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ID1514200600

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    Plenarprotokoll 15/142 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.18: Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Drucksachen 15/4309, 15/4323) . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . 13135 B 13135 D 13136 B 13138 C 13141 B 13142 A 13154 D 13156 A 13158 C 13159 D 13161 C 13163 C 13166 C 13167 C 13169 A 13170 A 13170 D Deutscher B Stenografisc 142. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13135 A 13135 B 13135 B Gerd Andres (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13142 C 13143 B undestag her Bericht tzung n 25. November 2004 l t : Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kröning (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 13144 D 13145 B 13145 C 13146 C 13147 C 13148 D 13149 B 13149 D 13150 A 13150 B 13152 C 13153 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13171 D 13172 A II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Tagesordnungspunkt I.19: Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (Drucksachen 15/4313, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.20: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren im Sozialrecht (Verwaltungsvereinfa- chungsgesetz) (Drucksache 15/4228) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.21: Antrag der Abgeordneten Horst Seehofer, Andreas Storm, Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Wirkungen und Nebenwirkun- gen des GKV-Modernisierungsgesetzes – Kritische Bestandsaufnahme (Drucksache 15/4135) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Dreßen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Erika Lotz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hildegard Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Storm (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13174 B 13174 B 13174 D 13175 A 13176 B 13177 A 13178 C 13179 A 13180 C 13181 B 13182 C 13184 C 13184 D 13187 B 13187 D 13188 A 13189 A 13190 B 13191 A 13192 A 13192 D Klaus Kirschner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungs- ausschuss) zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung der Vorschriften zum diagnose- orientierten Fallpauschalensystem für Kran- kenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Drucksachen 15/3672, 15/3974, 15/4177, 15/ 4272) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.22: Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 15/4310, 15/4323) . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Helmut Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13194 B 13195 C 13197 A 13198 C 13199 C 13201 B 13201 C 13201 D 13204 A 13206 B 13207 C 13208 A 13208 D 13211 B 13213 D 13215 D 13216 C 13217 C 13219 A 13220 A 13221 B 13222 B 13224 B 13226 A 13228 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.23: Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 15/4311, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.24: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ver- kehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 15/4133, 15/4254) . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . Uwe Göllner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Günther (Plauen) (FDP) . . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.25: Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 15/4314, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit 13226 A 13226 B 13226 C 13231 A 13231 B 13233 C 13234 C 13237 B 13239 A 13239 C 13241 A 13242 A 13244 D 13246 C 13246 D 13247 A 13248 B 13250 A 13250 B 13253 A Tagesordnungspunkt I.26: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neugestaltung des UIG (Drucksachen 15/3406, 15/3680, 15/4243) . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.27: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Umwelt, Naturschutz und Reak- torsicherheit zu der Verordnung der Bun- desregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Drucksachen 15/4107, 15/4207 Nr. 2.1, 15/4248, 15/4266) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albrecht Feibel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Petra Bierwirth (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . Dr. Peter Paziorek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gerd Friedrich Bollmann (SPD) . . . . . . . . . . Georg Girisch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.28: Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 15/4320) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.29: Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 15/4322) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.30: Haushaltsgesetz 2005 (Drucksachen 15/4324, 15/4325) . . . . . . . . . . 13253 A 13253 B 13253 C 13255 C 13256 A 13258 A 13259 C 13261 B 13262 D 13264 B 13265 C 13266 B 13268 B 13270 A 13271 D 13274 B 13275 C 13276 C 13276 D 13277 B IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Abstimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum diagnoseorientier- ten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenänderungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesordnungspunkt 3) . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschluss- empfehlung zu der Verordnung der Bundes- regierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tagesordnungs- punkt I.27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) zur Abstim- mung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Ver- ordnung zur Änderung der Verpackungsver- ordnung (Tagesordnungspunkt I.27) . . . . . . . Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstim- mung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Ta- gesordnungspunkt I.22) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13277 D 13279 A 13279 B 13279 D 13280 C 13280 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13135 (A) (C) (B) (D) 142. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 13279 (A) (C) (B) (D) budget liegen, eine Garantie gibt, dass ein bestimmter Höchstanpassungswert nicht überschritten wird. die eine Abgabenregelung wollte, durchgesetzt. Bei der Unterschreitung einer festgelegten Mehrwegquote sollte den Krankenhäusern, die über einem festgelegten Ziel- packungsverordnung gegen den Widerstand der SPD, Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Gisela Piltz (FDP) zur Ab- stimmung über den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Vorschriften zum diagnoseorientierten Fallpauschalensystem für Krankenhäuser und zur Änderung anderer Vorschriften (Zweites Fallpauschalenände- rungsgesetz – 2. FPÄndG) (Zusatztagesord- nungspunkt 3) Ich erkläre, dass ich mich entgegen dem Votum mei- ner Fraktion enthalte. Mein Abstimmungsverhalten möchte ich kurz wie folgt begründen: Durch den Beschluss des Vermittlungsausschusses wird die Konvergenzphase, binnen derer die Kranken- häuser den Anpassungsprozess an die landesweiten Ba- sisfallwerte vornehmen müssen, von vormals drei auf jetzt fünf Jahre bis Ende 2009 ausgedehnt. Zusätzlich wird eine Kappungsgrenze auf fünf Jahre eingeführt, die Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Fischbach, Ingrid CDU/CSU 25.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 25.11.2004 Haupt, Klaus FDP 25.11.2004 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 25.