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    Plenarprotokoll 15/150 Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Rehbock-Zureich (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister (Drucksachen 15/4649, 15/4654) . . . . . . . . . . Dringliche Fragen 1 und 2 Roland Gewalt (CDU/CSU) Genetischer Fingerabdruck als Standard- maßnahme bei erkennungsdienstlichen Maßnahmen; Festhalten am Richtervorbe- halt bei der Anordnung der DNA-Analyse Antwort Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Roland Gewalt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14056 C 14056 D 14057 A 14057 C 14057 D 14058 A 14058 A 14058 B 14060 C 14060 C, 14061 C 14061 D 14062 D 14063 A Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Mittwoch, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung der Verordnung der Bundesregie- rung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Drucksache 15/4642) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Einfüh- rung der LKW-Maut . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . D W D U D D D T F 14055 A 14055 B 14055 B 14055 C 14056 A BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Brunnhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14058 C 14058 C undestag er Bericht ung 19. Januar 2005 t : r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ilhelm Josef Sebastian (CDU/CSU) . . . . . . r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . r. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 2: ragestunde 14058 D 14059 A 14059 A 14059 D 14059 D 14060 B 14060 B Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralf Göbel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14063 D 14064 B 14064 C II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 Mündliche Frage 3 Norbert Geis (CDU/CSU) Behinderungen bei der missionarischen Tätigkeit christlicher Kirchen in der Tür- kei Antwort Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Mündliche Frage 4 Norbert Geis (CDU/CSU) Rechtliche Anerkennung der christlichen Gemeinden in der Türkei im Rahmen der EU-Aufnahmeverhandlungen Antwort Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Zusatzfragen Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 17 Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Mittel zum Wiederaufbau für die von der Flutkatastrophe in Südostasien betroffenen Gebiete im Haushalt 2005 Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Zusatzfrage Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Mündliche Frage 18 Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Weitere Jahrestranchen für die Verausga- bung der Wiederaufbaumittel für die von der Flutkatastrophe in Südostasien betrof- fenen Gebiete und deren Etatisierung im Bundeshaushalt Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Zusatzfrage Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Mündliche Frage 20 Hans Michelbach (CDU/CSU) Vorschläge bei den Verhandlungen zur zu- künftigen europäischen Strukturpolitik zu- gunsten der deutschen Grenzregionen im Verhältnis zu den EU-Osterweiterungs- staaten Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . Z H K M H M p d s A K Z H M K E t F n d A R Z K H M P G d u A A H B Z P M V A a d r w B A I Z V 14065 B 14065 C 14065 D 14066 A 14067 B 14067 C 14068 A 14068 B 14068 D usatzfragen ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 21 ans Michelbach (CDU/CSU) ehraufkommen bei Wegfall der Pendler- auschale und der Sonderregelungen für ie von der Ökosteuer betroffenen Wirt- chaftszweige ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . usatzfrage ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ündliche Fragen 24 und 25 laus Hofbauer (CDU/CSU) rrichtung eines Einkaufszentrums auf schechischer Seite am Grenzübergang urth i. W./Folmava; Unterstützung mit ationalen oder europäischen Strukturför- ermitteln ntwort ezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär BMWA usatzfragen laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . ündliche Frage 28 etra Pau (fraktionslos) efahrenlage für die Wiederaufbauteams er Bundeswehr in Afghanistan, Kunduz nd Faizabad; eventuelle Verstärkung des fghanistaneinsatzes ntwort ans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär MVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfrage etra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 31 eronika Bellmann (CDU/CSU) uflage eines Investitionsprogramms unter nderem zugunsten von Baumaßnahmen er öffentlichen Hand und der Verbesse- ung der Verkehrsinfrastruktur, beispiels- eise der Ortsumgehung Marienberg– 174, noch vor der Bundestagswahl ntwort ris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . usatzfrage eronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 14069 C 14070 C 14070 D 14071 A 14071 C 14071 C 14072 D 14073 A 14073 C 14074 A 14074 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 III Mündliche Frage 33 Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) Abweichung von den „Richtlinien über die Hindernisfreiheit an Flugplätzen mit In- strumentenlandebahnen“ im Zusammen- hang mit dem Flughafen Altenburg-Nobitz Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Mündliche Frage 34 Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) Maßnahmen zur Sicherung des Flugplatzes Altenburg-Nobitz Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Volkmar Uwe Vogel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Mündliche Frage 36 Hellmut Königshaus (FDP) Unzutreffende Darstellungen des Eisen- bahn-Bundesamtes als Beteiligter in einem Verfahren vor dem Bundesverwaltungsge- richt bezüglich Verlagerung von Verkehr von der Dresdner Bahn auf die Anhalter Bahn Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 37 Hellmut Königshaus (FDP) Fach- und Dienstaufsicht hinsichtlich des Eisenbahn-Bundesamtes Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW . Zusatzfrage Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Haltung der Bundesregierung zu überhöhten Dioxinwerten in Hühnereiern aus Freilandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . U U D D F F J G A R P W N A L A N R n b A M G A M s d b A M B A M P E d r A M B 14074 D 14074 D 14075 D 14075 D 14076 D 14076 D 14077 C 14077 C 14078 B 14078 B 14079 C rsula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . r. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . ranz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . riedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ulia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . rtur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . enate Künast, Bundesministerin BMVEL . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 achdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Marktöff- ung im Postmarkt schnellstmöglich voran- ringen (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 23) nlage 3 ündliche Frage 1 itta Connemann (CDU/CSU) uswirkungen der EU-Verordnung zur öglichkeit der Rückverfolgung der Her- tellung von Lebensmitteln auf die Arbeit er ehrenamtlichen Helfer beispielsweise ei den „Bückeburger Tafeln“ ntwort atthias Berninger, Parl. Staatssekretär MVEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Frage 2 etra Pau (fraktionslos) insparung der Krankenkassen 2004 urch die Gesundheitsreform und daraus esultierende Beitragssenkungen ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin MGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14080 D 14081 C 14082 C 14083 D 14085 A 14085 D 14087 A 14088 B 14089 B 14090 B 14092 C 14093 D 14095 C 14097 A 14097 C 14099 C 14099 D IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 Anlage 5 Mündliche Fragen 5 und 6 Max Straubinger (CDU/CSU) Dem Iran zur Verfügung gestellte Finanz- mittel für die Katastrophenhilfe infolge des Erdbebens in der Region Bam im Dezem- ber 2003 Antwort Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 7 Dirk Niebel (FDP) Preisdifferenzierung des Goethe-Instituts zwischen internen und externen Prüflingen bei der Abnahme von Prüfungen Antwort Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Fragen 8 und 9 Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) Sicherstellung eines optimalen Einsatzes von Hilfsmitteln und Hilfen in den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern in Südostasien Antwort Kerstin Müller, Staatsministerin AA . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 10 Dietrich Austermann (CDU/CSU) Nebentätigkeitsgenehmigungen bei Mitar- beitern der obersten Bundesbehörden 2004/2005 Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 11 Hartmut Koschyk (CDU/CSU) Vorschläge des Bundesinnenministers an die Föderalismuskommission hinsichtlich des öffentlichen Dienstrechts Antwort Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A M H G c A F A M C N u c K A F A M D E b S s A K A M H M t r d A K A M D A d A R B 14100 B 14100 C 14100 D 14101 C 14000 A14101 C nlage 10 ündliche Frage 12 artmut Koschyk (CDU/CSU) leichstellung des Islam mit den christli- hen Kirchen und jüdischen Gemeinden ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI nlage 11 ündliche Frage 13 lemens Binninger (CDU/CSU) achbesserung des Luftsicherheitsgesetzes nter den Aspekten der verfassungsrechtli- hen Bedenken von Bundespräsident Horst öhler ntwort ritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär BMI nlage 12 ündliche Frage 19 ietrich Austermann (CDU/CSU) innahmeausfälle für den Bund ab 2005 ei Schuldenerlass bzw. Stundung der chulden für die von der Tsunami-Kata- trophe betroffenen Länder ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . nlage 13 ündliche Fragen 22 und 23 einz Seiffert (CDU/CSU) öglichkeit und Auswirkungen einer even- uellen Fortentwicklung der Ökosteuer- eform auf das Wirtschaftswachstum und ie Schaffung von Arbeitsplätzen ntwort arl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 26 r. Gesine Lötzsch (fraktionslos) rbeitslosigkeit bei über 50-jährigen Ost- eutschen ntwort ezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär MWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14102 A 14102 C 14102 D 14103 A 14103 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 V Anlage 15 Mündliche Frage 27 Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) Einbußen bei Kindern ab sieben Jahren durch das Arbeitslosengeld II Antwort Rezzo Schlauch, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 16 Mündliche Frage 29 Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) Investitionen seit 1990 für die Bundeswehr- standorte Viereck, Hagenow, Bad Segeberg und Brandenburg an der Havel Antwort Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 17 Mündliche Frage 30 Clemens Binninger (CDU/CSU) Rechtsunsicherheit für Luftwaffenpiloten durch das Luftsicherheitsgesetz Antwort Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 18 Mündliche Frage 32 Gitta Connemann (CDU/CSU) Antwort der Parlamentarischen Staatsse- kretärin Angelika Mertens bezüglich der Abstände zwischen Windparks auf See und den großen Schiffsrouten vor dem Hinter- grund der Havarie des Frachters „Schie- borg“ vor Borkum Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW Anlage 19 Mündliche Frage 35 Peter Rzepka (CDU/CSU) Vereinbarkeit einer Erhöhung der LKW- Maut und einer Einführung der Steuer auf grenzüberschreitende Flüge mit internatio- nalem Recht Antwort Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMVBW 14103 D 14104 B 14104 B 14104 C 14105 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14055 (A) ) (B) ) 150. Sitz Berlin, Mittwoch, den Beginn: 13.0
