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    Plenarprotokoll 15/142 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.18: Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Drucksachen 15/4309, 15/4323) . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . 13135 B 13135 D 13136 B 13138 C 13141 B 13142 A 13154 D 13156 A 13158 C 13159 D 13161 C 13163 C 13166 C 13167 C 13169 A 13170 A 13170 D Deutscher B Stenografisc 142. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13135 A 13135 B 13135 B Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13142 C 13143 B undestag her Bericht tzung n 25. November 2004 l t : Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 13144 D 13145 B 13145 C 13146 C 13147 C 13148 D 13149 B 13149 D 13150 A 13150 B 13152 C 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13171 D 13172 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Tagesordnungspunkt I.19: Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (Drucksachen 15/4313, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.20: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren im Sozialrecht (Verwaltungsvereinfa- chungsgesetz) (Drucksache 15/4228) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.21: Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Wirkungen und Nebenwirkun- gen des GKV-Modernisierungsgesetzes – Kritische Bestandsaufnahme (Drucksache 15/4135) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Dreßen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hildegard Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13174 B 13174 B 13174 D 13175 A 13176 B 13177 A 13178 C 13179 A 13180 C 13181 B 13182 C 13184 C 13184 D 13187 B 13187 D 13188 A 13189 A 13190 B 13191 A 13192 A 13192 D Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungs- ausschuss) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung der Vorschriften zum diagnose- orientierten Fallpauschalensystem für Kran- kenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Drucksachen 15/3672, 15/3974, 15/4177, 15/ 4272) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.22: Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 15/4310, 15/4323) . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Helmut Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 B 13195 C 13197 A 13198 C 13199 C 13201 B 13201 C 13201 D 13204 A 13206 B 13207 C 13208 A 13208 D 13211 B 13213 D 13215 D 13216 C 13217 C 13219 A 13220 A 13221 B 13222 B 13224 B 13226 A 13228 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.23: Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 15/4311, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.24: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ver- kehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 15/4133, 15/4254) . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . Uwe Göllner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.25: Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 15/4314, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit 13226 A 13226 B 13226 C 13231 A 13231 B 13233 C 13234 C 13237 B 13239 A 13239 C 13241 A 13242 A 13244 D 13246 C 13246 D 13247 A 13248 B 13250 A 13250 B 13253 A Tagesordnungspunkt I.26: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neugestaltung des UIG (Drucksachen 15/3406, 15/3680, 15/4243) . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.27: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit zu der Verordnung der Bun- desregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Drucksachen 15/4107, 15/4207 Nr. 2.1, 15/4248, 15/4266) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Petra Bierwirth (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gerd Friedrich Bollmann (SPD) . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.28: Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 15/4320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.29: Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 15/4322) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.30: Haushaltsgesetz 2005 (Drucksachen 15/4324, 15/4325) . . . . . . . . . . 13253 A 13253 B 13253 C 13255 C 13256 A 13258 A 13259 C 13261 B 13262 D 13264 B 13265 C 13266 B 13268 B 13270 A 13271 D 13274 B 13275 C 13276 C 13276 D 13277 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Abstimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum diagnoseorientier- ten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenänderungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu der Verordnung der Bundes- regierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tagesordnungs- punkt I.27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) zur Abstim- mung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Ver- ordnung zur Änderung der Verpackungsver- ordnung (Tagesordnungspunkt I.27) . . . . . . . Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Ta- gesordnungspunkt I.22) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13277 D 13279 A 13279 B 13279 D 13280 C 13280 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13135 (A) (C) (B) (D) 142. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13279 (A) (C) (B) (D) budget liegen, eine Garantie gibt, dass ein bestimmter Höchstanpassungswert nicht überschritten wird. die eine Abgabenregelung wollte, durchgesetzt. Bei der Unterschreitung einer festgelegten Mehrwegquote sollte den Krankenhäusern, die über einem festgelegten Ziel- packungsverordnung gegen den Widerstand der SPD, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Ab- stimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Vorschriften zum diagnoseorientierten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesord- nungspunkt 3) Ich erkläre, dass ich mich entgegen dem Votum mei- ner Fraktion enthalte. Mein Abstimmungsverhalten möchte ich kurz wie folgt begründen: Durch den Beschluss des Vermittlungsausschusses wird die Konvergenzphase, binnen derer die Kranken- häuser den Anpassungsprozess an die landesweiten Ba- sisfallwerte vornehmen müssen, von vormals drei auf jetzt fünf Jahre bis Ende 2009 ausgedehnt. Zusätzlich wird eine Kappungsgrenze auf fünf Jahre eingeführt, die Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Fischbach, Ingrid CDU/CSU 25.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 25.11.2004 Haupt, Klaus FDP 25.11.2004 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 25.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 25.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 25.11.2004 Nolte, Claudia CDU/CSU 25.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 25.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 25.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 25.