und der Rot-Kreuz-Fami-
        lie zur Verfügung gestellt. Für Nothilfemaßnahmen im
        Rahmen laufender Projekte in Sri Lanka wurden vom
        BMZ weitere 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
        Weitere Maßnahmen im Bereich der entwicklungsorien-
        tierten Not- und Übergangshilfe in Indonesien und Sri
        Lanka (zunächst je 6 Millioen Euro) werden vom BMZ
        vorbereitet. Entscheidend für den effizienten und zielge-
        richteten Mitteleinsatz ist die Abstimmung vor Ort. Hier
        spielen die deutschen Botschaften – unterstützt durch
        örtliche Vertretungen der entwicklungspolitischen
        Durchführungsorganisationen, insbesondere GTZ – eine
        entscheidende Rolle. In Indonesien wurden in der ersten
        Januarwoche Außenstellen der Botschaft Jakarta in den
        Städten Banda Aceh und Medan eingerichtet, die engen
        Kontakt zu sämtlichen vor Ort aktiven staatlichen wie
        nichtstaatlichen Hilfsorganisationen unterhalten. In Sri
        Lanka wird das Koordinierungsbüro der srilankischen
        Regierung personell unterstützt; daneben wurde im Auf-
        trag der Botschaft durch die GTZ ein Koordinierungs-
        büro für die deutschen Hilfsmaßnahmen eingerichtet.
        Auf internationaler Ebene wird die humanitäre Hilfe
        über die VN, vor allem das Office for the Coordination
        of Humanitarian Affairs, UN-OCHA, geleistet. Die
        durch die Rot-Kreuz-Familie geleistete Hilfe wird darüber
        hinaus zwischen den beteiligten nationalen Rot-Kreuz-
        Organisationen, der internationalen Föderation vom
        Roten Kreuz sowie dem Internationalen Komitee vom
        Roten Kreuz abgestimmt. Aktivitäten deutscher huma-
        nitärer Organisationen werden entsprechend den von
        UN-OCHA in Abstimmung mit den Regierungen der
        betroffenen Länder festgelegten Prioritäten gefördert
        oder, bei der allerersten Soforthilfe – da dies oft schnel-
        ler geht – entsprechend dem von eigenen nationalen
        Kräften vor Ort festgestellten Bedarf. Die Sondertagung
        des Rates für allgemeine Angelegenheiten und Außen-
        beziehungen (RAA) der EU vom 7. Januar 2005 hat in
        ihren Schlussfolgerungen die vorrangige Rolle von
        OCHA in der Koordination der Nothilfe bestätigt. Bei
        der längerfristig angelegten Wiederaufbauhilfe soll die
        Koordination nach Möglichkeit auf Seiten des jeweils
        betroffenen Landes liegen. Die Asiatische Entwick-
        lungsbank wurde von der Bundesregierung aufgefordert,
        ihre Hilfs- und Wiederaufbauprogramme eng mit den
        anderen multi- und bilateralen Gebern, insbesondere der
        Weltbank und den Vereinten Nationen zu koordinieren.
        In Ländern, in denen sie traditionell Geber in derselben
        Größenordnung wie die Weltbank ist, soll sie prüfen, ob
        sie im Einvernehmen mit dieser bei der Koordinierung
        des Wiederaufbaues und der längerfristigen Entwicklung
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        er betroffenen Regionen in der Koordinierung die Füh-
        ung übernehmen kann.
        nlage 8
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
        rage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/
        SU) (Drucksache 15/4649, Frage10):
        Wie viele Nebentätigkeitsgenehmigungen wurden Mitar-
        beitern der obersten Bundesbehörden 2004/2005 – nach Bun-
        desministerien aufgeschlüsselt – erteilt?
