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ID1514218400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/142 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.18: Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Drucksachen 15/4309, 15/4323) . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . 13135 B 13135 D 13136 B 13138 C 13141 B 13142 A 13154 D 13156 A 13158 C 13159 D 13161 C 13163 C 13166 C 13167 C 13169 A 13170 A 13170 D Deutscher B Stenografisc 142. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13135 A 13135 B 13135 B Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13142 C 13143 B undestag her Bericht tzung n 25. November 2004 l t : Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 13144 D 13145 B 13145 C 13146 C 13147 C 13148 D 13149 B 13149 D 13150 A 13150 B 13152 C 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13171 D 13172 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Tagesordnungspunkt I.19: Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (Drucksachen 15/4313, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.20: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren im Sozialrecht (Verwaltungsvereinfa- chungsgesetz) (Drucksache 15/4228) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.21: Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Wirkungen und Nebenwirkun- gen des GKV-Modernisierungsgesetzes – Kritische Bestandsaufnahme (Drucksache 15/4135) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Dreßen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hildegard Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13174 B 13174 B 13174 D 13175 A 13176 B 13177 A 13178 C 13179 A 13180 C 13181 B 13182 C 13184 C 13184 D 13187 B 13187 D 13188 A 13189 A 13190 B 13191 A 13192 A 13192 D Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungs- ausschuss) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung der Vorschriften zum diagnose- orientierten Fallpauschalensystem für Kran- kenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Drucksachen 15/3672, 15/3974, 15/4177, 15/ 4272) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.22: Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 15/4310, 15/4323) . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Helmut Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 B 13195 C 13197 A 13198 C 13199 C 13201 B 13201 C 13201 D 13204 A 13206 B 13207 C 13208 A 13208 D 13211 B 13213 D 13215 D 13216 C 13217 C 13219 A 13220 A 13221 B 13222 B 13224 B 13226 A 13228 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.23: Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 15/4311, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.24: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ver- kehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 15/4133, 15/4254) . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . Uwe Göllner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.25: Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 15/4314, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit 13226 A 13226 B 13226 C 13231 A 13231 B 13233 C 13234 C 13237 B 13239 A 13239 C 13241 A 13242 A 13244 D 13246 C 13246 D 13247 A 13248 B 13250 A 13250 B 13253 A Tagesordnungspunkt I.26: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neugestaltung des UIG (Drucksachen 15/3406, 15/3680, 15/4243) . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.27: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit zu der Verordnung der Bun- desregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Drucksachen 15/4107, 15/4207 Nr. 2.1, 15/4248, 15/4266) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Petra Bierwirth (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gerd Friedrich Bollmann (SPD) . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.28: Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 15/4320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.29: Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 15/4322) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.30: Haushaltsgesetz 2005 (Drucksachen 15/4324, 15/4325) . . . . . . . . . . 13253 A 13253 B 13253 C 13255 C 13256 A 13258 A 13259 C 13261 B 13262 D 13264 B 13265 C 13266 B 13268 B 13270 A 13271 D 13274 B 13275 C 13276 C 13276 D 13277 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Abstimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum diagnoseorientier- ten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenänderungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu der Verordnung der Bundes- regierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tagesordnungs- punkt I.27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) zur Abstim- mung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Ver- ordnung zur Änderung der Verpackungsver- ordnung (Tagesordnungspunkt I.27) . . . . . . . Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Ta- gesordnungspunkt I.22) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13277 D 13279 A 13279 B 13279 D 13280 C 13280 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13135 (A) (C) (B) (D) 142. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13279 (A) (C) (B) (D) budget liegen, eine Garantie gibt, dass ein bestimmter Höchstanpassungswert nicht überschritten wird. die eine Abgabenregelung wollte, durchgesetzt. Bei der Unterschreitung einer festgelegten Mehrwegquote sollte den Krankenhäusern, die über einem festgelegten Ziel- packungsverordnung gegen den Widerstand der SPD, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Ab- stimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Vorschriften zum diagnoseorientierten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesord- nungspunkt 3) Ich erkläre, dass ich mich entgegen dem Votum mei- ner Fraktion enthalte. Mein Abstimmungsverhalten möchte ich kurz wie folgt begründen: Durch den Beschluss des Vermittlungsausschusses wird die Konvergenzphase, binnen derer die Kranken- häuser den Anpassungsprozess an die landesweiten Ba- sisfallwerte vornehmen müssen, von vormals drei auf jetzt fünf Jahre bis Ende 2009 ausgedehnt. Zusätzlich wird eine Kappungsgrenze auf fünf Jahre eingeführt, die Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Fischbach, Ingrid CDU/CSU 25.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 25.11.2004 Haupt, Klaus FDP 25.11.2004 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 25.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 25.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 25.11.2004 Nolte, Claudia CDU/CSU 25.