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 25.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 25.11.2004 Nolte, Claudia CDU/CSU 25.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 25.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 25.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 25.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 25.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 25.11.2004 Anlagen zum Stenografischen Bericht Hierzu muss ich feststellen, dass die gefundenen Re- gelungen lediglich den Krankenhäusern der Maximal- versorgung sowie den Universitätkliniken zugute kom- men. Die Krankenhäuser der Grundversorgung, die zum größten Teil unterhalb des Zielbudgets liegen und des- halb nach der alten Regelung mit einer Anpassung nach oben rechnen konnten, wird nun ein wesentlicher Teil dieser Preisanpassung genommen. Damit ist ihr Budget deutlich niedriger, als sie es ursprünglich erwartet hat- ten. Die jetzt gefundenen Änderungen bedeuten daher massive Einschnitte für kleinere kommunale Kranken- häuser. Zum einen haben sie bereits einen erheblichen organisatorischen und personellen Kraftakt vollzogen, um die Umstellung zum Fallpauschalsystem rechtzeitig vollziehen zu können. Mit der Ausdehnung der Konver- genzzeit sind sie jetzt die Verlierer des gefundenen Kom- promisses im Vermittlungsausschuss. Zum anderen ent- gehen den kommunalen Krankenhäusern wesentliche, schon eingeplante finanzielle Mittel. Das führt zu unkal- kulierbaren Kostenrisiken für die Krankenhäuser und möglicherweise nicht nur zu einem Abbau von Betten, sondern zur Schließung ganzer Krankenhäuser, wovon insbesondere die Versorgung in der Fläche betroffen sein wird. Die Kommunen sind abermals die Leidtragenden. Städte und Gemeinden werden bei finanziellen Engpäs- sen der Krankenhäuser einspringen müssen, damit die Grundversorgung gewährleistet bleibt. Der Kompromiss bedeutet im Ergebnis wieder eine Belastung der Kommunen. Diese einseitige Verlagerung der finanziellen Verantwortung vom Bund auf die Kom- mune kann ich nicht mittragen und stimme dem Be- schluss des Vermittlungsausschusses nicht zu. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Lambrecht und Dr. Erika Ober (SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu der Verordnung der Bundesregierung: Dritte Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tages- ordnungspunkt I 27) Wir stimmen der dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung zu, weil wir die Stärkung des Mehrwegsektors im Getränkebereich ökologisch wie ökonomisch für richtig halten. Schon die bisherigen Er- folge, wie das fast vollständige Verschwinden der Ge- tränkedose aus den Supermärkten und die Stärkung klei- ner Brauereien, die immer auf ein Mehrwegsystem gesetzt und nie in die Dose investiert haben, zeigt, wie erfolgreich diese Neuregelung des Pfandsystems ist. Anfang 1990 wurde von der Regierung Kohl die Ver- 13280 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 (A) (C) (B) (D) danach eine Pfandpflicht ausgelöst werden. Als Umwelt- ministerin hat Angela Merkel die Verordnung erweitert, sodass die Pfandpflicht auch für Wein, Säfte und Milch gelten sollte. Diese Erweiterung konnte von Rot-Grün vor allem zugunsten der Winzer und Molkereien einge- schränkt werden. Die rot-grüne Bundesregierung setzt das von CDU/CSU und FDP geschaffene Recht um, wo es sinnvoll ist, und wird dafür von den Urhebern der Pfandpflicht massiv kritisiert. Das ist politischer Oppor- tunismus. Dennoch haben wir Bedenken, so genannte geschlos- Wir fordern die Bundesregierung und den Bundesrat auf, noch einmal zu prüfen, ob es nicht doch möglich ist, einen Unterschied zwischen geschlossenen Insellösun- gen des Handels und offenen Herstellerlösungen zu ma- chen. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/ sene Insellösungen des Handels mit so genannten offe- nen Hersteller-lnsellösungen gleichzusetzen und regen an, hier eine unterschiedliche Behandlung erfolgen zu lassen. Viele Getränkehersteller haben sich in den letzten Jahren dazu entschlossen, sich bei der Herstellung und Befüllung von PET-Flaschen Herstellerverbünden anzu- schließen. Es handelt sich dabei um Mehrwegkastensys- teme. Die PET-Flaschen in den Kästen werden nach Rücknahme nicht wieder befüllt sondern recycelt, um wieder in neue Flaschen eingearbeitet zu werden. Fla- schen und Kästen sind bepfandet und werden generell, außer in Discountern, zurückgenommen. In diesen Verbünden sind vornehmlich kleine mittel- ständische und regionale Brunnen zusammengeschlos- sen, die ihre Getränke alle im gleichen Kasten auf den Markt bringen. Dies erscheint den Unternehmen – neben qualitativen Vorteilen in Bezug auf das Produkt – wirt- schaftlich günstiger und auch ökologisch vernünftiger, als sich dem Mehrwegsystem anzuschließen. Mittler- weile haben diese Unternehmen große Investitionen ge- tätigt, um Abfüllanlagen zu bauen, die das Mineralwas- ser und andere Produkte in die PET-Flaschen füllen. Daran hängt eine große Zahl von Arbeitsplätzen. Bekanntlich haben die CDU-regierten Länder im Rahmen der Verpackungsverordnung im Bundesrat durchgesetzt, dass neben dem Mehrwegsystem auch In- sellösungen für bepfandete Einwegprodukte zugelassen werden. Mittlerweile hat das Bundeskabinett die Ab- schaffung aller Insellösungen beschlossen, insbesondere mit Blick auf anhängige Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH. Hierbei wurde nicht unterschieden, ob die Flasche, wie bei einem Herstellerverbund, in einem Mehrwegkasten steht oder nicht. Herstellerverbünde gel- ten derzeit als Insellösung. Die faktische Abschaffung würde bedeuten, dass viele kleine und mittelständische Brunnen in ihrer Existenz bedroht wären. Darüber hi- naus ging eine größere Zahl von Arbeitsplätzen verloren. CSU) zur Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung zu der Verordnung der Bundesregie- rung: Dritte Verordnung zur Änderung der Ver- packungsverordnung (Tagesordnungspunkt I.27) Durch die Novellierung der Verpackungsordnung wird das PETCYCLE-System mit der normalen Einweg- verpackung gleichgesetzt. Entgegen den Äußerungen des Bundesumweltministers Trittin, der nur eine Ab- schaffung der so genannten Discounter-Insellösungen zum Ziel erklärte, bedeutet die jetzige Novellierung auch eine Abschaffung der herstelleroffenen Insellösungen. Dadurch werden Milliardeninvestitionen und Arbeits- plätze infrage gestellt. Das ist Vertrauensbruch. Denn noch im Juli 2003 hat das Bundesumweltministerium das PETCYCLE-System ausdrücklich bestätigt und an- erkannt. Die Abschaffung der herstelleroffenen mehrwegkas- tengestützten Insellösungen ist unnötig und überflüssig und bedeutet den wirtschaftlichen Ruin vieler mittelstän- discher Abfüller. Dieses Vorgehen lehne ich sehr energisch ab. Anlage 5 Erklärung des Abgeordneten Franz Müntefering (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 10 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (Tagesordnungspunkt I.22) In der Abstimmungsliste ist mein Name nicht aufge- führt. Mein Votum lautet Ja. 142. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 25. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Joachim Fuchtel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das mache ich sehr gerne, Herr Kollege. – Erstens

