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ID1514005100

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    7. Brinkmann,PD-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jochen-Konrad Fromme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Spiller, Sie haben gerügt, wir hätten

    kein Alternativkonzept vorgelegt. Sie haben kein einzi-
    ges Wort zu diesem Haushalt gesagt, sondern nur über
    die Opposition gesprochen. Das ist ein Armutszeugnis
    für die Mehrheitsfraktionen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der Finanzminister hat sich schon mit Grausen von

    seinem eigenen Haushalt abgewandt; sonst hätte ich ihm
    gern einmal vorgehalten, wie die „Hannoversche Allge-
    meine Zeitung“ ihn gerade kommentiert hat.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es könnte ein Ge-
    winn sein, wenn wir gleichzeitig über den Nachtrags-
    haushalt 2004 und den Haushalt 2005 diskutieren. Man
    könnte davon ausgehen, dass die Erfahrungen der ver-
    gangenen Jahre in den Haushalt 2005 eingeflossen sind.
    Nun sind zwar sowohl der Finanzminister als auch sein
    Staatssekretär Lehrer, aber gelernt haben sie aus den
    letzten drei Jahren nichts. Die Situation wiederholt sich
    immer wieder: Sie legen einen völlig falschen Haushalt
    vor, beschimpfen uns, wenn wir die Zahlen richtig be-
    nennen, und müssen später kleinlaut eingestehen, dass
    wir doch Recht hatten.


    (Walter Schöler [SPD]: Was?)

    Im Grunde genommen steht der Finanzminister heute da
    wie ein begossener Pudel, wie ein Ritter von der trauri-
    gen Gestalt, aber nicht wie jemand, der Haushalte gestal-
    tet.

    Der Haushalt ist ein Instrument der Gestaltung. Er
    soll etwas bewirken. Der Finanzminister hat schon im
    Mai gesagt, dass ein Nachtrag fällig ist. Wer im Mai er-
    kennt, dass er gestalten müsste, aber erst im November
    einen Nachtragshaushalt vorlegt, der nur noch buchhal-
    terisch das nachvollzieht, was die Wahrheit längst ge-
    lehrt hat, vollzieht nach. Er ist Buchhalter, aber kein Ge-
    stalter. Sie haben das Prinzip des Nachtragshaushalts
    überhaupt nicht begriffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D Im Übrigen machen Sie immer wieder den gleichen ehler. Sie machen sich ein Bild, das überhaupt nicht der ealität entspricht, (Joachim Poß [SPD]: Sie machen sich auch ein Bild!)


    nd sind nachher völlig enttäuscht, wenn die Realität Sie
    inholt. Sie stampfen dann wie ein kleines Kind auf den
    oden. Sie sollten die Realität rechtzeitig zur Kenntnis
    ehmen. Sie sollten auch das zur Kenntnis nehmen, was
    hnen der Bundesrechnungshof – das sind ja nicht wir
    ewesen –


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Es ist auch nicht alles richtig, was die sagen!)


    ls unabhängige Institution aufgeschrieben und gesagt
    at, und zwar so rechtzeitig, dass Sie es noch in einen
    irkungsvollen Nachtragshaushalt 2004 und in den
    aushalt 2005 hätten einbringen können.
    Sie verhalten sich völlig widersprüchlich. Dem Haus-

    alt 2005 legen Sie eine Wachstumsprognose zugrunde,
    amit Sie die Einnahmen hoch schätzen können. Das ist
    och der wahre Grund. Steuerschätzung ist kein Ge-
    eimnis, sondern der Finanzminister bestimmt mit der
    achstumsvorgabe das Rechenergebnis. Wenn Sie die
    usgangsgröße für das Rechenergebnis zu hoch vorge-
    en, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn die Steuerein-
    ahmen zu hoch geschätzt werden. Sie streuen damit den
    enschen Sand in die Augen. Zeitgleich begründen Sie
    en Nachtragshaushalt mit einer Konjunkturschwäche.
    as ist denn nun? Haben wir eine Konjunkturschwäche
    der Wachstum? Eines geht nur.