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 25.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 25.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 25.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 25.11.2004 Anlagen zum Stenografischen Bericht Hierzu muss ich feststellen, dass die gefundenen Re- gelungen lediglich den Krankenhäusern der Maximal- versorgung sowie den Universitätkliniken zugute kom- men. Die Krankenhäuser der Grundversorgung, die zum größten Teil unterhalb des Zielbudgets liegen und des- halb nach der alten Regelung mit einer Anpassung nach oben rechnen konnten, wird nun ein wesentlicher Teil dieser Preisanpassung genommen. Damit ist ihr Budget deutlich niedriger, als sie es ursprünglich erwartet hat- ten. Die jetzt gefundenen Änderungen bedeuten daher massive Einschnitte für kleinere kommunale Kranken- häuser. Zum einen haben sie bereits einen erheblichen organisatorischen und personellen Kraftakt vollzogen, um die Umstellung zum Fallpauschalsystem rechtzeitig vollziehen zu können. Mit der Ausdehnung der Konver- genzzeit sind sie jetzt die Verlierer des gefundenen Kom- promisses im Vermittlungsausschuss. Zum anderen ent- gehen den kommunalen Krankenhäusern wesentliche, schon eingeplante finanzielle Mittel. Das führt zu unkal- kulierbaren Kostenrisiken für die Krankenhäuser und möglicherweise nicht nur zu einem Abbau von Betten, sondern zur Schließung ganzer Krankenhäuser, wovon insbesondere die Versorgung in der Fläche betroffen sein wird. Die Kommunen sind abermals die Leidtragenden. Städte und Gemeinden werden bei finanziellen Engpäs- sen der Krankenhäuser einspringen müssen, damit die Grundversorgung gewährleistet bleibt. Der Kompromiss bedeutet im Ergebnis wieder eine Belastung der Kommunen. Diese einseitige Verlagerung der finanziellen Verantwortung vom Bund auf die Kom- mune kann ich nicht mittragen und stimme dem Be- schluss des Vermittlungsausschusses nicht zu. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tages- ordnungspunkt I 27) Wir stimmen der dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung zu, weil wir die Stärkung des Mehrwegsektors im Getränkebereich ökologisch wie ökonomisch für richtig halten. Schon die bisherigen Er- folge, wie das fast vollständige Verschwinden der Ge- tränkedose aus den Supermärkten und die Stärkung klei- ner Brauereien, die immer auf ein Mehrwegsystem gesetzt und nie in die Dose investiert haben, zeigt, wie erfolgreich diese Neuregelung des Pfandsystems ist. Anfang 1990 wurde von der Regierung Kohl die Ver- 13280 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 (A) (C) (B) (D) danach eine Pfandpflicht ausgelöst werden. Als Umwelt- ministerin hat Angela Merkel die Verordnung erweitert, sodass die Pfandpflicht auch für Wein, Säfte und Milch gelten sollte. Diese Erweiterung konnte von Rot-Grün vor allem zugunsten der Winzer und Molkereien einge- schränkt werden. Die rot-grüne Bundesregierung setzt das von CDU/CSU und FDP geschaffene Recht um, wo es sinnvoll ist, und wird dafür von den Urhebern der Pfandpflicht massiv kritisiert. Das ist politischer Oppor- tunismus. Dennoch haben wir Bedenken, so genannte geschlos- Wir fordern die Bundesregierung und den Bundesrat auf, noch einmal zu prüfen, ob es nicht doch möglich ist, einen Unterschied zwischen geschlossenen Insellösun- gen des Handels und offenen Herstellerlösungen zu ma- chen. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/ sene Insellösungen des Handels mit so genannten offe- nen Hersteller-lnsellösungen gleichzusetzen und regen an, hier eine unterschiedliche Behandlung erfolgen zu lassen. Viele Getränkehersteller haben sich in den letzten Jahren dazu entschlossen, sich bei der Herstellung und Befüllung von PET-Flaschen Herstellerverbünden anzu- schließen. Es handelt sich dabei um Mehrwegkastensys- teme. Die PET-Flaschen in den Kästen werden nach Rücknahme nicht wieder befüllt sondern recycelt, um wieder in neue Flaschen eingearbeitet zu werden. Fla- schen und Kästen sind bepfandet und werden generell, außer in Discountern, zurückgenommen. In diesen Verbünden sind vornehmlich kleine mittel- ständische und regionale Brunnen zusammengeschlos- sen, die ihre Getränke alle im gleichen Kasten auf den Markt bringen. Dies erscheint den Unternehmen – neben qualitativen Vorteilen in Bezug auf das Produkt – wirt- schaftlich günstiger und auch ökologisch vernünftiger, als sich dem Mehrwegsystem anzuschließen. Mittler- weile haben diese Unternehmen große Investitionen ge- tätigt, um Abfüllanlagen zu bauen, die das Mineralwas- ser und andere Produkte in die PET-Flaschen füllen. Daran hängt eine große Zahl von Arbeitsplätzen. Bekanntlich haben die CDU-regierten Länder im Rahmen der Verpackungsverordnung im Bundesrat durchgesetzt, dass neben dem Mehrwegsystem auch In- sellösungen für bepfandete Einwegprodukte zugelassen werden. Mittlerweile hat das Bundeskabinett die Ab- schaffung aller Insellösungen beschlossen, insbesondere mit Blick auf anhängige Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH. Hierbei wurde nicht unterschieden, ob die Flasche, wie bei einem Herstellerverbund, in einem Mehrwegkasten steht oder nicht. Herstellerverbünde gel- ten derzeit als Insellösung. Die faktische Abschaffung würde bedeuten, dass viele kleine und mittelständische Brunnen in ihrer Existenz bedroht wären. Darüber hi- naus ging eine größere Zahl von Arbeitsplätzen verloren. CSU) zur Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Dritte Verordnung zur Änderung der Ver- packungsverordnung (Tagesordnungspunkt I.27) Durch die Novellierung der Verpackungsordnung wird das PETCYCLE-System mit der normalen Einweg- verpackung gleichgesetzt. Entgegen den Äußerungen des Bundesumweltministers Trittin, der nur eine Ab- schaffung der so genannten Discounter-Insellösungen zum Ziel erklärte, bedeutet die jetzige Novellierung auch eine Abschaffung der herstelleroffenen Insellösungen. Dadurch werden Milliardeninvestitionen und Arbeits- plätze infrage gestellt. Das ist Vertrauensbruch. Denn noch im Juli 2003 hat das Bundesumweltministerium das PETCYCLE-System ausdrücklich bestätigt und an- erkannt. Die Abschaffung der herstelleroffenen mehrwegkas- tengestützten Insellösungen ist unnötig und überflüssig und bedeutet den wirtschaftlichen Ruin vieler mittelstän- discher Abfüller. Dieses Vorgehen lehne ich sehr energisch ab. Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Tagesordnungspunkt I.22) In der Abstimmungsliste ist mein Name nicht aufge- führt. Mein Votum lautet Ja. 142. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt die Bundesministerin Renate

