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ID1514120600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/141 Tagesordnungspunkt I.13: Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 15/4304, 15/4323) . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.14: Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 15/4305, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Fälschungen der ukrainischen Präsidentschaftswahlen (Drucksache 15/4265) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13007 B 13007 D 13014 D 13023 A 13024 B 13024 C 13026 C 13029 C 13035 B 13066 D 13067 A Deutscher B Stenografisc 141. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13066 B 13007 A 13007 B Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . 13042 D 13044 A 13048 D undestag her Bericht tzung 24. November 2004 l t : Gerhard Rübenkönig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Peter H. Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christina Weiss, Staatsministerin BK . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra-Evelyne Merkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13050 B 13052 C 13054 D 13056 B 13057 C 13059 C 13061 C 13062 B 13064 A 13064 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . 13067 A 13070 B 13071 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Dr. Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.15: Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 15/4312, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung der Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr (Soldatin- nen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz – SDGleiG) (Drucksachen 15/3918, 15/4255) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Christian Schmidt (Fürth), Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Anita Schäfer (Saal- stadt), Christa Reichard (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Frauen und Fa- milien in der Bundeswehr stärken und fördern – zu dem Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Helga Daub, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bundeswehr stärken – Be- schäftigungsbedingungen für Solda- tinnen und Soldaten verbessern (Drucksachen 15/3717, 15/3049, 15/3960, 15/4255) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13073 C 13075 D 13078 A 13081 D 13082 D 13086 A 13087 B 13088 A 13089 C 13091 B 13091 C 13091 D Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.17: Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 15/4318, 15/4323) . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Diller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Jürgen Hedrich (CDU/CSU) . . . . . . . . 13092 A 13094 B 13097 C 13098 B 13100 A 13101 B 13103 B 13103 C 13104 C 13105 D 13107 D 13109 A 13109 C 13111 A 13113 A 13113 C 13113 D 13115 A 13115 A 13116 B 13116 D 13117 A 13118 D 13120 C 13121 B 13122 A 13122 D 13124 A 13125 B 13125 D 13127 C 13128 C 13130 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 III Karin Kortmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haus- haltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) . . . . . . . . . . . . . . 13131 A 13132 D 13133 A 13133 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13007 (A) (C) (B) (D) 141. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13133 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) Die Stiftung für das sorbische Volk, die mit Zuwen- dungen durch den Bund, den Freistaat Sachsen und das Land Brandenburg die materiellen Grundlagen für den Erhalt, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbi- schen Sprache und Kultur pflegt, organisiert und in enger Abstimmung mit dem Bund Lausitzer Sorben und der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereine durchführt, hat in den zurückliegenden Jahren ei- nen permanenten Umstrukturierungsprozess gestaltet. Die Einsparmöglichkeiten sind so voll ausgeschöpft wor- den. Auch für die Zukunft arbeiten die Gremien an Effi- zienzsteigerungen. Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Ferlemann, Enak CDU/CSU 24.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 24.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 24.11.2004 Haupt, Klaus FDP 24.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 24.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 24.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 24.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 24.11.2004* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- Nolte, Claudia CDU/CSU 24.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 24.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 24.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 24.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 24.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 24.11.2004 Wester, Hildegard SPD 24.11.2004 Die von der Bundesregierung im Bundeshaushalts- planentwurf für 2005 vorgesehene Kürzung des Bundes- zuschusses an die Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von 775 000 Euro stellt das sorbische Volk jedoch vor die Situation, dass nur durch Reduzierung von Angeboten bzw. Schließung von Kultureinrichtungen die geforderte Einsparsumme erbracht werden kann. Diese Situation haben die Berichterstatter des Haushaltsausschusses aller Fraktionen durch intensiven Kontakt mit den Vertretern in der Lausitz erkannt und sie haben die Aufstockung bei Effizienzsteigerung in Höhe von 500 000 Euro empfoh- len, was der Haushaltsausschuss beschlossen hat. Dafür möchte ich mich als Sorbin ausdrücklich bedanken. Der Antrag der PDS greift noch einmal die bereits ge- führte Diskussion auf. Die intensive Beratung hat deut- lich gemacht, dass die Aufstockung auf 8 Millionen Euro Gesamtzuschuss des Bundes keine Mehrheit im Deut- schen Bundestag findet. Deshalb ist der Antrag populis- tisch. Das ist keine verantwortungsvolle Politik. 141. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Jürgen Hedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich wollte nur auf einen Punkt verweisen, weil Sie,

    Frau Ministerin, einfach nicht aufhören, bestimmte
    Dinge immer zu wiederholen. Das will ich an einem Fall
    deutlich machen.

