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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
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    Rede von Jörg-Otto Spiller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    ie notwendige Konsolidierung ist ein steiniger Weg.
    as gilt für den Bund wie für die Länder und auch für
    ehr viele Kommunen.
    Ich hatte gehofft, dass diese Debatte davon geprägt

    ein würde, dass wir über den richtigen Weg für das ge-
    einsame Ziel streiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    eider ist dies bisher nicht eingetreten. Herr Merz hat
    eute seine Abschiedsrede gehalten. Von einer seriösen
    inanzpolitik haben sich allerdings seine Fraktion und er
    elbst schon vor sehr langer Zeit verabschiedet.
    Sie haben kein stimmiges Konzept, sondern Sie stel-

    en sich einander widersprechende Forderungen auf.
    as, was zum Beispiel Sie, Herr Austermann, mit beson-
    erem Eifer immer wieder, je nach Bedarf und wie es ge-
    ade passt, fordern oder ankündigen, passt nicht zusam-
    en. Heute haben Sie sich darauf konzentriert, die zu
    ohe Nettokreditaufnahme zu beklagen. Bei anderer
    elegenheit verkünden Sie, es müsse eine deftige und
    räftige Steuersenkung geben.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Für Wachstum und Steuereinnahmen!)


    ann kommen Sie mit neuen Forderungen, wie bei Ih-
    em Kopfpauschalenungetüm, mit dem neue Finanz-
    ücken aufgerissen werden.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Jetzt ist der rote Faden futsch! Ist das Blatt falsch herum? Drehen Sie doch einmal das Blatt richtig herum!)


    err Austermann, Sie können noch so viele Purzel-
    äume schlagen: Ein Konzept wird daraus nicht.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Aber jetzt hören wir Ihr Konzept!)


    iese drei Elemente passen einfach nicht zusammen. Es
    t traurig, aber wahr: Die größte Oppositionsfraktion im
    eutschen Bundestag hat an Konstruktivem leider nichts
    u bieten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Er sollte lieber einmal seine Blätter ordnen!)


    Herr Austermann und auch andere Kollegen haben
    nsere Steuerreform kritisiert. Ich will noch einmal






    (A) )



    (B) )


    Jörg-Otto Spiller

    sagen, was wir gemacht haben. Wir haben zunächst ein-
    mal das gute alte Prinzip bei der Lohn- und Einkommen-
    steuer wiederhergestellt: Starke Schultern tragen mehr
    als schwache. Das fing damit an, dass wir Steuerspar-
    künstlern mit einem sehr guten Einkommen die Mög-
    lichkeit genommen haben, sich dank kühner Konstruk-
    tionen und fantasiereicher Steuersparmodelle vor dem
    Finanzamt armzurechnen. Es gilt heute wieder, dass ein
    hohes Einkommen zu einer hohen Steuerpflicht führt
    und ein bescheidenes Einkommen zu einer geringen
    Steuerpflicht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben insbesondere die Familien entlastet. Wir
    haben ebenso die Bezieher bescheidener, normaler und
    mittlerer Einkommen entlastet. Wir haben auch – dazu
    hat die Senkung des Spitzensteuersatzes gedient – die
    mittelständischen Unternehmen entlastet; denn nur bei
    den mittelständischen Unternehmen hat der Spitzensteu-
    ersatz überhaupt eine Rolle gespielt. Bei Einzelpersonen
    war das so gut wie gar nicht der Fall. Ich erinnere trotz-
    dem daran: Als Sie noch regierten, lag der Spitzensteuer-
    satz bei 53 Prozent.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Weil Sie die Petersberger Beschlüsse abgelehnt haben!)


    Heute liegt er bei 45 Prozent. Ab Januar wird er
    42 Prozent betragen.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Das ist doch Geschichtsklitterung!)


    Der Eingangssteuersatz betrug zu Ihrer Zeit 25,9 Pro-
    zent. Ab 1. Januar 2005 wird er 15 Prozent betragen.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Ich werde einen Brief nach Saarbrücken an Lafontaine schicken!)