    Künast.
    Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucher-

    schutz, Ernährung und Landwirtschaft:
    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Zunächst einmal an Herrn Goldmann – das ist aus
    tiefstem Herzen gesprochen –: Schade. Sie haben vorhin
    gesagt, dass Sie Ihre Rede eigentlich anders anfangen
    wollten, nämlich mit dem Satz: Ich mag Sie ja, Frau
    Künast, aber ich mag Ihre Politik nicht. Das ist eben gar
    nicht so richtig herausgekommen;


    (Heiterkeit)

    es hätte aber zur Stimmungsverbesserung beitragen kön-
    nen. Herr Goldmann, gleichwohl muss ich Ihnen in einer
    gewissen Verbundenheit sagen: Selbst wenn der Satz
    umgekehrt gelautet hätte, hätte ich damit leben können.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ich weiß das!)


    – Sie wissen das.
    Des Weiteren möchte ich noch kurz auf die Kurzinter-

    vention von Herrn Ostendorff und auf Ihre Erwiderung
    darauf eingehen. Ich wäre ganz froh, wenn man ein Se-
    minar der ökologischen Lebensmittelwirtschaft mit dem






    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesministerin Renate Künast

    Titel „Zukunft schmeckt“ nicht gleich ideologisch be-
    handeln und in eine bestimmte Schublade stecken
    würde. Seien wir doch froh, dass dieser Wirtschafts-
    zweig versucht, dieses Thema zu besetzen. Ich bin froh
    darüber, dass sich die entsprechenden Personen Gedan-
    ken über Marketing machen, dass sie mit Politikerinnen
    und Politikern darüber reden und dass sie diesen Punkt
    in Angriff nehmen, dessen Mängel wir alle immer wie-
    der bedauern.

    Es gibt exzellente regionale Produkte. Dazu gehören
    auch Ökoprodukte. Man hört es immer wieder: Die
    Leute laufen wie verrückt hinter „billig, billig, billig“
    her. Danach fragen sie, wo die Arbeitsplätze sind. Ein
    Ansatz kann sein, den Menschen nicht irgendetwas zu
    oktroyieren, sondern zu versuchen, ihnen Geschmack,
    Genuss, vielleicht Genuss ohne Reue nahe zu bringen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Aber nicht nur in Zukunft, sondern jetzt und gestern!)


    – Natürlich, jetzt und gestern.
    Man sollte dieses Problem anpacken und danach fra-

    gen, wo der Genuss herkommt. Man sollte dafür sorgen,
    dass mehr Menschen die Zusammenhänge kennen ler-
    nen. Mehr Menschen sollten verstehen, dass ihnen ein
    Stück Genuss verloren geht, wenn sie nur nach dem
    Motto „billig, billig“ einkaufen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Genau das will Ostendorff nicht!)


    – Doch, das will auch Ostendorff.
    Nach fast vier Jahren, die ich mittlerweile Ministerin

    bin, hat die Behauptung, mein Eintreten für den Öko-
    landbau sei ideologisch motiviert, doch einen Bart, der
    so lang ist, dass man geradezu eine Bartwickelmaschine
    braucht.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Dann hören Sie doch endlich auf damit!)


    Lassen Sie uns doch lieber über moderne Politik dis-
    kutieren. Dieser Haushalt ist ein Ausdruck unseres Be-
    mühens, zu fragen, wohin wir wollen, wo Innovations-
    felder liegen und was der Nutzen für die ganze
    Gesellschaft sein kann; schließlich entstehen Arbeits-
    plätze, wenn man es richtig macht. Das heißt, dass wir
    nicht stehen bleiben, sondern überlegen, womit man hier
    im 21. Jahrhundert Geld verdienen kann.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Mit einer Erhöhung der Agrardieselsteuer, was? Das ist doch nicht Ihr Ernst!)