    gibt es bei der Arbeitslosenhilfe eine überplanmäßige
    Ausgabe, die vorsieht, dass im November und Dezember
    dieses Jahres 1,4 Milliarden Euro zusätzlich verausgabt
    werden; das wurde so beschlossen. Daher gibt es keinen
    Grund, für die Zeit ab Januar nächsten Jahres weitere
    1,5 Milliarden Euro zu beantragen. Hier schaffen sich
    die Regierungsfraktionen ein so genanntes Dezember-
    polster, mit dessen Hilfe sie im nächsten Jahr lässig
    1,5 Milliarden Euro verstecken können.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das ist das Weihnachtsgeld!)


    Wir wollen Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deswegen ist das völlig überflüssig und muss korrigiert
    werden. Doch dazu sind die Damen und Herren von Rot-
    Grün nicht in der Lage.
    Zweitens geht es um den Zuschuss an die Bundes-
    agentur für Arbeit in Höhe von 1 Milliarde Euro. Die
    neuesten Berichte des Bundesrechnungshofes geben al-
    len Anlass, stärkere Sparmaßnahmen zu verlangen.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unterhalten Sie sich mal mit den Arbeitslosen!)


    Anstatt die Bürger abzuzocken, sollten Sie lieber einmal
    die Außenstände eintreiben helfen, die die Bundesagen-
    tur für Arbeit noch hat. Das sind über 4,5 Milliarden
    Euro. Davon lässt sich 1 Milliarde Euro lässig eintreiben
    – man muss es nur wollen. Von den Schwaben können
    Sie bekanntlich das Sparen lernen; hier wäre ein typi-
    sches Beispiel.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Ich-AG! Personal-Service-Agentur!)


    – Darauf komme ich nachher zurück, Herr Kollege
    Austermann.

    Ich möchte noch darauf eingehen, wie der Bundes-
    kanzler hier gestern aufgetreten ist. Der Bundeskanzler
    nimmt es einfach nicht ernst. Diese Laxheit,


    (Walter Schöler [SPD]: Was?)

    mit der er gestern von dieser Stelle aus über die enormen
    Schulden gesprochen hat! Wir brauchen uns nicht zu
    wundern, wenn die Bürger draußen im Lande fragen:
    Wieso sollen wir eigentlich bei den Kommunen, bei den
    Ländern, bei uns selber sparen, wenn der Bundeskanzler
    so locker über all diese Probleme hinweggeht? Kaum
    fünf Minuten hat er sich innerhalb einer einstündigen
    Rede damit befasst! Das ist mit Sicherheit keine staats-
    männische Form, sich mit dieser großen Frage auseinan-
    der zu setzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine Damen und Herren, der Bundeshaushalt sieht
    so schlecht aus, weil die Bundesregierung in Sachen
    Wirtschaft und Arbeit die Hausaufgaben nicht gemacht
    hat; Herr Minister Clement, in erster Linie sind Sie hier
    gefragt. Angela Merkel hat gestern in der Debatte die
    eindeutigen Feststellungen des Sachverständigenra-
    tes und der OECD zitiert: Es sind überwiegend hausge-
    machte Fehler, die zu dieser Situation geführt haben.

    Ich möchte Ihnen aufzeigen, wie die Lage aus Sicht
    der Haushälter heute aussieht: In der Zeit von
    Februar 2001 bis Oktober 2004 hat die Anzahl der Be-
    schäftigten um 1,5 Millionen abgenommen. Ein Be-
    schäftigungsrückgang in dieser Größenordnung wirkt
    sich ungeheuer stark auf die Haushaltsentwicklung aus.
    Für den Bund und die Bundesagentur für Arbeit entste-
    hen dadurch Mehrausgaben bzw. Mindereinnahmen von
    nicht weniger als 28,5 Milliarden Euro im Jahr 2005.
    Den Sozialversicherungen fehlen dann nochmals
    9 Milliarden Euro. – Der Herr Kollege Kröning schaut
    betreten weg. Er weiß natürlich als Haushälter, welche
    Zahlen hier zu Buche schlagen. Meine Damen und






    (A) (C)



    (B) (D)


    Hans-Joachim Fuchtel

    Herren, wenn solch große Finanzvolumina ausfallen,
    dann ist ganz klar: Das ist Ergebnis Ihrer Politik. Rot-
    Grün macht arm und arbeitslos – den Staat und den ein-
    zelnen Bürger.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dieses Geld fehlt natürlich für Investitionen, für Mit-

    telstandspolitik, für Forschung, für Entwicklung. Wenn
    dieses Geld wegbricht, fehlt es in diesen Bereichen an
    den notwendigen Impulsen vom Staat; das ist doch ganz
    klar.

