Rede:
ID1514003200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Ich: 1
    2. erteile: 1
    3. Kollegen: 1
    4. Walter: 1
    5. Schöler,: 1
    6. SPD-Fraktion,das: 1
    7. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Austermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ziemlich klar ist, dass die alle nicht so richtig wissen,

    was im Kanzleramt zur Vorbereitung der Wahl beschlos-
    sen worden ist. Dazu gehört das Ganze auch. Nachdem
    Herr Schily, der für den Sport zuständig ist, weg war, hat
    man eine Begründung nachgeschoben. Diese Begrün-
    dung lautete, das Ganze stehe im vierten Fortschrittsbe-
    richt für die Freundlichkeitskampagne. Jetzt wissen
    wir ganz genau, worum es geht: Es geht um Wahlwer-
    bung, um schamlose Wahlwerbung drei Monate vor der
    nächsten Bundestagswahl und um nichts anderes.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Und jetzt noch ein Wort zu Horst Seehofer und Friedrich Merz!)


    Sie können jeden einzelnen Etat durchgehen. Sie fin-
    den Posten, bei denen man sich fragt: Muss das eigent-
    lich sein? Im Umweltministerium wird ein Projekt mit
    dem Titel „Islam und Umweltschutz am Beispiel des
    Wassers“ gefördert. Das führt der Islamrat durch. Er
    wird von Milli Görös unterstützt, einer Organisation, die
    vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Außerdem
    wird zum Duftstoffeinsatz in Innenräumen geforscht. Es
    geht um die Stärkung nachhaltiger Reiseangebote oder
    um Projekte wie „Frauen für eine giftfreie Zukunft“ oder
    „Zukunftsfähig mit Papier“; ich werde Ihnen gleich ein
    Papier überreichen, nämlich unsere Anträge. Dass das
    alles mit Zukunft zu tun hat, kann man bei unseren An-
    trägen, aber nicht in den anderen Fällen erkennen.

    Es wird tagaus, tagein Geld für eine Fülle von Dingen
    verschleudert. Sie geben 700 Millionen Euro aus, um ei-
    nen Wettbewerber im Mautverfahren einzukaufen, damit
    der nicht gegen den Betreiber und gegen das ganze Ver-

    f
    g
    d
    s
    n

    g
    f
    2
    g
    l
    w
    d
    J
    f

    a
    t
    g
    d
    v
    H
    V
    d
    v
    m
    g


    B

    b
    v
    1
    d
    b
    a
    S
    L
    k
    s
    d
    l
    t
    l
    S

    A
    d
    d
    s
    d
    u
    E
    ü

    (C (D ahren klagt. Wir sagen: Das Geld müssen wir nicht auseben. Wenn Sie sich schon davon abgewandt haben, ass öffentliche Aufträge grundsätzlich nur nach Auschreibung vergeben werden, sollten Sie dies nicht auch och durch den Einsatz von Steuermitteln sanktionieren. Ich sage jetzt etwas zum Thema Subventionen. Sie eben für die Kohle mehr Geld aus, als im Haushalt daür vorgesehen ist. Der Kohlekompromiss reicht bis 005, Förderung degressiv. Sie haben jetzt vorgeschlaen, die Kohle bis 2012 weiter zu fördern; die EU eraubt das bis zum Jahr 2010. Wir sind für eine degressive eitere Förderung der Kohle. Aber 16 Milliarden Euro raufzulegen, was bedeutet, dass man im Schnitt pro ahr immer mehr für die Kohle ausgibt, halten wir nicht ür richtig. Nun will ich noch ein weiteres Projekt aufgreifen. Sie lle erinnern sich, dass wir einmal eine Bundespräsidenenkandidatin Gesine Schwan hatten. Sie war kaum nicht ewählt, als das Gerücht auftauchte, sie bekomme dafür, ass sie kandidiert habe, 50 Millionen Euro für ihre Uniersität. Das wurde bestritten. Kurz vor Schluss der aushaltsberatungen kam eine Vorlage, nach der die iadrina 58,4 Millionen Euro für die Pflege der eutsch-polnischen Beziehungen erhalten soll. Jede Uniersität würde sich über 58 Millionen Euro freuen. Bei anch einer ist das mehr, als sie überhaupt zur Verfüung hat. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das war die teuerste Bewerbungsrede in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland!)