    – Eben nicht. Sie wollten wahrscheinlich „mit einer Sen-
    kung der Agrardieselsteuer“ sagen. Ich hoffe, ich habe
    noch genug Zeit, das richtig zu stellen.

    Wir müssen den Haushalt konsolidieren. Wir alle wis-
    sen: Wenn wir mehr Gelder in Forschung und Entwick-
    lung, also in Bereiche, wo neue Einkommensmöglich-
    keiten sind, investieren wollen – damit meine ich auch
    mein Ressort –, dann muss man woanders sparen. Des-
    halb kann die Landwirtschaft keine Oase der Glückseli-
    gen sein. Es geht nicht an, dass wir den Haushalt konso-
    lidieren, eine Neuausrichtung vornehmen und im
    Rahmen der Lissabon-Strategie in Europa neue Schwer-
    punkte setzen, ohne irgendwo Einsparungen vorzuneh-
    men. Mit einem solchen Vorgehen kann kein Mensch
    rechnen.

    Die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft sichern
    heißt für uns, zu schauen, wo es Subventionen nach dem
    Gießkannenprinzip gibt, die man kürzen kann, und wie
    die Landwirtschaft in eine Gesamtstrategie zur Entwick-
    lung der ländlichen Räume eingebunden werden kann.
    Ich bitte darum, nicht nur die Agrarreform des letzten
    Sommers ab 1. Januar umzusetzen, sondern auch über
    weitere Entwicklungsmöglichkeiten nachzudenken.

    Frau Hasselfeldt, an dieser Stelle möchte ich mich bei
    Ihnen für Ihren Einsatz im Rahmen der Gemeinschafts-
    aufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des
    Küstenschutzes“ bedanken. Aber ich muss eines hinzu-
    fügen: Wir sind mit unserer Hausaufgabe wegen der
    Haltung bestimmter Ministerpräsidenten noch nicht fer-
    tig. Herr Stoiber sagt nämlich: Ich nehme zur Kenntnis,
    dass die Bundesregierung die Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut-
    zes“ nicht zerfleddern und den Ländern zum Löcherstop-
    fen geben möchte.


    (Gerda Hasselfeldt [CDU/CSU]: Sagen Sie doch einmal was zum Geld!)


    – Das sage ich gleich. – An der Stelle brauchen wir noch
    mehr Druck.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Machen Sie eine Steuerreform! Dann brauchen Sie keine Gemeinschaftsaufgabe mehr!)


    Ich will noch etwas zum Geld sagen. Sicherlich haben
    wir auch in dem Bereich das eine oder andere gekürzt.
    Frau Hasselfeldt, wenn Sie sich das genau anschauen,
    dann stellen Sie aber fest, dass wir exakt immer nur da
    gekürzt haben, wo die Länder Kofinanzierungsmittel
    erst gar nicht haben.


    (Gerda Hasselfeldt [CDU/CSU]: Das stimmt nicht! – Zuruf des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    – Schlitzohrig sind wir; das wissen Sie, Herr Goldmann. –
    Ich habe im Disput mit dem Kollegen Eichel immer ge-
    sagt: Nein, nein, so viel nehmen wir. – Tatsache ist: Die
    Länder sind im Hinblick auf die notwendige Kofinanzie-
    rung immer bedient worden.

    Was ist unsere Neuausrichtung? Unsere Neuausrich-
    tung bedeutet, statt 30,5 Millionen Euro im nächsten
    Jahr 53,6 Millionen Euro im Bereich der Markteinfüh-
    rung für nachwachsende Rohstoffe einzusetzen; genau
    da gibt es Entwicklungspotenziale.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ein unheimliches Entwicklungspotenzial!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesministerin Renate Künast

    Das heißt auch, 18 Modellregionen in Deutschland
    – Vorhaben „Regionen aktiv“ – weiterzuentwickeln, aus
    denen wir schon lernen, und andere Fördermöglichkei-
    ten zu entwickeln, die wir auch in der Verordnung zum
    ländlichen Raum in Brüssel umsetzen wollen; das wis-
    sen Sie, Frau Hasselfeldt. Das finden alle positiv.


    (Beifall der Abg. Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Gerda Hasselfeldt [CDU/CSU]: Sagen Sie doch mal was zu Ihrer Öffentlichkeitsarbeit! – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das ist hübsch, schafft aber keine Arbeitsplätze!)


    – Es schafft doch Arbeitsplätze. Herr Goldmann, ich
    lade Sie ein; ich nehme Sie mit. Selbst im Emsland


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: In Ostfriesland gibt es kein Programm!)


    und in den neuen Bundesländern gibt es damit neue Ar-
    beitsplätze.

