Rede:
ID1514001500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Anja: 1
    8. Hajduk: 1
    9. vomBündnis: 1
    10. 90/Die: 1
    11. Grünen.\n: 1
    12. HzsShdgVhdlkVvwlecvBglsdLwesudwcEzdnWSsW32dggt\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/140 Einzelplan 20 (Drucksachen 15/3660, 15/3844) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2004 bis 2008 (Drucksachen 15/3661, 15/3844, 15/4326) Tagesordnungspunkt I.1: Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.2: Einzelplan 02 Bundesrechnungshof (Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.6: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nach- trags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2004 (Nachtragshaushalts- gesetz 2004) (Drucksachen 15/4020, 15/4137, 15/4138, 15/4139) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedrich Merz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12869 B 12869 B 12869 C 12870 A 12870 B 12870 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Kurt J. Rossmanith . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Begrüßung des Parlamentspräsidenten der Republik Mazedonien, Herrn Dr. Ljubco Jordanovski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2005 (Haushaltsgesetz 2005) T E B ( T E B ( in T 12869 A 12869 A 12869 B 12906 A Deutscher Bundestag (Drucksachen 15/4302, 15/4323) . . . . . . . . . . 12869 D undestag er Bericht ung 3. November 2004 t : agesordnungspunkt I.3: inzelplan 03 undesrat Drucksache 15/4323) . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.4: inzelplan 08 undesministerium der Finanzen Drucksachen 15/4308, 15/4323) . . . . . . . . . . Verbindung mit agesordnungspunkt I.5: 12870 A 12870 A Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12873 B II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Pinkwart (FDP) . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dietrich Austermann (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Walter Schöler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franziska Eichstädt-Bohlig (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Brigitte Schulte (Hameln) (SPD) . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz Seiffert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation ALTHEA zur weiteren Stabilisierung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzego- wina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Frie- densvereinbarung sowie an dem NATO- Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf der Grundlage der Reso- lution 1575 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 22. Novem- ber 2004 (Drucksache 15/4245) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Bundesregierung: Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte zur Unterstützung der Überwachungsmis- sion AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksache 15/4227) . . . . . . . . . . . . . . . . c d e f T a b c d 12876 A 12877 C 12884 A 12886 C 12888 D 12890 B 12891 D 12894 A 12895 A 12898 B 12899 D 12901 A 12902 B 12903 B 12904 C 12906 A 12908 C 12910 A 12910 D 12911 D 12913 D 12918 B 12914 A 12914 B ) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung dienst- und ar- beitsrechtlicher Vorschriften im Hoch- schulbereich (HdaVÄndG) (Drucksache 15/4229) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschut- zes“ (Drucksache 15/4113) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- derung der §§ 121, 122 StPO und weite- rer Vorschriften (Drucksache 15/3651) . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgli- che Entsorgung von Elektro- und Elek- tronikgeräten (Elektro- und Elektronik- gerätegesetz – ElektroG) (Drucksache 15/4234) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt VIII: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll V vom 28. November 2003 zum VN-Waffenübereinkommen (Drucksachen 15/3937, 15/4247) . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verbraucherschutz, Er- nährung und Landwirtschaft zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Be- richt über die Überprüfung des Saatgutrechts (Drucksachen 15/2381, 15/2499 Nr. 2, 15/4042) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Gefahrenabwehr in Häfen KOM (2004) 76 endg.; Ratsdok. 6363/04 (Drucksachen 15/2793 Nr. 2.14, 15/4098) ) – i) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 158, 159, 160, 161, 162 und 163 zu Petitionen (Drucksachen 15/4180, 15/4181, 15/4182, 15/4183, 15/4184, 15/4185) . . . . . . . . . . . 12914 B 12914 C 12914 C 12914 C 12914 D 12915 A 12915 B 12915 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 III Tagesordnungspunkt I.7: Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 15/4319, 15/4323) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I.8: Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 15/4315, 15/4323) . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ . Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hannelore Roedel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . J R M R K T E B ( i T E B ( N D R H D B T E B ( i 12915 D 12916 A 12921 A 12924 A 12926 A 12927 C 12929 D 12931 A 12932 C 12933 C 12934 C 12936 A 12937 B 12938 A 12939 A 12940 D 12941 C 12942 C 12942 B 12945 A 12945 B 12947 C 12950 C 12952 C 12954 A 12954 C 12957 A 12958 A 12959 C utta Dümpe-Krüger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . arieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ita Pawelski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . erstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.9: inzelplan 07 undesministerium für Justiz Drucksachen 15/4307, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit agesordnungspunkt I.10: inzelplan 19 undesverfassungsgericht Drucksache 15/3660) . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Heinz Köhler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Funke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Hartenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt I.11: inzelplan 06 undesministerium des Innern Drucksachen 15/4306, 15/4323) . . . . . . . . . . n Verbindung mit 12961 C 12961 D 12962 A 12963 A 12963 D 12965 C 12966 B 12966 D 12967 C 12969 B 12969 B 12969 C 12971 B 12972 B 12973 B 12973 D 12975 A 12976 D 12978 A 12980 A 12980 D 12982 C IV Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Par- teiengesetzes (Drucksache 15/4246) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt I.12: Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 15/4323 ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Bürsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 12982 D 12982 D 12983 A 12985 A 12985 C 12986 A 12988 C 12990 C 12991 C 12991 D 12993 C 12995 C 12997 A 12999 B 13000 A 13000 A 13003 C 13005 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 12869 (A) ) (B) ) 140. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 13005 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bindig, Rudolf SPD 23.11.2004* Ferlemann, Enak CDU/CSU 23.11.2004 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 23.11.2004 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2004 Haupt, Klaus FDP 23.11.2004 Irber, Brunhilde SPD 23.11.2004 Dr. Leonhard, Elke SPD 23.11.2004 Lintner, Eduard CDU/CSU 23.11.2004* Oßwald, Melanie CDU/CSU 23.11.2004 Raab, Daniela CDU/CSU 23.11.2004 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 23.11.2004 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2004 Wester, Hildegard SPD 23.11.2004 Wimmer (Karlsruhe), Brigitte SPD 23.11.2004 Wöhrl, Dagmar CDU/CSU 23.11.2004 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich 140. Sitzung Berlin, Dienstag, den 23. November 2004 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Andreas Pinkwart