    Sie verweisen immer wieder auf die große Zahl der
    Länder, mit denen zusammengearbeitet wird. Darf ich
    Sie daran erinnern, dass sich in den Zeiten unserer Re-
    gierung über 80 Prozent der Mittel auf 40 Länder kon-
    zentriert haben? Daran hat sich übrigens im Grundsatz
    bis heute nicht viel geändert. Mir geht es nur darum,
    dass Sie nicht den Eindruck erwecken, das hätte sich ge-
    ändert .

    Ich möchte Sie mit einem netten Beispiel auch daran
    erinnern, welche Möglichkeit Sie genutzt haben, die
    Zahl der Länder, mit denen Sie zusammenarbeiten, zu
    reduzieren: Sie haben, um dieses Ziel zu erreichen, auf
    der Liste der Länder, mit denen wir zusammenarbeiten
    und deren Zahl auf keinen Fall 70 überschreiten darf, ein






    (A) (C)



    (B) (D)


    Klaus-Jürgen Hedrich

    Land ausgewiesen, das mit dem Namen „Zentralasien“
    umschrieben war.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)

    Jeder weiß, dass es dieses Land nicht gibt. Die Be-

    zeichnung umfasste insgesamt fünf Länder.
    Eines muss man Ihnen bescheinigen, Frau Ministerin:

    Der Erfindungsreichtum Ihres Ministeriums ist unter Ih-
    rer Führung beachtlich,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als letzter Rednerin erteile ich der Kollegin

Kortmann für die SPD-Fraktion das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karin Kortmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kollegen und Kolleginnen! Ich

    möchte auf einige Dinge eingehen, soweit die Zeit das
    zulässt.

    Herr Ruck, ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft
    Sie in Ihren Reden schon von einer modernen Entwick-
    lungspolitik gesprochen haben. Bis heute weiß ich nicht,
    was die Union mit dem Wort „modern“ verbindet; denn
    außer einem kleinen, immer wieder vorgebrachten „Man
    sollte“, „Man müsste“, „Man könnte“ habe ich bis heute
    keinen großen Wurf von Ihnen wahrgenommen, durch
    den man diese „moderne“ Entwicklungspolitik tatsäch-
    lich mit dem Prädikat „zukunftsfähig“ verbinden könnte.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Dann haben Sie unseren Antrag nicht gelesen! Sie sollten einmal unsere Anträge lesen, das wäre ganz nett von Ihnen!)


    Herr Borchert, zur Frage der Mittelverwendung. Wir
    reden so viel über Kohärenz, über das Zusammenspiel
    von Ministerien, über die Notwendigkeit von Verzah-
    nungen. Ich empfinde es daher eher als kleinkrämerisch,
    wenn über 70 Millionen Euro in der Mittelverwendung
    des Auswärtigen Amtes gesprochen wird, obwohl man
    davon überzeugt ist, dass diese für das richtige Anliegen
    verwendet werden. Ich bin wirklich mit Herz und Ver-
    stand Entwicklungspolitikerin; aber mir ist, ehrlich ge-
    sagt, das engstirnige Ressortdenken an dieser Stelle doch
    ein bisschen fremd. Mir ist es wichtiger, dass wir gute
    Programme auflegen, die wirklich effektiv und nachhal-
    tig sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zu der Reduzierung der Zahl der Länder; der Kol-
    lege Hedrich ist jetzt leider weg. Es ist wunderbar, wenn
    man an diesem Projekt festhält, weil wir in der Tat nicht
    Lösungen für alle Probleme der Welt bieten können. Es
    ist sinnvoller, die Aufgabe auf Schwerpunkte zu be-
    grenzen.

    Wenn ich in fast jedem Antrag der Union eine neue
    Länderschwerpunktsetzung erkenne, dann muss ich
    mich natürlich fragen, wie ernst Sie es mit der Reduzie-
    rung der Anzahl der Länder meinen. Außerdem stellen
    Sie immer wieder neue Anforderungen.
    Herr Löning, wenn Sie über diese Fragen mit den
    Schwellen- und Ankerländern reden, dann ist es in der
    Tat richtig, dass an diese andere Anforderungen als an
    die ärmsten Länder unter den Entwicklungsländern ge-
    stellt werden. Wir müssen ihnen dabei behilflich sein,
    wirtschaftlich gut Fuß zu fassen, damit sie die Probleme
    alleine bewältigen können.