    Ich habe es einmal untersuchen lassen: Wo der Wirt-
    schaftsminister im Jahre 2003 1 Euro ausgeben konnte,
    da gab der Arbeitsminister 4,3 Euro aus. In den
    Jahren 2004 und 2005 verschiebt sich diese Relation auf
    1 : 5: 1 Euro für die Wirtschaft, 5 Euro für den Arbeits-
    markt. Meine Damen und Herren, so schafft man nicht
    mehr Arbeit in Deutschland!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf der Abg. Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Deutschland ist Exportweltmeister. Normalerweise
    überträgt sich der Exportaufschwung auf die Binnen-
    konjunktur – in Deutschland nicht. Das ist nicht normal.
    Jeder Chefvolkswirt einer großen Bank kann Ihnen die
    Gründe nennen, warum dies so ist: In Deutschland
    herrscht ein durch die Politik hervorgerufener tiefer Ver-
    trauensverlust. Das, Herr Clement, ist das Werk von Rot-
    Grün, von sechs Jahren rot-grüner Wirtschafts- und Ar-
    beitsmarktpolitik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Der einfache Bürger spart heutzutage, so gut er kann,
    und verzichtet auf Konsum. Der Betrieb stellt nicht ein
    und wenn er einstellt, dann nur befristet. Herr Minister
    Clement, das zentrale Problem ist, dass landauf, landab
    niemand mehr an Ihre Zahlen glaubt. Sie geben jedes
    Jahr Prognosen ab, die am Ende des Jahres von ganz an-
    deren Ergebnissen überrollt werden. Sie sollten sich
    mehr der Realität widmen und nicht den Fiktionen, die
    Sie sich auf dem Papier zusammendichten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die Verlässlichkeit muss zurückgewonnen werden;
    das ist die Aufgabe der Politik, das ist unsere Aufgabe
    hier in diesem Hause. Wir wollen eine Politik mit klaren
    Zielsetzungen.

    Dieses Land steuert in diesem Winter auf 5 Millionen
    Arbeitslose zu. Das ist ein dramatischer Rekord. Wir
    müssen uns jedes einzelne Schicksal anschauen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Eine Verdrehung der Tatsachen! Das hat der Sachverständigenrat nicht geschrieben! Lesen Sie das Gutachten des Sachverständigenrates! Sie wollen nur hetzen!)

    – Herr Stiegler, Sie schreien hier schon wieder dazwi-
    schen. Sie sollten einmal ganz ruhig sein. Sie waren der
    größte Rufer, als gesagt wurde, dass die Zahl der Ar-
    beitslosen bis 2002 auf 3,5 Millionen gesenkt werde.
    Heute machen Sie den Mund wieder auf. Sie sollten un-
    ter Ihrem Tisch in der Versenkung verschwinden. Das
    wäre sachlich angemessen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Lesen Sie die Zahlen und was der Sachverständigenrat dazu sagt! Sie wollen nur hetzen! Saudummes Daherreden!)


    Sie sollten hier nicht so arrogant daherreden.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)

    Sie haben eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft pro-

    duziert: Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die einen
    Arbeitsplatz besitzen, und auf der anderen Seite gibt es
    diejenigen, die keinen Arbeitsplatz besitzen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sie wollen nur hetzen! Sie reden saudumm daher!)


    Ziel der Unionspolitik ist es, diese Zwei-Klassen-Gesell-
    schaft zugunsten eines durchgängigen Arbeitsmarktkon-
    zeptes aufzubrechen, wodurch jedem eine Chance gege-
    ben wird. Vor dieser Aufgabe stehen wir.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ludwig Stiegler [SPD]: Abschaffung des Kündigungsschutzes und Abschaffung der sozialen Gerechtigkeit! Sie wollen eine Tagelöhnergesellschaft! Das ist es! – Weiterer Zuruf von der SPD: Wie?)


    – Sie fragen, „Wie?“ Das können wir Ihnen sehr klar sa-
    gen und das wird Ihnen auch der Wähler sagen, wenn er
    Sie in die Opposition schickt, damit wir zeigen können,
    wie die Antwort auf das „Wie“ in die Tat umgesetzt
    wird.


    (Lachen bei der SPD)

    Zunächst einmal geht es darum, dass wir die Maßnah-

    men umsetzen, die kein Geld kosten. Das machen Haus-
    hälter am allerliebsten; das ist sonnenklar. Hier gibt es
    sehr viel zu tun. Ich nenne nur die Stichworte Deregulie-
    rung – in diesem Bereich wurde noch lange nicht das er-
    reicht, was erreicht werden muss – und Entbürokrati-
    sierung, wofür das Gleiche gilt. Hier sind ungeheure
    Substanzen für die Belebung des Arbeitsmarktes vorhan-
    den, die genutzt werden müssen. Natürlich müssen wir
    auch die Ausgaben für den Arbeitsmarkt durchforsten
    und selektiver tätigen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sie wollen die Arbeitsmarktpolitik abschaffen!)