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 25.11.2004 Anlagen zum Stenografischen Bericht Hierzu muss ich feststellen, dass die gefundenen Re- gelungen lediglich den Krankenhäusern der Maximal- versorgung sowie den Universitätkliniken zugute kom- men. Die Krankenhäuser der Grundversorgung, die zum größten Teil unterhalb des Zielbudgets liegen und des- halb nach der alten Regelung mit einer Anpassung nach oben rechnen konnten, wird nun ein wesentlicher Teil dieser Preisanpassung genommen. Damit ist ihr Budget deutlich niedriger, als sie es ursprünglich erwartet hat- ten. Die jetzt gefundenen Änderungen bedeuten daher massive Einschnitte für kleinere kommunale Kranken- häuser. Zum einen haben sie bereits einen erheblichen organisatorischen und personellen Kraftakt vollzogen, um die Umstellung zum Fallpauschalsystem rechtzeitig vollziehen zu können. Mit der Ausdehnung der Konver- genzzeit sind sie jetzt die Verlierer des gefundenen Kom- promisses im Vermittlungsausschuss. Zum anderen ent- gehen den kommunalen Krankenhäusern wesentliche, schon eingeplante finanzielle Mittel. Das führt zu unkal- kulierbaren Kostenrisiken für die Krankenhäuser und möglicherweise nicht nur zu einem Abbau von Betten, sondern zur Schließung ganzer Krankenhäuser, wovon insbesondere die Versorgung in der Fläche betroffen sein wird. Die Kommunen sind abermals die Leidtragenden. Städte und Gemeinden werden bei finanziellen Engpäs- sen der Krankenhäuser einspringen müssen, damit die Grundversorgung gewährleistet bleibt. Der Kompromiss bedeutet im Ergebnis wieder eine Belastung der Kommunen. Diese einseitige Verlagerung der finanziellen Verantwortung vom Bund auf die Kom- mune kann ich nicht mittragen und stimme dem Be- schluss des Vermittlungsausschusses nicht zu. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tages- ordnungspunkt I 27) Wir stimmen der dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung zu, weil wir die Stärkung des Mehrwegsektors im Getränkebereich ökologisch wie ökonomisch für richtig halten. Schon die bisherigen Er- folge, wie das fast vollständige Verschwinden der Ge- tränkedose aus den Supermärkten und die Stärkung klei- ner Brauereien, die immer auf ein Mehrwegsystem gesetzt und nie in die Dose investiert haben, zeigt, wie erfolgreich diese Neuregelung des Pfandsystems ist. Anfang 1990 wurde von der Regierung Kohl die Ver- 13280 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 (A) (C) (B) (D) danach eine Pfandpflicht ausgelöst werden. Als Umwelt- ministerin hat Angela Merkel die Verordnung erweitert, sodass die Pfandpflicht auch für Wein, Säfte und Milch gelten sollte. Diese Erweiterung konnte von Rot-Grün vor allem zugunsten der Winzer und Molkereien einge- schränkt werden. Die rot-grüne Bundesregierung setzt das von CDU/CSU und FDP geschaffene Recht um, wo es sinnvoll ist, und wird dafür von den Urhebern der Pfandpflicht massiv kritisiert. Das ist politischer Oppor- tunismus. Dennoch haben wir Bedenken, so genannte geschlos- Wir fordern die Bundesregierung und den Bundesrat auf, noch einmal zu prüfen, ob es nicht doch möglich ist, einen Unterschied zwischen geschlossenen Insellösun- gen des Handels und offenen Herstellerlösungen zu ma- chen. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/ sene Insellösungen des Handels mit so genannten offe- nen Hersteller-lnsellösungen gleichzusetzen und regen an, hier eine unterschiedliche Behandlung erfolgen zu lassen. Viele Getränkehersteller haben sich in den letzten Jahren dazu entschlossen, sich bei der Herstellung und Befüllung von PET-Flaschen Herstellerverbünden anzu- schließen. Es handelt sich dabei um Mehrwegkastensys- teme. Die PET-Flaschen in den Kästen werden nach Rücknahme nicht wieder befüllt sondern recycelt, um wieder in neue Flaschen eingearbeitet zu werden. Fla- schen und Kästen sind bepfandet und werden generell, außer in Discountern, zurückgenommen. In diesen Verbünden sind vornehmlich kleine mittel- ständische und regionale Brunnen zusammengeschlos- sen, die ihre Getränke alle im gleichen Kasten auf den Markt bringen. Dies erscheint den Unternehmen – neben qualitativen Vorteilen in Bezug auf das Produkt – wirt- schaftlich günstiger und auch ökologisch vernünftiger, als sich dem Mehrwegsystem anzuschließen. Mittler- weile haben diese Unternehmen große Investitionen ge- tätigt, um Abfüllanlagen zu bauen, die das Mineralwas- ser und andere Produkte in die PET-Flaschen füllen. Daran hängt eine große Zahl von Arbeitsplätzen. Bekanntlich haben die CDU-regierten Länder im Rahmen der Verpackungsverordnung im Bundesrat durchgesetzt, dass neben dem Mehrwegsystem auch In- sellösungen für bepfandete Einwegprodukte zugelassen werden. Mittlerweile hat das Bundeskabinett die Ab- schaffung aller Insellösungen beschlossen, insbesondere mit Blick auf anhängige Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH. Hierbei wurde nicht unterschieden, ob die Flasche, wie bei einem Herstellerverbund, in einem Mehrwegkasten steht oder nicht. Herstellerverbünde gel- ten derzeit als Insellösung. Die faktische Abschaffung würde bedeuten, dass viele kleine und mittelständische Brunnen in ihrer Existenz bedroht wären. Darüber hi- naus ging eine größere Zahl von Arbeitsplätzen verloren. CSU) zur Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Dritte Verordnung zur Änderung der Ver- packungsverordnung (Tagesordnungspunkt I.27) Durch die Novellierung der Verpackungsordnung wird das PETCYCLE-System mit der normalen Einweg- verpackung gleichgesetzt. Entgegen den Äußerungen des Bundesumweltministers Trittin, der nur eine Ab- schaffung der so genannten Discounter-Insellösungen zum Ziel erklärte, bedeutet die jetzige Novellierung auch eine Abschaffung der herstelleroffenen Insellösungen. Dadurch werden Milliardeninvestitionen und Arbeits- plätze infrage gestellt. Das ist Vertrauensbruch. Denn noch im Juli 2003 hat das Bundesumweltministerium das PETCYCLE-System ausdrücklich bestätigt und an- erkannt. Die Abschaffung der herstelleroffenen mehrwegkas- tengestützten Insellösungen ist unnötig und überflüssig und bedeutet den wirtschaftlichen Ruin vieler mittelstän- discher Abfüller. Dieses Vorgehen lehne ich sehr energisch ab. Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Tagesordnungspunkt I.22) In der Abstimmungsliste ist mein Name nicht aufge- führt. Mein Votum lautet Ja. 142. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Annette Widmann-Mauz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Frau Staatssekretärin, Ihre heutige Rede war mehr
    als enttäuschend und weit unter dem Niveau, das Sie zu-
    mindest ab und an in diesem Hause präsentieren. Gerade
    Sie als Staatssekretärin und Abgeordnete des Deutschen
    Bundestages wissen ganz genau, dass Sie mit Ihrer Ab-
    geordnetendiät und Ihrer Staatssekretärsversorgung bei
    einem um 3 Prozent höheren Spitzensteuersatz deutlich
    mehr in unser solidarisches Gesundheitsprämiensystem
    einzahlen würden, als Sie es heute tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Waltraud Lehn [SPD]: Den wollen Sie doch auch senken! – Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihr wollt die Steuern doch senken!)