    Die Körperschaftsteuer ist ein besonderes Kapitel.
    Der Bundesfinanzminister hat darauf hingewiesen, dass
    das Wegbrechen der Einnahmen aus der Körperschaft-
    steuer – netto – dadurch verursacht wurde, dass alte
    Steuerguthaben erstattet wurden. Parallel dazu ging das
    Aufkommen aus der Kapitalertragsteuer steil in die
    Höhe. Das muss man zusammen sehen. Inzwischen ha-
    ben wir auch wieder eine erfreuliche Zunahme des Auf-
    kommens aus der Körperschaftsteuer selbst. 2002 hatten
    wir Einnahmen aus der Körperschaftsteuer in Höhe von
    2,9 Milliarden Euro. Zugegeben: Das war wenig.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Wir hatten mal 23 Milliarden!)


    Dafür gab es allerdings Einnahmen in Höhe von
    14 Milliarden Euro aus der Kapitalertragsteuer. In die-
    sem Jahr haben wir ein Körperschaftsteueraufkommen
    von knapp 14 Milliarden Euro. Im nächsten Jahr werden
    gut 17 Milliarden Euro erwartet. Das ist die Größenord-
    nung, die auch vor der Unternehmensteuerreform er-
    reicht worden ist.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: 23 Milliarden waren es! – Zurufe von der SPD: D-Mark!)



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    (C (D D-Mark, Herr Kollege. Es waren gut 0 Milliarden DM. Ich weiß, dass Sie mit dem Rechnen elegentlich Probleme haben. (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Es waren 46 Milliarden DM! Wir sind noch vor PISA zur Schule gegangen!)


    Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der ge-
    amtwirtschaftlichen Entwicklung hat vor wenigen Ta-
    en sein aktuelles Gutachten mit der Überschrift „Er-
    olge im Ausland – Herausforderungen im Inland“
    orgelegt. Natürlich spart er nicht mit kritischen Anmer-
    ungen zur Finanzpolitik bei Bund und Ländern. Wie
    ollte das anders sein? Er ist nicht dazu eingesetzt, damit
    r nur Lob streut. Man muss aber Fairness walten lassen,
    enn man aus seinem Gutachten zitiert.
    Der Sachverständigenrat weist völlig zu Recht darauf

    in, dass die Gebietskörperschaften auf allen Ebenen
    chwierigkeiten mit ihren Haushalten haben. Wenn wir
    ber den Stabilitäts- und Wachstumspakt reden, dann
    ommt es auf das Ergebnis des Gesamtstaates an. Alle
    ebietskörperschaften haben mit diesen Schwierigkeiten
    u kämpfen. Alle haben dazu beigetragen, dass es Pro-
    leme bei der Nettokreditaufnahme und bei der Höhe der
    erschuldung gibt. Ich zitiere aus dem Gutachten des
    achverständigenrates:

    …; der Föderalismus bundesdeutscher Provenienz
    erlaubt es … den Ländern zum einen, durch den
    Bund angestrebte Einsparungen in Form eines Ab-
    baus von Steuervergünstigungen wirksam zu blo-
    ckieren, und zum anderen die Verantwortung für
    das gesamtstaatliche Defizit öffentlichkeitswirksam
    dem Bund gleichsam in die Schuhe zu schieben.

    enau das ist das Problem. Das ist Ihr Rezept. Es wird
    hnen bloß nicht abgenommen werden, weil die Bürger
    atürlich klüger sind, als Sie sie einschätzen. Die Bürger
    erden sich ihre eigenen Gedanken darüber machen, für
    ie unbedarft die Union sie hält.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Deswegen seid Ihr bei 30 Prozent!)


    Ein zweites Zitat des Sachverständigenrates lautet:
    Bei aller Kritik an diesen Operationen sollte aber
    auch nicht übersehen werden, dass der Bund zum
    einen auf der Ausgabenseite merklich konsolidiert
    hat und zum anderen der Weg über Einnahmeerhö-
    hungen durch den Abbau steuerlicher Vergünsti-
    gungen regelmäßig blockiert wird.

    Mit Ihrer Zustimmung hier im Deutschen Bundestag
    echnen wir nicht.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Mit Recht!)


    uf die Vernunft im Bundesrat hoffen wir immer noch.
    arauf haben Sie nur beschränkten Einfluss.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/CSU]: „Beschränkt“ war gut!)