    (Walter Schöler [SPD]: Du hast nicht zugehört!)


    edenfalls passt beides nicht zusammen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Finanzminister ist ein ausgesprochen schlechter
    assenwart. Wenn sich der Kassierer in meinem Schüt-
    enverein so benommen hätte, hätten wir ihn längst zum
    eufel gejagt.


    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Sie verkaufen Russlandforderungen mit einem Risi-

    oabschlag, also mit großen Verlusten, während Ihnen
    ussland selbst gleichzeitig anbietet, die Forderungen
    urückzukaufen und sogar Vorfälligkeitszinsen zu zah-
    en. Das wäre ökonomisch richtig gewesen.
    Sie tun so, als würden Sie sich von den Postpensio-

    en trennen. In der Öffentlichkeit haben Sie den Ein-
    ruck erzeugt, Sie verkauften etwas und bekämen noch
    eld dafür.
    Ich bekomme täglich Briefe von besorgten Postbeam-

    en, die mich fragen, wer künftig ihre Pensionen bezahlt.
    n Wahrheit ist es doch anders: Sie haben mit großen
    erlusten Risiken – nämlich die Pensionsrisiken – ge-
    auft. Das könnte man zwar als ordnungsgemäß be-
    eichnen, wenn es kaufmännisch seriös zum richtigen
    arwert vonstatten ginge; dies würde aber bedeuten,
    eute das Geld auf die hohe Kante zu legen, um in






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme

    Zukunft alle Forderungen daraus bedienen zu können.
    Aber was machen Sie? Sie schmeißen das ganze Geld in
    den Orkus des Haushaltslochs und in den nächsten Jah-
    ren werden neue Risiken auf den Haushalt gezogen.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Was macht Baden-Württemberg?)


    Jetzt komme ich auf die Körperschaftsteuer zu spre-
    chen, die eines Ihrer Lieblingsthemen zu sein scheint.
    Sie haben sich auch in diesem Zusammenhang als ausge-
    sprochen schlechter Kassenwart erwiesen. Denn die
    Wirtschaft hat dem Staat ein zinsloses Darlehen in Höhe
    von 70 Milliarden Euro gewährt. Sie haben durch die
    Systemumstellung dafür gesorgt, dass dieses zinslose
    Darlehen sofort gekündigt wurde, und wundern sich,
    dass Sie jetzt jedes Jahr 2,1 Milliarden Euro Zinsen zah-
    len müssen und dass sich der Haushalt allein aus diesem
    Grunde verschlechtert hat.

    Herr Eichel hat das System der Vollanrechnung

    (Zuruf von der SPD: Rechenkünstler!)


    als sehr schlimmes System bezeichnet, das er habe be-
    seitigen müssen. Ich glaube, Sie haben vergessen, wer es
    seinerzeit eingeführt hat. Das war nämlich Helmut
    Schmidt, der es 1977 eingeführt hat. Das war nicht un-
    sere Idee, sondern Ihre. Sie war aber richtig.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Ja! – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Interessant!)


    Sie haben durch die Systemumstellung und die Be-
    freiung der Veräußerungsgewinne von der Körperschaft-
    steuer der deutschen Wirtschaft Milliardengeschenke ge-
    macht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Zeche bezahlt der kleine Mann. Weil die öffentli-
    chen Ausgaben finanziert werden müssen, muss der
    kleine Mann dieses Loch über die Ökosteuer und ande-
    res ausgleichen.

    Ich habe es nachgerechnet – übrigens stammen die
    Zahlen nicht von mir, sondern aus Ihrem Bundesfinanz-
    bericht –:


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Dann sind sie richtig!)


    Die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer betrugen ur-
    sprünglich 23 Milliarden Euro.


    (Joachim Poß [SPD]: Wann?)

