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ID1514115800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/141 Tagesordnungspunkt I.13: Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 15/4304, 15/4323) . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Hans Eichel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.14: Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 15/4305, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/ CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Fälschungen der ukrainischen Präsidentschaftswahlen (Drucksache 15/4265) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13007 B 13007 D 13014 D 13023 A 13024 B 13024 C 13026 C 13029 C 13035 B 13066 D 13067 A Deutscher B Stenografisc 141. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) 13066 B 13007 A 13007 B Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . 13042 D 13044 A 13048 D undestag her Bericht tzung 24. November 2004 l t : Gerhard Rübenkönig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Peter H. Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christina Weiss, Staatsministerin BK . . . Bernhard Kaster (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra-Evelyne Merkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13050 B 13052 C 13054 D 13056 B 13057 C 13059 C 13061 C 13062 B 13064 A 13064 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . 13067 A 13070 B 13071 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Dr. Ludger Volmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Hintze (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Kurt Bodewig (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.15: Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 15/4312, 15/4323) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.16: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchsetzung der Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr (Soldatin- nen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz – SDGleiG) (Drucksachen 15/3918, 15/4255) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Christian Schmidt (Fürth), Annette Widmann-Mauz, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsdurch- setzungsgesetz zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ursula Lietz, Anita Schäfer (Saal- stadt), Christa Reichard (Dresden), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU: Frauen und Fa- milien in der Bundeswehr stärken und fördern – zu dem Antrag der Abgeordneten Ina Lenke, Klaus Haupt, Helga Daub, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bundeswehr stärken – Be- schäftigungsbedingungen für Solda- tinnen und Soldaten verbessern (Drucksachen 15/3717, 15/3049, 15/3960, 15/4255) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13073 C 13075 D 13078 A 13081 D 13082 D 13086 A 13087 B 13088 A 13089 C 13091 B 13091 C 13091 D Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günther Friedrich Nolting (FDP) . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Georg Wagner, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.17: Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 15/4318, 15/4323) . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Diller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Jürgen Hedrich (CDU/CSU) . . . . . . . . 13092 A 13094 B 13097 C 13098 B 13100 A 13101 B 13103 B 13103 C 13104 C 13105 D 13107 D 13109 A 13109 C 13111 A 13113 A 13113 C 13113 D 13115 A 13115 A 13116 B 13116 D 13117 A 13118 D 13120 C 13121 B 13122 A 13122 D 13124 A 13125 B 13125 D 13127 C 13128 C 13130 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 III Karin Kortmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Geset- zes über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haus- haltsgesetz 2005), hier: Einzelplan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) . . . . . . . . . . . . . . 13131 A 13132 D 13133 A 13133 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13007 (A) (C) (B) (D) 141. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 141. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 13133 (A) (C) (B) (D) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten wurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005), hier: Einzel- plan 04 (Tagesordnungspunkt I.13) Die Stiftung für das sorbische Volk, die mit Zuwen- dungen durch den Bund, den Freistaat Sachsen und das Land Brandenburg die materiellen Grundlagen für den Erhalt, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbi- schen Sprache und Kultur pflegt, organisiert und in enger Abstimmung mit dem Bund Lausitzer Sorben und der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereine durchführt, hat in den zurückliegenden Jahren ei- nen permanenten Umstrukturierungsprozess gestaltet. Die Einsparmöglichkeiten sind so voll ausgeschöpft wor- den. Auch für die Zukunft arbeiten die Gremien an Effi- zienzsteigerungen. Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Ferlemann, Enak CDU/CSU 24.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 24.11.2004 Fritz, Erich G. CDU/CSU 24.11.2004 Haupt, Klaus FDP 24.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 24.11.2004 Jonas, Klaus Werner SPD 24.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 24.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 24.11.2004* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ent- Nolte, Claudia CDU/CSU 24.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 24.11.2004 Scharping, Rudolf SPD 24.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 24.11.2004 Dr. Stinner, Rainer FDP 24.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 24.11.2004 Wester, Hildegard SPD 24.11.2004 Die von der Bundesregierung im Bundeshaushalts- planentwurf für 2005 vorgesehene Kürzung des Bundes- zuschusses an die Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von 775 000 Euro stellt das sorbische Volk jedoch vor die Situation, dass nur durch Reduzierung von Angeboten bzw. Schließung von Kultureinrichtungen die geforderte Einsparsumme erbracht werden kann. Diese Situation haben die Berichterstatter des Haushaltsausschusses aller Fraktionen durch intensiven Kontakt mit den Vertretern in der Lausitz erkannt und sie haben die Aufstockung bei Effizienzsteigerung in Höhe von 500 000 Euro empfoh- len, was der Haushaltsausschuss beschlossen hat. Dafür möchte ich mich als Sorbin ausdrücklich bedanken. Der Antrag der PDS greift noch einmal die bereits ge- führte Diskussion auf. Die intensive Beratung hat deut- lich gemacht, dass die Aufstockung auf 8 Millionen Euro Gesamtzuschuss des Bundes keine Mehrheit im Deut- schen Bundestag findet. Deshalb ist der Antrag populis- tisch. Das ist keine verantwortungsvolle Politik. 141. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. November 2004 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jochen Borchert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Aber gern.