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14097 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates beraten wird, Adressenkorrekturen vorgenommen * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- g rierte Logistikdienstleistungen, bei denen der Kunde Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A m v C l m P s a l K a s M w d W m e D M D f n b u g n g D r k n l n n n P h l Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bulmahn, Edelgard SPD 19.01.2005 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 19.01.2005 Connemann, Gitta CDU/CSU 19.01.2005 Daub, Helga FDP 19.01.2005 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 19.01.2005 Dr. Hendricks, Barbara SPD 19.01.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.01.2005 Irber, Brunhilde SPD 19.01.2005 Janssen, Jann-Peter SPD 19.01.2005 Laumann, Karl-Josef CDU/CSU 19.01.2005 Letzgus, Peter CDU/CSU 19.01.2005* Meckelburg, Wolfgang CDU/CSU 19.01.2005 Minkel, Klaus CDU/CSU 19.01.2005 Probst, Simone BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.01.2005 Riemann-Hanewinckel, Christel SPD 19.01.2005 Ronsöhr, Heinrich- Wilhelm CDU/CSU 19.01.2005 Rupprecht (Weiden), Albert CDU/CSU 19.01.2005 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 19.01.2005 Selg, Petra BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.01.2005 Dr. Thomae, Dieter FDP 19.01.2005 Türk, Jürgen FDP 19.01.2005 Weis (Stendal), Reinhard SPD 19.01.2005 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Marktöffnung im Postmarkt schnellstmöglich voranbringen (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 23) Johannes Singhammer (CDU/CSU): Lassen Sie ich zu Beginn drei zentrale Feststellungen treffen: Erstens. Die Privatisierung der damaligen Bundespost or zehn Jahren unter der Verantwortung einer CDU/ SU- und FDP-Bundesregierung war volkswirtschaft- ich richtig. Und was die heutigen Nachfolgeunterneh- en Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG und ostbank betrifft, waren und sind sie auch wirtschaftlich ehr erfolgreich! Zweitens. Die Union wollte damals und will natürlich uch heute den Wettbewerb auf den Märkten. Wir wol- en ein Aufbrechen alter Monopolstrukturen, um die räfte des Marktes für ein Mehr an Wachstum, ein Mehr n Innovation und ein Mehr an Arbeitsplätzen zu entfes- eln. Drittens. Wir wollen ein Mehr an Flexibilität, ein ehr an Chancen, aber auch ein Mehr an fairem Wettbe- erb, national wie international. Wir wollen, dass sich er Global Player Deutsche Post AG fair gegenüber ettbewerbern verhält, aber auch fair auf dem Heimat- arkt behandelt wird. Echter Wettbewerb schafft Wachstum und nicht nur ine Umverteilung, bringt innovative Produkte, neue ienstleistungsangebote auf den Markt und nutzt dem ittelstand, der seine Chance zur Besetzung einer ienstleistungs- und neuen Produktnische schneller, ef- izienter und passgenauer besetzen kann, als Großunter- ehmen dazu in der Lage sind. Das ist die Ausgangslage: Seit Januar 1998 wurden ei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation nd Post über 1 800 Lizenzanträge für den Postbereich estellt. Von den seither rund 1 700 genehmigten Unter- ehmenslizenzen für die Beförderung von Briefsendun- en sind derzeit rund 1 050 lizenzierte Wettbewerber der eutschen Post AG auf dem Markt. Allerdings hatte und die Hälfte dieser Unternehmen im Jahr 2003 noch eine Umsätze erzielt. Ausdrücklich begrüßenswert ist daher, dass sich eine eue positive Marktentwicklung bei den Unternehmens- izenzen für höherwertige Postdienstleistungen abzeich- et: Vonseiten der Regulierungsbehörde für Telekommu- ikation wird dies positiv begleitet, um innovativen euen Angeboten eine Lizenzierung auf dem deutschen ostmarkt zu ermöglichen. Dies sind beispielsweise hö- erwertige Dienstleistungen mit taggleicher Postzustel- ung, mit termingenauer Postzustellung, aber auch inte- 14098 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 (A) ) (B) ) werden, ein Ausdruck der zu versendenden Mitteilungen und eine Vorbereitung für die Zustellung – insbesondere Adressierung, Falzung und Kuvertierung und ähnliches vorgenommen werden. Also schlichtweg: Es wird mehr für den Kunden ge- tan, als dies die Deutsche Post AG im Rahmen des Uni- versaldienstes anbietet. Hier findet ein echtes Mehr an Leistung und damit an Umsatz und Wachstum im Markt statt. Das ist unterstützenswert. Als Union haben wir uns für den Wettbewerb ent- schieden, während Rot-Grün die steuerliche Ungleichbe- handlung bei der Mehrwertsteuer auf Postdienstleistun- gen zugunsten der Deutschen Post AG zementiert. Wir sind der Meinung, dass alle Marktteilnehmer – egal ob Deutsche Post AG oder private Konkurrenten – die glei- chen steuerrechtlichen Wettbewerbsbedingungen und die gleichen Wettbewerbschancen auf dem deutschen Markt haben müssen. Ungleichbehandlungen der Wett- bewerber schaden dem Verbraucher, denn nur Wettbe- werb wird zu mehr Verbraucher- und Kundenfreundlich- keit und sinkenden Portopreisen führen. Im Wirtschaftsausschuss hat Rot-Grün im April 2004 – wie später auch im September 2004 hier im Hohen Hause – gegen einen fairen Wettbewerb gestimmt. Rot- Grün hat für die Fortdauer der einseitigen steuerlichen Befreiung der Deutschen Post AG in Bezug auf die Post- dienstleistungen gesorgt. Das ist der falsche Weg! Die Kolleginnen und Kollegen von der FDP-Fraktion haben heute einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, der zum einen die Freigabe der postvorbe- reitenden Dienste, die Konsolidierung, fordert und zum anderen eine vorzeitige Aufhebung der Exklusivlizenz für die Deutsche Post AG. Die Zulassung der vorberei- tenden Dienste – also das Einsammeln, Vorsortieren und Übergeben von Briefen in Briefzentren der Deutschen Post AG durch private Unternehmen unter Gewährung eines Großhandelsrabatts – wird zu Verlusten von Marktanteilen bei der Deutschen Post AG führen. Schät- zungen gehen von 5 bis 10 Prozent aus, die Deutsche Post AG rechnet mit einigen 100 Millionen Euro. Die Fakten: Erstens. Die Konsolidierung im regionalen Bereich ist bereits von der Deutschen Post AG tolerierte Praxis. Es fehlt jedoch die Rechtssicherheit und damit die zuverläs- sige Planbarkeit für die privaten Mitbewerber. Zweitens. Die Deutsche Post verwehrt jedoch die Konsolidierung im überregionalen Bereich. Sie fürchtet offenkundig, dass sich die Privaten auf diesem Wege im Verbund mit überregionalen Versanddienstleistern als bundesweite Konkurrenz für die Zeit nach dem Wegfall der Exklusivlizenz etablieren werden. Drittens. Nach Auffassung der EU-Kommission ver- stößt das geltende deutsche Recht, der § 51 Postgesetz, in diesem einen Punkt gegen das EU-Recht. Unter Set- zung einer Frist von zwei Monaten bis zum 22. Dezember 2004 hat daher die EU-Kommission die Bundesregierung aufgefordert, eine Klarstellung vorzu- n u d r e k w P f s S r s r i E S g g b g w 2 f i d p w i 2 P G s e d f d 3 g l t E s (C (D ehmen, nach der zweifelsfrei die Konsolidierung nicht nter die Exklusivlizenz für die Deutsche Post AG fällt. Viertens. Diesbezüglich liegt ein Vorlagebeschluss es Verwaltungsgerichtes Köln beim Europäischen Ge- ichtshof vor. Fünftens. Das Bundeskartellamt hat zwischenzeitlich in Verfahren wegen Wettbewerbsbehinderung bzw. Dis- riminierung gegen die Deutsche Post AG eingeleitet. Sechstens. Die Bundesregierung schweigt! Die Bundesregierung allein trägt damit die Verant- ortung für Planungsunsicherheit auf dem deutschen ostmarkt. „Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartof- eln“, das ist das Handlungsmuster des Bundeswirt- chaftsministers. Eine kurze Chronologie des rot-grünen chlingerns kann ich Ihnen leider nicht ersparen: Erstens. Am 28. November 2003 erklärte die Bundes- egierung – nach einer Aufforderung der EU-Kommis- ion vom 3. Oktober 2003 –, man sehe die wettbewerbs- echtlichen Bedenken der EU-Kommission und werde m Einzelnen prüfen, was am Postgesetz zu ändern sei. Zweitens. Nichts passiert. Daher die Mahnung der U-Kommission am 1. April 2004. Drittens. Die Bundesregierung erklärt daraufhin mit chreiben vom 17. Mai 2004, man werde den § 51 Post- esetz EU-konform ändern. Viertens. Die von der Bundesregierung vorgeschla- ene gesetzliche Aufhebung der örtlichen Einlieferungs- eschränkung kleidet jedoch nur die bereits heute gän- ige Praxis in Rechtsform. Die Bedenken Brüssels erden damit nicht aufgegriffen. Fünftens. Brüssel leitet daher mit Schreiben vom 0. Oktober 2004 ein offizielles Vertragsverletzungsver- ahren ein. Die Bundesregierung hat zwei Monate Zeit, hre Haltung zu ändern. Sechstens. Bundeswirtschaftsminister Clement erklärt araufhin am 21. Oktober 2004, man werde prüfen, ob rivate Postunternehmen im Wettbewerb benachteiligt ürden. Siebentens. Der Vertreter der Bundesregierung erklärt m Beirat der Regulierungsbehörde am 13. Dezember 004, die Bundesregierung werde keine Änderung des ostgesetzes vornehmen, solange nicht das anhängige erichtsverfahren beim Europäischen Gerichtshof ent- chieden sei. Was und wie denn nun? Die Bundesregierung soll ndlich klipp und klar sagen, was sie eigentlich will. Soll er deutsche Postmarkt im Bereich der Konsolidierung ür Wettbewerber der Deutschen Post AG geöffnet wer- en? Oder soll bis zum Ende der Exklusivlizenz am 1. Dezember 2007 im deutschen Postmarkt nur ein ein- eschränkter Wettbewerb auch in diesen Bereichen mög- ich sein? Die Bundesregierung ist aufgefordert, poli- isch zu handeln und nicht auf Gerichtsurteile des uropäischen Gerichtshofes zu warten. Für die Union sage ich: Bei uns besteht eine grund- ätzliche Offenheit, über eine entsprechende Verände- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14099 (A) ) (B) ) rungen bei der Konsolidierung nachzudenken. Das hat weniger mit den EU-rechtlichen Vorgaben zu tun als mit unserer grundsätzlichen Überzeugung, dass in diesem Teilbereich des Postmarktes Wettbewerb neue Chancen eröffnet für: ein Mehr an Umsatz, ein Mehr an Wachs- tum und ein Mehr an Arbeitsplätzen. Nun fordert die FDP als zentralen Punkt noch eine vorzeitige Aufhebung der Exklusivlizenz für Briefe bis zu 100 Gramm. Zunächst darf ich der Genauigkeit hal- ber anmerken, dass die Exklusivlizenz für Briefe bis zu 100 Gramm nur noch bis zum 31. Dezember 2005 gilt. Danach gilt die Exklusivlizenz nur noch für Briefe unter 50 Gramm bis zum 31. Dezember 2007. Zum 1. Januar 2008 tritt automatisch die volle Liberalisierung auf dem deutschen Postmarkt in Kraft. Es ist selbstverständlich, dass die Deutsche Post AG die Postuniversaldienstleistungsverordnung einhält. Wir begrüßen die Umsetzung der im Sommer eingegangenen Selbstverpflichtungserklärung mit ihren über die PUDLV hinausreichenden Festschreibungen. Wir erwar- ten aber auch, dass bei auch noch jetzt bestehenden Standortproblemen in der Fläche – Stichwort Verbands- gemeinden mit jeweils unter 2 000 Einwohnern in den Teilgemeinden – Lösungen gefunden werden. Die Deut- sche Post AG hat auch die Verantwortung, in wirtschaft- lich unattraktiven Bereichen präsent zu sein. Wir sehen jedoch auch Gefahren bei einer überhaste- ten vorzeitigen Aufkündigung der Exklusivlizenz: Die Deutsche Post AG müsste ihre Investitionsplanungen in- nerhalb nur weniger Monate revidieren. Private müssten innerhalb von wenigen Monaten ein funktionsfähiges Geschäftsmodell für einen Universaldienst entwickeln und eine entsprechende Logistik aufbauen. Der zeitlich vorgezogene Wettbewerb würde zudem mit einem er- heblichen Vertrauensverlust bezahlt. Ob innerhalb von nur einem Jahr Vorlaufzeit eine bundesweite Versorgung