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Bundesfinanzmi-
    nister! Wenn Sie hier abschließend ausgeführt haben,
    dass sich die deutsche Wirtschaft im Weltmaßstab be-
    hauptet, dann sage ich: Das ist nicht darauf zurückzufüh-
    ren, dass Sie eine angemessene Politik machen, sondern
    es ist darauf zurückzuführen, dass es in diesem Land
    fleißige Menschen und Unternehmer gibt, die sich trotz
    der widrigen Rahmenbedingungen jeden Tag neu an-
    strengen, sodass sich dieses Land im Wettbewerb noch
    behaupten kann.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    In diesem Jahr steigt die Neuverschuldung auf eine

    Rekordhöhe von 43,5 Milliarden Euro. Im Haushalt 2005
    klafft eine Lücke zwischen laufenden Ausgaben und lau-
    fenden Einnahmen in Höhe von 45 Milliarden Euro.
    Hierzu kann man mit den Worten des Präsidenten des
    Bundesrechnungshofes nur feststellen: Das verschlägt
    einem den Atem.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Trotz eines angenommenen Wachstums von 1,8 Pro-
    zent in diesem Jahr treibt Deutschland unter Rot-Grün
    von Rekordverschuldung zu Rekordverschuldung, von
    Verfassungsbruch zu Verfassungsbruch.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: So ist es!)

    Statt auf die Mahnung des Bundesrechnungshofes zu hö-
    ren und konkrete Sparvorschläge hier in die Debatte ein-
    zubringen, suchen Sie den Ausweg in immer windigeren
    Finanztricks. Gleichzeitig kritisieren Sie den Überbrin-
    ger der schlechten Nachricht, nur weil er als Sozialde-
    mokrat in aller Deutlichkeit nichts anderes gesagt hat als
    die Wahrheit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Um Ihre von Haushalt zu Haushalt wachsenden Pro-
    bleme dann irgendwie noch mit nationalem und interna-
    tionalem Recht in Einklang zu bringen, Herr Eichel, be-
    helligen Sie Parlament und Öffentlichkeit Woche für
    Woche mit immer neuen Finanztricks, mit denen Sie Ihre
    Löcher stopfen wollen. Wenn die Situation nicht so bit-
    ter ernst wäre, könnte man auch sagen: Sie, Herr Eichel,
    befinden sich auf einer ständigen Entdeckungsreise und
    avancieren zu einer Art Kolumbus der Haushalts- und
    Finanzpolitik.