    Kollege Kampeter sagt mit Recht: Das war die teuerste
    ewerbungsrede, die wir je hatten.
    Schauen Sie sich an, was etwa für Öffentlichkeitsar-

    eit, Projekte, Beraterverträge und Personalausgaben
    erschwendet wird! Jedes Jahr soll nach dem Gesetz
    ,5 Prozent des Bundespersonals abgebaut werden. Wenn
    as gemacht worden wäre, gäbe es heute 20 000 Mitar-
    eiter im öffentlichen Dienst weniger. Jeder kann sich
    usrechnen, welche Einsparungen das mit sich brächte.
    ie haben für das nächste Jahr sogar 110 neue Stellen im
    eitungsbereich der Ministerien vorgesehen. Ich habe vor
    urzem einen Brief von einem Mitarbeiter des For-
    chungsministeriums, Besoldungsgruppe B 9 – das ist
    as Spitzengehalt –, bekommen, in dem er schreibt: Ich
    aufe hier herum. Ich weiß nicht, was ich den ganzen Tag
    un soll. – Sie wollen auch noch 110 Mitarbeiter zusätz-
    ich einstellen und verschwenden damit das Geld des
    teuerzahlers! Damit muss Schluss sein!
    Meine Damen und Herren, wir haben eine Fülle von
    nträgen gestellt, die wir im Ausschuss und gegenüber
    er Öffentlichkeit erläutert haben. Wir wollen 1,3 Milliar-
    en Euro mehr für Verkehrsinvestitionen und für For-
    chungsinvestitionen ausgeben. Wir wollen 9 Milliar-
    en Euro einsparen. Dass das möglich ist, haben wir in
    nseren Anträgen dokumentiert. Ich werde Ihnen, Herr
    ichel, zum Abschied das Konvolut unserer Anträge
    berreichen.


    (Joachim Poß [SPD]: Wollen Sie Abschied nehmen?)







    (A) )



    (B) )


    Dietrich Austermann

    – Ich gehe davon aus, dass ich im März meinen Amtseid
    in Schleswig-Holstein leisten werde.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der SPD)


    Es tut mir Leid für die Auseinandersetzung mit Ihnen.
    Herr Poß, Sie können davon ausgehen, dass ich den
    Diensteid, der besagt, dass man Schaden vom deutschen
    Volk wenden wird – das wäre dann für das Bundesland
    Schleswig-Holstein –, ernster nehmen werde, als Sie das
    ausweislich Ihrer Haushaltspolitik getan haben.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Abg. Dietrich Austermann [CDU/CSU] überreicht Bundesminister Hans Eichel Unterlagen)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile Kollegen Walter Schöler, SPD-Fraktion,

das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Schöler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    kann ja verstehen, dass der Kollege Austermann seine
    Rede etwas lustlos vorgetragen hat,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: So ein Blödsinn!)


    nachdem ihm der scheidende stellvertretende Fraktions-
    vorsitzende als Redner vorgeschaltet worden ist. Aber
    man sollte zumindest bei der Wahrheit bleiben, wenn
    man von Fakten redet. Das hat der Kollege Austermann
    weder in der Vergangenheit noch in seiner heutigen Rede
    getan. Er hat hier nur hohe Erwartungen an sich selbst
    geäußert. Wir kennen seine hohen Erwartungen schon
    lange. Ich weiß gar nicht, der wievielte Anlauf es jetzt
    ist, eine neue Funktion zu bekommen, diesmal am
    22. Februar nächsten Jahres in Schleswig-Holstein. Sie
    werden sehen, Heide Simonis wird wiedergewählt, die
    rot-grüne Regierung bleibt in Schleswig-Holstein und
    wir werden leider Herrn Austermann hier in Berlin wei-
    ter ertragen müssen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir schwanken zwar immer zwischen Abschied und
    Wehmut; aber er wäre eine glatte Fehlbesetzung als Fi-
    nanzminister in Schleswig-Holstein, denn mit den klas-
    sischen Haushaltsgrundsätzen Wahrheit und Vollständig-
    keit steht er auf Kriegsfuß.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Kollege Austermann hat von menschlichen Ansätzen und Klima gesprochen!)