        Nebentätigkeitsgenehmigungen werden von den je-
        eiligen Behörden entsprechend den gesetzlichen Be-
        timmungen erteilt. Statistische Daten über die erteilten
        enehmigungen in der gesamten Bundesverwaltung
        erden nicht erfasst. Im Anschluss an eine entspre-
        hende schriftliche Frage des Abgeordneten Stephan
        ayer wurde jedoch eine Abfrage zur Zahl der Neben-
        ätigkeiten von Beamten und Angestellten in allen Bun-
        esministerien eingeleitet, deren Ergebnis die Bundesre-
        ierung nach Eingang der vollständigen Daten mitteilen
        ird.
        nlage 9
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
        rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/
        SU) (Drucksache 15/4649, Frage 11):
        Welche konkreten Vorschläge hat der Bundesminister des
        Innern, Otto Schily, der gemeinsamen Kommission von Bun-
        destag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaat-
        lichen Ordnung hinsichtlich des öffentlichen Dienstrechts
        unterbreitet – wie er am 10. Januar 2005 auf der Gewerk-
        schaftspolitischen Arbeitstagung des Deutschen Beamtenbun-
        des in Bad Kissingen ausgeführt hat – und wo ist diese „Reihe
        von Vorschlägen“ im Einzelnen nachzulesen?
        Der Bundesminister des Innern hat mehrere Vor-
        chläge unterbreitet, die eine weitgehende Flexibilität
        ugunsten der Länder vorsehen. Insbesondere beinhalten
        ie Vorschläge, dass der Bund statt der Rahmenkompe-
        enz die ausschließliche Kompetenz für grundlegende
        nhalte der Rechtsverhältnisse für die Beschäftigten bei
        ändern und Kommunen erhält. Zu den „grundlegenden
        nhalten“ zählen die Kernelemente des Statusrechts
        owie – zur Gewährleistung an Mobilität und Qualität im
        ffentlichen Dienst – auch ein Mindestbestand an lauf-
        ahnrechtlichen Regelungen. Außerdem bleibt es bei der
        onkurrierenden Kompetenz für Besoldung und Versor-
        ung nach Art. 74 a GG. Im Gegenzug werden für die
        änder einfach-rechtliche Öffnungsklauseln geschaffen,
        um Beispiel für Bandbreiten bei der Bezahlung und für
        rößere Gestaltungsspielräume im Laufbahnrecht.
        ußerdem erhalten die Länder ein Zustimmungsrecht.
        ls Alternative ist der Vorschlag zu sehen, die konkur-
        ierende Gesetzgebungskompetenz für Besoldung und
        ersorgung zu streichen. Der Bund behält auch hier die
        usschließliche Gesetzgebungskompetenz für die grund-
        genden Inhalte der Rechtsverhältnisse der Beschäftigten
        14102 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
        (A) )
        (B) )
        des öffentlichen Dienstes. Im Unterschied zur
        Primärposition verzichtet der Bund mit der Streichung
        des Art. 74 a GG auf den bisherigen Regelungsumfang
        zu Besoldung und Versorgung und beschränkt sich, wie
        auch im Status- und Laufbahnrecht, nur noch auf bun-
        deseinheitliche Mindestregelungen für Besoldung und
        Versorgung. Das im Oktober 2004 vorgestellte Eckpunk-
        tepapier „Neue Wege im öffentlichen Dienst“ geht von
        weiten einfach-gesetzlichen Öffnungsklauseln aus und
        schlägt eine grundlegende Neuverteilung der Regelun-
        gen für die Bezahlung zwischen Bund und Ländern vor.
        Anlage 10
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
        Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/
        CSU) (Drucksache 15/4649, Frage 12):
        Teilt die Bundesregierung die Erwägungen des Bundes-
        ministers des Innern, Otto Schily, zur Gleichstellung des
        Islam mit den christlichen Kirchen und jüdischen Gemeinden
        (zum Beispiel „Financial Times Deutschland“ vom 6. De-
        zember 2004) und/oder die diesbezüglichen Forderungen der
        Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge
        und Integration, der Parlamentarischen Staatssekretärin bei
        der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und
        Jugend, Marieluise Beck, aus deren 20-Punkte-Katalog zur
        Islamismusbekämpfung vom 24. November 2004, und welche
        konkreten Rechtsänderungen plant die Bundesregierung?