    Dann kommt natürlich die Frage: Wo überall kann
    man im weitesten Sinne noch innovativ sein? Wo sind
    im wahrsten Sinne des Wortes Wachstumsbereiche? An-
    fang nächsten Jahres auf der Grünen Woche werden wir
    anfangen, darüber zu informieren, wo Innovationen in
    der Landwirtschaft, zum Beispiel bei nachwachsenden
    Rohstoffen und erneuerbaren Energien, möglich sind.
    Die Landwirte steigen ein. Wir haben unsere Fördertat-
    bestände auch so geändert, dass nicht der einzelne Land-
    wirt allein mit der Sorge vor dem Thema steht. Wir kön-
    nen auch fördern, dass sich Landwirte gemeinsam eine
    Beratung holen, die ihnen Antwort auf die Fragen gibt:
    Rechnet sich eine Biogasanlage für mich? Welche Sach-
    kunde brauche ich? Moderne Politik ist, dass man die
    Landwirte nicht allein am Abendbrottisch lässt, sondern
    ihnen hilft, sich weiterzuentwickeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Das sage ich auch in dem Bewusstsein, dass wir so etwas
    nur machen können, wenn wir an einer anderen Stelle, so
    schwer es auch fällt, etwas streichen.

    Es gibt viele Dinge, die kritisiert werden, der Öko-
    landbau zum Beispiel. Aber ich sage Ihnen: Der welt-
    weite Biomarkt hat nach OECD-Studien jährliche
    Wachstumsraten von 15 bis 30 Prozent.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: 4 Prozent in vier Jahren haben die zustande gebracht!)


    – Ich habe die Zahl weltweit genannt.

    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Damit ha ben Sie nichts zu tun!)

    Die ZMP, die nicht verdächtig ist, grün zu sein, sagt

    – das ist auch auf der Basis von Daten des Lebensmittel-
    handels –, dass wir in Deutschland weiterhin Steigerun-
    gen von 5 bis 10 Prozent haben werden. Ich bin nicht
    bereit, zuzulassen, dass allein Importe diese Umsatzstei-
    gerung abgreifen. Daran sollen auch die deutschen
    Landwirte teilhaben.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: 4 Prozent in vier Jahren!)

    – Sie wissen, dass die Umstellung auf den Euro und der
    Nitrofen-Skandal in der Zeit war, wobei letzterer auch
    mithilfe des Deutschen Bauernverbandes zu einem Öko-
    problem gemacht wurde, obwohl er keines war.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Immer haben andere Schuld! – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Nur mutig weiter! – Weitere Zurufe)


    – Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie in Zukunft helfen. –
    Die Wahrheit muss ausgesprochen werden.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wo sind wir hier? Eine Bundesministerin, die Leute beleidigt!)


    – Wir sind im Deutschen Bundestag.
    Es gibt jede Menge Ansätze. Wir haben nicht nur eine

    Neuausrichtung im Agrarbereich, sondern wir machen
    auch eine grundsätzliche Neuausrichtung beim Verbrau-
    cherschutz. Wir stärken die Einrichtungen des Verbrau-
    cherschutzes und wir tragen für eine umfassende
    Verbraucherinformation Sorge. Ich will, dass die Ver-
    braucherinnen und Verbraucher die Qualität „Made in
    Germany“ erkennen. Genau das muss unser Ansatzpunkt
    in einer immer komplexer werdenden Welt sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie alle wissen, dass das nicht nur für Waren gilt. Nicht
    zu Unrecht ist die beste und glaubwürdigste Institution
    die Stiftung Warentest. Die sagt Ihnen, ob das Geld gut
    eingesetzt ist.

    Wir haben in diesem Haushalt das Thema „falsche
    und ungesunde Ernährung als eines der Hauptpro-
    bleme des 21. Jahrhunderts“. Ich freue mich, dass zum
    Beispiel Herr Schnappauf bei der Plattform, die wir zu-
    sammen mit der Ernährungswirtschaft gegründet haben,
    mitmacht, als einer unter anderen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das ist in Ordnung!)


    Klar ist nämlich, dass wir hier ein zentrales Gerechtig-
    keitsproblem haben.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Hundertprozentig an Ihrer Seite!)


    Kinder aus finanziell und sozial schwachen Familien
    sind überproportional betroffen. Kinder aus Migranten-
    familien sind überproportional betroffen. Zu unserer
    Modernisierungsstrategie gehört, dass diese Kinder Un-
    terstützung erfahren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Aber nicht nur Ökoprodukte sind gesund!)


    – Ich kontrolliere nicht, ob sie zertifizierte Produkte es-
    sen, Herr Goldmann. Wir versuchen, ihnen Freude an
    Bewegung und gesunder Ernährung zu vermitteln.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Sie wollen überall ein Siegel haben!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Bundesministerin Renate Künast

    Wir können mal zusammen mit Kindern Essen gehen,
    Herr Goldmann;


    (Beifall der Abg. Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    das sind die schönsten Termine, weil Kinder eine Art un-
    befangener Neugier haben. Das entspannt ungemein.