    (Beifall bei der FDP)

    Wenn Sie einen Etat aufstellen, wissen Sie nicht, wo es
    hingehen soll. Wenn Sie den Haushalt vollziehen, wissen
    Sie nicht, wo er sich gerade befindet. Wenn Sie den Ab-

    s
    d
    s
    S

    a
    e
    f
    L
    H
    a
    B

    s
    U
    s
    d
    v
    d
    S
    S
    Z
    t
    v
    a

    t
    s
    v
    g
    t
    n
    s

    e
    d
    d
    S
    s
    k

    E
    z
    h
    B
    t
    d
    W
    b
    c

    w
    H

    (C (D chluss vorlegen, wissen Sie nicht, warum es ganz aners gekommen ist, als Sie es den Menschen vorher verprochen haben. Sie tun dies alles auf Kosten der teuerzahler. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Statt die Probleme des Bundeshaushalts konsequent
    nzugehen, versuchen Sie – das haben Sie heute Morgen
    rneut in Ihrer langen Rede sehr eindrucksvoll vorge-
    ührt –, den Finger auf die anderen, vorzugsweise auf die
    änder, zu richten, Stichwort: Subventionsabbau. Dies,
    err Eichel, ist aber nur dann glaubwürdig, wenn Sie
    uch konsequent dort, wo Sie allein zuständig sind, in
    ezug auf den Abbau der Finanzhilfen tätig werden.
    Sie bewegen sich in Wahrheit aber in einem Wider-

    pruch. Auf der einen Seite sagen Sie, das sei in dem
    mfang nicht möglich, weil Sie die natürlichen Stabili-
    atoren wirken lassen wollen. Auf der anderen Seite for-
    ern Sie aber weitere Kürzungen von steuerlichen Sub-
    entionen ein und rufen den Bundesrat auf, Ihnen an
    ieser Stelle entgegenzukommen. Gleichzeitig tun Sie in
    onntagsreden, aber auch heute Morgen so, als hätten
    ie mit Ihrer Steuerreform die größte Entlastung aller
    eiten durchgesetzt. Da Sie den Bürgern jedoch auf kal-
    em Wege das wieder wegnehmen wollen, was Sie ihnen
    orher versprochen haben, begehen Sie nichts anderes
    ls plumpe Wählertäuschung, Herr Eichel.
    An dieser Wählertäuschung will sich selbst Ihr Minis-

    erpräsident Steinbrück in Nordrhein-Westfalen offen-
    ichtlich nicht beteiligen. Er erklärte mit Blick auf die
    on Ihnen eingeforderte Kürzung von Steuervergünsti-
    ungen vor wenigen Tagen in einem Interview – ich zi-
    iere –: „Vor dem Hintergrund der Zumutungen bin ich
    icht bereit, an die Sonn-, Feiertags- und Nachtzu-
    chläge heranzugehen.“
    Damit wird deutlich, Herr Eichel: Eine radikale Steu-

    rvereinfachung, die auch der Sachverständigenrat und
    ie Forschungsinstitute dringend für Deutschland einfor-
    ern, wird es nicht geben, indem man einfach nur die
    teuerzahler zusätzlich belastet. Sie wird nur möglich
    ein, wenn man auch bereit ist, die Tarife weiter zu sen-
    en.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wer das nicht will, sondern so vorgeht wie Sie, Herr
    ichel, betreibt die gleiche Politik wie Frau Simonis, die
    um Stopfen der Haushaltslöcher die Mehrwertsteuer er-
    öhen will. Der betreibt die gleiche Politik wie Herr
    ütikofer, der die Erbschaftsteuer erhöhen will. Der be-
    reibt die gleiche Politik wie Frau Roth von den Grünen,
    ie angesichts von fast 5 Millionen Arbeitslosen im
    inter den grandiosen Vorschlag vorgetragen hat, ar-
    eits- und energieintensive Betriebe jetzt mit zusätzli-
    hen Steuern belasten zu wollen.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Unglaublich!)

    Wohin diese Steuererhöhungspolitik führt, sehen
    ir an den beiden heute zu beratenden Haushaltsplänen.
    öhere Mineralöl- und Tabaksteuern führen eben nicht

    (A)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Pinkwart

    zu zusätzlichen Steuereinnahmen und zu mehr Wachs-
    tum, sondern bewirken genau das Gegenteil.

    Nun möchte ich zwei Bemerkungen zu Ihrer besonde-
    ren Ausgabendisziplin machen, Herr Eichel. Sie weisen
    zum einen darauf hin – auch die Kollegin Hajduk hat das
    in einer Pressekonferenz getan –, dass die Ausgaben des
    Haushalts im Vergleich zu 1998 bislang noch nicht so
    stark angestiegen seien. Sie verheimlichen der deutschen
    Öffentlichkeit aber, dass Ihnen das beim Haushalt 2005
    nur durch einen Finanztrick gelungen ist. Denn nur
    durch ein Tauschgeschäft bezüglich der Pensionsver-
    pflichtungen von Post und Telekom gelingt es Ihnen, die
    Ausgaben des Haushalts für dieses und das folgende Jahr
    um 5,45 Milliarden Euro zu senken, um die Ausgaben
    des Bundes nach der Bundestagswahl, ab 2007, mit Zins
    und Tilgung um 7 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen.
    Nur mit diesem Finanztrick können Sie Ihre Ausgaben-
    entwicklung schönen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: 3 Milliarden Euro Verschwendung!)