    Wir dürfen – das gilt beispielsweise für den Bereich
    der Eingliederungszuschüsse – auch keine Gewöhnungs-
    effekte oder Automatismen zulassen. Ich-AGs, Jobfloa-
    ter und Personal-Service-Agenturen müssen umgehend
    abgeschafft werden, da sie unter dem Strich viel mehr
    Geld kosten, als sie an Erfolg für den Arbeitsmarkt ein-
    bringen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Die kann man sich ersparen!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Hans-Joachim Fuchtel

    Das ist hinausgeworfenes Geld. Allein daraus würden
    sich erhebliche Sparpotenziale ergeben, die wir für In-
    vestitionen nutzen könnten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sämtliche Programme zur Bekämpfung der Arbeits-
    losigkeit müssen auf den Prüfstand.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das habe ich mir gedacht!)


    – Sie haben sich das gedacht. Wahrscheinlich wissen Sie
    über diese Dinge nicht so viel wie ich. Deswegen sage
    ich es Ihnen hier einmal.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Alles abschaffen!)

    Es kann nicht länger akzeptiert werden, dass bei-

    spielsweise bei Jugendprogrammen pro Kopf und Jahr
    durchschnittliche Kosten in Höhe von 12 100 Euro ent-
    stehen. Das, was hier für einen arbeitslosen Jugend-
    lichen im Jahr ausgegeben werden muss, verdient ein
    Arbeiter in den neuen Bundesländern oftmals nicht netto
    im Jahr. Das muss anders und effektiver gemacht wer-
    den. Das liegt doch auf der Hand.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ein anderes Beispiel dafür, was einen umhaut und

    was man sich kaum vorstellen kann, sind die Lehrgänge
    im Zuge einer dreijährigen Ausbildung in Berufsbil-
    dungswerken. Gemäß der Unterlagen der BA kosten sie
    pro Person mittlerweile bis zu 106 000 Euro.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was?)

    – Sie haben richtig gehört. – Herr Stiegler, diese Dyna-
    mik muss doch gebremst werden. Das müsste selbst in
    ein SPD-Hirn hineingebracht werden können.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Bundesagentur ist unter dem Vorstandsvorsitzen-
    den Herrn Weise transparenter und kostenbewusster ge-
    worden. Das unterstützen wir ausdrücklich. Wir möch-
    ten aber auch noch darauf hinweisen, dass die im
    hinteren Teil der Veröffentlichungen des Bundesrech-
    nungshofes im Monat November stehenden Bemerkun-
    gen sehr lesenswert sind. Dort lesen Sie, wie viel Geld
    noch zur Disposition steht und dass man mit ihm besser
    umgehen kann. Das muss man in dieser Situation drin-
    gend tun. Auch bei Hartz IV gibt es Ähnliches zu sagen.
    Das werden meine Kollegen nachher noch tun.

    Alle Jahre wieder gehen die Prognosen von Herrn
    Clement in die Hosen.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Aber stinken tun nur Ihre!)


    Leider werden Sie nach meiner Rede einen weiteren Akt
    dieser arroganten Traumtänzerei erleben. Ich sage aus-
    drücklich: Dafür übernimmt die Union keine Verantwor-
    tung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ludwig Stiegler [SPD]: Ihr habt sie ja auch nicht! Setzt euch nur hin!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile Kollegen Volker Kröning, SPD-Fraktion,

das Wort.

(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Kröning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Das war nun der Kollege Fuchtel von der CDU/
    CSU, wie er leibt und lebt.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Da es bei der CDU/CSU mehrere dieser Art gibt, spricht
    nachher noch das Urgestein Rossmanith.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Bravo!)

    Ich fasse nun im Folgenden die Bereiche Wirtschaft und
    Arbeit zusammen.

    Der Einzelplan 09 steht 2005 mehr als noch in diesem
    Jahr im Zeichen der Arbeitsmarktreform. Aber den-
    noch, meine Damen und Herren, dürfen wir den Bereich
    Wirtschaft nicht vernachlässigen. Die beiden gravie-
    rendsten Veränderungen in dem Einzelplan haben ihre
    Ursachen zum einen im Ausgang des Vermittlungsver-
    fahrens zur Arbeitsmarktreform im Juli und in den politi-
    schen Fortschreibungen im August dieses Jahres, zum
    anderen in den Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten so-
    wie der Steuerschätzung, die mitten in die Beratungen
    des Ausschusses fielen und praktisch von einer Woche
    zur anderen zu berücksichtigen waren.

    Die beiden Veränderungen führten zum einen zu Auf-
    stockungen der Arbeitsmarktausgaben um zunächst
    2,2 Milliarden Euro, sodann um weitere 1,5 Milliar-
    den Euro, zum anderen zur Erhöhung der globalen Min-
    derausgabe um 1 Milliarde Euro. Zumindest die beiden
    ersten Aufstockungen hätte die CDU/CSU unterstützen
    müssen, hat sie doch die zugrunde liegenden Gesetze mit
    der Koalition beschlossen.

    Stattdessen – das muss man in der Öffentlichkeit
    deutlicher machen, als das bisher geschehen ist – flüch-
    ten Sie sich wie schon am Anfang der Umsetzungsstre-
    cke zur Arbeitsmarktreform in der Mitte dieses Jahres
    wieder aus der Verantwortung.

    Mit Ihrem Antrag, die Arbeitslosenhilfe um 1 Milliar-
    de Euro zu kürzen, haben Sie den bisherigen Arbeitslo-
    senhilfeempfängern und künftigen Arbeitslosengeld-II-
    Empfängern sogar damit gedroht, im Januar des nächs-
    ten Jahres kein Geld zu erhalten. Dies haben wir selbst-
    verständlich im Haushaltsausschuss zurückgewiesen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Das war doch Ihr Minister, wenn ich das recht sehe!)