    Ich glaube, wir haben durchaus fraktionsübergreifend
    in diesem Hause erkannt, dass dies ein zentrales Problem
    ist. Ich muss Ihnen aber ehrlich sagen, dass ich vor die-
    sem Hintergrund solche Anträge, wie sie die Opposition
    im Ausschuss gestellt hat, nämlich den Etat für Modell-
    und Demonstrationsvorhaben auf null zu setzen oder die
    Mittel der Verbraucheraufklärung um mehr als die Hälfte
    zu reduzieren, nicht für zukunftsweisend halte.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    In dieser Debatte konnte ich nur ein paar Punkte an-
    sprechen. Eines möchte ich aber klar sagen: Wir haben
    den Mut zum Kürzen. Um Kürzungen kommen wir nicht
    herum; denn der Haushalt des Ministeriums für Verbrau-
    cherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ist keine In-
    sel der Glückseligen in einem Gesamthaushalt, in dem
    grundsätzlich gespart werden muss. Das ist in der Ele-
    fantenrunde wie auch in den Grundsatzrunden immer
    wieder gesagt worden. Wir müssen es aber hinbekom-
    men, zur Haushaltskonsolidierung beizutragen und zu-
    gleich trotzdem noch in bestimmte Bereiche Geld zu in-
    vestieren. Auf die Landwirtschaft bezogen heißt das,
    dass wir immer dann Geld investieren, wenn es um die
    Förderung nachwachsender Rohstoffe für die Energie-
    erzeugung geht. Von Biokraftstoffen über Dämmstoffe
    bis hin zu Polsterstoffen im Auto eröffnen wir damit
    Möglichkeiten für den Einsatz landwirtschaftlicher Pro-
    dukte in der chemischen Industrie oder dem Automobil-
    bau in Deutschland. Hier passt der Satz, dass die Zukunft
    der Bundesrepublik nicht nur in den Forschungslabors
    der großen Unternehmen und in den Universitäten ent-
    wickelt wird, sondern im wahrsten Sinne des Wortes
    vom Lande kommt. Genau das versuchen wir in diesem
    Haushalt zu organisieren. Deshalb bitte ich um Zustim-
    mung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Julia Klöckner von

der CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Julia Klöckner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Ministerin Künast, Mut zum Kürzen ist sicherlich
    notwendig, da wir keine Geldnoten nachdrucken und
    auch nicht aus dem Vollen schöpfen können.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie tun aber so!)

    Aber erklären Sie uns bitte, warum Sie auf der einen
    Seite vom Mut zum Kürzen sprechen, aber auf der ande-
    ren Seite der Öffentlichkeitsetat des Ministeriums als
    einziger Etat gestiegen ist.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Weil schlechte Politik doch gut verkauft werden muss!)


    – Schlechte Politik muss gut verkauft werden, Sie sagen
    es.

    Frau Ministerin, Sie sagten, dieser Haushalt soll dazu
    Anstöße geben, über moderne Politik zu diskutieren.
    Vielleicht hören Sie auch zu; das kann ja nicht schaden.


    (Renate Künast, Bundesministerin: Ich höre Ihnen immer zu!)


    Wenn Sie unter moderner Politik verstehen, eine PR-
    Kampagne in eigener Sache zu führen, dann verzichte
    ich lieber auf moderne Politik und entscheide mich für
    solide Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das möchte auch der Bundesrechnungshof. Er hat Ih-

    nen die Quittung für Ihren Versuch, moderne Politik zu
    machen, gegeben. Er sagt, was Sie machen, ist nicht
    konform.

    Sie haben hier schön über eine Neuausrichtung gere-
    det.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Aber nicht viel Inhaltliches!)


    Über einige grundsätzliche Fragen sind wir ja miteinan-
    der im Gespräch. Dass hier etwas getan werden muss, ist
    ja nicht von der Hand zu weisen. Wir könnten da über
    viele Punkte reden. Aber warum sagen Sie nichts zu dem
    Ansatz für Ihre Öffentlichkeitsarbeit? Diese Frage haben
    wir schon vorher angesprochen.

    Weiterhin haben Sie gesagt, Sie würden den Bauern
    helfen, sich weiterzuentwickeln. Damit beleidigen Sie
    eigentlich die, die Sie verteidigen und für die Sie einste-
    hen sollen.

    Dass Minister Eichel im Haushalt für Sie, Frau
    Künast, nichts auf der hohen Kante hat, na ja, dafür kön-
    nen Sie wahrscheinlich nichts. Die Haushaltslöcher wer-
    den eben immer größer. Wir befürchten aber, dass dieses
    Taschengeld, was der Minister Ihnen noch zugesteht, im
    nächsten Jahr noch mehr gekürzt wird, und zwar wegen
    unnützer Ausgaben an der falschen Stelle – und das bei
    leeren Kassen!


    (Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Dann schämen Sie sich einmal, dass Sie so viel Geld ausgegeben haben!)


    Wenn das Geld knapp ist, dann bemüht sich doch ei-
    gentlich jeder darum – fragen Sie zum Beispiel Fami-
    lien, die mit wenig Geld hauswirtschaften müssen –, das
    vorhandene Geld für das Nötigste und nicht für Spiele-
    reien auszugeben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Julia Klöckner

    Jeder, der hauswirtschaften kann, achtet ganz genau da-
    rauf. Nur Sie, Frau Künast, tun das nicht. Sie gehen lie-
    ber mit den Millionen auf Bummeltour. Auf Werbung in
    Form von bunten Ministeriumspostkarten mit Schwein-
    chen und Biosiegel, auf denen steht: „Kein Schwein ruft
    mich an“ – das ist nicht unser Problem –, können wir
    verzichten. Auch auf Bücher mit Künast-Porträt und auf
    goldige Aktionsspielchen mit der Biokuh kann man
    leichten Herzens verzichten. Auf die Sicherung des land-
    wirtschaftlichen Standortes Deutschland können wir je-
    doch nicht verzichten. Unsere Landwirte haben keine
    Lust mehr auf Spielereien.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sind Peanuts!)