    Bei den Etatberatungen geht es natürlich auch um die
    persönliche Glaubwürdigkeit im eigenen Ressort.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Welche Glaubwürdigkeit?)


    Bei der Betrachtung Ihres Haushalts fällt auf, dass die
    Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit gerade in Ihrem
    Ressort im Vergleich zu den Ausgaben der Vorgängerre-
    gierung um sage und schreibe 100 Prozent gestiegen
    sind. Natürlich ist klar, dass sich eine schlechte Politik
    nur schwer verkaufen lässt.


    (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Wo sitzen die Freunde?)


    – Die Freunde sitzen hoffentlich auch bei Ihnen unter
    den kritischen Haushältern. – Umgekehrt gilt aber auch:
    Selbst durch eine noch so teure Werbung wird eine
    schlechte Politik nicht besser. Herr Eichel, betreiben Sie
    Ihre Politik ordentlich, dann können Sie auch bei der Öf-
    fentlichkeitsarbeit Kosten sparen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Angesichts der Rekordneuverschuldung, die ein
    historisches Ausmaß erreicht hat, sage ich ein Wort zu
    den Grünen: Der Haushalt 2005 und der Nachtrags-
    haushalt 2004 sind aus meiner Sicht Dokumente, die be-
    legen, dass Sie sich von Ihrer ehemaligen Leitidee der
    Nachhaltigkeit längst verabschiedet haben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Einzige, was im Haushalt zumindest noch das Label
    „Nachhaltigkeit“ trägt, ist ein Projekt von Frau Künast:
    Sie will im kommenden Jahr Steuergelder in Höhe von
    mehr als 1 Million Euro für einen bundesweiten „Ak-
    tionstag Nachhaltiges Waschen“ ausgeben.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Schmutzige Wäsche waschen!)


    S
    g
    h
    d

    n
    a
    F
    z
    K
    r
    b
    s
    1
    d
    l

    I
    c
    e

    e
    e
    r
    W
    u
    d


    i
    g
    b
    r
    I
    ti

    r
    d


    r
    s

    1
    r
    w

    (C (D o weit ist es mit der Nachhaltigkeitspolitik der Grünen ekommen. Der Haushalt 2005 und der Nachtragsaushalt 2004 belegen: Der Marsch der Grünen durch ie Institutionen endet im Schuldenstaat. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir werden uns an dieser verantwortungslosen Politik
    icht beteiligen. Deshalb lehnen wir den Haushalt 2005
    b. Aus unserer Sicht muss alles getan werden, um die
    inanzen endlich wieder auf eine tragfähige Grundlage
    u stellen. Hierzu setzen wir auf die Doppelstrategie des
    onsolidierens und des Reformierens. Zur Konsolidie-
    ung des Haushalts 2005 haben wir das „Liberale Spar-
    uch“ erarbeitet. Darin sind 400 konkrete Sparvor-
    chläge mit einem Einsparvolumen von insgesamt
    2,5 Milliarden Euro enthalten, durch deren Umsetzung
    er Bundeshaushalt auf eine verfassungsgemäße und so-
    ide Grundlage gestellt werden kann.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Ein Senat weg beim Bundesverfassungsgericht!)


    Darüber hinaus liegen Ihnen vielfältige Anträge und
    nitiativen zur Verbesserung der gesamtwirtschaftli-
    hen Lage in Deutschland vor, die wir in den Bundestag
    ingebracht haben.
    Mit der Doppelstrategie des Konsolidierens auf der

    inen Seite und des Reformierens in den Bereichen Steu-
    rn, Sozialversicherung und Arbeitsmarkt auf der ande-
    en Seite wird es gelingen, Deutschland wieder auf einen
    achstumspfad zu führen, der dringend erforderlich ist,
    m die strukturellen Probleme unseres Landes, die auch
    urch Ihre Politik verursacht worden sind, zu lösen.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben doch 27 Jahre Regierungsmitverantwortung getragen und nichts getan! – Gegenruf des Abg. Jürgen Koppelin [FDP]: Ach, Frau Scheel! Nicht immer dasselbe!)