mit Postuniversaldiensten auch außerhalb der Ballungsorte reibungslos sichergestellt werden kann, ist nicht sicher. Für uns ist die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit einem funktio- nierenden flächendeckenden Universaldienst jedoch ent- scheidend. Abschließend lassen Sie mich noch darauf eingehen, dass die Entscheidung über den Zeitpunkt des Wegfalls der Exklusivlizenz nicht losgelöst von europäischen Nachbarländern gesehen und getroffen werden kann, insbesondere mit Blick auf die Situation in Frankreich, aber auch anderen Ländern mit einem weiterhin abge- schotteten Postmarkt. Mit einer Freigabe der Exklusiv- lizenz würde der Deutschen Post AG auf dem Heimat- markt die Konkurrenz von ausländischen Unternehmen bevorstehen, ohne dass sie auf den anderen Märkten die gleichen Möglichkeiten nutzen könnte. Nach einer Studie der Wik Consult im Auftrag der EU-Kommission, bei der die Marktanteile der Wettbe- werber für inländische Briefpost dargestellt werden, er- gibt sich, dass der Marktanteil der Wettbewerber auf dem deutschen Markt bei 4 Prozent liegt, in Dänemark der Wettbewerberanteil bei 2 Prozent liegt, in Großbri- tannien – dem oft gebrauchten Positivbeispiel – bei nur 0,7 Prozent. Für Frankreich sind keine Zahlen bekannt, d d t d t e e d g A d F C t B d g e V b f g r Ü z w A t A d F ( M ( 1 (C (D a dort faktisch kein Wettbewerb herrscht. Wettbewerb arf keine nationale Einbahnstraße sein! Dies sind die Gründe, warum wir trotz aller Sympa- hie für mehr Wettbewerb dem so nicht zustimmen wer- en. Die Union will den Dreiklang: erstens eine interna- ional wettbewerbsfähige Deutsche Post AG; zweitens inen Wettbewerb auf dem deutschen Postmarkt, der ein chtes Mehr an Umsatz und Beschäftigung schafft, und rittens wollen wir eine gesicherte und bewährte Versor- ung mit Postdienstleistungen. nlage 3 Antwort es Parl. Staatssekretärs Matthias Berninger auf die rage der Abgeordneten Gitta Connemann (CDU/ SU) (Drucksache 15/4649, Frage 1): Teilt die Bundesregierung die Auffassung, dass durch die Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002, die die Rückverfolgbar- keit von Lebensmitteln sicherstellen soll, die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer bei Projekten wie zum Beispiel den „Bückeburger Tafeln“ gefährdet wird, da das Ausfüllen des Lieferscheines, der durch die EG-Verordnung als so genann- tes vereinfachtes Dokumentationsverfahren eingeführt wird, einen für ehrenamtlich Tätige unangemessen hohen Zeitauf- wand bedeutet, und welche Maßnahmen zur Unterstützung der Tafeln wird die Bundesregierung gegebenenfalls ergreifen (vergleiche Berichterstattung im Schaumburger Wochenblatt vom 28. Dezember 2004)? Die Bundesregierung befürwortet seit jeher die wich- ige Tätigkeit der Tafeln für bedürftige Menschen. Das MVEL hat deshalb umgehend nach Bekanntwerden er Fragestellung im vergangenen Jahr die Initiative er- riffen und den Bundesverband Deutsche Tafeln e. V. zu inem Gespräch gemeinsam mit Ländervertretern und ertretern des Bundes für Lebensmittelrecht und Le- ensmittelkunde eingeladen. Dabei wurde eine Ver- ahrensweise zwischen der Wirtschaft und den Tafeln efunden, die ein vereinfachtes Dokumentationsverfah- en zum Gegenstand hat und die auch von den für die berwachung zuständigen obersten Landesbehörden ak- eptiert wurde. Diese pragmatische Verfahrensweise ge- ährleistet die aus dem Gemeinschaftsrecht fließenden nforderungen und trägt zugleich der wichtigen Funk- ion der Tafeln angemessen Rechnung. nlage 4 Antwort er Parl. Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf die rage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) Drucksache 15/4649, Frage 2): Wie viele Einsparungen konnten die Krankenkassen im Gefolge der Gesundheitsreform im Jahre 2004 erzielen und wie viele Krankenkassen haben nach Kenntnis der Bundes- regierung im Jahre 2004 die Beiträge gesenkt bzw. nicht ge- senkt? Die Krankenkassen werden das mit dem Gesetz zur odernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung GMG) prognostizierte Entlastungsvolumen von 9 bis 0 Milliarden Euro für 2004 voraussichtlich erreichen. 14100 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 (A) ) (B) ) Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann dabei für das vergangene Jahr von Einnahmezuwächsen der gesetz- lichen Krankenversicherung durch den pauschalen Bun- deszuschuss für versicherungsfremde Leistungen von 1 Milliarde Euro sowie von rund 2 Milliarden Euro aus den Beiträgen aus Versorgungsbezügen ausgegangen werden. Rund 1 Milliarde Euro sind aus dem erhöhten Herstellerrabatt für Nichtfestbetragsarzneimittel zu er- warten. Die übrigen aus Zuzahlungsanhebungen bzw. aus Leistungsbegrenzungen resultierenden Einspar- effekte sind auf der Basis der bislang vorliegenden Finanzdaten im Einzelnen noch nicht exakt abschätzbar. Im Finanztableau zum GMG wurden die voraussicht- lichen Einspareffekte wie folgt abgeschätzt: Für Leis- tungsausgrenzungen wie den Wegfall des Anspruchs auf Sterbegeld, die Finanzierung von OTC-Präparaten durch die Versicherten, die Begrenzung des Anspruchs auf Sehhilfen, die Einschränkung von Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung und Sterilisation, den Wegfall des Entbindungsgelds und die Begrenzungen der Finan- zierung ambulanter Fahrkosten wurden rund 2,5 Mil- liarden Euro jährlich geschätzt. Für die Anhebung der Zuzahlungen einschließlich der Einführung einer Praxis- gebühr wurde ein Betrag von 3,2 Milliarden Euro kalku- liert. Für die daraus und aus weiteren Regelungen des GMG folgenden Struktureffekte wurde ein jährlich wachsendes Volumen geschätzt (1,5 Milliarden Euro im Jahr 2004; 2 Milliarden Euro im Jahr 2005; 2,5 Mil- liarden Euro im Jahr 2006 und 3 Milliarden Euro im Jahr 2007). Eine exakte Isolierung einzelner Effekte ist hierbei generell nicht möglich, da insbesondere die Struktur- effekte vom Verhalten der Versicherten, aber auch von individuellen Angeboten der Krankenkassen abhängen. Den Krankenkassen wurde mit dem GMG eine Vielzahl neuer Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Reduzierung von Zuzahlungen im Rahmen von Bonus- programmen oder sonstigen besonderen Behandlungs- programmen eingeräumt, die schrittweise umgesetzt werden. Detailliertere Erkenntnisse werden die dem Bundes- ministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung im Juni 2005 vorliegenden endgültigen Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der Krankenkassen (Jahresrech- nung 2004) aufzeigen. Bis zum Ende des Jahres 2004 haben von den 280 Krankenkassen 41 Krankenkassen ihre Beitrags- sätze gesenkt. Davon profitieren rund 28 Millionen Ver- sicherte. Anlage 5 Antwort der Staatsminsterin Kerstin Müller auf die Fragen des Abgeordneten Max Straubinger (CDU/CSU) (Druck- sache 15/4649, Fragen 5 und 6): In welcher Höhe hat die Bundesregierung dem Iran Finanz- mittel für die akute Katastrophenhilfe und die Beseitigung der Folgen des starken Erdbebens in der Region Bam im Dezem- ber 2003 insgesamt in Aussicht gestellt? Z A p V d B w s d v Z g t A w B A P s A d A F d t d g d K p A d A s (C (D Wurden die zugesagten Finanzmittel bereits vollständig ausbezahlt? u Frage 5: Im Rahmen der humanitären Soforthilfe stellte das uswärtige Amt insgesamt circa 900 000 Euro für Hilfs- rojekte von sieben deutschen Hilfsorganisationen zur erfügung. Ferner stellte das BMZ im Rahmen von Son- erhilfsmaßnahmen 2004 für den Wiederaufbau von am 2 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag ird für zwei Maßnahmen verwendet: Bau einer Berufs- chule für Mädchen mit nationalem Modellcharakter für ie Berufsausbildung und Maßnahmen zur Betreuung on Waisenkindern. u Frage 6: Die den deutschen Nichtregierungsorganisationen zu- esagten Finanzmittel zur Unterstützung ihrer humani- ären Hilfsprojekte wurden vollständig ausbezahlt. Der uftrag zur Durchführung der Maßnahmen des BMZ urde an die GTZ vergeben. Die Maßnahmen für die etreuung von Waisenkindern begannen bereits im pril 2004. Der Bau der Berufsschule für Mädchen ist in lanung. Über das Gesagte hinausgehende Mittelzu- agen wurden nicht gemacht. nlage 6 Antwort er Staatsministerin Kerstin Müller auf die Frage des bgeordneten Dirk Niebel (FDP) (Drucksache 15/4649, rage 7): Trifft es zu, dass das aus dem Bundeshaushalt finanzierte Goethe-Institut für die Abnahme von Prüfungen eine Preisdif- ferenzierung zwischen internen und externen Prüflingen vor- nimmt, die mit einer erheblichen Verteuerung für die letzte Gruppe und Wettbewerbsnachteilen für andere Sprachinstitute verbunden ist, und wenn ja, wie bewertet die Bundesregierung dies? Nach Kenntnis der Bundesregierung trifft es nicht zu, ass externe Prüfungskandidaten bei den Goethe-Institu- en eine höhere Prüfungsgebühr zahlen müssen. Aller- ings erheben einige Goethe-Institute nach eigenen An- aben bei externen Prüfungskandidaten zusätzlich zu en Prüfungsgebühren eine Verwaltungsgebühr, die bei ursteilnehmern des Goethe-Institutes bereits im Kurs- reis enthalten ist. nlage 7 Antwort er Staatsministerin Kerstin Müller auf die Fragen des bgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) (Druck- ache 15/4649, Fragen 8 und 9): Was unternimmt die Bundesregierung, damit sichergestellt wird, dass die staatlichen und privaten Hilfsmittel der Bun- desrepublik Deutschland in den von der Flutkatastrophe vom 26. Dezember 2004 betroffenen Ländern in Süd- und Südost- asien sowie in Afrika effektiv, schnell, unbürokratisch und koordiniert eingesetzt werden? Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14101 (A) ) (B) ) Was unternimmt die Bundesregierung auf internationaler Ebene, damit die Koordination der europäischen und interna- tionalen Hilfe in den von der Flutkatastrophe vom 26. Dezem- ber 2004 betroffenen Ländern optimiert bzw. sichergestellt wird, um beim Einsatz der vielen Hilfsorganisationen eine ausgewogene Verteilung der Hilfe sicherzustellen? Die Bundesregierung hat über das Auswärtige Amt für Sofortmaßnahmen der humanitären Not- und Kata- strophenhilfe in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten 20 Millionen Euro bereitgestellt. Diese wurden und werden bilateral über deutsche Nichtregierungsorga- nisationen und international über humanitäre Organisa- tionen der Vereinten Nationen und der Rot-Kreuz-Fami- lie zur Verfügung gestellt. Für Nothilfemaßnahmen im Rahmen laufender Projekte in Sri Lanka wurden vom BMZ weitere 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Maßnahmen im Bereich der entwicklungsorien- tierten Not- und Übergangshilfe in Indonesien und Sri Lanka (zunächst je 6 Millioen Euro) werden vom BMZ vorbereitet. Entscheidend für den effizienten und zielge- richteten Mitteleinsatz ist die Abstimmung vor Ort. Hier spielen die deutschen Botschaften – unterstützt durch örtliche Vertretungen der entwicklungspolitischen Durchführungsorganisationen, insbesondere GTZ – eine entscheidende Rolle. In Indonesien wurden in der ersten Januarwoche Außenstellen der Botschaft Jakarta in den Städten Banda Aceh und Medan eingerichtet, die engen Kontakt zu sämtlichen vor Ort aktiven staatlichen wie nichtstaatlichen Hilfsorganisationen unterhalten. In Sri Lanka wird das Koordinierungsbüro der srilankischen Regierung personell unterstützt; daneben wurde im Auf- trag der Botschaft durch die GTZ ein Koordinierungs- büro für die deutschen Hilfsmaßnahmen eingerichtet. Auf internationaler Ebene wird die humanitäre Hilfe über die VN, vor allem das Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, UN-OCHA, geleistet. Die durch die Rot-Kreuz-Familie