    – Das seien Peanuts, sagen Sie? Das erläutern Sie bitte
    einmal den Landwirten, Frau Höfken. Ich kann mir vor-
    stellen, dass Sie das als Peanuts bezeichnen, diese Mil-
    lionen von Euro; aber bei den Landwirten schlägt die
    Agrardieselsteuererhöhung um mehrere Cent zu Buche.
    Für Sie mögen das Peanuts sein; Sie haben eine gute
    Diät, wie wir alle. Aber ich kann mir vorstellen, wie es
    den Landwirten da draußen geht.

    Sie reisen, Frau Künast, auch einmal ganz gerne nach
    China, um sich – man höre – dem dortigen Ökoanbau zu
    widmen. Offiziell zu verhandeln gab es in China nichts.
    Deshalb wurde die Reise auch mehrfach verschoben.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Da wurde mit Ökostäbchen gegessen!)


    Weder wurden die Exportchancen unserer deutschen
    Landwirte angesprochen noch hat man daran gedacht,
    die dortige CMA-Außenstelle zu besichtigen. Die Ver-
    treter der Viehwirtschaft mussten sich erst einmal einkla-
    gen. Eigentlich ist es ein Unding, dass Sie sich in China
    lieber im Kempinski der chinesischen Biowirtschaft ge-
    widmet haben, was vielleicht für die oberen Zehntau-
    send von Interesse ist. Sie hatten auf jeden Fall ein rich-
    tig gutes Gefühl. Kostenpunkt: 55 000 Euro, wie die
    Anfrage von meiner Kollegin Gitta Connemann ergeben
    hat – 55 000 Euro für ein gutes Gefühl an einem guten
    Tag für Sie in China! Das machen Sie bitte einmal unse-
    ren Landwirten klar, wenn Sie sagen, gekürzt werden
    müsse überall.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Sie hätte da bleiben sollen!)


    Wenn Sie für so etwas noch Geld haben und nicht be-
    reit sind, zu sparen, aber die Produzenten aus der Ernäh-
    rungswirtschaft immer um Geld bitten, dann stellt sich
    schon die Frage, ob man sich die Mitsprache irgendwann
    erkaufen muss.


    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Sie sind immer so kleinkariert!)


    Ein Gesetzentwurf von Ihnen sieht vor, die drei Sitze der
    CMA im Absatzfonds ersatzlos zu streichen. Konkret
    heißt das, dass die Vertreter der Land- und Ernährungs-
    wirtschaft, also die Beitragszahler, diejenigen, die Ihnen
    letztlich das Geld liefern, die Plätze räumen müssen und
    geschwächt werden sollen. Verfassungsrechtlich haben
    wir da ein Problem, weil Sie dadurch den Grundsatz der
    Gruppennützigkeit gefährden.

    Aber es ist gut, zu wissen, dass es noch unabhängige
    Institutionen gibt, die sich nicht einlullen lassen. Wir
    sind sehr dankbar, dass es den Bundesrechnungshof
    gibt, liebe Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dessen Ernsthaftigkeit wollen Sie wohl nicht infrage
    stellen. Mich wundert schon, Frau Ministerin Künast,
    dass Sie heute kein einziges Wort darüber verloren ha-
    ben, vielleicht eine Entschuldigung oder einen Hinweis,
    wie Verbesserungen herbeigeführt werden könnten,
    wenn Sie schon die anderen zur Solidarität aufrufen.


    (Manfred Helmut Zöllmer [SPD]: Die Rede muss besser werden!)


    Aber wenn Sie die Ernsthaftigkeit des Bundesrech-
    nungshofs infrage stellen, Herr Zöllmer, müssen Sie
    letztlich auch dessen Abschaffung beantragen. Tun Sie
    das, dann wären Sie konsequent!

    Es heißt, das Bundesministerium habe aus dem „Bun-
    desprogramm Ökologischer Landbau“ in weitem
    Umfang Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit finan-
    ziert, um die politische Grundausrichtung der Bundesre-
    gierung darzustellen.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Das ist ein Skandal!)


    Aber für Öffentlichkeitsarbeit gibt es einen anderen
    Topf. Das Ministerium, so heißt es hier, „hat damit ge-
    gen Haushaltsrecht verstoßen“.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Das sind nicht meine Worte, sondern die des Bundes-
    rechnungshofes.

    Ein Beispiel aus der Heimatstadt meiner Kollegin
    Ulla Heinen: In Köln wurde genau eine Woche vor der
    Kommunalwahl im September auf dem Kölner Neu-
    markt durch Ihr Bundesministerium im Rahmen des
    „Bundesprogramms Ökologischer Landbau“ ein Bio-Er-
    lebnistag veranstaltet.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Eine solche Veranstaltung dient eindeutig der Darstel-
    lung und Werbung der grünen Politik. Somit wurde von-
    seiten der Bundesregierung in die Endphase des Kom-
    munalwahlkampfes eingegriffen, was bereits 1977 vom
    Bundesverfassungsgericht verboten wurde.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Und da klatschen die noch!)