    Ihren Hinweis auf die beiden Länder China und In-
    dien verstehe ich allerdings nicht. Wir haben uns im
    Ausschuss auf eine gemeinsame Beschlussempfehlung
    bezüglich des Themas „Weltbevölkerung: zehn Jahre
    nach den Kairoer Beschlüssen“ verständigt. Die einzige
    Fraktion, die dabei nicht mitgemacht hat, war die FDP.
    Denn sie war der Meinung, dass Bevölkerungsfragen
    nicht oben auf der Liste stehen.


    (Dr. Sascha Raabe [SPD]: Hört! Hört! – Markus Löning [FDP]: Das haben wir nicht gesagt!)


    Aber das ist eine der entscheidenden Fragen, gerade was
    China und auch Indien angeht.

    Wir müssen in der Haushaltsdebatte Acht geben, dass
    wir nicht das Gefühl vermitteln, wir würden auf der Insel
    der Glückseligen leben. Wir haben in zwei Richtungen
    Verantwortung zu tragen. Angesichts der Gesamthaus-
    haltslage des Bundes haben wir auch im Einzelplan 23
    zu einer Haushaltskonsolidierung beizutragen, ohne uns
    von der Zielsetzung zu verabschieden, durch bi- und
    multilaterale Hilfen weiterhin sehr vehement und sehr
    erfolgreich an der Erreichung der Millennium Develop-
    ment Goals mitzuwirken. Daher bin ich mit den Haus-
    haltsberatungen, die wir im Ausschuss geführt haben,
    sehr zufrieden. Ich glaube, dass wir eine gute Basis für
    Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Frage „Wohin wol-
    len wir eigentlich?“ erreicht haben.

    Es ist darauf hingewiesen worden, dass wir starke ent-
    wicklungspolitische Organisationen haben. In der Tat ist
    das so. Deswegen war es notwendig, die beiden großen
    Bereiche zu stärken. Das sind zum einen der Bereich der
    finanziellen Zusammenarbeit, für den die KfW verant-
    wortlich ist, und zum anderen der Bereich der techni-
    schen Zusammenarbeit, für den die GTZ die Verantwor-
    tung trägt. Das ist uns mit einem Plus von 33 Millionen
    bzw. mit 32 Millionen Euro gelungen.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Davon geht die Hälfte wieder weg!)


    Wir dürfen uns aber vor der Erkenntnis nicht drücken,
    dass zu einer effektiven Mittelverwendung und zu einem
    erfolgreichen Einsatz von Personal auch gehört, dass wir
    weiterhin an einer Harmonisierung von finanzieller und
    technischer Zusammenarbeit arbeiten. Die ursprünglich
    bei der Gründung der Institutionen festgelegte saubere
    Trennung von FZ und TZ ist längst überholt und ent-
    spricht nicht mehr den Erfordernissen, die wir heute ha-
    ben. Deswegen muss die engere Verzahnung weiter vo-
    rangetrieben werden.

    Unter dieser Prämisse sage ich: Wenn unsere staatli-
    chen Organisationen – da schließe ich neben der GTZ
    und der KfW auch den Deutschen Entwicklungsdienst






    (A) (C)



    (B) (D)


    Karin Kortmann

    mit ein – im multilateral ausgerichteten EZ-Spektrum
    wettbewerbsfähig bleiben wollen, sind eine Überprüfung
    ihrer originären Tätigkeiten und eine abgestimmte Pro-
    grammplanung mit den privaten Trägern, mit den Kir-
    chen, aber vor allen Dingen auch mit den Stiftungen not-
    wendiger denn je.

    Die Ministerin hat auf die gestern veröffentlichten
    Zahlen von UNAIDS hingewiesen. Sie sind in der Tat
    erschreckend. Allein in diesem Jahr starben bereits mehr
    Menschen am Aidsvirus als je zuvor. Außerdem hat sich
    der Virus trotz des großen öffentlichen Engagements und
    der Akquirierung von Mitteln schneller verbreitet. Am
    Ende dieses Jahres wird die Zahl der Toten auf 1,3 Mil-
    lionen gestiegen sein. Fast 40 Millionen Menschen sind
    infiziert. Das entspricht jedem Zweiten, der in Deutsch-
    land lebt. Das sind ganz Besorgnis erregende Zahlen. Sie
    sollten eine Aufforderung an uns sein, mehr zu helfen.