    Ihr Paket mit Sparvorschlägen, nachdem es im letzten
    Jahr keinen einzigen gab, beinhaltet nur Luftbuchungen
    und strotzt vor Unwahrheit, Verlogenheit und Rechts-
    beugung. Das werde ich Ihnen auch noch belegen, Kol-
    lege Austermann.

    f
    E
    Z
    n
    Ö
    S
    g
    r

    t
    t
    A
    d
    c
    h
    d
    v
    a
    f
    t
    v

    D
    w
    s
    W
    t
    k
    w

    A
    S
    W
    N
    l
    g
    Z
    v
    B

    r
    t
    s
    k
    s
    c
    n
    s
    i
    n

    r
    s
    k

    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Übrigen haben Sie heute Morgen in einer Rund-
    unk- bzw. Fernsehsendung erklärt, wenn man an die
    igenheimzulage heranginge, würden damit sämtliche
    usagen, die bereits gemacht worden seien, zurückge-
    ommen. Ich würde solche Unwahrheiten nicht an die
    ffentlichkeit tragen. Jeder weiß, dass eine mögliche
    treichung der Eigenheimzulage nur für künftige Fälle
    ilt und nicht für die Restlaufzeit von maximal acht Jah-
    en für bereits bewilligte Zulagen.
    Wir haben neben dem Haushalt 2005 auch das Nach-

    ragshaushaltsgesetz 2004 zu beraten. Wir sind der fes-
    en Auffassung, dass beide Haushalte die Regeln des
    rt. 115 bezüglich der Verschuldung einhalten; denn in
    en letzten Wochen und Monaten sind nochmals erhebli-
    he Finanzierungslücken entstanden, die in beiden Haus-
    alten von uns geschlossen werden mussten. Ich gebe
    urchaus zu, dass das nicht einfach war. Zu den dafür
    on uns beschlossenen Finanzierungskonzepten gibt es
    ber angesichts der für Störungen derzeit äußerst emp-
    änglichen wirtschaftlichen Lage keine vertretbaren Al-
    ernativen. Auch wir wissen, dass Vermögen nur einmal
    eräußerbar ist.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Wieso benehmen Sie sich dann nicht so?)


    ie Entscheidung zur Veräußerung ist also sehr schwer-
    iegend und sie fällt uns auch schwer. Es ist aber nicht
    o, dass 2005 der Rest des Tafelsilbers verkauft würde.
    enn wir die Ideen aufgriffen, die manche Finanzminis-

    er der Länder entwickeln, könnten wir uns noch Gedan-
    en über ganz andere Maßnahmen machen. Aber das
    ollen wir ja gar nicht.
    Wo würden wir denn landen, wenn wir massiv bei den
    nsätzen für Investitionen eingriffen oder gar erhebliche
    teuererhöhungen vornähmen? Wäre das der bessere
    eg? Wir antworten in diesem Fall mit einem klaren
    ein. Denn all das wäre Gift für die aktuelle wirtschaft-
    iche Situation, die durch eine anziehende Konjunktur
    ekennzeichnet ist. Die Bürger müssen Vertrauen und
    uversicht gewinnen, damit der Aufschwung nicht nur
    om Export, sondern in Zukunft auch wieder von der
    innennachfrage mitgetragen wird.
    Sie von der Opposition sehen das anders. Ich will Ih-

    en Wust an Anträgen auf massive Kürzungen bei Leis-
    ungen und Ausgaben des Staates, die völlig unvertretbar
    ind, nicht im Raume stehen lassen, sondern ein wenig
    ommentieren. Sie setzen damit nämlich nicht nur den
    ozialen Frieden aufs Spiel, sondern auch die innere Si-
    herheit unseres Landes. Ich weiß, dass Sie dieses Sze-
    ario vor dem Hintergrund der angekündigten Verfas-
    ungsklage aufgebaut haben. Vor dieser Klage – das sage
    ch auch an die Adresse der FDP – ist uns überhaupt
    icht bange.
    Angesichts der Ankündigung des Ganges nach Karls-

    uhe kann ich der Opposition nicht ersparen, die Auffas-
    ung meiner Fraktion zur Frage der Verfassungsmäßig-
    eit beider Haushalte etwas breiter darzulegen.