        Bundesminister Schily hat in einem diesen Zeitungs-
        berichten zugrunde liegenden Interview („Bild“-Zeitung
        vom 4. Dezember 2003) auf den Hinweis, dass in Öster-
        reich der Islam mit den christlichen Kirchen und den jü-
        dischen Gemeinden gleichgestellt sei, Folgendes ausge-
        führt: „Ob sich das österreichische Modell auf uns
        übertragen lässt, wird zu prüfen sein. Einstweilen sehe
        ich keine muslimische Organisation, die eine Gleichstel-
        lung beanspruchen könnte.“ In Österreich setzt die staat-
        liche Anerkennung nach dem Islamgesetz von 1912 die
        Bildung nationaler muslimischer Organisationsstruktu-
        ren voraus. Dieses Gesetz ist einer spezifischen histori-
        schen wie religionspolitischen Situation in Österreich
        geschuldet. Dies gilt im Übrigen für alle vergleichbaren
        Ausgestaltungen des Verhältnisses von Staat und Religi-
        onsgemeinschaften in Europa. Deshalb lässt sich weder
        dieses noch gegebenenfalls ein anderes Modell ohne
        weiteres auf Deutschland übertragen. Der Staat darf nach
        dem Grundgesetz keinen Einfluss in die Selbstorganisa-
        tion der Religionsgemeinschaften nehmen. Auch die Be-
        auftragte der Bundesregierung für Migration, Flücht-
        linge und Integration, Frau Kollegin Beck, hat sich
        lediglich für eine Prüfung ausgesprochen, ob die beste-
        henden rechtlichen Rahmenbedingungen (Staatskirchen-
        recht) gegebenenfalls modifiziert werden müssen, um
        eine Vertretung muslimischer Religionsgemeinschaften
        zu ermöglichen, die ihre Aufgabe als verlässlicher Ko-
        operationspartner des Staates erfüllen. Grundsätzlich
        geht es nicht um den Islam als solchen, sondern darum,
        im Einklang mit den allgemeinen Verfassungsprinzipien
        der staatlichen Neutralität in religiösen Fragen und der
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        eligionsfreiheit nach Art. 4 GG in einem Dialog mit
        en bekenntnisgestützten islamischen Gemeinschaften
        ie Teilhabe zum Beispiel an religiöser Unterweisung,
        usbildung von Religionslehrern oder theologischer
        usbildung zu verwirklichen, soweit der Staat hieran
        itwirkt. Nach dem Grundgesetz (Art. 30 GG) sind für
        as Staatskirchenrecht in erster Linie die Länder zustän-
        ig. Ob und gegebenenfalls welche Rechtsänderungen
        ie Bundesregierung im Zuständigkeitsbereich des Bun-
        es vorschlagen wird, hängt von dem Ergebnis dieser in-
        erhalb der Bundesregierung noch nicht abgeschlosse-
        en Prüfungen ab.
        nlage 11
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die
        rage des Abgeordneten Clemens Binninger (CDU/
        SU) (Drucksache 15/4649, Frage 13):
        Aus welchen Gründen ist die Bundesregierung nicht be-
        reit, den verfassungsrechtlichen Bedenken gegen das Luft-
        sicherheitsgesetz von Bundespräsident Horst Köhler dadurch
        Rechnung zu tragen, dass sie das Gesetz entsprechend den
        von der Fraktion der CDU/CSU geforderten Punkten von
        selbst nachbessert?
        Die Bundesregierung verweist darauf, dass der Bun-
        espräsident Köhler das Gesetz zur Neuregelung von
        uftsicherheitsaufgaben ausgefertigt hat.
        nlage 12
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des
        bgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU)
        Drucksache 15/4649, Frage 19):
        Auf welche Einnahmeausfälle würde sich der Schuldener-
        lass bzw. die Stundung der Schulden für die von der Tsunami-
        Katastrophe betroffenen Länder für den Bund in den Jahren
        2005 ff. belaufen?
        Unter den Pariser-Club-Gläubigern besteht Einver-
        ehmen darüber, den von der Tsunami-Katastrophe ge-
        chädigten Ländern, die um diese Unterstützung bitten,
        in Schuldenmoratorium, dass heißt eine Stundung von
        ahlungsverpflichtungen, anzubieten, um Mittel für
        othilfe und Wiederaufbau freizusetzen. Ein Erlass ist
        m Pariser Club für die vom Tsunami geschädigten Län-
        er nicht vereinbart worden.