    – Im Jahr 2000. Das ist noch gar nicht lange her. Die Lö-
    cher, die durch Ihre Systemumstellung entstanden sind,
    belaufen sich auf 77 Milliarden Euro,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    die Sie der Wirtschaft geschenkt haben und die nun der
    kleine Mann bezahlen muss. Das betrachten Sie als
    nachhaltige Finanzpolitik!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD)


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    (C (D Sie behaupten, dass Sie so schlecht dastehen, weil die irtschaft wegen der Binnenkonjunktur so schlecht äuft. Das mag zwar richtig sein, aber lassen Sie mich azu zwei Punkte anmerken. Wenn andere europäische änder unter den gleichen Rahmenbedingungen wesentich besser dastehen als wir und Deutschland nicht mehr okomotive ist, sondern die rote Laterne trägt, dann uss es sich um Fehler handeln, die hier gemacht woren sind. Insofern ist ein großer Teil der Wirtschaftsenticklung von niemand anderem als Ihnen zu vertreten. Wir haben 1998 eine wachsende Wirtschaft überge en. Herr Schröder hat das damals als seinen Aufchwung reklamiert. Durch Ihre Politik ging es abwärts. on Jahr zu Jahr ging die Zahl der Beschäftigten und der ozialversicherungspflichtig geleisteten Beschäftigungstunden zurück. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Andreas Pinkwart [FDP])


    Nach Angaben der Deutschen Bundesbank haben Sie
    en Bürgern über die Ökosteuer, die Tabaksteuer und da-
    it verbundene Maßnahmen jedes Jahr 0,5 Prozent der
    ealen Kaufkraft genommen. Wer den Menschen jedes
    ahr 0,5 Prozent der Kaufkraft – das macht 3,5 Prozent
    ber die Jahre hinweg aus – nimmt, der darf sich nicht
    undern, dass die Leute nichts mehr kaufen können.
    enn sie nichts mehr kaufen können, dann kann nichts
    ehr verkauft werden. Wenn nichts mehr verkauft wer-
    en kann, dann muss nichts mehr produziert werden.
    ann gibt es keine Arbeit mehr und die Zahl der Ar-
    eitslosen steigt. Sie haben doch die Situation zu einem
    roßen Teil allein zu verantworten.
    In Frankreich und in anderen Ländern läuft es unter

    en gleichen Rahmenbedingungen besser, weil diese
    änder nicht denselben Unsinn gemacht haben.


    (Joachim Poß [SPD]: Vor allen Dingen beim Stabilitätsund Wachstumspakt!)


    ei Ihnen sind immer die anderen schuld. Schauen Sie
    inmal richtig hin! Sie haben einen Großteil der Ursa-
    hen geschaffen. Solange Sie hier die Mehrheit haben,
    ird sich das auch nicht ändern. Sie können den Leuten
    eute so viel Geld geben, wie Sie wollen. Inzwischen ha-
    en Sie die Stimmung so kaputtgemacht,


    (Joachim Poß [SPD]: Sie haben sie doch kaputtgemacht! Sie sind doch der Schwarzredner!)


    ass die Leute Angst haben und nicht wissen, was die
    ukunft bringen wird. Deswegen wird das vorhandene
    eld nicht ausgegeben. Die Leute halten es vielmehr zu-
    ammen, weil sie Ihre Politikrisiken immer stärker
    ürchten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir diskutieren hier über den Haushalt, die wichtigste
    arlamentsentscheidung. Ich habe von Ihnen aber heute
    och keinen einzigen Satz zu der Sorge gehört, dass die
    chere zwischen den Einnahmen und Ausgaben immer
    rößer geworden ist und inzwischen 45 Milliarden Euro






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme

    beträgt. Wenn Sie im nächsten Jahr nichts mehr zu ver-
    kaufen haben, dann müssen Sie mir erklären, wie Sie den
    nächsten Haushalt ausgleichen wollen. Dann haben Sie
    nämlich kein Tafelsilber mehr, das Sie verscheuern kön-
    nen.