    (A) )



    (B) )


    Walter Schöler


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Haben Sie überhaupt eine eigene Auffassung? Haben wir bei den Beratungen nicht gemerkt!)


    Ich beginne mit dem Nachtragshaushaltsgesetz 2004.
    Wir wissen, die Nettokreditaufnahme von 43,5 Milliar-
    den Euro übersteigt das veranschlagte Investitionsvolu-
    men um 18,9 Milliarden. Das ist nach dem Grundgesetz
    nur dann zulässig, wenn es zur Abwehr einer Störung
    des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts erforder-
    lich ist. Diese ernste, nachhaltige Störung wollen Sie
    doch angesichts der Tatsache, dass das Ziel eines hohen
    Beschäftigungsstandes in diesem Jahr leider gravierend
    verfehlt wird, nicht bestreiten.

    Bedauerlicherweise hat die konjunkturelle Erholung
    bisher kaum Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.
    Die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen ist nach wie
    vor rückläufig. Deshalb wird der Nachtragshaushalt von
    einer erheblichen konjunkturbedingten Mehrbelastung
    bestimmt.


    (Laurenz Meyer [Hamm] [CDU/CSU]: Wofür Deutschland abgemahnt worden ist durch Ihre Politik!)


    So fallen die jetzt erwarteten Steuereinnahmen nicht nur
    um 12 Milliarden niedriger aus, als in der Schätzung bei
    der Verabschiedung im letzten Jahr prognostiziert, son-
    dern – auch das müssen wir feststellen – sie liegen um
    12 Milliarden niedriger als noch im Jahre 2000. Sie sind
    damit um rund 40 Milliarden geringer, als im Finanzplan
    2000 bis 2004 seinerzeit erwartet worden war. Die
    Hälfte der Ausfälle ist auf das geringe Wachstum zu-
    rückzuführen. Wir haben im Bundeshaushalt 2004 also
    einerseits ganz erhebliche Mehrbelastungen zu verkraf-
    ten. In konjunkturell weniger angespannten Phasen ha-
    ben Sie übrigens, als Sie regierten, prozentual gesehen
    wesentlich höhere Kredite in Anspruch genommen. An-
    dererseits sind die Einnahmen gegenüber den ursprüngli-
    chen Erwartungen deutlich zurückgeblieben.

    Der vorhandene außenwirtschaftliche Funke muss auf
    die Binnenkonjunktur überspringen, damit sich die wirt-
    schaftliche Erholung bei uns verfestigt und auch auf dem
    Arbeitsmarkt zu spüren ist. Rechnerisch vermindert eine
    Einsparung von 19 Milliarden Euro bei den Ausgaben
    des Bundes die Inlandsnachfrage um rund 1 Prozent.
    Was wäre das für eine Wirkung, wenn ein solcher Nach-
    frageausfall den Arbeitsmarkt erreichen würde! Die Zahl
    der Arbeitslosen würde steigen, statt zurückgeführt zu
    werden, und das Beschäftigungsziel würde eindeutig
    stärker verfehlt als durch die Nutzung der automatischen
    Stabilisatoren. Sie alle wissen das, Sie wollen es nur
    nicht wahrhaben.