geleistete Hilfe wird darüber hinaus zwischen den beteiligten nationalen Rot-Kreuz- Organisationen, der internationalen Föderation vom Roten Kreuz sowie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz abgestimmt. Aktivitäten deutscher huma- nitärer Organisationen werden entsprechend den von UN-OCHA in Abstimmung mit den Regierungen der betroffenen Länder festgelegten Prioritäten gefördert oder, bei der allerersten Soforthilfe – da dies oft schnel- ler geht – entsprechend dem von eigenen nationalen Kräften vor Ort festgestellten Bedarf. Die Sondertagung des Rates für allgemeine Angelegenheiten und Außen- beziehungen (RAA) der EU vom 7. Januar 2005 hat in ihren Schlussfolgerungen die vorrangige Rolle von OCHA in der Koordination der Nothilfe bestätigt. Bei der längerfristig angelegten Wiederaufbauhilfe soll die Koordination nach Möglichkeit auf Seiten des jeweils betroffenen Landes liegen. Die Asiatische Entwick- lungsbank wurde von der Bundesregierung aufgefordert, ihre Hilfs- und Wiederaufbauprogramme eng mit den anderen multi- und bilateralen Gebern, insbesondere der Weltbank und den Vereinten Nationen zu koordinieren. In Ländern, in denen sie traditionell Geber in derselben Größenordnung wie die Weltbank ist, soll sie prüfen, ob sie im Einvernehmen mit dieser bei der Koordinierung des Wiederaufbaues und der längerfristigen Entwicklung d r A d F C w s G w c M t d g w A d F C s z d t I L I s ö b k g L z g A A r V a le (C (D er betroffenen Regionen in der Koordinierung die Füh- ung übernehmen kann. nlage 8 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die rage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/ SU) (Drucksache 15/4649, Frage10): Wie viele Nebentätigkeitsgenehmigungen wurden Mitar- beitern der obersten Bundesbehörden 2004/2005 – nach Bun- desministerien aufgeschlüsselt – erteilt? Nebentätigkeitsgenehmigungen werden von den je- eiligen Behörden entsprechend den gesetzlichen Be- timmungen erteilt. Statistische Daten über die erteilten enehmigungen in der gesamten Bundesverwaltung erden nicht erfasst. Im Anschluss an eine entspre- hende schriftliche Frage des Abgeordneten Stephan ayer wurde jedoch eine Abfrage zur Zahl der Neben- ätigkeiten von Beamten und Angestellten in allen Bun- esministerien eingeleitet, deren Ergebnis die Bundesre- ierung nach Eingang der vollständigen Daten mitteilen ird. nlage 9 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die rage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ SU) (Drucksache 15/4649, Frage 11): Welche konkreten Vorschläge hat der Bundesminister des Innern, Otto Schily, der gemeinsamen Kommission von Bun- destag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaat- lichen Ordnung hinsichtlich des öffentlichen Dienstrechts unterbreitet – wie er am 10. Januar 2005 auf der Gewerk- schaftspolitischen Arbeitstagung des Deutschen Beamtenbun- des in Bad Kissingen ausgeführt hat – und wo ist diese „Reihe von Vorschlägen“ im Einzelnen nachzulesen? Der Bundesminister des Innern hat mehrere Vor- chläge unterbreitet, die eine weitgehende Flexibilität ugunsten der Länder vorsehen. Insbesondere beinhalten ie Vorschläge, dass der Bund statt der Rahmenkompe- enz die ausschließliche Kompetenz für grundlegende nhalte der Rechtsverhältnisse für die Beschäftigten bei ändern und Kommunen erhält. Zu den „grundlegenden nhalten“ zählen die Kernelemente des Statusrechts owie – zur Gewährleistung an Mobilität und Qualität im ffentlichen Dienst – auch ein Mindestbestand an lauf- ahnrechtlichen Regelungen. Außerdem bleibt es bei der onkurrierenden Kompetenz für Besoldung und Versor- ung nach Art. 74 a GG. Im Gegenzug werden für die änder einfach-rechtliche Öffnungsklauseln geschaffen, um Beispiel für Bandbreiten bei der Bezahlung und für rößere Gestaltungsspielräume im Laufbahnrecht. ußerdem erhalten die Länder ein Zustimmungsrecht. ls Alternative ist der Vorschlag zu sehen, die konkur- ierende Gesetzgebungskompetenz für Besoldung und ersorgung zu streichen. Der Bund behält auch hier die usschließliche Gesetzgebungskompetenz für die grund- genden Inhalte der Rechtsverhältnisse der Beschäftigten 14102 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 (A) ) (B) ) des öffentlichen Dienstes. Im Unterschied zur Primärposition verzichtet der Bund mit der Streichung des Art. 74 a GG auf den bisherigen Regelungsumfang zu Besoldung und Versorgung und beschränkt sich, wie auch im Status- und Laufbahnrecht, nur noch auf bun- deseinheitliche Mindestregelungen für Besoldung und Versorgung. Das im Oktober 2004 vorgestellte Eckpunk- tepapier „Neue Wege im öffentlichen Dienst“ geht von weiten einfach-gesetzlichen Öffnungsklauseln aus und schlägt eine grundlegende Neuverteilung der Regelun- gen für die Bezahlung zwischen Bund und Ländern vor. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ CSU) (Drucksache 15/4649, Frage 12): Teilt die Bundesregierung die Erwägungen des Bundes- ministers des Innern, Otto Schily, zur Gleichstellung des Islam mit den christlichen Kirchen und jüdischen Gemeinden (zum Beispiel „Financial Times Deutschland“ vom 6. De- zember 2004) und/oder die diesbezüglichen Forderungen der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Marieluise Beck, aus deren 20-Punkte-Katalog zur Islamismusbekämpfung vom 24. November 2004, und welche konkreten Rechtsänderungen plant die Bundesregierung? Bundesminister Schily hat in einem diesen Zeitungs- berichten zugrunde liegenden Interview („Bild“-Zeitung vom 4. Dezember 2003) auf den Hinweis, dass in Öster- reich der Islam mit den christlichen Kirchen und den jü- dischen Gemeinden gleichgestellt sei, Folgendes ausge- führt: „Ob sich das österreichische Modell auf uns übertragen lässt, wird zu prüfen sein. Einstweilen sehe ich keine muslimische Organisation, die eine Gleichstel- lung beanspruchen könnte.“ In Österreich setzt die staat- liche Anerkennung nach dem Islamgesetz von 1912 die Bildung nationaler muslimischer Organisationsstruktu- ren voraus. Dieses Gesetz ist einer spezifischen histori- schen wie religionspolitischen Situation in Österreich geschuldet. Dies gilt im Übrigen für alle vergleichbaren Ausgestaltungen des Verhältnisses von Staat und Religi- onsgemeinschaften in Europa. Deshalb lässt sich weder dieses noch gegebenenfalls ein anderes Modell ohne weiteres auf Deutschland übertragen. Der Staat darf nach dem Grundgesetz keinen Einfluss in die Selbstorganisa- tion der Religionsgemeinschaften nehmen. Auch die Be- auftragte der Bundesregierung für Migration, Flücht- linge und Integration, Frau Kollegin Beck, hat sich lediglich für eine Prüfung ausgesprochen, ob die beste- henden rechtlichen Rahmenbedingungen (Staatskirchen- recht) gegebenenfalls modifiziert werden müssen, um eine Vertretung muslimischer Religionsgemeinschaften zu ermöglichen, die ihre Aufgabe als verlässlicher Ko- operationspartner des Staates erfüllen. Grundsätzlich geht es nicht um den Islam als solchen, sondern darum, im Einklang mit den allgemeinen Verfassungsprinzipien der staatlichen Neutralität in religiösen Fragen und der R d d A A m d d d d n n A d F C d L A d A ( n s e Z N i d B S A N u g r L b g (C (D eligionsfreiheit nach Art. 4 GG in einem Dialog mit en bekenntnisgestützten islamischen Gemeinschaften ie Teilhabe zum Beispiel an religiöser Unterweisung, usbildung von Religionslehrern oder theologischer usbildung zu verwirklichen, soweit der Staat hieran itwirkt. Nach dem Grundgesetz (Art. 30 GG) sind für as Staatskirchenrecht in erster Linie die Länder zustän- ig. Ob und gegebenenfalls welche Rechtsänderungen ie Bundesregierung im Zuständigkeitsbereich des Bun- es vorschlagen wird, hängt von dem Ergebnis dieser in- erhalb der Bundesregierung noch nicht abgeschlosse- en Prüfungen ab. nlage 11 Antwort es Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die rage des Abgeordneten Clemens Binninger (CDU/ SU) (Drucksache 15/4649, Frage 13): Aus welchen Gründen ist die Bundesregierung nicht be- reit, den verfassungsrechtlichen Bedenken gegen das Luft- sicherheitsgesetz von Bundespräsident Horst Köhler dadurch Rechnung zu tragen, dass sie das Gesetz entsprechend den von der Fraktion der CDU/CSU geforderten Punkten von selbst nachbessert? Die Bundesregierung verweist darauf, dass der Bun- espräsident Köhler das Gesetz zur Neuregelung von uftsicherheitsaufgaben ausgefertigt hat. nlage 12 Antwort es Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Frage des bgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU) Drucksache 15/4649, Frage 19): Auf welche Einnahmeausfälle würde sich der Schuldener- lass bzw. die Stundung der Schulden für die von der Tsunami- Katastrophe betroffenen Länder für den Bund in den Jahren 2005 ff. belaufen? Unter den Pariser-Club-Gläubigern besteht Einver- ehmen darüber, den von der Tsunami-Katastrophe ge- chädigten Ländern, die um diese Unterstützung bitten, in Schuldenmoratorium, dass heißt eine Stundung von ahlungsverpflichtungen, anzubieten, um Mittel für othilfe und Wiederaufbau freizusetzen. Ein Erlass ist m Pariser Club für die vom Tsunami geschädigten Län- er nicht vereinbart worden. Vom Tsunami betroffen waren vor allem die Länder angladesch, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, ri Lanka, Seychellen und Thailand in Südasien. In frika kommen Kenia, Somalia und Tansania hinzu. ach unserem Informationsstand erwägen nur Sri Lanka nd die Seychellen, ein Schuldenmoratorium zu beantra- en. Der Einnahmeausfall aus einem etwaigen Morato- ium für die von der Tsunami-Katastrophe betroffenen änder lässt sich derzeit nicht abschließend beziffern, da isher kein Antrag vorliegt und die genauen Bedingun- en eines Moratoriums nicht feststehen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14103 (A) ) (B) ) Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Karl Diller auf die Fragen des Abgeordneten Heinz Seiffert (CDU/CSU) (Druck- sache 15/4649, Fragen 22 und 23): Ist die Bundesregierung der Auffassung, dass noch in die- sem oder im nächsten Jahr die gegenwärtig diskutierte Fort- entwicklung der Ökosteuer umgesetzt werden sollte, und wenn nein, warum nicht? Welche Auswirkungen würden sich in Zusammenhang mit einer Fortentwicklung der Ökosteuerreform auf das Wirt- schaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen erge- ben? Zu Frage 22: Die Bundesregierung wird im Laufe des Jahres 2005 einen Vorschlag zur Anpassung des deutschen Energie- steuerrechts an die EG-Energiesteuerrichtlinie in den Deutschen Bundestag einbringen. Die regierungsinterne Meinungsbildung, ob darüber hinaus zusätzliche Maß- nahmen zur Weiterentwicklung der ökologischen Steuer- reform vorgeschlagen werden sollten, ist noch nicht ab- geschlossen. Zu Frage 23: Die gesamtwirtschaftliche Bilanz der ökologischen Steuerreform ist positiv. Aussagen zu möglichen Aus- wirkungen einer Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform wären zum gegenwärtigen Zeitpunkt rein spekulativ und damit unseriös. Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rezzo Schlauch auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Drucksache 15/4649, Frage 26): Welche politischen Schlussfolgerungen zieht die Bundes- regierung aus den Ergebnissen des „Sozialreport 50plus“, de- ren Autoren zu der Erkenntnis kommen, dass „die Ostdeut- schen, die zwischen 1940 und 1954 geboren wurden, … die Wendeverlierer (sind)“ und dass „das größte Problem für diese Altersgruppe die Arbeitslosigkeit (ist)“ und „nur noch 41 Prozent einen Arbeitsplatz (haben), 31 Prozent bereits in Rente oder Altersteilzeit (und) 27 Prozent arbeitslos (sind)“ und dass „in den neuen Bundesländern 41 Prozent aller Be- triebe, …, keine über 50-Jährigen mehr (beschäftigen)“ („Ber- liner Zeitung“, 11. Januar 2005)? Auch wenn die Ergebnisse der Studie durch die amt- liche Statistik tendenziell bestätigt werden, beschränken sich die geschilderten Entwicklungen nicht auf die neuen Bundesländer. Die Bewertung der betroffenen Arbeit- nehmer als „Wendeverlierer“ wird von der Bundesregie- rung nicht geteilt. Die niedrige Erwerbsbeteiligung älte- rer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist nicht zuletzt Ergebnis des Strukturwandels und der in den 80er-Jahren von den Tarifvertragsparteien und der da- maligen Bundesregierung begonnenen und in den 90er- Jahren auch in den neuen Bundesländern praktizierten Politik der Frühverrentung zur Entlastung des Arbeits- marktes. Diese zum großen Teil aus der Arbeitslosenver- sicherung finanzierte Politik der Frühverrentung ist in d m w v d t m g d r 5 M ä g e h a Z e w d A t Z r B F A B B n A d d ( b a n b t n l h D w h w d g z (C (D en letzten Jahren durch die Bundesregierung in Abstim- ung mit der Lissabon-Strategie umgesteuert worden, eil die Arbeitswelt künftig immer weniger auf Ältere erzichten kann. Angesichts des erwarteten Rückgangs er Erwerbsbevölkerung ist die Erhöhung der Erwerbs- ätigenquote älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- er von zentraler Bedeutung für die Ausschöpfung des esamten Arbeitskräfteangebots. Dies gilt für alle Bun- esländer gleichermaßen. Deshalb hat die Bundesregie- ung den in dieser Legislaturperiode vorzulegenden . Altenbericht auch unter das Thema „Potentiale älterer enschen in Wirtschaft und Gesellschaft – der Beitrag lterer Menschen zum Zusammenhalt der Generationen“ estellt. Zu den Zielsetzungen des Altenberichtes gehört s, in der Gesellschaft eine positive Einstellung zum hö- eren Lebensalter zu verankern, um Ressourcen optimal usschöpfen zu können. Es ist daher auch ein zentrales iel der Agenda 2010, älteren Arbeitslosen Chancen zu iner Erwerbstätigkeit zu eröffnen. Es bedarf eines Be- usstseinswandels und der Unterstützung der Betriebe urch gute Beispiele einer demographiegerechten rbeits- und Personalpolitik. Dort setzt nun auch die Ini- iative „Neue Qualität der Arbeit (INQA)“ an, ein usammenschluss von Sozialpartnern, Sozialversiche- ungsträgern, Ländern, Stiftungen, Unternehmen und und. Die Bundesregierung hat daher insbesondere ehlanreize für ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem rbeitsmarkt abgebaut. Ebenso wichtig sind die von der undesregierung zusätzlich eingeführten Anreize zur eschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeit- ehmer. nlage 15 Antwort es Parl. Staatssekretärs Rezzo Schlauch auf die Frage er Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) Drucksache 15/4649, Frage 27): Treffen die Aussagen von Wirtschaftswissenschaftler Stefan Sell zu, dass „Kinder ab sieben Jahren ... beim Arbeits- losengeld II schlechter (gestellt sind). Sie bekommen deutlich mehr als zehn Prozent weniger als bisher in der Sozialhilfe. Das bedeutet konkret, dass ein Kind über sieben Jahren 1,33 Euro im Monat für Schulmaterialien zur Verfügung steht. Oder 1,56 Euro für Spielzeug.“ und hält die Bundesregierung 1,33 Euro im Monat für Schulmaterial für ausreichend (www.swr.de/report/archiv/sendungen/050110/05)? Kinder zwischen sieben und 14 Jahren erhielten in der isherigen Sozialhilfe im Bundesdurchschnitt 189 Euro ls Regelsatz. Die neue Regelleistung des SGB II beträgt un für alle Kinder unter 14 Jahren 207 Euro im Westen zw. 199 Euro im Osten, liegt demnach also höher. Na- ürlich muss dabei beachtet werden, dass es sich bei der euen Regelleistung nach dem SGB II um eine pauscha- ierte Leistung handelt, die auch fast alle in der Sozial- ilfe bisher einzeln erbrachten Leistungen mitumfasst. ie bisher in der Sozialhilfe geltende Regelsatzstruktur urde vereinfacht und gerechter gestaltet, indem die bis- erigen vier Altersstufen auf zwei Altersstufen reduziert urden. Die Reduzierung auf zwei Altersstufen führt azu, dass Kinder unter sieben Jahren erheblich besser estellt werden als in der bisherigen Sozialhilfe, es aber u Verschlechterungen bei älteren Kindern kommt. Die 14104 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 (A) ) (B) ) gewählten zwei Altersklassen „bis unter 14 Jahre“ bzw. „ab 14 Jahre“ entsprechen international anerkannten wissenschaftlichen Verfahren, zum Beispiel der modi- fizierten OECD-Skala. In der bisherigen Sozialhilfe be- kamen Kinder ab dem 14. Lebensjahr eine circa 80 Pro- zent höhere Regelleistung als Kinder unter sieben Jahren. Dies war nicht gerechtfertigt. Eine wissenschaftli- che Untersuchung des Statistischen Bundesamtes (Aus- gaben für Kinder in Deutschland – Berechnungen auf der Grundlage der Einkommens- und Verbrauchsstich- probe 1998, Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, 12/2003 S. 1080 ff.) hat ergeben, dass 14-jäh- rige und ältere Kinder etwa um ein Drittel höhere Kosten verursachen als jüngere Kinder. Bei Kindern zwischen 14 und 18 Jahren war eine Anpassung der Leistung schon deshalb angezeigt, weil ihre bisherige Besserstel- lung gegenüber Ehepartnern und volljährigen Kindern sachlich nicht nachvollziehbar war. Die Verschlechte- rung bei Kindern über sieben Jahren wird bei Alleiner- ziehenden durch die Verbesserung der Leistungen beim Mehrbedarf aufgefangen. Sie erhalten zukünftig für je- des Kind unter 18 Jahren einen Mehrbedarfszuschlag. Dies führt insbesondere bei den Alleinerziehenden, die bisher keinen Mehrbedarfszuschlag erhielten, wie zum Beispiel bei Alleinerziehenden mit einem Kind ab sieben Jahre oder zwei Kindern, von denen das eine bereits 16 Jahre ist, zu einer Besserstellung. Da es sich bei der neuen Regelleistung nach dem SGB II um eine pauschalierte Leistung handelt, können einzelne Positionen nicht, wie in der Fragestellung ge- schehen, isoliert herausgerechnet werden. Die Pauscha- lierung der Leistungen stärkt die Selbstverantwortung der Leistungsbezieher, denn durch Ansparen oder Ver- ringerung der Ausgaben in einem Bereich können hö- here Ausgaben in einem anderen Bereich getätigt wer- den. Auf diese Weise können beispielsweise auch höhere Ausgaben zu Schuljahresbeginn ausgeglichen werden. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans Georg Wagner auf die Frage der Abgeordneten Andrea Voßhoff (CDU/CSU) (Drucksache 15/4649, Frage 29): Wie hoch sind die Summen, die seit 1990 jeweils in die Bundeswehrstandorte Viereck, Hagenow, Bad Segeberg und Brandenburg an der Havel investiert wurden? In den genannten Bw-Standorten wurden seit 1990 nachstehende Summen investiert: 1. Viereck: 62,5 Mil- lionen Euro, 2. Hagenow: 48,0 Millionen Euro, 3. Bad Segeberg: 14,5 Millionen Euro, 4. Brandenburg an der Havel: 55,7 Millionen Euro. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hans Georg Wagner auf die Frage des Abgeordneten Clemens Binninger (CDU/ CSU) (Drucksache 15/4649, Frage 30): Wie beurteilt die Bundesregierung für die Luftwaffen- piloten des Bundeswehrverbandes, die bereits 2004 Befehls- d g R A d A s 8 s B k B s A s w m d u s K l s „ F 1 t 1 Ü v f d g A o h s r H „ S A d (C (D verweigerung angekündigt hatten, falls der Abschuss einer Zivilmaschine angeordnet würde, die notwendige Rechtssi- cherheit, und inwieweit teilt sie die Auffassung, dass die Luft- waffenpiloten durch das Luftsicherheitsgesetz in dem Zustand der Unsicherheit belassen werden? Als gesetzliche Grundlage für Anordnungen des Bun- esministers der Verteidigung bietet das Luftsicherheits- esetz den Soldaten der Bundeswehr die notwendige echtssicherheit. nlage 18 Antwort er Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der bgeordneten Gitta Connemann (CDU/CSU) (Druck- ache 15/4649, Frage 32): Wie beurteilt die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Havarie des Schiffsfrachters „Schieborg“ vor Borkum (vergleiche Berichterstattung der „Borkumer-Zeitung“ vom 13. Januar 2005) die Antwort der Parlamentarischen Staatsse- kretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen, Angelika Mertens, vom 7. Juni 2004 auf meine schriftliche Frage 77 in Bundestagsdrucksache 15/3284, und wie begründet sie ihre Haltung? Die „Schieborg“ (22 000 Bruttoraumzahl) geriet am . Januar 2005 in der dänischen Ausschließlichen Wirt- chaftszone etwa 50 Seemeilen westlich von Jütland in rand. Nach Abbergung der 15-köpfigen Besatzung onnte am 9. Januar 2004 durch ein niederländisches ergungsunternehmen eine Schleppverbindung herge- tellt und der Havarist in der Folge durch die deutsche usschließliche Wirtschaftszone in den niederländi- chen Hafen Eemshaven geschleppt werden. Obwohl idrige Witterungsbedingungen die Bergungsmaßnah- en erheblich erschwert hatten, war der Havarist seit em 9. Januar 2005 unter Kontrolle der Bergungskräfte nd zusätzlich unter ständiger Beobachtung des deut- chen Havariekommandos und der niederländischen üstenwache. Von deutscher Seite wurden alle erforder- ichen Vorsorgemaßnahmen getroffen: Zusätzliche Ein- atzkräfte (Schadstoffunfallbekämpfungsschiff [SUBS] Mellum“, Gefahrgutschiff [GGS] „Gustav Meyer“, lugerkundung durch die DO 228) wurden seit dem 0. Januar 2005 vorsorglich bereitgestellt und bei einge- retener Wetterverschlechterung am 12. Januar 2005, 7.00 Uhr, durch den Leiter des Havariekommandos die bernahme der Gesamteinsatzleitung erklärt sowie eine orsorgliche Alarmierung der Schiffsbrandbekämp- ungstrupps der Feuerwehren Wilhelmshaven und Em- en ausgelöst. Am 13. Januar 2005 gelang es den Ber- ungskräften, das Feuer auf dem Havaristen zu löschen. nschließend konnte am 14. Januar 2005 die Bergungs- peration mit dem Verbringen des Havaristen nach Eems- aven erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten däni- chen, deutschen und niederländischen Behörden verlief eibungslos und vertrauensvoll. Die Bundesregierung sieht vor dem Hintergrund der avarie des niederländischen Ro-Ro-Frachtschiffs Schieborg“ keinerlei Veranlassung, ihre Haltung zu icherheitsfragen für Offshore-Windparks, die in der ntwort auf Frage 77 in der Bundestagsdrucksache 15/3284 argelegt wurde, zu revidieren. Fragen des Sicherheitsab- Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 14105 (A) (C) (B) (D) standes zwischen Offshore-Windparks und Schifffahrts- routen spielten bei der erfolgreichen Bergung der „Schie- borg“ keine Rolle, da in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone Weg und Geschwindigkeit des Havaris- ten zu jeder Zeit unter Kontrolle waren. Anlage 19 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage des Abgeordneten Peter Rzepka (CDU/CSU) (Druck- sache 15/4649, Frage 35): Hält die Bundesregierung eine Erhöhung der LKW-Maut und eine Einführung der Steuer auf grenzüberschreitende Flüge für vereinbar mit dem internationalen Recht? Die LKW-Maut muss sich nach den Bestimmungen der Richtlinie 1999/62/EG richten, das heißt an den Kos- ten für Bau, Unterhaltung und Ausbau des betreffenden Verkehrswegenetzes orientieren. In diesem Zusammen- hang wird auf den gemeinsamen Beschluss von Bundes- tag und Bundesrat vom Mai 2003 verwiesen. Die Bun- desregierung plant keine „Einführung der Steuer auf grenzüberschreitende Flüge“. 150. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 19. Januar 2005 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14 Anlage 15 Anlage 16 Anlage 17 Anlage 18 Anlage 19
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Die Sitzung ist eröffnet.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich begrüße Sie alle