Rede von Karl Diller
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Borchert, als altgedienter Haushälter

müssten Sie eigentlich wissen, wie eine unspezifizierte
globale Minderausgabe im Einzelplan 60 erwirtschaftet
wird, nämlich in ganz wesentlichen Bereichen durch
eine vorsichtige Veranschlagung von Mitteln, die dann
nicht in Anspruch genommen werden müssen, durch
Einsparungen bei Zinsen und Gewährleistungen etc. pp.
Sie wird also nicht auf die Häuser umgelegt.

Wären wir Ihren Anträgen gefolgt, in den einzelnen
Titeln Kürzungen bei Zinsen und Gewährleistungen in
Höhe von Hunderten von Millionen Euro durchzufüh-
ren, hätten wir diese Reserve überhaupt nicht mehr ge-
habt. Dann wäre der Fall eingetreten, den Sie jetzt be-
fürchten, nämlich dass die Ressorts die globale
Minderausgabe allein hätten erwirtschaften müssen.

Es zeigt sich also: Ihr Vorschlag wäre der falsche ge-
wesen. Unser Vorschlag ist der richtige.


(Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Was will der Dichter damit sagen?)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jochen Borchert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Diller, ich freue mich, dass Sie zur glo-

    balen Minderausgabe fragen. Ich kann mich noch an den
    damaligen haushaltspolitischen Sprecher der SPD-Frak-
    tion erinnern,


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Wie hieß der Kollege?)


    der im Parlament immer davon gesprochen hat, es sei
    eine unglaubliche Schwäche der Regierung und Koali-
    tionsfraktionen, dass sie nicht in der Lage seien, die glo-
    bale Minderausgabe auf Einzeltitel umzulegen. Wenn
    wir damals mit einer globalen Minderausgabe in Höhe
    von 1,1 Milliarden Euro – das entspricht 2,2 Milliar-
    den DM – im Einzelplan 60 im Parlament angetreten
    wären, hätten Sie aufgeschrien, Herr Diller.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Daran möchte ich Sie heute gerne messen.

    Zu einer weiteren Aussage von Ihnen: Wenn ich mich
    recht erinnere, haben Sie auch im Vorjahr gesagt, dass
    die globale Minderausgabe im Einzelplan 60 erwirt-
    schaftet wird.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Genau!)

    Sie ist aber nach der Verabschiedung des Haushalts auf
    die Einzelpläne umgelegt worden und hat, wie schon ge-
    sagt, den Einzelplan 23 in einer Größenordnung von
    38 Millionen getroffen.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    An Ihre Aussage, dass der Betrag von 1,1 Milliarden
    Euro im Einzelplan 60 erwirtschaftet wird, ohne dass die
    Einzelpläne betroffen sind, werde ich Sie im Laufe des
    Vollzugs dieses Haushaltes erinnern. Ich glaube nicht
    daran, dass es so sein wird, wie Sie gesagt haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Diller, wenn Sie die globale Minderausgabe im

    Einzelplan 60 so locker erwirtschaften, dann wundere
    ich mich, warum Sie nicht von vornherein die einzelnen
    Titel um diesen Betrag gekürzt und auf die globale Min-
    derausgabe verzichtet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das war ein Blattschuss!)