    Außerdem wären eine deutliche Wachstumseinbuße
    und damit eine Verletzung des Wachstumszieles die
    Konsequenz. Das Bundesverfassungsgericht wird, soll-
    ten Sie die Klage einreichen, sicherlich all diese Zusam-
    menhänge würdigen und ermitteln, welche negativen
    Folgen eine andere Politik für die Binnennachfrage so-
    wie Wachstum und Beschäftigung hätte. Das jetzt veran-
    schlagte Nettokreditaufnahmevolumen ist eindeutig das
    kleinere Übel, auch wenn uns dieses sehr schwer fällt.

    f
    g
    2
    2

    B
    W
    v
    V
    s
    b
    d
    s
    s
    h
    te
    K

    tu
    a
    Z

    D
    B
    R
    u

    s
    u
    A
    s
    z
    H
    S
    g

    v
    g
    s
    B
    m

    B
    m
    s
    u
    O
    B
    a
    S
    s
    W
    f

    G

    (C (D Der Bundeshaushalt 2005 ist ebenfalls verfassungsest. Er hält die Verschuldungsregel des Art. 115 Grundesetz ein; denn die Nettokreditaufnahme liegt mit 2 Milliarden Euro unterhalb der Investitionssumme von 2,7 Milliarden Euro. Sie behaupten nun, dass der Verkauf der Anteile des undes an Telekom und Post an die Kreditanstalt für iederaufbau keine Privatisierung sei, sondern eine erdeckte Kreditaufnahme. Darüber werden wir vor dem erfassungsgericht streiten. Wir halten diese Auffassung chlicht für falsch. Die Anteile werden aus dem Bundesesitz hin zur KfW verlagert und dafür zahlt die KfW an en Bund. Diese Zwischenstufe der Privatisierung ist innvoll. Das hat die KfW uns in der Vergangenheit chon bewiesen. Sie hat gezeigt, dass sie, losgelöst von aushaltspolitischen Erwägungen oder Notwendigkein, den günstigsten Zeitpunkt für die Platzierung am apitalmarkt nutzen kann. Wir halten das für gut. Auch die Kapitalisierung der Postpensionsverpflichngen ist, entgegen Ihren Behauptungen, keine Kreditufnahme, sondern nur ein zeitliches Vorziehen dieser ahlungen. (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Die Prüfung liegt doch noch gar nicht vor!)


    (Otto Fricke [FDP]: Und dabei bleibt es?)


    iese Zahlungen fließen im Übrigen gar nicht in den
    undeshaushalt. Es handelt sich hier nämlich um ein
    echtsgeschäft zwischen der Postunterstützungskasse
    nd dem Postnachfolgeunternehmen.
    Der Bundeshaushalt 2005 ist auch insofern verfas-

    ungsfest, als er die Haushaltsgrundsätze der Wahrheit
    nd Vollständigkeit bei der Veranschlagung gemäß
    rt. 110 Grundgesetz einhält. Die Steuereinnahmean-
    ätze sind vollständig vom Arbeitskreis „Steuerschät-
    ung“ übernommen worden. Das sind also nicht, wie
    err Merz einmal einfach behauptet hat, irgendwelche
    chätzungen, die sich der Finanzminister aus den Fin-
    ern gesogen hat, sondern sie kommen vom Arbeitskreis
    Steuerschätzung“, an dem der Bund, die Länder und
    iele Sachverständige beteiligt sind. Das wissen Sie
    anz genau; dennoch versuchen Sie, hier wieder zu täu-
    chen, auch Herr Austermann, indem er behauptet, die
    undesregierung setze zu optimistische Steuereinnah-
    en an.
    Auch die gesamtwirtschaftliche Vorausschätzung der
    undesregierung mit ihren Annahmen zum Arbeits-
    arkt – Sie haben sie heute wieder kritisiert – bewegt
    ich im Spektrum der Vorausschätzungen von Instituten
    nd Organisationen. Deshalb sind die Vorhaltungen der
    pposition völlig gegenstandslos. Wir gehen mit der
    undesregierung für 2005 von 1,7 Prozent Wachstum
    us und liegen damit in der Mitte der Schätzungen des
    achverständigenrates, der Mehrheit der wirtschaftswis-
    enschaftlichen Institute, dem Institut der deutschen
    irtschaft und dem Internationalen Währungsfonds, be-

    inden uns also in bester Gesellschaft.
    Auch die Privatisierungsmaßnahmen entsprechen den
    rundsätzen der Wahrheit und Vollständigkeit. Sie sind






    (A) )



    (B) )


    Walter Schöler

    zwar – das ist unbestritten und das gebe ich auch zu –
    umfangreich. Keiner verkauft gern in einer solchen
    Phase Teile seines Vermögens. Aber sie sind zumindest
    solide unterlegt. Das hat Ihnen der Bundesfinanzminister
    schon im Haushaltsausschuss eingehend erläutert.