    Dass Sie unseren Antrag, unsere kritische Bestands-
    aufnahme, nicht gern hören, Frau Staatssekretärin, kann
    ich verstehen. Wir stellen Ihnen nämlich 23 unange-
    nehme Fragen. Sie stellen sich diese Fragen nicht


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    und das allein ist schon Beweis genug, wie wenig ernst
    Sie Ihre Regierungsaufgabe nehmen und wie wenig ver-
    antwortungsvoll Sie diesen Kompromiss umsetzen.


    (Waltraud Lehn [SPD]: Geht es auch ein bisschen weniger dumm?)


    Frau Schmidt, Sie haben eine zweite Chance erhalten.
    Einige Ihrer Kollegen aus der SPD-Fraktion meinten
    2002, dass Ihre Berufung nur den fehlenden Alternativen
    zuzuschreiben gewesen wäre. Sie haben diese Chance
    erhalten, Sie wollten sie nutzen. Sie wollten alles anders
    und alles besser machen als in der letzten Legislatur-
    periode.

    Nach zwei Jahren wissen wir: Sie machen nichts an-
    ders und richtig besser wird es auch nicht. Sie haben die
    Wähler 2002 über die Finanzlage der Renten- und der
    Krankenversicherung getäuscht und das tun Sie jetzt
    wieder.


    (Peter Dreßen [SPD]: Wo denn?)

    Schon im Frühsommer zeichnete sich doch ab, dass trotz
    Reform die Beitragssätze nicht in dem von uns erwarte-
    ten Umfang sinken werden. Ulla Schmidt im Juni dieses
    Jahres: Ganz sicher 13,6 Prozent. Im September dieses
    Jahres: Keine Bange; wir werden unter 14 Prozent lan-
    den. Auf Nachfrage im November, warum das denn
    nicht passiert, sagen Sie: Die Krankenkassen jonglieren






    (A) (C)



    (B) (D)


    Annette Widmann-Mauz

    mit falschen Zahlen. Frau Schmidt, die Menschen fragen
    sich, wer denn wohl mit den falschen Zahlen und Ver-
    sprechungen agiert hat.


    (Dr. Michael Luther [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Jetzt, dieser Tage, räumen Sie ein: „Es könnten doch
    14 Prozent werden“, obwohl der Schätzerkreis Ihnen
    14,1 Prozent ins Stammbuch schreibt und die Kranken-
    kassen von 14,2 Prozent ausgehen. Im nächsten Jahr:
    Tendenz steigend.