        Vom Tsunami betroffen waren vor allem die Länder
        angladesch, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar,
        ri Lanka, Seychellen und Thailand in Südasien. In
        frika kommen Kenia, Somalia und Tansania hinzu.
        ach unserem Informationsstand erwägen nur Sri Lanka
        nd die Seychellen, ein Schuldenmoratorium zu beantra-
        en. Der Einnahmeausfall aus einem etwaigen Morato-
        ium für die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen
        änder lässt sich derzeit nicht abschließend beziffern, da
        isher kein Antrag vorliegt und die genauen Bedingun-
        en eines Moratoriums nicht feststehen.
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14103
        (A) )
        (B) )
        Anlage 13
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des
        Abgeordneten Heinz Seiffert (CDU/CSU) (Druck-
        sache 15/4649, Fragen 22 und 23):
        Ist die Bundesregierung der Auffassung, dass noch in die-
        sem oder im nächsten Jahr die gegenwärtig diskutierte Fort-
        entwicklung der Ökosteuer umgesetzt werden sollte, und
        wenn nein, warum nicht?
        Welche Auswirkungen würden sich in Zusammenhang mit
        einer Fortentwicklung der Ökosteuerreform auf das Wirt-
        schaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen erge-
        ben?
        Zu Frage 22:
        Die Bundesregierung wird im Laufe des Jahres 2005
        einen Vorschlag zur Anpassung des deutschen Energie-
        steuerrechts an die EG-Energiesteuerrichtlinie in den
        Deutschen Bundestag einbringen. Die regierungsinterne
        Meinungsbildung, ob darüber hinaus zusätzliche Maß-
        nahmen zur Weiterentwicklung der ökologischen Steuer-
        reform vorgeschlagen werden sollten, ist noch nicht ab-
        geschlossen.
        Zu Frage 23:
        Die gesamtwirtschaftliche Bilanz der ökologischen
        Steuerreform ist positiv. Aussagen zu möglichen Aus-
        wirkungen einer Fortentwicklung der ökologischen
        Steuerreform wären zum gegenwärtigen Zeitpunkt rein
        spekulativ und damit unseriös.
        Anlage 14
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Rezzo Schlauch auf die Frage
        der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
        (Drucksache 15/4649, Frage 26):
        Welche politischen Schlussfolgerungen zieht die Bundes-
        regierung aus den Ergebnissen des „Sozialreport 50plus“, de-
        ren Autoren zu der Erkenntnis kommen, dass „die Ostdeut-
        schen, die zwischen 1940 und 1954 geboren wurden, … die
        Wendeverlierer (sind)“ und dass „das größte Problem für
        diese Altersgruppe die Arbeitslosigkeit (ist)“ und „nur noch
        41 Prozent einen Arbeitsplatz (haben), 31 Prozent bereits in
        Rente oder Altersteilzeit (und) 27 Prozent arbeitslos (sind)“
        und dass „in den neuen Bundesländern 41 Prozent aller Be-
        triebe, …, keine über 50-Jährigen mehr (beschäftigen)“ („Ber-
        liner Zeitung“, 11. Januar 2005)?