    (A) )



    (B) )




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf der Ehrentri-

büne hat der Parlamentspräsident der Republik Mazedo-
nien, Herr Dr. Ljubco Jordanovski, mit einer Delegation
Platz genommen. Wir heißen Sie im Deutschen Bundes-
tag herzlich willkommen.


(Beifall)

Der Deutsche Bundestag begrüßt die Fortschritte bei

der Demokratisierung Mazedoniens und insbesondere
den eingeschlagenen Weg des Ausgleichs zwischen eth-
nisch-mazedonischen und ethnisch-albanischen Staats-
bürgern. Wir unterstützen diesen Prozess und wünschen
Ihnen und dem mazedonischen Parlament bei der weite-
ren Entwicklung Ihres Landes alles Gute.


(Beifall)

Nun erteile ich dem Kollegen Jochen-Konrad

Fromme, CDU/CSU-Fraktion, das Wort.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jochen-Konrad Fromme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Spiller, Sie haben gerügt, wir hätten

    kein Alternativkonzept vorgelegt. Sie haben kein einzi-
    ges Wort zu diesem Haushalt gesagt, sondern nur über
    die Opposition gesprochen. Das ist ein Armutszeugnis
    für die Mehrheitsfraktionen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der Finanzminister hat sich schon mit Grausen von

    seinem eigenen Haushalt abgewandt; sonst hätte ich ihm
    gern einmal vorgehalten, wie die „Hannoversche Allge-
    meine Zeitung“ ihn gerade kommentiert hat.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es könnte ein Ge-
    winn sein, wenn wir gleichzeitig über den Nachtrags-
    haushalt 2004 und den Haushalt 2005 diskutieren. Man
    könnte davon ausgehen, dass die Erfahrungen der ver-
    gangenen Jahre in den Haushalt 2005 eingeflossen sind.
    Nun sind zwar sowohl der Finanzminister als auch sein
    Staatssekretär Lehrer, aber gelernt haben sie aus den
    letzten drei Jahren nichts. Die Situation wiederholt sich
    immer wieder: Sie legen einen völlig falschen Haushalt
    vor, beschimpfen uns, wenn wir die Zahlen richtig be-
    nennen, und müssen später kleinlaut eingestehen, dass
    wir doch Recht hatten.


    (Walter Schöler [SPD]: Was?)

    Im Grunde genommen steht der Finanzminister heute da
    wie ein begossener Pudel, wie ein Ritter von der trauri-
    gen Gestalt, aber nicht wie jemand, der Haushalte gestal-
    tet.

    Der Haushalt ist ein Instrument der Gestaltung. Er
    soll etwas bewirken. Der Finanzminister hat schon im
    Mai gesagt, dass ein Nachtrag fällig ist. Wer im Mai er-
    kennt, dass er gestalten müsste, aber erst im November
    einen Nachtragshaushalt vorlegt, der nur noch buchhal-
    terisch das nachvollzieht, was die Wahrheit längst ge-
    lehrt hat, vollzieht nach. Er ist Buchhalter, aber kein Ge-
    stalter. Sie haben das Prinzip des Nachtragshaushalts
    überhaupt nicht begriffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


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    (C (D Im Übrigen machen Sie immer wieder den gleichen ehler. Sie machen sich ein Bild, das überhaupt nicht der ealität entspricht, (Joachim Poß [SPD]: Sie machen sich auch ein Bild!)


    nd sind nachher völlig enttäuscht, wenn die Realität Sie
    inholt. Sie stampfen dann wie ein kleines Kind auf den
    oden. Sie sollten die Realität rechtzeitig zur Kenntnis
    ehmen. Sie sollten auch das zur Kenntnis nehmen, was
    hnen der Bundesrechnungshof – das sind ja nicht wir
    ewesen –


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Es ist auch nicht alles richtig, was die sagen!)