    Kofi Annan hat im letzten Jahr davon gesprochen,
    dass Aids die größte Massenvernichtungswaffe sei und
    dass im Kampf dagegen die meisten Regierungen nicht
    so engagiert seien wie etwa bei der Verfolgung von Ter-
    roristen. Diese Zustandsbeschreibung trifft aber auf die
    Bundesregierung nicht zu. Wir haben uns im AWZ auf
    der Grundlage von gemeinsamen Beschlusslagen auf ein
    verstärktes HIV-/Aidsengagement verständigt. Das halte
    ich für einen richtigen Weg. Ich glaube, wir müssen den
    Kreislauf „je höher die wirtschaftliche Abhängigkeit, je
    niedriger der soziale Status und je geringer das Bil-
    dungsniveau, desto ungehinderter erfolgt die Verbrei-
    tung der Krankheit“ wirkungsvoll durchbrechen. Ich bin
    deswegen sehr froh, dass wir neben den Mitteln für die
    bilaterale HIV-und Aidsbekämpfung weitere Mittel zur
    Verfügung stellen konnten, um dieses wichtige Sektor-
    vorhaben im BMZ zu stärken, und dass wir mit weiteren
    10 Millionen Euro für den globalen Fonds gegen HIV
    und Aids, Tuberkulose und Malaria wirkungsvolle Hilfe
    geben können.

    Nichtsdestotrotz sagen viele Hilfeorganisationen, die
    in diesem Bereich tätig sind: Man kann die Qualität der
    Hilfe nicht allein an der Höhe der bereitgestellten Mittel
    messen. Nehmen wir das Beispiel Mosambik. Dort sagt
    man: Bringt uns nicht mehr Geld, sondern helft uns,
    Leute auszubilden. Mosambik, ein Land, das doppelt so
    groß ist wie die Bundesrepublik Deutschland, verfügt
    über 450 Ärztinnen und Ärzte. Da weiß man, wo der
    Notstand ist. Hier können Sie eine wirkungsvolle HIV-
    und Aidsbekämpfung betreiben. Wir müssen mehr in die
    Ausbildung von Fachpersonal investieren. Dann können
    sich diese Länder selber helfen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zur Stärkung der ODA-Quote der Bundesrepublik
    Deutschland von zurzeit 0,28 Prozent. Es liegt mir auf
    der Zunge, noch einmal zu sagen, zu welcher Absenkung
    der ODA-Quote es in den 16 Jahren Ihrer Regierung
    kam. Sie haben es von einem Haushaltsjahr zum ande-
    ren, von 1996 auf 1997, geschafft, die ODA-Quote um
    0,04 Prozentpunkte zu senken. Das war ein rasantes
    Tempo.

    Ich glaube, dass wir nicht nur im Rahmen der Erhö-
    hung von Haushaltsmitteln darüber reden dürfen, ob wir
    die ODA-Quote erreichen. Ich wünsche mir von der Op-
    position, dass sie die Schranken öffnet und mit uns da-
    rüber spricht, welche anderen kreativen Ideen es gibt.
    Ich erinnere an die Devisenumsatzbesteuerung, an Nut-
    zungsentgelte und an Beiträge durch die Privatwirt-
    schaft. Dem haben Sie sich bisher verschlossen,


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Wir können nicht jeden Schmarren mitmachen!)


    Allein über Haushaltsansätze die Probleme zu regeln
    reicht nicht aus.

    Wir als SPD haben deshalb Vorschläge für die weitere
    Beratung im Ausschuss gemacht. Es ist dringend not-
    wendig, dass wir im Ausschuss über alternative Finan-
    zierungselemente reden und uns auf ein neues Maß ver-
    ständigen. Denn ansonsten bleibt es bei dem derzeit
    gestückelten Verfahren. Ich glaube, dass unsere Haus-
    haltsanträge auch dadurch, dass wir gesagt haben, es
    müsse neue verbilligte FZ-Kredite geben, um neue
    Haushaltsmittel zu akquirieren, die ODA-anrechnungs-
    fähig sind, in die richtige Richtung gehen.

    Ich bin sehr zuversichtlich, dass unsere Haushälterin
    und unser Haushälter von Rot-Grün das aufgreifen und
    wir im nächsten Jahr eine noch positivere Bilanz ziehen
    können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)