    Ihnen ist nichts heilig. Sie gehen an die ERP-Mittel
    und die Goldvorräte und nehmen einfach Geld aus der
    Kasse der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die für die
    wirtschaftliche Entwicklung das A und O ist. Anschlie-
    ßend wundern Sie sich noch über die schlechten Ergeb-
    nisse Ihrer Politik. Ich kann ja verstehen, dass der Bun-
    desfinanzminister dieser Debatte nicht beiwohnen
    möchte. – Herr Eichel, Sie sind ja wieder da. Herzlich
    willkommen, Herr Minister.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans Eichel, Bundesminister: Wenigstens den Rest wollte ich noch hören!)


    – Das finde ich ausgesprochen gut; denn hier können Sie
    jederzeit das lernen, was Sie bisher nicht kapiert haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Es geht schlicht und einfach darum: Wer die wirt-

    schaftliche Entwicklung wenden will – das ist das
    A und O und entscheidet über das Schicksal der Men-
    schen und unserer Nation –, der muss die Bedingungen
    für das Wirtschaften verbessern und darf nicht durch
    Verunsicherung und durch Wegnahme von Kauf- und In-
    vestitionskraft dazu beitragen, dass die Wirtschaft ihre
    Rolle nicht erfüllen kann. Alles, was Sie tun, hat mit
    nachhaltiger Politik überhaupt nichts zu tun. Das Ein-
    zige, was Sie tun, ist, Risiken auf künftige Generationen
    nachhaltig zu verlagern. Das ist unseriös. So darf es in
    Deutschland nicht weitergehen; denn so werden wir nie
    auf die Beine kommen, so werden wir es nie schaffen.

    Sie haben unseren Sparantrag überhaupt nicht ver-
    standen. Wir wollen sozusagen von den Resten, die man
    seit Jahren vor sich herschiebt, also von den Mitteln, die
    zwar in den Haushalt eingestellt waren, die aber nicht
    gebraucht wurden, 10 Prozent wegnehmen. Das ist et-
    was ganz anderes, als sozusagen aus dem Fleisch etwas
    herauszuschneiden. Wir wollen vielmehr den angesam-
    melten Speck wegnehmen. Ihre globale Minderaus-
    gabe dürfte doch genauso wirken wie das, was wir vor-
    haben. Aber bei Ihnen soll es richtig und bei uns soll es
    falsch sein. So werden Ihnen die Menschen nicht auf den
    Leim gehen. So wird es nicht gehen.


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Das haben wir nicht verstanden!)


    – Das mag durchaus sein. Da Sie schon bisher nichts
    verstanden haben, werden Sie auch dies und insbeson-
    dere unsere Anträge nicht verstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Menschen werden aber eines verstehen: Sie ha-

    ben ihnen vorgegaukelt, in kurzer Zeit die Staatsfinanzen
    zu sanieren. In Wahrheit haben Sie die Staatsfinanzen ru-
    iniert. Das ist das Ergebnis Ihrer Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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    (C (D s ist traurig, dass Deutschland so weit heruntergekomen ist. Jeder Tag, den es länger dauert, wird es schweer machen, wieder hochzukommen. Hören Sie auf, das Märchen zu erzählen, wir hätten m Bundesrat alles blockiert! (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist kein Märchen, das ist die Wahrheit!)


    err Austermann hat Ihnen doch ausführlich erklärt, was
    ir alles mitgetragen haben. Wenn wir allem, was Sie
    origes Jahr wollten, zugestimmt hätten, dann hätten Sie
    ieses Jahr nichts mehr, um die Haushaltslöcher zu stop-
    en. Dann wäre der Zustand, der erst nächstes Jahr ein-
    reten wird, schon jetzt eingetreten.
    Der jetzt von Ihnen vorgelegte Haushalt ist so ma-

    ode, dass er im Grunde genommen keiner Beratung
    ert ist. Eigentlich müssten Sie Ihren Haushaltsentwurf
    urückziehen und von vorne beginnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Bernhard Brinkmann,

PD-Fraktion.