    Frau Scheel, Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen
    m Haushaltsausschuss haben es noch nicht einmal fertig
    ebracht, Kürzungsvorschlägen zu einzelnen Sachausga-
    en in Höhe von 1 000 Euro, die auch in unserem „Libe-
    alen Sparbuch“ enthalten sind, zuzustimmen. Hier war
    hre Sparbereitschaft gleich null. Das ist Ihre Sparpoli-
    k.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Als Begründung für den Nachtragshaushalt 2004 füh-
    en Sie zum vierten Mal in Folge eine schwere Störung
    es gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts an.


    (Zuruf von der SPD)

    Herr Kollege, Sie sollten an dieser Stelle lieber zuhö-
    en, denn Sie wollen diesen Nachtragshaushalt ja be-
    chließen. – Hierzu ist Folgendes festzustellen:
    Erstens ist es angesichts eines Wachstums von

    ,8 Prozent mehr als fraglich, ob überhaupt eine gravie-
    ende Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichge-
    ichts vorliegt.






    (A) )



    (B) )


    Dr. Andreas Pinkwart

    Zweitens enthält der Nachtragshaushalt 2004, der erst

    jetzt, kurz vor Jahresende, von Ihnen vorgelegt wird und
    seine Wirkung erst nach seiner Verabschiedung entfalten
    kann, keinerlei Maßnahmen, um eine etwaige gravie-
    rende Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichge-
    wichts tatsächlich wirksam abwenden zu können.

    Daher sind wir im Einklang mit den relevanten Insti-
    tutionen wie der Deutschen Bundesbank und dem Sach-
    verständigenrat der Auffassung, dass das Ziel, in der ge-
    genwärtigen wirtschaftlichen Lage unseres Landes mehr
    Wachstum und Beschäftigung zu schaffen, nicht durch
    mehr Schulden, sondern nur durch eine mutige und kon-
    sequente Konsolidierung sowie die entsprechenden Re-
    formen zur Stärkung unseres Standortes erreicht werden
    kann.


    (Beifall bei der FDP – Dr. Peter Danckert [SPD]: Machen Sie doch auch mal einen Vorschlag!)


    Vor diesem Hintergrund liegt nach unserer festen
    Überzeugung ein klarer Verstoß gegen Art. 115 des
    Grundgesetzes vor,


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Leider wahr!)

    da die Neuverschuldung im Nachtragshaushalt annä-
    hernd doppelt so hoch ist wie die Investitionsausgaben.
    Zudem haben Sie im Haushalt 2004 bewusst falsche
    Zahlen angeführt.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Auch das ist leider wahr!)


    Hier liegt ein eindeutiger Verstoß gegen die Grundsätze
    der Haushaltswahrheit und -klarheit sowie der Vorherig-
    keit vor.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Sehr richtig!)

    Es handelt sich dabei um eine schwerwiegende Verlet-
    zung des Grundgesetzes, gegen die wir Parlamentarier
    uns nur noch schützen können, indem wir gegen das
    Haushaltsgesetz 2004 und den Nachtragshaushalt 2005
    vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Mir kommen die Tränen!)


    Dieser Schritt fällt uns nicht leicht. Angesichts des
    fortgesetzten und aus unserer Sicht organisierten Verfas-
    sungsbruchs durch diese Regierung ist dies allerdings
    unsere einzige Möglichkeit, sozusagen unser letztes Mit-
    tel, um weiteren Schaden von unserem Land abzuwen-
    den.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Anja Hajduk vom

Bündnis 90/Die Grünen.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


H
z
s

S
h
d
g
V
h
d
l
k
V
v
w
l
e
c
v

B
g
l
s
d

L
w
e
s
u
d
w
c
E
z
d
n
W
S
s

W
3
2
d
g
g

t

(C (D Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und erren! Die Opposition, insbesondere die CDU/CSU, eigt in dieser Debatte, dass sie nicht fähig ist, mit den ehr schwierigen Realitäten umzugehen. (Zurufe von der CDU/CSU: Aber Sie! – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Durch Wiederholung wird es auch nicht richtig!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ie haben hier einen Antrag vorgelegt – und Herr Merz
    at sich einigermaßen Zeit genommen, ihn zu begrün-
    en –, in dem Sie Gründe aufführen, den Investitionsbe-
    riff einzugrenzen. Sie beantragen, die Erlöse aus den
    ermögensverwertungen von den Investitionen abzuzie-
    en. Wenn wir das auf diesen Haushalt anwenden wür-
    en, dann kämen wir in der Tat zu einem Investitionsvo-
    umen im einstelligen Milliarden-Euro-Bereich. Sie
    önnten sagen: Das ist ein Beleg dafür, wie schlecht das
    erhältnis zwischen Investitionen und notwendigen Pri-
    atisierungen ist. So weit gehe ich ja noch mit. Aber
    enn Sie diesen Antrag in der schwierigen Haushalts-
    age, in der wir sind, ernst meinen, dann ergreifen Sie
    ine Bundesratsinitiative! Ich sage Ihnen: Ihre Länder-
    hefs werden die Initiative wegfegen wie den Bierdeckel
    on Herrn Merz. Was Sie hier bieten, ist lächerlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich will noch einmal auf den Haushalt 2005 und seine
    edingungen eingehen. Herr Pinkwart, Sie haben gerade
    esagt, wir würden bei der Ausgabenanalyse nicht red-
    ich vorgehen, insbesondere weil wir jetzt noch eine Ab-
    enkung von den 258 Milliarden Euro auf 254 Milliar-
    en Euro vorgenommen haben.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: 5,5 Milliarden Euro!)