    Ich sage Ihnen – das zeigt ja auch unser Antrag auf –:
    Die hohe Verschuldung der Krankenkassen und die wei-
    ter wegbrechenden Einnahmen gefährden die Finanzen
    der gesetzlichen Krankenversicherung. Ihre miserable
    Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik hat die Einnahme-
    basis der Krankenkassen weiter geschwächt. Sie haben
    doch in den Konsensverhandlungen die Verschuldung
    der Kassen schöngerechnet. Statt 8 Milliarden Euro
    Schulden haben Sie 4 Milliarden Euro angegeben. Ihre
    Schulden sind mit verantwortlich dafür, dass wir die
    Maastrichtkriterien wieder einmal nicht erfüllen. Dazu
    kommt, dass Sie die Lasten auf zukünftige Generationen
    von Beitragszahlern verschieben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Spätestens das Urteil der Wirtschaftsweisen, die das
    Wirtschaftswachstum wieder nach unten haben korrigie-
    ren müssen, müsste Ihnen doch zu denken geben. Des-
    halb fordern wir in unserem Antrag von Ihnen eine ehrli-
    che Beurteilung der Finanzentwicklung der gesetzlichen
    Krankenversicherung bis zum Ende dieser Legislaturpe-
    riode. Der weitergehende Reformbedarf darf von Rot-
    Grün vor den Wahlen 2006 nicht ein weiteres Mal ver-
    schleiert werden. Frau Schmidt, wir werden es nicht zu-
    lassen, dass die Menschen vor der nächsten Bundestags-
    wahl erneut von Ihnen getäuscht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Aber nicht nur die Einnahmen der Kassen sind insta-
    bil. Sie schaffen auch neue Verschiebebahnhöfe zulasten
    der gesetzlichen Krankenversicherung. Ich hätte eigent-
    lich erwartet, dass die Bundesregierung etwas zu dem so
    genannten Verwaltungsvereinfachungsgesetz sagt, das
    wir ja heute mit beraten. Davon höre ich überhaupt
    nichts. Sie verschieben mir nichts, dir nichts den Aus-
    zahlungstag der Beiträge zur Krankenversicherung der
    Rentner um einige Tage, und das doch nur, um die Liqui-
    dität der Rentenkassen zu verbessern. Aber Sie
    verschweigen, dass dies allein die AOK 1 Milliarde Li-
    quidität kosten wird.


    (Waltraud Lehn [SPD]: Ach!)

    – Doch, so ist es.

    Frau Schmidt, Sie dürfen sich nicht wundern, wenn
    die Kassen das Geld der Beitragszahler vor Ihrer Politik
    in Sicherheit bringen.

    Darüber hinaus muss uns auch die Ausgabenentwick-
    lung bei den Arzneimitteln besorgt machen.


    (Peter Dreßen [SPD]: Ärmlich, was Sie sagen!)

    Gestern haben Sie den Pharmagipfel inszeniert und
    heute hören wir nicht ein einziges Wort der Bundesregie-
    rung darüber. Was haben Sie denn dort veranstaltet? Es
    war wohl so: Außer Spesen nichts gewesen. Dass die
    Kosten für Arzneimittel steigen, ist doch auf den Jo-Jo-
    Effekt Ihrer Politik zurückzuführen.


    (Erika Lotz [SPD]: Das ist unter Ihrem Niveau!)


    Sie machen in vielen Bereichen, was Sie in der Ver-
    gangenheit immer schon gut konnten, nämlich Bürokra-
    tie erweitern und knappe Beitragsmittel in eine bürokra-
    tische Gigantomanie stecken. Das beste Beispiel dafür
    sind doch die Disease-Management-Programme. Der
    Schätzerkreis der Spitzenverbände der Krankenkassen
    veranschlagt die Verwaltungskosten für diese Chroniker-
    programme für das Jahr 2004 mit sage und schreibe
    88 Millionen Euro. Dazu kommen Dokumentationskos-
    ten in Höhe von weiteren 79 Millionen Euro. Diese Ten-
    denz wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Da-
    bei denke ich noch gar nicht an die bürokratischen
    Monster, die mit dem prospektiven morbiditätsorientier-
    ten Risikostrukturausgleich – ein schönes Wort –


    (Klaus Kirschner [SPD]: Kopfpauschale: Denken Sie einmal an dieses Monster!)


    auf uns zukommen, oder an das, was Sie im Präventions-
    gesetz alles planen. Wir sagen Ihnen klar: Setzen Sie das
    Geld der Beitragszahler für die medizinische Versorgung
    ein und nicht für immer mehr Bürokratie!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Umsetzung des GMG, also des Kompromisses

    des letzten Sommers, ist schlampig vollzogen worden.
    Die Stichworte lauten „Praxisgebühr“ und „Chronikerre-
    gelung“. Wenn ich mir überlege – das scheint Sie über-
    haupt nicht zu betreffen bzw. völlig an Ihnen vorbeizu-
    gehen –, wie viel Verunsicherung in der Bevölkerung
    allein beim Thema Sterbegeld herrscht – die Sozialver-
    bände werden von Anfragen überschwemmt, ob es in
    diesem Jahr gestrichen wurde oder nicht –, dann kann
    man klar sagen: Das, was die Menschen beschäftigt,
    scheint diese Regierung nicht mehr zu beschäftigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Auch das ambitionierte Vorhaben der Einführung ei-