    Es ist merkwürdig, dass Sie diesen Antrag hier nicht
    wieder stellen, aber dennoch in der Öffentlichkeit damit
    agitieren.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Volker Kröning


    (Beifall bei der SPD – Kurt J. Rossmanith [CDU/CSU]: Das war die Idee von Bundesminister Clement! Wir zitieren nur Bundesminister Clement! – Ludwig Stiegler [SPD]: Nur hetzen!)


    Was die Konsequenzen aus den gesamtwirtschaftli-
    chen Eckwerten angeht, so unterstützt die versammelte
    Opposition die Erhöhung des Zuschusses an die Bun-
    desagentur für Arbeit nicht. Im Gegenteil: Beide Oppo-
    sitionsfraktionen haben sich mit Kürzungsanträgen über-
    boten.


    (Beifall des Abg. Hans-Joachim Fuchtel [CDU/ CSU] und des Abg. Dirk Niebel [FDP])


    Auch die Anhebung der Haushaltsansätze beim Arbeits-
    losengeld II und bei den Leistungen zur Eingliederung
    in Arbeit trägt die Koalition alleine. Ich bin mir sicher,
    dass alle im Land, die das angeht, erkennen werden, wer
    für sie Verantwortung trägt und wer nicht.

    Die nach wie vor schleppende Konjunkturerholung
    macht es notwendig, im Haushalt der Bundesagentur
    14,12 Milliarden Euro für arbeitsmarktpolitische Maß-
    nahmen bereitzustellen. Davon entfallen 4,4 Milliar-
    den Euro allein auf den Eingliederungstitel, in dem die
    meisten Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförde-
    rung zusammengefasst sind. Zusätzlich werden im
    Bundeshaushalt Eingliederungsleistungen von 6,55 Mil-
    liarden Euro finanziert. Beides drückt aus, dass die Soli-
    dargemeinschaft der Beitragszahler zur Arbeitslosenver-
    sicherung und die Gesamtheit der Steuerzahler das
    Fördern genauso ernst nehmen wie das Fordern.

    Die Anstrengungen der Bundesagentur und der Kom-
    munen, ob sie nun Arbeitsgemeinschaften gebildet ha-
    ben oder optieren, sind ebenfalls weit gediehen. Die
    Bundesregierung und die sie tragende Koalition haben
    für diesen Umstellungsprozess – einschließlich der so
    genannten Revisionsklausel – eine Finanzausstattung
    bereitgestellt, die den Erfolg garantiert. Es ist Vorsorge
    getroffen, dass diese Revisionsklausel ohne Risiko für
    den Gesamthaushalt praktiziert werden kann.

    Von der Spitze bis zur Basis der Gesamtorganisation
    wird hart gearbeitet. Davon haben sich viele Kolleginnen
    und Kollegen aus diesem Haus in den letzten Monaten
    und Wochen überzeugt. Ich glaube, ich darf in Ihrem Na-
    men jenseits der Polemik, die hier und heute stattfindet,
    allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der 181 Agen-
    turen im Lande und den Mitarbeitern von Bahn, Post und
    Telekom danken, die der Agentur aushelfen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dieser Einsatz wird gerade in den nächsten Monaten an
    der Schwelle von diesem zum nächsten Jahr gebraucht
    werden.

    Vorrangiges Ziel in dem Umsetzungsprozess ist es,
    den Menschen beizeiten Sicherheit über ihre Einkom-
    mens- und Betreuungssituation zu geben. Dies wird nur
    Schritt für Schritt gehen.
    Entscheidend ist, dass die neuen Leistungen pünktlich
    gewährt werden. Es ist ein gutes Zeichen, dass 84 Pro-
    zent aller bisherigen Arbeitslosenhilfebezieher einen
    Antrag auf Arbeitslosengeld II gestellt haben. Doch
    muss man einräumen, dass erst 41 Prozent der Anträge
    bearbeitet sind. Auch muss mit Widerspruchsverfahren
    in nicht unbeträchtlicher Zahl gerechnet werden. Dies
    zeigt, welchen Kraftakt die Bundesagentur und die
    Kommunen noch vor sich haben und wie sehr sie – hof-
    fentlich mit den Beschlussmehrheiten in beiden Häusern
    im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens – auf unsere
    Unterstützung angewiesen sind. Die beiden Kommunen
    in meinem kleinen Land, nämlich Bremen und Bremer-
    haven, haben schon eine Antragsquote von über
    90 Prozent und eine Bearbeitungsquote von über 70 bzw.
    über 50 Prozent erreicht.

    Auch die Förderung mithilfe des neuen Fallmanage-
    ments ist eingeleitet. Sie beginnt bei den bis zu 25-Jähri-
    gen mit einem Personalschlüssel von 1 : 75. Diese An-
    strengung wird auch durch die Einstiegsqualifizierung
    Jugendlicher flankiert, die im Rahmen des Ausbil-
    dungspaktes mit der Wirtschaft vereinbart ist. Es ist
    schön, dass sich gerade in den letzten Tagen herausge-
    stellt hat, dass dieses umfassende Konzept, von dem der
    Ausbildungspakt ein Teil war, Früchte trägt. Die Integra-
    tion in den Arbeits- und in den Ausbildungsmarkt bleibt
    das Hauptziel der Reform.


    (Dirk Niebel [FDP]: Diese Rede verstößt gegen das Folterverbot!)


    – Herr Niebel, Sie sind zum Glück eine rettungslose
    Minderheit. Das wird gleich bei der Wirtschaftspolitik
    noch deutlich werden.


    (Beifall bei der SPD)

    Da bei den Protesten gegen die Arbeitsmarktreform

    so oft die Rede davon war, es werde gar nicht gespart,
    möchte ich festhalten: Wir müssen hart darauf hinarbei-
    ten, den Zuschuss an die Bundesagentur und die Bei-
    träge zur Arbeitslosenversicherung in den nächsten Jah-
    ren zu senken.