    assen wir diesen Zeitpunkt einmal beiseite. Betrachten
    ir den Zeitraum von 1999 bis 2004. Dort gab es nur
    ine moderate Ausgabenerhöhung, in den letzten Jahren
    ogar eine Absenkung. Wenn wir dann noch die Zahlen
    m die durch den zusätzlichen Rentenzuschuss und die
    urch die Anrechnung von Kindererziehungszeiten – et-
    as, bei dem Sie uns, wie ich glaube, nicht widerspre-
    hen – entstandenen Kosten von rund 29 Milliarden
    uro bereinigen, sinken die Ausgaben vom Jahr 1999 bis
    um Jahr 2004 von 224 Milliarden Euro auf 218 Milliar-
    en Euro; dabei haben wir über die Inflation noch gar
    icht gesprochen. Ich sage das, um deutlich zu machen:
    ir sind, was die Ausgabenseite angeht – das können
    ie angesichts dieser Tatsachen nicht leugnen –, sehr
    parsam und restriktiv in den Etats.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Nein!)

    ir haben schon bei der Aufstellung dieses Haushaltes
    ,3 Milliarden Euro zusätzlich eingespart, weitere
    ,2 Milliarden kamen während der Beratungen hinzu;
    as sind insgesamt über 5 Milliarden Euro. Wir kündi-
    en ferner an: Auch im öffentlichen Dienst wird weiter
    espart werden.
    Ich will Ihnen noch etwas vor Augen führen: Betrach-

    en wir den öffentlichen Haushalt einmal hinsichtlich des






    (A) )



    (B) )


    Anja Hajduk

    Rentenzuschusses. Der Rentenzuschuss ist von 1992
    bis 2003 von 31 Milliarden Euro auf 77 Milliarden Euro
    gestiegen. Er ist also um 150 Prozent gestiegen! Die
    Ausgaben sind von 1992 bis 2003 nur um 18 Prozent ge-
    stiegen: von 218 Milliarden Euro auf 257 Milliar-
    den Euro. Die Steuereinnahmen hingegen sind in dieser
    Zeit nur um 7 Prozent gestiegen: von 180 Milliar-
    den Euro auf 192 Milliarden Euro.

    Wenn Sie wirklich nachhaltig sein wollen – Sie haben
    uns Grünen ja gerade vorgeworfen, wir ließen uns nicht
    von dem Prinzip der Nachhaltigkeit leiten, was ich deut-
    lich zurückweise –,


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: So ist es!)


    dann versuchen Sie einmal, auf lange Sicht zu sehen.
    Wenn Sie auf lange Sicht schauen, dann sehen Sie, wie
    wichtig es ist, die Finanzierung der Alterssicherungssys-
    teme ehrlich abzusichern. Ich sage Ihnen hier auch ganz
    deutlich: Es ist Augenwischerei und billige Polemik,
    wenn die CDU klagt, dass die Renten im nächsten Jahr
    nicht steigen. Dass wir den Nachhaltigkeitsfaktor einge-
    führt und den Menschen Opfer abverlangt haben, das
    war richtig und ehrlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Sie machen es sich zu einfach!)


    Wir müssen die Ausgabenentwicklung bei den Renten
    ernst nehmen und restriktiv damit umgehen. Ich will
    gerne zugeben, dass wir mit dem jetzigen Haushalt nicht
    unbedingt glücklich und zufrieden sind und dass die
    Privatisierungserlöse von 17 Milliarden Euro so hoch
    sind, um der Verfassung zu entsprechen. Das wird nicht
    geleugnet. Es ist keine nachhaltige Perspektive,


    (Beifall des Abg. Dietrich Austermann [CDU/ CSU])


    wenn man Privatisierungen in diesem Umfang benötigt.
    Deswegen wird die Lösung des Haushaltsproblems in
    Strukturreformen liegen. Darauf komme ich noch zu-
    rück.