    herzlich zur ersten Plenarsitzung des Deutschen Bundes-
    tages im neuen Jahr und bekräftige all die guten Wün-
    sche, die die meisten von uns bereits in den letzten Ta-
    gen mehrfach mündlich und schriftlich ausgetauscht
    haben.

    Bevor wir zur Regierungsbefragung kommen, möchte
    ich darauf hinweisen, dass interfraktionell vereinbart
    wurde, die heutige Tagesordnung um die Beratung der
    Verordnung der Bundesregierung zur Dritten Verord-
    nung zur Änderung der Verpackungsverordnung zu er-
    weitern und diese jetzt gleich als Zusatzpunkt 1, aller-
    dings ohne Aussprache, aufzurufen. Besteht dazu
    Einvernehmen? – Das ist offensichtlich der Fall. Dann
    ist das so beschlossen.

    Nun rufe ich den soeben auf die Tagesordnung ge-
    setzten Zusatzpunkt 1 auf:

    Beratung der Verordnung der Bundesregierung
    Dritte Verordnung zur Änderung der Verpa-
    ckungsverordnung

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    Redet
    – Drucksache 15/4642 –
    Dazu wird interfraktionell vorgeschlagen, die Vorlage

    auf Drucksache 15/4642 zu überweisen, und zwar zur fe-
    derführenden Beratung an den Ausschuss für Umwelt,
    Naturschutz und Reaktorsicherheit und zur Mitberatung
    an den Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit sowie an
    den Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und
    Landwirtschaft. Gibt es anderweitige Vorschläge? – Das
    ist nicht der Fall. Dann ist die Überweisung so beschlos-
    sen.