    ner elektronischen Gesundheitskarte haben Sie von
    Anfang an falsch angepackt. Jetzt zeichnet sich ab, dass
    dieses Projekt überhaupt nicht mehr zu halten ist. So ist
    es auch bei der integrierten Versorgung, einem ganz
    wichtigen Herzstück dieser Reform, das auch wir als ele-
    mentaren Bestandteil angesehen haben. Nur 20 Prozent
    der dafür zur Verfügung stehenden Finanzmittel sind bis-
    lang abgerufen worden. Die meisten Mittel fließen in die
    traditionelle „Hüfte“ und in Disease-Management-Pro-
    gramme. Von einer echten fächer- und sektorenübergrei-
    fenden bevölkerungsbezogenen Versorgung kann also
    noch keine Rede sein. Von Ihnen haben wir dazu heute
    kein einziges Wort gehört. Wenn dieses Projekt das
    Herzstück der Reform ist, dann sollten Sie endlich dafür
    sorgen, dass das Herz kräftig schlagen kann. Aber dazu
    hört man von Ihnen kein Wort.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Annette Widmann-Mauz

    Dass Rot-Grün nicht in der Lage ist, die aktuellen

    Probleme in der Gesundheitspolitik zu lösen, ge-
    schweige denn zukunftsweisende Konzepte zur Lösung
    der Probleme der sozialen Sicherungssysteme zu entwi-
    ckeln, hat die heutige Debatte mehr als eindrucksvoll be-
    wiesen. Sie setzen sich zwar mit den Konzepten der
    künftigen Regierungsparteien, der CDU und der CSU,
    auseinander, aber nicht mehr mit Ihren eigenen Vor-
    schlägen; denn Sie haben keine, die tragen. Deshalb wird
    es Zeit, dass wir unsere Konzepte in die Realität umset-
    zen.


    (Erika Lotz [SPD]: Darauf könnt ihr noch lange warten!)


    Sie haben am heutigen Tag keine einzige Antwort auf
    die wegbrechenden Einnahmen in unseren sozialen
    Sicherungssystemen gegeben; denn Sie haben keine
    Antworten auf die Probleme unserer Zeit. Daher ist es an
    der Zeit, dass Sie gehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP] – Waltraud Lehn [SPD]: Auf Wiedersehen!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über Einzelplan 15,

Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Siche-
rung, in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? – Wer
stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Einzelplan 15 ist
mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen gegen die
Stimmen von CDU/CSU und FDP angenommen.

Tagesordnungspunkte I.20 und I.21. Interfraktionell
wird Überweisung der Vorlagen auf den Druck-
sachen 15/4228 und 15/4135 an die in der Tagesordnung
aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit
einverstanden? – Das ist der Fall. Dann sind die Über-
weisungen so beschlossen.

Ich rufe Zusatztagesordnungspunkt 3 auf:
Beratung der Beschlussempfehlung des Aus-

(Vermittlungsausschuss)

Änderung der Vorschriften zum diagnose-
orientierten Fallpauschalensystem für Kran-
kenhäuser und zur Änderung anderer Vor-

(Zweites Fallpauschalenänderungsgesetz – 2. FPÄndG)

– Drucksachen 15/3672, 15/3974, 15/4177,
15/4272 –
Berichterstattung:
Abgeordnete Gudrun Schaich-Walch

Hierzu liegt eine persönliche Erklärung der Abgeord-
neten Gisela Piltz vor, die wir zu Protokoll nehmen.1)
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? – Das
ist nicht der Fall. Wird das Wort für Erklärungen ge-
wünscht? – Auch das ist nicht der Fall.
1) Anlage 2
Wir kommen zur Abstimmung. Der Vermittlungsaus-
schuss hat gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 seiner Geschäfts-
ordnung beschlossen, dass im Deutschen Bundestag
über die Änderungen gemeinsam abzustimmen ist.
Wer stimmt für die Beschlussempfehlung des Vermitt-
lungsausschusses auf Drucksache 15/4272? – Gibt es
Gegenstimmen oder Enthaltungen? – Das ist nicht der
Fall. Damit ist die Beschlussempfehlung des Vermitt-
lungsausschusses einstimmig angenommen worden.

Ich rufe Tagesordnungspunkt I.22 auf:
Einzelplan 10
Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft
– Drucksachen 15/4310, 15/4323 –
Berichterstattung:
Abgeordnete Jürgen Koppelin
Ernst Bahr (Neuruppin)

Ilse Aigner
Franziska Eichstädt-Bohlig

Zu Einzelplan 10, über den wir später namentlich ab-
stimmen werden, liegt ein Änderungsantrag der Fraktion
der CDU/CSU vor.

Über den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/
CSU auf Drucksache 15/4340, der sich auch auf
Einzelplan 10 bezieht, ist bereits bei Einzelplan 08 abge-
stimmt worden.