    Ich möchte Ihren Blick aber auch auf die Einnahme-
    seite lenken. Die Entwicklung der Steuereinnahmen in
    den letzten sechs Jahren ist von Stagnation gekennzeich-
    net. Das ist ein Problem. Ich möchte Ihnen vortragen,
    was der Finanzsenator der Freien und Hansestadt Ham-
    burg, Peiner, CDU, bei der Einbringung des
    Doppelhaushalts 2005/2006 gesagt hat:

    Die Steuerquote ist mit 20,3 % auf einem historisch
    niedrigen Stand angekommen. In Europa wird
    Deutschland dabei nur noch von der Slowakei un-
    terboten! Dauerhaft benötigt der Staat aber Steuer-
    einnahmen von etwa 22–23 % am Bruttoinlands-
    produkt, um die Bereitstellung der notwendigen
    öffentlichen Güter finanzieren zu können.

    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Was folgern Sie denn jetzt daraus? Was ist die Schlussfolgerung daraus?)



    S
    w

    W
    e
    s

    W
    ü
    E
    O
    e
    s

    tr
    S
    d
    I
    e
    S
    u
    s
    d
    e
    s
    p
    d
    n
    e
    c
    p
    E
    H

    s
    d
    r


    s
    b
    s

    D
    m

    (C (D Die Schlussfolgerung daraus ist, dass man sich bei teuerreformen nicht im Utopismus ergehen sollte. Das ill ich Ihnen ganz deutlich sagen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Dann müssen Sie Ihr eigenes Steuerkonzept zurücknehmen!)


    ir sind bereit, auch Tarife zu senken, und handeln seit
    inigen Jahren entsprechend. Sie haben das nicht ge-
    chafft.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Sie haben das im Bundesrat doch abgelehnt!)


    ährend Sie regiert haben, lag der Spitzensteuersatz bei
    ber 50 Prozent. Jetzt regieren wir und wir haben den
    ingangs- und den Spitzensteuersatz gesenkt. In der
    pposition sagen Sie nun, Sie würden den Spitzensteu-
    rsatz noch doller senken. Das ist doch wirklich nicht
    eriös.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wenn Sie schon den Grünen und der SPD nicht
    auen, dann sollten Sie zumindest die Mahnungen des
    achverständigenrats und des Chefs der Deutschen Bun-
    esbank ernst nehmen, die sie uns vorgetragen haben.
    ch habe sie so verstanden: Streiten Sie sich ruhig um
    ine bestimmte Tarifhöhe und darum, wie tief man den
    pitzensteuersatz angeblich senken muss, zum Beispiel
    m das eigene Profil zu wahren. Um jetzt Steuern zu
    enken und das Steuersystem zu vereinfachen, gibt es, so
    ie Experten in ihrem Rat an uns, die Möglichkeit – und
    igentlich die Verpflichtung – eines wirklichen Steuer-
    ubventionsabbaus. Jetzt ist dafür der richtige Zeit-
    unkt. Herr Eichel hat zu Recht gesagt, dass man Ihnen
    en Vorwurf nicht ersparen kann, dass durch die von Ih-
    en verursachte Blockade beim Steuersubventionsabbau
    ine Lücke von über 17 Milliarden Euro für die öffentli-
    hen Haushalte geblieben ist. Jetzt ist der richtige Zeit-
    unkt für den Steuersubventionsabbau. Wir können das
    inkommensteuersystem letztlich leider nur mit Ihrer
    ilfe vereinfachen.
    Aufgrund dieser Blockadelücke und trotz Ihrer

    chlichten Polemik – linke Tasche, rechte Tasche und all
    iese Dinge – möchte ich Ihnen eines noch einmal erklä-
    en, Herr Pinkwart.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Wir sind schlicht! – Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie sind schlicht? Hoffentlich sind Sie nicht auch
    chlecht. – Sie müssen Mut zum Subventionsabbau ha-
    en, weil das Voraussetzung dafür ist, dass das Steuer-
    ystem einfacher wird.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Erklären Sie es für mich bitte ein bisschen einfacher!)


    abei sind für bestimmte Gruppen keine Ausnahmen
    öglich bzw. gerecht.






    (A) )



    (B) )


    Anja Hajduk

    Ich will Ihnen auch noch einmal deutlich machen,

    dass ich es wirklich billig finde und zurückweise, mit
    welchem moralischen Anspruch Herr Merz hier aufge-
    treten ist und uns vorgeworfen hat, wir machten das alles
    auf Kosten unserer Kinder.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Sprechen Sie mal mit Herrn Steinbrück! – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Das ist so!)