    Sehr wichtig ist uns die Einhaltung des Maastricht-
    Defizitkriteriums ab dem kommenden Jahr.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Das erzählen Sie schon seit drei Jahren!)


    Der im Haushaltsausschuss beschlossene Bundeshaus-
    halt 2005 trägt seinen Teil dazu bei, das Defizitkriterium
    von 3 Prozent einzuhalten. Bezüglich dieses Kriteriums
    hat sich der Finanzplanungsrat in der vergangenen Wo-
    che mit dem vorliegenden Tableau befasst. Er hat nach-
    vollziehen können, dass die errechneten Angaben zutref-
    fend sind. Spitz gerechnet sind es sogar 2,9 Prozent;
    diesen Prozentsatz hat der Finanzminister nach Brüssel
    gemeldet.

    Ich komme nun auf Ihr Paket von Anträgen zu spre-
    chen. Letztes Jahr waren es 326 Anträge der CDU/CSU
    und 437 Anträge der FDP. Ich weiß nicht, wie viele es
    diesmal sind. Darin sind viele kleine Posten enthalten.


    (Otto Fricke [FDP]: Kleinvieh macht auch Mist!)


    Man kann einmal hochrechnen, wie viel Millionen Blatt
    Papier Ihre Anträge umfassen müssten, damit mit den
    darin vorgeschlagenen Einsparungen der Haushalt aus-
    geglichen werden könnte. Das würde noch nicht einmal
    auf eine CD-ROM passen. Sie haben Scheinanträge ge-
    stellt, weil Sie nicht in der Lage sind, Vorschläge zu prä-
    sentieren, wie man den Haushalt ausgleichen kann.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ihre Anträge dienen lediglich der Untermauerung Ihrer
    Verfassungsklage. Sie gaukeln den Bürgern vor, es gebe
    eine ehrliche Alternative zum Finanzierungskonzept der
    Koalition.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das ist auch so!)

    Was sagt der Sachverständigenrat dazu? Er beurteilt

    den Kurs der Finanzpolitik insgesamt schon als restrik-
    tiv.


    (Otto Fricke [FDP]: Kannte der Sachverständigenrat Ihre Zahlen?)


    – Er kannte wahrscheinlich Ihre Anträge noch nicht.
    Aber er kannte zumindest die Politik der Bundesregie-
    rung und unsere Voranschläge. – Die in den letzten Jah-
    ren zurückgeführte Ausgabenquote sinkt um weitere
    0,8 Prozent auf 46,8 Prozent und liegt damit deutlich
    – so die Ausführungen des Sachverständigenrates – un-
    ter dem Durchschnitt der Eurozone in Höhe von
    48 Prozent. Das strukturelle Defizit wird um rund einen
    halben Prozentpunkt reduziert.

    Der Sachverständigenrat schreibt in seinem Gutach-
    ten weiter:

    W

    n
    w
    o
    tu
    E

    z
    li
    e
    8
    S
    B
    d
    d
    w
    H
    d
    r
    t
    o
    n
    u
    m