    Vielleicht sollten Sie sich einmal damit beschäftigen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Schauen wir uns jetzt einmal den Verbraucherschutz
    an, Frau Künast. Sie überlegen ja, wo überall gestrichen
    werden kann. Sie wollen nicht bei Ihren eigenen Anlie-
    gen sparen. Darüber muss man nicht froh sein. Sie stört
    das wahrscheinlich ganz und gar nicht, auch Ihre Kolle-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Julia Klöckner

    gen nicht. Am meisten wundert mich aber, dass Sie
    nichts zum Thema Stiftung Warentest gesagt haben.
    Die Stiftung Warentest müssten wir in die Unabhängig-
    keit entlassen,


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach mein Gott! Das funktioniert sehr gut, besser als zu euren Zeiten!)


    statt sie am Bändel zu führen. Die Stiftung könnte zu
    100 Prozent in die Unabhängigkeit entlassen werden.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sind doch alles Scheinargumente!)


    Den dafür benötigten Sockelbetrag könnten wir inner-
    halb von fünf Jahren aus dem Titel „Aufklärung der Ver-
    braucher“ erwirtschaften. Sie müssten nur etwas kreativ
    im Rechnen sein und das letztlich wollen.


    (Lachen bei der SPD)

    Sie haben ja eine ganze Reihe von Kampagnen ge-

    plant. Sie spielen gerne die Mutter Teresa für ausge-
    suchte Gruppen, zum Beispiel die dicken Kinder. Aber
    Sie sollten auch die Themen Über- und Untergewicht so-
    wie Fehlernährung behandeln, statt immer nur eine
    Gruppe herauszusuchen, weil man mit dieser gerade gut
    Schlagzeilen machen kann.

    Im Bereich der Ernährung haben Sie viele Ideen. Mir
    fehlen aber Ihre Ideen zum wirtschaftlichen Verbrau-
    cherschutz. Ich habe von Ihnen nichts zu den steigenden
    Energiepreisen gehört. Diese gehen zulasten der Fami-
    lien; denn sie können nicht einfach die Heizung abstel-
    len. Da habe ich keine Frau Künast gesehen. Aber auch
    das gehört für mich zum Verbraucherschutz.

    Auch als es um die Versorgung des ländlichen Rau-
    mes mit Postdienstleistungen ging, habe ich nichts von
    Ihnen gehört. Auch Finanzdienstleistungen, die Frage
    der Überschuldung oder der Verbraucherschutz bei Gen-
    tests tangieren Sie nicht, weil man damit nicht punkten
    kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Den nächsten Punkt muss man sich einmal auf der

    Zunge zergehen lassen.

    (Zuruf von der SPD: Lieber nicht!)


    Sie fordern ein Puppensiegel. Das macht sich gut so
    kurz vor Weihnachten. Frau Künast, wie man hört, pla-
    nen Sie für den 6. Dezember, passend zum Nikolaustag,
    auf dem Potsdamer Platz eine Selbstdarstellung der ganz
    besonderen Art. Es soll eine Veranstaltung für nachhalti-
    ges Spielzeug durchgeführt werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    – Klatschen Sie aber noch, wenn Sie hören, dass dafür,
    so wird zumindest gemunkelt, bis zu 900 000 Euro ver-
    anschlagt werden?


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Dafür haben sie Geld! – Zuruf von der FDP: Hört! Hört!)

    Man muss sich einmal vorstellen: Dafür ist Geld vorhan-
    den.

    Die Ministerin – das ist der Hammer –, ist sich auch
    nicht zu schade, unverbrämte PR-Aktionen und Partei-
    politik in die politische Bildung einfließen zu lassen. Sie
    wissen, dass die Bundeszentrale für politische Bildung
    überparteilich sein soll und dass sie keine Parteiinhalte
    transportieren soll. Diese Bundeszentrale schreibt nun
    einen Wettbewerb für Jugendliche aus. Hauptpreis?
    – Ein Tag mit Ihnen, Frau Künast.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Mein Gott, Deutschland!)


    Ich zitiere:
    Sie ist für alles zuständig: für die Kühe auf den
    Weiden, den Käse im Kühlregal, die Bäume im
    Wald und sogar für den Spam-Müll in der Mail-
    box. – Und Du erlebst, was diese spannende Frau
    tut.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU – Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage Ihnen: Das ist kein Hauptpreis; das ist maximal
    ein Trostpreis.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es ist keine Frage: Wir können das Geld nicht mit
    vollen Händen ausgeben; wir können es auch nicht dru-
    cken. Aber wir können darüber nachdenken – das haben
    schon meine Kollegen Gerda Hasselfeldt und Herr
    Goldmann gesagt –, welche Schwerpunktverlagerung
    wir vornehmen können. Sie müssen sich fragen: Wo
    wird gestrichen? Wo habe ich meine Spielwiesen? Wo
    bin ich auf einem Auge blind?