    Dabei haben Sie es zu verantworten, dass wir in den öf-
    fentlichen Haushalten seit zwei Jahren eine Blockadelü-
    cke von über 17 Milliarden Euro zu verkraften haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Es ist wirklich billig, sich hier so aufzustellen, zumal
    Herr Merz in Ihrer Fraktion vehement für einen ähnli-
    chen Subventionsabbau gekämpft hat. Von daher ist das
    heute vielleicht wirklich ein Abschied von richtigen
    Ideen. Aus diesem Grunde betrachte ich die Tatsache,
    dass er seine Verantwortung abgegeben hat, mit einem
    lachenden und einem weinenden Auge.

    Ich will auf Ihre Alternativen eingehen. Wenn wir
    bei der Berechnung des Bundeshaushaltes die Blockade-
    lücke von 17 Milliarden Euro berücksichtigen, dann
    wäre – so könnte man sagen – für den Bund möglicher-
    weise ein hoher einstelliger Milliardenbetrag von min-
    destens 8 Milliarden Euro herausgekommen. Das ist un-
    gefähr die Lücke – ich glaube, es waren
    7,5 Milliarden Euro –, die die CDU/CSU mit ihren An-
    trägen stopfen will.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Netto!)

    Auf das dicke Sparbuch der FDP komme ich gleich
    noch. Zuerst aber zur CDU/CSU: Sie will etwa
    8 Milliarden Euro einsparen, indem 2,5 Milliarden Euro
    im Bereich des Arbeitsmarktes, also bei der Arbeitslo-
    senhilfe und der Bundesagentur für Arbeit, gestrichen
    werden sollen.


    (Otto Fricke [FDP]: Aber nicht 2,5 Milliarden Euro!)


    Der Hauptvorwurf an die rot-grüne Regierung ist: Ihr
    unterveranschlagt den Arbeitsmarktbereich. Das ist alles
    unseriös. Wir zerren euch vor das Bundesverfassungsge-
    richt. – Auch Herr Pinkwart hat gerade gefordert, die
    Kosten für den Arbeitsmarkt zu senken, und das dicke
    Sparbuch vorgezeigt. Mit seinen Vorschlägen sollen
    850 Millionen Euro eingespart werden. 1 Milliarde Euro
    soll im Gesundheitsbereich gestrichen werden, was sich
    dann allerdings bei den Beitragssätzen negativ auswir-
    ken würde. – Das ist doch lächerlich und widersprüch-
    lich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Wenn wir zu den Kürzungen von 2,5 Milliarden Euro
    im Arbeitsmarktbereich noch die Subventionen für die
    Kohle hinzurechnen – diese können Sie aber nicht ein-
    fach auf null setzen –, wenn dazu noch die hochriskante
    und verantwortungslose Absenkung der Zinsen kommt
    – auch das haben Sie vorgeschlagen –, dann bleiben von

    I
    l
    E
    u
    1
    g
    tr
    w
    d
    l
    u
    is

    d
    d
    d

    B
    s

    W
    m
    e

    f

    s

    Ü
    d
    H
    s

    E
    c
    s

    (C (D hrem 7,5-Milliarden-Euro-Sparpaket nur noch 1,5 Miliarden Euro übrig. Die Kürzungen von 6 Milliarden uro, die Sie vorgeschlagen haben, sind also unseriös, nd das nach Wochen der Beratung. Die restlichen ,5 Milliarden Euro sollen – darauf hat Herr Eichel hinewiesen – global über die flexibilisierten Mittel eingeieben werden. Herr Struck soll mit 700 Millionen Euro eniger auskommen und der Innenminister soll durch en Abbau von einigen Tausend Arbeitsplätzen den restichen Sparbetrag aufbringen. – Das ist unglaubwürdig nd reine Oppositionsrhetorik, die aber richtig schwach t. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Wo sind denn Ihre Vorschläge? Was haben Sie denn vorgeschlagen? Sie haben doch nichts vorgeschlagen!)


    Sie werden auch keinen Erfolg mit Ihrer Klage vor
    em Bundesverfassungsgericht haben. Herr Pinkwart,
    ie schwerwiegenden Unterveranschlagungen in Ihrem
    icken Buch machen Sie unglaubwürdig.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Sie haben noch nichts vorgeschlagen!)


    estimmt sind einzelne Ihrer Anträge gar nicht so
    chlecht. Aber wir haben eigene Alternativen vorgelegt.


    (Dr. Andreas Pinkwart [FDP]: Wo denn?)

    ir haben – das habe ich schon vorhin deutlich ge-
    acht – in diesem Haushalt mehrere Milliarden Euro
    ingespart.