    a
    f
    d
    d
    tr

    s
    n
    d
    s
    tu

    S
    r
    li

    c

    (C (D In Anbetracht der hohen Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung des nächsten Jahres und dabei insbesondere über das erhoffte Anspringen der Binnennachfrage sollte die Finanzpolitik deshalb von jeder weiteren Verschärfung des Restriktionskurses absehen. ir handeln entsprechend. Ihnen gefällt das nicht. Ihre Anträge dokumentieren ur: Die Opposition ist nicht in der Lage, finanzund irtschaftspolitisch verantwortbar zu konsolidieren, hne Beschäftigung und Wachstum zu gefährden – das n Sie aber – und einen geordneten Haushaltsablauf mit rfüllung rechtlicher Verpflichtungen zu gewährleisten. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die angeblichen Einsparungen der Opposition sind
    um großen Teil nur willkürliche Streichungen gesetz-
    ch gebundener Ausgaben. Die Fakten entlarven Sie. So
    ntfallen von den Einsparungen in Höhe von rund
    Milliarden Euro, die die Vorschläge der Union in der
    umme ausmachen, über 4 Milliarden Euro auf folgende
    ereiche: Kürzung der Arbeitslosenhilfe um 1 Milliar-
    e Euro, Kürzung des Bundeszuschusses an die Bun-
    esagentur für Arbeit um rund 1,0 Milliarden Euro so-
    ie die Streichung der Zuschüsse für die Steinkohle in
    öhe von 1,6 Milliarden Euro. Es ist also schon sehr
    reist, was Sie sich hier leisten. Sie werfen uns einen
    echtswidrigen Haushalt vor. Sie selbst wollen aber Leis-
    ungen streichen, zu denen wir durch Gesetz, Vertrag
    der Vereinbarung verpflichtet sind. Das ist unsolide Fi-
    anzpolitik, die Sie schon 16 Jahre lang gemacht haben
    nd die Sie mit Ihren Anträgen offensichtlich fortsetzen
    öchten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf von der CDU/CSU: Oh! – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Kauft euch mal eine neue Platte!)


    Die Kürzung des Bundeszuschusses an die Bundes-
    gentur für Arbeit um 1,0 Milliarden Euro würde dazu
    ühren, dass die Ausgaben für die Arbeitsmarktpolitik
    rastisch reduziert werden müssten. Das würde beson-
    ers die neuen Länder treffen. Da weinen Sie Krokodils-
    änen; hier stellen Sie die Kürzungsanträge.
    Die Kürzung um 1 Milliarde Euro bei der Arbeitslo-

    enhilfe für die letzte Zahlung im Dezember für den Ja-
    uar des nächsten Jahres hätte katastrophale Folgen für
    ie betroffenen Menschen. Sie müssen diesen Menschen
    agen, dass sie demnach nur ein Drittel der Monatsleis-
    ng erhalten sollen.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Erzählen Sie keine Märchen hier!)


    ie wollen die Schwachen schröpfen und wissen im Üb-
    igen genau, dass diese Kürzung rechtlich gar nicht mög-
    ch ist.
    Zu Ihrem Antrag, die Steinkohlenhilfe ganz zu strei-

    hen, sage ich Ihnen: Die Menschen im Ruhrgebiet wer-






    (A) )



    (B) )


    Walter Schöler

    den schon aufmerksam registrieren, dass die Opposition
    den Bergbau abrupt über die Klinge springen lassen
    will.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Wie bitte? Das war doch vereinbart! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Das ist doch nicht wahr!)


    Wir machen so etwas nicht mit. Wir führen die Hilfe
    schrittweise zurück. Der Zuruf des Kollegen Kalb zeigt,
    dass er den Antrag seiner Fraktion nicht kennt.

    Die FDP will in ihren Anträgen die Arbeitslosenhilfe
    und den Zuschuss an die Bundesagentur zwar nicht ganz
    so stark beschneiden. Aber stattdessen haben Sie bean-
    tragt, 1 Milliarde Euro beim Zuschuss an die gesetzliche
    Krankenversicherung zu streichen. Das behindert die
    möglichen Beitragssenkungen und die Schuldentilgung,
    erhöht die Kosten des Faktors Arbeit und wäre im Übri-
    gen ein Verstoß gegen geltendes Recht.

    Ich komme jetzt zu den berühmten flexibilisierten
    Ausgaben, also im Wesentlichen Personal- und Sach-
    kosten. Die FDP beantragt eine pauschale Kürzung um
    12 Prozent und die Union um 10 Prozent. Das sind
    1,9 Milliarden bzw. 1,6 Milliarden Euro.