    Wir kommen nun zu Tagesordnungspunkt 1:
    Befragung der Bundesregierung

    Die Bundesregierung hat als Thema der he
    binettsitzung mitgeteilt: Einführung der LKW

    (C (D ung 19. Januar 2005 0 Uhr Das Wort für den einleitenden fünfminütigen Bericht at der Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohungswesen, Dr. Manfred Stolpe. Bitte schön. Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Ver ehr, Bauund Wohnungswesen: Sehr geehrter Herr Präsident! Gerne berichte ich da über, was heute im Kabinett zur Verhandlung anstand. s ging um die Situation bei der LKW-Maut in Deutschand. Wir haben die Maut am 1. Januar dieses Jahres eineführt. Ich kann Ihnen zunächst einmal bestätigen, dass as, was Sie zu diesem Thema in den Zeitungen gelesen aben, stimmt. Die Erhebung der Maut findet statt. eute können wir Ihnen berichten, dass die Technik einandfrei funktioniert. Mittlerweile befinden wir uns nicht mehr in der An aufphase, in der es zu einer geringeren Inanspruchahme kam; seit Mitte voriger Woche trägt das System ie volle Last. Es konnte festgestellt werden, dass seit em 12. Januar 500 000 gebührenpflichtige Fahrzeuge nterwegs waren. Sie wurden erfasst und eingebucht und ie Abrechnung ist in Gang gesetzt worden. An diesem ag haben wir, was die Einnahmen pro Tag betrifft, zum rsten Mal die 10-Millionen-Euro-Grenze überschreiten önnen. ext Im Vorfeld der Mauteinführung hatten wir Sorge bezüglich der Situation an den deutschen Grenzen, die allerdings sowohl durch den Einsatz einer Vielzahl von Helferinnen und Helfern als auch – das möchte ich sagen – durch die Umsicht der Fuhrunternehmen und der Fahrzeugführer bewältigt werden konnte. Sie alle haben das System akzeptiert und dazu beigetragen, dass auf den deutschen Autobahnen alles reibungslos ablief. Hinsichtlich der Einbuchungstechniken darf ich berichten, dass ein sehr großer Anteil der Einbuchungen mithilfe der Automaten vorgenommen wurde: 75 Prozent der Einbuchungen wurden über On Board Units, rund 20 Prozent über Terminals und etwa 5 Prozent über ewickelt. Die Gesamtzahl der eingebaunierenden On Board Units bewegt sich n einer Größenordnung von etwa fwachsender Tendenz. utigen Ka-Maut. das Internet abg ten und funktio gegenwärtig i 350 000, mit au Bundesminister Dr. h. c. Manfred Stolpe Zum Schluss noch ein Satz zu den Kontrollen. Wir sind von Anfang an die Linie gefahren, in den ersten Wochen keine Kulanzregelungen zuzulassen. Die Zeit, die wir in Deutschland zur Vorbereitung auf die Maut hatten, war lang genug. Sie alle haben mitgelitten. Jeder konnte sich darauf einstellen. Wir haben von Beginn an Kontrollen durchgeführt. Bisher sind eine halbe Million Fahrzeuge kontrolliert worden. Die Beanstandungsquote beträgt etwas mehr als 3 Prozent. Das ist mit Blick auf die Mautpreller eine geringe Quote. Daran zeigt sich, dass das neue System akzeptiert und ernst genommen wird. Alles in allem kann man sagen: Wir haben das erste Ziel erreicht: On Board Unit 1 läuft. Wir wissen, dass wir keine Veranlassung haben, uns jetzt zurückzulehnen: Das System wird erst dann vollwertig sein, wenn wir ab 1. Januar 2006 die volle Technologie einsetzen können, die eine höhere Flexibilität bedeutet, die aber auch einen Qualitätssprung im Blick auf Telematik bedeutet. Schönen Dank. Zunächst so viel; ich stehe gern für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    (A) )


    (B) )




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Vielen Dank, Herr Minister. Die erste Frage im neuen

Jahr stellt der Kollege Fischer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dirk Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Herr Minister! Wir sind natürlich alle

    glücklich, dass das System jetzt funktioniert und dass die
    Einnahmen erzielt werden, die der Planung des Bundes-
    haushaltes zugrunde gelegt worden sind. Können Sie
    aber dem Parlament und der deutschen Öffentlichkeit in
    dieser Stunde auch darüber Auskunft geben, wie hoch
    – über den Rufschaden, den der Standort Deutschland
    politisch und industriell erlitten hat, hinaus – der mate-
    rielle Schaden ist, der durch Regierungsversagen und
    durch Probleme im Konsortium entstanden ist? Wir ha-
    ben ja das Vignettenabkommen gekündigt, bevor das
    neue System funktioniert hat. Dadurch haben wir seit
    dem 31. August 2003 überhaupt keine Einnahmen mehr
    aus dem LKW-Verkehr für die Benutzung der Bundes-
    autobahnen gehabt. Was in dieser Zeit an Ausfallschaden
    entstanden ist, muss beziffert werden.

    Seinerzeit hat der Gesetzgeber, haben Bundestag und
    Bundesrat einstimmig beschlossen, dass die Einnahmen
    aus der Maut abzüglich der Systemkosten zusätzlich für
    die Verkehrsinfrastruktur eingesetzt werden sollen. Jetzt
    haben wir den Tatbestand zu beklagen, dass es hier nicht
    um die Nutzerfinanzierung einer besseren Infrastruktur
    bzw. des Ausbaus der Infrastruktur geht, sondern um ein
    Abkassieren für den Haushalt.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Wo bleibt die Frage?)

    So sind im Jahr 2005 einschließlich der Einnahmen aus
    der Maut weniger Mittel für die Verbesserung der Ver-
    kehrsinfrastruktur verfügbar als 2003 und 2004 ohne
    Maut. Wie rechtfertigt die Bundesregierung diese
    schwere Gesetzesverletzung?