    (Hans-Joachim Fuchtel [CDU/CSU]: Genau das machen wir!)


    Für 2005 setzen wir darauf, dass die nun veranschlagte
    Höhe des Bundeszuschusses ausreicht. Das wären
    1,2 Milliarden Euro weniger als in diesem Jahr. Dies
    schließt allerdings ein, dass das mit der Bundesregierung
    verabredete Maßnahmenpaket, das Einsparungen in
    Höhe von 600 Millionen Euro bei der Agentur umfasst,
    realisiert wird.

    Mehr Effizienz ist das eine, mehr Wachstum und Be-
    schäftigung das andere. Klar ist, dass alles daran gesetzt
    werden muss, ein hohes Wirtschaftswachstum, einen
    Beschäftigungszuwachs zu erreichen und die Zahl der
    Arbeitslosen zu senken. Es geht nicht darum, darüber zu
    philosophieren, ob die Eckwerte der Bundesregierung
    eingehalten werden können, sondern es geht einzig und
    allein darum, alles daranzusetzen, dass dies gelingt. Das
    nenne ich aktive Politik. Hat dies keinen Erfolg – da-
    rüber müssen wir uns im Klaren sein –, wird es auch






    (A) (C)



    (B) (D)


    Volker Kröning

    2005 im Bundeshaushalt im Ganzen und speziell im Ein-
    zelplan 09 schwierig werden.

    Umso wichtiger ist es mir, noch einiges zum Teil
    Wirtschaft dieses Einzelplans zu sagen. Er hat ja die
    Funktion, neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen,
    auf die der Minister sicherlich noch eingehen wird, im
    Haushalt Stabilität zu vermitteln und Anreize zu setzen.
    Darum geht es gerade bei den Förderprogrammen im
    Bereich Wirtschaft. Zunächst ist all denen, die zur Vo-
    raussetzung des ökonomischen Erfolges unseres Landes
    eine rigide Sparpolitik machen, zu sagen: Der Einzelplan
    wächst im Bereich Wirtschaft nicht, er sinkt gegenüber
    2004 sogar von 4,7 Milliarden Euro auf rund 4 Milliar-
    den Euro, aus denen 2005 sogar noch eine globale Min-
    derausgabe in Höhe von 60 Millionen Euro zu erwirt-
    schaften ist.

    Zahlreiche Einzelansätze sind schon bei der Aufstel-
    lung durch die Bundesregierung im Zusammenhang mit
    der Koch/Steinbrück-Liste gekürzt worden. Bei den wei-
    teren Kürzungen ist zu berücksichtigen, dass von den
    verfügbaren 4 Milliarden Euro durch Zusagen aus den
    Vorjahren bereits mehr als zwei Drittel rechtlich oder po-
    litisch gebunden sind. Bei den Beratungen des Haus-
    haltsausschusses war deshalb nicht viel mehr möglich,
    als die Ansätze für regionale Wirtschaftsförderung, für
    Innovation und für den Mittelstand zu stabilisieren. Zu-
    sätzlich sind einige Akzente bei den Baransätzen und
    den Verpflichtungsermächtigungen verstärkt worden,
    zum Beispiel bei der industriellen Gemeinschaftsfor-
    schung und der Verbesserung der Materialeffizienz, aber
    auch beim Export.

    Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang aller-
    dings, dass sich bei der Mittelstandspolitik die Wege der
    Opposition getrennt haben und dass sich die FDP isoliert
    hat: Sie hat im Ausschuss Kürzungsanträge gestellt, die
    aus mittelstandspolitischer Sicht verheerend sind und
    mit denen sie alleine geblieben ist. In den Programmen
    Pro Inno und Inno-WATT zum Beispiel würden die an-
    spruchsvollen und risikoreichen Innovationsbemühun-
    gen von weit über 1 000 kleinen und mittleren Unterneh-
    men abbrechen und der wirtschaftliche Aufholprozess
    gerade in Ostdeutschland würde gefährdet werden.


    (Siegfried Scheffler [SPD]: Skandalös ist das!)

    Als Haushälter sind wir beileibe nicht fachpolitisch

    blind. Im Gegenteil: Wir würden gerne einige Ansätze
    verstärken, wenn es die Haushaltslage zuließe. Leider ist
    der Anteil des Wirtschaftsressorts an der Innovationsof-
    fensive der Bundesregierung mit 20 Millionen Euro bis
    zur Entscheidung über die Eigenheimzulage gesperrt. Es
    wäre gut, wenn sich der Bundesrat bereit finden würde,
    dieses weitere Stück Subventionsabbau mitzumachen.

    Ich möchte aber auch die Weichenstellungen erwäh-
    nen, bei denen wir uns zwischen den Fraktionen einig
    waren. Dies betrifft zum einen die Luftfahrtförderung.
    Die Absicherung des A350 und eines neuen Airbustrieb-
    werkes haben wir gemeinsam geschlossen. Auch bei den
    Hilfen für die Werftindustrie sind wir uns einig, den Um-
    bau von Produktions- zu Innovationshilfen fortzusetzen.
    Ich bin froh, dass die Abstimmungsschwierigkeiten, die
    wir in den vergangenen Monaten mit den Küstenländern
    hatten, überwunden sind. Es ist auch anzuerkennen, dass
    die Wirtschaft auf diesem Gebiet Einsicht in die enge
    Haushaltslage zeigt.