        Auch wenn die Ergebnisse der Studie durch die amt-
        liche Statistik tendenziell bestätigt werden, beschränken
        sich die geschilderten Entwicklungen nicht auf die neuen
        Bundesländer. Die Bewertung der betroffenen Arbeit-
        nehmer als „Wendeverlierer“ wird von der Bundesregie-
        rung nicht geteilt. Die niedrige Erwerbsbeteiligung älte-
        rer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist nicht
        zuletzt Ergebnis des Strukturwandels und der in den
        80er-Jahren von den Tarifvertragsparteien und der da-
        maligen Bundesregierung begonnenen und in den 90er-
        Jahren auch in den neuen Bundesländern praktizierten
        Politik der Frühverrentung zur Entlastung des Arbeits-
        marktes. Diese zum großen Teil aus der Arbeitslosenver-
        sicherung finanzierte Politik der Frühverrentung ist in
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        en letzten Jahren durch die Bundesregierung in Abstim-
        ung mit der Lissabon-Strategie umgesteuert worden,
        eil die Arbeitswelt künftig immer weniger auf Ältere
        erzichten kann. Angesichts des erwarteten Rückgangs
        er Erwerbsbevölkerung ist die Erhöhung der Erwerbs-
        ätigenquote älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-
        er von zentraler Bedeutung für die Ausschöpfung des
        esamten Arbeitskräfteangebots. Dies gilt für alle Bun-
        esländer gleichermaßen. Deshalb hat die Bundesregie-
        ung den in dieser Legislaturperiode vorzulegenden
        . Altenbericht auch unter das Thema „Potentiale älterer
        enschen in Wirtschaft und Gesellschaft – der Beitrag
        lterer Menschen zum Zusammenhalt der Generationen“
        estellt. Zu den Zielsetzungen des Altenberichtes gehört
        s, in der Gesellschaft eine positive Einstellung zum hö-
        eren Lebensalter zu verankern, um Ressourcen optimal
        usschöpfen zu können. Es ist daher auch ein zentrales
        iel der Agenda 2010, älteren Arbeitslosen Chancen zu
        iner Erwerbstätigkeit zu eröffnen. Es bedarf eines Be-
        usstseinswandels und der Unterstützung der Betriebe
        urch gute Beispiele einer demographiegerechten
        rbeits- und Personalpolitik. Dort setzt nun auch die Ini-
        iative „Neue Qualität der Arbeit (INQA)“ an, ein
        usammenschluss von Sozialpartnern, Sozialversiche-
        ungsträgern, Ländern, Stiftungen, Unternehmen und
        und. Die Bundesregierung hat daher insbesondere
        ehlanreize für ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem
        rbeitsmarkt abgebaut. Ebenso wichtig sind die von der
        undesregierung zusätzlich eingeführten Anreize zur
        eschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
        ehmer.
        nlage 15
        Antwort
        es Parl. Staatssekretärs Rezzo Schlauch auf die Frage
        er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos)
        Drucksache 15/4649, Frage 27):
        Treffen die Aussagen von Wirtschaftswissenschaftler
        Stefan Sell zu, dass „Kinder ab sieben Jahren ... beim Arbeits-
        losengeld II schlechter (gestellt sind). Sie bekommen deutlich
        mehr als zehn Prozent weniger als bisher in der Sozialhilfe.
        Das bedeutet konkret, dass ein Kind über sieben Jahren
        1,33 Euro im Monat für Schulmaterialien zur Verfügung steht.
        Oder 1,56 Euro für Spielzeug.“ und hält die Bundesregierung
        1,33 Euro im Monat für Schulmaterial für ausreichend
        (www.swr.de/report/archiv/sendungen/050110/05)?
        Kinder zwischen sieben und 14 Jahren erhielten in der
        isherigen Sozialhilfe im Bundesdurchschnitt 189 Euro
        ls Regelsatz. Die neue Regelleistung des SGB II beträgt
        un für alle Kinder unter 14 Jahren 207 Euro im Westen
        zw. 199 Euro im Osten, liegt demnach also höher. Na-
        ürlich muss dabei beachtet werden, dass es sich bei der
        euen Regelleistung nach dem SGB II um eine pauscha-
        ierte Leistung handelt, die auch fast alle in der Sozial-
        ilfe bisher einzeln erbrachten Leistungen mitumfasst.
        ie bisher in der Sozialhilfe geltende Regelsatzstruktur
        urde vereinfacht und gerechter gestaltet, indem die bis-
        erigen vier Altersstufen auf zwei Altersstufen reduziert
        urden. Die Reduzierung auf zwei Altersstufen führt
        azu, dass Kinder unter sieben Jahren erheblich besser
        estellt werden als in der bisherigen Sozialhilfe, es aber
        u Verschlechterungen bei älteren Kindern kommt. Die
        14104 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
        (A) )
        (B) )
        gewählten zwei Altersklassen „bis unter 14 Jahre“ bzw.