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    (C (D Herr Minister. Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Verehr, Bauund Wohnungswesen: Danke. – Ich darf auf Ihre Fragen eingehen. Wir ha en einen materiellen Schaden in einer Größenordnung on 4,6 Milliarden Euro. Diesen haben wir in vollem mfang gegenüber dem Konsortium geltend gemacht. ir sind der Überzeugung – und haben uns das sehr geau überlegt und es auch von Fachleuten überprüfen assen –, dass dieser Schaden von den Partnern ersetzt erden muss. Sie haben während der Entwicklung viel ersprochen und auch zwischendurch beteuert, dass der tand der Technik ausreichend sei; anderes wurde erst m Spätsommer 2003 erkennbar. Wir sind mit unserer orderung in ein Schiedsverfahren eingestiegen. Das chiedsgericht hat sich inzwischen gebildet; wir haben ie Möglichkeit, uns mit der anderen Seite unter Vorsitz on Herrn Hirsch auseinander zu setzen; die Beisitzer ind Herr Eidenmüller und Herr Canaris. Ich bin eigentich ganz frohgemut, dass wir einen erheblichen Teil dieer Ausfälle wieder hereinholen können. Sie haben auf einen Punkt aufmerksam gemacht, der ir sehr am Herzen liegt: dass von den Mauteinnahmen icht ein Cent für andere Zwecke verloren geht, sondern ass die Mauteinnahmen zu 100 Prozent für Verkehrsinrastrukturinvestitionen zur Verfügung stehen. In den etzten Jahren war die Situation ja etwas kompliziert; 998 lagen die Verkehrsinfrastrukturinvestitionen bei Milliarden Euro. Dann erfolgten Überbrückungsfinanierungen, der Verkauf der UMTS-Lizenzen, sodass wir n Richtung 10 Milliarden Euro kamen. Eigentlich usste jeder Kundige, dass diese Überbrückungsfinanierungen nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, sonern dass alles darauf angelegt war, durch die Mauteinahmen die nach meiner Überzeugung zwingend ebotene Größenordnung von 10 Milliarden Euro zu ereichen. Wir haben den Ansatz von 10 Milliarden Euro uch in dem schwierigen Jahr durchhalten können, in em die Mauteinnahmen entgegen unserer Planung noch icht geflossen sind, sodass für uns die Gefahr bestand, urückzufallen. Diese 10 Milliarden Euro standen also 003, 2004 und 2005 zur Verfügung. Ich hoffe sehr, dass der Haushalt bald rechtskräftig ein wird, und kann nur dafür werben, dass Sie bei den och anstehenden Beratungen im Vermittlungsausschuss ithelfen, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen erden. Frau Kollegin Rehbock-Zureich. Herr Minister, ich habe eine Frage zum definitiv posi iven Start der Maut: Wie sehen Sie die Exportchancen ür dieses deutsche Produkt? Daneben geht es mir um die vonseiten Frankreichs ehr zögerliche Bestellung von On Board Units. Wie hat Karin Rehbock-Zureich sich diese beim Mautstart an der deutsch-französischen Grenze ausgewirkt? Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohnungswesen: Frau Abgeordnete, nachdem wir bezüglich der Situation an der Grenze zu Frankreich zunächst Sorgen hatten, haben wir uns dann doch angenehm überrascht gesehen. Ich will nicht verhehlen, dass einige Zeit lang die Einschätzung bestand, dass die sehr zögerliche Bestellung von On Board Units der französischen Unternehmen möglicherweise zu ganz erheblichen Staus an der Grenze führen könnte. Das ist nicht eingetreten. Offenbar hat man auch vonseiten der französischen Unternehmen die Möglichkeiten des Internets genutzt und sich auf eine zügige Inanspruchnahme der Terminals eingestellt. Dies ist problemlos abgelaufen. Inwieweit französische Unternehmen jetzt in größerem Umfang On Board Units kaufen werden, kann ich heute nicht einschätzen. Ich weiß nur so viel: Die Störungen sind zum Glück vermieden worden. Wir mussten ja befürchten, dass an Deutschlands Ost-, Westund Südgrenzen große Probleme auftreten könnten. Zum Glück war das nicht der Fall. Wir haben lediglich eine Überraschung erlebt: An der Ostgrenze war das Interesse an der Bareinbuchung sehr viel größer, als wir es erwartet hatten. Das heißt, der Einsatz von Bargeld spielte eine weitaus größere Rolle als angenommen. Dies hat zeitweilig dazu geführt, dass die Automaten für die Bargeldeinbuchung völlig verstopft waren, weil sich zu viel Bargeld darin befand. Unsere Techniker bemerkten einen Fehler und dachten zunächst an ein riesiges Problem in der Hochtechnologie, bis man herausfand, dass die Automaten aufgrund der hohen Bargeldzahlungen lediglich verstopft waren. An den Grenzen ist es also ruhig geblieben. Die Möglichkeiten für den Export schätze ich gut ein. Bereits in den letzten Monaten hat das Ausland den Deutschen zu meiner Überraschung voll zugetraut, das Problem in den Griff zu bekommen. Es war für mich immer eine gewisse Erholung, wenn ich nach Terminen im Inland, in denen Sorgen geäußert wurden, mit internationalen Partnern – sei es in Brüssel oder auf bilateraler Ebene – Kontakte hatte. Diese rechneten fest damit, dass die Deutschen das schon hinbekommen. Sie haben sich immer sehr genau erkundigt, wie der Stand ist. Auch in den nächsten Tagen und Wochen werden wir eine Reihe von Informationsveranstaltungen durchführen. Diejenigen, die jetzt mit der Einführung einer Maut beginnen werden, lassen sich sehr intensiv darüber berichten, welches System sie anwenden könnten. Es gibt natürlich einen Wettbewerb mit den anderen Systemen. Für mich war es eine sehr angenehme Erfahrung, herauszufinden, dass sich auch die Unternehmen, die jetzt das einfachere System auf der Mikrowellenbasis anbieten, sehr intensiv erkundigen, wie man dieses System in absehbarer Zeit auf ein satellitengestütztes System umstellen kann. Diesem gehört einfach die Zukunft. Das muss m w t s r d h e f n F m s i w F A d a a Z n d k s f ß k r w W f s d b 2 M d n d h d t 1 (C (D an sagen dürfen, ohne als besonders stolz wirken zu ollen. Ich glaube, wir alle miteinander haben gut daran ge an, die notwendige Geduld aufzubringen, um das besere System zum Laufen zu bringen. Ich durfte in unseem Fachausschuss bereits sagen, dass es wichtig war, ass bei aller harten Kritik, die wir im Parlament erlebt aben, doch immer auch zu spüren war: Wir alle mitinander wollten, dass das System funktioniert. Jetzt unktioniert es. Daher wird es im Ausland sicher stark achgefragt werden. Bevor ich der Kollegin Blank das Wort zur nächsten rage gebe, weise ich darauf hin, dass es bei der allgeeinen Neigung zu ausführlichen Fragen und Antworten chwer fallen wird, die bereits notierten Wortmeldungen nnerhalb der halbstündigen Regierungsbefragung abzuickeln. – Frau Blank. Herr Präsident, vielen Dank für den Hinweis. In dem all müssen aber nicht nur die Fragen, sondern auch die ntworten präzise und kurz sein. Herr Minister, Sie haben ausgeführt, dass der Anteil er Mautsünder – aus welchen Gründen auch immer, ob us Versehen oder mit Absicht – etwas über 3 Prozent usmacht. Das sind aber bis jetzt immerhin, in konkreten ahlen ausgedrückt, circa 16 000 LKWs. Da interessiert atürlich, um welche Bußgeldsummen es sich dabei hanelt und wie Sie zu Ihrem Geld kommen wollen. Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Verehr, Bauund Wohnungswesen: Frau Abgeordnete, es wäre jetzt reine Spekulation, zu agen, dass wir im Rahmen der Kontrollen und der Erassung der Nichtbeachtung der Mautpflicht eine Gröenordnung von zig Millionen ermitteln können. Ich ann Ihnen das aber gerne nachreichen. Das ist eine inteessante Frage. Den heutigen Tag einbezogen, werden ir Ihnen die genauen Zahlen übermitteln. Das Eintreiben der Gelder ist das geringere Problem. enn der Mautpreller erfasst worden ist, machen wir so ort unsere Ansprüche geltend. Das entsprechende Intrumentarium beginnt zunächst einmal mit Gebühren in er Größenordnung von 75 Euro je Einzelfall. Diese Geühren können aber bei Wiederholungsfällen bis zu 0 000 Euro betragen. Rechtlich haben wir auch die öglichkeit des Festhaltens der Fahrzeuge. Das kann ann interessant werden, wenn Mautpreller ihren Sitz icht in Deutschland haben, sodass die Gefahr besteht, ass sie sich einem weiteren Verfahren entziehen. Bisher at es noch keinen Fall gegeben, bei dem wir mit so rastischen Maßnahmen operieren mussten, obwohl es atsächlich – Sie haben die Zahl berechnet – etwa 6 000 bis 17 000 Beanstandungsfälle gegeben hat. Herr Kollege Beckmeyer. Herr Minister, ich habe eine Frage im Zusammenhang mit der Mauthöhe. Der Bundestag und der Bundesrat haben im Mai letzten Jahres dazu Beschlüsse gefasst. Nun haben sich schon kurz nach Einführung der Maut am Anfang dieses Jahres die ersten Zeitgenossen gemeldet und eine Erhöhung der Maut gefordert. Meine Fragen: Erstens. Wie ist die aktuelle Haltung der Bundesregierung zur Mauthöhe? Zweitens. Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die heute in der Presse zu lesende Meldung der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, CMA, anlässlich der Grünen Woche, dass es nach ihrer Einschätzung nicht zu steigenden Lebensmittelpreisen infolge der Maut in Deutschland kommen wird? Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Verkehr, Bauund Wohnungswesen: Herr Abgeordneter, wir hatten eine Mauthöhe von 15 Cent vorgesehen. Diese 15 Cent beziehen sich auf Festlegungen auf der europäischen Ebene, auf der wir intensiv an einer Novellierung bzw. Präzisierung der Eurovignetten-Richtlinie arbeiten. Die von uns vorgesehene Mauthöhe deckt sich mit den dortigen Vorstellungen. Im Rahmen der Verabredungen zwischen Bundestag und Bundesrat haben wir eine Senkung auf 12,4 Cent vorgenommen, weil es nicht möglich gewesen ist, zum Zeitpunkt der Einführung bereits ein Mautermäßigungsverfahren zur Verbesserung der Wettbewerbssituation deutscher Unternehmen umzusetzen. Die nun eingeführte Größenordnung bleibt erst einmal. Rein technisch können wir uns erst dann wieder auf 15 Cent zubewegen, wenn die On Board Units 2 in Betrieb sind. Das wird erst am 1. Januar 2006 der Fall sein. Ich würde dringend raten, es bei diesen Sätzen zu belassen. Ein Überschreiten der 15 Cent würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Diskussionen auf europäischer Ebene führen und darüber hinaus den Nebeneffekt haben, dass es zu einer weiteren Belastung auch unserer Unternehmen kommt. Die Einschätzung des Agrarmarketingverbandes teile ich. Wir haben berechnet, wie sich die Kosten real entwickeln würden, wenn die Maut auf das Einzelprodukt umgelegt würde. Die Größenordnung liegt bei den Nahrungsmitteln bei 0,09 Prozent und bei dem von mir geschätzten Tabak bei 0,11 Prozent. Das würde keine Preiserhöhung rechtfertigen. Man muss darauf achten, dass die Mauteinführung nicht für Preistreiberei benutzt wird. Schönen Dank. Herr Kollege Feibel. Herr Minister, über dem Jubel der möglicherweise ge lungenen Mauteinführung sollten wir nicht vergessen, w D n B l l k g w Z h l t s g F z S d l s V z H H h b k a l n d C g S B d d S s c k s p (C (D arum es so viele Probleme im Vorfeld gegeben hat. azu liegt ein ausführlicher Bericht des Bundesrechungshofes bei der Geheimschutzstelle des Deutschen undestages. Wann gedenken Sie diesen Bericht öffentich zu machen und ihn parlamentarisch diskutieren zu assen? Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister für Ver ehr, Bauund Wohnungswesen: Es hat eine Reihe von sehr gründlichen Untersuchun en des Bundesrechnungshofes gegeben. Er hat Hineise erarbeitet, die wir schon – der Bericht ging auf die eit zurück, bevor ich Verantwortung übernommen abe – durch Projektmanagement und strafferes Controling berücksichtigen konnten. Ich muss natürlich respekieren, dass der Bundesrechnungshof bis zur Stunde bei einer Geheimhaltungsfestlegung bleibt. Das ist die Ausangsbasis, auf der ich zu arbeiten habe. Kollege Brunnhuber. Herr Minister, Sie haben auf die Frage des Kollegen ischer entweder in Unkenntnis des § 11 des Mautgesetes geantwortet oder bewusst die Unwahrheit gesagt. (Uwe Beckmeyer [SPD]: Eine starke Behauptung! – Karin Rehbock-Zureich [SPD]: Unerhört!)