Des Weiteren liegen zwei Entschließungsanträge der
Fraktion der FDP vor, über die wir morgen im Anschluss
an die Schlussabstimmung abstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Wi-
derspruch gibt es nicht. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst
die Abgeordnete Gerda Hasselfeldt.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Die deutschen Landwirte stehen im kommenden Jahr an-
    gesichts der Umsetzung der EU-Beschlüsse auf nationa-
    ler Ebene vor riesigen Herausforderungen und Umwäl-
    zungen. Gerade in dieser Zeit wäre es dringend geboten,
    dass die Landwirtschaftspolitik Verlässlichkeit und
    Glaubwürdigkeit aufweist und dass sie ihnen Perspekti-
    ven und Konzepte aufzeigt. Beides ist mit dem vorlie-
    genden Haushalt nicht getan.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wie schon in den vergangenen Jahren ist der Land-

    wirtschaftshaushalt ein Steinbruch für den Finanzminis-
    ter: Kürzungen bei der landwirtschaftlichen Kranken-
    versicherung, Kürzungen bei der landwirtschaftlichen
    Unfallversicherung, Kürzungen bei der Gemeinschafts-
    aufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küs-
    tenschutzes“ – Erhöhungen, aber nicht bei irgendwel-
    chen Bundeszuschüssen, sondern bei Steuern, genauer:






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gerda Hasselfeldt

    bei der Agrardieselsteuer. Haushalts- und Haushaltsbe-
    gleitgesetz treffen die wirtschaftenden Betriebe nicht nur
    ein bisschen, sondern ins Mark. Mit diesen Entscheidun-
    gen, mit diesen Kürzungen und Steuererhöhungen, ver-
    schlechtern Sie die ohnehin angeschlagene Wettbe-
    werbsfähigkeit unserer Landwirte aufs Neue.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ein paar Sätze zur Verlässlichkeit und Glaubwürdig-

    keit: Wir alle miteinander haben Ende letzten Jahres – es
    ist noch gar nicht so lange her – im Vermittlungsaus-
    schuss entschieden, und zwar aus guten Gründen, dass
    die notwendigen Kürzungen im Haushalt nicht bei den
    landwirtschaftlichen Betrieben und nicht im Landwirt-
    schaftshaushalt vorgenommen werden. Jetzt kommen
    Sie wieder mit genau denselben Vorschlägen. Doch die-
    selben Gründe, die damals dagegen sprachen, sprechen
    auch heute dagegen: die Einkommenssituation der Land-
    wirte, die Tatsache, dass die Landwirte bei allen vergan-
    genen Haushalten einen überproportionalen Anteil an
    den Sparmaßnahmen tragen mussten, und die Tatsache,
    dass sie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit ohnehin ge-
    schwächt sind, und zwar durch Ihre ständigen nationalen
    Alleingänge. All das gilt auch heute noch, aber Sie wi-
    schen es einfach beiseite und kalkulieren auch die neuen
    Herausforderungen und Belastungen durch die EU-Be-
    schlüsse nicht ein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    So kann man mit einem wichtigen Wirtschaftszweig

    – ich sage bewusst: wichtiger Wirtschaftszweig – nicht
    umgehen. Es geht hier nicht um einen Berufsstand al-
    leine, sondern es geht um einen wichtigen mittelständi-
    schen Wirtschaftszweig mit 4,3 Millionen Beschäftigten
    im vor- und nachgelagerten Bereich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Nun ist es ja nicht so, dass wir von der Opposition

    nicht eine Menge von Sparvorschlägen gemacht hätten.
    Nur, unsere Vorschläge würden nicht die wirtschaften-
    den, die leistungsbereiten und leistungsfähigen Betriebe
    treffen, sondern sie würden beispielsweise Ihre Öffent-
    lichkeitsarbeit, Ihre PR-Arbeit, betreffen. Dabei bieten
    sich ein paar Sätze dazu an, wie Sie mit öffentlichen
    Geldern umgehen. Im Bericht des Bundesrechnungsho-
    fes, der erst vor ein paar Tagen erschienen ist, ist nachzu-
    lesen:

    Das Bundesministerium … hat aus dem Bundespro-
    gramm Ökologischer Landbau in weitem Umfang
    Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit finanziert,
    um die politische Grundausrichtung der Bundesre-
    gierung darzustellen. Es hat damit gegen Haushalts-
    recht verstoßen.