    Wer in der Politik gestalten will, der muss dies zu-
    kunftsgerichtet tun. Im Haushalt ermöglichen die Ver-
    pflichtungsermächtigungen einen Blick auf die zu-
    künftige Gestaltung des Haushaltes. Es ist festzustellen,
    dass es hier keine strukturellen Veränderungen gibt: we-
    der richtungweisende Erhöhungen noch richtungwei-
    sende Kürzungen.


    (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Norbert Lammert)

    Ich denke, dieser Haushalt ist ein Haushalt der Ein-

    fallslosigkeit. Hier gibt es weder Visionen noch den Mut,
    die bewährte deutsche Entwicklungszusammenarbeit zu
    stärken. Diese Einfallslosigkeit spiegelt sich in allen
    Positionen dieses Haushalts wider. Vorausschauend, effi-
    zient, nachhaltig – so sollte die entwicklungspolitische
    Zusammenarbeit aussehen. Die deutsche entwicklungs-
    politische Zusammenarbeit wird aber immer mehr zu ei-
    nem unbeweglichen Konstrukt ohne Visionen.

    Ein erschreckendes Beispiel für die mangelnde Flexi-
    bilität und Koordination ist das Reagieren auf die Heu-
    schreckenplage in Afrika. Fachleute haben frühzeitig
    vor der Gefahr großer Heuschreckenschwärme gewarnt
    und ein sofortiges Eingreifen gefordert. Mit nur einem
    Bruchteil der jetzt notwendigen Mittel hätte durch früh-
    zeitige Schädlingsbekämpfung das Desaster verhindert
    werden können. Die Folgen dieser Naturkatastrophe sind
    schon jetzt schlimmer als alle Kriege in Afrika zusam-
    men. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.

    Was noch im Herbst letzten Jahres mit wenigen
    Millionen hätte verhindert werden können, wird jetzt zu
    einer Katastrophe. Die Bekämpfung der Schädlinge zum
    jetzigen Zeitpunkt ist schwierig und kostenintensiv. Die
    Folgen der Ernteausfälle sind noch nicht abschätzbar.
    Auf den Hilferuf der Welternährungsorganisation haben
    die Geberländer viel zu spät reagiert.

    Die Notwendigkeit, sich an internationalen Geberge-
    meinschaften zu beteiligen, will ich hier nicht in Zweifel
    ziehen. Allerdings müssen die wenigen Mittel, die uns
    zur Verfügung stehen, sinnvoll eingesetzt werden – mit






    (A) (C)



    (B) (D)


    Jochen Borchert

    dem Ziel einer nachhaltigen Hilfe für die Entwicklungs-
    länder. Hier hätte man sehr viel früher in Afrika helfen
    können, als es jetzt mit vielen Mitteln erforderlich ist.
    Entscheidend sind beim Einsatz die Wirksamkeit und die
    Effizienz des Mitteleinsatzes. Dies muss bedeuten: keine
    weitere Kürzung der bilateralen Hilfe – weder verdeckt
    noch offen.

    Ich will noch auf die Entwicklung der ODA-Quote
    eingehen. Für das Jahr 2003 liegen wir bei geschätzt
    0,28 Prozent. Das ist nun wahrlich kein großer Sprung
    nach vorn. Auch die Zahlen für 2000 und 2001 waren
    auf 0,28 Prozent geschätzt worden. Die offizielle
    OECD-Statistik weist jetzt nur noch 0,27 Prozent aus.

    Ihr Ziel, Frau Ministerin, bis zum Jahr 2006 eine
    ODA-Quote von 0,33 Prozent zu erreichen, ist ange-
    sichts der Haushaltssituation nur noch ein Wunschtraum.
    Die für dieses Ziel notwendige Mittelerhöhung im Ein-
    zelplan 23 werden Sie im Haushalt 2006 nicht erreichen.
    Die dafür erforderliche Aufstockung im Haushalt 2006
    ist nur dann möglich, wenn noch mehr Einmaleinnah-
    men als 2005 eingeplant werden. Aber so viel Tafelsilber
    steht der Bundesregierung für 2006 nicht mehr zur Ver-
    fügung. Der Verkauf von weiteren Forderungen zulasten
    der nächsten Generation wäre in der dafür erforderlichen
    Größenordnung nicht zu realisieren.