        „ab 14 Jahre“ entsprechen international anerkannten
        wissenschaftlichen Verfahren, zum Beispiel der modi-
        fizierten OECD-Skala. In der bisherigen Sozialhilfe be-
        kamen Kinder ab dem 14. Lebensjahr eine circa 80 Pro-
        zent höhere Regelleistung als Kinder unter sieben
        Jahren. Dies war nicht gerechtfertigt. Eine wissenschaftli-
        che Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (Aus-
        gaben für Kinder in Deutschland – Berechnungen auf
        der Grundlage der Einkommens- und Verbrauchsstich-
        probe 1998, Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und
        Statistik, 12/2003 S. 1080 ff.) hat ergeben, dass 14-jäh-
        rige und ältere Kinder etwa um ein Drittel höhere Kosten
        verursachen als jüngere Kinder. Bei Kindern zwischen
        14 und 18 Jahren war eine Anpassung der Leistung
        schon deshalb angezeigt, weil ihre bisherige Besserstel-
        lung gegenüber Ehepartnern und volljährigen Kindern
        sachlich nicht nachvollziehbar war. Die Verschlechte-
        rung bei Kindern über sieben Jahren wird bei Alleiner-
        ziehenden durch die Verbesserung der Leistungen beim
        Mehrbedarf aufgefangen. Sie erhalten zukünftig für je-
        des Kind unter 18 Jahren einen Mehrbedarfszuschlag.
        Dies führt insbesondere bei den Alleinerziehenden, die
        bisher keinen Mehrbedarfszuschlag erhielten, wie zum
        Beispiel bei Alleinerziehenden mit einem Kind ab sieben
        Jahre oder zwei Kindern, von denen das eine bereits
        16 Jahre ist, zu einer Besserstellung.
        Da es sich bei der neuen Regelleistung nach dem
        SGB II um eine pauschalierte Leistung handelt, können
        einzelne Positionen nicht, wie in der Fragestellung ge-
        schehen, isoliert herausgerechnet werden. Die Pauscha-
        lierung der Leistungen stärkt die Selbstverantwortung
        der Leistungsbezieher, denn durch Ansparen oder Ver-
        ringerung der Ausgaben in einem Bereich können hö-
        here Ausgaben in einem anderen Bereich getätigt wer-
        den. Auf diese Weise können beispielsweise auch höhere
        Ausgaben zu Schuljahresbeginn ausgeglichen werden.
        Anlage 16
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Hans Georg Wagner auf die
        Frage der Abgeordneten Andrea Voßhoff (CDU/CSU)
        (Drucksache 15/4649, Frage 29):
        Wie hoch sind die Summen, die seit 1990 jeweils in die
        Bundeswehrstandorte Viereck, Hagenow, Bad Segeberg und
        Brandenburg an der Havel investiert wurden?
        In den genannten Bw-Standorten wurden seit 1990
        nachstehende Summen investiert: 1. Viereck: 62,5 Mil-
        lionen Euro, 2. Hagenow: 48,0 Millionen Euro, 3. Bad
        Segeberg: 14,5 Millionen Euro, 4. Brandenburg an der
        Havel: 55,7 Millionen Euro.
        Anlage 17
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Hans Georg Wagner auf die
        Frage des Abgeordneten Clemens Binninger (CDU/
        CSU) (Drucksache 15/4649, Frage 30):
        Wie beurteilt die Bundesregierung für die Luftwaffen-
        piloten des Bundeswehrverbandes, die bereits 2004 Befehls-
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        verweigerung angekündigt hatten, falls der Abschuss einer
        Zivilmaschine angeordnet würde, die notwendige Rechtssi-
        cherheit, und inwieweit teilt sie die Auffassung, dass die Luft-
        waffenpiloten durch das Luftsicherheitsgesetz in dem Zustand
        der Unsicherheit belassen werden?
        Als gesetzliche Grundlage für Anordnungen des Bun-
        esministers der Verteidigung bietet das Luftsicherheits-
        esetz den Soldaten der Bundeswehr die notwendige
        echtssicherheit.
        nlage 18
        Antwort
        er Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der
        bgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Druck-
        ache 15/4649, Frage 32):
        Wie beurteilt die Bundesregierung vor dem Hintergrund
        der Havarie des Schiffsfrachters „Schieborg“ vor Borkum
        (vergleiche Berichterstattung der „Borkumer-Zeitung“ vom
        13. Januar 2005) die Antwort der Parlamentarischen Staatsse-
        kretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Woh-
        nungswesen, Angelika Mertens, vom 7. Juni 2004 auf meine
        schriftliche Frage 77 in Bundestagsdrucksache 15/3284, und
        wie begründet sie ihre Haltung?