    Unter dem Deckmantel „Ökologischer Landbau“ haben
    Sie Steuergelder verschwendet. Das Geld steht nicht
    dem Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit zu, sondern es
    ist vom Parlament für die Landwirte vorgesehen, es ist
    Geld, das den Landwirten zusteht.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)

    Wer die Landwirte, wer die Steuerzahler und das Par-
    lament so belügt, der hat jedes Vertrauen, aber auch
    wirklich jedes Vertrauen, und jede Glaubwürdigkeit ver-
    spielt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wie auf den anderen Feldern Ihrer Haushalts- und Fi-

    nanzpolitik strotzt auch Ihre Landwirtschaftspolitik vor
    Konzeptionslosigkeit; das ist in diesen Tagen ja deutlich
    geworden. Die einzige Antwort, die Sie auf die drängen-
    den Fragen in allen Bereichen zur Lösung der wirklich
    drängenden Wirtschaftsprobleme haben, lautet: Kürzung
    der Mittel. Ein Beispiel ist die Agrarsozialpolitik. Sie
    kürzen auch hier: bei der landwirtschaftlichen Kranken-
    versicherung, bei der landwirtschaftlichen Unfallversi-
    cherung. Ich will einmal deutlich darauf hinweisen: Das
    sind keine Subventionen, die man einfach in einem Jahr
    nach oben, in anderen nach unten oder – wie Sie es in
    den vergangenen Jahren getan haben – permanent nach
    unten anpassen kann. Das System der eigenständigen
    Sozialversicherung in der Landwirtschaft ist ein
    Zwangsversicherungssystem, das damals im Konsens
    aller Fraktionen im Deutschen Bundestag beschlossen
    wurde. Es hätte keine Zustimmung bekommen, wenn da-
    mals nicht geregelt worden wäre, dass die Defizite aus
    dem Strukturwandel in der Landwirtschaft aus den
    öffentlichen Mitteln,


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das war Geschäftsgrundlage!)


    das heißt aus den Bundesmitteln, übernommen werden.
    Das war Geschäftsgrundlage und gehört zu diesem Sys-
    tem.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nicht zuletzt durch Ihre Landwirtschaftspolitik haben

    Sie dazu beigetragen, dass sich der Strukturwandel wei-
    ter beschleunigt hat. Was machen Sie in diesen Zeiten, in
    denen – darauf kommt man, wenn man im System denkt –
    eigentlich eine Erhöhung der Bundeszuschüsse notwen-
    dig wäre? Sie senken die Zuschüsse laufend. Deshalb
    brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass diese Senkung
    der Zuschüsse zu Beitragssatzsteigerungen, zur weiteren
    Beschleunigung des Strukturwandels und dazu führt,
    dass dieses System letztlich zerstört und nicht mehr zu
    halten sein wird. Das müssen Sie wissen. Dies ist in
    höchstem Maße verantwortungslos.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Hier fehlt ein Konzept – genau wie bei der landwirt-
    schaftlichen Unfallversicherung auch. Dort lautet Ihre
    einzige Antwort ebenfalls: Kürzung der Mittel. Dabei
    geht es nicht nur um ein paar Millionen, sondern um ge-
    waltige Summen, was mit Sicherheit auch wieder zu
    Beitragssatzsteigerungen führen wird.

    Warum greifen Sie eigentlich nicht die vorliegenden
    Vorschläge des Berufsstandes auf? Warum diskutieren
    Sie nicht mit denen, die davon betroffen sind, über Lö-
    sungsansätze vom Kern her? Es dürfen nicht einfach nur
    Gelder gestrichen werden, sondern die Lösung des Pro-
    blems, ein neues Konzept ist gefragt. Es darf nicht nur






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gerda Hasselfeldt

    die einfache Antwort „Kürzung der Mittel“ gegeben
    werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    In den letzten Monaten gab es in der Föderalismus-
    kommission auch eine lebhafte Diskussion nicht zuletzt
    über die Frage, ob wir die Gemeinschaftsaufgabe
    „Agrarstruktur und Küstenschutz“ in der jetzigen
    Form erhalten sollen oder nicht. Frau Ministerin, ich
    teile ausdrücklich Ihre Meinung, dass die Gemein-
    schaftsaufgabe „Agrarstruktur und Küstenschutz“ erhal-
    ten werden sollte. Wir müssen aber ehrlich miteinander
    umgehen. Es nützt nichts, wenn die Gemeinschaftsauf-
    gabe auf dem Papier erhalten bleibt und Sie die Mittel
    Jahr für Jahr und bei jeder passenden Gelegenheit zu-
    rückfahren. Sie muss schon mit Leben erfüllt werden. Es
    muss also Geld zur Verfügung stehen; ansonsten macht
    das Ganze keinen Sinn.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist Sache der Länder! Das müssen sie entscheiden!)


    Mehr als in anderen Bereichen wird in der Landwirt-
    schaftspolitik vieles EU-weit geregelt. Umso wichtiger
    ist es erstens, dass die Verhandlungen auf der europäi-
    schen Ebene so geführt werden, dass die deutschen Inte-
    ressen dort wirklich vertreten werden, und zweitens,
    dass die vorhandenen nationalen Spielräume wirklich
    ausgenutzt werden. Ich will Ihnen ein Beispiel für einen
    Bereich nennen, in dem sie viel besser ausgenutzt wer-
    den könnten, nämlich den Agrardiesel. 1998 wurde jeder
    Liter Agrardiesel mit 10,7 Cent besteuert. Im Jahre 2004
    waren es 25,6 Cent pro Liter, also mehr als das Dop-
    pelte. In Frankreich wurde die Steuer in jüngster Zeit
    von 5,6 Cent auf 1,6 Cent pro Liter abgesenkt. In Öster-
    reich wurde sie von 30 Cent auf 9,8 Cent abgesenkt. Was
    ist im nächsten Jahr in Deutschland? Der ohnehin schon
    hohe Satz von 25,6 Cent wird auf durchschnittlich
    40 Cent pro Liter erhöht.