    Die Mittel für den A350 und das Triebwerk – und da-
    mit die Sicherheit für ein KfW-Darlehen – sind gesperrt.
    Die Zielrichtung, mit der wir – auch darin sind wir uns
    einig – nach dem so genannten Launch durch die Indus-
    trie an eine Entsperrungsvorlage herangehen werden, ist
    aus den Erläuterungen klar: Wir wollen in Deutschland
    Wertschöpfung – das heißt vor allem Arbeitsplätze – si-
    chern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Darum werden wir auf den so genannten Workshare bei
    der Entwicklung und der Produktion achten. Das gilt
    auch für die regionale Verteilung innerhalb der Bundes-
    republik Deutschland.

    In diesen Zusammenhang fällt schließlich die Siche-
    rung der regionalen Wirtschaftsförderung, die im
    Haushalt und in der mittelfristigen Finanzplanung schon
    von der Regierung vorgenommen worden ist und die
    auch in der Kommission zur Modernisierung der bun-
    desstaatlichen Ordnung eine Rolle spielt. Nachdem der
    Finanzierungsanteil des Bundes an dieser Gemein-
    schaftsaufgabe durch die Konsolidierungsmaßnahmen
    der letzten Jahre reduziert werden musste, hat die Bun-
    desregierung nun ein gleich bleibendes Niveau in Höhe
    von 700 Millionen Euro pro Jahr bis zunächst 2008 fest-
    geschrieben. Dies hat Vertrauen gebildet. Das können
    wir gerade in der Kommissionsarbeit feststellen.

    Der Haushaltsausschuss hat noch ein Übriges getan:
    Er hat in Übereinstimmung mit dem Ausschuss für Wirt-
    schaft und Arbeit die Deckelung der Rückeinnahmen be-
    seitigt und damit mehr als 700 Millionen Euro pro Jahr
    verfügbar gemacht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auf dieser Basis sollten nun die Verhandlungen zwi-
    schen der Bundesregierung und den betroffenen Ländern
    zu Ende geführt werden, die auf eine ziel- und wirkungs-
    sichere Strukturförderung gerichtet sind. Es kommt nicht
    in erster Linie darauf an, wie viel Geld bereitgestellt
    wird, sondern dass es investiv und innovativ eingesetzt
    wird.

    Alle diese Entscheidungen des Haushaltsausschusses
    stehen unter dem Damoklesschwert einer zusätzlichen
    Minderausgabe in Höhe von 65,7 Millionen Euro, die
    als Teil der zusätzlichen globalen Minderausgabe von
    1 Milliarde Euro auf unseren Einzelplan entfällt. Dies
    war im letzten Moment der Ausschussberatungen zu be-
    schließen, weil die Beratungen andernfalls neu hätten
    aufgerollt werden müssen. Ich muss bekennen, dass ich
    diese Entscheidung nur schweren Herzens mitgetragen
    habe, dass sie aber wegen der Kürze der zur Verfügung
    stehenden Zeit alternativlos war.

    Doch ich warne wie vor einem Jahr vor einer Aushöh-
    lung des Haushaltsrechts: Wenn schon Soll und Ist, also






    (A) (C)



    (B) (D)


    Volker Kröning

    das politische Ziel des Haushaltsgesetzgebers und das
    prognostische Ergebnis, auseinander klaffen, dann ist
    eine prioritätengerechte Haushaltssteuerung zwingend.
    Nach Verabschiedung des Haushalts ist dies Aufgabe der
    Regierung. So hat sich das Verhältnis zwischen den Ge-
    walten umgekehrt. Aber ich erkläre für das Parlament,
    dass wir dies kontrollieren werden.


    (Beifall des Abg. Kurt J. Rossmanith [CDU/ CSU])


    Es ist ernst, aber wahr: Wo rechtliche und politische
    Vorbindungen existieren, ist nichts zu holen; wo der
    Haushaltsausschuss Kürzungen abgelehnt oder Aufsto-
    ckungen vorgenommen hat, ebenfalls nicht. Was bei der
    Haushaltsaufstellung weder der Bundesregierung noch
    dem Parlament gelungen ist, bleibt also nachzuholen.
    Um nicht kontraproduktiv zu handeln, müssen im Haus-
    haltsvollzug Alternativen gefunden werden. Wir waren
    uns im Ausschuss mit dem Minister einig, dass wir uns
    dabei gegenseitig nach Kräften unterstützen.

    Darum bitte ich auch das Finanzressort. Wenn es rich-
    tig ist, in der aktuellen wirtschaftlichen Situation einen
    vernünftigen Mix aus Konsolidierung, Strukturreformen
    und Wachstumsimpulsen zustande zu bringen, sind das
    Wirtschafts- und das Finanzressort besonders aufeinan-
    der angewiesen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich will auch nicht
    anstehen, wie der erste Sprecher heute Morgen den Be-
    richterstatterkolleginnen und -kollegen zu danken, also
    Ihnen, Herr Fuchtel und Herr Rossmanith, und auch
    Herrn Kollegen Fricke, den ich heute Morgen noch nicht
    gesehen habe. Offenbar ist der FDP der Haushalt doch
    nicht so wichtig. Sie kündigt ja auch öffentlich Kür-
    zungsanträge an, wie man heute Morgen in der Zeitung
    lesen kann, ohne dass die Anträge dem Haus vorliegen.
    Das ist für mich eine unmögliche Einstellung zum parla-
    mentarischen Geschäft.


    (Widerspruch bei der FDP)

    Meiner Kollegin Anja Hajduk möchte ich besonders
    herzlich für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Ko-
    alition danken. Last, but not least ein Dank an das Minis-
    terium und besonders an die Mitarbeiterinnen und Mitar-
    beiter der Haushaltsabteilung. Sie haben uns loyal und
    kompetent unterstützt. Auf diese Unterstützung werden
    wir alle gemeinsam auch in Zukunft angewiesen sein!

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)