        Die „Schieborg“ (22 000 Bruttoraumzahl) geriet am
        . Januar 2005 in der dänischen Ausschließlichen Wirt-
        chaftszone etwa 50 Seemeilen westlich von Jütland in
        rand. Nach Abbergung der 15-köpfigen Besatzung
        onnte am 9. Januar 2004 durch ein niederländisches
        ergungsunternehmen eine Schleppverbindung herge-
        tellt und der Havarist in der Folge durch die deutsche
        usschließliche Wirtschaftszone in den niederländi-
        chen Hafen Eemshaven geschleppt werden. Obwohl
        idrige Witterungsbedingungen die Bergungsmaßnah-
        en erheblich erschwert hatten, war der Havarist seit
        em 9. Januar 2005 unter Kontrolle der Bergungskräfte
        nd zusätzlich unter ständiger Beobachtung des deut-
        chen Havariekommandos und der niederländischen
        üstenwache. Von deutscher Seite wurden alle erforder-
        ichen Vorsorgemaßnahmen getroffen: Zusätzliche Ein-
        atzkräfte (Schadstoffunfallbekämpfungsschiff [SUBS]
        Mellum“, Gefahrgutschiff [GGS] „Gustav Meyer“,
        lugerkundung durch die DO 228) wurden seit dem
        0. Januar 2005 vorsorglich bereitgestellt und bei einge-
        retener Wetterverschlechterung am 12. Januar 2005,
        7.00 Uhr, durch den Leiter des Havariekommandos die
        bernahme der Gesamteinsatzleitung erklärt sowie eine
        orsorgliche Alarmierung der Schiffsbrandbekämp-
        ungstrupps der Feuerwehren Wilhelmshaven und Em-
        en ausgelöst. Am 13. Januar 2005 gelang es den Ber-
        ungskräften, das Feuer auf dem Havaristen zu löschen.
        nschließend konnte am 14. Januar 2005 die Bergungs-
        peration mit dem Verbringen des Havaristen nach Eems-
        aven erfolgreich abgeschlossen werden.
        Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten däni-
        chen, deutschen und niederländischen Behörden verlief
        eibungslos und vertrauensvoll.
        Die Bundesregierung sieht vor dem Hintergrund der
        avarie des niederländischen Ro-Ro-Frachtschiffs
        Schieborg“ keinerlei Veranlassung, ihre Haltung zu
        icherheitsfragen für Offshore-Windparks, die in der
        ntwort auf Frage 77 in der Bundestagsdrucksache 15/3284
        argelegt wurde, zu revidieren. Fragen des Sicherheitsab-
        Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14105
        (A) (C)
        (B) (D)
        standes zwischen Offshore-Windparks und Schifffahrts-
        routen spielten bei der erfolgreichen Bergung der „Schie-
        borg“ keine Rolle, da in der deutschen Ausschließlichen
        Wirtschaftszone Weg und Geschwindigkeit des Havaris-
        ten zu jeder Zeit unter Kontrolle waren.
        Anlage 19
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage des
        Abgeordneten Peter Rzepka (CDU/CSU) (Druck-
        sache 15/4649, Frage 35):
        Hält die Bundesregierung eine Erhöhung der LKW-Maut
        und eine Einführung der Steuer auf grenzüberschreitende
        Flüge für vereinbar mit dem internationalen Recht?
        Die LKW-Maut muss sich nach den Bestimmungen
        der Richtlinie 1999/62/EG richten, das heißt an den Kos-
        ten für Bau, Unterhaltung und Ausbau des betreffenden
        Verkehrswegenetzes orientieren. In diesem Zusammen-
        hang wird auf den gemeinsamen Beschluss von Bundes-
        tag und Bundesrat vom Mai 2003 verwiesen. Die Bun-
        desregierung plant keine „Einführung der Steuer auf
        grenzüberschreitende Flüge“.
        150. Sitzung
        Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005
        Inhalt:
        Redetext
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Anlage 2
        Anlage 3
        Anlage 4
        Anlage 5
        Anlage 6
        Anlage 7
        Anlage 8
        Anlage 9
        Anlage 10
        Anlage 11
        Anlage 12
        Anlage 13
        Anlage 14
        Anlage 15
        Anlage 16
        Anlage 17
        Anlage 18
        Anlage 19