(Joachim Poß [SPD]: Bernhard, jetzt gib’s ihm!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Brinkmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dass wir

    or einer äußerst schwierigen und problematischen
    aushalts- und Finanzlage stehen, ist heute Vormittag
    eutlich geworden.


    (Dr. Hermann Kues [CDU/CSU]: Das ist Hildesheimer Nüchternheit!)


    as allerdings der Kollege Fromme eben zum Besten
    egeben hat,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das war Klasse!)


    ann man nur unter die Überschrift stellen: Lasst ihn
    loß nicht an ein Rednerpult! Denn dann wird aus einem
    achlichen, fairen und verlässlichen Kollegen im Haus-
    altsausschuss ein Rambo.


    (Beifall bei der SPD – Lachen bei der CDU/ CSU)


    Herr Kollege Fromme, ich kenne Sie schon aus der
    eit, als Sie noch Kreisdirektor des Landkreises Hildes-
    eim waren. Aber das, was Sie eben zur Körperschaft-
    teuer gesagt haben,


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: War richtig!)


    uss aufgearbeitet werden; denn das hatte mit Wahrheit
    nd Wahrhaftigkeit überhaupt nichts zu tun. Wir machen
    as ein anderes Mal in aller Ruhe; denn meine Redezeit
    t von sieben auf fünf Minuten gekürzt worden.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)







    (A) )



    (B) )


    Bernhard Brinkmann (Hildesheim)


    Nur ein kurzer Hinweis dazu: Wenn Sie die gestiege-

    nen Kapitalertragsteuereinnahmen eingerechnet hätten,
    dann hätten Sie nicht solch unrealistische Zahlenbei-
    spiele genannt und wären stattdessen auf völlig andere
    Zahlen gekommen, werter Kollege Fromme. Aber wie
    gesagt, das arbeiten wir ein anderes Mal in aller Ruhe
    auf.

    Ich möchte etwas zu der Abschiedsrede von Friedrich
    Merz sagen. Wer die Gegenfinanzierung des Bundeszu-
    schusses zur gesetzlichen Rentenversicherung in der
    Art und Weise diskreditiert, wie er es getan hat, den
    muss man ganz einfach daran erinnern, meine sehr ver-
    ehrten Damen und Herren von Union und FDP, dass es
    die SPD und der seinerzeit von einer SPD-Mehrheit be-
    herrschte Bundesrat waren, die Ihnen im Frühjahr 1998
    entgegengekommen sind. Ansonsten wäre damals der
    Rentenversicherungsbeitrag auf fast 23 Prozent gestie-
    gen. Wir haben Ihnen mit dem 1 Prozent Mehrwertsteuer
    geholfen. Heute liegt der Beitragssatz in der Rentenver-
    sicherung bei 19,5 Prozent und nicht bei 23 Prozent.
    Auch da sollten Sie immer bei der Wahrheit bleiben,
    meine Damen und Herren von der Opposition.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Man muss Ihnen noch einen weiteren Punkt vor Au-
    gen führen – das hören Sie natürlich nicht gern; aber das
    ist so –: Als Sie 1998 abgewählt worden sind, haben Sie
    Staatsschulden in Höhe von 1,5 Billionen DM – der
    Wert des Euro ist übrigens hälftig, Herr Kollege
    Fromme, und nicht doppelt wie bei Herrn Stoiber – hin-
    terlassen. Diese Kosten haben Sie durch die falsch finan-
    zierte deutsche Einheit verursacht. Ich wiederhole: Sie
    haben Staatsschulden in Höhe von 1,5 Billionen DM
    – in Euro hälftig – hinterlassen.