    ls unabhängige Institution aufgeschrieben und gesagt
    at, und zwar so rechtzeitig, dass Sie es noch in einen
    irkungsvollen Nachtragshaushalt 2004 und in den
    aushalt 2005 hätten einbringen können.
    Sie verhalten sich völlig widersprüchlich. Dem Haus-

    alt 2005 legen Sie eine Wachstumsprognose zugrunde,
    amit Sie die Einnahmen hoch schätzen können. Das ist
    och der wahre Grund. Steuerschätzung ist kein Ge-
    eimnis, sondern der Finanzminister bestimmt mit der
    achstumsvorgabe das Rechenergebnis. Wenn Sie die
    usgangsgröße für das Rechenergebnis zu hoch vorge-
    en, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn die Steuerein-
    ahmen zu hoch geschätzt werden. Sie streuen damit den
    enschen Sand in die Augen. Zeitgleich begründen Sie
    en Nachtragshaushalt mit einer Konjunkturschwäche.
    as ist denn nun? Haben wir eine Konjunkturschwäche
    der Wachstum? Eines geht nur.


    (Walter Schöler [SPD]: Du hast nicht zugehört!)


    edenfalls passt beides nicht zusammen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Finanzminister ist ein ausgesprochen schlechter
    assenwart. Wenn sich der Kassierer in meinem Schüt-
    enverein so benommen hätte, hätten wir ihn längst zum
    eufel gejagt.


    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Sie verkaufen Russlandforderungen mit einem Risi-

    oabschlag, also mit großen Verlusten, während Ihnen
    ussland selbst gleichzeitig anbietet, die Forderungen
    urückzukaufen und sogar Vorfälligkeitszinsen zu zah-
    en. Das wäre ökonomisch richtig gewesen.
    Sie tun so, als würden Sie sich von den Postpensio-

    en trennen. In der Öffentlichkeit haben Sie den Ein-
    ruck erzeugt, Sie verkauften etwas und bekämen noch
    eld dafür.
    Ich bekomme täglich Briefe von besorgten Postbeam-

    en, die mich fragen, wer künftig ihre Pensionen bezahlt.
    n Wahrheit ist es doch anders: Sie haben mit großen
    erlusten Risiken – nämlich die Pensionsrisiken – ge-
    auft. Das könnte man zwar als ordnungsgemäß be-
    eichnen, wenn es kaufmännisch seriös zum richtigen
    arwert vonstatten ginge; dies würde aber bedeuten,
    eute das Geld auf die hohe Kante zu legen, um in






    (A) )



    (B) )


    Jochen-Konrad Fromme

    Zukunft alle Forderungen daraus bedienen zu können.
    Aber was machen Sie? Sie schmeißen das ganze Geld in
    den Orkus des Haushaltslochs und in den nächsten Jah-
    ren werden neue Risiken auf den Haushalt gezogen.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Was macht Baden-Württemberg?)


    Jetzt komme ich auf die Körperschaftsteuer zu spre-
    chen, die eines Ihrer Lieblingsthemen zu sein scheint.
    Sie haben sich auch in diesem Zusammenhang als ausge-
    sprochen schlechter Kassenwart erwiesen. Denn die
    Wirtschaft hat dem Staat ein zinsloses Darlehen in Höhe
    von 70 Milliarden Euro gewährt. Sie haben durch die
    Systemumstellung dafür gesorgt, dass dieses zinslose
    Darlehen sofort gekündigt wurde, und wundern sich,
    dass Sie jetzt jedes Jahr 2,1 Milliarden Euro Zinsen zah-
    len müssen und dass sich der Haushalt allein aus diesem
    Grunde verschlechtert hat.

    Herr Eichel hat das System der Vollanrechnung

    (Zuruf von der SPD: Rechenkünstler!)


    als sehr schlimmes System bezeichnet, das er habe be-
    seitigen müssen. Ich glaube, Sie haben vergessen, wer es
    seinerzeit eingeführt hat. Das war nämlich Helmut
    Schmidt, der es 1977 eingeführt hat. Das war nicht un-
    sere Idee, sondern Ihre. Sie war aber richtig.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Ja! – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Interessant!)


    Sie haben durch die Systemumstellung und die Be-
    freiung der Veräußerungsgewinne von der Körperschaft-
    steuer der deutschen Wirtschaft Milliardengeschenke ge-
    macht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Zeche bezahlt der kleine Mann. Weil die öffentli-
    chen Ausgaben finanziert werden müssen, muss der
    kleine Mann dieses Loch über die Ökosteuer und ande-
    res ausgleichen.