    Natürlich werden Sie versuchen, die ODA-Quote
    durch einen steigenden Schuldenerlass auf dem derzeit
    immer noch viel zu niedrigen Niveau zu stabilisieren.
    Mehr als eine Stabilisierung der ODA-Quote werden Sie
    auch über einen steigenden Schuldenerlass nicht errei-
    chen.

    Wir unterstützen die Politik des Schuldenerlasses auf
    der Grundlage verbindlicher Verpflichtungen der Ent-
    wicklungsländer, die damit gewonnenen Finanzierungs-
    spielräume für eine aktive Armutsbekämpfung zu nut-
    zen. Dies ersetzt aber nicht die derzeit rückläufigen
    Barmittel in der Entwicklungshilfe. So richtig und so
    notwendig der jetzt vereinbarte Schuldenerlass für den
    Irak auch ist, Sie helfen damit nicht den Entwicklungs-
    ländern, da Sie die für deren Unterstützung vorgesehe-
    nen Mittelansätze im Haushalt kürzen oder ganz strei-
    chen müssen. Der Schuldenerlass kann die finanzielle
    Förderung der Entwicklungsländer sinnvoll unterstüt-
    zen. Er darf aber nicht an die Stelle einer dringend not-
    wendigen Finanzierung von gemeinsamen Projekten tre-
    ten.

    Frau Ministerin, 1999 haben Sie vollmundig erklärt
    – ich zitiere –:

    Mit dem jetzt vorgelegten Bundeshaushalt haben
    wir den Abwärtstrend des Entwicklungshaushaltes
    gestoppt und die Grundlage für eine Aufwärtsent-
    wicklung geschaffen.

    Was ist aus der angekündigten Trendwende in der
    Entwicklungspolitik geworden? Bis heute ist keine
    Trendwende erkennbar. Das machen die folgenden Zah-
    len deutlich: 1998, im letzten Jahr der Bundesregierung
    unter Helmut Kohl, wurden für die Entwicklungspolitik
    noch 4,05 Milliarden Euro ausgegeben. Im Jahr 2005
    sollen es nur noch 3,86 Milliarden Euro sein. Davon
    können Sie die globale Minderausgabe und die 70 Millio-
    nen Euro abziehen, die an das Auswärtige Amt gehen.
    Sie liegen dann voraussichtlich nur noch bei knapp
    3,7 Milliarden Euro und werden somit 350 Millionen
    Euro weniger zur Verfügung haben als 1998.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Dies ist die Trendwende. Auch für Sie, Frau Ministe-
    rin, gilt: Nicht an Ihren Reden, sondern an Ihren Taten,
    an der Entwicklung des Haushalts werden Sie gemessen.
    Das Ergebnis ist für Sie niederschmetternd.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Aber nicht nur in absoluten Zahlen schrumpft der
    Haushalt seit sieben Jahren; auch der Anteil am
    Gesamthaushalt ist weiter rückläufig. Diese rot-grüne
    Koalition stellt Jahr für Jahr einen immer geringeren An-
    teil am Bundeshaushalt für die Entwicklungsländer be-
    reit. Die Entwicklungspolitiker, die Durchführungsorga-
    nisationen und die Entwicklungsländer träumen doch
    heute von der Bedeutung und der Mittelausstattung, die
    der Einzelplan 23 noch 1998 hatte.


    (Brigitte Schulte [Hameln] [SPD]: Na, na!)

    – Aber natürlich, Brigitte! Damals betrug der Anteil am
    Gesamthaushalt 1,7 Prozent; heute sind es noch 1,46 Pro-
    zent. Bei einem Anteil von 1,7 Prozent des Einzelplans 23
    am Gesamthaushalt stünden heute 623 Millionen Euro
    mehr zur Verfügung, als heute tatsächlich in den Haus-
    halt eingestellt sind.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Trotz schöner Reden, vor allem auf internationalen
    Konferenzen: Die Entwicklungshilfe verliert in dieser
    Koalition, in dieser Bundesregierung immer mehr an Be-
    deutung. Die Entwicklungshilfe wird zur Manövrier-
    masse einer gescheiterten Haushaltspolitik. Dieser Haus-
    halt ist ein Dokument der gescheiterten rot-grünen
    Finanzpolitik und Entwicklungspolitik. Deshalb lehnen
    wir diesen Haushalt ab.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)