    Ich kann Ihnen ein blaues Blatt geben, auf dem Sie
    nachlesen können, welche Steuererhöhungen Sie vorge-
    nommen haben:


    (Johannes Kahrs [SPD]: Genau!)

    Von 1983 bis 1998 haben Sie Steuererhöhungen in Höhe
    von 150 Milliarden DM vorgenommen, um auch die Lö-
    cher zu stopfen, die Sie durch die falsch finanzierte deut-
    sche Einheit selber aufgerissen haben. Auch das müssen
    Sie hier wieder einmal zur Kenntnis nehmen.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    – Dass Sie da laut werden, kann ich verstehen. Das hören
    Sie nicht gern.

    Ich will Ihnen dazu drei Punkte nennen:
    Erstens. Geerbt haben Sie 1983 eine Versicherung-

    steuer von 5 Prozent. Sie haben sie auf 15 Prozent er-
    höht, also verdreifacht.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wo liegt sie jetzt?)


    – Jetzt liegt sie bei 16 Prozent; es ist also 1 Prozent
    mehr. Herr Kollege Austermann, das können Sie sich

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    (C (D ufschreiben. Das ist so. Von dieser Materie verstehe ich twas. Zweitens. Sie haben die Mineralölsteuer dreimal acheinander um 50 Pfennige erhöht, (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wo liegt sie jetzt?)

    hne dass ein Pfennig zurückgeflossen ist und ohne dass
    s stabile oder gesunkene Rentenversicherungsbeiträge
    egeben hat.
    Ich glaube schon, dass Sie das nicht gern hören. Sie

    ören auch nicht gern, dass Sie uns einen Eingangssteu-
    rsatz in Höhe von 26 Prozent – genau genommen wa-
    en es 25,9 Prozent – hinterlassen haben; heute liegt er
    ei 15 Prozent.
    Der Kollege Austermann hat davon gesprochen, dass

    ie Schwarzarbeit bei unteren und bei mittleren Einkom-
    ensschichten wegen gesunkener Steuersätze zugenom-
    en hat. Angesichts dessen frage ich mich, wie es mit
    er Schwarzarbeit bei einem Eingangssteuersatz von
    6 Prozent und bei einem weitaus geringeren Existenz-
    inimum war.


    (Beifall des Abg. Johannes Kahrs [SPD])

    err Kollege Austermann, ich kann nur hoffen, dass
    iele Bürgerinnen und Bürger aus Schleswig-Holstein
    iese Debatte verfolgen, sodass auf Ihnen immer ein
    chatten lastet und Sie nicht Finanzminister in Schles-
    ig-Holstein werden.


    (Beifall bei der SPD – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Hast du keine Lust mehr, zu regieren?)


    Lassen Sie mich zum Schluss auf den Entschlie-
    ungsantrag der Unionsfraktion in Sachen Konversion
    erjenigen Standorte kommen, die von Schließungen be-
    roffen sind. Das ist auch in meinem Wahlkreis der Fall.
    ch bedauere es sehr, dass es in Hildesheim demnächst
    eine Bundeswehr mehr geben wird. Wer allerdings wie
    ie heute ständig von Wahrheit und von Klarheit bei der
    aushaltsführung spricht und dann einen Entschlie-
    ungsantrag vorlegt, dessen Umsetzung dazu führt, dass
    ir Liegenschaften des Bundes zu einem symbolischen
    reis von 1 Euro, auf jeden Fall weit unter Marktpreis
    erkaufen – nach Ihren Ausführungen haben wir jeden
    uro bitter nötig –, der geht auch hier an den Realitäten
    orbei. Wir werden auch diesen Entschließungsantrag,
    ie wir es im Haushaltsausschuss getan haben, ableh-
    en. Die Koalitionsfraktionen werden eine Arbeits-
    ruppe einsetzen, um zu pragmatischen Lösungen zu
    ommen. Wir laden Sie herzlich ein, daran teilzuneh-
    en.
    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Johannes Kahrs [SPD]: Gute Rede!)