    Ich habe es nachgerechnet – übrigens stammen die
    Zahlen nicht von mir, sondern aus Ihrem Bundesfinanz-
    bericht –:


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Dann sind sie richtig!)


    Die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer betrugen ur-
    sprünglich 23 Milliarden Euro.


    (Joachim Poß [SPD]: Wann?)

    – Im Jahr 2000. Das ist noch gar nicht lange her. Die Lö-
    cher, die durch Ihre Systemumstellung entstanden sind,
    belaufen sich auf 77 Milliarden Euro,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    die Sie der Wirtschaft geschenkt haben und die nun der
    kleine Mann bezahlen muss. Das betrachten Sie als
    nachhaltige Finanzpolitik!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD)


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    (C (D Sie behaupten, dass Sie so schlecht dastehen, weil die irtschaft wegen der Binnenkonjunktur so schlecht äuft. Das mag zwar richtig sein, aber lassen Sie mich azu zwei Punkte anmerken. Wenn andere europäische änder unter den gleichen Rahmenbedingungen wesentich besser dastehen als wir und Deutschland nicht mehr okomotive ist, sondern die rote Laterne trägt, dann uss es sich um Fehler handeln, die hier gemacht woren sind. Insofern ist ein großer Teil der Wirtschaftsenticklung von niemand anderem als Ihnen zu vertreten. Wir haben 1998 eine wachsende Wirtschaft überge en. Herr Schröder hat das damals als seinen Aufchwung reklamiert. Durch Ihre Politik ging es abwärts. on Jahr zu Jahr ging die Zahl der Beschäftigten und der ozialversicherungspflichtig geleisteten Beschäftigungstunden zurück. (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Andreas Pinkwart [FDP])


    Nach Angaben der Deutschen Bundesbank haben Sie
    en Bürgern über die Ökosteuer, die Tabaksteuer und da-
    it verbundene Maßnahmen jedes Jahr 0,5 Prozent der
    ealen Kaufkraft genommen. Wer den Menschen jedes
    ahr 0,5 Prozent der Kaufkraft – das macht 3,5 Prozent
    ber die Jahre hinweg aus – nimmt, der darf sich nicht
    undern, dass die Leute nichts mehr kaufen können.
    enn sie nichts mehr kaufen können, dann kann nichts
    ehr verkauft werden. Wenn nichts mehr verkauft wer-
    en kann, dann muss nichts mehr produziert werden.
    ann gibt es keine Arbeit mehr und die Zahl der Ar-
    eitslosen steigt. Sie haben doch die Situation zu einem
    roßen Teil allein zu verantworten.
    In Frankreich und in anderen Ländern läuft es unter

    en gleichen Rahmenbedingungen besser, weil diese
    änder nicht denselben Unsinn gemacht haben.


    (Joachim Poß [SPD]: Vor allen Dingen beim Stabilitätsund Wachstumspakt!)


    ei Ihnen sind immer die anderen schuld. Schauen Sie
    inmal richtig hin! Sie haben einen Großteil der Ursa-
    hen geschaffen. Solange Sie hier die Mehrheit haben,
    ird sich das auch nicht ändern. Sie können den Leuten
    eute so viel Geld geben, wie Sie wollen. Inzwischen ha-
    en Sie die Stimmung so kaputtgemacht,


    (Joachim Poß [SPD]: Sie haben sie doch kaputtgemacht! Sie sind doch der Schwarzredner!)


    ass die Leute Angst haben und nicht wissen, was die
    ukunft bringen wird. Deswegen wird das vorhandene
    eld nicht ausgegeben. Die Leute halten es vielmehr zu-
    ammen, weil sie Ihre Politikrisiken immer stärker
    ürchten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir diskutieren hier über den Haushalt, die wichtigste
    arlamentsentscheidung. Ich habe von Ihnen aber heute
    och keinen einzigen Satz zu der Sorge gehört, dass die
    chere zwischen den Einnahmen und Ausgaben immer
    rößer geworden ist und inzwischen 45 Milliarden Euro






    (A) )



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    Jochen-Konrad Fromme

    beträgt. Wenn Sie im nächsten Jahr nichts mehr zu ver-
    kaufen haben, dann müssen Sie mir erklären, wie Sie den
    nächsten Haushalt ausgleichen wollen. Dann haben Sie
    nämlich kein Tafelsilber mehr, das Sie verscheuern kön-
    nen.