    Dass man in der Landwirtschaft angesichts dieser
    Größenordnungen nicht von einer Wettbewerbsgleich-
    heit und nicht von gleichen Bedingungen im Wettbewerb
    der Produktion reden kann, liegt doch auf der Hand. Die
    deutschen Landwirte müssen sich mit der gleichen
    Agrarmarktordnung wie die anderen auseinander setzen
    und sich innerhalb dieser behaupten, gleichzeitig haben
    sie aber wesentlich schwierigere Ausgangspositionen bei
    der Produktion. Das kann es doch nicht sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Ulrich Heinrich [FDP])


    Sehr geehrte Frau Ministerin, wenn man dann noch
    berücksichtigt, dass die Landwirte auch bei der Öko-
    steuer die großen Verlierer waren – was erst in den letz-
    ten Tagen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsfor-
    schung schriftlich bestätigt worden ist; wir haben
    übrigens immer darauf hingewiesen –,


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Ja!)

    dann wird klar, dass es an der Zeit ist, in der gesamten
    Bundesregierung auf diesen Sachverhalt deutlich hinzu-
    weisen und dem Bundesfinanzminister zu sagen, dass
    die Landwirte nicht immer nur die Melkkühe der Nation
    sein können. Im Wettbewerb mit anderen europäischen
    Ländern muss ihre Situation viel stärker als jetzt berück-
    sichtigt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Nun will ich gerade in dieser Haushaltsdebatte, die in
    einer schwierigen wirtschaftlichen Situation geführt
    wird – und die durch Ihre Politik immer schwieriger
    wird –, deutlich machen, dass es durchaus eine Reihe
    von Maßnahmen gibt, die nicht unbedingt Geld kosten.
    Wenn Sie beispielsweise für die Haltung eines Mast-
    schweins in Deutschland eine doppelt so große Stell-
    platzfläche wie in Dänemark oder den Niederlanden vor-
    schreiben,


    (Lachen bei der SPD)

    dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass die Pro-
    duktion dorthin verlagert wird.

    Wenn Sie den deutschen Bauern strengere Vorschrif-
    ten für Pflanzenschutz- und Düngemittel auferlegen, als
    dies andere Länder tun, dann brauchen Sie sich nicht zu
    beklagen, dass die Ausgangsposition der deutschen
    Landwirte bei der Produktion schwieriger ist und da-
    durch Landwirte eher aus der Produktion aussteigen, als
    dies sonst der Fall wäre.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Also mehr Pflanzengifte!)


    Wenn Sie, wie Sie dies getan haben, im deutschen Al-
    leingang durch das Bio-Siegel nationale Standards fest-
    legen, die niedriger sind als die Standards, zu denen sich
    die Biobauern selbst verpflichtet haben, dann brauchen
    Sie sich auch nicht darüber zu wundern, dass Sie durch
    eine solche Entscheidung den Markt für den Import aus
    anderen Ländern öffnen.

    An diesen Beispielen sehen Sie, dass weder der Tier-
    schutz noch der Umweltschutz verbessert worden ist
    noch den Verbrauchern geholfen wurde.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Im Gegenteil: Durch solche Maßnahmen tragen Sie dazu
    bei, dass zum einen die Situation für die deutschen
    Landwirte immer schwieriger wird, weil sie schlechtere
    Wettbewerbsbedingungen als andere haben, und dass Sie
    zum anderen den Markt für Produkte von außen öffnen,
    sodass die Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher durch
    den Verdrängungswettbewerb geringer werden.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: So ist es!)

    Wenn Sie also so tun, als würden Sie den Verbrauchern
    helfen, dann täuschen Sie die Verbraucher.

    Wir wollen, dass die regionale Vielfalt der Produkte
    in Deutschland für die Verbraucher erhalten bleibt. Auch
    dies ist ein wichtiger Punkt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])







    (A) (C)



    (B) (D)


    Gerda Hasselfeldt

    Wir wollen eine Verbraucherpolitik, die den Verbrau-
    chern nichts vorschreibt, sondern die ehrlich ist und den
    mündigen Verbraucher akzeptiert. Wir wollen eine
    Landwirtschaftspolitik, die es den deutschen Landwirten
    ermöglicht, im internationalen Wettbewerb tatsächlich
    bestehen zu können. Wir wollen eine Landwirtschaftspo-
    litik, die die Landwirtschaft im Kontext des gesamten
    Wirtschaftsbereichs als bedeutenden mittelständischen
    Wirtschaftssektor mit den vorgelagerten und nachgela-
    gerten Bereichen betrachtet, der mit dazu beiträgt, den
    Standort Deutschland zu sichern. Mit Ihrer Politik schaf-
    fen wir das – mit Verlaub – nicht. Deshalb werden wir
    Ihren Haushalt ablehnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)