    Ihnen ist nichts heilig. Sie gehen an die ERP-Mittel
    und die Goldvorräte und nehmen einfach Geld aus der
    Kasse der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die für die
    wirtschaftliche Entwicklung das A und O ist. Anschlie-
    ßend wundern Sie sich noch über die schlechten Ergeb-
    nisse Ihrer Politik. Ich kann ja verstehen, dass der Bun-
    desfinanzminister dieser Debatte nicht beiwohnen
    möchte. – Herr Eichel, Sie sind ja wieder da. Herzlich
    willkommen, Herr Minister.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans Eichel, Bundesminister: Wenigstens den Rest wollte ich noch hören!)


    – Das finde ich ausgesprochen gut; denn hier können Sie
    jederzeit das lernen, was Sie bisher nicht kapiert haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Es geht schlicht und einfach darum: Wer die wirt-

    schaftliche Entwicklung wenden will – das ist das
    A und O und entscheidet über das Schicksal der Men-
    schen und unserer Nation –, der muss die Bedingungen
    für das Wirtschaften verbessern und darf nicht durch
    Verunsicherung und durch Wegnahme von Kauf- und In-
    vestitionskraft dazu beitragen, dass die Wirtschaft ihre
    Rolle nicht erfüllen kann. Alles, was Sie tun, hat mit
    nachhaltiger Politik überhaupt nichts zu tun. Das Ein-
    zige, was Sie tun, ist, Risiken auf künftige Generationen
    nachhaltig zu verlagern. Das ist unseriös. So darf es in
    Deutschland nicht weitergehen; denn so werden wir nie
    auf die Beine kommen, so werden wir es nie schaffen.

    Sie haben unseren Sparantrag überhaupt nicht ver-
    standen. Wir wollen sozusagen von den Resten, die man
    seit Jahren vor sich herschiebt, also von den Mitteln, die
    zwar in den Haushalt eingestellt waren, die aber nicht
    gebraucht wurden, 10 Prozent wegnehmen. Das ist et-
    was ganz anderes, als sozusagen aus dem Fleisch etwas
    herauszuschneiden. Wir wollen vielmehr den angesam-
    melten Speck wegnehmen. Ihre globale Minderaus-
    gabe dürfte doch genauso wirken wie das, was wir vor-
    haben. Aber bei Ihnen soll es richtig und bei uns soll es
    falsch sein. So werden Ihnen die Menschen nicht auf den
    Leim gehen. So wird es nicht gehen.


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Das haben wir nicht verstanden!)


    – Das mag durchaus sein. Da Sie schon bisher nichts
    verstanden haben, werden Sie auch dies und insbeson-
    dere unsere Anträge nicht verstehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Menschen werden aber eines verstehen: Sie ha-

    ben ihnen vorgegaukelt, in kurzer Zeit die Staatsfinanzen
    zu sanieren. In Wahrheit haben Sie die Staatsfinanzen ru-
    iniert. Das ist das Ergebnis Ihrer Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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    (C (D s ist traurig, dass Deutschland so weit heruntergekomen ist. Jeder Tag, den es länger dauert, wird es schweer machen, wieder hochzukommen. Hören Sie auf, das Märchen zu erzählen, wir hätten m Bundesrat alles blockiert! (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist kein Märchen, das ist die Wahrheit!)


    err Austermann hat Ihnen doch ausführlich erklärt, was
    ir alles mitgetragen haben. Wenn wir allem, was Sie
    origes Jahr wollten, zugestimmt hätten, dann hätten Sie
    ieses Jahr nichts mehr, um die Haushaltslöcher zu stop-
    en. Dann wäre der Zustand, der erst nächstes Jahr ein-
    reten wird, schon jetzt eingetreten.
    Der jetzt von Ihnen vorgelegte Haushalt ist so ma-

    ode, dass er im Grunde genommen keiner Beratung
    ert ist. Eigentlich müssten Sie Ihren Haushaltsentwurf
    urückziehen und von vorne beginnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)